3 Titel aus der Schweiz befinden sich im Divantis-Depot. Logisch, dass sie besonders dividendenstark sind. Givaudan und Novartis haben bereits gezahlt. Swiss Re bildet nun den Abschluss.
Wie bei allen Schweizer Werten ist die Quellensteuer hier auch ein Thema, aber dazu später mehr.
Mit der Swiss Re (hier ausführlich vorgestellt!) verfolge ich die Idee, die Dividenden der Munich Re zu reinvestieren. Jedes Jahr kommen dadurch 10 Aktien neu ins Depot und sorgen selbst für weitere Dividenden. Vor ein paar Wochen hatte ich den Kauf bereits getätigt, so dass nun 20 Aktien der Swiss Re zur Dividende bereit stehen.
Die Dividende selbst beträgt exakt 5,00 CHF nach 4,85 CHF im Vorjahr. Das ist eine Steigerung um 3,1% und liegt damit über der Inflationsrate. Die 100,00 CHF Bruttodividende wurde zum Kurs von 1,201496 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Quellensteuer und der deutschen Steuer verbleibt eine Überweisung von 45,32 €, die mit Wertstellung 26.04.2018 gebucht wird.
Von der Quellensteuer nicht angerechnet wurden 16,65 €. Bei der diesjährigen Dividende von Givaudan (hier nachlesen!) waren es 9,81 € und bei Novartis (hier nachlesen!) 11,90 €. In Summe also 38,36 €, die ich mir aus der Schweiz zurückerstatten lassen könnte.
Bisher war mir das immer zu viel Arbeit. Aber nun denke ich, dass ich es mal versuchen werde. Ich werde Euch in einem eigenen Beitrag darüber berichten, was ich dazu wie getan habe und wieviel Zeit es mich gekostet hat. Angeblich soll es nur ein Formular sein…
Die Swiss Re selbst bewegt sich wenig, nach einem guten Jahr im Depot beträgt die Performance inklusive Dividenden gerade einmal Plus/Minus-Null. Aber das ist okay, ich befinde mich ja noch in der Aufbauphase. Ich will noch 3 Jahre jeweils 10 Aktien kaufen – finanziert durch die Dividende der Munich Re. Dann hätte ich 50 Aktien der Swiss Re und eine Dividendenausschüttung von über 100,00 €. So der Plan. Aber dem Jahr 2022 würde ich mir dann etwas anderes überlegen. Ich bin gespannt, ob der Plan so aufgeht!
Die Dividendenerlöse im April steigen mit dieser Zahlung auf 421,65 €. Im gesamten Jahr sind es nun 2.152,98 €. Die größte Dividendenzahlung des Jahres steht aber auch schon vor der Tür!
Auf einen Blick
Unternehmen: Swiss Re
ISIN: CH0126881561
Im Divantis-Depot seit: 18.04.2017
Letzter Nachkauf am: 29.03.2018
Stückzahl im Divantis-Depot: 10
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: 83,56 €
Gesamtkaufpreis: 1.671,15 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: 69,63 €
Dann kannst du ja gleich weiterinvestieren. Die Münchner Rück Dividende ist heute bei mir eingegangen. Obwohl ich denke, dass eine Planung über so einen langen Zeitraum schwierig ist, da man ja jedes invest ständig neu evaluiert.
Naja die Munich RE hat ja ganz schön an den Naturereignissen zu knabbern und der Kurs ist sehr schwankend. Aber in letzter Zeit für mich sehr im positiven. Wahrscheinlich stagniert die Swiss Re auch aufgrund der Ereignisse.
Ja, bei mir ist die Buchung auch schon da, obwohl die Dividende erst am Montag kommt. Meine Abrechnung stelle ich morgen online!
Hallo Ben, bist du das Rückerstattungsverfahren mit der Schweiz bereits angegangen? Ich wäre sehr gespannt auf deine Erfahrungen. Meine Partnerin ist ebenfalls bei der comdirect, hat eine DBA-Vollmacht unterschrieben und am 06.03.17 Novartis-Dividende erhalten wobei der erstattungsfähige Quellensteueranteil 68,75 CHF betrug. Nach vielen Emails und Telefonaten mit comdirect haben wir am 27.09.17 schriftlich die Bestätigung erhalten, dass comdirect Ende 2017 (warum auch immer so spät) die Rückerstattung beantragen wird. 68,75 CHF entsprachen am Tage der Ausschüttung 64,20 € und nach Abzug der comdirect Gebühren für die Rückerstattung von 20 € + 3,80 € Mehrwertsteuer würden noch 40,40 € verbleiben. Somit ist die auch die Voraussetzung in der DBA-Vollmacht erfüllt, dass am Ende mindestens 25 € übrigbleiben. Wir haben diese Woche nachgefragt (1,5 a nach Dividendenausschüttung!) ob und wann der Rückerstattungsantrag gestellt wurde. Die Antwort war wie immer: Sie haben ja eine DBA-Vollmacht unterschrieben und falls die Voraussetzungen erfüllt sind wird ein Antrag gestellt. Deshalb haben wir ja vorab schon im letzten Jahr von der comdirect bestätigen lassen, das alle Voraussetzungen erfüllt sind – es ist zum Verrücktwerden. Wir haben nun gestern nochmal ein Email geschrieben mit der Beantwortung unserer Fragen: Haben Sie ein Rückerstattungverfahren eingeleitet? Falls ja -wann?
Hallo Schade,
das ist ein leidiges Thema. Gerade wenn man nur spärliche Auskünfte seiner Bank erhält, kann man echt die Lust verlieren.
Meine Schweizer Aktien habe ich bei der ING.DiBa liegen. Den Antrag habe ich noch nicht gestellt. Das habe ich mir für einen trüben Herbsttag vorgenommen. Lust habe ich nämlich keine darauf. Aber ein paar Euro könnten ja schon heraus kommen…
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
die Rückerstattung der „schweizerischen Verrechnungssteuer auf Zinsen und Dividenden“ (der Titel der Quellensteuer) lohnt sich auf jeden Fall. Ich mache das bereits seit Jahren.
1. Unter https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/verrechnungssteuer/verrechnungssteuer/dienstleistungen/ausland.html das Formular „85 – Deutschland“ herunterladen.
2. Zum Ausfüllen benötigt man den SnapformViewer: http://www.snapform.com/de/download/
3. Es ist ein dreiseitiges Formular, Seite 3 erklärt ausführlich, was in welches Feld eingetragen wird. Man trägt im übrigen die Bruttodividenden in CHF ein und das Formular berechnet automatisch den zu erstattenden Betrag.
4. Nach Ausfüllen ausdrucken und an das eigene Finanzamt schicken zur Bestätigung des deutschen Wohnsitzes
5. Das Exemplar für die „Eidgenössische Steuerverwaltung“ senden, incl. TaxVoucher, Ertragsbelegen sowie Nachweises des Erwerbs der Aktien
Klingt aufwendig, in der Praxis ist es das nur beim ersten Mal.
Die Schweizer zahlen dann nach Prüfung pünktlich wie ein Uhrwerk, ca. 2 Monate nach Eingang.
Hier die lauernden Fallen aus meiner Erfahrung:
– TaxVoucher werden von manchen Banken nicht mehr kostenlos zur Verfügung gestellt, bitte immer das jeweilige Preis- und Leistungsverzeichnis prüfen oder konkret nachfragen
– Ebenso sind Fremdwährungseingänge mittlerweile leider teilweise kostenpflichtig. Die Steuerverwaltung der Schweiz zahlt natürlich in CHF aus, für die Überweisung verlangen sie 5 CHF, sonst entstehen keine Kosten. Für die Konvertierung in EUR verlangen manche heimische Banken 19,95 Euro !!!, da es sich wohl um einen sehr komplexen mathematischen Vorgang handeln muss… Hier gilt auch das gleiche wie im Punkt zuvor geschriebene.
– Man muss nicht jedes Jahr die Quellensteuer zurückholen. Gerade in Anbetracht der vorbeschriebenen Gebühren / Nebenkosten nehme ich das Angebot der Eidgenossen war und beantrage nur alle drei Jahre für alles, was innerhalb dieser Zeit angefallen ist.
Viele Grüße Matthias