Und plötzlich stimmt die Börsenstatistik doch – September 2023

Kalenderblatt Oktober 2023
4.6
(43)

Das ganze Jahr lag die Statistik daneben. Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten hatten wir bis in den August hinein nur positive Börsenmonate. Aber dann kam mit dem September der traditionell schwächste Monat und er hat es dann tatsächlich geschafft: Er ist seinem Ruf treu geblieben und hat uns gezeigt, dass Börsen eben keine Einbahnstraße ist.

Und natürlich – wer hätte es anders erwartet? – kommen nun die Berufspessimisten wieder aus ihren Löchern und warnen vor dem großen Börsenabsturz.

Ich habe davon in der Vergangenheit nichts gehalten und bin auch jetzt entspannt. Die Euphorie der letzten Monate konnte ich nicht nachvollziehen und jetzt ist auch kein Anlass für Trübsal.

Denn als langfristiger Investor geht der Blick über die Entwicklung eines Monats hinaus. Der kurzfristige Blick hilft mir lediglich, Kaufchancen zu erkennen und meine Annahmen zu hinterfragen.

In diesem Sinne präsentiere ich die Entwicklung meiner Depots im letzten Monat und beschreibe meinen Annahmen für das Schlussquartal und insbesondere für den Oktober.

Nachdem der August zum Ende hin schon leicht ins Minus drehte, war der September nun konstant im negativen Bereich. Genau so wie es der Saisonalität an den Börsen entspricht. Es dann mitzuerleben ist jedoch für den ein oder anderen immer wieder nervenaufreibend. Wie viele andere Börsianer auch habe ich den Großteil des Monats im Urlaub verbracht. Und mich von der negativen Stimmung nicht anstecken lassen.

Und auch diesen Monatsbericht schreibe ich gerade bei herrlichem Sommerwetter (obwohl es ja schon Herbst ist) auf der Terrasse einer Alm mit Blick auf den Millstätter See in Kärnten/Österreich. Das solltest Du beim Lesen wissen, denn vielleicht ist meine Stimmung ja auch deshalb etwas zu positiv…

Stand Wertpapierdepots

Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Für den schnellen Überblick hilft die folgende Tabelle:

Depotwert 30.09.23Monatsperformance
Dividendendepot425.884 €-1,8%
Optionsdepot17.317 €-3,3%
Anti-Depot9.668 €-8,5%
Zitronen-Depot33.840 €-1,4%
Summe:486.709 €-2,3%
Veränderung 2023:+34.076 €
abzgl. Einlagen:-3.855 €
Nettoveränderung 2023:+30.220 €

Im Jahr 2023 habe ich damit bisher ein Plus von rund 30.000 € erzielt. Der September belastete dabei mit gut 11.000 €. Ende Juli lag ich sogar noch bei einem Jahresplus von 44.000 €.

Benchmark

Im Juli hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Im September wurde die nächste Sparplanrate abgebucht (insgesamt also jetzt 75 €) und zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance nun 1,03 %. Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 30.09.2023 liegt bei 0,18%. Damit liege ich nach drei Monaten etwas zurück.

quirion Performance September 2023

Aktienkäufe

Im September habe ich sieben Aktienkäufe getätigt und dafür 2.077,55 € investiert:

2 Aktien Fortescue Metals Group für 26,05 €

2 Aktien Kenvue für 42,40 €

1 Aktie Kenvue für 20,54 €

8 Aktien Fortescue Metals Group für 94,12 €

20 Aktien Novartis für 1.854,51 €

1 Aktie Kenvue für 20,03 €

1 Aktie Kenvue für 19,90 €

Für zukünftige Käufe habe ich meine Watchlist veröffentlicht.

Aktienverkäufe

Im September habe ich im Dividendendepot keine Verkäufe getätigt.

Dividendenerträge

Im September erhielt ich insgesamt 662,10 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem Vorjahres-September ist das ein Plus von 0,3%.

Ich erhielt im September die folgenden Dividenden:

Johnson & Johnson: 124,09 €

Kenvue: 23,50 €

3M: 100,59 €

Microsoft: 52,30 €

Realty Income: 29,23 €

McDonald’s: 18,11 €

BlackRock: 87,41 €

Fortescue Metals Group: 120,18 €

PepsiCo: 106,69 €

Auf Jahressicht liege ich noch leicht über dem Vorjahr. Mein aktuelles Dividendenziel für 2023 habe ich in diesem Beitrag erläutert.

Crowdinvesting

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im September erhielt ich Zinsen in Höhe von 2,12 € aus meinem Crowd-Portfolio.

Mein Portfolio ist aktuell 4.332,04 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 700 € bei Engel & Völkers Digital Invest, 1.167,96 € seitens ecoligo und 100 € bei Bergfürst getilgt.

Depotperformance

Mein Dividendendepot hat sich im September mit dem Markt negativ entwickelt. Der Depotwert per Ende September beträgt nun 425.884 €. Im Monatsverlauf steht für mein Dividendendepot ein Minus von 1,8%.

Top-Werte im Dividendendepot im September waren Partners Group (+8,1%), Omega Healthcare Investors (+5,8%) und Novartis (+4,9%).

Schwächste Werte im September waren Touax (-24,1%), Kenvue (-10,7%) und 3M (-9,6%).

Die Volatilität meines Dividendendepots lag im September bei 2,4%.

Anti-Depot

Mit dem Anti-Depot teste ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Ich habe es zu Beginn des Jahres 2021 aufgesetzt und sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Dem ersten Jahr mit einem Plus von 40,8% folgte das zweite Jahr mit einem Minus von 58,8%.

Das dritte Jahr scheint nun wieder ein positives Jahr werden. Jedenfalls liegt das Depot nach neun Monaten bei einem Plus (YTD) von 6,2%.

Im September habe ich zwei weitere Anleihen in das Anti-Depot gekauft. In einem separaten Beitrag habe ich ausführlich dargestellt, warum ich nun in 100-jährige Anleihen investiere. Und im September kaufte ich jeweils 2.000 € nominal einer Anleihe aus Österreich (A19PCG, Coupon: 2,1%) und aus Nordrhein-Westfalen (NRW0L1, Coupon: 1,375%).

Die Volatilität des Anti-Depots lag im September mit 3,0% wieder über der meines Dividendendepots.

Optionsdepot

Mit dem Optionsdepot verfolge ich eine – als risikoarm konzipierte – Optionsstrategie, die ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben habe. Damit habe ich ein kleines Nebenportfolio aufgebaut, das durch Optionsverkäufe (Puts und Calls) laufende Erträge erzielen soll.

Im September erzielte ich Einnahmen im Optionsdepot von 326,60 € brutto. Die Performance lag im September bei -3,3%.

In den Einnahmen enthalten sind Dividendenzahlungen von Viatris von 48,00 US$ vor Steuern bzw. 41,20 US$ nach Quellensteuern und von B2Gold von 128,00 US$ vor Steuern bzw. 108,80 US$ nach Quellensteuern .

Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.

Zitronen-Depot

Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.

Im September wurden zwei Squeeze-Outs im Handelsregister eingetragen, an denen ich mit wenigen Stücken beteiligt war (SLM Solutions und onoff). Außerdem gab es für die Kabel Deutschland Holding noch die Ausgleichszahlung.

Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte erhöhte sich im September leicht auf 86.028,22 €.

Das Depot erzielte eine Monatsperformance von -1,4%.

Immobilie

Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im September Mieteinnahmen von 902,73 €. Das Hausgeld beträgt 289,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 253,70 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 360,03 €.

Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).

Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende September bei 242.659,27 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz).

Dividendenveränderungen

Im September wurden bei meinen Depottiteln folgende Dividendenveränderungen verkündet:

Microsoft: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,68 US$ auf 0,75 US$ (+10,3%)

Texas Instruments: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,24 US$ auf 1,30 US$ (+4,8%)

Realty Income: Erhöhung der Monatsdividende von 0,2555 US$ auf 0,256 US$ (+0,2%)

Ausblick auf den Oktober und das 4. Quartal

Mit dem September endete das 3. Quartal des Jahres. Das bedeutet, dass wir uns gedanklich schon auf die nächste Berichtssaison vorbereiten können. Und da sehen die Aussichten – zumindest in den USA – gar nicht so schlecht aus. Über alle börsennotierten Unternehmen hinweg wird ein Gewinnwachstum von 1,5% erwartet. Das hört sich zwar nicht nach viel an. Im 2. Quartal gab es jedoch insgesamt ein Minus von knapp 3%. Und damit dürften wir eben nun eine Verbesserung sehen. Und wenn es den Unternehmen überwiegend gelingen sollte, die Erwartungen zu schlagen, dann sieht es sogar noch ein Stück weit besser aus.

Im Oktober könnte es jedoch noch einigen Druck auf die Aktienkurse geben, insbesondere in den USA. Denn bevor die – voraussichtlich – ordentlichen Quartalsergebnisse kommen, fällt der Blick auf die Konjunktur. Und da endet das Moratorium für Studienkredite und die fälligen Rückzahlungen dürften für einen deutlichen Dämpfer im privaten Konsum sorgen.

Ich bin jedoch zuversichtlich, dass es dann ab Ende Oktober wieder einen Stimmungsschwenk geben wird und wir insgesamt ein positives Schlussquartal sehen werden. Denn zum Jahresende geht der Blick unweigerlich nach 2024. Und da ist zwar unsicher, ab wann die Zinsen wieder sinken werden. Aber dass sie nicht das ganze Jahr ansteigen werden, sondern wir die ersten Zinssenkungen sehen werden, gilt als sicher. Und das wird dann auch den Aktienmärkten wieder Auftrieb geben.

Persönlich bin ich im Oktober gespannt auf den Spin-off von Sandoz. Novartis-Aktionäre erhalten für je 5 Aktien 1 Sandoz-Aktie. Und das Ganze soll schon in der ersten Oktober-Woche über die Bühne gehen. Nachdem ich im September meine Novartis-Position noch einmal aufgestockt habe, werden mir 20 Sandoz-Aktien eingebucht. Und da die Novartis-Aktie nach meinem Kauf noch mal deutlich gestiegen ist, sollte der Dividendenabschlag mir auch nicht weh tun.

Die ING, bei der ich meine Schweizer Aktien im Depot liegen habe, hat mir nun auch schon mitgeteilt, dass der Spin-off auch für deutsche Anleger steuerneutral eingebucht werden soll. Dazu werden die Anschaffungskosten der Novartis-Aktien um 1/6 reduziert und diese Reduzierung als steuerlicher Einstandskurs der Sandoz-Aktien genommen.

Hinsichtlich Aktienkäufen liege ich weiterhin bei Texas Instruments auf der Lauer. Die Dividendenerhöhung ist zwar niedriger als in den Vorjahren ausgefallen, trotzdem möchte ich meine Position noch etwas ausbauen. Ebenso habe ich einen Blick auf LVMH geworfen, die zuletzt aufgrund der schwächeren Nachfrage aus China unter Druck gerieten. Langfristig halte ich die Luxusindustrie weiterhin für aussichtsreich und deshalb könnte das eine gute Gelegenheit sein, den ersten Fuß in die Tür zu stellen.

Zum Luxussegment zählt auch diese Aktie in meinem Depot, die ebenfalls zuletzt etwas günstiger wurde. Auch sie würde ich gerne noch nachkaufen, mein Wunschkurs ist allerdings noch gute 12% niedriger als das aktuelle Niveau. Aber vielleicht ergibt sich ja im Oktober eine Gelegenheit.

Insgesamt bin ich weiterhin sehr entspannt. Mein Urlaub endet zwar nun schon wieder, aber mein Depot ist so aufgestellt, dass es auf Autopilot läuft. Partielle Veränderungen kann ich vornehmen, muss es aber nicht. Genau so soll Börse sein!

Wie hast Du den September erlebt? Hast Du Dich von der teilweise panischen Stimmung anstecken lassen? Oder alles gelassen genommen, da eine Konsolidierung auch mal gesund sein kann? Schreib gerne einen Kommentar, ich bin gespannt auf Deine Meinung.

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quirion ist der Robo-Advisor der Quirin-Bank, der schon viele Tests gewinnen konnte. Du kannst bereits mit einer monatlichen Rate von 25 € einen Sparplan eröffnen und in ein breites, sich automatisch anpassendes Portfolio investieren.

ecoligo für nachhaltige Crowdfinanzierungen – bei Registrierung über den Link erhältst Du einen einmaligen Willkommensbonus in Höhe von 1,00 % bezogen auf den Betrag Deines Erstinvestments. Außerdem kannst Du bei der Registrierung noch den Bonuscode NEU25 eingeben und erhältst zusätzlich einen Neukunden-Bonus in Höhe von 25 €.

Engel & Völkers Digital Invest wähle ich für Immobilien-Crowdinvestments ab 100 € Anlagesumme. Die Angebote sind in der Regel schnell platziert. Deshalb solltest Du Dich einfach registrieren und für den Newsletter anmelden. Du erhältst dann unverbindlich die neuen Angebote zugesandt und kannst Dich dann entscheiden, ob ein Investment für Dich attraktiv ist.

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17 Gedanken zu „Und plötzlich stimmt die Börsenstatistik doch – September 2023“

  1. Auch ich habe mir eine Auszeit im September gegönnt und war la Plage., mich beunruhigt mehr mein Invest bei E&V, da nun schon einer fast ausgefallen ist und auch Zinszahlungen später kommen. Gut das ich keine Kenvue erstanden habe, jetzt gibt es diese zum kleineren Einstiegskurs, eine Überlegung fürs letzte Viertel.

    1. Hallo André,

      mir geht es bei EVDI leider wie Dir, insgesamt sind bei mir dort vier Projekte verzögert…ist eben ein Hochrisiko Investment.

  2. Habe mich über den schlechten September gefreut und zugekauft. Realty Income, Legal & General, Best Buy, Transcontinental, Pfizer, Vici.

    Wenn man sich den Wert des Portfolios anschaut, dann tut das weh, aber das muss man aushalten. Viel schöner ist es, zu guten Preisen einzukaufen.

    Kenvue ist mir mittlerweile vom Radar gerutscht, aber nähert sich meiner Zielmarke. Danke für die Erinnerung!

    1. L&G: Habe ich dieses Jahr auch eine üppige Position aufgebaut. Schaut man sich die Entwicklung der KPI wie Top Line-, EBIT-, Bottom Line- und Rückfluss-Steigerungen über die letzten 10 Jahre an (und dabei Kapitalrendite durchweg von rund 20 Prozent), kann man als Cash-Flow-Investor diese Perle gar nicht ignorieren. Ich frage mich, warum sie in der hiesigen, deutschen Landschaft so selten zum Vorschein gebracht wird.

      Best Buy: Das ist interessant, ich habe sie als klassischen Brick & Mortar Retailer schon länger auf der WL, aber noch nicht gekauft. Ich war zuletzt indifferent, weil ich mich gefragt hatte, ob deren Geschäftsansatz mit beratungsintensiverem Elektronikverkauf Zukunft hat. Aber das Problem sehen sie ja selbst und gehen es aktiv an. Interessant ist insofern ihre Entwicklung Richtung gesundheitsbezogenen Dienstleistungen. Ja, mit was denn eigentlich? Bis dato reportet Best Buy noch keine Margen hierzu, als dass der Umsatzanteil auch noch unter etwas von 10 Prozent liegt. Bin ich ehrlich, habe ich auch nicht bislang richtig verstanden, was sie da genau machen (es ist auf deren HP rudimentär beschrieben, aber auch das verstehe ich inhaltlich nicht).

  3. Also so schlecht fand ich den September gar nicht. Obwohl ich im Pharmabereich ganz gut aufgestellt bin, habe ich kürzlich bei Pfizer auch mal die ersten 100 St. eingesammelt. Finde die Kennzahlen gar nicht so übel bei mittlerweile über 5% Div.
    Bin noch bei Verizon am überlegen. Da werden die hohen Schulden ja sehr kritisch gesehen, aber 8% Div. , und die Dividende wurde erst kürzlich wieder leicht angehoben. Wer traut sich an Verizon ran bei um die 30/31 Euro aktuell?

    1. Ich sehe es ähnlich wie Chris.
      Früher wäre ich ängstlich gewesen, heute bleibe ich ruhiger und kaufe gezielt nach: LVMH, ARE, O, NEE, PLD und SNA. WPC habe ich vorerst verkauft, wie auch MPW.
      September war mit -2,1% mein bisher schwächster Monat in 2023.
      PFE, lieber Claudio, habe ich in 2023 ebenfalls mit 100 Stück mal eingekauft, möchte ich langfristig halten (wie auch Amgen, Merck US, JNJ und DHR sowie UNH).
      Verizon ist ja im A2JAHJ mit 4,6% die drittgrößte Position. Als Einzelaktie hatte ich sie auch mal (wie China Mobile auch), habe aber vor 1-2 Jahren entschieden, Telekom-Aktien nicht mehr direkt im Depot zu halten.

      1. Hallo zusammen,

        Urlaub hatte Ich zwar nicht im September, aber ich habe mein Depot von Smartbroker (DAB) zur ING umziehen lassen, das Ergebnis steht noch aus. Ansonsten habe ich letztmalig was über gettex gekauft (Bank of America und TSMC) und jetzt hoffe ich, dass das Schlussquartal etwas besser läuft als der letzte Monat.
        Gruß Sebastian I

        1. Hallo Sebastian I,

          bezüglich TSMC: darf ich fragen, ob Du (oder andere Foristen wie z. B. Ghost_69) einen Weg gefunden hast, wie die 6 % Doppelbesteuerung der Dividenden in Taiwan vermieden werden kann oder nimmst Du die einfach so hin?

          Versuche, die Quellensteuer erstattet zu bekommen, werden im Internet als hoffnungslos beschrieben:
          https://aktienfinder.net/blog/taiwan-semiconductor-manufacturing-tsmc-aktie-investieren-in-die-groesste-hardwareschmiede-der-welt/#comment-3428

          Viele Grüße
          Christoph

          1. Hallo Christoph,
            danke für deinen Hinweis, davon wusste ich noch gar nichts. Meine Papiere haben eine ISIN aus den USA.
            Fällt dann trotzdem Quellensteuer aus Taiwan an?
            Ich warte erstmal ab, was passiert.
            Viele Grüße Sebastian I

            1. Hallo Sebastian I,

              ich habe zwar keine ADR, aber es wäre möglich, dass die taiwanesische Steuer weniger in der Dividendenabrechnung des ADR auftaucht, sondern nur im annual report.
              Dort heißt es:

              https://www.sec.gov/edgar/search/#/dateRange=custom&ciks=0001046179&entityName=TAIWAN%2520SEMICONDUCTOR%2520MANUFACTURING%2520CO%2520LTD%2520(TSM)%2520(CIK%25200001046179)&startdt=2020-04-10&enddt=2021-04-10

              „Tax Treaty. The R.O.C. does not have a double taxation treaty with the United States. On the other hand, the R.O.C. has double taxation treaties with Indonesia, … Germany, … and Poland which may limit the rate of R.O.C. withholding tax on dividends paid with respect to common shares in R.O.C. companies. The ADS holders may or may not be considered to hold common shares for the purposes of these treaties. The holders should consult their tax advisors concerning their eligibility for the benefits with respect to the ADSs.“

              Wenn jemand schon mal hartnäckig genug gewesen wäre, in dieser staatlichen und institutionellen Dreiecksbeziehung die Quellensteuer erfolgreich zurückzufordern, dann hätte mich der Weg interessiert.

              Viele Grüße
              Christoph

              1. Hallo Christoph,
                da habe ich wieder was gelernt über ADR.
                Was für eine ISIN haben denn deine Papiere?
                Haben ADR ein höheres Risiko als die Original-Aktie? Und fließt die Dividende in gleicher Höhe?
                Gruß und einen schönen Feiertag
                Sebastian I

          2. Hallo Christoph2,

            bei TSMC kannst Du auf die Rückforderung verzichten (ich wüsste niemand, der es schaffte). Mit ADR erhältst Du ebenfalls Dividende aber einen zusätzlichen Abzug als „Verwaltungsgebühr“.

            Ein ADR (oder GDR) ist eine Verbriefung, dass Du diese ISIN in die Originalaktien umwandeln kannst. Je nach Land der Originalaktie gibt es bei der Umwandlung Regeln, die einzuhalten sind. Teilweise für Privatanleger übergroße Hürden.

  4. Hallo Matthias
    NEE wird weiter abverkauft! Offensichtlich sind dem Markt die angestrebten 6% Wachstum doch zu wenig, revidiert vom Management von zuvor 12%! Kaufst du trotzdem weiter zu, die Story von Nextera könnte doch empfindlich gestört sein aktuell und ein Boden erstmal nicht in Sicht!?

    1. schwer zu sagen, lieber Claudio,
      ich bin ja auch eher ein Halbamateur, was investieren anbelangt.
      Kürzlich habe ich 10 Stück nachgekauft, halte nun 60 und möchte nochmal 10 nachlegen, gerne bei 50 EUR oder weniger.
      Die Kennzahlen, die ich mir von NEE nochmal angeschaut haben, sind in weiten Teilen positiv, vor allem Dividende mit 5-Jahres-Wachstum und Ausschüttungsquote, Profitwachstum (56%). Nicht schön: Debt-per-Equity bei 160% bzw. 1,6 und die Freecashflow-Entwicklung ist leider negativ und auch sinkend (https://de.finance.yahoo.com/quote/NEE/cash-flow?p=NEE).
      NEE ist so ein Play, bei dem man langen Atem benötigt, 5 oder besser 10 Jahre. Ich traue mir zu, das durchzustehen.

  5. Vitesco-Aktie – Angebot von Schaeffler 91 €:
    Da ich keinen passenden Bericht gefunden habe, stelle ich hier meine Frage: Wie soll man sich bei dem aktuellen Angebot von Schaeffler 91 € für eine Vitesco-Aktie verhalten?
    Ich habe – wie andere vielleicht auch – aus dem Split bei Continental Vitesco-Aktien. Da ich Conti damals leider zu hohen Preisen kaufte, ist auch die Kaufstaffel-Bewertung meiner Vitesco-Aktien noch über 100 €. Einerseits ist der aktuelle Kurs von 90,70 € sehr gut im Vergleich zu letzter Woche. Andererseits mache ich immer noch einen Verlust. Wie seht Ihr die Chance, dass der Wert noch über die 91 € geht oder geht er eher zurück? Danke und Gruß – Norbert

    1. Hallo Norbert,

      eine wirkliche Empfehlung kann ich Dir nicht geben. Und wahrscheinlich auch sonst niemand. Heute ist ja erst das Angebot veröffentlicht worden und es steht noch nicht fest, ob es erfolgreich sein wird. Dazu musst Du wahrscheinlich noch etwas warten. Und am Aktienkurs kannst Du dann ablesen, ob der Markt davon ausgeht, dass es ein Erfolg wird. Aktuell würde ich „Ja“ sagen, da der Aktienkurs von Vitesco nur knapp unter 91 € notiert.

      Im Ergebnis musst Du entscheiden, ob Du woanders bessere Perspektiven siehst. Dann nimm Dein Geld aus der Aktie raus und steck es in die Alternative. Oder Du bleibst dabei und hoffst entweder kurzfristig auf ein Gegengebot oder mittelfristig auf eine Wertsteigerung der Vitesco-Aktien.

      Manchmal hilft auch ein Zwischenweg: mit der Hälfte drin bleiben und den Rest andienen/verkaufen.

      Viele Grüße Ben

      1. Hallo Ben,
        danke, dass Du Dich so schnell gemeldet hast.
        Ja, wahrscheinlich sollte man noch abwarten. Wenn viele jetzt zu den hohen Kursen (die praktisch dem Angebot entsprechen), gekauft haben, geschieht das vermutlich unter der Annahme, dass die Kurse noch steigen oder ein neues Angebot höher ausfällt. Denn sonst würde es sich ja nicht lohnen, zu diesen hohen Kursen einzusteigen, oder?
        Was meinen die anderen?
        Danke und Gruß – Norbert

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