Warum ich weiterhin auf Gold setze und diese nachhaltige Minenaktie kaufe

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Gold habe ich viele Jahre ausschließlich in physischer Form gekauft. Denn es gilt als die Versicherung schlechthin im absoluten Worst-Case. Wenn also die Währung zusammenbricht und kein Staatsgefüge mehr zu erkennen ist. Dann behält Gold einen Wert. Das ist seit Tausenden von Jahren so und wird auch so bleiben.

Und ich brauche mir dazu auch keine Wallet-Adresse oder ein Zugangspasswort zu merken…

In den letzten Jahren sehe ich aber auch Gefahren abseits des schlimmsten Szenarios und die hängen mit dem Gelddrucken der Notenbanken zusammen. Inzwischen sind sie mit hoher Inflation und entsprechender Geldentwertung eingetreten. Und Gold hat auch hier seine Beständigkeit bewiesen.

Seit einiger Zeit setze ich mit einer Aktie darauf, dass der Goldpreis neue Höhen erreichen wird. Entdeckt habe ich das Unternehmen durch einen Bericht über vorbildliche Minenbetreiber. Denn der Abbau von Gold ist kein sauberes Geschäft und die Bedingungen für Mensch und Umwelt alles andere als nachhaltig.

In meinem heutigen Beitrag stelle ich Die das Unternehmen ausführlich vor und rege Dich zu einer eigenen Auseinandersetzung mit der Branche an.

Wenn Du mein Optionsdepot und/oder meine Monatsberichte dazu detailliert verfolgst, hast Du schon häufiger von B2Gold lesen können.

Gegründet wurde B2Gold im Jahr 2006 und ist ein vergleichsweise kleiner Minenbetreiber. Die Marktkapitalisierung ist mit rund 4 Mrd. US$ deutlich kleiner als bei den Schwergewichten der Branche. Das muss aber kein Nachteil sein, denn so kann auch leichter ein eigenes Profil entwickelt werden.

Geschäftsgegenstand

B2Gold betreibt drei Goldminen in Mali („Fekola Mine“), den Philippinen („Masbate Mine“) und Namibia („Otjikoto Mine“).

Die Rechte an diesen Minen wurden durch Übernahmen erworben: Central Sun Mining wurde 2009 übernommen, Amyx Gold 2011 und CGA Mining 2012. Im Jahr 2014 kam Papillon Resources hinzu.

Die Mine in Namibia ist das größte Goldbergwerk des Landes und stellt plangemäß Ende 2024 ihren Betrieb ein. Dann ist der Goldabbau nicht mehr wirtschaftlich, schon 2024 soll nur noch 50% des bisherigen Volumens in der Mine produziert werden können.

Im Februar 2023 gab B2Gold bekannt, die Sabina Gold & Silver Corp zu übernehmen. Damit erwirbt B2Gold das Goldgebiet Back River in Nunavut, Kanada. Es besteht aus fünf Blöcken entlang eines 80 Kilometer langen Gürtels. Das am weitesten fortgeschrittene Projekt in diesem Gebiet, Goose, ist vollständig genehmigt, baureif und hat ein geringes Risiko, da bereits eine bedeutende Infrastruktur vorhanden ist. Dort soll im 1. Quartal 2025 (quasi im Anschluss an das Ende der Namibia-Produktion) die erste Goldproduktion erfolgen. Die Sabina-Übernahme ist mittlerweile abgeschlossen. B2Gold bezahlte mit eigenen Aktien und gab dazu 216 Mio. neue Aktien aus.

Um die Produktion starten zu können, wird B2Gold nach eigener Planung 418 Mio. US$ für die Bauarbeiten ausgeben.

Neben den produzierenden Minen gibt es weitere Explorations- und Entwicklungsprojekte in Colombia (USA) und Finnland.

Sitz des Unternehmen ist Vancouver in Kanada.

Geschäftszahlen

Für ein Bergbauunternahmen zählt vor allem die jährliche Produktion. Sie liegt bei B2Gold seit 2020 kontinuierlich über 1 Mio. Unzen Gold. Der Löwenanteil entstammt dabei der Fekola-Mine in Mali.

Zum 30.06.2023 verfügte B2Gold über Cash von 506 Mio. US$ und war gleichzeitig schuldenfrei. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über nicht genutzte Kreditlinien von 600 Mio. US$. Der Aufwand für die gezahlte Dividende lag 2022 bei lediglich 171 Mio. US$. Durch die Ausgabe neuer Aktien für die Sabina-Übernahme wird sich dieser Betrag um rund 35 Mio. US$ erhöhen. Es bleibt aber eine solide Bilanz und eine starke Liquiditätssituation.

Die Prognose für 2023 sieht eine Goldproduktion von 1,00 bis 1,08 Mio. Unzen Gold vor. Die operativen Produktionskosten je Unze sollen bei 670-730 US$ liegen, die durchschnittlichen vollständigen Kosten bei 1.195 bis 1.255 US$ je Unze liegen. Der durchschnittliche Verkaufserlös lag im ersten Halbjahr 2023 bei 1.934 US$ je Unze.

Zum Halbjahr 2023 lag der Gewinn je Aktie bei 0,14 US$, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 27%.

Bei einem Bergbauunternehmen wie B2Gold ist es wichtig, dass die Produktionsstätten nicht ausgehen. Die Vorkommen sind in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum wirtschaftlich sinnvoll abbaubar. Deshalb sind regelmäßig erhebliche Mittel in die Exploration neuer Minen erforderlich. Oder eben Übernahmen von anderen Minenbetreibern, um deren Projekte selbst zu Ende zu führen.

Aktienkurs

B2Gold ist sowohl in Toronto (Kürzel: BTO) als auch New York (Kürzel: BTG) gelistet. Die größeren Umsätze finden in den USA statt. Und da die Geschäftszahlen und Dividende komplett in US$ berichtet werden, handele ich die Aktien auch ausschließlich in den USA. So habe ich einen Kurs in US$ und kann mir alle relevanten Kennzahlen leicht – ohne Wechselkurseinflüsse – berechnen.

Im 10-Jahres-Chart zeigt sich eine Kursspitze von 7,21 US$, die im August 2020 erreicht wurde. Das war der Zeitpunkt als die Notenpressen angeschmissen wurden und Corona-Hilfsprogramme in nie gekanntem Ausmaß verkündet wurden. Und Gold als sicherer Hafen vor der kommenden Inflation galt. Die Inflation kam dann tatsächlich zwei Jahre später, aber bisher konnte Gold dann noch nicht so stark davon profitieren. Entsprechend hat sich der Aktienkurs von B2Gold wieder südlich entwickelt. Und bewegt sich seit Mitte 2022 in der Range zwischen 3 und 4 US$:

10-Jahres-Chart B2Gold in US-Dollar
10-Jahres-Chart B2Gold in US-Dollar

B2Gold hat rund 1,2 Mrd. Aktien ausgegeben. Bei einem Aktienkurs von 3,20 US$ entspricht das einer Marktkapitalisierung von 3,85 Mrd. US$.

Aktienkauf

Ich habe inzwischen zahlreiche Transaktionen mit Käufen von B2Gold-Aktien abgeschlossen. Durch den optisch niedrigen Aktienkurs sind auch kleinere Tranchen finanzierbar. Alle Käufe habe ich direkt an der Börse in den USA vorgenommen und sie wurden in US$ abgewickelt. Die Aktien sind aber genauso in Deutschland und in Euro handelbar. Allerdings kann der Spread dann höher sein.

Ich habe die Aktien in den USA gekauft, um auch Optionen darauf verkaufen zu können. Auch das ist aber nicht notwendig, wenn Du die Aktien kaufen möchtest.

Mein Kaufhistorie:

DatumStückzahlKurs $Gesamt $Gesamt €
14.10.211003,98400,00344,77
22.10.212004,36874,00751,51
27.12.217003,882.726,502.410,27
06.01.225003,661.835,001.621,74
24.03.223004,621.387,501.263,89
18.04.221004,95496,50456,43
06.07.225005,002.500,002.456,52
07.07.221003,45346,99340,85
16.06.235003,621.814,461.654,62
07.07.232003,50699,56642,51
GESAMT3.2004,0913.080,5111.943,11

Durch verkaufte Optionen (Short Puts und Covered Calls) habe ich bereits 1.014,17 US$ verdient. Das relativiert die teilweise hohen Kaufpreise (der Transaktion am 06.07.22 stand z.B. ein konkretes Optionsgeschäft gegenüber) deutlich.

Mein durchschnittlicher Einstand nach Optionsprämien liegt bei 3,77 US$ je Aktie.

Dividendenhistorie

B2Gold setzt auf Verlässlichkeit bei den Dividendenzahlungen. Während andre Bergbauunternehmen ihre Aktionäre an kurzfristigen Gewinnen mit Sonderdividenden teilhaben lassen, aber ansonsten die Dividende auch mal kürzen, verfolgt B2Gold die Strategie, die Dividende konstant zu halten. Seit September 2020 wird eine Quartalsdividende von 0,04 US$ je Aktie gezahlt. Sie wird in den Monaten März, Juni, September und Dezember ausgeschüttet. Der Registrierungstag für das Recht auf die Dividende liegt in der Regel im gleichen Monat einige Tage früher.

Die Dividendenrendite beträgt damit bei einem Aktienkurs von 3,00 US$ 5,3%, bei einem Aktienkurs von 4,00 US$ liegt sie bei 4,0%. In dieser Range bewegt sich die Aktie immer wieder auf und ab. Bezogen auf meinen durchschnittlichen Einstand nach Optionsprämien von 3,77 US$ je Aktie liegt meine Yield on Cost (Rendite auf den Einstand) bei 4,24%.

Insgesamt habe ich bis zur Jahresmitte 2023 zudem schon 548 US$ Dividenden vor Steuern erhalten.

Management

CEO von B2Gold ist Clive Johnson, der diese Position bereits seit 2007 inne hat. Er gehört zu den Mitarbeitern, die bereits bei Bema Gold tätig waren und von dort aus B2Gold gemeinsam gegründet haben. Bei Bema Gold und deren Vorgängerunternehmen war Johnson seit 1977 tätig. Er verfügt also über eine jahrzehntelange Berufserfahrung in der Goldbranche. Seit 2014 CFO ist Mike Cinnamond. Er war zuvor Wirtschaftsprüfer bei PwC und leitete dort eine Einheit für die Minenbranche.

Vorsitzender des Boards (in etwa vergleichbar mit dem deutschen Aufsichtsrat) ist Kelvin Dushnisky. Er war zuvor CEO von AngloGold Ashanti und davor 16 Jahre bei Barrick Gold, u.a. als deren President.

Die erste Führungsebene des Managements besteht ausschließlich aus Männern. In der Stufe darunter werden die Bereiche HR und Finanzen von Frauen geleitet. Im Board, das aus 9 Directors besteht, sind jedoch 4 Mitglieder weiblich.

Nachhaltigkeitsfaktor

Ich selbst bin durch einen Artikel von Jessica Schwarzer unter dem Titel „Mit Gold gegen den Klimawandel“ erstmals auf B2Gold aufmerksam geworden. Dort wurde einerseits über eine Studie des World Gold Council berichtet, die zu dem Ergebnis kam, dass Gold die Anfälligkeit des Portfolios für Risiken des Klimawandels verringern kann und das Depot sogar dekarbonisiert.

Besonders aufgefallen war mir dabei das Statement des Vorstandsvorsitzenden des Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) Volker Weber: „Wirklich nachhaltige, große und börsennotierte Bergbauunternehmen konnten bisher jedoch nach wie vor nicht identifiziert werden“, sagt er. „Es gibt natürlich Ausnahmen und Unternehmen, die auf einem guten Weg sind. Dazu zählt das kanadische Unternehmen B2Gold Corporation.“ 

An der Fekola Goldmine in Mali betreibt B2Gold das weltweit größte Solar-Batterie-Hybridprojekt. Es wurde gemeinsam u.a. mit der BayWa entwickelt. Üblicherweise geschieht die Stromproduktion im Bergbau mit Schweröl. Durch die PV-Anlage wird ein Teil davon substituiert und eine Einsparung von 13,1 Millionen Litern Schweröl pro Jahr erzielt.

Ebenfalls an der Fekola Goldmine siedelte B2Gold ein komplettes Dorf sozialverträglich um und wurde dafür mit einem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Die Konzession zum Goldabbau sah keine solche Auflage vor, trotzdem hat B2Gold mit der Dorfgemeinschaft ein Umsiedlungsprojekt initiiert.

Politische Risiken

Die derzeit wichtigste Mine im Portfolio von B2Gold befindet sich im afrikanischen Mali. Das politische System ist dort nicht so stabil wie z.B. in Kanada. Mali ist eine ehemalige französische Kolonie, die seit 1960 unabhängig ist. Seitdem gab es jedoch drei Militärputsche, den jüngsten im Mai 2021. Aktuell wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die zudem enge Beziehungen zu Russland hat. Auch die russische Söldnertruppe Wagner ist in Mali aktiv. Das hat zwar keinen direkten Einfluss auf die Abbaurechte von B2Gold, sollte bei einem Investment jedoch nicht außer Betracht gelassen werden. Mali ist der drittgrößte Goldförderer Afrikas, der Goldabbau steuert 25% des Staatshaushaltes und 7% des Bruttoinlandsproduktes bei. Ein Szenario könnten jedoch internationale Sanktionen sein, die dann den Export des Goldes verhindern.

Weitere Strategie

B2Gold hat mich von Beginn an begeistert als ich mich damit beschäftigt habe. Ich habe ja sonst keine Rohstoffunternehmen im Depot. Eben weil ich die ESG-Themen dort nicht ausreichend berücksichtigt sehe.

Im Lauf der Zeit habe ich dann meine Position immer weiter vergrößert. Inzwischen bin ich bei 3.200 Aktien angekommen, die mir eine Quartalsdividende von 128 US$ vor Steuern bzw. 108,80 US$ nach Quellensteuern bringen. Durch das Halten der Aktien im Optionsdepot ist es mir zudem möglich, gedeckte Verkaufsoptionen (Covered Calls) darauf zu verkaufen. Trotz eines relativ großen Abstands zum Strike (in der Regel rund 50%) erhalte ich eine Prämie, die in etwa dem Dividendenbetrag entspricht. Mit diesen Optionsgeschäften kann ich also meinen laufenden Ertrag verdoppeln. Mein Risiko sehe ich als begrenzt an. Im „schlimmsten Fall“ müsste ich die Aktien mit 50% Kursgewinn zwangsweise verkaufen. Das müsste ich dann in Kauf nehmen.

Die Kursentwicklung von B2Gold korreliert stark mit dem Goldpreis. Sinkt er bzw. steigen die Zinserwartungen, dann gibt auch der Aktienkurs nach. Im Gegenzug steigt die Aktie stärker an, wenn der Goldpreis steigt.

Für mich ist B2Gold ein Investment, mit dem ich durch die Dividende und die Optionsgeschäfte laufende Einnahmen generiere. Und gleichzeitig eine Versicherung, überproportional von einem steigenden Goldpreis zu profitieren.

Das Rückschlagrisiko sehe ich aufgrund der vergleichsweise niedrigen Produktionskosten als vertretbar an. Die Zeiten eines Goldpreises unter 1.000 US$ sehe ich als Geschichte an, die sich nicht wiederholen wird. Käme es doch so, dann hätte B2Gold – wie die anderen Goldminenbetreiber auch – allerdings ein massives Problem.

Aktiv möchte ich B2Gold nicht mehr verkaufen, sondern meinen Bestand durchaus noch ausbauen. Ich habe mir dabei kein konkretes Ziel gesetzt, sondern mache es von der Kursentwicklung abhängig. Habe ich in meinem Optionsdepot Barbestände und notiert die Aktie unter 3 US$, dann ist die Versuchung groß, einen Nachkauf zu tätigen. Denn dann kann ich nur durch die Dividendenzahlungen und die Optionsverkäufe eine zweistellige Rendite im Jahr erzielen.

Auf einen Blick:

Unternehmen:B2Gold Corp.
ISIN:CA11777Q2099
Im Divantis-Depot seit:14.10.2021
Letzter Nachkauf am:12.12.2023
Stückzahl im Divantis-Depot:3.500
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:3,65 €
Gesamtkaufpreis:12.776,13 €
Aktuelle Strategie:Bei Kursrückgang aufstocken, Dividende kassieren und Optionen verkaufen

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16 Gedanken zu „Warum ich weiterhin auf Gold setze und diese nachhaltige Minenaktie kaufe“

  1. Guten Morgen,

    Vielen Dank für den Beitrag. Ich werde zu dem aktuellen Kurs dort vielleicht auch eine Position aufbauen. Sonst bevorzuge ich ja immer einen der führenden Unternehmen im Sektor (Barrick oder Newmont).
    Finde die Anzahl der Minen und den Standort in Mali tatsächlich aber kritisch. Werde es mit den anderen Werten mal vergleichen.
    Die konstante Dividende empfinde (aktuell ca. 5 Prozent) ich als deutlichen Pluspunkt.

    PS. Der Abschnitt „Management“ ist aber noch von Johnson & Johnson, oder?

    Grüße

    1. Guten Morgen Gary und an die anderen Kommentatoren, denen das Missgeschick schon aufgefallen ist,

      da ist tatsächlich eine Passage drin gewesen, die da nicht hingehört. Ich habe sie jetzt schnell rausgenommen und werde sie in Kürze neu schreiben und einfügen. Ich bin selbst überrascht, wie mir das passieren konnte. Aber manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht. Und da ich den Blog alleine schreibe, bin ich auch die einzige Qualitätssicherung. Sorry und danke für das Verständnis!

      Viele Grüße Ben

  2. Den Artikel würde ich grundlegend überarbeiten da hier Abschnitte aus den jnj Artikel drin sind.

    Schöner Abwärtstrend bei der vorgestellten Aktie!

    Wie kommst du denn an dein Gold wenn die Welt zusammenbricht und du es nicht zu Hause lagerst sondern bei der vorgestellten Firma?

    1. Hallo Torsten,

      entschuldige bitte die Verwirrung beim „Management“. Da ist mir tatsächlich in der Formatvorlage etwas reingerutscht, was da nicht hingehört. Ist jetzt korrigiert.
      Ich lagere natürlich kein Gold bei B2Gold, da ich „nur“ Aktionär bin. Mit einem physischen Aktienkauf ist das nicht vergleichbar. Und auch nicht mit einem Gold-ETF (Xetra-Gold o.ä.). Bei B2Gold geht es für mich darum, von einem steigenden Goldpreis zu profitieren. Es ist kein Schutz für das Weltuntergangsszenario.

      Viele Grüße Ben

  3. Hallo Torsten, : „wenn die Welt zusammenbricht“
    dann haben wir sowieso ganz andere Sorgen. Dann nützen uns auch keine Aktien von Nestle, um an unser nächstes Brot heranzukommen nur als Beispiel.
    Bis jetzt ist die Welt aber nicht zusammengebrochen und das wird sie auch nicht. Wir sind bisher mit Kriegen und Pandemien, Erdbeben , Vulkanausbrüchen, Fast-Zusammenbrüchen der Finanzsysteme, politischen Systemwechseln fertiggeworden und werden das auch weiterhin. Und es gibt immer noch weltweit blühenden Aktienhandel.
    Für mich stellt sich die Frage nicht.
    Da sich die Weltbevölkerung nicht mal zu einem Promillebereich mit dem Weltuntergang
    und sich die allergrößte Mehrheit eher mit der Lösung der größeren und kleineren alltäglichen Probleme beschäftigt, bin ich doch eher bei der Mehrheit.
    Sonst müßte ich mich als Prepper beschäftigen und nicht mit dem Lesen von Börsenblogs.
    Für Skeptiker und ängstliche geht auch das Zollfreilager in der Schweiz.
    Nichtdestotrotz halte ich auch immer einen Teil Gold physisch und habe mich aber auf Newmont als Aktie festgelegt.
    Bei B2 Gold sind mir die politischen Risiken etwas zu heiß. siehe jüngst Niger.
    In Afrika sind auch viele Chinesen und Russen unterwegs.
    Gold ist ultralong bullish, da führt kein Weg dran vorbei.
    Ben schreibt: Die Zeiten eines Goldpreises unter 1.000 US$ sehe ich als Geschichte an,
    ich möchte ergänzen unter 1.500 US$ sehe ich eher als Geschichte an.
    (Keine Empfehlung)
    Gold hat in USD die letzten 10 Jahre etwa + 35% gemacht, entspricht etwa 3% Verzinsung, in Euro deutlich mehr.
    während US Aktien die letzten 10 Jahre
    Dow Jones +225%
    S&P 500 + 260% entspricht etwa 10% Zinseszins
    Nasdaq 100 über 500% entspricht etwa 15% Zinseszins
    Dax etwa +180%
    zugelegt haben.
    Wer Spaß hat, kann ja mal ausrechnen, wieviel Kaufkraft 100 K Euro vor 10 Jahren hatte und heute noch hat.
    Schönen Sonntag@all

    1. weil ich den Gedanken grad so nice finde,
      der einfachste und verblüffendste Weg, um sich den Wertverlust des Geldes zu visualisieren ist der Vergleich mit einem Goldchart.
      wieder bissl umständlich, mal sehen ob ich es gut erklärt bekomme.
      Jeder kennt das Koordinatensystem mit x und y Achse.
      Bei Aktien, Rohstoff und Goldcharts sind die y Achse der Preis und die X Achse das Geld im Zeitverlauf.
      Gold ist ein LURO Chart, links unten rechts oben.
      Ich brauch jetzt keinen zu verlinken, kann jeder selber.
      Die psychologische “ Schweinerei “ ist, das die X Achse den Preis des Geldes als horizontale / waagerechte Linie (180 Grad)
      und damit als stabil, berechenbar, konstant und zuverlässig darstellt.
      Um den Wert des Geldes ehrlich zu visualisieren, müßte man den ganzen (Gold) Chart mit Koordinatensystem im Uhrzeigersinn drehen,
      solange bis die die Darstellung des Goldpreises (als gedachte Linie) die Horizontale/Waagerechte erreicht
      und dann die (alte ) x Achse (Wert des Geldes) ganz schön schräg nach unten rechts in den Seilen hängt.
      Das ist dann die ehrliche Darstellung des Wertes des Geldes.
      Hoff, ich konnte es verständlich machen.
      Grüße.

      1. Hallo Thomas,

        der Goldchart geht nicht LuRo … mitnichten … 2012 war der Goldpreis in etwas in der Höhe von heute mit einer großen Delle. ;)
        Dennoch gehört in jedes Depot oder die Finanzallokation physisches Gold. Daheim, nicht in der Bank, denn es ist eine Krisenwährung. Naja, 1 Oz Gold für ein Brot – oder raussägen?… jeder muss selbst entscheiden. Silber (das Gold des kleinen Mannes) ist seit 2 Jahren vollkommen überteuert im Einkauf.
        Wie sagte man früher: Ein maßgeschneiderter Anzug kostet eine Unze Gold. Eine gewisse Wahrheit ist dran, für lang-langfrist-Anleger.

        @Ben: Wenn B2Gold 1900 € pro Unze verkaufen, passt das nicht zu dem Goldpreis in Münzen (ca. 1800 €).
        Statt Goldaktien habe ich Gold lieber im Dach, Keller, Garten oder sonstwo. Ich verstehe Deinen Investansatz nicht. Was willst Du mit dem Invest erreichen, was abdecken?

        1. Hallo BörsenHai,

          die Angaben zum durchschnittlichen Verkaufspreis pro Unze Gold sind in US$, nicht in €. Und dann passt das auch zur Entwicklung des Goldpreises im 1. Halbjahr. Das Hoch lag über 2.000 US$.

          Mein Investmentansatz bei B2Gold sind laufende Erträge aus der Dividende und verkauften Covered Calls bei gleichzeitiger Chance auf Kurssteigerungen durch den Anstieg des Goldpreises, der dann zum Kursanstieg der Aktie führt.

          Viele Grüße Ben

  4. Lieber Ben,

    zu Beginn Deiner Ausführung malt Du das Szenario eines globalen Zusammenbruchs, um dann nicht physisches Gold zu empfehlen sondern Aktien. Sonderbar.

    Du setzt fast Dein gesamtes Goldinvestment auf eine Company. Sonderbar.

    Du hast ansonsten kein anderes Rohstoffunternehmen in Deinem Depot. Und was ist mit Fortescue? Sonderbar.

    Ich sehe Gold nur in kleine Unzen- Einheiten als sinnvoll an.

    Viele Grüße

    Frank

    1. Hallo Frank,

      vielen Dank für Dein kritisches Feedback, das ich als konstruktiv empfinde und mich gerne dazu äußere. Der Beginn meines Beitrags ist bewusst als Einstieg gewählt, da ich schon mehrfach über den Kauf von physischen Gold geschrieben hatte. Das hat für mich auch weiterhin seine Berechtigung – jedoch in einem anderen Szenario. So steht es auch in der Einleitung. Und dass es für mich durchaus auch noch ein anderes Szenario gibt (Geldschwemme der Notenbanken und Inflation), für das ich Goldminenaktien als geeignete Maßnahme sehe. Du musst das natürlich nicht teilen, sonderbar finde ich es aber nicht.
      Dass ich nur in eine Goldminenaktie investiere, ist in der Tat sonderbar. Ich sehe das allerdings als Diversifikation in meinem gesamten Vermögen und beabsichtige nicht, in der Goldminenbranche diversifiziert zu sein. Wäre mir B2Gold nicht als nachhaltig und damit anders als der Rest der Branche „aufgefallen“, hätte ich vermutlich auch gar nicht investiert.
      Mit Fortescue hast Du recht und auch wieder nicht. ;) Denn die Aktie kam erst nach B2Gold in mein Depot. Ich hätte aber schreiben sollen, dass ich zum Zeitpunkt des Kaufs kein weiteres Rohstoffunternehmen im Depot hatte. Und nicht habe. Das lag irgendwie auch daran, dass ich Fortescue tatsächlich in meinem Kopf als grünen Wasserstoff-Produzenten eingruppiert habe. Was sie aber noch nicht sind, sondern sich dort hin entwickeln. Aber ja, ich habe damit 2 Rohstoffunternehmen im Depot. Und Itochu ist auch in dem Bereich aktiv. Kam aber erst in diesem Jahr ins Depot.

      Viele Grüße Ben

  5. … ich habe noch etwas vergessen: das Narrativ, dass es einen nachhaltigen Goldabbau gibt, ist mir gänzlich neu. Gold mag ja nachhaltig für die Reichen (zu denen ich uns durchaus zugehörig empfinde) und insbesondere Schönen :-) sein. Für alle anderen bleibt prinzipiell die Umweltverschmutzung. Gold hat im Grunde der gesamten Menschheit nie genutzt und kann daher per se nicht nachhaltig sein.

    Warum ist Dein Auserwählter seid Jahr Tag nicht in Deinem Dividendendepot?

    Viele Grüße

    Frank

    1. Hallo Frank,

      ich bin überzeugt davon, dass es deutliche Unterschiede beim Goldabbau gibt. Und ich habe versucht darzustellen, was B2Gold besser macht als andere. Ob das dann ausreichend ist, um von einem nachhaltigen Engagement zu sprechen, bleibt natürlich jedem selbst zu beurteilen. Dass Gold keinen direkten Nutzen hat, ist unbestritten. Gleichzeitig könnte man aber auch argumentieren, dass es kein nachhaltigeres Wertaufbewahrungsmittel gibt. Denn wenn das Gold einmal abgebaut ist, dann bleibt es über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende bestehen. Und hat immer noch seinen Wert, ohne weitere Unterhaltmaßnahmen.

      B2Gold ist nicht in meinem Dividendendepot, da ich die Aktie im Optionsdepot habe. Und für mich die Mischung aus Dividenden und Optionserträgen durch den Verkauf von Covered Calls einen laufenden Ertrag bringt, den die Aktie im Dividendendepot nicht erreichen würde. Und mir ist durchaus bewusst, dass der Goldpreis Schwankungen unterliegt. Die Aktie ist direkt korreliert mit dem Goldpreis. Im Dividendendepot möchte ich möglichst wenig Volatilität haben. Im Optionsdepot hingegen ist sie vorteilhaft, da dadurch die Optionsprämien steigen.

      Viele Grüße Ben

  6. Moin Ben,

    herzlichen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort.

    Im Grunde habe auch ich jetzt es verstanden. Basis Deiner Überlegung ist, dass Gold und damit seine Explorer nur noch geringfügig fallen. D.h. der Strike ist gut nach unten abgesichert, man kann also darauf gute Stillhalter-Geschäfte generieren. Zusätzlich nach Scholes sollte das Underlaying eine gute Vola haben. Da ist B2Gold wohl sagen wir einmal ideal. Der Rest Deiner Erzählung verwirrt mich aber – in aller Freundschaft – doch weiterhin.

    Abschließend möchte ich Watsco empfehlen. Ersatzteile von Wärmepumpen, mehr noch Klimaanlagen und deren Wartung bleiben ein Thema. Die Produzenten hingegen werden sich in den nächsten Jahren zum Teil kanibalisieren. Kurzum, dieses Investment ist in vielerlei Hinsicht nachhaltig :-)

  7. Hallo. Deine Seite kannte ich noch nicht, werde ich zukünftig aber öfter lesen. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Bisher hatte ich vor, mir Barrick Gold ins Depot zu legen. Deine B2Gold hört sich aber auch interessant an.
    Werde ich mir mal näher ansehen (Renditedreieck bei boerse.de Fundamentalanalyse bei Finanzen.net, Artikel bei fool). Habt ihr noch Seiten, auf denen ihr euch näher informiert?

  8. Gold gehört nach wie vor ins Portfolio. Ich setze neben dem pyhsischen Gold auf einen ETF um eine Diversifikation zu erreichen. Meiner Meinung nach, hat der letzte BRICS Gipfel nicht den erhofften Effekt im Kurs erzielt, bzw. waren es bzgl. der neuen Währung wohl eher Wunschdenken. So heißt es abwarten.

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