Optionshandel als Ergänzung meines Dividendendepots – Divantis Academy

Divantis Academy
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Mit dem heutigen Beitrag starte ich eine neue Kategorie auf dem Blog, die Divantis Academy. Darin werde ich – abseits vom tagesaktuellen Börsengeschehen – grundlegende Themen behandeln und Dir helfen, noch mehr Erfolg an der Börse zu haben.

Die Divantis Academy startet mit einer Serie zum Optionshandel. Im diesem 1. Teil der Serie stelle ich Dir den Optionshandel in Grundzügen vor und erkläre, warum er eine sinnvolle Ergänzung meines Dividendendepots ist. Du wirst schnell merken, dass es dabei nicht um Zockerei geht, sondern um eine Optimierung langfristiger Geldanlage.

Mein Dividendendepot

Wie Du jetzt schon einige Jahre auf meinem Blog mitverfolgen kannst, liegt mein persönlicher Ansatz an der Börse in einer langfristigen Anlage in Dividendenaktien. Im Idealfall kaufe ich Aktien und behalte sie für immer. Ich freue mich dann zwar über Kurssteigerungen. Wenn ich die Aktien aber nie verkaufe, dann handelt es sich lediglich um Buchgewinne. Auf meinem Konto sehe ich davon nichts.

Deshalb sind die Dividendenerträge das A und O meines Dividendendepots. Im Idealfall steigen sie regelmäßig, weil die ausgewählten Aktien ihre Dividenden erhöhen.

Der Optionshandel

Mit dem Optionshandel lassen sich die Erträge aus einem Dividendendepot aber noch optimieren. Du kannst Deine Aktien billiger erwerben und dadurch eine höhere Dividendenrendite erreichen. Und Du kannst die Aktien während Deiner Haltezeit veroptionieren. Und damit eine Prämie zusätzlich zur Dividende kassieren. Im Fachjargon geht es um Short Puts und Covered Calls.

In der Serie über den Optionshandel werde ich die einzelnen Instrumente detailliert erläutern und die möglichen Erträge anhand von Beispielen aufzeigen. Hier geht es erst mal um einen Einstieg in die Thematik.

Was ist eine Option?

Optionen sind Termingeschäfte. Zu einem bestimmten Zeitpunkt verbriefen sie das Recht, eine Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Es gibt 4 Grund-Optionen, je nachdem ob Du Käufer oder Verkäufer der Option bist und es sich um das Recht zum Kauf oder Verkauf der Aktie handelt:

Long Call: Du kaufst Dir das Recht, eine Aktie zu erwerben.

Long Put: Du kaufst Dir das Recht, eine Aktie zu verkaufen.

Short Call: Du verkaufst jemandem das Recht, eine Aktie zu erwerben.

Short Put: Du verkaufst jemandem das Recht, eine Aktie an Dich zu verkaufen.

Long und Short-Strategien

Die Long-Strategien sind klassische spekulative Strategien. Statt eine Aktie zu kaufen, kaufst Du Dir eine Call-Option, um mit viel weniger Geldeinsatz an einer von Dir erwarteten Kurssteigerung zu profitieren (Long Call). Oder Du willst damit Geld verdienen, dass eine Aktie im Kurs sinkt. Dann kaufst Du eine Put-Option, die bei einem Kurssturz deutlich im Wert steigt (Long Put).

Die Short-Strategien, die ich in dieser Serie vorstelle, sind hingegen in ihrer gedeckten Variante (dazu später mehr!) konservative Strategien. Sie sind im Kern genau das Geschäft, das Banken betreiben, wenn sie Optionsscheine an Privatanleger verkaufen. Und genau dieses Geschäft kannst Du mit dem nötigen Wissen auch selbst betreiben!

Der klassische Aktienkauf

Hast Du Dich entschieden, eine Aktie neu in Dein Dividendendepot zu kaufen, dann gibst Du normalerweise einen Kaufauftrag über Deine gewünschte Stückzahl zu Deinem Kauflimit auf. Oft liegt das Limit etwas unter dem aktuellen Börsenpreis, damit Du die Aktien erst bei einem Kursrückgang kaufst. Du kaufst dann z.B. 100 Aktien von Red Eléctrica zum Kurs von 16,00 €. Dafür zahlst Du 1.600 € (Kaufgebühren fallen z.B. beim Smartbroker über gettex nicht an!). Bei einer aktuellen Dividende von 1,05 € liegt Deine Brutto-Dividendenrendite bei 6,56%.

Der optimierte Kauf mittels Short Put

Du kannst aber auch einen Put als Option verkaufen (Short Put). Du verkaufst damit an den Käufer das Recht, Dir zu einem bestimmten Zeitpunkt 100 Aktien von Red Eléctrica zum Kurs von 16,00 € zu verkaufen. Dafür erhältst Du sofort eine Prämie, die Du in jedem Fall behalten darfst. Sie ist von verschiedenen Faktoren (die ich im 2. Teil der Serie erklären werde) abhängig und beträgt in unserem Beispiel 55 €. Für den Verkauf der Option werden Dir – je nach Broker – 3 € Gebühren berechnet, so dass Du 52 € gut geschrieben bekommst. Liegt der Aktienkurs zum Fälligkeitstermin unter 16,00 € werden Dir die Aktien „angedient“. Du zahlst dann also für die Aktien Deine geplanten 1.600 € (ebenfalls gebührenfrei). Nun hast Du aber für den Verkauf der Option schon 52 € erhalten. Unterm Strich musstest Du deshalb nur 1.548 € für die 100 Aktien bezahlen. Deine Brutto-Dividendenrendite beträgt bei gleicher Dividende jetzt schon 6,78%!

Zwischenfazit

Mit diesem Kniff sparst Du bei jedem Aktienkauf Geld. Und hast kein weiteres Risiko, weil Du die Aktie ja sowieso kaufen willst und das Geld bereitliegen hast. Leider brauchst Du unter Umständen sehr viel Geld, um alle Aktienkäufe mittels Short Puts zu optimieren. Denn Optionen beinhalten immer eine feste Anzahl von Aktien, die Du selbst nicht verändern kannst. Während Du im realistischen Beispiel mit Red Eléctrica lediglich 1.600 € brauchst, müsstest Du bei einer Option auf die Allianz-Aktie bereits 18.000 € (bei einem Aktienkurs von 180 €) haben. Das ist die Einschränkung, die ich fairerweise an dieser Stelle machen muss.

Die Halteoptimierung mittels Covered Calls

Hast Du die Aktie einmal im Depot, kannst Du Deine Erträge steigern, indem Du eine Call-Option darauf verkaufst. Du verkaufst damit an jemand anderen das Recht, die Aktie (meistens wieder 100 Stück!) zu einem vorher festgelegten Kurs an einem bestimmten Termin zu kaufen. Da Du die Aktien ja als Langfristinvestor in Wirklichkeit behalten möchtest, wählst Du eine kurze Laufzeit und einen Aktienkurs deutlich oberhalb des aktuellen Kurses. Die Optionsprämie, die Du dafür erhältst, ist dann nicht besonders hoch. Mit etwas Geschick und Erfahrung kannst Du das aber häufig wiederholen. Und Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.

In unserem Red Eléctrica-Beispiel kannst Du z.B. eine Call-Option mit einem Basispreis von 17,50 € und einer Laufzeit von 30 Tagen verkaufen. Direkt nachdem Du die Aktie für 16 € gekauft hast. Die Aktie müsste also gute 10% in einem Monat steigen, damit Du sie wieder aus Deinem Depot „verlierst“. Als Prämie kriegst Du in dem Beispiel 15 € (abzgl. 3 € Gebühren). Damit hast Du – ohne dass ein Dividendentermin anstand – 0,75% Ertrag innerhalb eines Monats generiert. Und nach dem Verfall der Option kannst Du wieder eine Call-Option verkaufen. Vielleicht ist die Aktie in der Zwischenzeit auf 17 € gestiegen. Dann verkaufst Du die neue Option mit einem Basiswert von 18,50 €. Immer so, dass Du Dir denkst, da geht der Aktienkurs bestimmt nicht hin.

Die Risiken

Beide Short-Strategien habe ich als gedeckte Varianten vorgestellt. Das bedeutet, dass Du entweder das Geld für den Kauf zur Verfügung hast (Short Put) oder sich die Aktien in Deinem Depot befinden (Covered Call). Nur dann hast Du kein Risiko, böse überrascht zu werden.

Was bei anderen Strategien passieren kann

Verkaufst Du einen Call (Short Call) ohne die Aktien zu haben (das nennt sich dann „naked“), dann kriegst Du zwar auch die Optionsprämie. Im ersten Moment sieht das toll aus: Du kriegst ohne Einsatz eine Prämie. Dein Risiko besteht aber darin, dass Du auch bei einer Explosion des Aktienkurses die Aktien liefern musst. Und dazu musst Du sie teuer an der Börse kaufen. Die Verlusthöhe ist damit quasi unbegrenzt. Davon rate ich dringend ab!

Verkaufst Du einen Put (Short Put) ohne das Geld für die Aktien zu haben, dann wirst Du sie – nach einem Kurssturz – trotzdem kaufen und bezahlen müssen. Und wenn Du sie dann sofort wieder verkaufst, realisierst Du den Kursverlust. Du hast dann zwar anfangs eine Optionsprämie erhalten, erleidest aber einen beträchtlichen Verlust. Deshalb rate ich auch davon dringend ab! Verkaufe nur Put-Optionen, wenn Du die Aktien auch haben willst und sie Dir leisten kannst!

Was Dir schlimmstenfalls passieren kann

Völlig risikolos sind auch die Short-Strategien nicht. Allerdings bewegt sich das Risiko mehr in einem Ärgern über verpasste Chancen. Bei einem Short Put willst Du die Aktien ja kaufen, weil Du langfristig investieren willst. Du erhältst (neben der Prämie) die Aktien aber nur dann angedient, wenn der Aktienkurs unter dem Basispreis der Option notiert. Du hättest also, wenn Du gewartet hättest, die Aktien auch zu diesem günstigeren Kurs kaufen können. Und wenn der Aktienkurs immer nur steigt, dann erhältst Du nur die Optionsprämie, wirst die Aktie aber nicht in Dein Depot bekommen.

Beim Short Call kann es Dir passieren, dass der Aktienkurs über den Basiswert der Call-Option steigt. Dann werden die Aktien zum Basiswert der Option aus Deinem Depot ausgebucht. Du verpasst dann Kurschancen und verkaufst unterhalb des aktuellen Aktienkurses. Das ist ärgerlich, aber Du hast immer noch Gewinn gemacht.

Nächster Teil: Die Optionsprämie

So viel erst mal zum Einstieg. Du hast erfahren, wie sich mit dem Optionshandel theoretisch ohne großes Risiko ein günstigerer Einstiegskurs erzielen lässt und wie Du die Haltezeit einer Aktie zum Geldverdienen nutzen kannst. Im nächsten Teil der Divantis Academy geht es um die Optionsprämie. Wie wird sie berechnet und welche Einflussfaktoren spielen eine Rolle? Das ist etwas mathematischer, aber wichtig zu verstehen. Denn schließlich ist die Optionsprämie ja das, was Du für Deinen Optionsverkauf erhalten möchtest.

In weiteren Teilen der Serie werde ich Dir den Ausübungsprozess einer Option vorstellen und anhand von Beispielen gelungene Optionsstrategien für Dividendeninvestoren zeigen. Dann werden wir uns dem optimalen Broker für den Optionshandel zuwenden, ich werde weitergehende Fachliteratur vorstellen und schließlich Möglichkeiten zur Risikominimierung suchen.

Fragen?

Der erste Teil der Serie soll wirklich nur zum Einstieg dienen. Wenn Du jetzt schon Fragen hast, dann stell die gerne in den Kommentaren. Ich werde sie dann in den nächsten Teilen der Serie an passender Stelle mit behandeln. Ich werde zu diesem Zeitpunkt ganz bewusst noch nicht schreiben, wie Du selbst Optionen handeln kannst und bei welchem Broker das kostengünstig möglich ist. Zuerst musst Du – ich formuliere das so drastisch! – alles verstanden haben. Denn sonst gerätst Du in die Versuchung, einfach drauf los zu handeln. Und das wird Dich viel Geld kosten. Deshalb freu Dich schon mal auf die nächsten Teile der Serie und am Ende kannst Du dann kompetent entscheiden, ob Du es selbst mal ausprobieren willst. Oder Du merkst für Dich, dass Dir der Aufwand oder das Risiko zu groß ist. Genau für diese Entscheidung gebe ich Dir eine Anleitung!

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28 Gedanken zu „Optionshandel als Ergänzung meines Dividendendepots – Divantis Academy“

  1. Hallo Ben,

    vielleicht solltest oder könntest zu allererst die Voraussetzungen, um an einem solchen Optionshandel teilnehmen zu können, erläutern.
    Also welche Broker das in D z.B. anbieten oder man dafür gar nach Übersee gehen müsste.
    Was muss dann gegenüber dem Broker erklärt werden, wahrscheinlich mittels Formular, da der sich ja auch absichern will, falls Du deine Hütte verzockst. :)

    etc.

    VG Gordon

    1. Hallo Gordon,

      das will ich bewusst erst später machen. Sonst melden sich – nur wegen meines Blogs – Leser zum Optionshandel an und verzocken wirklich ihre Hütte. Erst die Theorie und dann geht es zur Praxis!

      Viele Grüße Ben

  2. Hallo Ben,
    bei den Nachteilen wäre noch zu erwähnen, dass bei einem Short Put die Aktien nicht sofort angedient werden, wenn der Strike unterschritten wird, aber auch nicht unbedingt erst dann, wenn die Laufzeit endet. So könnte man im Endeffekt bei kurzzeitigen V-förmigen Kursverläufen mit dem Optionshandel „schlechter“ abschneiden. (Sicherlich ein konstruiertes Beispiel, was in gewisser Weise mit Market-Timing oder Glück einhergeht)
    LG
    Stefan

  3. Die größte Gefahr ist , glaube ich die menschliche Psyche. Wenn man wirklich 8 oder 9 mal erfolgreich gezockt hat, dann denkt man, man kann den Markt schlagen. Man erhört die Einsätze, man wartet nicht auf das richtige Setup, weil man es ja drauf hat.
    Bis dann mal der Markt falsch läuft und der ganze Gewinn weg ist.

  4. Hallo Ben,
    erst war ich bei der Überschrift etwas skeptisch und habe mir gedacht, „ok, jetzt hat er mehr Zeit …“. Nun bin ich aber doch wieder positiv überrascht und auf die nächste Folge gespannt. Mit gewöhnlichen Calls und Puts und CFDs habe ich schon experimentiert, Dein Vorschlag liest sich vielversprechender.
    Ich frage einfach mal: hast Du damit in den vergangenen Jahren bereits („nebenher“) gearbeitet und wie erfolgreich war das unterm Strich?

    Viele Grüße
    Frank

  5. Hallo Ben, um covered calls zu schreiben, müsstest Du Deine auf verschiedenste Broker (aus Quellensteuergründen) verteilten Aktien auf das wahrscheinlich neue IB-reseller Depot verschieben, die keine automatische Abführung der deutschen Steuern anbieten. Ich bin auch am überlegen beim Optionshandel einzusteigen. Mich schreckt die Depot- und Steuerkomplexität jedoch noch ab. Die erste Frage nach dem Broker von Gordon interessiert mich daher auch brennend und auch, ob Du Deine zu veroptionierenden Aktien in ein neues Depot transferierst. Wirst Du einen Steuerberater in Anspruch nehmen oder wirst Du die nächste Steuererklärung selbst machen?
    Ich verfolge Deinen Blog schon sehr lange und finde Deine Beiträge wirklich gut! Danke!
    Ich würde mich freuen, wenn Du kurz auf die genannten Punkte eingehen würdest, auch wenn ich verstanden habe, dass Du das Thema Schritt für Schritt aufbauen möchtest.

    Gruß
    Tom

    1. Hallo Tom,

      eine berechtigte Frage, auf die ich gerne schon jetzt antworte: Ich habe keinen Depotübertrag vor. Ich werde auf diese Zusatzeinnahmen – jedenfalls ist das mein Plan – für meinen Ist-Bestand verzichten. Bei passenden Neukäufen werde ich die vorgestellten Strategien aber vereinzelt anwenden. Aber voraussichtlich erst nächstes Jahr. Werde mir da noch ein Konzept zur Anlagestrategie 2021 überlegen.

      Viele Grüße Ben

  6. Hallo Ben,
    erlaube mir, als ein ständiger Leser eine kritische Meinung zu äußern:
    Es scheint mir in die heutige Zeit der Beliebigkeiten zu passen, sich mit Bezeichnungen zu schmücken, die meiner Ansicht nach nicht passen. Aus beruflicher Erfahrung weiß ich, was eine „Academy“ ist.
    Daher irritiert mich persönlich dieses Wort hier.
    Das Thema selbst scheint mir lesenswert zu sein.
    Gruß
    Andreas

  7. Hallo Ben,

    Ich beschäftige mich schon länger mit Optionen und freue mich, dass du dieses Thema behandelst.

    Deine Strategie kann ich gut nachvollziehen, aber ich will sie eigentlich nur kritisieren: ist es nicht ein wenig so, wie einem Esel eine Karotte vor die Nase zu halten?

    Ich kann deine Argumente alle nachvollziehen und stimme auch Zu. Bei allen! Aber schau warum sollte ich Risiko auf mich nehmen? Erstens Risiko, dass es teuer wird und 2. das ich meine Wunsch Aktie gar nicht bekomme.

    Außerdem hat der liebe Herr Scholz die Gesetze für den Verlust Vortrag ab 2021 geändert. Somit sehe ich eigentlich keine sinnvollen Gründe mehr Optionen zu handeln mit Steuersitz in D.

    Die „gesteigerte“ Rendite ist für mich eine Milchmädchen Rechnung.

  8. Hi Ben,

    da frage ich mich aber warum sollte ich es denn selber machen?
    Wenn man mittlerweile einen ETF dafür hat:
    Global X NASDAQ 100 Covered Call ETF (QYLD)
    Profis die nichts anderes machen. Aufs Jahr bringt der mehr als 10% nach Hause.

    Leider kann ich diesen bei der DKB nicht erwerben, da es einer mit US-ISIN ist, der in DE anscheint noch nicht zugelassen ist.

    Was jemand wo man diesen unproblematisch Kaufen kann? Unproblematisch heisst: schön wäre wenn der Broker das Thema Steuer hier schon für einen abwickelt.

      1. Hi Hans,

        habe versucht, den ETF bei Captrader zu kaufen und war nicht erfolgreich. Den ETF an sich finde ich sehr interessant und er weist kurs- und performancemäßig eine interessante Entwicklung auf.

        Gruß,
        Jörg

    1. Hallo Hans,

      weil mich der ETF interessiert, insbesonere aufgrund der monatlichen Ausschüttung, habe ich mal geschaut, ob mein Broker des Vertrauens, SMARTBROKER, den Kauf anbietet.

      Dort zeigt sich, dass man über die Börse Berlin diesen ETF erwerben kann.

      Kosten, welche dort beim Kauf entstehen setzen sich zusammen aus der Provison, der Vermittlungsgebühr (Courtage) und dem Börsenplatzentgeld:

      Provision Smartbroker:
      4 EUR

      Vermittlungsgebür:
      0,08% vom Ordervolumen

      Börsenplatzgebühr:
      mindestens 1,30 EUR, maximal 15,00 EUR, dazwischen 0,038% vom Ordervolumen

      Beispiel – angenommen Du kaufst 50 Anteile am Fonds zum Preis von 20 Euro

      Ordervolumen: 1000 EUR

      Provision: 4,00 EUR
      Courtage: 0,80 EUR
      Börsenplatz: 1,30 EUR
      ———————————–
      Summe: 6,10 EUR Gebühren….

      plus noch die Umsatzsteuer obendrauf!

      Ist aber alles nur Theorie und ohne Gewähr. Ich selbst habe bislang nicht gekauft.

      LG, Andrew

  9. @Andreas,
    man, was geht mir diese heutige political correctness auf den Sack!

    Ich finde den Begriff von Ben i.d.Z. als lustig und habe geschmunzelt.
    Gibt es eigentlich Dinge, an denen Du Dich erfreuen kannst?

    1. Jedenfalls nicht an solch unsachlichen und intoleranten Beiträgen, wie es Deiner aus meiner Sicht ist, lieber Alf.

      Mir geht es nicht um „political correctness“.
      Und die Unterstellung, dass ich mich an sonst nichts erfreuen kann, empfinde ich persönlich gelinde gesagt als Unverschämtheit.
      Sorry, das ist meine Meinung.

      @Ben,
      keine Sorge, mit Rücksicht auf den sehr sachlichen Blog, werde ich diese Diskussion nicht fortsetzen.

      Gruß
      Andreas

      1. Hallo Andreas,

        vielen Dank für abwägenden Worte. Ich fand Deine Anmerkung zum Begriff „Academy“ auch nicht schlimm. Denn Kritik muss ich aushalten und daran kann ich auch besser werden. Ich kann das auch nachvollziehen, dass Du die Verwendung des Begriffs für überzogen hältst.
        Ich bin jemand, ich denke gerne groß. Und wenn ich eine neue Kategorie einführe, dann fokussiere ich schon Dinge, die in der Zukunft passieren könnten. Und deshalb wollte ich die Kategorie halt nicht „Divantis erklärt“ nennen. Das wäre der Status Quo. So ist die Kategorie offen für Großes, das noch möglich ist. Warum soll daraus nicht irgendwann eine Academy entstehen?
        Aber es ist einfach nur ein Name und ein Logo, mehr nicht. Und es freut mich, dass Dir der Inhalt gefällt.

        Viele Grüße Ben

        1. Hallo Ben,

          danke für Deine Rückmeldung.

          Sich große Ziele vorzunehmen, halte ich für gut. Es spornt an, focussiert und setzt manchmal ungeahnte Kräfte frei. Auf diesem Weg wünsche ich Dir selbstverständlich viel Erfolg.

          Es ist aus meiner persönlichen Sicht schade, dass in Kommentaren nicht immer zwischen der Sache und der Person differenziert wird. Sich mit Argumenten auseinanderzusetzen sollte uns voranbringen. Der Versuch, eine Person zu diskreditieren, ist dabei nicht hilfreich.

          Gruß
          Andreas

    2. Hallo Alf,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Auch klare Worte sind hier erlaubt. Allerdings reagiere ich auf persönliche Beleidigungen allergisch. Dein letzter Satz kann insofern durchaus grenzwertig sein. Ich denke, dass Andreas in seinem Kommentar sachlich argumentiert und klar gemacht hat, dass das Thema selbst für ihn lesenswert ist.

      Ich freue mich, wenn Du weiterhin pointiert kommentierst! Gerne so, dass wir alle die Lust am Lesen und Kommentieren behalten.

      Viele Grüße Ben

  10. Hallo Ben,

    bin gespannt auf das, was da noch kommen mag, weil ich auch immer mal wieder mit dem Gedanken spiele, durch die beschriebenen Stillhaltergeschäfte meine Rendite zu optimieren. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, beginnst Du allerdings erst selbst damit und bist noch kein alter Hase. Hast Du Dir die Grundlage dann in letzter Zeit selbst beigebracht oder hattest du Bücher etc., die Dich an das Thema „Optionshandel“ herangeführt haben? Kannst du also neben deinen weiteren noch kommenden Blogartikeln weiteren Input empfehlen?

    Vielen Dank vorab und schöne Grüße.
    Christopher

    1. Hallo Christopher,

      ich bin tatsächlich kein „alter Hase“, was Optionen auf eigene Rechnung angeht. Da ich ja die letzten 20 Jahre in Banken gearbeitet habe und davon die überwiegende Zeit in Bereichen, für die besondere Regeln für Mitarbeitergeschäfte galten, durfte ich das nicht (kurzgefasst, ich schreibe dazu noch was im nächsten Teil der Serie). Ich habe aber einerseits die Erfahrung auf der anderen Seite (als Bank) und wiederum als Privatanleger mit einem Depot in meiner Familie.
      Buchempfehlungen kommen auch noch in der Serie dran. Und klar, ich habe dazu auch Bücher gelesen!

      Viele Grüße Ben

  11. short puts sind dann sozusagen wie Discountzertifikate oder ? (dürfte etwas bekannter sein, als diese short long put call sache :) )

  12. Hi, ich finde das Thema super interessant und freue mich schon auf weitere Teile zu dieser Serie. Wann kommt der nächste Artikel dazu? Etwas erschrocken bin ich, als ich oben meinen Namen las, der ja nicht so oft vorkommt. Aber ich bin tatsächlich ein anderer Alf ;-)

  13. Hallo Ben,
    danke für deine tollen Berichte und die Empfehlungen für mögliche Broker für den Optionshandel.
    Wie würdest du vorgehen, wenn du Covered Calls schreiben möchtest, aber du die entsprechenden Aktien bei einem anderen Broker hältst? Bei einem möglichen physischen settlement dann die Aktien im Aktien-Portfolio verkaufen und im Options-Portfolio kaufen? Alle Aktien an den neuen Broker übertragen möchte ich nicht.
    Über deine Meinung würde ich mich freuen.
    Viele Grüße

    1. Hallo Beyer,

      gute Frage! Ich würde die Antwort davon abhängig machen, wie Du zu der Aktie selbst stehst. Unter Umständen kann es sinnvoller sein, den Covered Call kurz vor der Ausübung zurückzukaufen. Dann vermeidest Du das physische Settlement und musst die Aktien auch nicht zwingend bei dem anderen Broker verkaufen. Das ist sogar ein gewisser Vorteil, wenn Du die Bestände getrennt hältst. Du hast dann ja nur einen virtuellen Covered Call, weil für Deinen Optionsbroker keine Aktien in Deinem Depot vorhanden sind. Du musst dann aufpassen, weil Dir eine entsprechende Margin errechnet wird. Du musst also vor dem Verkauf des Covered Calls entsprechend Barmittel oder andere Aktien als Sicherheit vorhalten.

      Ansonsten spricht erst mal nichts dagegen, die Aktien dann bei einem physischen Settlement im anderen Depot zu verkaufen und im Optionsdepot zu kaufen. Das kannst Du auch etwas später machen, da Du bei der Ausübung des Covered Calls automatisch mit 100 Aktien short gehst. In der Depotübersicht steht dann vor der Stückzahl 100 einfach ein Minus. Um kein weiteres Kursrisiko zu haben, solltest Du dann den Verkauf im Aktien-Portfolio und den Kauf im Options-Portfolio ungefähr zeitgleich durchführen. Hier ist aber wichtig, dass Du sicherstellst, dass Du nicht an Dich selbst verkaufst. Das wäre dann eine strafbare Markmanipulation. Also am besten an unterschiedlichen Börsenplätzen handeln oder erst die eine Order ausführen lassen und dann die andere Order einstellen.

      Viele Grüße Ben

      1. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar – ist sehr hilfreich. Das mit der möglichen Marktmanipulation wusste ich nicht. Gilt es zu beachten.

        Fallen für die errechnete Margin direkt Zinsen an oder nur bei ausgeübter Option und gleichzeitig nicht gedecktem Konto? Falls Zinsen für die Margin anfallen sollten, würde dies gegen den virtuellen Covered Call sprechen.

        Hast du deine Aktien alle bei deinem Broker für Optionen?

        Vielen Dank und wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr. Freue mich auf weitere Beiträge von dir in 2024.

        Beste Grüße

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