Eine leichte Erholung hat die Aktie in den letzten Wochen tatsächlich doch noch in den grünen Performancebereich für 2023 gebracht.
Angesichts deutlich zweistelliger Märkte ist das natürlich viel zu wenig. Und entspricht auch nicht dem, was ich mit dem Engagement verbunden hatte.
Denn die Aktie habe ich erst im Sommer 2022 gekauft. Und statt einer guten Entwicklung sitze ich noch immer auf ein einem Buchverlust von gut 20%.
Interessanterweise geben die Geschäftsergebnisse ein ähnliches Bild ab. Das wiederum hatte ich erwartet. Aber offensichtlich war der Rückgang vom Rekordniveau doch noch nicht im Börsenkurs eingepreist gewesen.
Also wieder etwas gelernt. Beim Blick nach Vorne erkenne ich nun aber wieder bessere Aussichten. Und wenn das auch noch nicht eingepreist ist – so sieht es jedenfalls aus – dann wird die Aktie im nächsten Jahr endlich ein ordentliches Plus schaffen.
Woher ich diese Zuversicht für den australischen Wert aus dem Agrarsektor nehme, erfährst Du in diesem Beitrag.
Unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine und den stark gestiegenen Weizenpreis, aber nicht nur deshalb, habe ich im letzten Jahr GrainCorp, ein breit aufgestelltes australisches Agrarunternehmen, neu in mein Depot gekauft. Ich habe die Aktie hier ausführlich vorgestellt.
Mein Einstieg war im Nachhinein zu teuer, aber es war für mich glücklicherweise nur eine erste kleinere Position. Im Chart der letzten 10 Jahre siehst Du, dass das aktuelle Kursniveau ungefähr dem Boden der Jahre 2014 bis 2019 entspricht:
Im März 2020 hat GrainCorp einen Spin-Off von United Malt durchgeführt. Den damaligen Kursabschlag hat die Aktie mittlerweile wieder aufgeholt.
Das übliche Niveau der Aktie scheint der Bereich 7,50 bis 8,50 AUD zu sein. Schwankungen für uns Euro-Anleger ergeben sich dann auch durch den Wechselkurs.
Dividendenzahlung
GrainCorp zahlt in der Regel zweimal jährlich eine Dividende. Im Juli gibt es eine Zwischendividende und im Dezember dann die Schlussdividende. Nun ist also die Schlussdividende dran. Sie beträgt in diesem Jahr erneut 0,30 AUD. Mit meinen 200 Aktien erhalte ich eine Brutto-Dividende von 60 AUD, wovon keine Quellensteuer abgezogen wurde. Nach Umrechnung zum Kurs von 1,6369 (bei maxblue) und Abzug der Steuern ergibt sich eine Netto-Dividende von 26,99 €. Sie wird mit Wertstellung 18.12.2023 überwiesen.
Die konstante Schlussdividende ist aus meiner Sicht ein starkes Zeichen. Denn 2022 war ein Rekordjahr, das sich in 2023 nicht wiederholt hat. Nachdem schon die Zwischendividende auf dem Thema des Vorjahres gehalten wurde, ist jetzt auch bei der Schlussdividende Kontinuität angesagt. Selbstverständlich war das angesichts der Historie nicht – dazu die Übersicht der letzten Dividendenzahlungen:
exDividende | Zahltag | Betrag |
---|---|---|
29.11.23 | 14.12.23 | 0,30 |
05.07.23 | 20.07.23 | 0,24 |
30.11.22 | 13.12.22 | 0,30 |
06.07.22 | 21.07.22 | 0,24 |
24.11.21 | 09.12.21 | 0,10 |
07.07.21 | 22.07.21 | 0,08 |
25.11.20 | 10.12.20 | 0,07 |
28.11.18 | 13.12.18 | 0,08 |
29.06.18 | 16.07.18 | 0,08 |
29.11.17 | 14.12.17 | 0,15 |
30.06.17 | 17.07.17 | 0,15 |
29.11.16 | 14.12.16 | 0,035 |
30.06.16 | 15.07.16 | 0,075 |
Bei der Berechnung der Dividendenrendite mache ich es mir einfach und nehme die oben aufgeführten Dividenden. In diesem Jahr sind also 0,54 AUD bezahlt worden und das bei einem aktuellen Aktienkurs von 7,43 AUD. Das ergibt dann eine Dividendenrendite von 7,3%.
Es ist aber keinesfalls sicher, dass Du bei einem heutigen Kauf auch in 2024 diese Dividende erhalten wirst. Denn wie Du an der Tabelle erkennen kannst, ist es eher üblich, dass die Dividende schwankt. Und GrainCorp deklariert die Dividendenzahlungen auch immer als „regulärer“ Teil und „besonderer“ Teil. Für mich als Aktionär ist das natürlich egal, da ich nur einen Betrag ausbezahlt bekomme und man es ihm nicht ansieht, ob er „besonders“ ist. Aber das Management dämpft damit die Erwartungen und behält sich eine Kürzung der Dividende vor, ohne dann von einer Kürzung sprechen zu müssen.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on cost) ist aufgrund meines höheren Einstands niedriger als die aktuelle Dividendenrendite. Rechne ich die 0,54 AUD Jahresdividende zum jetzigen Umrechnungskurs um und setze sie ins Verhältnis zu den 1.244 €, die ich für die 200 Aktien bezahlt habe, dann erhalte ich einen YoC von 5,3%.
Perspektiven
GrainCorp hat ein abweichendes Geschäftsjahr. Der Jahresabschluss wird zum 30. September erstellt, die Ergebnisse dann im November mitgeteilt und eben im Dezember die Schlussdividende ausgezahlt. Aktuell befinden wir also schon im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024.
2022 war ein außerordentliches Jahr, bedingt durch den Krieg und die Turbulenzen beim Weizenpreis. Dass sich das 2023 nicht wiederholen würde, war allen klar. Und wurde auch vom Management immer so kommuniziert.
Insofern sind die Ergebnisse nun wieder normalisiert und die Minuszahlen im Vergleich zu 2022 auch erklärbar:
Das EBITDA erreichte 565 Mio. AUD (2022: 703 Mio. AUD, also: -19,6%). Der Nachsteuergewinn lag bei 250 Mio. AUD (2022: 380 Mio. AUD, also: -34,2%).
Mit dem EBITDA-Ergebnis übertraf GrainCorp die eigene – erst zum Halbjahr angehobene – Prognose. Sie hatte bei 500-560 Mio. AUD gelegen. Die 703 Mio. AUD von 2022 entsprachen übrigens einem Zuwachs von 112% gegenüber 2021.
Damit ist 2023 immerhin noch das zweitbeste Jahr der Unternehmensgeschichte geworden. Aber von Jubel ist das Management weit entfernt. Stattdessen wird weiter daran gearbeitet, die Zyklik aus dem Geschäftsmodell zu verkleinern. Und als erster Erfolg konnte das Ziel für das durchschnittliche, Zyklus-unabhängige EBITDA von 240 auf 310 Mio. AUD erhöht werden. Ich vergleiche das ein wenig mit den wiederkehrenden Umsätzen im IT-Bereich, die durch Abomodelle etc. erzielt werden. Ähnlich macht sich GrainCorp für einen gewissen Teil des Ergebnisses von Markt- und Preisschwankungen unabhängig.
Die Aktionäre wurden nun ja einerseits mit der gleich hohen Dividende wie im Vorjahr beteiligt. Und zusätzlich ist jetzt ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 50 Mio. AUD aufgelegt worden. Finanziert wird das aus der vorhandenen Netto-Cash-Position. Denn rechnet man die Verschuldung gegen den Cash-Bestand und die Warenbestände, dann ist GrainCorp Cash-positiv. Und konnte diese Positivist gegenüber 2022 sogar von 177 Mio. AUD auf 349 Mio. AUD steigern.
Für mich haben sich die Rahmenbedingungen seit meinem Einstieg bei GrainCorp nicht verschlechtert – eher im Gegenteil. Der Aktienkurs ist günstiger geworden. Und die langfristigen Trends, wie eine zunehmende Bevölkerungszahl und Klimaveränderungen, die zu weniger Ertrag im Ackerbau führen, manifestieren sich weiter.
Dass ich die Aktie – entgegen meiner Planungen – noch nicht nachgekauft habe, liegt daran, dass der Aktienkurs bisher nicht angesprungen ist. Ich habe einfach keinen Anlass gesehen, jetzt zuzugreifen. Und bei anderen Aktien habe ich solche Impulse gesehen und umgesetzt. Alles kann ich halt nicht kaufen.
Um jetzt aber nicht zu lange auf meinem hohen Einstand zu sitzen, habe ich mich nun entschieden, wenigstens die bisher erhaltenen Dividendenzahlungen zu reinvestieren. Dazu werde ich jetzt 100 € auf mein Depotkonto bei Trade Republic überweisen und dann dafür – nach aktuellem Stand – 20 Aktien von GrainCorp kaufen können. Und das will ich noch in den verbleibenden Handelstagen des Dezember durchführen.
Das hört sich nicht nach viel an, ist es ja auch nicht. Aber es erhöht meine Aktienstückzahl immerhin um 10%. Und das ist dann nach 1,5 Jahren nur mit erhaltenen Dividenden auch nicht so schlecht.
Wenn ich dann im nächsten Jahr sehe, dass der Aktienkurs wieder anzieht – womöglich getrieben durch die Aktienrückkäufe – würde ich auch noch mal frisches Geld in die Hand nehmen und meine Position signifikant erhöhen. Denn vom Prinzip her will ich den Länderanteil von Australien weiter deutlich ausbauen. Aufgrund meiner Aktienkäufe in den letzten Monaten in Japan ist Australien nämlich deutlich zurückgefallen. Das war von mir nicht wirklich beabsichtigt und kann ja durchaus wieder korrigiert werden.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | GrainCorp |
ISIN: | AU000000GNC9 |
Im Divantis-Depot seit: | 22.06.2022 |
Letzter Nachkauf am: | 18.12.2023 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 223 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 6,05 € |
Gesamtkaufpreis: | 1.349,12 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 131,42 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende reinvestieren |
Wie kann man denn nur in eine Aktie investieren, die seit 10 Jahren nicht gestiegen ist ?
Hallo Meyer,
man kann. Es gibt schließlich kein Gesetz, dass es der Aktie vorschreibt, auch die nächsten 10 Jahre nicht zu steigen.
Was zählt ist immer der Blick nach Vorne! Auch wenn eine Aktie jedes Jahr in den letzten 10 Jahren gestiegen ist, hast Du keine Garantie, dass das in Zukunft auch so sein wird.
Dir bleibt am Ende nichts anderes übrig als Deine eigene Meinung zur zukünftigen Entwicklung des Geschäftsmodells anzustellen. Und wenn die positiv ist, dann spricht auch nichts gegen einen Kauf einer Aktie, die in der Vergangenheit nicht gestiegen ist.
Natürlich kannst Du das anders sehen. Das ist schließlich Börse – die eine Seite kauft, während die andere verkauft!
Viele Grüße Ben
Lieber Ben,
eine Frage zu deinem Chart: Ist es richtig, dass GrainCorp vor 2020 immer zwischen 7 und 10 AUD lag? Bei Finanzen.net zeigt es eher 3,5-5 AUD (Sydney) an. Auch SA Chart in USD gleicht eher dem von Finanzen.Net.
Beste Grüße,
Chrischaan
Hallo Chrischaan,
mein Chart stammt aus Portfolio Performance, das sich die Daten von Yahoo Finance zieht (Kürzel: GNC.AX). Und der Chart passt auch zu dem Chart auf der offiziellen Investor Relations-Seite von GrainCorp (hier).
Ich kenne die generelle Datenqualität von Finanzen.net nicht, aber hier scheint es nicht zu stimmen. Womöglich fand eine Bereinigung um den Spin-off statt?
Viele Grüße Ben
https://www.google.com/search?q=Chart+Graincorp&rlz=1C1CHBF_deDE1036DE1036&oq=Chart+Graincorp&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUyBggAEEUYOTIKCAEQRRgWGB4YOzIICAIQABgWGB7SAQg2NDYzajBqN6gCALACAA&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Hi Ben
danke für die Rückmeldung! So wird es sein, dass der Spin-Off da korrigiert wurde.
Wenn man bei der Unitd Malt Group auf der IR-Seite schaut, wird der aktuelle Börsenwert mit knapp 5 AUD angegeben. Somit hätte sich ein mittelfristiges (> 5 Jahre) Engagement doch gelohnt. Zusammen wären das heute ca. 12,5 AUD.
Viele Grüße,
Chrischaan
Also,
heutiger Kurs EUR/AUD ist 1,624
d.h. AUD/EUR ist 0,616
Kurs Graincorp heute 4,468 EUR , das sind 7,25 AUD
ich glaube so klärt sich das auf,
Ben und Crischaan
Hi Ben,
ich hätte mal zu diesem Wert eine buchstäblich fundamentale Frage: Getreideanbei und Australien (Anmerkung: Ich bin schon ein nur halbwegs begabter Gärtner und erst Recht kein kundiger Agrarler). Habe mal versucht ein wenig zu googeln, welche klimatischen Bedingungen für Getreide und insoweit insbesondere für Weizen erforderlich sind. Ad hoc dazu konnte ich nichts finden. Nun ja, Australien hatte ja jüngst Rekordernten, so schlecht wird’s dann dort für den Weizen nicht gewesen sein. Andererseits war ich Irritiert, von Deiner Investitionsthese als Ukraine-Ersatz aus kommend, dass in der Ukraine ja ganz andere klimatische Bedingungen als in Australien vorherrschen. Habe gelesen, dass es Winter- und Sommerweizen geben soll. Ist das in Australien dann die Sommer-Variante. Hast Du Dich mal damit beschäftigt, ob es hier einen major impact geben könnte, als dass Australien von den klimatischen Veränderungen besonders stark betroffen sein dürfte? Als B+H Anleger versucht man ja die langfristige Perspektive wenigstens ansatzweise zu verstehen…
Hallo Tobs,
es gibt Winterweizen (wird im Herbst gesäät, dann ruht er über den Winter, grün knapp über dem Boden) und Sommerweizen, der im Frühjahr gesäät wird. Das hat weniger mit klimatischen bedingungen als mit dem Zeitpunkt der Aussaat zu tun. ;) Da der Winterweizen einen Wuchsvorsprung hat, kann er etwas früher im Jahr (ca. Juni/Juli) geerntet werden. Sein Ertrag ist typischerweise größer als beim Sommerweizen. Aber wie immer, das Wetter bestimmt.
Ich habe Ben nicht so verstanden, dass Australien die Ukraine „komplett“ ersetzt, sondern z.B. für den fernen Osten liefert und die Lage (bei höheren Preisen) etwas entspannt.
Aha, verstanden nun mit dem Winter-/Sommer-Weizen, vielen Dank.
Genau, ich hatte es auch eher so verstanden, dass der Ukraine-Krieg ein Anstoß bzw. Teil der Investment-These war. Mit der Ukraine hatte ich nur eben ein völlig anderes Klima assoziiert als mit Australien. Wobei ich bei meiner Schnell-Google-Recherche auch wiederum durchaus verblüffend gesehen habe, wo über all auf der Welt (eigentlich fast überall) Getreide angebaut wird. Sicherlich gibt es auch unterschiedliche Sorten usw. (bestimmt auch Dank Gentechnik an alle möglichen klimatischen Verhältnissen angepasst, kann ich mir vorstellen).
Nur dann kamen mir unweigerlich bei Australien so häßliche Assoziationen wie „Interstellar“ aus 2014, wo der Menschheit das Getreide ständig eingeht, da ich Australien auch eher als Staub-Land verortet hätte. Aber was hab ich schon für eine Ahnung von Getreide. Nur wenn man in so etwas investiert, mit dessen Ertrag (und Aufwand der Bewirtschaftung) alles steht und fällt, muss man sich ja mal reinfuxen… :-)
zu Graincorp
ein nüchterner Blick auf den Chicago SRW Wheat Futures zeigt, das der Weizenpreis im Grunde auf das Niveau vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine gefallen ist. Trotz diverser Sanktionen scheint es egal ( mir bitte keinen Zynismus unterstellen), ob die Ukraine oder die Russen den Weizen verkaufen. Entscheidend wie immer Angebot und Nachfrage. Getreide ist ein nachwachsender Rohstoff, der im Grunde nur von Anbau-Fläche abhängig ist. Man kann nicht mal mittelfristige Inflationsauswirkungen sehen, da das Angebot einfach konstant zu sein scheint.
Es ist kein großes exploring oder sonstiges research oder Anlaufinvestitionen erforderlich, jedes Jahr der gleiche Zyklus und Ablauf. Nur Man- und Maschinenpower, Land und Dünger, sonst nichts.
Ich habe mir mal vor einiger Zeit, als das Thema Food allg.hochgekommen ist, JM Smucker (seitdem -20%) Hershey (-27%) und Bunge Global SA (etwa +- 0 )auf die Watchlist genommen und Gottseidank nicht gekauft. Bei Hormel habe ich Verlust realisiert,
bin vlt zu ungeduldig, aber das Geld scheint in wachsenden Titeln besser aufgehoben zu sein.
bei Graincorp ist keine Phantasie drin, aber dafür hat sich Ben ja dann bewußt entschieden. Es ist dann Stabilität.
Zwei Titel, die vielleicht etwas besser als Graincorp laufen, das wären Andersons Inc.,The und die luxemburgische Adecoagro S.A.
Der Kursverlauf von Grain Corp ist in den letzten 10 Jahren vergleichbar mit ADM (auf Euro-Basis). Zur Diversifizierung von Währung/Regionen scheint sie mir durchaus geeignet. Da ADM Dividendenaristokrat ist, würde ich dennoch ADM bevorzugen.
BG, Matthias66
Hallo Ben,
sind die Bilder zu Deinen Artikeln eigentlich seit geraumer Zeit KI-generiert? Ich erkenne ein gewisses einheitliches Grunddesign….
BG, Matthias66
Hallo Matthias66,
ja, ich erstelle sie mit Bing und Dall-E 3. Ich bin ja ansonsten mehr auf den Inhalt fokussiert und weniger auf die grafische Gestaltung. Deshalb ist das für mich eine gute Möglichkeit, die Artikel mit einem Beitragsbild zu versehen und gleichzeitig nicht zu viel Energie darauf zu verwenden. Die Ergebnisse finde ich für den Zweck ganz ansprechend. Es ist nur ein wenig Arbeit, sich die Anweisungen zur Bilderstellung genau zu überlegen und dann auszuwählen, welches Bild am ehesten das trifft, was ich aussagen möchte. Im Bild zu diesem Artikel kommen Australien, Getreide und Aktienkurse doch ganz gut rüber, oder?
Viele Grüße Ben
Absolut – das ist ziemlich cool ! Wir können die ganzen Möglichkeiten von KI erst nach und nach erfassen, aber so hat es auch mit dem Internet angefangen. Ich hatte lange geglaubt, das werde ich nie brauchen :-)
BG, Matthias66
Hallo zusammen,
zwei Fragen abseits des Themas:
1. Aktienrückkaufprogramme:
Aktienrückkaufprogramme werden im Allgemeinen recht positiv aufgegriffen, da sie die Anzahl der dividendenberechtigten Teilnehmer reduzieren und sich positiv auf den Aktienkurs auswirken können. Oft wird bei Unternehmensbeteiligungen jedoch darauf geachtet, dass der Streubesitz relativ hoch ist. Durch kontinuierliche Aktienrückkäufe wird der Streubesitz ja langfristig eher reduziert, was aus dieser Perspektive eher nachteilig sein kann. Wenn ein Unternehmen nur noch einen Bruchteil seiner Aktien auf dem Markt hat, könnte das für potenzielle Interessenten weniger attraktiv sein, oder liege ich da falsch?
2. Depotübertrag:
Kürzlich habe ich versucht, meine Aktien von TradeRepublic zur Consorsbank zu transferieren. Leider fand ich bei TradeRepublic wenig Informationen dazu, daher habe ich das Formular auf der Consorsbank-Website ausgefüllt und es auf dem klassischen Postweg nach Berlin zu TradeRepublic geschickt. Das ist jetzt schon drei Monate her, und meine Aktien haben sich seitdem keinen Millimeter bewegt. Kann mir jemand einen einfacheren Weg (vorzugsweise online) zeigen, wie man Aktien von TradeRepublic zu einer anderen Bank transferieren kann?
Ansonsten interessanter Beitrag Ben! Durch deinen Blog bin ich die letzten Jahre hinweg auf viele interessante Unternehmen gestoßen, die ich so selbst nicht auf den Schirm hatte (Lam Research, Texas Instruments, DeFaMa, etc.). Manchmal sind jedoch auch Unternehmen dabei wie die GrainCorp, welche mich nicht so wirklich interessieren :) Aber wäre ja auch langweilig, wenn alle gleich investieren würden. Ich hoffe, Du stellst in naher Zukunft noch LVMH vor. Speziell interessiert mich deine Recherche zur Nachhaltigkeit bei LVMH.
Wünsche allen aus der Community eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit!
Beste Grüße
Nico
Hallo Nico,
Danke für Deine Wünsche und Dein Feedback!
Auf die Schnelle zu Trade Republic: Du kannst das ausgefüllte und unterschriebene Formular als PDF an die E-Mail-Adresse service-de@traderepublic.com senden. Dann kommt erst eine Eingangsbestätigung, ein paar Tage später dann die Nachricht, dass die Depotpositionen nun nicht mehr gehandelt werden sollen und kurz darauf sind sie dann in das Ziel-Depot übertragen. Das habe ich jetzt schon zweimal gemacht und es hat jedes Mal so funktioniert. Dauer zwischen 7 und 10 Tagen.
Zu den Aktienrückkaufprogrammen: an sich hast Du recht. Aber da es sich ja in der Regel um große Gesellschaften handelt, hat die Reduzierung der Gesamtaktienanzahl kaum einen Einfluss auf die prozentuale Höhe des Streubesitzes. Und bei öffentlichen Aktienrückkaufprogrammen steigen ja womöglich auch institutionelle Anleger (Fonds etc.) aus, die nicht zum Streubesitz gerechnet werden. Ich sehe das in der Praxis deshalb nicht als Problem. Und dann gibt es noch den Spezialfall, dass ein Großaktionär existiert, der den Streubesitz rausdrängen will (z.B. bei Centrotec oder Rocket Internet). Da werden dann Aktienrückkaufprogramme gefahren, die genau Deine Gedanken zum Ergebnis haben.
Viele Grüße Ben
Hi Nico
ohne Experte zu sein, glaube ich, das die allermeisten Aktienrückkäufe ohnehin über Retailer,
d.h. Professionelle Banken oder sehr große Brokerfirmen abgewickelt werden.
Broker sind nebenbei ja auch Halter von Aktien, denn wenn ich z.Bsp. Coca Cola an meinen Broker verkaufe,
dann gehen die ja nicht an den nächsten, der sie kaufen will, sondern in das „Lager“ und Bestand des Brokers
und von dort irgendwann in die Hände des nächsten Interessenten. Wenn Broker sie am Extag in ihrem Bestand haben, kassieren sie den Ertrag/Dividende. Das ist fester Bestandteil des Geschäftsmodells. Ebenso können sie Halter von Anleihen sein etc.
So halten Retailer immer einen handelsüblichen Prozentsatz von nahezu allen Aktien zu Handelszwecken vor, es gibt aber hier Spezialisierungen, da unmöglich jeder Broker alle Aktien haben kann. Sie haben Verzeichnisse (elektronisch), welcher Broker welche Aktien hat
und das sind dann die Kursmacher oder Buchmacher der jeweiligen Aktie.
Bei GrainCorp ist das z.Bsp. die Baaderbank. Sie erhält dann Provision beim Verkauf für die Versorgung aller deutschen Broker bei Kaufaufträgen oder Verkaufaufträgen von GrainCorp. Das ganze geht sekundenschnell.
So stelle ich mir das zumindestens vor.
Retailer sind von der Intention aber keine Investoren. Und wenn nach einem Aktienrückkauf von 1% von ehemals 100% noch 99% über sind,
dann sind diese 99% dann im Sinne des Streubesitzes dann die neuen 100%. Der Streubesitz ändert sich dadurch absolut unwesentlich.
Zum Thema Depotübertrag.
Ja TradeRepublic unterstützt proaktiv nur den Einzug per selbsauszufüllendem PDF.
Da mein Hauptdepot bei der ING liegt,
gibt es bei der ING ein nettes Gadget, d.h. man kann alles (Depoteinzug) direkt online inklusive Unterschrift ausfüllen und die ING leitet dieses an die abgebende Bank, hier Traderepublik weiter. Ich mache das systematisch von Zeit zu Zeit, dauert i.d.R. drei Wochen und klappt zu 100% sauber ohne Probleme.
möchte hier mal eine kleines Lob für die ING aussprechen. IT klappt hervorragend, Dividende zwei bis drei Tage verspätet, naja
aber zuverlässig. Handelskosten auch sehr mäßig min 5,90 pro Trade (siehe Aushang), aber der 1€ Kosten pro Trade für alles egal wie bei TradeRepublic ist mir natürlich am liebsten.
Grüße