Warum ich trotz Ostern keine Schokolade im Depot habe

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Ostern steht vor der Tür und da frage ich mich natürlich, wie man davon profitieren kann. Ostern ist für den Schokoladenverkauf noch wichtiger als Weihnachten. Und Schokoladen- bzw. Kakaoproduzenten gibt es einige. Aber sind sie auch gut für das Divantis-Depot? Wenn ich an Schokolade denke, dann kommen mir spontan 5 verschiedene Aktien in den Kopf.Natürlich gibt es noch weitere Titel, aber ich beschränke mich in der Auswahl auf die großen Player im Markt.

Grundsätzlich ist die Schokobranche immer gefährdet, in Negativschlagzeilen zu geraten. Im Kakaoanbau werden gerade in Afrika häufig Kindersklaven eingesetzt. Die Plantagen gehören in der Regel aber nicht den Schokoladenproduzenten, sie kaufen den Kakao über Rohstoffbörsen.

Barry Callebaut (WKN: 914661) ist der weltweit größte Schokoladenproduzent und sitzt in der Schweiz. Die Dividende ist schwankend, eine nachhaltige Entwicklung kann ich nicht feststellen. Der Wert ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 28 auch sehr teuer.

Hershey (WKN: 851297) ist auf den US-Markt konzentriert und steht seit einer versuchten Übernahme durch Mondelez im Jahr 2016 im Fokus der Börse. Die Mehrheit der Aktien gehört einer Stiftung, die sich strikt weigert, ihren Anteil zu reduzieren. Es werden regelmäßig Gerüchte gestreut, dass die Stiftung jetzt doch verkaufen will. Das sorgt immer wieder für kurze Kursexplosionen. Die Aktie finde ich generell attraktiv, aber der Kurs ist mir seit der Attacke von Mondelez einfach zu hoch.

Mondelez (WKN: A1J4U0) selbst hat neben Cadbury und Toblerone u.a. Milka im Programm. Wer kennt den Milka-Schmunzelhasen nicht? An Mondelez stört mich, dass Wachstum nur durch Übernahmen und aggressive Kostensenkung erreicht wird. Umsatzwachstum der eigenen Marken findet kaum statt.

Nestlé (WKN: A0Q4DC) ist der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern aus der Schweiz. Natürlich sind auch Schokoriegel wie z.B. Lion oder KitKat im Portfolio. Nestlé ist ein Titel, mit dem man als Investor nichts falsch macht. Jedenfalls dann, wenn man keine anderen Ideen hat und über manche ethische Zweifel hinwegschaut. Die Dividende wird jährlich moderat erhöht. Der Titel ist sehr langweilig. Das ist ja auch in Ordnung. Da ich aber noch genügend andere spannendere Ideen habe, steht Nestlé nicht auf meiner Kaufliste.

Lindt & Sprüngli (WKN: 870503) ist der Erfinder des Goldhasen und damit die Osteraktie schlechthin. Was mich vom Kauf abhält? Der extrem hohe Kurs! 1 Aktie kostet rund 80.000 Schweizer Franken – dann gibt es noch den Partizipationsschein. Damit hat man ein Zehntel der Aktie, aber keinen Zutritt zur jährlichen Generalversammlung. Aber auch dieser Partizipationsschein kostet über 7.500 Schweizer Franken. Auf der Generalversammlung soll es jedes Jahr ein schönes Schokoladenpaket im Wert von rund 200 Schweizer Franken als Geschenk für jeden anwesenden Aktionär geben.

Das sind die Gründe, warum ich trotz Ostern keine Schokolade im Depot habe. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als die Schokolade in Hasen-, Eier- oder Tafelform zu kaufen, zu verschenken und/oder selbst zu essen. Auch keine schlechte Alternative!

In diesem Sinne wünsche ich Dir Frohe Ostern und erholsame Feiertage!

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8 Gedanken zu „Warum ich trotz Ostern keine Schokolade im Depot habe“

    1. Danke für das positive Feedback! Freut mich sehr, wenn Du Dich hier wohl fühlst! Freue mich auf weitere Kommentare von Dir.

        1. Hallo Spaceshuttle,

          vielen Dank für den Hinweis. Diese Schokoladen-Aktie kannte ich noch nicht! Aufgrund der Marktkapitalisierung unter 1 Mrd. € kommt sie allerdings für ein Investment nicht für mich in Frage. Die Dividendenrendite finde ich auch sehr niedrig. Aber wenn Ihr die Schokolade mögt, dann können ein paar Liebhaberaktien bestimmt im Depot nicht schaden.

          Viele Grüße Ben

  1. Auch ich lese seit einiger Zeit mit, hole mir Inspirationen und habe schon die eine oder andere Position auf/nachgebaut. Wünsche auch allen frohe Ostern. Ich bin mir sicher, wenn man der FED wie z.bsp. heute beim rotieren zusehen kann, das man mit Aktien als Asset- Möglichkeit auf jeden Fall auf der richtigen Seite ist. Bei der nun folgenden mehr oder weniger kontrollierten/provozierten Inflation sollen(!) auch die Aktienkurse steigen.Die bestens vernetzte globale Elite von FED, EZB, Regierungen, Konzernmanagern etc. werden alles dafür tun, um selber nicht zu verarmen… und wie immer, noch Profit aus der Krise zu schlagen. Sie werden selbst zu den größten shareholdern gehören.
    Die Menschen, das Know How, die Maschinen und der Markt sind doch wegen Corona nicht weg. In 4 – 5 Monaten sieht doch alles wieder ganz anders aus.
    Dies ist jedenfalls meine Sicht der Dinge.

  2. Thomas, schöner Kommentar !
    Ich hoffe nur, dass nicht der eine oder andere kleine Läden für immer schliessen müsste und durch irgendwelche kettenbusinesse ersetzt wird. McDonnalds haben wir schon genug, wir brauchen auch die kleinen caffees und Restaurants, die noch life kochen!

  3. HI

    Schöner bericht ^^

    Kurze frage von mir.
    Warum gibt es auf deiner Internet seite nicht einen Frage bereich?
    Denke das würden einige Positiv aufnehmen:
    Weswegen ich das frage ist….
    Warum fliegt eigentlich die Bayer Aktie als möglicher Kandidat raus?

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