Mit Technologieaktien habe ich es nicht so. Das habe ich oft genug beschrieben und es ist ein häufiger Kritikpunkt an meinem Depot.
Wesentlich sind für mich Dividendenzahlungen und ein Geschäftsmodell, das über einen Burggraben verfügt und damit langfristig erfolgreich ist. Und schon mit diesen beiden Kriterien wird das Anlageuniversum im Technologiesektor richtig klein. Alphabet, Amazon oder Netflix haben z.B. das Geschäftsmodell, zahlen aber keine Dividenden.
Ich habe an mich selbst den Anspruch, mich ständig weiterzuentwickeln. Und meine Anlagekriterien sind vor allem daraus entstanden, dass ich für mich erkannt habe, dass ich bei Dividendenzahlern bessere Erträge erwirtschafte. Weil ich nicht beim kleinsten Kursrückschlag verkaufe und so langfristig an Bord bleibe.
Die Kriterien sind vor Start des Divantis-Blogs entstanden. Seit ich im Blog schreibe, hat sich noch etwas herauskristallisiert: Ich brauche Argumente für Aktienkäufe und Verkäufe und muss in der Lage sein, sie auch niederzuschreiben. Ein reines Bauchgefühl reicht nicht aus. Das diszipliniert ungemein.
Und genau deshalb probiere ich jetzt etwas Neues aus.
Ich will nicht mehr (nahezu) komplett auf den Technologieteil verzichten. Klar, mit Microsoft, IBM und SAP habe ich schon drei Titel im Depot. Aber der Anteil ist nicht groß. Und die Diversifikation ist niedrig. Microsoft und SAP will ich gleichwohl weiter ausbauen. Von den beiden Aktien bin ich überzeugt.
Um aber eine ordentliche Streuung zu erhalten und auch in die Geschäftsmodelle von Amazon oder Netflix investieren zu können, wage ich nun das Sakrileg und investiere in einen ETF!
Halt, keine Angst. Nur zur Probe und in bescheidener Dosis. Ich bin und bleibe Einzelaktieninvestor. Warum ich lieber in Einzelaktien investiere, hatte ich ja hier ausführlich beschrieben.
Ich möchte aber einfach mal das Experiment wagen und in einen Sparplan auf den Nasdaq 100-Index investieren. Und damit meine Performance mit Echtgeld messen. Und vor allem mich selbst testen und schauen, wie ich mich damit wohl fühle.
Dazu habe ich einen ausschüttenden ETF gesucht, um mir wenigstens in dieser Hinsicht treu zu bleiben. Gefunden habe ich den iShares NASDAQ-100 UCITS ETF (DE). Er ist in Deutschland aufgelegt und investiert physisch in die 100 im Index enthaltenen Aktien. Offizielle Infos zum ETF gibt es hier.
Als iShares-ETF fließen die ETF-Gebühren (Gesamtkostenquote: 0,31%) überwiegend an den Emittenten BlackRock. Und da ich die wiederum in meinem Depot habe, fühlt sich das auch stimmig an.
Angelegt habe ich den Sparplan bei Trade Republic, da hier ein gebührenfreier Kauf von iShares-ETFs im Sparplan möglich ist (alle Infos hier *). Ein möglicher Verkauf würde mich dann nur 1 € Gebühr kosten. Den Sparplan lasse ich monatlich zum 16. ausführen, gestartet habe ich erstmal mit der kleinsten Rate von 25 €.

Eine erste Bilanz werde ich zum Jahresende ziehen und dann entscheiden, ob ich die Rate für 2021 nach Oben hin anpasse. Denn angesichts meiner Depotgröße ist für eine spürbare Wirkung ein größeres Anlagevolumen notwendig. Ich habe die Form des Sparplans gewählt, weil der Nasdaq gerade auf Rekordhoch steht und ich deshalb nicht mit einer größeren Summe in ihn investieren will.
Mit der monatlichen Sparplanrate finanziert sich der Sparplan quasi erst mal von selbst, da ich bei Trade Republic Nettodividenden von monatlich durchschnittlich rund 30 € erhalte. So muss ich mich um nichts kümmern.
Auf einen Blick:
| Fondsbezeichnung: | iShares NASDAQ-100 UCITS ETF (DE) |
| ISIN: | DE000A0F5UF5 |
| Sparplan seit: | Juni 2020 |
| Rhythmus: | monatlich zum 16. |
| Rate: | 25 € |

Kommentar verfassen