An der Börse ist Flexibilität gefragt

Bei der Aktualisierung meiner Excel-Tabelle zu den Dividendenankündigungen habe ich auch nach einer Aktie geschaut, die ich immer mal im Depot hatte und mir eigentlich wünsche, dass ich sie dort auch wieder aufnehme.

Ich stellte allerdings fest, dass die Dividende unverändert bleibt, jedoch der Aktienkurs deutlich zurückgekommen ist.

Und das ist für mich ein wunderbares Beispiel, anhand dieser konkreten Aktie, über Flexibilität an der Börse und bei Investmententscheidungen zu sprechen.

Denn aus meiner Sicht bringt es nichts, stur an einem Investment festzuhalten, wenn die Überzeugung in das Management und die Rahmenbedingungen abhanden gekommen sind.

In diesem Beitrag zeige ich konkret anhand einer Aktie, warum ich sie seinerzeit verkauft habe und wie sich der Aktienkurs seitdem entwickelt hat. Und welche Schlüsse ich daraus für mein Anlageverhalten ziehe.

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So verdienen die Banken an Deinen Dividenden

Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Das fragte schon Bertolt Brecht und als Ex-Banker kann ich bestätigen: er hatte vollkommen recht.

Ich möchte heute anhand von 2 Themenkomplexen aufzeigen, mit welchen versteckten Methoden Banken arbeiten, um aus einer Dividendenzahlung Deines Unternehmens für sich Kapital zu schlagen.

Dabei geht es um die verspätete Buchung der Zahlung und die Umrechnung ausländischer Währungen. Hier vergleiche ich die Preisverzeichnisse der großen Broker.

Herausgekommen sind erstaunliche Unterschiede, die Dich womöglich anregen, genau zu überlegen, bei welcher Bank Du Deine Aktien in Zukunft halten willst.

Und als besonderes Highlight habe ich die Stellungnahme einer Bank erhalten, die mich ratlos macht. Alles dazu in diesem Beitrag.

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Welcher Online-Broker ist der Beste für mich?

Immer wieder berichte ich über meine Depots bei den verschiedenen Online-Brokern. Und das aus gutem Grund: Denn das kann ich gleich vorwegnehmen: Es gibt nicht den Einen, den besten Broker schlechthin.

Zwar wird er immer wieder in Rankings oder Umfragen gekürt. Aber eine solche Zusammenfassung krankt an einer Stelle: sie berücksichtigt den Anleger nicht!

Die Bedürfnisse unterscheiden sich so sehr, dass es wirklich nicht leicht ist, den Überblick zu behalten. Und ich habe bisher keinen Broker gefunden, der alle denkbaren Bereiche gleichermaßen gut abdeckt.

Einem Anleger sind Sparpläne wichtig. Einem anderen auch, aber nicht auf ETFs, sondern auf Aktien. Wieder ein anderer möchte nur Einmalkäufe durchführen und dafür wenig Gebühren bezahlen. Und der nächste Anleger möchte die freie Auswahl unter allen Börsenplätzen haben. Und da sind jetzt solche Spezialthemen wie Quellensteuerservice oder günstige Kapitalerhöhungen noch gar nicht berücksichtigt.

Ich versuche in diesem Beitrag etwas Licht ins Dunkel zu bringen und stelle meine Online-Broker vor – mit ihren Vorteilen und Schwächen. Und so kannst Du Dir ein eigenes Bild machen und womöglich noch ein weiteres Depot eröffnen. Denn Du wirst schnell merken, dass es gar nicht so verkehrt ist, die eigene Geldanlage auf mehrere Depotfüße zu stellen.

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Warum zu Buy-and-Hold immer auch ein „Check“ gehört

Wir befinden uns in einer Börsenphase, die wir alle so noch nicht erlebt haben: Die Wirtschaft hat die Folgen von Corona noch nicht verarbeitet, die Lieferketten sind gestört, in Europa tobt ein Krieg, der mit Sanktionen und diese wiederum mit Energielieferstopps beantwortet. Gleichzeitig schießt die Inflation in die Höhe und die Notenbanken starten eine Zinswende, die in ihrer Dynamik und Vehemenz nicht zu erwarten war.

Aktien- und Anleihenmärkte erleben ein gleichzeitig ein deutliches Verlustjahr – auch das gab es so noch nicht.

Und wie gehst Du als Anleger mit der Situation um? Wenn Du lang genug an der Börse aktiv bist, dann kennst Du solche Situationen. Denn neu sind nur die Themen und sicher auch die Vielfalt. Aber Krisen und Unsicherheiten gab es schon immer. Genau davon lebt ja auch die Börse und dafür sind die Risikoprämien, nämlich die durchschnittliche Kursentwicklung nebst Dividendenzahlungen, auch höher als bei anderen Anlagearten. Aber eine höhere Prämie gibt es nur, wenn eben auch die Schwankungen und die Verlustgefahr größer sind.

Ich möchte deshalb die Gelegenheit nutzen und noch einmal beschreiben, wie ich mein Anlageverhalten einordne. Und wie ich auf veränderte Situationen reagiere.

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Ben, was ist bloß los mit Dir in den letzten Wochen?

Diese Frage stellte mir Florian in einem wohlwollenden Kommentar, nachdem ich meinen Beitrag zur Dividendenzahlung von BASF veröffentlicht hatte. In dem Beitrag sprach ich – anders als in all den letzten Jahren – nicht mehr davon, dass ich BASF langfristig halten wolle. Und ich begründete ausführlich, warum die Aktie für mich ein Verkaufskandidat ist.

Der Kommentar erfuhr einigen Zuspruch und ich nutze die Gelegenheit gerne, etwas ausführlicher darauf einzugehen. Denn die letzten Wochen haben mich tatsächlich verändert und das hat Florian mit seinem Kommentar irgendwie auch gut auf den Punkt gebracht.

Was ist in den letzten Wochen passiert und was sind meine Konsequenzen daraus?

In mehreren Beiträgen habe ich es schon angedeutet und auf meine Sorgen hingewiesen. Wir sind mitten in einer Zeitenwende!

Das was in den letzten Jahren so einfach war, nämlich kaufen und liegen lassen, muss heute hinterfragt werden. Passt die Aktie noch in mein Risikoprofil und will ich sie wirklich noch im Depot haben?

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Mit einer Depotumstellung steigere ich meinen Cash-Flow

Verkäufe von Aktien sind eine absolute Seltenheit in meinem Depot. Ich würde mich deshalb fast schon als Hardcore-Dauerinvestor ansehen.

In diesem Zusammenhang stellt sich dann zwangsläufig die Frage, welchen Sinn das denn macht. Klar, der Depotwert steigt über die Jahre. Aber wenn ich nicht verkaufe, was habe ich dann davon?

Bisher haben mir die Dividendenerträge gereicht. Sie wollte und will ich steigern und damit einen kontinuierlichen Cash-Flow aufbauen. Das gelingt mir auch gut.

Seit ich nun selbstständig bin und kein festes monatliches Gehalt mehr beziehe, frage ich mich allerdings, ob ich damit wirklich zufrieden bin.

Nachdem ich mir das nun ein Jahr lang angeschaut habe, werde ich in den nächsten Wochen eine Änderung vornehmen.

Wie sie zu einem höheren Cash-Flow führen soll, erfährst Du in diesem Beitrag.

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Wie ich jetzt auf die Dollar-Schwäche reagiere

Die meisten Erwartungen, die ich börsentechnisch an das Jahr 2020 hatte, sind durch Corona über den Haufen geworfen worden. In meiner Anlagestrategie hatte ich eine leichte Rezession erwartet, den Lockdown und die Folgen konnte ich nicht vorhersehen.

Ebenso hatte ich eine deutliche Steigerung meiner Dividendenerträge erwartet, was sich leider als Illusion herausgestellt hat.

In einem Punkt lag ich aber richtig und der beschäftigt mich in diesen Tagen:

Allerdings sehe ich auch die Gefahr, dass der US-Dollar schwächer wird. Ein Niveau von 1,20 zum Jahresende halte ich für durchaus realistisch. 

Meine Prognose vom 29.12.2019 für das Jahr 2020

In diesem Beitrag schildere ich meine kurzfristigen Erwartungen an den Dollar und wie ich mit der neuen Situation umgehe. Außerdem erfährst Du, welche Anlagen ich soeben verkauft habe.

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Jetzt aussteigen und den Sommer genießen?

Es ist Mitte Juli und der Sommer ist da. Trotz Corona fahren erstaunlich viele Menschen in Urlaub.

Da stellt sich unweigerlich die Frage: Was tun mit dem Depot? Auch wenn Du nicht in Urlaub fährst, willst Du den Sommer bestimmt genießen. Wäre da nicht ein Komplettverkauf ein sinnvoller Schritt? Zumal sich die Börsen gerade so toll erholt haben und der nächste Crash nur eine Frage der Zeit zu sein scheint?

Mir fallen eigentlich im Moment drei Möglichkeiten ein:

  1. Alles verkaufen
  2. Das Depot durch Optionen absichern
  3. Entspannt in Urlaub fahren und die Depotwerte laufen lassen
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Wieviel Cash ist sinnvoll?

Eine Frage, die vermutlich genauso alt ist, wie an der Börse gehandelt wird, richtet sich danach, wieviel Geld man an der Börse anlegen sollte. Und wie viel Geld eben nicht. Konkret: Wie viel Cash ist sinnvoll?

Die einfachste Antwort ist wahrscheinlich: Das kommt darauf an! Die hilft Dir aber nicht weiter und deshalb versuche ich in diesem Beitrag zu beschreiben, wie meine Cash-Quote aussieht und worauf es mir dabei ankommt.

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Wieviele verschiedene Depotpositionen sind sinnvoll?

Vor Kurzem erhielt ich in einem Kommentar Fragen zur Zusammensetzung meines Depots gestellt, die ich nun in diesem Beitrag beantworten möchte.

Zunächst die Fragen von Freddy, die sich um die Anzahl der Depotpositionen drehen und miteinander zusammenhängen:

Gibt es bei Dir eine Höchstgrenze, wieviel Geld Du in eine Aktie steckst?

Sind die 50 Depotwerte bei Dir genug?

Oder würdest Du so weit gehen und sagen, man sollte immer 1.000 € pro Aktie investieren und dann auf 100 oder 150 Dividendenwerte gehen, um weltweit noch besser zu streuen?

Zur Beantwortung hole ich etwas weiter aus und möchte dabei auch zur Diskussion anregen.

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