Was Dich hier erwartet:
Delistings sind stark in Mode. Aber nicht etwa, weil es einem Unternehmen schlecht geht und die Kosten für die Börsennotiz nicht mehr aufgebracht werden können.
Die Gründe liegen viel mehr regelmäßig in einer bewussten Schlechterstellung der freien Aktionäre gegenüber den Insidern. Denn die Insider (Vorstände, Aufsichtsräte, Großaktionäre) erhalten auch nach einem Delisting alle notwendigen Informationen über das Unternehmen. Und können ihre Investments entsprechend ausrichten. Die außenstehenden Aktionäre werden nach einem Delisting aber keine regelmäßigen Quartalsmeldungen mehr erhalten. Und sich oftmals auch noch eigenständig um den Geschäftsbericht bemühen, der ihnen teilweise dann auch nur gegen Nachweis übersandt wird.
Etwas Ähnliches findet gerade bei dem schwäbischen Softwareunternehmen USU Software statt. Die Aktien befinden sich in meinem Dividendendepot und deshalb beobachte ich die Entwicklung mit großem Interesse. Wie ich zum angekündigten Delisting stehe, erfährst Du in diesem Beitrag.
Was genau ein Delisting ist und wie es funktioniert, habe ich in einem eigenen Beitrag ausführlich dargestellt. Darauf verweise ich an dieser Stelle, um mich nicht zu wiederholen.
Der Fall „USU Software“
Mit der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen für 2023 teilte USU Software am 12.03.2024 erstmals mit, dass ein Delisting geplant sei. Als offizielle Begründung führte der Vorstand aus, dass die Börsennotiz „aus strategischer und finanzieller Sicht in der Vergangenheit wenig Vorteile“ bot und „die mit der zunehmenden Regulatorik verbundenen erheblichen Kosten eine Börsennotierung nicht mehr gerechtfertigt erscheinen lassen“ würden.
Eine Begründung, die ich inhaltlich nicht nachvollziehen kann. Denn üblicherweise ist Grund eines Börsengangs ja gerade, dass das Unternehmen sichtbarer wird, einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt hat und mit handelbaren Aktien eine eigene Währung für Übernahmen oder Mitarbeitermotivationsprogramme hat. Und wenn USU Software das nicht so sieht, dann müsste in Investor Relations investiert und die Kommunikation verbessert werden.
Am 23.04.2024 wurde dann bekannt gegeben, dass eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen wurde und eine Tochtergesellschaft des Hauptaktionärs ein Delisting-Erwerbsangebot mit einem Angebotspreis von etwa 18,50 € abgeben wird. Es bedarf nun noch der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Einige Zahlen zu USU Software
USU Software erzielte in 2023 mit 807 Mitarbeitern einen Umsatz von 132 Mio. €, ein Zuwachs von 5,5 Mio. € gegenüber 2022. Der Konzernüberschuss ging gleichwohl zurück und sank von 7,5 Mio. € auf 5,2 Mio. €. Das entsprach einem verwässerten Ergebnis je Aktie von 0,50 € (2022: 0,72 €). Der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit sank von 10,3 Mio. € auf 7,9 Mio. €. Gesteigert werden konnte schließlich die Eigenkapitalquote, die von 50,4% auf 53,0% anstieg.
Die wahren Gründe für das Delisting
Wenn ich mir die Konstellation bei USU Software anschaue, dann erkenne ich zunächst mit Udo Strehl einen Gründer und Mehrheitsaktionär, der offenbar an sein Unternehmen glaubt. Bisher hält er 53,68% der Stimmrechte und ist bereit, nun alle USU Software-Aktien zu übernehmen. Wer sollte das Unternehmen besser kennen als er? Und wenn er 18,50 € je Aktie bezahlt und für diesen Preis auch noch eine Finanzierung aufgenommen hat, dann wird USU Software diesen Preis auch mit Sicherheit wert sein. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass die Wertermittlung noch zu einem deutlich höheren Wert geführt hat.
USU Software hat auf den ersten Blick schwache Geschäftszahlen für 2023 vorgelegt. Auf den zweiten Blick sieht das Unternehmen aber interessant aus. Denn es befindet sich in einer Transformation hin zu einem Softwareunternehmen, das mit wiederkehrenden Umsätzen agiert. Denn schon jetzt werden viele Kunden vom Kauf einer Einmallizenz auf den Abschluss eines Abos umgestellt (SaaS: Software-as-a-Service).
Und üblicherweise werden Unternehmen, die von wiederkehrenden Umsätze leben, an der Börse deutlich höher bewertet. Eine solche Höherbewertung wäre aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit gewesen, wenn die Börsennotiz beibehalten worden wäre.
Und da kommt jetzt der Schwabe in Udo Strehl zum Vorschein: er will sich zu einem möglichst niedrigen Preis eine möglichst große Anzahl von Aktien sichern. Die Chance sieht er nur jetzt und er muss deshalb so schnell wie möglich agieren. Übrigens: USU steht für Udo Strehl Unternehmensberatung. Und es ist dem Gründer kaum zu verdenken, wenn er das Unternehmen, das seinen Namen trägt und das er bereits 1977 gegründet hat, nun wieder vollständig in Familienbesitz sehen will. Wie er bis heute die Fäden zieht und als Aufsichtsratsvorsitzender von seinem Sohn (Co-CEO) familiär informiert wird, ist in diesem Porträt schön beschrieben.
Wenn ich mir die Vita von Udo Strehl auf der offiziellen USU-Webseite anschaue, dann fällt auf, dass er gerne zu seinen runden Geburtstagen Veränderungen vornimmt. Geboren ist er im Juni 1954, im Juni 2004 (also zu seinem 50. Geburtstag) übernahm er die Aktienmehrheit an USU. Und im Juni 2024 (also zu seinem 70. Geburtstag) wird das Delisting-Übernahmeangebot laufen. Auch wenn die genauen Termine noch nicht feststehen – da die Hauptversammlung am 2. Juli 2024 stattfinden soll, wird das vorher über die Bühne gehen. Denn die Dividende von 0,55 € je Aktie soll sicherlich nicht zuvor noch den andienenden Aktionären zukommen.
(Nachtrag: Inzwischen ist das Delisting-Übernahmeangebot veröffentlicht und die Hauptversammlung auf den 8. August 2024 verschoben worden. Als Begründung wurde genau der Punkt der Dividendenzahlung benannt – sie soll erst nach dem Delisting bezahlt werden.)
Der strategische Plan hinter dem Delisting
Die viel wichtigere Frage ist jedoch, ob nach dem Delisting noch eine Chance besteht, an der zukünftigen Wertentwicklung zu partizipieren. Einen Börsenhandel wird es sicherlich auch in Zukunft an der Börse Hamburg geben. Was aber droht, ist ein Squeeze-Out. Er ist möglich, wenn der Mehrheitsaktionär über 90% bzw. 95% aller Aktien verfügt. Und für mich ist es offensichtlich, dass Udo Strehl diese Marken anstrebt. Bei 90% könnte er USU Software auf seine Beteiligungsgesellschaft verschmelzen. Bei 95% könnte er den Übertrag der restlichen Aktien auf sich verlangen.
In beiden Fällen würden die Minderheitsaktionäre eine Barabfindung erhalten, die dann in einem gerichtlichen Spruchverfahren überprüft werden kann. Wie das funktioniert, habe ich in meinem Zitronen-Depot beschrieben.
Das Risiko ist nun, dass durch das Delisting-Erwerbsangebot so viele Aktien angedient werden, dass die Schwellen erreicht werden. Denn viele Fonds dürfen keine Aktien in ihrem Bestand halten, die nicht an einem regulierten Markt notiert sind. Auf ihre Aktien zielt es Udo Strehl vor allem ab. Zusätzlich verkaufen viele Kleinanleger, die eine Nachricht ihrer Bank über das Angebot erhalten und glauben, dass sie jetzt verkaufen müssen.
Dass es der Großaktionär auf die Schwellenwerte für einen Squeeze-Out abgesehen hat, ist für mich spätestens nach der Mitteilung vom 26.03.2024 offensichtlich, dass die von der USU Software im eigenen Bestand gehaltenen Aktien (4,6% aller Aktien) eingezogen wurden. Dadurch vermindert sich die Gesamtzahl der Aktien auf 10.036.484 Stückaktien und die Schwellenwerte werden nun auf die neue Gesamtzahl berechnet. Laut dem Geschäftsbericht 2023 hält Udo Strehl bereits direkt oder indirekt 5.425.000 Aktien. Und damit fehlen noch 3.607.836 Aktien bin zur Erreichung der 90%. Das entspricht einem Invest zum Delisting-Angebot von 66,7 Mio. €.
Aus meiner Sicht ist es nicht klar, dass die 90%-Schwelle bereits mit dem Delisting-Übernahmeangebot erreicht wird. Wahrscheinlicher ist ein Szenario, in dem der Anteil dann „lediglich“ in Richtung 80% steigt.
Für die außenstehenden Aktionäre wäre das ein Vorteil, weil es Zeit bringt. Und die Zeit arbeitet aus meiner Sicht für eine Wertsteigerung. USU Software wird nicht absichtlich schlecht agieren, sondern weiterhin die Transformation vorantreiben. Und über kurz oder lang werden die Ergebnisse dann auch in positiven Geschäftszahlen münden.
Und mit ihnen werden dann Aktienrückkaufprogramme seitens USU Software teurer. Denn damit rechne ich nach dem Delisting: das Unternehmen wird eigene Aktien zurückkaufen, diese dann einziehen und damit die Gesamtzahl der Aktien so weit reduzieren, dass der Mehrheitsaktionär eben doch irgendwann über die Schwellenwerte für den Squeeze-Out kommt.
Was ich mit meinen Aktien vorhabe
Ich habe USU Software nach der Delisting-Ankündigung und nach der Ankündigung zur Beibehaltung der Dividendenpolitik Ende März 2023 zu einem Kurs von 16,49 € je Aktie ins Dividendendepot aufgenommen. Diese Aktien werde ich jetzt auch nicht abgeben. Auch wenn ich bei Einreichung zu 18,50 € schnelle 12% Gewinn realisieren würde.
Ich sehe hier vielmehr die Chance, dass es zu einer langfristigen Wertsteigerung meiner Anteile kommt. Als wichtigstes Risiko stellt sich für mich lediglich dar, dass es zu einem schnellen Squeeze-Out kommt und dann der Unternehmenswert klein gerechnet wird. Aber je länger es dauert, umso schwieriger wird das.
Und auf der Hauptversammlung soll es 0,55 € Dividende geben. Und auch für die Zukunft sehe ich gute Chancen, dass die Dividende weiter gezahlt wird. Denn einerseits gibt es das erklärte Ziel des Unternehmens, die Dividende nicht zu senken. Und in den Verträgen der USU-Vorstände ist bei der variablen Vergütung die Dividende mit 20% Anteil an der Zielerreichung gewichtet. Der Hauptpunkt ist aber die Finanzierung des Delisting-Übernahmeangebots. Denn warum wurde eine eigene Gesellschaft dafür als Tochter der bisherigen Beteiligungsgesellschaft dafür genommen? Weil es sich vermutlich um eine Non-Recourse-Finanzierung handelt! Die finanzierende Bank hat als Schuldner nur diese Gesellschaft und als Sicherheit nur die von ihr gehaltenen Aktien. Und die Zinsen für die Finanzierung werden mit der erhaltenen Dividende beglichen.
Das macht dann auch vom zeitlichen Ablauf her großen Sinn: Gehen wir davon aus, dass das Delisting-Übernahmeangebot im Juni endet und die Aktien dann auch im Juni von den andienenden Aktionären an die übernehmende Gesellschaft übertragen werden. Kalkulieren wir mit 3 Mio. angedienten Aktien. Dann werden Ende Juni 55,5 Mio. € Kaufpreis fällig, die ab diesem Moment zu verzinsen sind. Die Zinsen dürften monatlich fällig sein. Bei einem Zinssatz von angenommenen 4% p.a. wären das 0,185 Mio. € Zinsen pro Monat. Zahlbar erstmals Ende Juli. Anfang Juli gibt es aber schon die Dividendenausschüttung von 0,55 € je Aktie. Sie kann durch die GmbH steuerfrei vereinnahmt werden, da sie mit mehr als 10% an der USU Software beteiligt sein wird. Es liegen dann also ab Anfang Juli 1,65 Mio. € auf dem Konto. Und die werden natürlich auch wieder angelegt, z.B. in Bundesanleihen mit einem Zinssatz von 2,8%. Durch diesen Effekt dürfte der Dividendenertrag dann ausreichen, um die Finanzierungskosten zu stemmen. Vermutlich sind die tatsächlich vereinbarten Zinsen sogar noch niedriger.
Jedenfalls – unterstellt dieses Konstrukt entspricht der Realität – ist die Dividende dann auch in den nächsten Jahren notwendig, um der Beteiligungsgesellschaft die entsprechende Liquidität zu verschaffen.
Und daran möchte ich weiterhin partizipieren. Ich werde deshalb das Delisting-Übernahmeangebot nicht nur nicht annehmen, sondern plane auch, meine Depotposition noch auszubauen.
Das ist natürlich keine Anlageempfehlung o.ä. – die Situation für jeden Anleger ist individuell zu beurteilen. Viele Aktionäre sind ja schon viel früher eingestiegen und blicken aktuell auf eine Verlustposition in ihrem Depot. Da könnte es sicher eine andere Motivation geben – z.B. auch mal Verluste steuerlich zu nutzen oder mit dem frei werdenden Kapital einem anderen Investment eine Chance zu geben.
Ich habe hier jedoch keinen Ballast und sehe die Chancen für die Zukunft. Und die lasse ich mir durch ein Delisting nicht nehmen. Handelbar wird die Aktie ja in Hamburg bleiben und damit kann ich auch später wieder aussteigen, wenn meine Annahmen doch nicht eintreffen sollten.
Wie sind Deine Gedanken zum Delisting von USU Software? Hast Du die Aktie bereits und denkst nun über einen Verkauf nach? Oder bleibst Du – wie ich – auch an Bord? Und wer steigt nun womöglich erst ein, weil es Chancen in der Zukunft gibt? Schreib gerne einen Kommentar und lass uns diskutieren!
Auf einen Blick:
Unternehmen: | USU Software AG |
ISIN: | DE000A0BVU28 |
Im Divantis-Depot seit: | 27.03.2024 |
Letzter Nachkauf am: | 08.08.2024 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 300 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 17,93 € |
Gesamtkaufpreis: | 5.379,46 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 375,50 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
Philipp Sennewald/NuWays Ag hat seine Meinung zu USU von Kaufen auf Verkaufen geändert.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-04/62030793-original-research-usu-software-ag-von-nuways-ag-verkaufen-016.htm mit Link zu tiefergreifendem Infomaterial
http://www.more-ir.de/d/29511.pdf
relativ fundierter Hintergrund für meine Begriffe, näher kommt man als Nichtinsider sowieso nicht ran.
Auch OTC Handel wird nicht mehr möglich sein.
Ingesamt dann illiquider Titel
Für mich nichts, mag sowieso die kleinen Titel eh nicht.
Auch bei squeeze outs wurden ja schon niedrigere Preise gesehen und dann zu warten, bis Gerichtsverfahren anders entscheiden, das muss man mögen.
Also wirklich NUR was für Leute, die GENAU wissen, was sie machen und was sie wollen.
Keine Empfehlung für die breite Mehrheit der Anleger.
Hallo Thomas,
leider wird da auch viel Unsinn verbreitet. Der Handel in Hamburg wird weiterhin möglich sein, da kann sich USU Software auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln. Und Nuways sollte das eigentlich auch wissen und nicht das Spiel des Unternehmens betreiben. Wie in der Offenlegung der Interessenkonflikte zu lesen ist, ist die Nuways-Analyse von USU Software bezahlt. Da müssen die natürlich einen Verkauf empfehlen. Auf sowas sollte man nicht reinfallen!!!
Viele Grüße Ben
Ja Ben, bei wirklich großem Respekt, aber der Markt allgemein hat in USU sowieso keinen Überflieger gesehen. Wenn da was an unentdeckter Substanz oder Potential gewesen wäre, hätte der Markt es gesehen. Wenn hier eine dynamische Kursentwicklung nach oben zu sehen gewesen wäre und die Anleger sich die Papiere nur so gegenseitig aus den Händen gerissen hätten, hätte das Delisting zur wundersamen Vermögensvermehrung gar nicht sein müssen, so meine bescheidene Denke. War aber nicht so.
Damit ist also auch der zu erwartende eventuelle Gewinn für durchhaltende Aktionäre sicher stark limitiert oder eingrenzbar. Wenn man das ins Verhältnis zur Zeit setzt, in der vlt über Jahre (?) das investierte Kapital blockiert ist,
macht es vielleicht Sinn, sein Kapital dorthin zu packen, wo man mehr Chancen/Potential sieht.
Aber schön, das hier unterschiedliche Meinungen möglich sind.
Hallo Thomas,
da stimme ich Dir natürlich zu. Es gibt keine Garantie, dass USU Software zur Kursrakete wird. Der Blick in die Vergangenheit spricht definitiv dagegen. Was mir allerdings immer wichtig ist, ist sich eine eigene Meinung zu bilden. Und da sollte man sich dann fragen, warum gerade jetzt ein Delisting kommt und was die Gründe dafür sein könnten. Und wenn es die schwache Kursentwicklung der Vergangenheit wäre, dann würde der Mehrheitsaktionär sicherlich jetzt nicht zugreifen. Er muss ein Potenzial erkennen! Es bleibt dann die Frage, ob das Potenzial realistisch eingeschätzt wird und man als Kleinanleger einen ausreichend langen Atem hat, hier mitzugehen. Es gibt aber verschiedene Beispiele aus der Vergangenheit (z.B. Centrotec oder Rocket Internet), wo das Delisting zur Unzeit für die Anleger kam. Und danach das Kurspotenzial klar wurde. Und beide Delistings wurden zu Niedrigstkursen gemacht. Andersrum macht es ja für den Mehrheitsaktionär auch keinen Sinn. Ich persönlich halte USU für einen vergleichbaren Fall. Aber natürlich ist jede andere Einschätzung auch gerechtfertigt. Nur von gekauften Studien sollte man sich nicht blenden lassen.
Viele Grüße Ben
off topic,
kleiner gedanklicher Wochenrückblick nach einem (wieder mal )starken Wochenschluß,
die scheinbar ewige Frage, ob Growth oder Value löst sich anders auf, als von vielen erwartet.
Growth ist doch ewig gelaufen und jetzt MUSS doch endlich mal ein Rücksetzer kommen, so mögen manche denken.
Aber Nein, Growth wechselt einfach die Seiten und wird von allein zu Value.
Klar meine ich jetzt Google, die jetzt auch anfangen, Dividenden zu zahlen. Einige haben das am 1.April noch als Aprilscherz verkauft, aber jetzt ist es wahr geworden.
Klar meckern die Income-orientierten jetzt, ja aber 20 us-Cents per share das ist doch nix,
Ja aber das Potential dahinter, jubelt der Markt. Die haben Erhöhungspotential ohne Ende. Meta hat vorgelegt, aber auch Salesforce und Booking haben still und heimlich die „Seiten“ gewechselt und zahlen jetzt ebenfalls Dividenden.
So werden nach und nach die etablierten Growth-Aktien von alleine zu Value, die auch income-orientierte Anleger ansprechen. Wer keine Dividenden zahlen will, wird mehr und mehr zum Außenseiter…
Income wird zum Maß aller Dinge und der von einigen erwartete große Rücksetzer muß vielleicht noch ein paar Jahre warten.. ;-)
Onkel Warren gehen jetzt auch langsam die Argumente aus, warum seine Berkshire alle Einnahmen für sich behalten will…
was noch, Newmont antizipiert endlich den hohen Goldpreis + 12% die Woche
Bristol Myers fast -9% die Woche, gut das ich die vorher verkauft habe.
Euro weiter schwach, gut für jede US-Aktie, die ein Europäer hält.
Und wie gesagt, irgendwann wird die Fed mal die Zinsen senken, also weiter schön optimistisch bleiben (meine Meinung)
Grüße und schönes WE
Ergänzung, Eine Aktie, die niemals Dividende gezahlt hat, kann auch keine Dividende kürzen…
Aber ab jetzt fällt jede Kürzung auf, auch bei Google und Meta etc etc.
Shareholdervalue at its best…
Hallo Ben, heute kam die Meldung. Nimmst Du das Angebot an oder bleibst Du dabei?
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/18103921-eqs-news-angebotsunterlage-oeffentliche-delisting-uebernahmeangebot-nunus-aktionaere-usu-software-ag
Danke und VG
Volker
Die aktuelle BörseOnline meint Kursziel 25€, mit Mut und Ausdauer könte man eine Wette auf Nachbesserung eingehen.
Hallo Volker,
ich habe das Delisting-Angebot jetzt mal quer gelesen und sehe mich in meinen Annahmen bestätigt. Ich kann keinen Grund erkennen, warum ich es annehmen sollte. Ich habe da einen langen Atem und bleibe als Aktionär investiert. Bis man mich rausschmeißt (ein Squeeze-Out ist ja in Pkt. 7.2.3 nicht ausgeschlossen worden) oder mir ein deutlich besseres Angebot macht.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben, Vielen Dank für Deine Antwort. Ich bleibe auch dabei.
Viele Grüße
Volker
Hallo Ben, Du schreibst :
— da die Hauptversammlung am 2. Juli 2024 stattfinden soll —
Lt. meinen Infos findet die HV am 08.08.2024 statt, wurde verschoben.
Und selbstverständlich bleibt man dabei !
Danke
Uups, zu schnell auf ‚Senden‘ gedrückt.
Hier im Beitrag wird ja davon ausgegangen, dass die Aktie weiterhin im Freiverkehr in Hamburg handelbar bleibt. Im Angebot steht aber das Gegenteil:
„Es ist weiter beabsichtigt, nach Widerruf der Zulassung der USU-Aktien zum Handel im Regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse und dem damit einhergehenden Wirksamwerden des Delistings der USU-Aktien, bei sämtlichen Wertpapierbörsen, an denen USU-Aktien zu diesem Zeitpunkt auf Veranlassung oder mit Einverständnis der Zielgesellschaft im Freiverkehr gehandelt werden, zu beantragen, die Einbeziehung der USU-Aktien in den Handel zu beenden.“
Verstehe ich etwas falsch, oder was führt zu der Annahme, die Aktie sei weiterhin in Hamburg handelbar? Und falls das tatsächlich so wäre, kann ich das auch mit einem DKB-Depot, wohl über XETRA? tun?
Mich nervt das Angebot. Ich will nicht verkaufen, ich will meine Dividende, aber ich will auch keine nichtg mehr handelbare ‚Leiche‘ im Depot.
Für Aufklärung wäre ich sehr dankbar!
Hallo Tom,
ich kann das aufklären: die Unternehmen „beantragen“ ihr Delisting bei der Hauptbörse in Frankfurt. Dort wird darüber entschieden, in der Regel wird dann das Delisting zu einem bestimmten Zeitpunkt genehmigt. In Frankfurt endet dann der Handel. Die Regionalbörsen beenden dann auch den Handel. Nur Hamburg stellt quasi das gallische Dorf dar: die handeln einfach weiter. Selbst wenn ein Unternehmen wie USU Software dort hinschreibt und die Einstellung des Handels verlangt, handelt Hamburg trotzdem weiter. Immer unter der Voraussetzung, dass auch vor dem Delisting schon ein Handel stattgefunden hat (ist bei USU so). Manchmal liest man dann auch, dass eine Aktie „nicht mehr auf Veranlassung des Unternehmens“ gehandelt wird. Der Handel auf Xetra hängt auch am Listing in Frankfurt und endet mit dem Delisting.
Bei der DKB ist auch ein Handel in Hamburg möglich. Ich habe es gerade mal für Centrotec ausprobiert. Bei denen ist es genauso gewesen wie es bei USU sein wird.
Viele Grüße Ben
Danke Ben.
Muss ich irgendetwas beachten/beobachten oder kann ich die Aktie einfach noch etwas halten?
Ist damit zu rechnen, dass der Handel in Hamburg irgendwann eingestellt wird? Bei einem Squeeze-Out werde ich ja benachrichtigt unx erhalte etwa meinen aktuellen Kurswert.
Und wie ist das rechtlich. Wieso kann/darf Hamburg einfach weiter damit handeln?
Hallo Tom,
wenn Du nichts machst, dann bleibt die Aktie ganz einfach in Deinem Depot und es verändert sich nichts. Hamburg handelt meiner Erfahrung nach bis zum Ende. Und das Ende kann dann nur ein Squeeze-Out sein. Da wirst Du dann zwangsweise abgefunden und die Aktien ausgebucht. Wie das funktioniert, habe ich hier beschrieben. Es ist nicht der aktuelle Kurswert, den Du dann erhältst, sondern das Abfindungsangebot des Großaktionärs. Das wird dann aber gerichtlich in einem Spruchverfahren überprüft und Du erhältst ggf. eine Nachbesserung. Selbst musst Du nicht klagen.
Warum Hamburg noch handeln kann? Weil sie es wollen und es ihnen niemand verbieten kann. Du kannst ja Deine Aktien auch außerhalb der Börse an jemanden verkaufen und dann per Depotübertrag an ihn liefern. Das kann Dir auch niemand verbieten. Ist schließlich Dein Eigentum. Und Hamburg ist hier das kleine, gallische Dorf, dass sich nichts sagen lässt. Die rechtlichen Hintergründe kenne ich allerdings nicht.
Es gab im Februar einen Artikel in der Wirtschaftswoche dazu. Er ist allerdings hinter der Bezahlschranke und ich habe ihn deshalb auch nicht gelesen. Aber vielleicht investierst Du den Euro, wenn es Dir wichtig ist. ;)
Viele Grüße Ben
Moin Ben!
Vielen Dank.
Tom
Hallo zusammen,
Ich werde nicht verkaufen, bei einem Delisting hätte ich saubere 35% minus stehen… mein Ziel war es, mit USU reich zu werden. Meines Erachtens wieder wurde aber nicht gut gemanagt. Auch die Konzernzentrale schreibt mir auf meine Fragen nicht zurück und ich bin etwas mehr investiert in die Firma als du ;-) Somit heißt es abwarten und durchhalten.
Vg
Jochen
Ist vom 23.05.24
https://spruchverfahren.blogspot.com/search?updated-max=2024-05-29T12:39:00%2B02:00&max-results=25
USU Software AG: USU gibt Geschäftszahlen für das Auftaktquartal 2024 bekannt
Pressemitteilung
Umsatzsteigerung von 6,3% auf 35,4 Mio. Euro
Lizenzumsätze auf 4,5 Mio. Euro mehr als verdreifacht
SaaS-Erlöse erhöhen sich um 10,4% auf 4,4 Mio. Euro
EBITDA wächst um 20,6% auf 4,6 Mio. Euro
Rekord-Auftragsbestand von 96,9 Mio. Euro
öffentliches Delisting-Übernahmeangebot an die USU-Aktionäre veröffentlicht
Möglingen, 23. Mai 2024.
Im ersten Quartal 2024 setzte die USU Software AG zusammen mit ihren Tochtergesellschaften (nachfolgend „USU-Gruppe“ oder „USU“ genannt) ihren Wachstumskurs fort und steigerte den Konzernumsatz um 6,3% auf 35,4 Mio. Euro (Q1/2023: 33,3 Mio. Euro). Der Umsatzanstieg wurde hauptsächlich durch Großaufträge aus dem öffentlichen Sektor sowie mehrere kleinere und mittelgroße Aufträge aus der Privatwirtschaft getrieben, was zu einem neuen Rekord-Auftragsbestand beitrug.
Dank mehrerer On-Premises-Aufträge steigerte USU vor allem die Lizenzumsätze erheblich, die sich auf 4,5 Mio. Euro mehr als verdreifachten (Q1/2023: 1,3 Mio. Euro). Gleichzeitig erhöhten sich die SaaS-Erlöse um 10,4% auf 4,4 Mio. Euro (Q1/2023: 4,0 Mio. Euro). Zugleich wuchs der wiederkehrende Umsatz, bestehend aus Wartungs- und SaaS-Einnahmen, um 5,8% auf 10,9 Mio. Euro (Q1/2023: 10,3 Mio. Euro).
Die USU-Gruppe steigerte im ersten Quartal 2024 das bereinigte EBITDA durch den Ausbau der margenstarken Lizenz- und SaaS-Umsätze um 20,6% auf 4,6 Mio. Euro (Q1/2023: 3,8 Mio. Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich überproportional zum Umsatz auf 13,0% (Q1/2023: 11,5%). Da im Berichtsquartal keine Sondereffekte auftraten, entsprach das EBITDA dem bereinigten EBITDA. Zugleich erzielte USU ein EBIT von 3,4 Mio. Euro (Q1/2023: 2,7 Mio. Euro), was einem Anstieg von 29,0% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Konzernergebnis stieg um 41,9% auf 2,5 Mio. Euro (Q1/2023: 1,7 Mio. Euro). Dies entspricht einem verwässerten Ergebnis pro Aktie von 0,23 EUR (Q1/2023: 0,17 EUR) und einem unverwässerten Ergebnis pro Aktie von 0,24 EUR (Q1/2023: 0,17 EUR).
Aufgrund der Gewinnsteigerung baute USU das Eigenkapital von 57,2 Mio. Euro zum 31. Dezember 2023 auf 59,6 Mio. Euro zum 31. März 2024 aus. Bei einer Bilanzsumme von 123,3 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 108,1 Mio. Euro) belief sich die Eigenkapitalquote zum 31. März 2024 auf 48,3% (31. Dezember 2023: 52,9%). Mit dieser Eigenkapitalquote, der auf 24,0 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 13,5 Mio. Euro) gesteigerten Konzernliquidität und keinerlei Bankverbindlichkeiten ist die USU-Gruppe nach wie vor äußerst solide und gesichert finanziert.
Nach dem positiven Start ins Geschäftsjahr 2024 und vor dem Hintergrund des neuen Rekord-Auftragsbestandes von 96,9 Mio. Euro bestätigt der Vorstand die Planung für das Gesamtjahr 2024. Diese sieht ein Umsatzwachstum auf 143 – 146 Mio. Euro bei einem deutlichen Ausbau der SaaS-Erlöse vor. Dabei soll das Bereinigte EBITDA auf EUR 14 – 16 Mio. Euro steigen.
Zugleich bekräftigt der Vorstand die aktuelle Mittelfristplanung, die ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum von ca. 10% pro Jahr sowie – mit Blick auf das weiter zunehmende SaaS-Geschäft – den Ausbau der Bereinigten EBITDA-Marge bis Ende 2026 auf 17 – 19% vorsieht.
Wie in der Ad-Hoc-Mitteilung vom 12. März 2024 angekündigt, plant die USU Software AG ein Delisting ihrer Aktien. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft mit der AUSUM GmbH und deren Tochter NUNUS GmbH eine Vereinbarung getroffen, gemäß der die NUNUS GmbH den USU-Aktionären ein öffentliches Delisting-Übernahmeangebot unterbreitet, was am 16. Mai 2024 erfolgte. Danach beträgt der von der NUNUS GmbH festgelegte Angebotspreis 18,50 Euro je Aktie an der USU und entspricht einer Prämie von EUR 1,74 oder 10,4 % auf den nach den gesetzlichen Regeln zu zahlenden Mindestpreis. Die Annahmefrist endet am 13. Juni 2024 um 24:00 Uhr (MESZ), vorbehaltlich der weiteren Annahmefrist. Zugleich sucht die Gesellschaft einen strategischen Partner für das Produktgeschäft. Dies unterstützt USU’s Strategie, das Produktgeschäft signifikant auszubauen und durch strategische Partnerschaften zu finanzieren.
Vorstand und Aufsichtsrat halten das Delisting für vorteilhaft, da die Kosten der Börsennotierung aufgrund zunehmender Regulierungen nicht mehr gerechtfertigt sind. Der Widerruf der Börsenzulassung wird noch von der Frankfurter Wertpapierbörse entschieden. Nach Genehmigung wird USU nicht mehr an regulierten oder vergleichbaren Märkten gehandelt werden.
Und das von heute.
6.06. 09:30
EQS-News: USU gewinnt Hightech-Unternehmen als Neukunden für IT Asset Management (deutsch)
USU gewinnt Hightech-Unternehmen als Neukunden für IT Asset Management
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EQS-News: USU Software AG / Schlagwort(e): Auftragseingänge
USU gewinnt Hightech-Unternehmen als Neukunden für IT Asset Management
06.06.2024 / 09:30 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
https://mobile.traderfox.com/news/dpa-compact/769758-eqs-news-usu-gewinnt-hightech-unternehmen-als-neukunden-fuer-it-asset-management-deutsch/
Vg
Volker
Hallo, heute ist es soweit. Die Aktie wird von der Börse genommen. In Hamburg wird die Aktie weitergehandelt. Ist das so?
Vg
Volker
Hallo Volker,
ich gehe fest davon aus. Und morgen haben wir dann Gewissheit. Aktuell werden noch an allen Regionalbörsen Kurse gestellt.
Viele Grüße Ben
Danke Ben, ja in HH wird die Aktie weitergehandelt.
http://www.nunus-angebot.de
Die NUNUS GmbH („Bieterin“) mit Sitz in Möglingen hat am 16. Mai 2024 die Angebotsunterlage für ihr freiwilliges öffentliches Delisting-Übernahmeangebot an die Aktionäre der USU Software AG mit Sitz in Möglingen, Spitalhof 1, 71696 Möglingen („Zielgesellschaft“), zum Erwerb sämtlicher nicht bereits von der Bieterin unmittelbar gehaltenen nennwertlosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Zielgesellschaft, einschließlich sämtlicher zum Zeitpunkt der Abwicklung des Delisting-Übernahmeangebots bestehenden Nebenrechte, insbesondere des Dividendenbezugsrechts, mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von gerundet EUR 1,049 je Aktie (ISIN DE000A0BVU28) (jeweils eine „USU-Aktie“ und zusammen „USU-Aktien“), gegen Zahlung einer Geldleistung von EUR 18,50 je USU-Aktie („Delisting-Übernahmeangebot“) veröffentlicht. Die Frist für die Annahme des Delisting-Übernahmeangebots endete am 13. Juni 2024, 24:00 Uhr (MESZ), die Weitere Annahmefrist endete am 2. Juli 2024, 24:00 Uhr (MESZ).
1. Bis zum Ablauf der Weiteren Annahmefrist am 2. Juli 2024, 24.00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main, Deutschland) („Meldestichtag“), wurde das Delisting-Übernahmeangebot für 2.786.283 USU-Aktien angenommen. Dies entspricht einem Anteil von ca. 27,76 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Zielgesellschaft.
2. Die Bieterin hielt zum Meldestichtag unmittelbar keine USU-Aktien.
3. Die AUSUM GmbH mit Sitz in Möglingen („AUSUM“), als mit der Bieterin gemeinsam handelnde Person im Sinne von § 2 Abs. 5 S. 3 WpÜG, hält am Meldestichtag unmittelbar 5.388.000 USU-Aktien, was einem Anteil von ca. 53,68 % des Grundkapitals und der Stimmrechte entspricht. Aufgrund einer zwischen der Bieterin und der AUSUM bestehenden Poolvereinbarung über die Ausübung der Stimmrechte an den jeweils von ihnen gehaltenen USU-Aktien im Sinne von § 30 Abs. 2 WpÜG, werden die Stimmrechte aus den von AUSUM gehaltenen 5.388.000 USU-Aktien der Bieterin nach § 30 Abs. 2 WpÜG zugerechnet.
4. Die Wissen ist Zukunft-Stiftung mit Sitz in Asperg („WIZ-Stiftung“), als mit der Bieterin gemeinsam handelnde Person im Sinne von § 2 Abs. 5 S. 3 WpÜG, hält am Meldestichtag unmittelbar 32.000 USU-Aktien, was einem Anteil von ca. 0,32 % des Grundkapitals und der Stimmrechte entspricht.
5. Herr Udo Strehl, geschäftsansässig unter der Anschrift der AUSUM, Münchinger Straße 11, 71696 Möglingen, als mit der Bieterin gemeinsam handelnde Person im Sinne von § 2 Abs. 5 S. 3 WpÜG, hält am Meldestichtag unmittelbar 5.000 USU-Aktien, was einem Anteil von ca. 0,05 % des Grundkapitals und der Stimmrechte entspricht. Zudem werden Herrn Udo Strehl gemäß § 30 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, S. 3 WpÜG die Stimmrechte aus den unmittelbar von der AUSUM sowie von der WIZ-Stiftung gehaltenen USU-Aktien zugerechnet. Aufgrund der unter vorstehender Ziffer 3 genannten Poolvereinbarung werden Herrn Strehl die Stimmrechte aus den von der AUSUM unmittelbar gehaltenen USU-Aktien auch gemäß § 30 Abs. 2 WpÜG zugerechnet.
6. Darüber hinaus hielten weder die Bieterin sowie mit der Bieterin gemeinsam handelnde Personen im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG noch deren Tochterunternehmen zum Meldestichtag USU-Aktien oder Stimmrechte aus USU-Aktien und ihnen sind auch keine Stimmrechte aus USU-Aktien nach § 30 WpÜG zuzurechnen. Zudem hielten weder die Bieterin noch mit der Bieterin gemeinsam handelnde Personen oder deren Tochterunternehmen zum Meldestichtag Instrumente nach den §§ 38, 39 WpHG betreffend USU-Aktien.
Die Gesamtzahl der USU-Aktien, für die das Angebot bis zum Meldestichtag angenommen wurde, zuzüglich der USU-Aktien, die von der Bieterin zum Meldestichtag gehalten werden und ihr nach § 30 WpÜG zugerechnet werden, beläuft sich somit auf 8.174.283 USU-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von ca. 81,45 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Zielgesellschaft.
Hallo Ben,
danke für den sehr guten Beitrag. Nach meiner Ansicht enthält der Beitrag aber an einer Stelle einen logischen Fehler: Es stimmt natürlich, dass wenn USU / Strehl eigene Aktien einzieht, sich die Gesamtzahl der Aktien reduziert. Der prozentuale Anteil von USU / Strehl steigt aber dadurch nicht, sondern fällt sogar. Denn es werden ja USU-eigene Aktien vom Markt genommen. Der prozentuale Aktienanteil der freien Aktionäre steigt dagegen, wenn die Gesamtzahl der Aktien geringer ist.
Oder mache ich hier einen Denkfehler?
Viele Grüße
Hans
Hallo Hans, ich würde es so sehen
Es geht um drei Parteien
Partei A USU (die Firma selbst)
Partei B Strehl selbst als Großaktionär
Partei C die freien Aktionäre.
Wenn die Aktien von Partei A eingezogen werden, bleibt das relative Eigentumsverhältnis zwischen
B und C gleich
und der Gesamtanteil (relativ in% ) von B und C am Unternehmen steigen im gleichen Verhältnis an.
Aber B braucht weniger Stücke (absolut) als vorher angedient zubekommen, um sein Ziel von 90% und mehr zu erreichen.
08.07. 10:12
EQS-DD: USU Software AG (deutsch)
EQS-DD: USU Software AG: NUNUS GmbH, Möglingen, Handelsregister Stuttgart HRB 790718, Kauf
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Meldung und öffentliche Bekanntgabe der Geschäfte von Personen, die
Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie in enger Beziehung zu ihnen stehenden
Personen
08.07.2024 / 10:11 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
https://mobile.traderfox.com/news/dpa-compact/776271-eqs-dd-usu-software-ag-deutsch/
Na da bin ich beim potenziellen Squeeze-out mal gespannt. Hoffentlich geht das schneller als bei LS Invest wo sich seit Jahren jeder fragt wann es denn nun endlich soweit ist.
Bei USU hab ich in einem Finanzforum von jemanden – der sich damit auskennt – gelesen, dass ein Squeeze-Out derzeit ca. 28€ bringen sollte? Hm…
Hallo Ben,
vielen Dank für deinen ausführlichen und gut aufbereiteten Beitrag. Derzeit kann die Aktie noch über die Hamburger Börse gehandelt werden. Ich hatte die Aktie damals über CapTrader erworben. Da CapTrader scheinbar keinen Handel über die Börse in Hamburg anbietet, müsste ich in diesem Fall ein Depot eröffnen, das den Handel an dieser Börse ermöglicht und hier einen Übertrag durchführen. Ist das korrekt? Gibt es hierbei andere Alternativen?
Falls keine Alternativen bestehen, könntest du mir einen Broker empfehlen, der den Handel über die Hamburger Börse anbietet?
Hast du seit Anfang Juli neue Erkenntnisse zu USU?
Vielen Dank und beste Grüße
Lenno
Hallo Lenno,
ja, ich glaube das ist tatsächlich so: CapTrader (Interactive Brokers) handelt nicht in Hamburg, also musst Du die Aktien in ein anderes Depot übertragen lassen. Da musst Du aber aufpassen, dass Dein neuer Broker dann auch wirklich den Handel in Hamburg anbietet. Bei einigen Neo-Brokern (wie z.B. Trade Republic oder justTRADE) ist das nicht der Fall. Es hängt natürlich jetzt auch von Deiner Stückzahl der gehaltenen Aktien ab, aber ich würde den Depotübertrag vermutlich zu einem „klassischen“ Depot vornehmen. Also maxblue, comdirect, Consorsbank oder flatex. Da hast Du dann die volle Kontrolle über Deine Aktien und kannst sie auch in Hamburg verkaufen.
Ich selbst habe übrigens USU Software inzwischen noch mal nachgekauft. Auch ohne neue Erkenntnisse – aber Kurse um 18 € bei noch zu zahlender Dividende von 0,55 € im August fand ich attraktiv. Natürlich keine Kaufempfehlung oder Beratung.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort. Da ich noch ein Depot bei FlatEx habe, werde ich einen Übertrag einrichten, sodass ich bald wieder handlungsfähig bin.
FlatEx gibt an, dass ein Depotübertrag circa drei Wochen dauert. Da in etwa einer Woche die Hauptversammlung stattfindet und es dementsprechend Dividende gibt, bin ich mir unsicher, ob ich bis dahin warten soll und erst nach Erhalt der Dividende den Übertrag einreiche – nicht dass die Dividende im Nirgendwo verloren geht. Was denkst Du dazu?
Weißt Du zufällig, ob ich die Dividende erhalte, auch wenn die Aktie im Depot bei CapTrader liegt und ich diese dort nicht mehr handeln kann?
Danke und beste Grüße
Lenno
Hallo Lenno,
die Dividende steht Dir natürlich zu, das hat mit der Handelbarkeit der Aktien nichts zu tun. CapTrader kenne ich da auch als verlässlich und würde mir um die Dividendengutschrift keine Sorgen machen. Wenn Du die Aktien nicht sofort verkaufen willst, dann würde ich – wenn ich Du wäre – mit dem Depotübertrag bis nach der Dividendengutschrift warten. Eigentlich dürfte es egal sein, aber hier hast Du ja einen Depotübertrag aus dem Ausland. Da würde ich auf Nummer Sicher gehen und die paar Tage noch warten. Die Hauptversammlung ist für den 8. August einberufen.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben, so wurden aus 0,55 € Dividende 1,70 € Dividende, nicht schlecht oder:-). Bin echt gespannt wie es hier weiter geht. Ich hoffe nicht, wie ich von einem User gelesen habe, das er dem Vorstand von USU zutraut das dann auch über die StaRUG abzuwickeln. Das wäre natürlich nicht gut. Was denkst Du oder die anderen darüber?
VG
Volker
Hallo Volker,
StaRUG im Zusammenhang mit USU Software ist der totale Schwachsinn. Entschuldige die Ausdrucksweise, aber etwas anderes fällt mir zu den Kommentaren auf wallstreet:online dazu wirklich nicht ein. USU Software ist ein gesundes, gering verschuldetes Unternehmen mit einem Investor, der bereits eine übergroße Mehrheit der Aktien hält. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
Das einzig Positive an der Diskussion: es verunsichert Kleinanleger, die deshalb ihre Aktien günstig verkaufen. So können Interessierte weiter zukaufen.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben!
Wenn ich richtig rechne, hast Du ja sehr gut geschätzt. Ich bin ja noch investiert, habe ich noch irgendwelche Informationsrechte bei USU? Kann ich also Einblick in in Zahlen/Protokolle/HVs verlangen?
Danke
Tom
Hallo Tom,
Du hast als Aktionär nach dem Delisting noch die gleichen Informationsrechte wie zuvor. Verändert haben sich „nur“ die Informationspflichten für USU Software selbst. Das Protokoll der Hauptversammlung wird beim Handelsregister hinterlegt und Du kannst es dort abrufen. Ich habe gerade mal geschaut, von der letzten Hauptversammlung ist es noch nicht verfügbar. Sollte aber in den nächsten Tagen/Wochen geschehen. USU Software macht auch weiterhin eine Investor Relations-Arbeit, da kannst Du sicherlich auch anfragen, wenn Du Fragen hast.
Kurz der Pfad zum HV-Protokoll: Auf http://www.handelsregister.de suchst Du („Normale Suche“)nach USU Software, kannst Du auch direkt über das Amtsgericht Stuttgart und die Nummer 206442 machen. Dann gehst Du auf „DK“ (Dokumentenansicht) und öffnest dann die Reiter „Dokumente zur Registernummer“, dann „Weitere Urkunden / Unterlagen“ und dann „Protokoll / Beschluss / Niederschrift“. Du kannst die einzelnen Dokumente dann herunterladen.
Viele Grüße Ben
Super Ben, vielen Dank!