Was ich mit dem Tauschangebot für meine JNJ-Aktien in Kenvue mache

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Johnson & Johnson macht endlich ernst. Nachdem die Sparte für Consumer Health aus dem Konzern ausgegliedert und im Mai als „Kenvue“ an die Börse gebracht wurde, steht nun ein Split-Off an.

Dafür liegen die Details jetzt vor und jeder Aktionär von Johnson & Johnson (JNJ muss sich entscheiden, ob er sich an dem Split-Off beteiligen will.

Ich habe mir die Unternehmensinformationen angeschaut und für mich bereits eine Entscheidung getroffen. In Kürze erwarte ich die Nachricht meiner Depotbank und werde dann entsprechend handeln.

Welche Optionen bestehen und wie der Zeitplan aussieht, beschreibe ich ausführlich.

Und selbst wenn Du keine JNJ-Aktien im Depot hast, erfährst Du, ob sich ein Investment in Kenvue womöglich auch so lohnt.

Am 24. Juli veröffentlichte JNJ die Details des Split-Offs der Consumer Health-Sparte. Er soll noch im August über die Bühne gehen und vermutlich erhalten JNJ-Aktionäre deshalb recht kurzfristig eine Info ihrer Depotbank, auf die sie dann reagieren können.

JNJ selbst habe ich hier ausführlich vorgestellt. Kenvue habe ich jüngst hier vorgestellt, ging da aber noch von einem Spin-Off aus.

Interessanterweise sind die Produkte aus der Consumer Health-Sparte die bei Verbrauchern bekannteren Produkte von JNJ. Und ich habe seinerzeit auch wegen ihnen die Aktie von Johnson & Johnson gekauft. Dazu gehört z.B. die berühmte Penaten-Creme, die mir meine Eltern schon als Baby auf den Po geschmiert haben.

Split-Off anstelle eines Spin-Offs

Bisher hatte JNJ es immer offen gelassen, ob es einen Spin-Off oder einen Split-Off von Kenvue geben würde.

Bei Vorlage der Quartalszahlen am 20. Juli gab es dann den Hinweis, dass das Management wohl eher beabsichtige, einen Split-Off durchzuführen.

Beim Spin-Off erhält jeder Aktionär zusätzliche Aktien der abzuspaltenden Sparte in sein Depot eingebucht. Den gibt es nun also nicht.

Beim Split-Off hingegen, wählt jeder JNJ-Aktionär aus, wie viele seiner JNJ-Aktien abgespalten werden sollen. Diesen Aktien werden dann in Aktien von Kenvue umgewandelt.

Transaktion anhand meines Aktienbestandes

Ich habe 150 Aktien von Johnson & Johnson in meinem Dividendendepot. Ich könnte jetzt z.B. sagen, dass ich mit 15 Aktien davon teilnehmen möchte. Dann werden diese 15 JNJ-Aktien zunächst umgebucht und dann mit einem Discount von ca. 7% in Aktien von Kenvue gewandelt.

Das Umtauschverhältnis richtet sich nach dem Verhältnis der Aktienkurse der beiden Aktien zueinander. Es wird dabei ein Durchschnittskurs vom 14. bis 16. August gebildet. Maximal erhältst Du für 1 JNJ-Aktie 8,0549 Kenvue-Aktien.

Nach Abschluss der Transaktion hätte ich in meinem Beispiel dann nur noch 135 JNJ-Aktien und zusätzlich ca. 120 Kenvue-Aktien im Depot.

Die genaue Bewertung und die Entwicklung der Durchschnittskurse wird regelmäßig aktualisiert und auf der Webseite jnjseparation.com veröffentlicht. Dort findest Du auch alle offiziellen Unterlagen zu dem Umtauschangebot.

Was sagt das deutsche Finanzamt dazu?

Ich bin kein Steuerberater und dieser Artikel ist auch keine Steuerberatung.

Für einen Spin-Off gibt es inzwischen Urteile, dass sie – bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen – auch bei ausländischen Aktiengesellschaften für deutsche Anleger steuerneutral sein können.

Ich befürchte allerdings, dass die deutsche Finanzverwaltung einen Split-Off steuerlich schlechter als einen Spin-Off behandelt. Denn es werden ja die Aktien von Johnson & Johnson „aufgegeben“ und die neuen Aktien von Kenvue „erworben“. Meine Befürchtung ist, dass das steuerlich als Verkauf der JNJ-Aktien und anschließendem Kauf von KVUE-Aktien gewertet wird. Mit dem Effekt, dass ein etwaiger Veräußerungsgewinn mit Kapitalertragsteuer belastet wird. Und aufgrund des First-In-First-Out-Prinzips würde sich das für mich allein schon deshalb nicht rechnen. Meine ersten 25 JNJ-Aktien habe ich 2012 ins Depot gekauft. Damaliger Kurs (inkl. Gebühren): 56,08 €. Ich hätte also mit jeder getauschten JNJ-Aktie rund 100 € Kursgewinn. Und damit würde mir der Discount von 7% nichts nützen, da ich gleichzeitig 25% Kapitalertragsteuer (und 5,5% Solidaritätszuschlag darauf) auf diese 100 € je Aktie zahlen müsste.

Welche Alternativen gibt es?

Um die steuerlichen Nachteile zu vermeiden, kannst Du Dir zusätzlich zu Deinen JNJ-Aktien einfach Kenvue-Aktien kaufen. Dann hast Du die abgespaltene Sparte wieder in Deinem Depot, brauchst aber natürlich zusätzlich Kapital zum Aktienkauf.

Etwas trickreicher ist die Möglichkeit, jetzt einfach noch ein paar JNJ-Aktien in ein separates Depot zu kaufen und sie komplett zum Umtausch anzumelden. Dann erhältst Du die Kenvue-Aktien mit dem Discount von 7%. Und da Du die JNJ-Aktien gerade erst erworben hast, wird auch kein (oder nur ein geringer) steuerpflichtiger Veräußerungsgewinn anfallen. Denn durch den Kauf in ein separates Depot findet keine Vermischung mit Deinen anderen JNJ-Aktien statt. Wenn Du noch kein separates Depot hast, dann hast Du auch noch genügend Zeit, es jetzt noch zu eröffnen (hier habe ich veröffentlicht, welchen Broker ich für welche Aktien bevorzuge).

Der Haken ist allerdings, dass Du bis zum Umtausch ein Kursrisiko hast. Denn die Aktienkurse können sich ja auch gegenläufig entwickeln und das Umtauschverhältnis für JNJ-Aktionäre schlechter werden.

Ich vermute, dass Profis diesen Weg wählen werden und am letzten Tag der Angebotsfrist JNJ-Aktien kaufen und zum Umtausch einreichen werden. Denn dann stehen die Umtauschverhältnisse im Wesentlichen fest und der 7%ige Discount ist zum Greifen. Und das Kursrisiko von Kenvue bis zur Einbuchung der frischen Aktien können die Profis durch Put-Optionen oder Leerverkäufe absichern. Das ist aber für uns Kleinanleger in Deutschland kaum durchzuführen. Denn welche Depotbank ist in der Lage, kurz vor Toresschluss gekaufte Aktien noch fristgerecht zum Umtausch einzureichen? Deshalb rate ich davon ab, diesen Weg zu gehen.

Ich bin mir aber sicher, dass er von großen Adressen und insbesondere Hedge-Fonds versucht wird. Und deshalb ist der nächste Punkt auch eher ein Hoffnungsschimmer.

Was passiert mit den Aktien von Kenvue, die nicht ertauscht werden?

JNJ will sich so weit von Kenvue trennen, dass das neue Unternehmen nicht mehr beherrscht wird. Deshalb steht in den Umtauschbedingungen auch der schöne Satz, dass die Kenvue-Aktien, die sich nach dem Umtauschprozess noch bei JNJ befinden, als Sachdividende an die Aktionäre von Johnson & Johnson ausgeschüttet werden sollen.

In anderen Worten: Nach dem Split-Off ist vor dem Spin-Off. Aber nur dann, wenn vom Kuchen noch ein paar Krümel übrig sind. Und wenn meine Vermutung zutrifft, dass sich Profianleger kurz vor Toresschluss mit JNJ-Aktien eindecken, um sich den Discount zu sichern, dann wird es auch keinen Spin-Off von Kenvue-Aktien geben.

Wann muss ich JNJ-Aktien haben, um an dem möglichen Spin-Off teilzunehmen?

Für den Fall, dass wirklich noch Kenvue-Aktien in den Büchern von Johnson & Johnson übrig bleiben und sie deshalb als Spin-Off an die JNJ-Aktionäre gegeben werden, wird der Record Day 7 Geschäftstage nach dem Endtag der Umtauschaktion sein. Da der Endtag derzeit für den 18. August 2023 geplant ist, wird das also der 29. August 2023 sein. Üblicherweise werden Aktien jedoch schon am Börsentag vor dem Record Day exDividende gehandelt. Und deshalb wäre der letzte Handelstag mit Bezugsrecht auf die möglichen Kenvue-Aktien aus dem Spin-Off der 25. August 2023. Das wiederum ist auch der exDividende-Tag für die reguläre Quartalsdividende von JNJ.

Um also beide Dividenden (die Cash-Dividende in Höhe von 1,19 US$ je Aktie und die möglicherweise nicht getauschten Kenvue-Aktien als Spin-Off) mitzunehmen, solltest Du bereits am 24. August 2023 JNJ-Aktien halten.

Was macht Kenvue?

Kenvue selbst bezeichnet sich als weltweite Nr. 1 im Consumer Health-Bereich und ist mit einem Umsatz von 15 Mrd. US$ in 2022 ein Schwergewicht in diesem Markt. Es verfügt über etablierte Marken wie Tylenol, Neutrogena, Listerine, Johnson’s, Band-Aid, Aveeno, Zyrtec und Nicorette. Der Markt selbst wird auf 369 Mrd. US$ eingeschätzt und Kenvue möchte in den nächsten Jahren durchschnittlich um 3-4% wachsen.

10 Marken von Kenvue generierten im letzten Jahr einen Umsatz von jeweils mindestens 400 Mio. US$. 7 Marken sind weltweite Marktführer, daneben sind viele Marken regionale Marktführer. Der Umsatz verteilt sich auf die drei Segmente Self-Care (40%), Skin Health & Beauty (29%) und Essential Health (31%).

Zahlt Kenvue auch eine Dividende und ist sie höher als bei JNJ?

Kenvue hat jüngst angekündigt, eine Quartalsdividende von 0,20 US$ zu zahlen. Es ist ein einfaches Rechenbeispiel, wenn es Dir „nur“ um eine höhere Dividende geht: JNJ zahlt eine Quartalsdividende von 1,19 US$. Damit hättest Du schon bei einem Umtausch in 6 Kenvue-Aktien eine höhere Dividende. Da das Umtauschverhältnis aber bei Veröffentlichung der Split-Off-Bedingungen aber schon bei über 7 liegt und auf bis zu über 8 steigen kann, wäre Kenvue unter diesem Aspekt attraktiver als Johnson & Johnson.

Vorteil für JNJ durch den Split-Off

Die Abspaltung seitens JNJ erfolgt zwar offiziell, weil damit Werte für die Aktionäre geschaffen werden sollen. Aber faktisch sind die bei JNJ verbleibenden Sparten wachstumsstärker als die Consumer Health-Sparte. Kenvue hat das schwächere Wachstum, die Margen sind niedriger und die Produkte stehen in scharfem Wettbewerb.

Durch die Durchführung des Split-Offs verbessern sich auch die Kennzahlen für JNJ. Die zum Tausch eingereichten Aktien werden nämlich zunächst wie über die Börse zurückgekaufte eigene Aktien betrachtet, im Anschluss dann aber eingezogen. Und damit fällt zwar auf der einen Seite der Gewinnanteil der Kenvue-Sparte in der JNJ-Bilanz weg. Durch die geringere Anzahl ausgegebener Aktien steigt dann aber der Gewinn je JNJ-Aktie. Denn die beiden verbleibenden Bereiche sind ja gewinnstärker. Und zugleich kann Johnson & Johnson seine hohe Dividende beibehalten, obwohl die Erträge aus einer Sparte fehlen. Denn die Dividende muss ja nach der Transaktion an weniger Aktien ausgezahlt werden.

Wie groß der Effekt tatsächlich sein wird, wird sich dann nach Abschluss der Transaktion zeigen.

Was ich jetzt mit dem Umtauschangebot mache

Ich bin langfristiger JNJ-Aktionär und will das auch bleiben. Wie dargelegt, sind mir die steuerlichen Risiken eines Umtauschs zu groß. Ich werde deshalb das Umtauschangebot nicht annehmen. Wenn meine Depotbank mir schreibt, wird der Brief nicht beantwortet.

Gleichzeitig bin ich etwas traurig darüber (ja, ich weiß, dass ist eine Emotion und keine rationale Aussage), dass ich nicht mehr in die Consumer Health-Produkte investiert bin. Denn ich bin immer noch fasziniert von der Stärke mancher Marke und glaube auch, dass sich daran wenig ändern wird.

Und genauso wie ich seit mittlerweile über 11 Jahre Aktien von Johnson & Johnson in meinem Depot halte, möchte ich auch Kenvue-Aktien langfristig im Depot liegen haben. Ich werde deshalb eine Position Kenvue aufbauen. Völlig unabhängig von einem Split-Off oder einem Spin-Off. Wie bei allen Unternehmen, in die ich investiere, schaue ich mir da aber auch die Bewertung an. Und so attraktiv ist die bei Kenvue aktuell nicht. Denn die Aktie ist – bezogen auf den Gewinn je Aktie – verhältnismäßig teuer. Deshalb werde ich zunächst mit einer kleinen Position beginnen und dann schauen, ob ich sie bei einer niedrigeren Bewertung erhöhen kann.

So komisch das klingt – aber ich möchte ab der ersten jemals von Kenvue gezahlten Quartalsdividende dabei sein. Und exDividende-Termin für diese erste Quartalsdividende ist der 25. August 2023. Vorher gibt es also eine Kauforder von mir. Und die 150 JNJ-Aktien bleiben auch im Depot!

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32 Gedanken zu „Was ich mit dem Tauschangebot für meine JNJ-Aktien in Kenvue mache“

  1. Sehr gute Zusammenfassung der Sachlage.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass man die Kenvue-Aktien kurz nach dem Split-Off mit mehr als nur 7% Discount erhalten kann. Einige der Klagen gegen das eingestellte Babypuder bereits Kenvue als verantwortliches Unternehmen nennen. Da das Upside-Potential in 2023 begrenzt scheint und das steuerliche Ärgernis on top droht, passe ich hier auch.

    1. Sehr detailliert aufgearbeitet. Viel Arbeit und Mühe von Ben.
      Johnson & Johnson übrigens seit Mittwoch 19.07.2023 etwa 10% im Plus. Seit diesem Zeitpunkt rieseln die News wahrscheinlich durch. Dem Markt scheint die Konstruktion mit allen Details zu gefallen. Es gehen wahrscheinlich auch viele Marktteilnehmer bewußt bis Mitte August ein Stück long mit und nehmen dann einfach Gewinne mit.
      Mir genügen meine Anteile aus dem ETF A1T8FV, dort immerhin auf Platz zwei.
      Johnson&Johnson ist übrigens auch ein weltweit dominierender Kontaktlinsenhersteller.
      Die bekannteste Marke heißt btw Acuvue.

  2. Hallo Ben
    Danke für den ausführlichen und gut verständlichen Artikel. Ich werde wohl auch meine 100 J&J behalten. Auf Kenvue verzichte ich zunächst, und schau mir erstmal die Entwicklung dort an.

    1. Ich kannte nicht den Unterschied zwischen Spin-Off und Split-Off , den Sie mir wunderbar erklärt haben . Ergebnis für mich ist , dass ich den Brief meiner Depotbank vom 02.08.2023 nicht beantworten werde . Die Aktie von KENVUE INC. werde ich jedoch in den nächsten Monaten beobachten !!
      Danke
      M. Stüdemann

  3. Vielen Dank für den Artikel und das Teilen deiner Gedanken rund um diesen Split-Off. Ich bin noch etwas unentschlossen, ob und wie ich bei Kenvue dabei sein möchte.

  4. Auch wenn die Entscheidung bereits getroffen ist alle J+J Aktien zu halten, hier noch eine Ergänzung für eine dritte Möglichkeit:

    Man kann auch einfach einen Teil der J+J Aktien auf ein zweites Depot übertragen. Diese verlassen dann – wie es bei einem Verkauf wäre – in Fifo-Reihenfolge das alte Depot und es verbleiben im alten Depot die Aktien mit jüngerer Haltedauer und potentiell niedrigerem steuerlichen Wertzuwachs.

    Man könnte sogar etwas „aus der Mitte“ separieren, auch wenn es etwas komplizierter wird: Die älteren Teile A+B werden ins zweite Depot transferiert, C bleibt. Anschließend A wieder zurück ins erste Depot (= A+C) und B verbleibt alleine im zweiten Depot und wird dann dort verkauft/gewandelt. Oder mit einem dritten Depot A, B und C gleich komplett getrennt lassen.

    Im Gegensatz zur zweiten vorgestellten Möglichkeit – also Kenvue-Aktien mit zusätzlicher Liquidität aufzubauen – würde man so eben keine zusätzliche Liquidität benötigen und dennoch gezielt den Teil der J+J Aktien verwenden können, den man selbst am liebsten dafür verwenden würde.

  5. Ich tendiere das Angebot für den Wechsel anzunehmen. Ich hänge gedanklich mehr an den Consumer Marken von JnJ. Habe noch etwas Verlusttopf zum verrechnen von daher wäre das steuerlich auch kein Problem für mich.

  6. Ich hatte vor einigen Tagen hier mal eine FCF abschaetzung gemacht, gemessen am Umsatz v JnJ u KVUE, und bin da auf ein zukuenftiges Ausschuettungsverhaeltnis der Dividenden bzgl des FCF von etwa 70% gekommen.
    Wenn man jetzt den Aktieneinzug der Umgetauschten JnJ Aktien mit einberechnet, laege das AusschuettungsVerhaeltnis Div/ FCF nur noch bei etwa 62 %, (bei dem von Ben erwaehnten Umtauschverhaeltisses 1:8.) Das ist fuer JnJ leicht zu stemmen.
    Dieses Verhaeltniss 1:8 wuerde bedeuten, dass es nach dem Umtausch nur etwa 0.22 mrd weniger an JnJ aktien gibt. Das sind 8.5%. Only!

    Es wuerde mich also schwer wundern, wenn JnJ die Div nach dem Umtausch kuerzen wuerde.

  7. Diese kleine Zahl an einzuziehenden JNJ Aktien bedeutet dann aber auch, dass es wohl kaum einen anschliessenden SpinOff geben wird.

  8. … Denn es ist davon auszugehen, dass die begleitenden banken u broker beim Split eine kurspflege bei den KVUE aktien betreiben werden, um die KVUE aktie den Investoren schmackhaft zu machen. Wenn dem aber so ist, kann man weiter davon ausgehen, dass KVUE nach dem ganzen prozedere gewaltig auf Tauchstation gehen wird.

  9. Needless to say : begleitende banken u broker verdiehnen bei einem Splitt entschieden mehr als an einer Aktien- Dividenden ausgabe. Schon alleine deshalb werden sie Kurspflege betreiben

    1. Hallo Manfred
      übrigens cool, das Du das auch so sauber rausgerechnet hast.
      aber, um es wieder einfach zu machen,
      lt Reuters besitzt doch Johnson+Johnson im Moment noch 89,6% der Anteile von Kenvue.
      Den Rest die Konsortialbanken.
      Wenn ich es mal aus ein paar Meter Abstand betrachte, verbleiben doch alle (Kenvue) Aktien, die nicht zum Umtausch angemeldet/abgerufen werden, sowieso bei Johnson&Johnson, egal wie viele angemeldet/abgerufen werden.
      Das heißt Johnson &Johnson kassiert auch weiter die Dividende von Kenvue und alle Erträge/Werte bleiben im Haus (oder in der Familie).
      Sie planen zwar, ihren Kenvue-Bestand um mindestens 80 % zu reduzieren ,
      aber was machen sie, wenn sie nur z.Bsp. 40% abgenommen kriegen?
      Die Sperrfrist ist aufgehoben, also könnten sie sie wohl auch auf den Markt werfen?
      Würden sie aber nicht machen, um den Kurs nicht zu zertrümmern.
      Kurspflege wird wohl nötig sein, wenn man sich den bisherigen Chart von Kenvue ansieht.
      Bei dem Spinoff von Haleon von Glaxo ist der Kurs von Haleon am Anfang ja auch stark gefallen, weil Pfizer aggressiv Kasse gemacht hat/machen wollte. Haleon aber jetzt auch langsam über Ausgabepreis.
      Also gefühlt einfach bei Johnson bleiben, Popcorn kaufen und warten was passiert? Denn die laufen ja bei dem derzeit freundlichen Markt gemächlich mit nach oben…
      Nur meine Meinung.

  10. Hallo Ben,

    Vielen Dank für Deine sehr gute Erklärung des Sachverhaltes. Ich bin zu der gleichen Entscheidung gekommen, JnJ behalten und die ersten Jahreszahlen von Kenvue abwarten, zwischenzeitlich werden wir Kurse von Kenvue sehen, die mehr als 10% niedriger sein werden, als der Umtauschkurs.

    Manfred, ich habe ähnliche Berechnungen angestellt und komme zu einem ähnlichen Ergebnis. Die bei JnJ verbliebenen Geschäftsbereiche sind gewinnträchtiger und der Gewinn verteilt sich auf weniger Aktien, die Dividende bei JnJ sollte eher steigen.

    Steuerlich gehe ich davon aus, die Kenvue-Aktien werden mit den Anschaffungskosten der eingetauschten JnJ-Aktien eingebuchtet, Steuern werden erst bei einem Verkauf fällig. Dies ist keine steuerliche Beratung, sondern beruht auf bereits gemachte Erfahrungen.

    Viele Grüße

    Peter

  11. In der Tat, sehr schöne Zusammenfassung der Situation. Vielen Dank dafür.

    Für mich steht auch fest: Mir kommen keine Kenvue-Aktien ins Dividendendepot. Der Grund ist ganz simpel: Ich habe hier keine Dividenden-Historie.

    Neukäufe gibt es bei mir nur von Dividendenaristokraten (also bei seit mindestens 25 Jahre steigenden Dividenden). Und auch Bestandsaktien (meine Kriterien mussten auch erst wachsen) werden nur nachgekauft, wenn in den vergangenen drei Jahren die Dividende erhöht wurde (weswegen z.B. Fresenius erst einmal nicht mehr nachgekauft wird).

    Aber noch einmal zur fehlenden Dividendenhistorie: Es gibt möglicherweise Aussagen, dass Kenvue (steigende) Dividenden ausschütten soll. Das müssen sie aber erst einmal beweisen.
    Siemens hat beispielsweise Siemens Energy im Zusammenhang mit dem Spin-Off mit einer „attraktiven Dividendenpolitik“ und einer Ausschüttung von „40-60% der zukünftigen Gewinne“ beworben. Sie werden gewusst haben, dass das Unternehmen keine Gewinne erwirtschaftet. Einmal wurden 10 Cent gezahlt, danach nix mehr. Attraktive Dividenden?

    1. Hallo SLi,

      Deine Meinung kann ich gut nachvollziehen. Und die Erfahrungen mit Siemens Energy habe ich ja auch gemacht. Ich selbst gebe Kenvue trotzdem die Chance, es besser zu machen. Und in den USA ist die Einstellung zum Aufbau einer Dividendenhistorie ja auch etwas anders. Die großen Pensionsfonds werden nur dann zu Investoren, wenn die Ankündigungen auch eingehalten werden. Ich lasse mich da überraschen, gehe aber erst einmal positiv an die Sache heran.

      Viele Grüße Ben

      1. Verstehe ich dass richtig, dass man, wenn man seine JnJ Aktien behalten will, einfach gar nichts machen muss? Die Kenvue Aktien kann man sich ja gerne mal anschauen und ggf. irgendwann später dazu kaufen. Bei JnJ weiss man aber, was man hat! VG Kristina

  12. Hallo
    Eine frage zum spin off von J u J von kenveu wenn ich heute j u j kaufe bekomme och dann noch Aktien von kenveu und wie läuft das ab.Habe vorl gegoogelt aber nur alte beiträge gefunden.

    1. Hallo Tibo,

      wie im obigen Beitrag beschrieben, musst Du die JNJ-Aktien zum Umtausch einreichen, um Kenvue-Aktien zu erhalten. Das geht auch, wenn Du erst heute JNJ-Aktien kaufst.

      Viele Grüße Ben

  13. Hallo,
    heute das Tauschangebot von Consors bekommen. Abgesehen von steuerlichen Scherereien müsste ich meine Aktien aus der girosammelverwaltung erst umlagern, was 40,21€ kostet.

    Da siegt bei mir die Bequemlichkeit und ich behalte meine J&J Aktien und kaufe ggf. Kenvue am Markt…

  14. Zumal der Weg der Aktien aktuell auch eher Richtung Süden geht. Ich sehe da im Moment keine Notwendigkeit, jetzt aktuell einsteigen zu müssen.

  15. Hi,
    bin beim sbroker, und da steht in der Mitteilung, bei einem Bestand von 99 Aktien JNJ oder weniger, muss der gesamte Bestand zum Umtausch eingereicht werden.
    Vielleicht ein kleiner Tipp, nochmals eure Broker-Mitteilungen genau durchzulesen.
    VG Sven

    1. Hallo Sven,

      das ist mal wieder höchstinteressant, wie unterschiedlich die Banken das handhaben. Im offiziellen Umtauschangebot gibt es diese Einschränkung nicht. Da ist es nur so, dass zum Umtausch eingereichte Bestände unter 100 JNJ-Aktien bevorzugt umgetauscht werden.

      Viele Grüße Ben

      1. Was kein Wunder ist, da DKB und S-Broker die gleiche Abwicklung im Hintergrund nutzen. Bei der Merkur Privatbank und der 1822 direkt müsste es deshalb genauso sein.

  16. Heute ist mir die „Wertpapierweisung“ ins Postfach geflattert. Ich werde die „Option 1“ (also den Umtausch) nicht machen, primär deswegen, weil mich das eine Menge Spesen kosten würde. Ich habe meine J&J natürlich in Deutschland gekauft, somit Girosammelverwahrung. Vor dem Umtausch müßte ich die Stücke erst nach Amerika transferieren lassen, und dann wird mir am Ende nur ein Teil umgewandelt, so daß ich dann zwei kleine Posten in Amerika und einen in Deutschland habe. Das ist mir zu kompliziert, das laß ich sein.

    Die Steuer wäre mir egal, ich bin ja bekanntlich ein schlechter Deutscher.
    Läßt man einem deutschen Durchschnittsaktionär die Wahl zwischen a) viel Gewinn und viel Steuer und b) keinen Gewinn und keine Steuer, so wird er unweigerlich Option b) wählen.
    Ja, ich weiß, wie man das rechnet. Es gibt zwar einen finanziellen Unterschied zwischen „Steuer jetzt zahlen“ und „Steuer später zahlen“ (man zahlt weniger, wenn man jetzt zahlt, weil dann, wenn man später zahlen muß, die politisch fortschrittlichen Kräfte die Versteuerung leistungslosen Einkommens mit dem persönlichen Steuersatz durchgesetzt haben werden :-) ), aber der Unterschied ist nicht so groß, daß ich mein Handeln daran ausrichten müßte.

    Übrigens, Ben: Kenvue spricht man wie „Kenwju“ und nicht wie „Kenview“. „View“ spricht man nämlich auch wie „wju“ und nicht wie „view“. Ich hatte Dir das schonmal geschrieben und an sich gedacht, Du korrigierst das in Deinem Text.

      1. Sich bei der Aussprache auf Amerikaner zu verlassen, ist sicher nicht die beste Idee. Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, daß man „Kenvue“ wie „Kennwief“ spricht. Schon wahrscheinlicher ist, daß man den zweiten Wortteil so spricht, wie der Amerikaner das Wort „view“ (sehen) spricht, nämlich „wju“.

        1. Hallo Achim, stelle doch mal eine Audiodatei mit der korrekten Aussprache ein. ;-)
          bitte auch regionale Dialekte berücksichtigen. zum Beispiel die Übersetzung von Frisco nach Bayern oder von Arizona nach Kiel, es könnten phonetische Differenzen auftreten…
          :-)

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