Warum der Spin-Off bei Johnson & Johnson jetzt so schnell kommt

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Ende 2021 hat der Gesundheitskonzern Johnson & Johnson bekannt gegeben, dass er seine Sparte mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (consumer health) abspalten und in die Eigenständigkeit entlassen wird.

Der Spin-Off sollte bis Ende 2023 vollzogen sein. Im letzten Jahr wurde dann bekannt gegeben, dass das abzuspaltende Unternehmen den Namen Kenvue tragen wird.

Nun zeigen neueste Dokumente, die bei der US-Wertpapieraufsicht SEC eingereicht wurden, dass der Spin-Off offenbar viel früher als erwartet kommen wird.

Und es gibt auch schon Aussagen zur zukünftigen Dividendenpolitik und der vermuteten Marktkapitalisierung von Kenvue.

Was das für die Aktionäre von Johnson & Johnson bedeutet und wie die Details aussehen, erfährst Du in diesem Beitrag.

Johnson & Johnson (JNJ) gehört zu den größten Positionen in meinem Dividendendepot. Kein Wunder, dass ich alle Nachrichten mit besonderer Aufmerksamkeit verfolge. Den Gesundheitskonzern habe ich hier ausführlich vorgestellt.

Wo finde ich das SEC-Filing?

Das neueste Dokument zum Spin-Off von Kenvue wurde am 24. April 2023 bei der SEC veröffentlicht. Du findest es unter diesem Link. Alle weiteren neuen Informationen werden dann in dieser Übersicht abrufbar sein.

Was bedeutet Kenvue?

Kenvue (ausgesprochen: ken·view) ist die Bezeichnung für die Consumer-Health-Sparte von JNJ. Eigenen Angaben zufolge ist Kenvue aus dem englischen und vor allem in Schottland verwendeten Wort „ken“ – Wissen – und „vue“ – Sehen – entstanden.

Wie lautet das Börsenkürzel?

Das Börsenkürzel von Kenvue, mit dem die Aktien an der New York Stock Exchange (NYSE) gehandelt werden, wird KVUE sein.

Welcher Ablauf ist geplant?

Mit der Ausgliederung von Kenvue wurde Johnson & Johnson alleiniger Aktionär. Jetzt sollen zunächst 8,1% der Kenvue-Aktien als Neuemission an die Börse gebracht werden. Johnson & Johnson wird dann noch 91,9% der Aktien halten und diese ganz oder vollständig an seine Aktionäre ausschütten.

Wann soll die Neuemission stattfinden?

Der Börsengang von Kenvue ist bereits für die erste Mai-Woche geplant. Gezeichnet werden können die Aktien in einer Preisrange von 20 – 23 US$. Das entspricht dann einer Marktkapitalisierung von 37,5 – 42,3 Mrd. US$.

Muss ich als JNJ-Aktionär etwas tun?

Für deutsche Anleger ist es meist schwierig, bei US-Börsengängen eine Zeichnung abzugeben. Das ist aber auch nicht nötig, wenn Du bereits Aktien von Johnson & Johnson in Deinem Depot hast. Denn dann profitierst Du automatisch von einem erfolgreichen Börsengang. Und im Anschluss wird JNJ Dir auch Kenvue-Aktien übertragen.

Wie sieht die Kenvue-Dividendenpolitik aus?

Kenvue beabsichtigt, erstmals im 4. Quartal 2023 eine Quartalsdividende auszuschütten. Sie soll anfänglich 0,20 US$ je Aktie betragen. Bezogen auf die Preisspanne beim IPO entspräche das bei einer Jahresdividende von 0,80 US$ einer Dividendenrendite von 3,5 bis 4,0%.

Wann bekomme ich die Kenvue-Aktien konkret?

Der Zeitpunkt, wann JNJ den Spin-Off dann so vollzieht, dass die Kenvue-Aktien den JNJ-Aktionären eingebucht werden, ist noch nicht bekannt. Ich gehe aber davon aus, dass das relativ zeitnah nach dem Börsengang passieren wird.

Fallen Steuern für den Spin-Off an?

Die Transaktion soll für die Aktionäre von Johnson & Johnson steuerfrei sein. Erfahrungsgemäß ist das für deutsche Aktionäre aber nicht von Anfang an sicher. Es kommt darauf an, wie die „Ausschüttung“ dann konkret ausgestaltet sein wird und wie sie von den deutschen Finanzbehörden anerkannt wird. In der Vergangenheit wurde in Einzelfällen zunächst Kapitalertragsteuer auf einen Spin-Off berechnet und diese dann später wieder erstattet.

Lohnt sich denn die Kenvue-Aktie für langfristige Aktionäre?

Das ist womöglich die spannendste Frage: Was mache ich denn mit den neuen Aktien, wenn sie endlich in meinem Depot angekommen sind? Kenvue selbst bezeichnet sich als weltweite Nr. 1 im Consumer Health-Bereich. Als die sieht sich aber auch Haleon, der Zusammenschluss der Sparten rezeptfreier Medikamente von GlaxoSmithKline und Pfizer. Jedenfalls ist Kenvue mit einem Umsatz von 15 Mrd. US$ in 2022 ein Schwergewicht in diesem Markt und verfügt über etablierte Marken wie Tylenol, Neutrogena, Listerine, Johnson’s, Band-Aid, Aveeno, Zyrtec und Nicorette. Der Markt selbst wird auf 369 Mrd. US$ eingeschätzt und Kenvue möchte in den nächsten Jahren durchschnittlich um 3-4% wachsen.

10 Marken von Kenvue generierten im letzten Jahr einen Umsatz von jeweils mindestens 400 Mio. US$. 7 Marken sind weltweite Marktführer, daneben sind viele Marken regionale Marktführer. Der Umsatz verteilt sich auf die drei Segmente Self-Care (40%), Skin Health & Beauty (29%) und Essential Health (31%).

Das Markenportfolio von Kenvue in den drei Segmenten
Das Markenportfolio von Kenvue in den drei Segmenten

Die Abspaltung seitens JNJ erfolgt zwar offiziell, weil damit Werte für die Aktionäre geschaffen werden sollen. Aber faktisch sind die bei JNJ verbleibenden Sparten wachstumsstärker als die Consumer Health-Sparte. Kenvue hat das schwächere Wachstum, die Margen sind niedriger und die Produkte stehen in scharfem Wettbewerb.

Deshalb besteht die generelle Gefahr, dass Kenvue zu einer Bleiente im Depot wird. Wirkliche Fantasie kann eigentlich nur aus Fusionen und Übernahmen mit anderen Unternehmen bzw. deren Sparten entstehen.

Auf der anderen Seite ist das Geschäftsfeld relativ krisensicher, da viele Bestandskunden auf „ihre“ Produkte schwören und ihnen die Treue halten.

Die hohe Substanz von Kenvue spricht daher für einen Verbleib im Depot. Und die Dividendenpolitik werte ich ebenfalls als positiv.

Was ist mit den Klagen wegen des Babypuders?

Bekanntlich wird Johnson & Johnson seit einiger Zeit wegen des Johnson’s Babypuders verklagt, da das darin enthaltene Talkum krebserregend sein soll. Die daraus erwachsenden Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe haben den Aktienkurs von JNJ in der Vergangenheit belastet. Die Marke Johnson’s und damit auch das Babypuder gehört zum Consumer Health Bereich. Mit Kenvue hat JNJ nun vertraglich vereinbart, dass die Haftung für alle Babypuder-Verkäufe in den USA und Kanada bei Johnson & Johnson verbleibt. Diese Risiken gehen also nicht auf Kenvue über. Alle Risiken und Gerichtsverfahren außerhalb der USA und Kanada landen jedoch bei Kenvue. Da dort aber nicht diese immensen Schadensersatzurteile drohen, sollte das Risiko für Kenvue halbwegs begrenzt sein.

Und warum geht es jetzt so schnell?

Die Frage aus der Überschrift kann natürlich nur das Management von Johnson & Johnson verlässlich erklären. Für mich gibt es zwei Aspekte, die für die Kurzfristigkeit sprechen:

1. Das Börsenumfeld ist gerade positiv, die großen Börsenindizes notieren wieder nahe an ihren All-Time-Highs. Und niemand weiß, wie sich die Stimmung in den nächsten Monaten entwickelt. Also besser jetzt das IPO schnell durchziehen und dann unabhängig von den Märkten sein.

2. Im SEC-Formular hat sich JNJ verpflichtet, in den 180 Tagen, die auf den Börsengang folgen, nur mit Zustimmung der konsortialführenden Banken die Einbuchung der Kenvue-Aktien in die Depots der JNJ-Aktionäre zu veranlassen. Eine solche Haltefrist des Altaktionärs ist bei Börsengängen völlig üblich. Ich bin mir zwar sicher, dass diese Zustimmung problemlos erteilt wird, aber selbst wenn nicht, wäre in einem halben Jahr (das sind ja die 180 Tage) immer noch 2023 und damit der ursprüngliche Zeitplan eingehalten.

So will ich vorgehen

Wirklich sicher, wie ich mich verhalten werde, bin ich noch nicht. Zwar sind jetzt die Details des Kenvue-Börsengangs sehr konkret geworden. Aber wie der Ablauf für Johnson & Johnson-Aktionäre im Anschluss sein wird, ist noch nicht bekannt.

Deshalb muss ich mich jetzt auch noch nicht entscheiden. Ursprünglich hatte ich vor, mich von dem Spin-Off zu trennen. Nun kann ich aber erst mal gelassen den Börsengang und die Entwicklung des Aktienkurses verfolgen.

Positiv ist in jedem Fall schon mal, dass es jetzt endlich los geht! JNJ setzt seine Ankündigungen schneller als erwartet um und das sollte auch dem Aktienkurs des Mutterunternehmens von Kenvue Auftrieb geben.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Johnson & Johnson
ISIN:US4781601046
Im Divantis-Depot seit:09.08.2012
Letzter Nachkauf am:23.01.2018
Stückzahl im Divantis-Depot:150
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:90,79 €
Gesamtkaufpreis:13.619,23 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:3.629,54 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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28 Gedanken zu „Warum der Spin-Off bei Johnson & Johnson jetzt so schnell kommt“

  1. „Warum der Spin-Off bei Johnson & Johnson jetzt so schnell kommt“
    Die Antwort auf die Frage, die mich veranlasst hat, den Artikel zu öffnen, fehlt.

    1. Hallo Jörg,

      das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. ;) Habe deshalb den Artikel ergänzt und eine entsprechende Passage als vorletzten Abschnitt eingefügt.

      Viele Grüße Ben

    2. Hi ,seid ihr euch sicher das man als Johnson Aktionär Aktien von Kenvue bekommt.Das unternehmen hat 8 Prozent von Kenvue an die Börse gebracht und es über ein Börsengang gemacht wo man Zeichnen konnte.Die restlichen 92 Prozent behält Johnson erstmal .Andere Infos hab ich nicht

  2. Hallo Ben,
    danke für die Infos, Deine Einschätzung und die Links !
    Ich denke, ich werde die mir dann irgendwann zugeteilten Kenvue-Aktien erst einmal behalten und abwarten und dann entscheiden, ob ich J&J oder Kenvue aufstocke oder Kenvue verkaufe.
    Ähnlich denke ich zu der von Novartis geplanten Abspaltung von Sandoz. Mächtig was los in der Pharmabranche…..
    BG, Matthias66

  3. Hallo Ben,

    danke für deinen Beitrag.

    Ich konnte im Internet keine Angaben dazu finden, wie sich das Spin-Off auf die Dividende von Johnson&Johnson auswirken wird. Wird die Dividende entsprechend gesenkt, verliert das Unternehmen ja seinen Titel als Dividendenaristokrat.

    Gibt es dazu Informationen?

    Danke vorab!

    Viele Grüße

    Nico

    1. Hallo Nico,

      dazu schweigt JNJ bisher. Aber letzte Woche wurde ja die Dividende wieder erhöht, so dass ich davon ausgehe, dass JNJ seinen Status als Dividendenaristokrat durchaus schätzt. Ein für mich plausibles Spin-Off-Verhältnis wäre 2:1. Ich würde also für 2 JNJ-Aktien 1 Kenvue-Aktie bekommen. Die von Kenvue geplante Quartalsdividende von 0,20 US$ würde also 0,10 US$ je JNJ-Aktie entsprechen. Das ist eigentlich zu wenig, um die JNJ-Dividende entsprechend zu kürzen und die lange Historie damit zu unterbrechen.

      Aber das ist Spekulation und wir müssen abwarten.

      Viele Grüße Ben

  4. Warum es jetzt so schnell geht hätte mich auch interessiert. Mein guess war ja, dass es irgendwie mit dem Babypuder zusammenhängen könnte, aber diese Hoffnung hast Du mir mit Deinem Artikel ja leider genommen.

  5. Hi Ben,

    danke für das Zusammentragen der Infos.

    Ich bin noch unschlüssig. Ich werde Kenvue erstmal im Depot belassen, und mir die Kursentwicklung für 6 – 12 Monate ansehen. Ich beurteile es ähnlich. Die Konkurrenz ist groß, aber starke Marken im Portfolio. Die Startdividende in Höhe von 3,5 – 4% ist nach meinen Kriterien erstmal attraktiv. Gespannt bin ich natürlich auch, wie die Dividende von JNJ gestaltet wird. Ich gebe aber auch davon aus, dass JNJ seinen Aristokratenstatus erhalten wird.

    Ciao
    Sven

  6. Hi Ben,

    Mal wieder ein Traumbeitrag von dir !

    Wieviel Schulden uebernimmt denn die KVUE von JnJ ? Ist das bekannt ? Die Dividende wuerde mich natuerlich auch interessieren.

  7. was ich noch so dazu zusammengesammelt habe:
    Bewertung von Kenvue
    durch S&P Global Ratings langfristig „A“, „kurzfristig A-1“
    Allerdings lt Seeking Alpha
    Debt/EBITDA Multiple 3.34
    das scheint hoch zu sein vs Johnson Johnson Ende 2022 1,42
    erster Handelstag wohl 04.05.2023
    noch ergänzende Info, falls ich es überlesen haben sollte,
    Johnson&Johnson hat zur Stärkung seiner Pharmaceuticals und Medical Devices kurz vor Weihnachten letzten Jahres die Übernahme von Abiomed abgeschlossen.
    Detaillierte Infos, wen es interessiert
    https://seekingalpha.com/article/4596382-ipo-update-kenvue-seeks-3-25-billion-ipo
    im direkten Vergleich von Kenvue zu P&G sieht P&G wesentlich besser aus,
    aber P&G zahlt eben zur Zeit „nur“ noch 1,27% Dividende, weil der Kurs laufend steigt,
    während Kenvue round 3,7% verspricht.
    warum die Eile, mögliche Erklärung
    Es ist tatsächlich erstmals ein Schrumpfen der Geldmenge M2 in USA seit über 90 Jahren zu verzeichnen,
    und je nach dem, wie stark die FED die Daumenschrauben noch anzieht, ist eine Kontraktion der Märkte nicht auszuschliessen
    und wenn J&J Kenvue zusätzlich zum Schulterklopfen noch ordentlich Schulden mitgibt, ist das bei steigenden/hohen Zinsen ebenfalls eine schwere Last.

    1. Danke, Thomas.
      Hab ich mir schon gedacht, dass JnJ seinem Sproessling eine hohe Schuldenlast uebergibt. Ist da auch angegeben, wieviel Cash KVUE mit auf den Weg bekommt ?

      1. Hi Manne,
        zwei Dinge,
        1.) zu Kenvue
        SA schreibt:
        Zum 1. Januar 2023 verfügte Kenvue über 1,2 Milliarden US-Dollar an Barmitteln und 7,3 Milliarden US-Dollar an Gesamtverbindlichkeiten.
        Der freie Cashflow in den zwölf Monaten zum 1. Januar 2023 betrug 2,1 Milliarden US-Dollar.

        S&P Global schreibt dazu aktuell:
        Dies beinhaltet die Ausschüttung der Nettoerlöse an J&J (über 1 Milliarde US-Dollar bis 1,5 Milliarden US-Dollar, die von Kenvue einbehalten werden) aus bis zu insgesamt 9 Milliarden US-Dollar finanzierter Schuldtitelemission (über CP-Kredite und die jüngsten 7,75 Milliarden US-Dollar vorrangiger unbesicherter Schuldverschreibungen). zusätzlich zu den Nettobarerlösen aus einem Börsengang von bis zu 20 % der Kenvue-Aktien im Austausch für bestimmte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Geschäftsbereichs Consumer Health.

        sieht für mich nach Sanierung von J&J ex post Kenvue aus, aber für die Altaktionäre ja so oder so im Topf.

        2.) zu Habeck, auch wenns nicht zu J&J gehört
        heute gelesen und finde ich so schlimm
        „Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen habe Habeck zu Wochenbeginn darüber informiert, dass der neue dena-Chef Michael Schäfer sein Trauzeuge war. „Mithin kann der Anschein einer möglichen Befangenheit nicht vollständig ausgeschlossen werden“,
        (Zitat Focus), Deutschen Energie-Agentur (dena)
        da kommt jeden Tag ein neues Familienmitglied zum Vorschein.

    2. Hallo Thomas,

      nur eine kurze Anmerkung: Bei Procter&Gamble liegt die Dividendenrendite aktuell bei 2,42% (nicht: 1,27%). Die Quartalsdividende von 0,9407 US$ ergibt eine Jahresdividende von 3,76 US$ bei einem Kurs von 155,70 US$. An irgendeiner Stelle hast Du da einen Dreher in Deiner Rechnung.

      Viele Grüße Ben

      1. @ben,zu P&G
        sry, stimmt. mit der „alten“ Dividende wären es 2,35 , jetzt sind es 2,42 %
        der schnelle Googlewert stimmt eben nicht immer. Asche+Haupt.

  8. Klasse Beitrag, Ben. Vielen Dank dafür.
    Eigentlich wollte ich den Kenvue Spin-Off abwarten und mir dann wieder ein paar J&J-Aktien ins Depot legen. Aber wenn nun die Verpflichtungen rund um den Baby-Puder Skandal bei J&J bleiben, bin ich mir da nicht mehr so sicher. 🤔
    Hast du eine Meinung zu Pfizer? Der Kurs ist kräftig zurückgekommen und die Aktie wird mittlerweile zu einem KGV < 8 bewertet. Viel Luft nach unten sehe ich da kaum. Was denkst du darüber?
    VG, whirlwind.

  9. In der aktuellen Barrons wird über den Spin Off wohlwollend berichtet, und ganz interessant zwecks Einordnung: In direktem Vergleich zu Haleon/GSK.

    Artikel ist wohl hinter der Paywall. Wollte dorthin trotzdem verlinken, scheinbar wurde ich deswegen von Bens Homepage für einen Bot gehalten. :-)

    Allerdings gibt es immer wieder mal günstige Abo-Angebote, neulich erst gab es das WSJ zusammen mit Barrons für unter 10 USD p.m., befristet auf ein Jahr.

    1. Hallo Tobs,

      das ist interessant. Eigentlich sollte es problemlos möglich sein, bis zu 2 Links in einem Kommentar zu posten. Ab 3 Links bedarf der Kommentar dann der vorherigen Freigabe durch mich, bevor er angezeigt wird.

      Ich habe für die Registrierung als User auf dem Blog am Freitag Cloudfare Turnstile installiert, nachdem mein Hosting-Provider mich über Attacken von Spam-Bots informiert hat und deshalb die komplette Registrierung vorübergehend ausgeschaltet hatte. Für Kommentare ist Cloudfare Turnstile aber deaktiviert, Links sollten also gehen.

      Wenn es damit Probleme geben sollte, dann bitte einen kurzen Hinweis an mich, ich kümmere mich drum.

      Viele Grüße Ben

      1. Hi Ben, kein Problem.

        Es war tatsächlich ein Link, ganz unauffällig zum Artikel in der Barrons. Interessanterweise wurde man aufgefordert, selbst zu bestätigen, dass man kein Bot sei, was freilich von der Konfiguration gar nicht vorgesehen ist.

      2. Ben, ich wollte am Samstag eine kurzanfrage hier reinposten. Ging nicht.
        Es kam eine Meldung “ bestaetigen sie, dass sie kein bot sind.“ Es gab aber keinerlei bestaetigungmoeglichkeit

      1. Stimmt, war mir wegen der absoluten Höhe nicht mehr ganz sicher, deswegen habe ich vorsichtshalber unter 10 USD geschrieben. :-) Leider habe ich Barrons und WSJ jeweils im Einzelabo, da es damals dieses Angebot nicht gab oder es mir schlicht nicht bekannt gewesen war. Aber der Preis von 4USD oder EUR ist schon äußerst attraktiv, finde ich.

  10. Ich hätte den Namen des neuen Unternehmens ja „Kenwju“ gesprochen und nicht „Kenview“. Offenbar sieht Ben das anders (oder er hat nicht aufgepaßt) :-)

    Abspaltungen haben in der Vergangenheit deutsche Anleger schon ärgerlich überrascht, weil der stets phantasievolle Fiskus dieselben nämlich als Dividendenzahlungen gewertet hat. Zumindest bei einem Teil der Abspaltungen werde das heute anders gehandhabt, lese ich in

    https://klardenker.kpmg.de/spin-off-aktien-steuerpflichtig-oder-nicht/

    dort werden nämlich die neuen Aktien mit Anschaffungswert 0 ins Depot gebucht. Immer sei das aber nicht der Fall. Das hätte den Vorteil, daß man einen Gewinn beim Verkauf gegen einen Verlustvortrag aufrechnen könnte, wird die Abspaltung aber als Dividende gerechnet, geht das nicht.

    Ich laß mich überraschen!

  11. heute wohl erste Notierung für Kenvue, 22$ ca. Laut businesswire hat JNJ nach dem IPO noch ca. 1.716.000 Kenvue-Aktien, bezieht man diese Zahl auf die rund 2.600.000 JNJ-Aktien liefe das auf ein Zuteilungsverhältnis von 2 Kenvue-Aktien für 3 JNJ-Aktien hinaus.

    1. @Markteilnehmer
      möchte kein Besserwisser sein, aber bei der Angabe der Number of Stocks J&J fehlen drei Nullen.
      Das ist manchmal entscheidend. sry ;-))

      1. Stimmt natürlich. Wenn man schon mal was schreibt, sollte man sich halt besser konzentrieren! :-)
        Dafür habe ich die 3 Nullen bei der Kenvue-Aktienanzahl auch vergessen. Das Verhältnis 3 JNJ zu 2 Kenvue
        sollte jedenfalls am Ende herauskommen. Dann wird man sehen, ob das zu einem glatten Zuteilungsverhältnis von 3:2 führt oder doch zu irgendeiner Bruchstückanzahl.
        Jedenfalls hatte Kenvue mit +20% am ersten Tag ein – überraschend? – gutes Börsendebut.

  12. Frage : muss JNJ nach dem SpinOff die Div
    senken ?
    Antw : nicht unbedingt !

    Eine Pi * Daumen Abschaetzung mittels FCF Betrachtung :

    FCF22 = 17.2 mrd
    Div22 = 11.7 mrd
    Kenview traegt etwa 15% v Ums bei.
    Da Kenview der ergebniss schwaechere teil v JNJ ist, sollte der Fcf von KVUE ebenfalls maximal 15% betragen. Wie gesagt : MAXIMAL ,also eher weniger. Also :
    FCF22(KVUE) < 0.15 * 17.2 mrd = 2.6 mrd.
    Nach dem Spinoff bleiben JNJ also immer noch minimal 17.2 – 2.6 = 14,6 mrd, eher mehr, fuer Dividendenauszahlungen.
    Davon koennen aber im falle KEINER DivKürzung die 11.7 mrd an Divs des jahres 2022 gut bezahlt werden :
    Entspricht einem maximalen 11.7 / 14.2
    = 83% igen AusschuettungVerhaeltniss, eher weniger.

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