Vor drei Monaten lag die Aktie noch bei -4% Performance seit Jahresbeginn. Und schon im Titel zu dem Beitrag darüber war ich mir sicher, dass sich das ändern würde.
Nun, drei Monate später, war das Minus zumindest bis letzte Woche getilgt und die Aktie lag auf dem Niveau vom Jahresanfang. Und ich bin weiterhin zuversichtlich, dass es am Jahresende eine positive Kursentwicklung für den Jahresrückblick gibt.
Es sind zwar nur noch gute drei Monate Zeit, aber die Ausgangslage ist besser als vom Markt bisher antizipiert. Wenn eine Aktie zur Jahresendrallye ansetzen kann, dann gehört diese in jedem Fall dazu.
Aber natürlich habe ich keine Glaskugel und kann nur meine persönliche Einschätzung zum Potenzial geben. Ob andere Marktteilnehmer das ähnlich sehen, wird sich erst noch zeigen.
Warum ich durchaus optimistisch bin und wohin der Kurs bis zum Jahresende steigen könnte, erfährst Du in diesem Beitrag.
Der wesentliche Punkt für meine Zuversicht ist die traditionell starke Korrelation mit dem Aktienmarkt. Und sie hat sich in diesem Jahr noch nicht gezeigt. Und das verwundert, schließlich schreibe ich über den größten Vermögensverwalter der Welt BlackRock. Er ist die klare Nr. 1 unter den Asset Managern und ETF-Anbietern. Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.
Im Langfristchart siehst Du, dass es bis Ende 2021 aufwärts mit der Aktie ging und 2022 dann sehr schwach war. Eben genau wie die allgemeinen Märkte. Nur 2023 passt (noch?) nicht so ganz:
Dividendenzahlung
BlackRock zahlt erneut eine Quartalsdividende von 5,00 US$ je Aktie. Für die 25 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 125 US$. Flatex rechnete zum Kurs von 1,0647 in Euro um. Das entsprach dem EZB-Referenzkurs am Zahltag. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 87,41 €. Sie wurde mit Wertstellung 22.09.2023 überwiesen.
Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt BlackRock eine Jahresdividende von 20,00 US$. Bei einem Aktienkurs von 660 US$ ergibt das eine Dividendenrendite von 3,0%. Da BlackRock seine Dividende üblicherweise jährlich erhöht, dürfte bei einem heutigen Kauf die tatsächliche Jahresdividende höher liegen. Bleibt es beim bisherigen Turnus, dann wird die Quartalsdividende wieder mit der März-Zahlung höher sein.
Perspektiven
Der Absturz des Aktienkurses von BlackRock im letzten Jahr war dramatisch. Denn mit sinkenden Aktien- und Anleihekursen an den weltweiten Märkten, sank auch das verwaltete Vermögen von BlackRock. Und dementsprechend auch die Erträge, die sich meist prozentual auf eben dieses verwaltete Vermögen beziehen.
Umso mehr ist es – zumindest auf den ersten Blick – verwunderlich, dass BlackRock bisher vom diesjährigen Aufschwung so wenig profitiert.
Ein näherer Blick in die Zahlen bringt dann aber Aufschluss: Denn die Quartalszahlen vergleichen ja jeweils ein Quartal mit entsprechenden Vorjahresquartal. Und diese Vergleichsquartale wurden in 2022 von Quartal zu Quartal schlechter. Und damit ist der Basiseffekt für BlackRock nicht so einfach zu drehen. Es dauert einfach etwas länger.
Spannend wird es deshalb ab 2024, wenn dann 2023 zum Vergleich herangezogen wird. Dann sollte sich schon bei den Zahlen zum 1. Quartal ein deutliches Wachstum zeigen.
Üblicherweise wird eine solche Entwicklung von der Börse vorweggenommen. Und das ist der positive Aspekt für das Schlussquartal 2023, der mich so zuversichtlich macht. Die Stimmung hellt sich weiter auf und die ersten, optisch positiven Quartalszahlen nach mehreren schwachen Quartalen rücken in greifbare Nähe.
Dass es positiv wird, das lässt sich sogar schon an den Quartalszahlen zur Jahresmitte 2023 herauslesen. Das verwaltete Vermögen ist nämlich gegenüber der Jahresmitte 2022 um 831 Mrd. US$ gestiegen. Für mich keine Überraschung, da die Börsen sich ja so positiv entwickelt haben.
Der Anstieg bedeutete einen Zuwachs von 11% im Jahresvergleich. Damit liegt BlackRock zwar immer noch unter dem Höchstwert, die 10 Billionen US$-Marke ist aber wieder in Sicht: 9,4 Billionen sind es zuletzt gewesen.
Mit dem entsprechenden Zeitversatz wird sich diese Steigerung auch positiv auf die vereinnahmten Gebühren auswirken.
Im 2. Quartal 2023 ging der Umsatz noch um 1% zurück, der operative Gewinn nahm um 3% ab. Aber schon beim (angepassten) Gewinn je Aktie ging es aufwärts – und zwar um 27%. Er legte auf 9,28 US$ zu, unterstützt auch durch die stetigen Aktienrückkäufe
Besonders beeindruckend ist für mich die Marktposition im ETF-Bereich. Der Vorsprung der iShares-ETFs wächst kontinuierlich. Das Umsatzwachstum über die letzten drei Jahre lag laut der Präsentation auf dem diesjährigen Investor Day in absoluten Zahlen höher als das von den drei Verfolgern zusammen.
Und das Marktpotential des ETF-Marktes ist erheblich. BlackRock selbst schätzt, dass im Jahr 2030 mehr als doppelt so viele Gelder wie 2023 dort investiert sein werden. Und trotzdem wäre das dann immer noch weniger als 10% des Aktien- und weniger als 5% des Rentenmarktes. Aber der Kuchen wird stetig größer und BlackRock bekommt gleichzeitig ein immer größeres Stück davon ab.
Für mich ist und bleibt BlackRock deshalb ein Basisinvestment, um vom Wachstum der Märkte zu profitieren. Das bedingt gleichzeitig eine starke Korrelation mit den Märkten und ist deshalb meinem Depot eine Position unter vielen. Die Gewichtung in meinem Dividendendepot ist mit aktuell 3,7% dennoch vergleichsweise hoch.
Die Aktie trägt zur Diversifikation bei, aber nicht unbedingt zur Risikoglättung. Sie ist vielmehr – mit dem entsprechenden Zeitversatz – eine Wette auf positive Märkte. Und im aktuellen Fall bin ich mir sicher, dass sich das in den nächsten Wochen und Monaten wieder zeigen wird.
Auf einen Blick:
| Unternehmen: | BlackRock |
| ISIN: | US09247X1019 |
| Im Divantis-Depot seit: | 04.04.2017 |
| Letzter Nachkauf am: | 15.01.2020 |
| Stückzahl im Divantis-Depot: | 25 |
| Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 395,74 € |
| Gesamtkaufpreis: | 9.893,58 € |
| Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 1.652,35 € |
| Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
ja, mittlerweile nach Einstandssumme meine größte Position im Depot.
Meine Kennzahlenanalyse von April 2023 spuckt quasi nur grüne Kennzahlen aus: Gute Dividende bei gesunder Ausschüttung und 5-Jahres-Div.wachstum über 10%, Margen, ROI und Liquidität bzw. Debt-to-Equity alle sehr gut, Umsatz wachst tendenziell, Gewinn wächst sogar deutlich, Free Cashflow wächst tendenziell.
Ein Wert, mit dem man sehr zufrieden sein darf.
Spannend finde ich auch die dahinter liegende Analyseplattform Aladdin
(https://de.wikipedia.org/wiki/Aladdin_(BlackRock)).
Nach finviz ist BLK hinter BX die Nummer 2 was Asset Management (US-lastig) anbetrifft, sieht nach Burggraben aus.
Hallo Ben,
ich denke, Blackrock ist ein Top-Investment.
Aber ist es nicht zumindest ein wenig widersprüchlich, einerseits Tabak, Öl, Rüstung etc. als Investment auszuschließen und dann aber dennoch über Blackrock auch in diesen Branchen massiv investiert zu sein. Klar, Blackrock kann ja nicht anders als ETF-Anbieter als die Kundengelder in alle Unternehmen eines Index zu stecken und der CEO mahnt ja auch immer nachhaltigeres Wirtschaften bei den Unternehmen an. Hat für mich aber trotzdem ein Geschmäckle.
Mir persönlich ist es egal, bin selbst in Tabak, Öl und Rüstung investiert. An einem Investment in Blackrock arbeite ich noch ;-)
BG, Matthias66
Hi Ben, grad gelesen, das sich – Blackrock – wohl was neues einfallenlassen hat.
iBonds .
Ein ETF mit verschiedenenen Anleihen , die im selben Jahr fällig werden als „Unterlage“
mit Endfälligkeit quasi als Anleihe konzipiert.
Klingt interessant, aber völlig neu auf dem Markt.
Hast Du da schon eine Meinung dazu?
Als Emittent ist Blackrock ja weitestgehend. solide.
Siehe auch hier:
https://www.finanzen.net/nachricht/etf/neu-in-europa-ibonds-etfs-das-sollten-anleger-ueber-die-anleihen-etfs-mit-fester-laufzeit-wissen-12766279