Was Dich hier erwartet:
Aktien und ihre Besteuerung. Wie man es auch macht, macht man es falsch. Diesmal wollte ich alles richtig machen, so richtig gelungen ist es nicht.
Es geht um Novartis und den Spin-Off der Alcon-Aktien. Bei bisherigen Spin-Offs ausländischer Unternehmen wurden für deutsche Anleger Steuern auf den Kurswert der neuen Aktien berechnet.
Um das zu vermeiden, hatte ich mich entschlossen, meine Novartis-Aktien vor dem Spin-Off zu verkaufen. Nun habe ich die Aktien zurückgekauft (und noch einige mehr!) und ziehe Bilanz, ob sich die Transaktion gelohnt hat.
Verkauft hatte ich meine 25 Aktien bereits am 25. März 2019 zu 82,30 € pro Aktie. Nach Steuern und Gebühren erhielt ich 1.977,55 €.
Mein erster Novartis-Rückkauf
Direkt nach dem Spin-Off kaufte ich dann 20 Aktien am 9. April 2019 zu 75,88 € zurück. Es war der erste Handelstag nach dem Abschlag und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich der Kurs ziemlich schnell erholen würde. Meine Order wurde mittags von der ING über Tradegate ausgeführt. Mit Provision zahlte ich für die 20 Aktien 1.526,29 €.

Mein zweiter Novartis-Rückkauf
Meine Prognose ging spannenderweise nicht auf, der Novartis-Kurs entwickelte sich – entgegen dem Marktumfeld – in den nächsten Tagen weiter leicht abwärts. Ich entschied mich deshalb, eine weitere Tranche zu kaufen. Am 16. April 2019 kaufte ich 30 Aktien zu 71,69 €. Ebenfalls in mein Depot bei der ING und ebenfalls über Tradegate. Diesmal zahlte ich mit Provision einen Gesamtbetrag von 2.160,98 €.

Hat es sich jetzt gelohnt?
Ich habe nun 50 Aktien von Novartis und damit genau doppelt so viele wie zuvor. Bezahlt habe ich dafür 3.687,27 €. Die Hälfte davon sind 1.843,64 €, denen die für den Verkauf erhaltenen 1.977,55 € gegenüberstehen.
Ich habe also ein Plus von 133,91 € aus dem Verkauf und Rückkauf. So weit, so gut.
Hätte ich jetzt allerdings nicht verkauft und stattdessen die Alcon-Aktien im Verhältnis 1:5 eingebucht bekommen, dann hätte ich 5 Alcon-Aktien im Depot. Sie wären ca. 240 € wert. Dafür hätte ich Steuern von ca. 60 € zahlen müssen (entweder bei der Einbuchung oder bei einem Verkauf) und noch mal ca. 10 € Provision für den Verkauf. Am Ende hätte ich ein Plus von 170 € gehabt. Hätte, hätte, Fahrradkette. Ich hatte ja vorher verkauft…
Im Ergebnis wäre es also besser gewesen, einfach gar nichts zu tun. Ich hätte einfach abwarten können und mir anschauen, was mit Novartis und Alcon passiert. Und offenbar haben die Banken für deutsche Anleger auch keine Steuern berechnet. Aber ob das so bleibt, ist nicht klar.
Mein Fazit
Ich gehe trotzdem positiv gestimmt aus der Aktion heraus. Ich habe selbstbestimmt gehandelt und musste nicht schauen, was die Bank macht. Ich habe durch die Aktion ein Plus auf dem Konto/im Depot. Das ist, was für mich zählt. Und ich habe nun 50 Novartis-Aktien, die zukünftig ordentliche Dividenden abwerfen und hoffentlich weiter gut performen.
Spannenderweise habe ich nun jeden meiner Schweizer Depotwerte in diesem Jahr aufgestockt. Bei diesem kann ich mir sogar einen weiteren Nachkauf im Lauf des Jahres vorstellen.
Auf einen Blick:
| Unternehmen: | Novartis |
| ISIN: | CH0012005267 |
| Im Divantis-Depot seit: | 09.04.2019 |
| Letzter Nachkauf am: | 08.09.2023 |
| Stückzahl im Divantis-Depot: | 100 |
| Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 77,39 € |
| Gesamtkaufpreis: | 7.739,36 € |
| Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 858,45 € |
| Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |

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