Atemberaubendes Wachstum im Quartalsvergleich

4.8
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Bei einer Aktie, die ich bereits seit 15 Jahren im Depot habe und die seitdem nur gestiegen ist, denke ich bei den Quartalszahlen immer wieder, dass so ein stetiges Wachstum doch eigentlich nicht sein kann.

Und im folgenden Quartal wächst dann doch alles weiter. Manchmal ein bißchen weniger, manchmal dann wieder mehr.

Jetzt war wieder so ein Quartal dran, für das die Worte „ein bißchen mehr“ stark untertrieben wäre. Das Wachstum war überall zweistellig. Sowohl beim Umsatz in allen Regionen dieser Welt als auch beim Gewinn. Dort sogar fast dreistellig.

Warum mich das immer wieder verblüfft und wie ich die Perspektiven des Unternehmens aus der Gastronomie nun einschätze, erfährst Du in diesem Beitrag.

Wir kennen es sicher alle aus dem Urlaub: Wohin Du auch kommst, es gibt fast immer ein Restaurant von McDonald’s. Und genau deshalb habe ich mir vor 15 Jahren deren Aktien in mein Dividendendepot gelegt. Leider natürlich – im Nachhinein – viel zu wenig. Denn die Performance ist und war sensationell.

Der nachfolgende Chart seit meinem Einstieg im Juli 2008 läuft schön von links Unten nach rechts Oben. Gut sichtbar allerdings der Corona-Crash von 2020:

McDonald's Chart in USD seit Juli 2008
McDonald’s Chart in USD seit Juli 2008

Dividendenzahlung

McDonald’s zahlt erneut eine Quartalsdividende von 1,52 US$ je Aktie. Für die 15 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 22,80 US$. Sie wurde von der Consorsbank zum Kurs von 1,0699 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Quellensteuer (die eigentlich fällige Kapitalertragsteuer wurde mit den gezahlten Stückzinsen aus meinen Anleihenkäufen verrechnet) verbleibt eine Netto-Dividende von 18,11 €. Sie wurde rückwirkend mit Wertstellung 18.09.2023 überwiesen.

Dividendengutschrift McDonald's im Juni 2023

Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt McDonald’s eine Jahresdividende von 6,08 US$. Bei einem Aktienkurs von 280 US$ ergibt das eine Dividendenrendite von 2,2%. Da McDonald’s als Dividendenaristokrat seine Dividende jährlich erhöht, dürfte bei einem heutigen Kauf die tatsächliche Jahresdividende höher liegen. Bleibt es beim bisherigen Turnus, dann wird schon die nächste Quartalsdividende im Dezember höher sein.

Perspektiven

Jetzt sind es nur noch zwei Quartalsdividenden, dann habe ich meinen gesamten Einsatz aus dem Jahr 2008 zurück erhalten. Das wird dann Premiere für mich sein! Im März 2024 wird es dann passieren und ab Juni 2024 verdiene ich dann Geld ohne eigenes Risiko. Auch wenn da ein bißchen Milchmädchenrechnung dabei ist, denn das eingesetzte Kapital muss ja auch verzinst werden bzw. ist heute weniger wert als damals. Aber ein tolles Gefühl ist es trotzdem, wenn man so kurz davor steht und die noch fehlenden Dividenden immer weniger werden.

Immer wieder lese ich aber den Hinweis, dass Dividenden nicht sicher seien und es keine Garantie dafür gebe, dass sie auch in den nächsten Quartalen gezahlt würden. Das ist natürlich vom Prinzip richtig.

Und trotzdem bin ich mir bei McDonald’s sehr, sehr sicher, dass es keinen Dividendenausfall oder eine Kürzung geben wird. Und mehr als das: die nächste Dividende wird sogar höher sein. Denn McDonald’s erhöht als Dividendenaristokrat jährlich seine Dividende. Und die Quartalsergebnisse geben keinen Anlass, daran zu zweifeln.

Im 2. Quartal 2023 gab es durch die Bank beeindruckende Wachstumszahlen. Der Umsatz wuchs um 14%. Die globalen Verkäufe wuchsen um 11,7%, dabei auch in den USA zweistellig mit 10,3%. Der operative Gewinn legte sogar um 81% zu. Und – jetzt kommt’s – der Gewinn je Aktie stieg um 97% auf 3,15 US$ je Aktie. Im 1. Halbjahr liegt McDonald’s damit beim Gewinn je Aktie nun 82% besser als 2022 und erreicht 5,60 US$.

Damit ist aber auch klar, dass die Bewertung der Aktie weiterhin ambitioniert ist. Analystenkonsens für den Jahresgewinn ist derzeit ein Wert von 10,93 US$. Das ist nach dem ersten Halbjahr sicherlich gut erreichbar. Bei einem Aktienkurs von 280 US$ ergibt sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25,6.

Die McDonald’s-Aktie ist damit für mich aktuell kein zwingender Kauf. Aber die Aktie ist schon immer teuer. Eben weil sie so eine große Qualität hat. Und die Wachstumsraten des aktuellen Quartals mögen beim Umsatz durchaus noch eine Weile so hoch bleiben. Beim Gewinn sind es Ausreißer, die viel mit einem niedrigen Basiseffekt aufgrund des verkauften Russlandgeschäfts zu tun haben. Dieses Wachstum wird sich schon bald normalisieren.

Andererseits lag die Bewertung auch schon über 30. Und damit ist die Aktie nun auch wieder etwas günstiger geworden. Wäre ich noch nicht investiert, dann würde ich nun einen ersten kleineren Einstieg wagen. Ähnlich einem Sparplan oder sogar mit einem Sparplan.

Den perfekten Einstiegszeitpunkt gibt es ohnehin nur im Rückblick. Bei McDonald’s ist es eher wichtig, überhaupt dabei zu sein. Denn nur dann ist eine langfristige Partizipation am Wachstum möglich.

Auf einen Blick:

Unternehmen:McDonald's
ISIN:US5801351017
Im Divantis-Depot seit:04.08.2008
Letzter Nachkauf am:--
(Sparplan zur Reinvestition der Dividende seit März 2024 aktiv)
Stückzahl im Divantis-Depot:15
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:38,43 €
Gesamtkaufpreis:576,45 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:623,16 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende reinvestieren

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37 Gedanken zu „Atemberaubendes Wachstum im Quartalsvergleich“

  1. Hallo Ben,
    McDonald’s war mir bisher immer zu teuer. Im Rückblick natürlich sehr schade. Warum hast du über die Jahre nie nachgekauft?
    VG Carsten

    1. Hallo Carsten,
      das hatte verschiedene Gründe: es gab Phasen, da habe ich die Aktie nur behalten, weil sie noch abgeltungssteuerfrei ist.
      Da war ich nicht von McDonald’s überzeugt und auch kein Kunde der Restaurants. Dann gab es Phasen, da war mir die Aktie zu hoch bewertet. Und dann – nach der positiven Performance – wollte ich mir meinen niedrigen Einstand nicht optisch verschlechtern. Was natürlich das Schlechteste aller Argumente ist. Aber ich hatte immer auch Alternativen, in die ich dann investiert habe.

      Viele Grüße Ben

  2. Eine McDonalds ist das krasse Gegenteil einer Baywa. Ja immer zu teuer. Es ist aber besser eine Aktie zu kaufen, welche immer zu teuer ist, als die vermeintlichen Schnäpchen. Auch hier wissen wir nicht wie es weitergeht. Auch hier können außergewöhnliche Dinge passieren und der Kurs stürzt ab, vielleicht für immer.

    Aber mit Aktien wie McDonalds ist man definitiv besser investiert als wie mit Aktien einer Baywa. Ein Unternehmen, welches seit Jahrzehnten die Umsätze, die Gewinne und die Dividende steigern kann, hat bewiesen, dass das Geschäftsmodell funktioniert. Selbstverständlich können jetzt andere Essgewohnheiten oder irgendetwas anders zu einem Wandel führen. Und vielleicht gibt es McDonalds in 10 Jahren nicht mehr. Da aber Essen und Trinken keinem technologischen Wandel unterzogen ist, sondern maximal die Essgewohnheiten sich ändern werden und McDonalds dann die Möglichkeit hat, diese gewandelten Essgewohnheiten ebenfalls in seinen Filialen anbieten zu können, ist es vermutlich erfolgversprechender in eine McDonalds zu investieren und auf eine Fortsetzung des Erfolgstrends zu setzen.Und die letzten 37 Jahre, war jeder Tag der optimale Einstiegszeitpunkt. Die Verlusperioden waren meistens relativ kurz, jeder Kursrücksetzer war ein zusätzliche Chance. Von November 1999 bis März 20003 hat man auch etwas Nerven benötigt. Der Kurs ging Richtung Süden. Einmal bedingt durch das Platzen der Dotcom Plase, wurde alles in Mitleidenschaft gezogen, zusätzlich wurde damals der Kurs unter Druck gesetzt, durch BSE im Rindfleich. Die Konjuktur war im Krisenmodus und der Gewinn ist im Jahr 2002 bei McDonalds eingebrochen. Dividende wurde keine gekürzt sondern weiterhin erhöht.

    Es ist vermutlich erfolgversprechender weiterhin in einer McDonalds invesiert zu sein, als in die vermeintlichen Schnäpchen. Ich würde auf jeden Fall nicht dagegen wetten. Und es gibt viele erfolgreiche Firmen mit den entsprechenden Aktienkursen wie eine McDonalds. Auch hier gilt, wenn man nur zu 75% seiner Investitionen richtig liegt, hängt man jeden großen Index im Mehrjahresvergleich ab. Und man braucht nicht den optimalen Zeitpunkt erwischen. McDonalds ist so eine Aktie fur Dummies. Und deshalb bin ich dort investiert, habe mehrfach die letzten Jahre nachgekauft und habe meinen notorischen Aktiensparplan auf McDonalds.

    Aber wer weiß, vielleicht ist morgen alles anders……………

    1. Sehr schön zusammen gefasst Star. Wer das einmal begriffen hat, wird erfolgreich sein an der Börse. Nicht von heute auf morgen, aber im lauf der Jahre und Jahrzehnte,lässt sich damit ein kleines Vermögen aufbauen.
      Was mir z.B. auch gefällt ist die Aktie von Tractor Supply! Hast du die auch auf dem Schirm? Oder eine Lowes!? Wunderbare Wachstumstitel.
      Nice Weekend

      1. Claudio,
        Tractor Supply ist wirklich interessant. Für mich in einer Kategorie mit Deere und Caterpillar. Letztere habe ich und bin sehr zufrieden damit.
        Lowes ist ja ein Wettbewerber zu Home Depot, die Kennzahlen sind recht ähnlich. Mein Eindruck war: Lowes ist etwas weniger spektakulär als HD (und auch weniger üppig mit der Dividende), aber etwas gesünder aufgestellt.

        1. Hallo Zusammen

          Lowe’s und Home Depot sind zwei wirklich interessante Unternehmen. Vor allem scheinen sie gut gegen Disruption geschützt. Gewisse Dinge gehen halt nicht gut über Versandhandel. Und das da ein dritter oder vierter Konkurrent groß wird, ist auch schwer vorstellbar. Auch generieren beide einen ordentlichen Cashflow. Ich habe Lowe’s im Depot wegen der besseren Dividendenhistorie und Ausschüttungsquote.

          Einziger Kritikpunkt den ich sehe, ist der Aktienrückkauf auf Pump, der hier zu einem negativen Eigenkapital geführt hat. Das macht doch kaum Sinn. Ob ich nun etwas mehr Anteil an einem Unternehmen mit höherem Enterprise-Value (wegen der Nettoschulden) oder den gleichen Anteil an einem Unternehmen mit niedrigerem Enterprise-Value (wegen geringer Verschuldung oder Nettoguthaben) habe, dürfte nur einen marginalen Unterschied machen. Ja solche Unternehmen sparen dann theoretisch Dividendenausschüttungen ein, aber das Fremdkapital war ja auch in den letzten Jahren nicht völlig kostenfrei.

          Aber alles in allem ist es dennoch angenehm an einem solchen Unternehmen beteiligt zu sein. Und vielleicht helfen die hohen Zinsen, die Bilanz wieder etwas zu verbessern.

          Beste Grüße,
          Christian

        2. Hi Matthias und natürlich auch die anderen Mitforisten

          auch wenn es nicht zu McDonalds passt, habe ich eine Frage an dich, weil, wenn ich mich recht entsinne, du auch die Personaldienstleister ADP und weitere im Depot hast. Mir ist damals vor dem Kauf von ADP und PAYX ganz und gar Paycom durch die Lappen gerutscht. Das ist ja ein direkter Konkurrent, der aber ein signifikant höheres Wachstum aufweist, dennoch sehr profitabel ist und mittlerweile auch eine Dividende initiiert hat (ich denke das war damals der Grund warum ich die gar nicht beachtet hatte, weil es die Dividende noch nicht gab).

          Hast du dich – oder einer der anderen Mitforisten – mit dieser Firma näher auseinandergesetzt und seht ihr irgendwelche Risiken?

          Ich kann außer der hohen Bewertung, die ja gemessen an der Qualität gar nicht mehr so hoch ist nach dem Rücksetzer im August, bisher keinen Hasenfuß finden. Sehr profitabel, unwahrscheinliches Wachstum, Nettoguthaben, fast 40% Eigenkapital, marginaler Goodwill und mittlerweile eine Dividende. Ich kann mir gut vorstellen, das dies kein Schnellschuss war die Dividende einzuführen, sondern der Anfang einer längeren Geschichte. Warum: Der CEO und Gründer hält einen signifikanten Anteil. Ich kann mir gut vorstellen, das sich da jemand langsam einen Cashflow neben seiner Vergütung aufbaut.

          Viele Grüße,
          Chrischaan

          1. hallo Crischaan,
            Stichwort Paycom,
            hier hat ein massiver Hackerangriff zu Problemen geführt, dessen finanzieller Schaden bis jetzt noch nicht abschließend im Kurs eingepreist ist, da eine Klage einer Großkanzlei anhängig ist.
            Problematisch wird auch gesehen, das die Unternehmensführung sich nach dem Schaden über einen Monat in Schweigen gehüllt hat und damit nicht proaktiv umgegangen ist. Das zerstört Vertrauen und man kann es deutlich im Kurs sehen.
            https://www.alleaktien.de/aktienanalysen/paycom-software-crash-report
            Wer hier einsteigen möchte, sollte erst mal abwarten, bis das ganze Ausmaß des Schadens sichtbar geworden ist inkl. evtl. Klagerisiken.
            Accenture plc. ist zwar nicht ganz Human resources, aber vielleicht eher interessant.
            (keine Empfehlung)

            1. Hi Thomas

              danke für die Rückmeldung. Das hatte ich tatsächlich nirgends gelesen. Und auch jetzt wenn man danach googelt, gibt es quasi kaum Infos. Hier aber ein Link in dem Details genannt werden:

              https://apps.web.maine.gov/online/aeviewer/ME/40/0a6431a1-1278-41df-85d6-73ed0fc0dd8c.shtml

              Das Schweigen dauerte demnach 14 Tage und dies kann, wie von Matthias gemutmaßt, durchaus berechtigt oder sogar vorgeschrieben sein.

              Auch sieht es so aus, dass das Datenleck nicht die Ursache für den Kurssturz ist. Die Bekanntmachung des Lecks erfolgte am Montag 31-Jul während der Kurssturz erst nach den Quartalszahlen am 02-Aug stattfand. Warum nicht früher?

              Es könnte sein, dass die 7.500 betroffenen Personen nicht wirklich ins Gewicht fallen. Zumindest wenn man es in Relation zu den Millionen verwalteten Personen setzt. Nichtsdestotrotz sollte man das noch ein bisschen beobachten bevor man All In geht. ;-)

              Viele Grüße,
              Chrischaan

          2. Schön, mal wieder eine Spezialnachfrage zu erhalten, vielen Dank dir Chrischaan! Gerne stelle ich meine bescheidenen Kenntnisse zur Verfügung, auch wenn ich über Informationen, die du nennst (CEO-Anteil an Aktien oder „früher keine Dividende gezahlt“) gar nicht verfüge…

            ADP – versus – PAYX
            Anfang 2023 habe ich u.a. nach einem Unternehmen im Schnittfeld Industrie / Dienstleistungen gesucht (hierzu nutze ich für US-nahe Aktien gerne den Screener von finviz). Mittels weiterer Quellen wie SeekingAlpha, finance yahoo oder investing.com habe ich mir dann ein Bild verschafft (ja Thomas, Accenture könnte auch ein toller Pick sein. Als ehemaliger Corporate-Berater bin ich jedoch einschlägig „beschädigt“ und mag mich irgendwie nicht für Beratungen als AG erwärmen …😉.).
            In der Industrie „Staffing & Employment“ sind nach Market-Cap ADP und PAYX tatsächlich die #1 und 2 (übrigens tendiere ich öfter in Branchen eher dazu die #2 oder 3 zu halten – wie Rio Tinto statt BHP oder BLK statt BX – vielleicht, weil ich auf „hidden champions“ stehe und Rampenlicht nicht so favorisiere…).
            Wenn ich mir nun die Kennzahlen vom April 2023 nochmal anschaue fällt mir auf: ADP hat durchaus einige Vorteile > doppelt größere Market-cap, niedrigere Ausschüttungsquote, 5-Jahres-Div-Wachstum (mit 14% zu 10%) etwas höher, ROI höher (47% zu 36%).
            Und auch PAYX hat Stärken im direkten Vergleich mit ADP > höhere Dividende (2,9% zu 2,2%), KGV etwas niedriger (25 statt 27), operative Marge höher (40% zu 24%), höhere EK-Quote (31% zu 11%). Außer der bei ADP zu geringen Dividende könnte bei mir damals den Ausschlag gegeben haben: a) Die PAYX-Liquidität (Cash geteilt durch Schulden nach finance yahoo – aktuell übrigens 1,6B / 886M = 200%, bei ADP hatte ich da nur eine 41% stehen) sowie b) das niedrige Debit-to-Equity (0,24 ggü. 0,81 bei ADP). Bis auf bei REITs vermeide ich mittlerweile deutlich Unternehmen, die sich stark verschulden (gut, bei einigen wie AVGO, CWEN, KO, NEE oder UNP mache ich eine Ausnahme…😉).
            Zusammengefasst, für ADP sprechen sehr wohl viele Argumente. Und auch PAYX macht eine gute Figur. Ich warf also eine Münze und PAYX war der Gewinner 😉 Mittlerweile halte ich 40 Stück zu Einstandspreis von knapp unter 99 EUR. Der Kurs liegt aktuell bei circa 106 EUR. Quartalsweise gibt es für mich eine Netto-Dividende von 24 EUR (das liegt in meiner Wohlfühl-Range oberhalb 20 EUR).
            Was soll ich zu Thomas‘ Zeilen und dem Sicherheits-Unfall bei PAYX kommentieren? Das kann durchaus jedem Unternehmen mittlerweile passieren. Ein mehrwöchiges Schweigen der Unternehmensleitung ist durchaus auch nachvollziehbar, da sie mit sehr sensiblen Daten hantieren (Personal). Ich hoffe, dass PAYX im Schatten von ADP weiter gut wächst und ich die Aktie als fire-and-forget einstufen darf. Die Partie von 40 Stück reicht mir erstmal für mein Depot, mehr als 50 würde ich langfristig wohl nicht halten, mal sehen…

            PS: Ich schätze PAYX als Dividendpower-Aktie ein (DP). Dieses Kürzel vergebe ich Unternehmen, die eine Netto-Dividende von knapp unter oder mehr 3% und ein 5-Jahres-Dividendenwachstum von über 10% aufweisen. Kann ich allen Foristen empfehlen, sich eine solche Systematik mal anzulegen, um zu analysieren, was für Dividendenaktien man genau im Depot hat.
            Zur Erläuterung meiner Systematik mit aktuell 8 Kategorien (ja, ist nur auf meinem Mist gewachsen!):
            – PH = Powerhouse = Div.netto > 3% + Div.growth 5yr > 10% + Rev.growth 5yr > 10% p.a. [erfüllt bei mir aktuell nur ProLogis!]
            – DP = Dividendpower = Div.netto > 3% + Div.growth 5yr > 10% [Amgen, BLK, Dt. Post, PAYX, TROW, TXI]
            – DD = Gute Dividende = Div.netto > 3% (PO ratio 6% (Kurs und Div.growth eher niedrig) [ARCC, WPC]
            – DG = Dividendgrowth = Div.growth 5yr > 10% + Div.netto 60% bzw. > 10% p.a. [hierzu habe ich nur GOO und QLYS]
            – DG2 = Div.growth 5yr > 10% + Rev.growth 5yr > 10% + Div.netto 6% + Div.growth 5yr > 10% [Rio Tinto]
            Alle Zahlen und Angaben OHNE GEWÄHR!

            PSS: Auf meiner Nachkaufliste stehen aktuell ARCC, SNA und WPC. Auf der Neukaufliste steht seit vielen Monaten WM (leider immer noch zu teuer…).

            1. zum PS: Dividenden-Systematik: Oben wurden nur 5 Kategorien angezeigt, hier die gesamte Übersicht, entstanden aus meinem kleinhirnigen Verstand ;-):

              PH = Powerhouse = Div.netto > 3% + Div.growth 5yr > 10% + Rev.growth 5yr > 10% p.a.
              DP = Dividendpower = Div.netto > 3% + Div.growth 5yr > 10%
              DD = Gute Dividende = Div.netto > 3% (PO ratio 6% (Kurs und Div.growth eher niedrig)
              DG = Dividendgrowth = Div.growth 5yr > 10% + Div.netto 60% bzw. > 10% p.a.
              DG2 = Div.growth 5yr > 10% + Rev.growth 5yr > 10% + Div.netto 6% + Div.growth 5yr > 10%
              (noch immer: Ohne Gewähr!)

              1. ah, es ist offensichtlich ein copy-and-paste Problem… hier die weiteren drei Kategorien:
                HD = Highdividend = Div.netto > 6% (Kurs und Div.growth eher niedrig) [ARCC und WPC bei mir, oben ist es falsch zugeordnet]
                GR = Growth = Revenue 5yr > 60% bzw. > 10% p.a. [GOO und QLYS bei mir, oben steht es falsch!]
                HDP = Highdividendpower = Div.netto > 6% + Div.growth 5yr > 10% [gilt bei mir aktuell nur für Rio Tinto (oben ist es falsch zugeordnet).
                Mea culpa!
                Langfristiges Ziel von mir: Möglichst viele Aktien in den Kategorien PH und HDP zu besitzen (aktuell mit ProLogis und Rio Tinto nur zwei…).

            2. Hallo Matthias, was hältst Du bezüglich WPC vom angekündigten Spin-off der Büroimmobilien ? Meinst Du, man kann die Aktien des Spin-offs überhaupt in D handeln ?
              BG, Matthias66

              1. Hallo Matthias66,
                ich habe ein heute gesehenes yt-Video von Niels Gajowyi zum Anlass genommen, morgen wohl meine WPC zu verkaufen und O aufzustocken. Ich folge seiner Argumentation und wollte sowieso meine REIT-Position (PLD, DLR, O, WPC, ARE) mal etwas kürzen.
                Die Kennzahlen beider ähneln sich (O und WPC), O hat halt mehr Marktgröße und eine bessere Reputation. Vielleicht fahre ich langfristig besser nur mit einem beider Kandidaten.
                Büroimmobilien (ich sehe das an meiner eigenen Firma, wo ich angestellt bin…) haben derzeit einen superschweren Stand. Insofern bin ich dem Spinoff sehr negativ ggü. eingestellt (auch wenn ich vermute, dass Rest-WPC sich danach gut entwickeln wird). ARE hält ja auch diverse Büro-Immobilien, jedoch im Bereich Health/Pharma/Bio. Dort hoffe ich auf den langfristig positiven Trend und deshalb habe ich ARE bis dato nicht verkauft.

                1. Hallo Matthias,
                  da ich die WPC bei comdirect nicht handeln konnte, hatte ich sie bisher nicht im Portfolio, obwohl ich sie immer sehr interessant fan. Kürzlich habe ich wegen der Zinsen etwas Geld zur ING verschoben und gleich die Gelegenheit genutzt und mir dort ein paar Stücke WPC geholt. Nachdem die Nachricht mit den Büroimmobilien raus war, habe ich sie dann aber gleich wieder verkauft – dumm gelaufen,das war leider kein gutes Geschäft….
                  BG, Matthias66

                  1. das mit wpc hab ich kommen sehen. die firma hatte frueher jahrelang eine fcf ausschuettung groesser als 100%. dann hab ich mir die faelligkeiten seiner liabilities angesehen, und dann war klar, die firma braucht in den naechsten jahren jede menge knete, um die riesigen faelligkeiten umzuschulden in anleihen mit noch groesseren zinsen. ich hatte eigentlich mit ausgabe neuer aktien gerechnet. ich hab immer meine finger von dieser aktie gelassen .naja, jetzt haben sie die divs gekuerzt, fuer einen aristkraten reit ist das ein schlachten einer heiligen kuh. daran erkennt man, wie verzweifelt das management sein muss. wenn schon risiko, dann lieber OHI !

                    ps : habe mir heute wieder mal ein paar realties zugelegt. yield ist heute 6%. und das bei einem A- gerateten wert !…..

                    1. Hi Manfred,

                      auch wenn ich versuche mich grundsätzlich von REITS fernzuhalten (ständige Verschludung, Verwässerung usw.) gibt es da eine mir bekannte Ausnahme: Public Storage. Mir gefällt, dass die FCF-positiv sind und eine relativ geringe Verschuldung haben. Wachsen können sie dennoch, haben ein A-Rating. Und sind aktuell auch bei über 4% Dividendenrendite.

                      Könnten dir vielleicht auch gefallen.

                      Beste Grüße,
                      Chrischaan

                    2. ja Manfred und Matthias66, ich habe WPC heute verkauft und bin dafür mit 5 Stück bei PLD (Industrie/Logistik) und 10 Stück bei O (eher Retail) reingegangen, Nachkäufe. Unangenehm, aber so ist das Leben… Jetzt habe ich etwas über für Nachkäufe bei SNA und ARCC oder endlich mal einen Einstieg bei WM (sind alle drei leider etwas warm gelaufen…).

            3. Lieber Matthias

              besten Dank auch für deine sehr ausführliche Rückmeldung! Das sind beide tolle Unternehmen, ADP und PAYX.

              Hattest du damals auch zu PAYC recherchiert? Auf die hatte ich auch die Aussage mit dem CEO und dem hohen Anteil bezogen (Chad Richison).

              Snap-On habe ich übrigens ebenfalls im Depot. Ich finde die fliegen oftmals unterm Radar haben aber dennoch recht gute Werte. Und vor allem sehr wenig Verschuldung. Dies ist auch bei mir schon von Anfang an (2019) ein sehr wichtiges Kriterium! Verschuldung sehe ich nur dann als „akzeptabel“ an, wenn ihr ein sehr sicherer und guter freier Cashflow gegenübersteht.

              Beste Grüße,
              Chrischaan

              1. Aktionässtruktur z.B hier:

                https://www.finanzen.net/unternehmensprofil/paycom_software

                Ob die jeweils so richtig sind kann ich keine Gewähr geben.
                Spannender finde ich die Aufteilung der Firmen welche daran beteiligt sind.
                Frage an die Kenner: die Anteile kaufen diese über die etfs oder Aktive Fonds? Oder teils sogar direkte Holdings? Würde das ein Indiz sein für Long buy and hold? Hab jetzt keine anderen Firmen angeschaut die erst vor ein paar Jahren ipo hatten. Freu mich über den Austausch dazu.

              2. chrischaan, du bist wahrscheinlich noch ein junges huepferle ! das zauberwort heisst fuer dich wohl „dividenden-wachstum“. komm du mal in mein alter, dann heisst das zauberwort nur noch „dividende“. aber schoen, ich schau mir die Public Storage mal an. ( container reit ?) . mir ist kuerzlich ein anderer schoener, noch sehr junglebiger reit ueber den weg gelaufen : “ Essential .. irgendwas “ . die sind genauso wie realty sehr auf sicherheit bedacht.
                gruss, manfred

                1. Haha … Da hast du recht, mit dem Dividenden-Wachstum zumindest. ;-D Ich schaue mir dafür mal EPRT an, wenn du die meinst.

                  Aber wahrscheinlich wirst du auch mit O bald auf schönen Gewinnen sitzen. Zumindest mittel- bis langfristig.

                2. @Manfred,
                  ich dürfte auch in Deinem Alterbereich liegen. Allerdings achte ich sehr wohl auf Dividendenzuwachs.

                  Ich habe viel darüber nachgedacht und investiere dennoch in Unternehmen mit geringer Dividende und Dividenden- sowie Kurswachstum. An sich könnte mir der Kurs total egal sein, Hauptsache hohe Dividende. Und ich entschied: lieber sichere Dividende und einen Grundstock, den ich verkaufen kann (bei Alterszipperlein ;) ), als nur Hochdividendenwerte zu haben.
                  Ich gebe zu, das hat vielleicht etwas mit „ich bin noch aktiv“ zu tun, aber auch die Sicherheit der Dividende (!!!) ist mir wichtig – besonders im Alter und die spätere Möglichkeit umzuschichten.

                  Ich habe noch 3 Jahre bis zur Rente und die Dividende wird deutlich über den Rentenzahlungen liegen. Im Gegensatz zu der Rente und den Mieteinnahmen sind die Dividenden sogar auf 25% gedeckelt. ;)

                  chrischaan und alle „Jungen“,
                  bleibt dabei: Kurswachstum und Dividendenerhöhung. Ben hat derzeit 4,4% auf die Microsoft (vom ersten Kaufkurs), das bringt aber nur die Zeit und Kurs- sowie Dividendenwachstum.

                    1. Hallo Thomas,

                      ich habe überlegt Unternehmensanleiehen zu kaufen. Aber 100.000 € ist mir zuviel. auch bei Microsoft für 3%.
                      D wäre mir derzeit zu heiß als Anleihe. Das AAA-Rating wird fallen. Derzeit ist es nicht in Planung Anleihen von Staaten zu kaufen und wenn wären es US (never bet against…) oder Schweiz oder Norwegen. Mit Asien habe ich mich nicht beschäftigt. Anleihen würde ich auch nur als Kurzläufer erwerben.

                  1. hi boersenhai,
                    …. “ noch 3 jahre bis zur rente ….“ , da bin ich schon ein paar schritte weiter. Und ich hab mein depot so eingerichtet, dass ich knapp 4.5% Dividendenrendite habe. netto. ist zwar etwas riskannt, und ich bin dabei, so peu à peu richtung sicherheit umzuschichten, auch auf kosten des dividendenwachstums. als ausgleich, und hier hab ich etwas geflunkert, kauf ich mir ein paar – niederdividendige – rennpferdchen dazu, ( wie der star diese firmen bezeichnet. ) . diese machen aber nicht mehr als 20% meines Depots aus. lvmh gehoert zb dazu, mit einem durchschnittlichen 5jahresFCF-Wachstum von etwa 50%. reativ risikolos, im vergleich zu asml, die noch ein groesseres umsatzwachstum haben. irgendwie muss man ja versuchen, die Inflation auszugleichen.

                    vg

                    1. der dollar erklimmt mal wieder gebirgige hoehen. gut fuer die us dividenden, schlecht fuer us zukäufe. aber ich denke, – und diese meinung hab ich schon am jahres anfang vertreten – dass der dollar weiter steigen wird. aus einem ganz einfachen grund : der euro ist zu einer weichwaehrung geworden. wirtschaftsflaute, katastrophe . wir werden hier ausgeraubt !. bei dieser regierung ! die amis investieren hier nicht mehr. fuer die ist unsere regierung „sozialistisch“. und die japaner spielen mal wieder die zins-arbitrage karte. das alles treibt den dollar mittelfristig nach oben,
                      deshalb sollte man vielleicht nicht davor zurueckschrecken, weiter in usa zuzukaufen.

                    2. Hallo Manfred,

                      ich finde es schön, dass Du Dich meldest.

                      Mit den 4,5% schlägst Du mich natürlich, denn Hochdividendenwerte machen bei mir nur 10% aus. Dein wichtiger Hinweis ist: Nettodividende! Ich verfolge die Dividende als Einkommen auch nur als Nettodividende – allerdings immer zum Einstiegskurs. Die Zeit …

                      Gib mir noch ein paar Jahre, dann werde ich berichten, ob und wie ich umgeschichtet habe in „Hochdividendenwerte“.

                      Mir war es nur wichtig zu sagen: Eine hohe Dividende sagt nicht aus, dass Sie auch in 2 Jahren bezahlt wird. Das alleine (!) kann also nicht der Trigger als Kauf für die Altervorsorge sein, auch im Rentenalter. Ich glaube wir liegen gar nicht soweit auseinander.

                      star hat Recht 100% und 100%, das deckt sich mit meiner Erfahrung. Dir noch viel Erfolg (auch allen Anderen).

                    3. Hallo Manfred und BörsenHai,

                      ich bin seit 2016 Privatier, meine Frau und ich leben von einem geringeren Anteil an Renten, zum größten Teil von Dividenden und Veräußerungsgewinnen.

                      Unser Kapitalstock ist um mehr als die jährliche Inflationsrate gestiegen, obwohl wir in den letzten Jahren viele Inverstionen an unserem Haus durchgeführt haben.

                      Meine Anlagestrategie habe ich hier mehrmals erläutert, sie ist der von star ähnlich.

                      Ein wesentlicher Punkt sollte die Beachtung der Inflationsrate sein, mam spart ca. 30 Jahre an, von 35 bis 65, und will dann 30 Jahre davon GUT leben.

                      Mit Looser-Aktien im Depot wird man dies nicht erreichen.

                      Jeder ist für seine finanzielle Zukunft selbst verantwortlich, sich über das eigene Handeln selbst Gedanken zu machen und nicht auf andere zu hören, die einem sagen, was man kaufen soll oder was man verkaufen soll.

                      Viele Grüße aus Chicago,

                      Peter

                3. Hi Manfred und Börsenhai,

                  danke für die interessanten Anregungen. Gerade die Info von dir Manfred, O nachgelegt zu haben, hat mich motiviert sich mal mit dem Thema REITs zu beschäftigen. Auch wenn dies erst der Anfang war, hat sich meine Meinung dazu entwickelt. ;-)

                  Folgende grundlegende Gedanken:

                  – REITs sollte man nicht als reines Unternehmen betrachten sondern eher als Fonds in den Kundeneinlagen eingehen, die dann entsprechend investiert werden. Bei einem normalen Fonds/ETF würde man das Einzahlen zusätzlicher Gelder ja nicht als negativ sondern im Gegenteil eher als positiv ansehen. Eigentlich liegt dieser Gedanke auf der Hand, da das IT in REIT ja genau das zum Ausdruck bringt. Somit wird ein REIT nicht verwässert, sondern erhält Einlagen.

                  – Eine Investition in REITs ist eine Investition in Immobilien im kleinen Stil. Würde ich direkt in Immobilien investieren, würde ich dies in den meisten Fällen auch mit anteiliger Fremdfinanzierung tun. Natürlich gilt hier wie bei einer Direktinvestition, je weniger Hebel desto sicherer. Aber auch: Ein moderater Hebel bietet Chancen für eine höhere EK-Rendite.

                  – Einer der wichtigsten Punkte bei Immobilieninvestitionen ist die Qualität der Immobilie bzw. deren potentielle Mieter. Fragen wie „Sind die Mieter krisenfest“ oder „Wie lang sind die Kontrakte“ oder „Werden Mieten an inflationäre Tendenzen angepasst“ usw. dürften eine wichtige Rolle spielen.

                  – Ziel einer direkten Immobilieninvestition wäre evtl. die Wertsteigerung der Immobilie. Aber wahrscheinlich wichtiger dürfte die Mietrendite sein. Und der damit verbundene Cashflow. Sprich im Falle REIT der FFO / AFFO. Und somit erklärt sich für mich auch der Gedanke, dass der steuerliche Vorteil in den USA mit der Ausschüttung von 90% des Vorsteuergewinns verbunden ist. Um genau diesen Charakter, dass eine Immobilie wegen des Miet-Cashflows gekauft wird, abzubilden.

                  Wie seht ihr diese grundlegenden Gedanken zum Thema REITs? Eher ähnlich oder anders? Was ist denjenigen die direkt in Immobilien investieren wichtig?

                  Darüber hinaus könnte man noch viel schreiben, welche Kennzahlen oder Bewertungsfaktoren interessant sind. Aber das vielleicht später. Oder vielleicht ist es mal einen oder mehrere Artikel von Ben wert.

                  Danke schon jetzt für eure Rückmeldung (auch die Motivation von dir, Börsenhai)!

                  Beste Grüße,
                  Chrischaan

                  1. Erstmal an @Peter P,

                    genau Eure Strategie halte ich für richtig. Egal ob Jung oder alt.

                    @Chrischaan:
                    Meine Investments in REITs ist übersichtlich. Knapp 1%, spielt also keine Rolle „an sich“. Es entspricht nicht meinem primären Aktienportfolio sonder ist Beimischung.

                    – Ein REIT kann sehrt wohl verwässert sein
                    – Ein REIT hat fast immer eine höhere Dividendenrendite als direkt eine Immo zu kaufen
                    – Egal welches Immo-Invest Du anstrebst, es ist IMMER wichtig, wer sind die Mieter?
                    – Die Wertsteigerung ist nicht sekundär bei Immo-Investment – niemals. Bei direktem Immo-Invest hat kaum jemand positiven Cash-Flow (direkt = Immo selbst kaufen), weil wer hat das Geld Cash, wenn er eine Immo kauft?

                    Direkt in eine Immo zu investieren heisst für mich, ich kaufe die Immo mit allen Risiken und Erlösen. Dies bedarf auch Kenntnis der juristischen Situation – Mieterhöhung, Abrechnung, etc. pp.).

                    Ich bin mir nicht sicher, was Du mit „auch die Motivation von Dir“ meinst. Wenn es um Acker, Wiese und Wald geht: Nicht teuer, überschaubare Kosten, ABER: Man muss Ahnung haben, was man sich so kauft und welche Folgen es hat!!!
                    Früher waren ETW problemlos, mit der deutschen Gesetzgebung könne ungekalkulierbare Kosten reintröpfeln! Ich mag lieber Immo, die ich alleine besitze, das heisst aber auch höherer Casheinsatz.
                    Wenn Du die Aktien meinst, dann ganz einfach
                    a) wenn ich Geld benötige, ist es da (Kursgewinn)
                    b) Dividenden sichern das weitere Investieren in Aktien
                    Bei mir sind es 10% „hohe Dividenden“ (größer 4%), 30 % sichere Dividenden und 60% Dividenden und Wachstum (Div und Kurs).

                    1. @ Boersenhai

                      Schoener Vergleich von DirektKauf u Indirektkauf (Reit) von Immobilien.
                      Eines, glaube ich, hat den nagel (fast !!!) auf den kopf getroffen : „Das wichtigste  sind IMMER die mieter“ . Sehr gut ! Darauf hin hab ich meine REITs unter diesem Aspekt durch meine Gedanken fliessen lassen :

                      1) Realty :
                      nimmt hauptsaechlich erstklassige mieter, mit investment grade, bekommt von denen allerdings dann etwas weniger miete, und sie klumpen nicht, was andernfalls bei guten mietern kein so ein grosses problem waere.
                      Erstklassiges, klug vorrausschauendes erfahrenes management.

                      2) Store Capital :
                      meiner meinung nach der beste REIT, den ich je kennengelernt habe. Und solche Reits werden dann natuerlich irgendwann mal uebernommen. Grumpf ! Der Volk war eine Management korifehe. Ein konkurrent von realty, der sich allerdings auf zweitklassige mieter spezialisiert hat. Keine klumpen! Dann aber mit hoeherer Miete. Zweitklassigen Mietern bedarf es also ein absolut super management zum Ausgleich.

                      3) Medical Properties :
                      Naja, hier passt ueberhaupt nichts !
                      Schlechte Mieter in einer schwierigen branche,
                      Schwere, problematische klumpen im portfolio.
                      Sehr riskantes Geschaeftsmodell,  und, naja  ein schlechtes management.
                      ( man lernt eine firma im lauf der zeit leider erst viel zu spaet richtig kennen, und hier hab ich eine selbstverschuldete und verdiente watschen bekommen. Man lernt nie aus ! )

                      4) OHI
                      Ich muss mir das ding mal sehr genau anschauen, unter den obigen Aspekten. Auf jeden fall scheint das management schon mal sehr aktionaers freundlich und erfahren zu sein. Ein gutes management erkennt man vor allem daran, wie sie das schiff durch schwierige wellengaenge manoeveriert. Das Portfolio hat keine allzugrossen klumpen

                      Boersenhai, ich moechte dein statement etwas erweitern : Das wichtigste sind IMMER gute mieter UND ein gutes management. Das eine sollte das andere ggf ausgleichen . Am besten ist natuerlich, wenn beides stimmt.

                      VG

                    2. Hi Börsenhai,

                      vielen Dank für deine Antwort, die geteilten Erfahrungen und auch die kritischen Punkte. Auch wenn ich mit deiner Motivation deine Worte „bleibt dabei: Kurswachstum und Dividendenerhöhung.“ meinte, waren deine Ausführungen zum Thema Acker, Wiese und Wald auch sehr interessant. Du hattest da ja einiges in Kommentaren unter anderen Artikeln von Ben geschrieben.

                      Aktuell macht es für uns keinen Sinn, direkt in eine Vermietungsimmobilie zu investieren. Dazu fehlt das EK um in die Breite zu gehen. Und nur eine ETW zu haben finde ich viel riskant (wenn sich da mal ein kritischer mieter einschleicht bzw. bei einem guten was zum negativen wendet…).

                      Würdest du den Kauf eines REITs eher der Assetklasse Aktien oder Immobilien zuordnen?

                      Viele Grüße,
                      Chrischaan

    2. Voller Zuspruch! Sogar WB muss es ja erst von seinem Partner Charlie lernen und drückt es seitdem so aus: „Es ist viel besser, ein wunderbares Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen als ein passables Unternehmen zu einem wunderbaren Preis.“

      Ich meinte auch in den letzten 15 Jahren so schlau zu sein, tausend Gründe zu finden, warum das Geschäftsmodell von McDonalds an seine Wachstumsgrenzen gelangt sei. Ich schau aber nicht in die Vergangenheit und ärgere mich nicht, sondern kaufe seit einigen Monaten immer – im wahrsten Sinne des Wortes – kleine Häppchen von McDonalds, wenn der Kurs mal einen Knick hat und wieder reingespülte Dividenden investiert werden wollen. Immer mal so 10-20 Stückchen. Ich denke, Ben’s Depot hätte auch noch ein wenig Platz für ein paar Stücke mehr… :-)

    3. @star,

      es ist natürlich unfair 2 Aktien aus verschiedenen Umfeld zu vergleichen. du hast natürlich Recht, da die meisten auf die Dividende schauen. Fairer wäre Nestle und McDonalds zu vergleichen oder Dominos Pizza;)

      Lange habe ich gedacht, McDonalds ist am Ende des Wachstums, aber Piepmatz. Mc Donalds ist ein typischer Kandidat, dass die „deutsche Brille“ nicht fruchtet. McD ist in Indien mit vegetarischen Food unterwegs, das es hier bis vor kurzem nicht gab. McD ist sehr „agil“ unterwegs ohne die Tradition zu vernachlässigen.

      McD ist ein klassischer Wert, mit dem nicht große Sprünge zu machen sind, aber bisher mit Wachstum. ich bin erst seit 3 Jahren investiert und zufrieden. (keine Anlageempfehlung!)

      1. Dominos Pizza ist übrigens ebenfalls in Indien stark auf Wachstumskurs! Von Dominos habe ich mir zu Beginn des Jahres eine Position aufgebaut. Ich vermute, dass man hier für die nächsten Jahre mit 10 Prozent Dividendenwachstum und auch wieder mit einem stärkeren Aktienrückkauf rechnen kann.

  3. Hallo Ben, beim Smartbroker steht ja bald ein großer Umzug an wie ich heute bei meinem Login feststellen musste. Die Bank wechselt von der DAB BNP Paribas zur Baader Bank. Bis der Umzug stattfindet ist noch etwas Zeit. Wie gehtst du mit dem wechseln um?

    VG
    Maik

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