Nach zwei positiven Monaten nun vielleicht sogar ein grünes Jahr 2022?

Monatswechsel Dezember 2022
4.8
(43)

Man mag es kaum für möglich halten, aber es ist noch alles drin: Nach den beiden ordentlichen Monaten Oktober und November kann das Börsenjahr 2022 sogar noch positiv enden!

Jedenfalls für mein Dividendendepot ist noch alles drin. Wird der Dezember so gut wie der November, dann laufe ich mit einem neutralen oder sogar leicht grünen Ergebnis ins Ziel.

Das ist mir fast schon wieder etwas unheimlich! Denn ich habe nicht das Gefühl, dass die Situation heute besser als zum Jahresbeginn ist. Aber ich will mich nicht beklagen und nehme alles mit, was möglich ist.

Bestätigt hat sich schon mal die Weisheit: Wer nicht im Abschwung investiert bleibt, verpasst auch den Aufschwung.

In diesem Beitrag schaue ich auf den November zurück, berichte über meine Geldanlagen und gebe Dir einen Ausblick, wie ich das Jahresende einschätze.

Der November hat – wie schon der Oktober – meinen Depots natürlich sehr gut getan. Das Jahresminus hat sich erneut deutlich verkleinert und das Dividendendepot hat sogar wieder etwas Abstand zur 400k-Marke aufgebaut.

Inzwischen ist jedoch für meinen Geschmack auch schon wieder teilweise zu viel Euphorie an der Börse. In den USA wird fest mit einem deutlichen Rückgang der Inflation gerechnet. Und damit verbunden einem Ende der Zinserhöhungen. Sicher ist das aber keineswegs und insofern kann es auch schnell wieder zu Rückschlägen kommen. Ich bin deshalb nur vorsichtig optimistisch.

Stand Wertpapierdepots

Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Für den schnellen Überblick hilft die folgende Tabelle:

Depotwert 30.11.22Monatsperformance
Dividendendepot415.214 €+3,7%
Optionsdepot38.076 €-2,9%
Anti-Depot2.544 €-21,3%
Zitronen-Depot23.378 €-8,7%
Summe:479.212 €+2,0%
Veränderung 2022:-61.168 €
zzgl. Entnahmen:+13.603 €
Nettoveränderung 2022:-47.565 €

Seit Anfang des Jahres liege ich damit bei einem Minus von gut 47.500 €. Glücklicherweise ging es im November 10.000 € aufwärts, nachdem es im Oktober schon 15.000 € Plus (bzw. weniger Minus) waren.

Aktienkäufe

Im November habe ich einen Aktienkauf getätigt und dafür 5.383,43 € investiert:

200 Aktien Deutsche Beteiligungs AG für 5.383,43 €

Für zukünftige Käufe habe ich meine Watchlist veröffentlicht.

Aktienverkäufe

Im November habe ich zwei Aktienverkäufe getätigt und damit 11.197,44 € erlöst:

187 Aktien Deutsche Beteiligungs AG für 4.756,58 €

200 Aktien Vantage Towers für 6.440,86 €

Dividendenerträge

Im November erhielt ich insgesamt 729,60 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem Vorjahres-November ist das ein Minus von 6,6%.

Ich erhielt im November die folgenden Dividenden:

Verizon: 96,99 €

General Mills: 66,22 €

Procter & Gamble: 66,02 €

Texas Instruments: 20,63 €

Omega Healthcare Investors: 105,54 €

Taylor Wimpey: 116,18 €

VINCI: 96,63 €

Terna: 134,65 €

MSCI Inc.: 26,74 €

Mein Dividendenziel für 2022 habe ich in diesem Beitrag erläutert.

P2P-Kredite

Im November erzielte ich Erträge aus P2P-Krediten in Höhe von 0,67 €. Ich bin mittlerweile nur noch bei viainvest und Mintos investiert. Bei Mintos ist dabei mein Bestand von 384,22 € im Status „In Rückforderung“ und bringt keine laufenden Zinserträge. Bei viainvest warte ich noch auf die Fälligkeiten und lasse mir dann mein Guthaben auszahlen.

Mein Gesamt-Bestand in P2P-Krediten beträgt damit jetzt noch 466 €. Bezogen auf die einzelnen Plattformen bin ich aktuell so investiert:

Plattformaktueller Standinvestierte P2P-Krediteeröffnet
Mintos384 €0 (in Rückforderung)08/2018
viainvest81 €711/2018

Eine Übersicht zu den einzelnen Plattformen und meine ursprünglichen Intentionen zum P2P-Investment findest Du hier. Ich gehe davon aus, dass ich bis zum Jahresende auch bei viainvest alle Fälligkeiten erhalten haben sollte und werde dann die monatliche Berichterstattung über die P2P-Kredite einstellen.

Crowdinvesting

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im November erhielt ich 1,05 € Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio.

Bei Engel & Völkers Digital Invest war das Projekt „Logistikpark Villaverde II“ fällig und ich erhielt die planmäßige Rückzahlung von 100 €.

Mein Portfolio ist aktuell 5.660,45 € groß: Ich habe nun 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden in diesem Jahr 400 € bei Engel & Völkers Digital Invest, 139,55 € seitens ecoligo und 100 € bei Bergfürst getilgt.

Depotperformance

Mein Dividendendepot hat sich im November erneut positiv entwickelt. Trotz der Nettoreduktion durch den Verkauf von Vantage Towers liegt der Depotwert per Ende November höher als einen Monat zuvor. Er beträgt nun 415.214 €. Im Monatsverlauf steht für mein Dividendendepot ein Plus von 3,7%. Seit Jahresbeginn liegt das Dividendendepot damit nur noch 5,0% im Minus.

Top-Werte im Dividendendepot im November waren Fortescue Metals Group (+31,0%), Siemens (+18,6%) und Vantage Towers (+14,8%).

Schwächste Werte im November waren Medtronic (-16,6%), Omega Healthcare Investors (-9,5%) und 3M (-7,3%).

Die Volatilität meines Dividendendepots lag im November bei 5,1%.

Anti-Depot

Mit dem Anti-Depot teste ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Ich habe es zu Beginn des letzten Jahres aufgesetzt und im Jahresverlauf eine Performance von 40,8% erzielt.

In diesem Jahr liegt das Depot bisher mit -45,8% deutlich im Minus. Der November war dabei mit -21,3% deutlich negativ. Hier sorgte vor allem die Pleite der Kryptobörse FTX für einen Einbruch des Bitcoin-Kurses.

Derzeit enthält das Anti-Depot ausschließlich Bitcoins. Im November habe ich erneut etwas nachgekauft, so dass ich nun über 0,156 Stück verfüge. Zu meiner weiteren Strategie mit dem Bitcoin habe ich einen eigenen Beitrag veröffentlicht.

Das Anti-Depot führe ich bei justTRADE. Die Volatilität des Anti-Depots lag im November mit 22,1% wieder deutlich über meinem Dividendendepot.

Optionsdepot

Mit dem Optionsdepot verfolge ich eine – als risikoarm konzipierte – Optionsstrategie, die ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben habe. Damit habe ich ein kleines Nebenportfolio aufgebaut, das durch Optionsverkäufe (Puts und Calls) laufende Erträge erzielen soll.

Im November erzielte ich negative Einnahmen im Optionsdepot von 72,89 € brutto. Das lag daran, dass ich einige ins Geld gelaufene Calls zurückgekauft habe. Die Performance war im November mit -2,9% negativ.

Von AT&T erhielt ich eine Dividendenzahlung in Höhe von 27,90 € brutto.

Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.

Zitronen-Depot

Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.

Im November wurde nun der Squeeze-Out bei der KUKA AG ins Handelsregister eingetragen und damit der Squeeze-Out vollzogen. Zuvor hatte es eine Anfechtungsklage gegen den entsprechenden Hauptversammlungsbeschluss gegeben, der mit einem Vergleich beendet wurde. Die Anfechtungsklage wurde im Wesentlichen vom bekannten „Berufskläger“ Karl-Walter Freitag angestrengt. Er erreichte u.a. – neben einer ordentlichen Lästigkeitsprämie für ihn selbst -, dass eine mögliche Erhöhung der Abfindung im Spruchverfahren bereits mit dem Datum der Hauptversammlung verzinst wird und nicht erst ab Eintragung im Handelsregister. Nach Veröffentlichung des Vergleichs im Bundesanzeiger erhöhte ich meine Position in KUKA noch einmal und kaufte am Tag der Eintragung im Handelsregister noch Aktien. Im Rahmen des Squeeze-Out erhielt ich sodann 20.192,50 € zurück.

Ebenfalls mit einem Vergleich wurde die Anfechtungsklage gegen den Squeeze-Out bei Verallia Deutschland beigelegt. Hier erreichte der klagende Aktionär aber nichts Wesentliches für andere Aktionäre, sondern sackte nur für sich einen mittleren fünfstelligen Betrag ein. Immerhin kann nun endlich der Squeeze-Out in das Handelsregister eingetragen werden. Das erwarte ich nun im Dezember.

Neu angekündigt wurde ein Squeeze-Out bei KROMI Logistik – die Abfindung soll 8,50 € je Aktie betragen, die Gutachten sind aber noch nicht veröffentlicht. Außerdem gibt es ein noch nicht beziffertes Squeeze-Out-Verlangen bei McKesson Europe (die frühere Celesio).

Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte hat sich im November auf 63.139,30 € erhöht.

Das Depot erzielte eine Monatsperformance von -8,7%.

Immobilie

Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Leider habe ich mit dem jüngsten Mieterwechsel wohl Pech gehabt. Zwar erhielt ich im Oktober die Miete, aber erst gegen Monatsende. Für den November ging – trotz Zahlungserinnerung – bisher jedoch nichts ein. Hintergründe sind mir nicht bekannt, da ich die Wohnung ja in einer Sondereigentumsverwaltung betreuen lasse. Aber das sieht nicht gut aus! Das Hausgeld beträgt 246,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 262,45 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoaufwand von 508,45 €.

Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich ohnehin einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).

Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende November bei 252.250,79 €.

Dividendenveränderungen

Im November wurden bei meinen Depottiteln folgende Dividendenveränderungen verkündet:

Siemens Healthineers: Erhöhung der Jahresdividende von 0,85 auf 0,95 € (+11,7%)

Siemens: Erhöhung der Jahresdividende von 4,00 auf 4,25 € (+6,3%)

Siemens Energy: Streichung der Jahresdividende (-100%)

Ausblick auf den Dezember

Vier Wochen noch, dann ist das Börsenjahr 2022 schon Geschichte. Die Profis schließen üblicherweise schon zur Monatsmitte ihre Bücher und betreiben dann höchstens noch etwas Kurspflege.

Und sie befinden sich in einem Dilemma: auf der einen Seite sitzen sie auf Cash, das angelegt werden will. Gleichzeitig trauen sie der Euphorie nicht so recht.

Und genau das ist eine gute Ausgangssituation für eine Jahresendrallye. Wenn kaum jemand dabei ist, kann mit geringen Umsätzen ein Kursplus erreicht werden. Und das setzt dann die Profis wieder unter Druck, diese positiven Werte noch vor dem Jahresende in ihre Portfolios auszunehmen.

Ich bin deshalb relativ zuversichtlich, dass wir einen grünen Dezember an der Börse sehen werden.

Fundamental halte ich das allerdings nicht unbedingt für gerechtfertigt. Es ist einerseits die Erleichterung, dass wir hoffentlich den Peak bei der Inflation gesehen haben. Und dann eine eher technische Kursdynamik.

Das Thema Rezession ist aber tendenziell noch nicht bzw. nicht mehr in den Kursen eingepreist. Für 2023 erwarte ich deshalb zunächst keinen Fortgang der Erholung.

Und das führt auch dazu, dass ich jetzt nicht zum breiteren Einstieg in Aktien trommele. Dafür sehe ich die Situation weiterhin als zu wacklig an.

Ich werde den Dezember nutzen, um mir Gedanken zu meiner Anlagestrategie 2023 zu machen. Prinzipiell werde ich natürlich weiterhin in nachhaltige Dividendenaktien investieren. Daran wird sich nichts ändern.

Ich werde aber sicherlich mein Optionsdepot noch einmal nachschärfen und einige Titel, die keine Dividendenwerte sind und mich in 2022 sehr enttäuscht haben, verkaufen. Um dann mit einem „sauberen“ Depot in das neue Jahr zu starten.

Und auch im Dividendendepot denke ich darüber nach, die Komplexität ein wenig zu verkleinern. Manche kleinere Positionen werde ich in absehbarer Zeit nicht nachkaufen. Und wenn ich bei ihnen merke, dass ich über das ganze Jahr gesehen nur eine Dividende von deutlich unter 100 € erhalten habe, muss ich mich hinterfragen, ob ich mein Kapital nicht woanders besser einsetzen kann.

Aber entschieden ist das noch nicht, es geht mir nur als Überlegung durch den Kopf. Betroffen wären davon z.B. SAP oder Symrise. Den Erlös würde ich dann aber direkt in andere Depotpositionen reinvestieren, um dort dann die Dividendenerträge 2023 zu stärken.

Perspektivisch werde ich mich in den nächsten Wochen auch wieder mit Anleihen beschäftigen. Nachdem sie in den letzten Jahren kaum mehr Zinsen abgeworfen haben, erscheinen sie mir mittlerweile wieder einen Blick wert. Über meine Überlegungen werde ich natürlich ausführlich berichten.

Wie sehen Deine Pläne für Dezember aus? Planst Du auch noch etwas Veränderung in Deinem Depot, um dann gut ins nächste Jahr zu starten? Oder bist Du bereits so aufgestellt, dass Du keinen Handlungsbedarf siehst? Schreib gerne einen Kommentar und lass uns diskutieren!

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29 Gedanken zu „Nach zwei positiven Monaten nun vielleicht sogar ein grünes Jahr 2022?“

  1. Die Strategie ist wie immer. Qualitätsunternehmen, am besten günstig bewertet, kaufen und halten. Meiner Meinung nach ist Big Tech interessant. Ob es wieder günstiger wird… keine Ahnung… Aber ich kaufe stur und stetig hinzu. Falls es aber doch mal kurzfristig tubulent wird, dann ist es gut noch ein wenig was in der Hinterhand zu haben.

    1. kann Fred nur ausdrücklich zustimmen.
      Kaufen, halten, Dividenden erhalten. Kaufen und halten, Dividenden erhalten und das Spiel
      wieder von vorn anfangen. Seltenst (!) kleine Korrekturen, mal einen Teilgewinn realisieren.
      Aber hauptsächlich die Füße stillhalten und die ZEIT für sich arbeiten lassen.
      Mid und Largecaps mit einem sinnvollen Geschäftsmodell und einer sauberen Dividendenhistorie,
      auf der Höhe der Zeit (Börsengeschehen) bleiben, thats all.
      Wenn auch ein paar Positionen rot sind, nicht bei allen, aber bei den meisten wird das mit der Zeit auch wieder grün.
      Keine Schulden grundsätzlich. Nur soviel kaufen, was man sich grad leisten kann, ohne sich selbst einzuengen.
      Handeln im Sinne von traden habe ich völlig aufgegeben.
      Diese ganzen Crowdgeschichten sind m.M. nur vorrübergehende Modeerscheinungen wie Schlaghosen oder die Vokuhila Frisur.
      Für mich nichts.
      Im Internet wird jeden Tag viel und jeden Tag was anderes und jeden Tag auch viel Mist geschrieben.
      Da ich jede Bewegung bei Portfolio Performance sauber tracke, kann ich mich selbst genau kontrollieren, ob ich mir in die Taschen lüge oder nicht.
      Stand heute habe ich einen IZF (overall ) von +13,85% auf mein eingesetztes Geld. Also kann das nicht so verkehrt sein, was ich da und wie ich da agiere.
      Über Bankberater kann ich nur schmunzeln, aber es war auch ein langer Lernprozeß und der wird auch nie zu Ende sein.
      Frage, ist es in einem Börsenblog uncool, eine schöne Adventszeit zu wünschen?
      Egal, ich machs trotzdem.
      @Ben, vielen dank für Deine viele Mühe und auch Offenheit.

      1. Lieber Thomas,

        ist überhaupt nicht uncool! Danke für Deine Wünsche und ich wünsche Dir und allen anderen Leserinnen und Lesern ebenfalls eine schöne Adventszeit! Hätte ich auch in den Beitrag einbauen sollen – habe aber gestern spät abends nicht mehr dran gedacht…

        Viele Grüße Ben

  2. Hi Ben,

    super Beitrag! Ich wünsche dir und deiner Familie eine Besinnliche Weihnachtszeit und vor allem viel Gesundheit!

    Ich kann verstehen, dass du die Komplexität deines Depots verkleinern möchtest. Schade nur, dass hier deine Auswahl auf SAP und Symrise fällt. Meiner Meinung nach zwei Top Unternehmen. Ich bin selbst als IT-Berater tätig und habe ich den letzten drei Jahren kein größeres (>750 MA Unternehmen) kennengerlernt, bei dem SAP nicht im Einsatz war. Ist SAP einmal vollständig integriert, bietet es enorm viel Potenzial um Geschäftsprozesse zu vereinfach. Auch ist es dann enorm Aufwendig, auf eine alternative umzustellen.

    Aber gut, so hat jeder seine Denkweise. :)

    Viele Grüße

    Nico

    1. Nachtrag:

      Ich meine übrigens, mal etwas von einem Youtube Video gelesen zu haben? Bisher hat der Kanal noch kein Upload zu verzeichnen. Ich hoffe, das Projekt wurde nicht verworfen :)

  3. Hallo zusammen.

    Mein Traum bzw meine Vision für 2023 sins total langweilige Werte wie Johnson und Johnson, Procter and Gamble – und ein Indonesien-ETF. Und ich glaube (und hoffe insgeheim), Krypto schmiert endlich mal ab, damit die jetzt unter 30jährigen Herren mal Aktien kaufen, statt mit ihrer Altersvorsorge zu zocken.

    1. Indonesien-ETF, das lässt aufhorchen…
      extraetf.com spuckt 3 hiervon aus, keiner über 100 Mio. Fondsvermögen, keiner besser als 22% Kursrendite auf 5 Jahre. Das ist ein Bruchteil jedes MSCI World.
      Fazit: Warum nur auf soviel Rendite verzichten?

      1. Lieber Matthias,
        finde deine Beiträge bislang durchgehend super. Hab auch gemerkt, dass die Indonesien-ETF wenig Volumen haben. Das mit dem World-Bruchteil ist jedoch einfach hart gelogen – die Performance ist exzellent.

        1. Entschuldige bitte lieber Florian, du hast völlig recht. „Ein Bruchteil“ suggeriert: Zwischen 2 und 5%. Dem ist definitiv nicht so. Ich meine mich zu erinnern:
          – 5-Jahres-Performance Indo-ETF circa 22%
          – 5-Jahres-Performance MSCI World circa 65%
          Sprich: Faktor 2 bis 3 besser.
          Je nach deinem Anlagehorizont kann dir jedoch da viel Geld durch die Lappen gehen.
          Und inspiriere uns bitte: Warum gerade Indonesien?
          Mein Vater war übrigens einige Jahre in Jakarta tätig, ich durfte ihn öfter besuchen. Faszinierende Stadt, in der ich nicht lange leben möchte.

          1. Hi Matthias,

            stimmt nicht ganz mit der miesen Performance. Kommt drauf an, ab wann du guckst. Seit Anfang 2020 hat der MSCI Indonesia den ACWI und den Emerging Markets merklich geschlagen (soweit ich an diesen Minitabellen der ETF-Anbieter sehen kann, ca + 83%) in knapp drei Jahren). Ich setze als kleine Beimischung auf Indonesien wegen der Demographie – sehr junge Bevölkerung und Schwellenland. Verzeihung, falls ich überheblich geklungen habe; wir waren gerade trotz Sieges gegen Costa Rica raus und breit wie die A5.

  4. Hallo zusammen,

    ich bin bisher ein stiller Mitleser, dennoch habe ich eine Frage, die off topic ist.
    Ich habe heute für mein Wertpapiergeldkonto bei der Commerzbank eine Zinsgutschrift für November (0,8% p.a.) erhalten.
    Bisher habe ich nirgendwo etwas dazu gelesen, dass die CoBa wieder Zinsen eingeführt hat.
    Hat jemand Infos dazu bzw. auch die Verzinsung festgestellt?

    Danke und VG
    FS

  5. Hallo Ben,

    meine Strategie ähnelt der von Fred. Mir stellt sich nur die Frage, wo sind „günstige“ Aktien derzeit.
    Da ich ca 100 Positionen halte und mein (langfristiges) Ziel ist diese Anzahl deutlich zu reduzieren, ist die erste Frage nach den „günstigen“ Aktien für mich entscheidend. Zusätzlich will ich von den ca 23% deutschen Aktien runter um ca 5%. Ich werde aber soweit möglich in existierende Papiere investieren. Leider fehlt mir Indien, da man hier nur als ETF investiert werden kann.

    Kleine Kritik am Rande: Wenn man eine geringe Aktienanzahl hält, wird die Dividendenzahlung auch nicht 100 € erreichen ;) . Über SAP stolpere ich immer wieder, die Position zu verkaufen, aber was soll ich kaufen in dem Sektor? Bei Symrise ist mir (trotz kleiner Position) dieser Gedanke noch nie gekommen, Symrise steigert seit mind 10 Jahren die Dividenden und liefert stabile Erlöse – ich mag den Markt von Symrise. Stand heute ist Symrise natürlich sehr teuer.
    Trotzdem würde ich heute eher Dienstleister bevorzugen als Produzenten (Stichwort: Energie). Nicht vergessen: die EU-Staaten zahlen die Energiekosten an andere Länder, die USA aber an US-Firmen.

    Da ich am Ende des Erwerbslebens stehe und die Dividende von mir als Bonus für die Rente gesehen wird, bin ich in einer anderen Situation als viele der Mitforisten. Durch meine lange Erfahrung kann ich nur sagen: Größe (des Unternehmens) sagt nichts über „Qualität“ aus, Zahlen alleine genügen nicht (aber sind langfristig betrachtet ein guter Indikator). Zeit ist der entscheidende Faktor!
    Nicht die heutige Dividende zählt. Beeispiel: Waste Management hat bei mir beim Einkaufskurs ca 2,5% Nettodividende. Heute wären es unter 1%. Gilt aber auch für Munich Re, Roche, J&J, P&G, etc.

    1. zu Indien würde mir spontan Infosys Ltd einfallen, die mir immer mal aufgefallen sind, auch Software/IT,
      die am Weltmarkt etabliert sind, bei mir ist es aber auch immer nur beim Ansehen geblieben.

      1. Hallo Matthias66,

        Danke für den Vorschlag, ich habe damals in 2019 bewusst in Givaudan und Symrise investiert. Damals sprachen die Zuwächse deutlich gegen IFF, die kurstechnisch stagnierten. Bisher habe ich das Invest nicht bereut.
        Wird wohl eher 2G (2017), CTS Eventim (2018), MTU Aero (2016) oder Dt. Telekom (2012), die das Depot verlassen werden. Auch wenn ich Sie seit Jahren halte. Es fehlt nur das Unternehmen, in das ich investieren will …
        … davor muss ich allerdings eine Verlustbescheinigung anfordern. ;)

            1. Hallo Claudio,

              Thomas wird auf den KGV und den CashFlow sowie steigenden Dividenden schauen (Ausschüttungsquote ist sehr auch angenehm). Als (Einzel-)Handelsunternehmen kann man gutes Geld machen (Aldi, Lidl, etc.). Ahold jedenfalls macht viel Geld, Niederländer können Handel.
              Die Aktie ist jedenfalls einen Blick wert.

              1. Hinzukommt, dass Ahold nicht nur in NL, sondern in unterschiedlichen Märkten in Europa sowie USA aktiv ist. Zudem mit Bol.com noch Versandhandel mit ein wenig Phantasie dabei

            2. @claudio, Ich wollte mal nicht bloß vor der Supermarktkasse stehen und den immer weiter steigenden Warenkorb bezahlen,
              sondern auch (im übertragenen Sinn) mal hinter der Supermarktkasse sitzen und mit kassieren.
              Auf der Liste der Leading food and beverage retailers of Europe in 2020 stehen Ahold Delhaize
              hinter der Schwarz Group (Germany, mit 144,25 Billion USD retail revenue) und der Aldi Einkauf Gmbh & Co OHG (Germany, 117,05 Bill.USD)
              auf Platz 3 mit 85,18 Bill.USD Dahinter folgen dann Tesco (73,89), Edeka Verbund (68,27), Rewe Group (61,85) usw usf.
              Und jetzt versuch mal, von Aldi oder Rewe oder Edeka oder Lidl & Schwarz Aktien zu kaufen…
              Ahold zahlt 2mal im Jahr Dividende, ist in €, wo ich etwas unterrepräsentiert bin, zahlt etwa 3,2 p.A. Tendenz steigend, die Kursperformance stimmt,
              Ahold hat etwa 60% USA (leading eastcoast), auf Niederlande, Belgien sowie Mittel- und Südosteuropa, einschließlich der Tschechischen Republik, Griechenland, Rumänien und Serbien, entfallen rund 40 %. Hier ist Ahold Delhaize die Nummer eins bzw. die Nummer zwei.
              Die größten Ankeraktionäre sind u.a. Vanguard und Norges Bank Invest, etwa 80% free float.
              Supermärkte haben einen unantastbaren Versorgungsauftrag, da gibt es keine Regulierungswut, Verstaatlichungsphantasien, Gewinnabschöpfungsphantasien u. dgl. mehr.
              Darum ist Ahold bei mir fest gesetzt.

  6. Danke euch allen. Ich finde die „Ausdünn-Überlegungen“ total spannend und denke da auch schon die ganze Zeit darüber nach, ob ich weiterhin mit vielen aber zum Teil eher kleineren Positionen diversifiziert bleibe oder manches ein wenig mehr konzentriere. Mir mangelt es aber auch gerade an Alternativen i.T.
    3M ist gerade irgendwie wieder mehr im Fokus bei einigen…
    Indien finde ich auch absolut spannend und ist das einzige Land, dass bei mir über einen ETF abgedeckt wird. Aus persönlicher und beruflicher Erfahrung ist es aus meiner Sicht definitiv kein leichter Markt. Ich persönlich fühle mich an der Stelle so wohler. Ansonsten gibt es ja bestimmt auch ausländische Unternehmen, die dort stark involviert sind.

  7. Hallo Ben, ich persönlich würde es als Fehler betrachten Symrise und SAP aus dem Depot zu werfen. Für mich zwei Qualitätswerte auch wenn es keine Hochdividendenwerte sind. Auf beide Aktien habe ich einen Sparplan laufen. Bei SAP habe ich im Corona Tief auch mal so aufgestockt.

    Ansonsten läuft mein Depot seit Jahren fast nur noch mit monatlichen Sparplänen, welche ich von Zeit zu Zeit auch mal in der monatlichen Summe variiere. Finanziert fast ausschließlich durch die Dividendenzahlungen. Scheint nicht die schlechteste Strategie zu sein. Mein Depot befindet sich seit Ende November nach Abzug meiner Eigenmittel, welche ich zusätzlich zu den Dividenden angelegt habe auf einem neuen Alltime High. Ist zwar nur maginal mehr als Ende 2021 aber immerhin mehr. Dazu beigetragen haben Aktien wie AbbVie, Allianz, Amgen, BASF (Sparplan erst seit 06/2022) Blackrock, BAT, Chevron, Deutsche Börse, Deutsche Telekom, Topperformer Gilead Science, Hannover Rück, Imperial Brands, Johnson&Johnson, Linde, McDonalds, MTU Aero, Münchner Rück, Novo Nordisk, Pepsi, Pfizer, Shell, Siemens, Stryker, Symrise (z.B. Kaufkurs Mittelwert EUR 106,23/aktueller Kurs EUR 108,45) Texas Instruments, Total Energies, United Health Group, Visa und selbst mein Fernheizwerk Neukölln steht wieder dort wo es am Jahresanfang stand. Alle vorgenannten Aktien stehen entweder höher als Ende 2021 oder hatten im Jahr 2022 eine länge Durststrecke in welcher man günstig die monatlichen Sparpläne ausführen konnte und die Kurse stehen heute höher als der Durschnittskurs der getätigten Sparpläne. Selbst eine Symrise hat somit noch etwas zum Plus beigetragen und konnte wohl die Looser wie Fresenius, 3M, Intel, Accenture, Adesso, Bechtle, Blackstone, Cancom usw ausgleichen.

    Voteile eines Sparplans. Man braucht sich keine Gedanken machen ist jetzt billig oder teuer und man kauft monatlich eine ganze Bandbreite.
    Nachteil sind wirlich die im Jahr anfallenden Gebühren. Die sind nicht ganz ohne. Auf der anderen Seite, wenn die Performance besser ist, spielen die Gebühren keine Rolle. Was nützt es, wenn man zwar wenig Gebühren bezahlt aber eine sch…….. Performance hat.

    Ich weiß Sparpöäne sind nicht jedermanns Sache, aber ich habe seither nicht mehr das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben oder zu verpassen. Ich bin immer dabei.

    1. Tatsächlich spannend, wie verschieden die Geschmäcker sind!
      Ich habe noch nie ganz nachvollziehen können, warum es attraktiv sein soll, von Aktientiteln nur Bruchteile zu kaufen.
      Klar, die Ordergebühren sind für mich (der ganze Aktien kauft) recht hoch.
      Jedoch sehen die Positionen im Depot nicht so zerstückelt aus.
      Hinzu kommt: Wenn ich einen Titel ausreichend recherchiert habe und das Markttiming günstig ist, will ich auch eine substanzielle Position der Aktie im Depot haben. Dann will ich „zuschlagen“ ;-)

      1. Hallo Matthias,

        ich gehe mit Dir konform. Auch ich mag keine Aktiensparpläne, wenn Sie auf zu viele Aktien aufgeteilt werden.

        Die Geschmäcker und Möglichkeiten sind eben verschieden. Manchmal möchte/kann/will man auch nicht auf den „Zeitpunkt warten“. Vielleicht braucht man den monatlichen Spareffekt. Oder hat Angst „zu teuer“ zu kaufen. Sei es wie es ist.
        Meines ist es es auch nicht. Wie Du sagtest: „zuschlagen“.

  8. Ich denke, von jetzt an bis zum jahresende wird die boerse wohl verhalten bleiben. Wegen steuerlichen verkäufen von so vielen schieflagen, die die fonds wohl dieses jahr eingefahren haben

    Vielleicht ergibt sich da ja noch so die eine oder andere kaufchance

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