Was Dich hier erwartet:
Mit einer relativ kurzen Vorlaufzeit hat 3M nun nach mehr als einem Jahr Wartezeit die Details des Spin-offs der Gesundheitssparte Solventum bekannt gegeben.
Betroffen davon ist jeder 3M-Aktionär! Denn bereits nur eine 3M-Aktie erhält einen Barausgleich, ab vier Aktien gibt es bereits eine Solventum-Aktie ins Depot gebucht.
Aufgrund dieser hohen Relevanz lohnt ein Blick auf die Details und darauf, was dann neu im Depot landet. Macht es womöglich Sinn, vor dem Stichtag noch schnell 3M-Aktien zuzukaufen, um einen höheren Anteil an Solventum zu erhalten?
Oder besser nach der Einbuchung direkt Kasse machen? Optionen gibt es einige und dieser Beitrag unterstützt bei der Bildung einer Meinung dazu.
3M im Dividendendepot
Die 3M-Aktie ist genauso lang im Dividendendepot wie es den Divantis-Blog gibt – seit Januar 2017! Damals galt 3M noch als Perle unter den Dividendenaristokraten. Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.
Die Depotposition habe ich mit kontinuierlichen Nachkäufen (zuletzt im Juni 2022) stetig ausgebaut. Insgesamt habe ich rund 13.500 € in das Unternehmen investiert und dafür 85 Aktien erhalten. Heutzutage würde das nur noch 7.300 € kosten. Die Aktie ist damit in absoluten Zahlen der größte Minusposten in meinem Depot.
Die Situation bei 3M
3M hat jahrelang über seine Verhältnisse gelebt und durch Aktienrückkäufe und schuldenfinanzierte Dividendenerhöhungen den Aktienkurs nach Oben getrieben. Irgendwann kam es dann zum Knall und das Management musste eingestehen, dass es so nicht weitergehen kann. Hinzu kamen dann verschiedene Sammelklagen, die Rechtsrisiken in Milliardenhöhe verursachten und die Existenz von 3M bedrohten. Mittlerweile scheint das Management dieses Risiko in den Griff bekommen zu haben. Verschiedene teure Vergleiche wurden geschlossen. Sie belasten den Cash-Flow von 3M auf die nächsten Jahre. Aber teilweise können die Schadensersatzsummen auch in eigenen Aktien gezahlt werden oder die Zahlungen deutlich gestreckt werden.
Die Geschäftsergebnisse der letzten Jahre sehen durch die Rechtsrisiken und Vergleiche dramatisch aus. Da es sich aber um Einmalaufwendungen handelt, sind die adjustierten Ergebnisse zuletzt gar nicht mehr so schlecht gewesen. Jedoch ist zu bedenken, dass sich Einmalaufwendungen auch wiederholen können, wenn auch mit anderen Begründungen.

Die Details zum Spin-off von Solventum
Der Spin-off von Solventum wird im Verhältnis 4:1 durchgeführt. Für je 4 Aktien von 3M erhalten die Aktionäre zusätzlich 1 Aktie von Solventum. Krumme Beträge werden in Cash ausgeglichen. Für die 85 Aktien im Dividendendepot bedeutet das, dass ich 21 Solventum-Aktien erhalte und zusätzlich den Barausgleich für 1 Aktie.
Berechtigt für den Spin-off sind die Aktionäre, die die 3M-Aktie am Ende des 18. März 2024 in ihren Depots haben. Sie erhalten dann am 1. April 2024 die entsprechenden Solventum-Aktien.
Solventum selbst startet dann schon am 26. März mit dem Börsenhandel in Form von Bezugsrechten auf die Aktie.
Anders als bei einer Dividendenzahlung gibt es bei 3M auch nicht am 19. März einen Dividendenabschlag. Stattdessen werden parallel vom 26. bis 28. März die Aktie mit Bezugsrecht und die 3M-Aktie ohne Bezugsrecht gehandelt. Da ist dann erkennbar, wie groß der Abschlag ausfallen wird, der dann am im Anschluss alle 3M-Aktionäre treffen wird.
Denn das ist schon mal klar: die Solventum-Aktien gibt es nicht geschenkt, sondern ihr Wert sollte zu einem Abschlag in gleicher Höhe bei der 3M-Aktie führen. Wird die Solventum-Aktie also einen Wert z.B. von 20 US$ haben, dann sinkt der Kurs von 3M um 5 US$ (Verhältnis 4:1!).
Insgesamt gehen 80,1% von Solventum an die 3M-Aktionäre, 19,9% behält 3M zunächst. 3M will den Anteil dann über die nächsten Jahre reduzieren.
Was macht Solventum?
Solventum ist ein Kunstbegriff, den 3M als Bezeichnung für seine Gesundheitssparte gewählt hat. Er setzt sich offenbar aus solving (für „lösen“) und momentum (für „Dynamik“) zusammen.
Nicht zu verwechseln ist das neue Unternehmen übrigens mit einem in Deutschland etablierten Unternehmen namens Solventum, dem auch .de-Domain gehört. Das ist ein Unternehmen für alles rund um Insolvenzen.
Das Solventum, um das es jetzt geht, ist keine kleine Nummer: Mit mehr als 22.000 Mitarbeitern wurden in jedem der letzten drei Jahre jeweils über 8 Mrd. US$ Umsatz generiert. Daraus erzielte Solventum 1,7 Mrd. US$ operatives Ergebnis und 2 Mrd. US$ adjustiertes EBITDA. 1,4 Mrd. US$ entfielen auf den Free Cash-Flow.
56% des Umsatzes entfallen auf die USA, 44% international. Klarer Umsatzspitzenreiter ist der Bereich MedSurg (Medizinprodukte, Schwerpunkt Wundversorgung), der für 56% des Umsatzes steht.
16% entfallen jeweils auf Dental Solutions (zahnmedizinische und kieferorthopädische Produkte, darunter Brackets, Zahnzement und präventive Zahnpflege) und Health Information Systems (Softwarelösungen im Gesundheitsbereich, inklusive computergestützter ärztlicher Dokumentation, Spracherkennung und Rechnungserstellung). Mehr als 75% aller US-Krankenhäuser benutzen aktuell mindestens eine Software-Lösung von Solventum.
Schließlich entstammen 12% des Umsatzes dem Bereich Purification and Filtration (Reinigungs- und Filtrationstechnologien). Nach internen Schätzungen wird die Membrantechnologie derzeit jährlich bei mehr als 25 Millionen lebensrettenden Dialysebehandlungen eingesetzt, und etwa eine Million Operationen am offenen Herzen werden derzeit jedes Jahr mit Oxygenatoren durchgeführt, die durch eine der Membranen ermöglicht werden.
Für die Jahre 2024 bis 2026 wird ein Wachstum des Marktes von 4-6% p.a. erwartet. Eigene Wachstumserwartungen hat Solventum bisher nicht publiziert.

Abhängigkeit von 3M
Für rund 3 Mrd. US$ Umsatz (von 8 Mrd. US$!) ist die Zulieferung von 3M erforderlich, da er nur durch Produkte erzielt werden kann, die 3M herstellt. Es besteht also trotz der formellen Eigenständigkeit auch weiterhin eine große Abhängigkeit von 3M.
Hauptbestandteil dieser Zulieferungen ist PFAS: 3M hat seit mehr als 20 Jahren künstlich hergestellte und in großem Maßstab eingesetzte Chemikalien mit per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) produziert, die sich im Laufe der Zeit im menschlichen Gewebe und in der Umwelt anreichern. Gebräuchlicher ist ihre Bezeichnung als „langlebige“ bzw. „persistente“ Chemikalien. Sie sind in der Umwelt und im Körper äußerst lange nachweisbar und gelten als mitursächlich für Gesundheitsprobleme wie Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs.
PFAS ist ein Gegenstand von Schadensersatzklagen, denen sich 3M seit einiger Zeit ausgesetzt sieht. Im letzten Jahr hat 3M eines dieser Verfahren beigelegt, indem es mit regionalen Wasserversorgern einen Vergleich geschlossen hat. Danach verpflichtet sich 3M zur Zahlung von 10,3 Mrd. US$ über einen Zeitraum von 13 Jahren. 3M hat angekündigt, bis 2025 auf die Produktion von PFAS zu verzichten.
Warum das relevant ist? Solventum hat die Lieferzusage von 3M deshalb nur bis Ende 2025. PFAS ist aber notwendig, um O-Ringe, Dichtungen und Verschlüsse, Membranen, Kunststoffformteile, Trennfolien, Leiterplatten, bestimmte Elektronik und Lithium-Ionen-Batterien und gedruckte Schaltungen herzustellen. Wenn es bis bis zum Lieferstopp keine Ersatzstoffe gibt (bisher sind sie nicht entwickelt!), dann wird Solventum PFAS von anderen Produzenten beziehen müssen. Oder es fällt ein beträchtlicher Teil des Umsatzes weg.
Man kann zum Einsatz von PFAS stehen, wie man will. Es ist umstritten und wird von Regulatoren kritisch betrachtet. Und ist vermutlich auch zukünftig Gegenstand von Sammelklagen. 3M wird Solventum nur bis Ende 2025 beliefern und auch nur bis zu diesem Stichtag die Rechtsrisiken aus dem Einsatz tragen. Solventum hat keine Alternative zu PFAS und wird ab 2026 selbst zum Risikoträger werden. Das ist aus meiner Sicht ein wesentliches Risiko, das erst auf Seite 50 des Registrierungsformulars genauer erläutert wird. Und womöglich von vielen Marktteilnehmern gar nicht gelesen werden wird.
Das Markenportfolio von Solventum
Der Aufbau einer Marke und einer entsprechenden Reputation dauert in der Regel viele Jahre. 3M hat das über die letzten Jahrzehnte geschafft und sich in vielen Bereichen einen hervorragenden Ruf erarbeitet.
Im Gesundheitsbereich bekannt sind die Marken 3M PREVENA, 3M V.A.C., 3M Tegaderm, 3M Littmann, 3M Filtek, 3M 360 Encompass und 3M Membrana.
Sie alle tragen „3M“ im Markennamen. In den Verträgen hat sich Solventum nun verpflichtet, die 3M-Marke innerhalb von 2-4 Jahren aus dem Markennamen zu entfernen. Durch die Selbstständigkeit wird Solventum also zukünftig nicht mehr vom Renommee von 3M profitieren können.
Wie ist die Verschuldung von Solventum?
3M gibt seiner Abspaltung einen großen Haufen an Schulden mit. So wird die Verschuldung zum Zeitpunkt des Spin-Offs bei 8,4 Mrd. US$ liegen. Zusätzlich verfügt Solventum über 4 Mrd. US$ Kreditlinien, die zunächst nicht gezogen werden sollen.
Das führt zu einem sehr schwachen Kreditrating: Moody’s (Baa3) und S&P (BBB-) vergeben jeweils die niedrigste Stufe des Investment-Grades. Und damit besteht die konkrete Gefahr, bei einer Ratingverschlechterung in den Non-Investment-Grade zu geraten.
Nun muss man aber wissen, dass die Emittenten (in diesem Fall Solventum) die Ratingerstellung selbst beauftragen und bezahlen. Gerade so ein initiales Rating dürfte deshalb eher wohlwollend ausfallen.
Im Ratingbericht von S&P wird deshalb bereits eine moderate Umsatzststeigerung und leichte Margenverbesserung unterstellt, um das Ergebnis zu steigern und damit den Verschuldungsgrad schon in 2024 und 2025 zu senken. Er soll von 3,5 auf 3,2 (berechnet jeweils als Nettoverschuldung ./. EBITDA) sinken. Beides sind jedoch weiterhin hohe Werte, bei denen keine Luft für höhere Schulden oder niedrigere Ergebnisse besteht.
Wird Solventum Dividende zahlen?
Im Registrierungspapier von Solventum wird ausgeführt, dass der Free Cash-Flow zum Abbau der Verschuldung genutzt werden soll. Es gibt kein Bekenntnis zu Dividenden, sondern die Formulierungen sind bewusst offen gehalten. S&P äußert zudem im Ratingbericht die Erwartung, dass Solventum in den ersten beiden Jahren nach dem Spin-off den Abbau der Verschuldung priorisieren wird und auf Akquisitionen und Aktienrückkäufe verzichten wird.
Wie ist Solventum zu bewerten?
Zunächst einmal bin ich Spin-offs gegenüber positiv eingestellt. Sie haben das Potenzial, dass sich das eigenständige Unternehmen besser entwickelt, wenn es auf eigenen Füßen steht. Einfach weil der Fokus des Managements ein anderer ist und man nicht mehr das Anhängsel an einem Konzern ist. Und der verbleibende Konzern kann seine Kapazitäten ebenfalls konzentrieren.
Allerdings gibt es auch Spin-offs, bei denen einfach eine Resterampe ausgegliedert wird und das eigenständige Unternehmen weder eine Vision noch eine wirkliche Existenzberechtigung hat. Und so kommt mir Solventum vor.
Ich sehe wenig Zusammenhang in den einzelnen Sparten und überhaupt keinen Anlass, warum sich ein Außenstehender, der bisher kein 3M-Aktionär ist, für die Solventum-Aktien interessieren sollte. Solventum wird hoch verschuldet sein, immer noch stark von 3M abhängig sein und ab 2026 erhebliche Rechtsrisiken aus dem PFAS-Einsatz haben.
Wie wirkt sich der Spin-off von Solventum auf die 3M-Dividende aus?
3M ist ein Dividendenaristokrat und zahlt seit über 100 Jahren ununterbrochen eine Dividende aus. Zuletzt wurde sie um 0,7% auf 1,51 US$ je Aktie erhöht.
Zu beachten ist jedoch, dass 3M ja in verschiedene Klageverfahren verwickelt ist und insofern ein besonderes Augenmerk dem Free Cash-Flow gilt. Er ist erforderlich, um die Dividende nachhaltig bezahlen zu können. Mit der Abspaltung von Solventum verlassen auch 1,4 Mrd. US$ Free Cash-Flow das Ergebnis von 3M. Zwar sinkt auch die Verschuldung von 3M und damit der Zinsaufwand. Bei einer korrekten Pro-Forma-Berechnung des Free Cash-Flows sollte dieser Aufwand aber bereits in den fehlenden 1,4 Mrd. US$ enthalten sein.
Und anders als beim Split-off, den Johnson & Johnson mit Kenvue vornahm, sinkt auch nicht die Anzahl der Aktien von 3M.
Ich schließe deshalb eine Dividendenkürzung nach dem Spin-off nicht aus. Anders als die meisten Dividendenaristokraten betont 3M nicht, dass es seine Dividende seit 66 Jahren kontinuierlich erhöht. In der Pressemitteilung zur jüngsten Dividendenzahlung wurde nur der Dividendenbetrag selbst genannt. Es gab auch keinen Hinweis darauf, dass es sich dabei um eine Dividendenerhöhung handelte. Im Vorjahr war das aber auch schon so. Letztmals auf die Dividendenerhöhung hingewiesen wurde in der Meldung zur Dividendenerhöhung im Februar 2022. Nun ist das kein Beweis für irgendwas. Aber es zeigt aus meiner Sicht eine veränderte Sicht des Managements und ein sanftes Vorbereiten des Kapitalmarktes auf eine mögliche Dividendenkürzung.
Und welcher Grund bietet sich dafür besser an als ein Spin-off? Die Aktionäre erhalten ja ohnehin zusätzliche Aktien in ihr Depot gebucht, ohne dafür extra bezahlen zu müssen. Da ist dann eine anschließende „Dividendenanpassung“ auch leichter vermittelbar.
Und durch den Kursabschlag in Folge des Spin-offs steigt die Dividendenrendite von 3M ja auch erst mal weiter. Bei einem Kurs von 93,90 US$ (Stand: 10.03.2024) liegt sie bei schon bei 6,4%.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang an AT&T, die ebenfalls als Dividendenaristokrat lange Zeit an ihrer hohen Dividende festgehalten hatte. Mit dem damaligen Spin-off von WarnerBrothersDiscovery kam es dann auch dort zu einer Dividendenkürzung und der Status als Dividendenaristokrat war weg.
Wie wird der Spin-off besteuert?
Dieser Beitrag leistet natürlich keine Steuerberatung. Das Thema
„Spin-off und Steuern“ ist ohnehin sehr vielfältig. Für US-Anleger wird die Transaktion jedenfalls steuerfrei ausfallen. Sie erhalten die Solventum-Aktien steuerfrei eingebucht. Das ist schon mal gut und auch eine der Voraussetzungen für die Steuerfreiheit von deutschen Anlegern.
Denn bei früheren Spin-offs wurden die neuen Aktien oft als Sachdividende eingestuft und darauf dann Kapitalertragsteuer fällig. Seit 2021 gibt es allerdings eine Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs, wonach Spin-offs von US-Aktiengesellschaften zunächst mit einem Anschaffungswert von 0 € eingebucht werden. Werden sie dann veräußert, fällt auf den gesamten Verkaufserlös Kapitalertragsteuer an. Dazu muss allerdings eine Vergleichbarkeit mit einer Abspaltung einer deutschen Gesellschaft vorliegen. Ob das bei 3M/Solventum der Fall ist, wird in der Regel im Nachgang durch die Finanzbehörden beurteilt.
Mein Fazit
Ich habe 3M nun mehr als 7 Jahre in meinem Depot und bis heute keine Aktien verkauft. Ich habe jedoch häufig darüber nachgedacht und dann immer wieder gedacht, dass das Management irgendwann die Themen in den Griff kriegen wird.
Zuletzt habe ich die Hoffnung auf einen attraktiven Spin-off der Gesundheitssparte gehabt und wollte deshalb an Bord bleiben.
Nun stehen die Details fest und ich bin einigermaßen enttäuscht. Solventum möchte ich definitiv nicht in meinem Depot haben. Es ist ein toxischer Titel und die Assoziation mit „Insolvenz“ ist vielleicht gar nicht so verkehrt.
Nun könnte man hoffen, dass 3M sich seiner Risiken entledigt und damit dann ohne Solventum durchstarten wird. Dagegen sprechen aber leider die verbleibenden Vergleichszahlungen, die das Unternehmen auf Jahre hinaus belasten. Zudem wird die Aktienanzahl steigen und die Dividende ist unsicher.
Für mich persönlich ist das deshalb nun der Zeitpunkt, einen Schlussstrich unter meine 3M-Position zu ziehen. Ich werde meine 3M-Aktien noch vor dem Registrierungstag des Spin-offs verkaufen und mich anderen Investments zuwenden.
Womöglich liege ich damit völlig daneben und verkaufe hier eine zukünftige Kursrakete. Das Risiko besteht ja immer, wenn man sich von Aktien trennt. Wahrscheinlicher finde ich aber, dass dieser Spin-off nur ein weiteres trauriges Kapitel der jüngeren 3M-Geschichte ist und noch einige weitere folgen werden.
Das Ganze ist natürlich keine Empfehlung oder Anlageberatung. Jeder 3M-Aktionär muss für sich selbst beurteilen, wie er zu dem Spin-off steht. Und natürlich ist es auch möglich, die eingebuchten Solventum-Aktien dann einfach wieder zu verkaufen. Einstandskurse, Anlagehorizont und Erwartungen sind so unterschiedlich, dass meine Ausführungen keine Allgemeingültigkeit haben können.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | 3M |
ISIN: | US88579Y1010 |
Im Divantis-Depot seit: | 12.01.2017 |
Letzter Nachkauf am: | 21.06.2022 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 85 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 159,43 € |
Gesamtkaufpreis: | 13.551,77 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 1.918,69 € |
Aktuelle Strategie: | verkaufen |
Ich komme zu einem ähnlichen Schluss, auch wenn ich gedenke „an Bord“ zu bleiben und SOLV dann direkt zu veräußern, zumal diese Position dann sowieso sehr klein sein wird. Was ich mit 3M dann mache, werde ich mir mir noch überlegen.
Hallo Ben,
sehr aufschlussreich und interessant – vielen Dank.
Ja, dieser Spin-Off klingt erst mal nicht so frohlockend.
Die Abhängigkeit von PFAS kann ich nicht gut bewerten. Wie schnell können hier Lieferketten angepasst werden? Wobei, wenn PFAS insgesamt zu problematisch wird, ist das ja ein generelles Risiko. Da Solventum bislang integriert war in 3M, ist es logisch, dass sie ihre Produkte auf Basis von PFAS konzeptioniert haben. Wären alternative Stoffe genauso denkbar (sprich: hat man PFAS bislang nur deswegen verwendet, im 3M-Konzern vorhanden und damit ein logischer Skalenvorteile war oder tatsächlich auch in Ermangelung anderer technischer Möglichkeiten?)? Das kann ich halt überhaupt nicht bewerten, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass über Nacht die Bänder still stehen müssen.
Interessenkonflikt Rating: Hier fehlt es an Evidenz für besondere Anfälligkeiten. Das der Auftraggeber der Ratingagentur der Bezieher des Ratings ist, ergibt sich in 100% aller Fälle auch. Ich verstehe schon, dass man hier Störgefühle haben kann, aber das liegt im Konstrukt begründet und dann dürfte man auch andernorts überhaupt kein Rating betrachten. Anzumerken ist vielleicht noch, dass es sich seit der Finanzkrise um ein hochgradig reguliertes Geschäft handelt. Und es ist den Parteien (Rating-Agentur und Auftraggeber) unbenommen, vor dem eigentlichen – bei einem Public-Rating veröffentlichungspflichtigem – Rating ein sogenanntes nicht veröffentlichungspflichtiges Pre-Rating durchzuführen zu lassen auf Basis des Risikomodells der Rating-Agentur. Also kann schon vor einer Beauftragung sondiert werden, wo ein Rating landen könnte und im Zweifel findet dann keine Beauftragung oder bei einem anderen Anbieter statt, wenn das Ergebnis nicht passt. Im Zweifel kann der Auftraggeber also wenig Druck auf die Agentur ausüben, sondern maximal im Vorwege sondieren und im Zweifel versuchen woanders hinzugehen.
Für meinen Teil halte ich die Position durch. Mir hilft hier vielleicht, dass ich recht spät schon zu sehr tiefen Kursen gekauft habe. Aber auch ansonsten würde ich der Sache erstmal etwas weiteren Fortgang geben lassen, auch wenn ich mich hypothetisch zu höheren Kursen engagiert hätte. Die Belastung des Cash Flows durch die Gerichtsvergleiche sind sehr gut im Cash Flow Modell modellierbar, da sie langfristig sind. Vielleicht nicht gerade unten am Tief schmeißen, wenn man nicht gerade akut davon ausgeht, dass der Laden bald pleite geht? Wie auch immer, Du bist ja entschieden und Deine Darstellung ist in jedem Fall interessant gewesen. Ich stelle mich deswegen auch erst mal auf dornigere Jahre ein.
Hallo Tobs,
Solventum in spe nutzt nicht einfach so PFAS (ob von 3M oder anderen Anbietern).
PFAS ist ein Langzeitdicht- und Schmiermittel (deswegen „Unendlichkeitsmittel“) in Motoren, Pneumatik und Antrieben und anderswo.
PFAS wird in Industrien verwendet, wo nicht permanent eine Wartung möglich ist, die Viskosität sich nicht verändern darf/soll oder die Eigenschaften sich nicht verändern dürfen.
Für viele Unternehmen würden ganze Linien zusammenbrechen und ich möchte wetten, dass es für Windkraftanlagen in der Nabe und/oder Motoren eingesetzt wird.
Aber PFAS ist eben problematisch, da es sich nicht abbaut. Eine gleichwertige Alternative gibt es meines Wissens nicht, sie müsste erst erforscht werden (Aussage Bosch-Ingenieur).
Ich wollte eigentlich liken, hat aber nicht geklappt. Die technische Sicht auf die Dinge gefällt mir sehr! Ja, Geld regiert die Welt, aber über die Welt hat der liebe Gott oder wer auch immer noch Naturgesetze gesetzt, von denen man sich nicht frei kaufen kann.
Die PFAS werden nicht nur in diesen Bereichen, sondern auch in der Medizintechnik eingesetzt, wo ebenfalls Langlebigkeit gefragt ist. Man will eine Operation ja nicht unbedingt noch einmal haben.
Und mit dem Ersatz ist das so eine Sache: bei Bratpfannen, Schuhen oder wetterfester Kleidung (da sind auch PFAS drin) u.a. wird das wahrscheinlich gehen, sogar ohne dass die Menschheit zu Grunde geht.
Bei den von Dir beschriebenen Einsatzzwecken ist es aber nicht so einfach. Denn auch die neuen Produkte müssen ja langlebig sein. Und die PFAS sind soweit ich weiß, hauptsächlich ins Gerede gekommen, weil sie einfach nur langlebig sind und damit irgendwann überall landen (abgesehen von gasförmigen PFAS, die in Klimaanlagen und Wärmepumpen genutzt werden und die irgendwann oben in der Atmosphäre doch vom Licht zersetzt werden und heftig zum Treibhauseffekt beitragen).
NochnThomas
Danke, Börsenhai.
Hatte Bens Ausführungen so verstanden, dass bislang eine Menge PFAS in den Produkten von Solventum stecken würde und 3M die Lieferungen ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr garantiert. @Ben: Habe ich das richtig verstanden? Wird das irgendwo näher problematisiert, zum Nachlesen?
Falls ich hier Bens Ausführungen überhaupt richtig verstanden habe: Möglicherweise lässt sich das auf dem „Weltmarkt“ auch günstiger beziehen als über das verbundene Unternehmen 3M, dass immer noch eine Beteiligung hält.
Hallo Tobs,
ja, 3M hat angekündigt, die Produktion von PFAS einzustellen. Und deshalb auch gegenüber Solventum nur bis Ende 2025 die Lieferung garantiert. Danach muss Solventum woanders einkaufen. Oder eben die Produktion einstellen. Quelle ist unter dem Beitrag verlinkt (Form 10), dort auf Seite 50.
Viele Grüße Ben
PFAS ist ja ein generelles Problem. Aber derzeit wohl nicht ersetzbar. Wenn man sich Autos anschaut: In einem Verbrennerauto sind ~ 1 kg PFAS verbaut; in einem Elektroauto ~ 20 kg. Momentan also systemrelevant und die rechtlichen Risiken werden die Produzenten schon einpreisen oder 3M gründet einfach eine eigenständige GmbH und lagert dort die Produktion aus.
woher kommen diese konkreten Zahlen?
Also Respekt an Ben für die Mühe, die verfügbaren Infos zu 3M so sorgfältig zusammenzutragen,
ohne selbst beteiligt zu sein,
der Markt zeigt sich hier weitgehend unbeeindruckt und im Grunde hat der Markt sein Urteil schon längst abgegeben und es war kein gutes.
Hier und da liest man, das nach der Trennung 3M mit $ 74 und Solventum mit $ 36 bewertet werden könnte. Zusammen also $ 110 bei jetzt gerade $ 93,90.
https://www.forbes.com/sites/joecornell/2024/02/27/3m-to-spin-off-solventum-unit-tax-free-to-shareholders/
Ich würde die Frage für mich wie folgt beantworten.
Wenn ich unvoreingenommen den Betrag (aus dem hypothetischen Verkauf von 3M) zur freien Verfügung hätte,
würde ich den dazu verwenden, um jetzt bei 3M einzusteigen oder würde ich das Geld viel besser woanders eingesetzt sehen?
Ich würde es auf keinen Fall bei 3M einsetzen und also könnte man die Position dann auch gleich verkaufen.
Für Nichtfollower von 3M sieht doch der ohnehin schon schlechte Chart nach der Abspaltung von Solventum noch viel schlechter aus als sowieso schon und die wenigsten (außer Profis) auf der Suche nach Neuinvestitionen suchen dann tiefer nach dem Grund dafür.
Für mich die Wahrscheinlichkeit für eine signifikante Aufwärtsbewegung in einem relevanten Zeitraum bei 10%
längere Seitwärtsbewegung 40% und weiterer Preisverfall bei 50%
Meinung
Ergänzung, zur PFAS Diskussion dann auch mal das
https://de.wikipedia.org/wiki/Per-_und_polyfluorierte_Alkylverbindungen#Verwendung
lesen und überlegen, ob es denn realistisch ist, das das Zeugs bei der Vielfalt/Notwendigkeit der Einsatzmöglichkeiten und tatsächlichen Verwendung einfach so von der Bildfläche (industrielle Verwendung) verschwindet.
Aber aus chinesischen oder indischen Konzernen werden die US Anwälte nicht so viel rausholen können …
Ein weiterer Treppenwitz der PFAS – Diskussion ist zum Beispiel , das bei der Elektrolyse von Wasserstoff in Brennstoffzellen, (war da nicht was mit Energiewende?) PFAS zwingend und derzeit ohne Substitutionsalternativen verwendet werden muss.
Lithium Akkumulatoren (Elektroautos),Photovoltaik Module,Windräder ,Wärmepumpen- Kältemittel,
überall treffen wir auf PFAS,
aber da sollen bitteschön Ausnahmen gemacht werden.
Mit vergüteten Brillengläsern (hydrophobe) Oberfläche hat fast jeder Brillenträger Spuren von PFAS im Gesicht. Kontaktlinsen und Intraokularlinsen nach Star OPs kommen ohne PFAS nicht aus.
Im Prinzip kann man überall, wo es um den sogenannten Lotuseffekt geht
Wasser oder Ölabweisende Beschichtungen ( Fassadenfarben, Lacke, Outdoorbekleidung, Nanoversiegelung Autoscheiben) usw usf davon ausgehen, das da PFAS mit im Spiel ist. Bei der Möbelindustrie sollte man auch nicht gezielt danach suchen.Gitarrensaiten, Folien, Verpackungen usw.
Und jetzt frage ich, sind denn da überall US Anwälte im Spiel( oder kommen sie noch) und nehmen die Hersteller aus wie eine Weihnachtsgans?
Oder hat 3M ähnlich wie Bayer mit Monsanto von vornherein Strategiefehler gemacht, das sie so einfach in die Opferrolle reingerutscht sind?
Oder müssen sie das einfach wie die Öl – oder Tabakindustrie in ihr Pricing mit einbeziehen?
Aber sie wollen ja Produktion und Vertrieb von PFAS einstellen. Sägen sie (3M)dann nicht an dem Ast, auf dem sie sitzen?
Im Prinzip wird das dann eben einfach woanders weiter produziert in China oder sonstwo.
Als Aktionär sind die Aussichten dann aber nicht so gut…
Was ich noch nicht verstanden habe: Produzieren sie PFAS „nur“ für interne Zwecke, also als Bestandteil ihrer eigenen Produkte. Oder produzieren und verkaufen sie das auch wie ein Basis-Chemie-Hersteller wie eine BASF? Das wäre in der Bewertung der Folgen sehr relevant. Im ersteren Fall sicherlich schon einschneidend, so doch vielleicht trotz negativer Folgen manageable. Im zweiten Fall würde ein eigenständiges Geschäftsfeld wegfallen. Das muss ich noch besser verstehen.
Lithoghraphiesysteme zur Herstellung von Computerchips (tags ASML, semiconductors) sind hochkomplexe Hochleistungsfähige optische Systeme auch im UV Bereich (EUV Systeme) die ohne vergütete (optische)Linsen niemals funktionieren würden.
Und auch hier ist PFAS „funktionsnotwendig“ und alternativlos.
Geht deswegen jemand ASML oder seinen Lieferanten, die ZEISS Gruppe Oberkochen an?
Tablet, PC, Fernseh, Laptop, Handydisplays (u.a. ISP Displays ) ohne PFAS ?
Schutzfolien für Handy ohne PFAS ?
usw usf.
Antikorrosionsanstriche von Schiffen?
Rotorblätter für Windräder:
Schätzungen von ERC und BIPRO ergaben, dass Rotorblätter in derzeit betriebenen Windturbinen insgesamt 249 365 Tonnen BPA- basiertes Epoxidharz enthalten. (Tags Epoxid Bisphenol)
Wer sich die Bauweise von Rotorblättern von Windturbinen ansieht, weiß das das Glasfaserverstärktes Epoxid ist. Ist das natürlich abbaubar ?
Nein.
Alternativen.Nein.
Recyling?
selber lesen.
usw usf.
ich haben manchmal den Eindruck, das die Klageindustrie auf einem Auge blind ist oder sich nur die schwächsten Opfer aussucht
oder die, bei denen am leichtesten das meiste zu holen ist…
@ Tobs
Twelve chemical companies are responsible for the majority of the global PFAS production: AGC, Arkema, Chemours, Daikin, 3M, Solvay, Dongyue, Archroma, Merck, Bayer, BASF and Honeywell.
Danke, Thomas.
Spannend ist natürlich die Frage, ob 3M das auch anderen verkauft hat, so wie eine BASF das ja als Kerngeschäft betreibt, also ob mit der Einstellung der PFAS Produktion ein eigenständiges Marktgeschäftsmodell wegfällt = Das wäre bitterlich.
Oder ob sie „nur“ ab 2025 PFAS woanders einkaufen müssen statt selbst das Zeug für ihre Produkte herzustellen = Das könnte im Ergebnis unterschiedlich zu bewerten sein: Sofern sie PFAS bislang ausschließlich für eigene Produkte hergestellt haben, könnten die Folgen ja im Sinne eines upside nicht nur negativ sein, weil möglicherweise andere Anbieter wie BASF usw. auf eine Unit PFAS bezogen besser skalieren und man als 3M/Solventum Skalenvorteile bis zu einem gewissen Grad einkaufen und somit die eigenen Operations verschlanken und auf Innovationsforschung fokussieren kann, also das Geschäft etwas stärker Asset light aufstellen, was in aller Regel zu besseren ROA/ROE führt (ist jetzt natürlich nur eine optimistische Möglichkeit, wie gesagt, für mich ist das eine Black Box).
Ich nehme an, das wird schon von langer Hand von 3M vorbereitet und das ist nicht über Nacht dort erst jemanden eingefallen.
Hallo Tobs,
erstmal produziert 3M PFAS, wie andere auch. 3M verkauft es natürlich auf dem globalen Markt und nutzt es nicht nur intern oder nur Partnerunternehmen.
Wenn (!) Sie PFAS ab 2025 nicht mehr produzieren, müssten Sie es auf dem globalen Markt kaufen. Und ich denke Sie werden es wegen der möglichen Klagekosten PFAS nicht mehr produzieren, da 3M eben gerade den letzten Klagezyklus (vielleicht) beendet hat.
Lieber auf x Mio Umsatz verzichten als x Mrd zurückstellen müssen – denke ich. ;)
Das PFAS Verbot droht übrigens auch in der EU (für 2025), ist also kein rein amerikanisches Problem.
@Thomas: Du hast mit den Epoxy durchaus recht. Da macht sich niemand Gedanken. Man suche im Web unter Erosionsschäden Rotorblätter oder Erosionsschäden Windkraftflügel. Das ist aber ein anderes Thema.
Hallo Ben,
warte jetzt schon seit längerer Zeit gespannt auf deine Einschätzung zu 3M und hatte insgeheim gehofft dass diese besser ausfallen würde als sie jetzt tatsächlich ist.
Ob ich den Spin Off mitmache weiß ich noch nicht. Vielleicht kann man mit etwas Glück die Solventum Aktien mit Gewinn verkaufen und die 3M Aktien erholen sich mit der Zeit wieder etwas und kassiert weiterhin Dividende – wenn auch weniger.
Wenn ich meine 3M Position verkaufe würde ich einen mittlerlen vierstelligen Betrag an Verlust machen, deshalb bin ich mir im Moment mehr als unschlüssig wie ich weitermachen soll. Ein paar Tage habe ich ja auch noch…
Grüße
Stefan
Ich kann mir nicht verkneifen, Dich auf die traurige Wahrheit aufmerksam zu machen, dass Du bereits einen vierstelligen Verlust gemacht hast. Man glaubt das immer wieder gerne, dass, solange man nicht verkauft hat, kein Geld verloren ist. Das ist aber nur eine emotionale Betrachtung, geboren aus Hoffnung, der Wert würde es wieder gut machen wollen und wieder steigen. Macht er ja auch manchmal…..
Danke für den Artikel. Das war sehr aufschlußreich!
Und ein extra Lob für die Quellenangaben. Top!
3M hatte ich, bei meinem Einstieg vor 2 oder 3 Jahren noch als Schnäppchen (Ankereffekt, Dividendenrendite) bzw. Basisinvestment gesehen. Ich habe aber eingesehen, dass es wahrscheinlich zu optimistisch war und schon letztes Jahr die Entscheidung getroffen die Position aufzulösen. Nichtsdestotrotz kann ich diejenigen, die am Invetment festhalten diesbezüglich verstehen, dass die fundamentalen Werte gar nicht so schlecht aussehen. Allerdings ist der aktuelle FCF-Yield mit ca. 8% (mit EV gerechnet nicht mit Marktkapitalisierung!) bei eher unterdurchschnittlichem Wachstum auch nicht so exorbitant hoch.
Ich habe aktuell folgende Werte im Blick, die halbwegs gut bewertet sind: Snap-On, UnitedHealth, Cisco und auweh Amadeus Fire. Letztere Firma ist relativ attraktiv bewertet. Außerdem scheint das Management in den letzten Jahren ganz gute Entscheidungen getroffen zu haben (Ausbau Weiterbildungssektor, Aussetzung Dividende zur schnellen Rückführung der Verbindlichkeiten usw.). Natürlich kauft man sich direkt in das Deutschlandrisiko ein. Habt ihr euch schon mit diesem Unternehmen beschäftigt.
Beste Grüße,
Chrischaan
Lieber Ben,
vielen Dank für Deine Recherche und die Informationen.
Heute gab es von 3M wieder eine Quartalsdividende. Habe dies und Deinen Artikel zum Anlass genommen und einmal Bilanz meines bisherigen Investments gezogen:
Meine Überlegungen gehen davon aus, dass es für das Unternehmen nicht mehr viel schlimmer kommen kann. Annahme ist, dass der Boden (bald) erreicht ist. Im Chart deutet sich meiner Ansicht nach bereits eine Stabilisierung an. Seit März 2023 pendelt der Aktienkurs um die 100,00 USD.
Ich habe daher vor, die 3M Aktie bis zur nächsten Dividende zu halten und mir bis dahin den Kursverlauf anzusehen. Dann werde ich entscheiden, wie ich investiert bleibe. Die neuen Aktien plane ich sofort zu verkaufen.
Viele Grüße
Andreas P.
Hallo Andreas P.,
eine Kauf/Verkauf-Entscheidung vom Kurs abhängig zu machen ist nicht die beste Entscheidung.
In erster Linie geht es darum, warum habe ich die Aktie gekauft?
a) wegen hoher Rendite: könnte Halten/Kauf eine Option sein
b) wegen Dividendensteigerung: könnte die Aktie ein Kauf/Verkauf sein
c) wegen Wachstum und Dividende: wäre es ein Verkauf
d) weiß es nicht: könnte Abwarten eine Lösung sein
Und es spielt rein, wieviel Invest ist in die Firma geflossen und welche Gesamtperformanz liefert die Aktie?
Ich nehme mich nicht aus, aber nur auf den Kurs zu schielen (vielleicht doch steigend?) würde zu einer Anlagestrategie führen, „steigende Kurse Kauf“ – „fallende Kurse Verkauf“ … was Unruhe ins Depot bringt und Performanz langfristig reduzieren kann. Manchmal muss man Kursstürze aussitzen, manchmal in Schwächen nachkaufen, manchmal schlicht verkaufen.
Diese Entscheidung nimmt Dir niemand ab.
Mein Invest sind nach heutigen Werten 0,4%. Und wenn es 0,3% sind, tut es nicht weh, einen Verlust zu realisieren, würde mir nicht helfen. Also halte ich die Position und verkaufe Solventum, sobald Sie eingebucht werden.
Meine Entscheidung, keine Handlungsempfehlung.
@Ben: Ein sehr gut geschriebener Artikel! Chapeau
Hallo Börsenhai,
mit Kursverlauf meinte ich, dass ich damit rechne, dass sich das Unternehmen 3M wirtschaftlich stabilisiert und dies in einem steigenden Kurs dann auch nach und nach sichtbar wird. Sozusagen eine Turn-around-Entwicklung.
Wie gesagt, ich habe dabei die Annahme, dass 3M das Schlimmste hinter sich hat.
Vergleichbar bin ich mit IBM verfahren. Auch dieses Unternehmen wurde von vielen Anlegern schon komplett abgeschrieben. Inzwischen hat sich der Wert doch ganz gut entwickelt. Durchhalten wurde hier belohnt.
Die Zeit wird es zeigen, ob sich auch bei 3M am Ende die Geduld auszahlt. Warten wir es ab. Vielleicht liege ich aber auch falsch. Dann ist es nur eine Negativerfahrung mehr an der Börse.
Viele Grüße
Andreas P.
Hallo Andreas P.,
ich wollte nur sicherstellen, dass auch die anderen Leser Dich korrekt verstehen.
Ein unbedarfter leser würde es wirklich als „Kurs“ interpretieren. ;)
Naja Andreas,
also die IBM Story vom Turn Around her mit 3 M zu vergleichen fällt mir wirklich schwer. IBM hat vieles auf eine Karte mit der letzten Übernahme gesetzt wobei man sich als Aktionär entscheiden konnte glaubt man an die Story oder glaubt man nicht daran auch unter Berücksichtigung der enormen Schulden von ca. 5 mal Ebit. Ich habe aus sehr vielen Gründen zu keinem Zeitpunkt daran gezweifelt und zu meiner IBM gestanden. Bei 3 M bin ich vor einem Jahr ausgestiegen da ich nicht daran glaube das die Chinesen nicht das PFAS Geschäft übernehmen und US Anwälte keine Chance in China haben. Also bin ich davon ausgegangen das 3 M wie Bayer endet die mit dem Rücken zur Wand stehen und kein Deutscher Spitzenpolitiker wird denen auch zukünftig zur Seite springen weil Glyphosat ja unbedingt verschwinden soll da Nahrung ja nicht auf Feldern in der rauen Natur wächst sondern in Tüten im Supermarkt geboren wird.
Hallo Michael B.,
das sollte kein inhaltlicher Vergleich eines Turn-arounds zwischen 3M und IBM sein. Es sollte vielmehr aufzeigen, dass sich auch hier Ruhe und Ausdauer im Anlegerverhalten meiner Erfahrung nach auszahlen könnten, als schnelles Verkaufen, wenn das Unternehmen einmal eine Schwächephase durchläuft.
In diesem Fall glaube ich wiederum an 3M und denke, dass wir mittelfristig bessere Kurse als die heutigen rd. 100,- USD sehen werden. Letztlich wird es die Zeit zeigen.
Viele Grüße
Andreas P.
Hallo,
heute hat 3M (erneut) ganz passable Quartalsergebnisse bekanntgegeben. Die NYSE reagiert zu Handelsbeginn mit einem hohen Kursaufschlag.
Ich hatte vorher meine Position in 3M aufgestockt und bleibe engagiert, genauso wie in IBM.
Viele Grüße
Andreas P.
Hallo Andreas P.,
da gratuliere ich Dir sehr! 18% Kursplus heute ist grandios. Ich bin ja leider nicht mehr dabei, aber freue mich für alle, die durchgehalten haben.
Viele Grüße Ben
3M
Ja, war ne lange Diskussion hier. Aber man kann sich auch mal mitfreuen für andere.
Daumen hoch.
Sah lange nach einer trostlosen Nullnummer aus.
Manchmal zahlt sich Standhaftigkeit aus.
Manchmal auch nicht. man weiß es eben nie vorher.
Allgemein:
Wer in der Woche gedacht hat, ups jetzt geht es abwärts, wird
zum Wochenende vom Gegenteil überzeugt.
Könnte sein das die Woche unter dem Strich trotzdem positiv verlaufen ist, schaue ich mir morgen an.
Grüße und schönes WE @all
will nicht nerven, aber wenn wir gerade beim freuen sind, meine größte Position, die doppelt so groß ist wie meine zweite, ist Old Republic Int. Eine Versicherung. Wochenplus von 6%. Alltimehigh. Der 10 Jahreschart ein Traumbild. Das macht auch Meter im Depot…
Hallo Ben,
wollte hier auf keinen Fall im Nachhinein den Schlaumeier machen, nach dem Motto: Ich habe es ja schon immer gewusst. Dafür habe ich selbst in der Vergangenheit zu viel Mist an der Börse gemacht.
Die Aktien von 3M, IBM und auch Unilever sind für mich Beispiele, dass man als Investor Geduld und nochmals Geduld haben muss, wenn man von den Unternehmen trotz Schwächephasen überzeugt ist.
Ich erlebe es leider im Bekanntenkreis, dass es viele nicht erwarten können, schnell „reich“ zu werden. Da wird getradet, was das Zeug hält, Aktienhopping im Wochentakt betrieben und immer den heißen Tipps hinterher gejagt. Das alles habe ich seit langer Zeit hinter mir. Wie heißt so schön: Lernen durch Schmerzen.
Viele Grüße
Andreas P.
Hi Andreas, Unilever auch solide. Eine meiner ältesten Positionen, jetzt nach vielen Jahren etwa 20% plus und nun auch mal mit einer Divi Erhöhung nach Jahren.
die bleiben einfach liegen. Baue sie nicht aus, aber sie liegen.
Aber Standhaftigkeit bei Varta oder auch Baywa, die Ben auch mal hatte, bringen dann nur Verluste. Roland Berger hat bei Baywa nach allem Ärger noch größeren Abwertungsbedarf gefunden und es würde mich nicht wundern, wenn Baywa auch noch die StaRug Karte zieht. Habe noch paar wenige Stück Südzucker und überlege, die wegen StaRug grundsätzlich wieder rauszutun, obwohl sie eine gute Rendite haben. Mal sehen
Hallo Thomas,
ja, richtig. Unilever ist endlich erwacht. Musste auch lange darauf warten. Mal sehen, was die bis 2025 geplante Abspaltung der Eissparte für die Anleger bedeutet.
An Südzucker habe ich mir vor etwa 20 Jahren schon gehörig die Finger verbrannt. Die Aktie war Teil meiner „Schmerztherapie“ und hat auch mit zu einem veränderten Verhalten an der Börse beigetragen.
Viele Grüße
Andreas P.
Hi Thomas,
in Bezug auf das Thema „Standhaftigkeit“ und Aussichten auf neuerliche Erholung musst Du meines Erachtens differenzieren.
Cashflow generative Geschäftsmodelle, mit vielen Kunden, vielen Einzeltranskationen, erholen sich in aller Regel wieder. Es gilt die alte Weisheit: Sie machen immer neue ATH, und wenn es Jahre dauert. Die Geschäftsmodelle sind so gut, dass sie relativ unabhängig von der Execution sind. Es kann mal ein schlechtes Management kommen oder ein Hit im Geschäftsmodell oder was auch immer, das Unternehmen läuft wie ein Tanker weiter vorwärts (nur langsamer). Das nenne ich down side protection!
Asset heavy Biz wie ne Varta hängen zu 98% von der Execution ab. Funktioniert die nicht, gibt es keine wiederkehrenden Transaktionen mit halbwegs gesicherten Margen. Dann geht das Teil sofort in den Allerwertesten und eine Chance auf Erholung ist mehr als ungewiss.
Darum ist es eine Frage des Investment Style. Mit den richtigen Aktien ist Aufgeben meines Erachtens eher die ungünstigere Option.
Hallo Andreas P.,
genau vor diesem Aktienhopping kann ich nur warnen.
A besser als B, in den letzten 4 Wochen, im letzten Jahr … das ist doch keine Qualität!
Jeder möge entscheiden, wie sein Depot aussieht, ich empfehle erst einen Grundstock an Ertragsbringern (ohne Kurserfolge), dann ein wenig „spielen“.
Und lasst Euch nicht von ETFs abbringen. Genügend Kommentatoren hier investieren in globale (!) ETFs. Es ist langweilig, aber Euer Geld wird langfristig nicht weniger wert,die Kaufkraft bleibt erhalten; Spaß macht natürlich nur der Handel mit einzelnen Papieren. Aber auch das möge jeder für sich entscheiden.
Als zweites warne ich davor die Performanzzahlen zu überbewerten. Solange Ihr die Inflation mit Eurem Portfolio schlagt, ist alles gut.
Sätze wie „Der Gewinn im Monat xyz beträgt 59.108 €, wobei ein Grossteil auf Kurserfolge und Erträge in Höhe von 2744 € zurückzuführen ist.“ sind völliger Nonsense, aber im Netz zu finden. Lasst Euch nicht ver**schen. Kein Unternehmer macht ein Unternehmen von der Pike auf zu einer Geldmaschine. Es dauert!
Hugh!
Häuptling vermögender Hai hat gesprochen ;-)
Weise Worte, die meine Zustimmung haben.
Hallo,
für Interessierte hier kurz eine Information:
Nachdem eine Nachfrage bei meinem Broker ergeben hatte, dass eine Notizaufnahme der Solventum Aktien an deutschen Börsen bisher nicht geplant sei, habe ich wie angekündigt meine Position verkauft.
Für den Verkauf an der NYSE war zunächst ein kostenpflichtiger Lagerstellenwechsel notwendig. Dieser erfolgte nach formlosem Auftrag per E-Mail innerhalb von 2 Tagen. Anschließend wurden die Aktien mit Limit in USD zum Verkauf gegeben. Die Verkaufsgebühren betrugen 1,03% vom Verkaufserlös. Die Wertstellung des Verkaufsbetrages erfolgt zwei Bankarbeitstage später. Alles wie bei einem Handel an deutschen Börsen.
Viele Grüße
Andreas P.
Hallo Andreas,
Könntest du beraten wie die steuerliche Behandlung des Verkaufs erfolgt ist?
Komplette Abrechnung als Gewinn und daher 25% Kapitalertragssteuer bzw. eben solche Anrechnung auf den Freibetrag?
Danke
Gruß Andy
Hallo A. Reiter,
in meinem Fall wurde der vollständige Verkaufserlös (Kurswert minus Orderprovision und Handelsplatzgebühr der NYSE) als Veräußerungsgewinn berücksichtigt.
Es wurden keine Steuern (Quellensteuer, Kapitalertragsteuer, SolZ) abgezogen. Stattdessen ging der Veräußerungsgewinn, mangels offenen Freibetrags, zu Lasten meines „Guthabens“ im Aktienverlusttopf und hat diesen im entsprechenden Umfang reduziert.
Der kostenpflichtige Lagerstellenwechsel wurde gesondert berechnet und taucht in der eigentlichen Wertpapierverkaufsabrechnung nicht auf.
Viele Grüße
Andreas P.
Solventum ist mittlerweile in Deutschland (Tradegate und Stuttgart) handelbar.
Ein sehr schön zu lesender Artikel – danke dafür, Ben.
Ich war ebenso lange in MMM investiert, damals galt die Company noch als Wachstumswert mit 30er KGV. Ich habe jetzt einen Schlussstrich gezogen und 4500 EUR Verlust realisiert. M.E. ist es genauso wie Thomas schrieb: Es gibt andere Investmentmöglichkeiten mit besserem Chance-Risiko-Verhältnis. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs sich die nächsten Jahre nicht positiv bewegt, erachte ich als relativ hoch.
Vielen Dank für diesen Artikel, Ben!
Bin eine sonst stille, aber sehr eifrige Leserin. Auch ich habe heute, nach 2 Wochen überlegen, einen Schlussstrich gezogen und ca. 1500 EUR Verlust realisiert. 3M war meine allererste Einzelaktie. Aber Sentimentalität ist kein guter Ratgeber. Alle meine Überlegungen zum Verkauf, wurden hier in den Kommentaren 1:1 bereits geschrieben.
Es gibt bessere Investments und ich werde, den nun freien Betrag, mit ruhiger Hand und kühlem Kopf wieder der Börse zuführen.
Nochmals Danke an Ben, vor allem auch für alle anderen Artikel und an die zuverlässigen Kommentartoren!
Viele Grüße
Petra
Liebe Petra, die Offenheit und Ehrlichkeit von Stefan und dir sind einfach klasse!
Um Euch mal beizuspringen: Wenn ich bei „Geschlossene Trades“ in meiner Portfolio Performance Anwendung nach „Anlage pro Jahr“ und dort nach negativ filtere, erhalte ich als Top-3:
– Vonovia: -2,3 TEUR
– Ping An: -2,6 TEUR
– Medical Properties: -2,9 TEUR.
Und ich bin erst im vierten Börsenjahr!
Jeder, der regelmäßig investiert, kennt diese Erfahrung.
Zwei Dinge sind in diesem Prozess aus meiner Sicht wichtig:
a) Resilienz ausbauen, nicht aufgeben, dran bleiben und weitermachen.
b) Reflektieren, Schlüsse ziehen, Erkenntnisse gewinnen und zu einem noch besseren Investor werden.
Ein Analogie-Beispiel:
Ich erinnere mich an einen entfernten Bekannten, der – wie ich vor vielen Jahren – mit dem Tangotanzen begann. Ganz ehrlich? Es bereitete mir Schmerzen ihm dabei zuzusehen. Null Rhythmusgefühl, steifer Körper, keinerlei Führungserfahrung. Zwei Jahre später sah ich ihn zufällig wieder. Ein völlig verwandelter Mensch. Selbstsicher, elegant, geschmeidig führte er seine Partner*innen über das Tangoparkett.
Will sagen: Glaube an dich, arbeite an dir und verbessere dich kontinuierlich. Dann wird dein Erfolg kommen.
2 dinge sollte man in betracht ziehen :
1) inwieweit sind die hier angesprochenen probleme schon im aktuellen kurs enthalten
2) ich wuerde damit rechnen, dass die federfuehrenden spinoff banken jetzt kurspflege betreiben. sprich : den 3m kurs vor/waehrend des spinoffs etwas nach oben treiben. das war uebrigens beim spinoff von jnj auch der fall. dort zog der kurs von jnj zuerst mal merklich an, und brach dann, als der ganze zauber vorbei war, von 180 auf 150 ein
3M ist für mich ein klarer Turnaround Kandidat.
Ab April übernimmt ein Outsider den CEO Posten.
Brown ehemals L3Harris (Rüstung) und dort mit guten track record.
Könnte frischen Wind in den etwas angestaubten Laden bringen.
HODL
Wann erfolgt der Abschlag auf die 3M Aktie? Am 01.04 ?
hi ben,
erst mal chapeau fuer den ausfuehrlichen bericht ! sehr wertvolle infos.
Als ich deinen beitrag hier las, dachte ich : sch… , das zeugs muss weg ! erst vor ein paar tagen gekauft, und schon wieder weg damit…..
dann hab ich mir die bilanzen angeschaut, und bin zum schluss gekommen : so schlimm ist das ding ja gar nicht !! Klar, letztes jahr war natuerlich spezial, aber im prinzip handelt es sich um EINMALEFFEKTE .
Du schreibst dass 3m jahrelang ueber ihre verhaeltnisse gelebt hat, aktienrueckkaeufe und div ausschuettungen auf pump taetigten.
das sehe ich beim durchstoebern der bilanzen nicht ! der kurs ist groesstenteils wegen der klagen gefallen.
der Free Cashflow ist ordentlich, und die fcf-ausschuettungsquote liegt bei plusminus 60%. also keine schuldenaufnahme wegen der dividenden.
der fcf ist in den letzten 5 y moderat gestiegen,
die schulden allerdings um 20%. sie koennen aber aus den gross earnings in 3 jahren abbezahlt werden.
das working kapital ist positiv, in den jahren 22 u davor lag die current ratio sogar fast bei 2. das faellt in die topklasse !
die nettoverschuldung lag selbst im kriesenjahr 2023 bei 58% im vergleich zur bilanzsumme. bis 2022 lag dieser wert noch bei 37%. ( der anstieg kommt im wesentlichen durch die 10mrd PFAS wiedergutmachungszahlungen an die behoerden. ) nix schlimms, ist machbar !
alles in allem ist 3m situationsbedingt fuer mich ok !! ich werde sie behalten, und die Solvendingsbums verkaufen.
ich rechne damit, dass der 3m kurs jetzt noch etwas steigt, (Kurspflege ! sodass die institutionellen den healthcare splitt gut verkaufen koennen) , und dann, nach der kursmanikuere, wird der 3m kurs wieder fallen. dann kauf ich mir nochmal ein paar 3m dazu
so, weiter im text !
die magic number bei diesem SpinOff ist 20% ! ( 4 : 1) diese zahl ist ueberall zu finden : Solventum nimmt 20% vom Umsatz mit, 20% der mitarbeiter, 20% der schulden.etc. nur beim fcf ist es mehr. die fcf marge von solventum ist also etwas hoeher als die von 3m.
bei den schulden waere es aber interessant zu wissen, wie diese sich zusammensetzen : anteil der kurzfristigen u langfristigen. je nach dem berechnet sich dann das working capital. ( fuer mich eine der wichtigsten business groessen) gibt es schon rueckblickende bilanzen von solventum.
dividenden ?
verteilung auch 80: 20 ??
dann koennte man einer anteiligen dividendenkuerzung von 3m entgegenwirken, indem man solventum verkauft, u sich entsprechend 20% an 3m aktien wieder neu dazukauft.
wer weiss was ?
ich denke es ist besser, sich an die 3m aktien zu halten als denn die von solventum, die nach der PFAS produktions – einstellung wohl etwas problematischer sein wird
Hi Manfred,
ich behalte meine 3M auch und gfs. wie Du überlege ich sogar etwas dazu zu nehmen.
Solventum bin ich unschlüssig; behalten würde ich sie wohl in jedem Fall. Und dann muss ich einfach mal mehr über sie lesen und erfahren. Dein Punkt ist aber valide, dass unmittelbar nach Spin offs gerne Kurspflege betrieben wird und dann danach oft erst mal im dünnen Handel der kursmäßige Absturz kommt. Wer bei Solventum zu verkaufen entschlossen ist, der sollte es deswegen vermutlich früher als später machen. Die Wachstumszahlen in den einzelnen Geschäftsbereichen von Solventum erscheinen nicht so dolle und es ist schon eine Wette, dass nur wegen der Fokussierungseffekte nach dem Spin off hier plötzlich Grip aufgebaut wird. Böse Zungen lästern ja, dass generell bei Spin offs nicht nur immer die besten Manager mit auf den Weg geschickt werden… :-)
Ganz grundsätzlich: Blue Chips besser nicht verkaufen, wenn der Kurs unten ist – in der Regel bilden sie neue ATH aus. Das kann schon mal gerne viele Jahre dauern. Darum bleibt 3M wo sie sind, in meinem Depot. Als Cashflow Investor ist einem in der Zwischenzeit die Bestätigung über den Kurs eher zweitrangig, solange sich die wesentlichen KPI des Unternehmens entwickeln. Das dauert jetzt erst einmal ein paar Jahre, mindestens 10 Quartale bis sich ansatzweise zeigt, dass die Strategie und der sukzessive Abbau der Schulden funktioniert. Sobald sich erste Evidenzen einstellen, wird der Kurs wieder nach oben eilen – behaupte ich einfach jetzt hier keck! Und wie Du schreibst, 3M ist schon ziemlich cashgenerativ und steuert durch diese – unschöne! – Zeit gut durch. Das man hier eine Pleiteaktie kauft, die Gefahr sehe ich bei dem Geschäftsmodell nicht. Eher die Chance, dass man einen sehr gedrückten Kurs als Einstieg geboten bekommt, sofern man es ab kann, dass das Teil vermutlich eine längere Zeit seitwärts laufen wird.
https://stock3.com/news/3m-neuer-ceo-alte-probleme-14292466
Danke, Thomas.
Quellenkritik: Was wird ausgesagt: Die Analysten haben in der Vergangenheit mit Kursprognosen von 3M daneben gelegen und nach vorne geblickt wird ein Turnaround längere Zeit in Anspruch nehmen und ein neuer CEO ist als kein Garant dafür. Das ist logisch, denke ich. Das sind so Internetfundstellen, wie man sie häufig antrifft: Wenig substantieller Beitrag in der eigentlichen Sache, verbunden mit einem kurzem Problemaufriss und der Aussage, dass die Zukunft ungewiss ist. Darum bin ich auch nicht allzu traurig, dass Konsorten wie Motley Fool Deutschland verschwunden sind (in den anderen Ländern hatten die Beiträge eine bessere Qualität). Das waren dann auch so merkwürdige Artikel wie warum ich lieber in Pepsi investiere als in Deere und so ein Zeugs. :-) Das Internet ist vollgepflastert mit so einem Zeugs, in dem einzelne Tatsachen im Grunde genommen weder aufgegriffen noch (kontextual) bewertet werden.
3m hat eine fcf marge von 15,6 %.
Und im 24-ausblick ein wachstum von
2-3%
Is doch alles klar !
Ein kurs/fcf von 11.
Na bitte !
Was will man mehr ?
Man muss halt n bischen sitzfleisch haben, bis sich die dunklen wolken verziehen. Ich denke den tiefkurs haben wir gesehen
Hallo zusammen!
Wünsche mir kleinen Meinungsaustausch – Folgendes:
Hatte 140 Stück von 3M, das ist in meiner Welt eine große Position. Danke für deinen Artikel, Benjamin, ich fand ihn schlüssig und glaube mittelfristig auch nicht mehr an die Wende. Daraufhin habe ich alles gestern mit 4500 Euro Verlust verkauft, den Erlös von verbliebenen ca 12k habe ich gedrittelt und (erstmals) in zehn Anteile Rheinmetall und (wieder mal) in Pfizer und (wieder mal) in Itochu gesteckt. „Rheinmetall“ sieht irgendwie befremdlich aus in meinem Depot. Ethik an der Börse war mir zwar nie wichtig, trotzdem hatte ich lange Hemmungen, fühlt sich „komisch“ an, die zu besitzen. Nun ist aber selbst und gerade bei Investoren mit strikten Prinzipien Rüstung angesagt, oder? Denn niemand kann wollen, dass der wahnsinnige Zar uns alle bedroht. Ärgere mich sogar, Renk so lange nicht beachtet zu haben, da waren in den letzten paar Tagen fast 50% zu holen. Werde Rheinmetall und Airbus weiter im Auge behalten und ggf zukaufen, es ist ein echter Beitrag zur Sicherheit Deutschlands, finde ich. Dividenden gibts außerdem.
Danke fürs Lesen – gern auch für Ansichten dazu.
Hallo Florian
BAE Systems Wkn 866131, Leonardo S.p.A. Wkn A0ETQX oder Thales S.A. Wkn 850842 sehen dann auch nicht so schlecht aus.
Ein Staat, der sich nicht verteidigen kann, ist „lost“, erst recht, wenn er gar keine Ambitionen dazu hat.
Auch wenn es so aussieht, als wenn in Europa einige wie Jagdhunde erst zum „Jagen“ getragen werden müssen, scheint ein Umdenken im Gange zu sein.
siehe auch die Kurse der entsprechenden Unternehmen.
Sicher betrübt es uns alle sehr, was aus dem äußersten Osten Europas tagtäglich in den Medien steht, aber man darf die ökonomische Macht und dann auch die plötzliche Einigkeit der EU nicht unterschätzen, die notwendiges ganz locker mit den üblichen Methoden finanzieren könnte. Auch die Amerikaner liefern gegen „bares“ gerne fast alles.
Auch wenn die Franzosen, Spanier und Italiener denken, für die ist alles weit weg, eine EU ohne Deutschland ist undenkbar.
Die Europäer begreifen wohl erstmals, das sie sich langsam mal selber kümmern müssen, was das anbetrifft.
Rüstungaktien sind inzwischen selbstverständlich, man muß bloß beim Timing aufpassen. Sollte es einen Deal zur Beendigung der Auseinandersetzung im Osten geben, was in längerer Zeit nicht ausgeschlossen ist, dann werden sich die Rüstungsaktien schnell auf dem Rückzug befinden, aber nicht die niedrigen Niveaus wie vor der Ukraine erreichen.
Unerwartete extreme Anforderungen an die Ausweitung der Geldmenge kriegsbedingt im Währungsraum € würden den CHF steigen lassen
und alle Schweizer Aktien,
würden aber die Währungsinflation € nur weiter (wie immer) vorantreiben, evtl beschleunigen und aber den Wert der Aktien eben wie immer weiter steigen lassen.
Bin mir nicht sicher, wie lange Christian Lindner noch auf der Geldbremse stehen will und kann, so ehrenwert es auch sein mag.
sollte sich bei militärischer Stärke der € Raum bewähren können, wird er gg USD möglicherweise sogar stärker aufwerten, andernfalls stärker abwerten.
In Davos hat sich Selenskyi schon mit Jamie Dimon getroffen, um über die Finanzierung des „danach“ zu sprechen,
aber wir wissen alle nicht, was kommt und wie es sich entwickelt. Hoffen wir das beste.
Früher war es unmoralisch sich Rüstungsaktien anzusehen,
Ist es unmoralisch, sich heute Bauaktien für den Wiederaufbau der Ukraine anzusehen ?
wer zuerst kommt, mahlt zuerst,
auf die rhetorische Frage erwarte ich keine Antwort
Pfizer baue ich auch gerade etwas aus.
Und wie immer,
das ist nur meine Meinung, keinesfalls Handlungsempfehlungen.
thomas,
warum pfizer ?
ich hab mir auch n paar pfizer zugelegt, aber so ganz ueberzeugt bin ich von der firma nicht mehr. die verschwenden mir zuviel aktionaersgeld. das zieht sich durch die ganze lange firmengeschichte hindurch : deren aquisitionen sind einfach VIEL ZU TEUER BEZAHLT. soviel wie die fuer die firmen geld auf den tisch legen, soviel geld holen die spaeter niemals aus dem verkauf von deren entwickelten medikamente raus
Was haltet ihr von folgendem Ansatz?
Langfristig glaube ich an den Erfolg von 3M.
Lang- und auch kurzfristig glaube ich nicht an den Erfolg von Solventum.
Wenn dies eine große Anzahl anderer Investoren auch so sieht, dann wird der Kurs von Solventum nach dem SpinOff ja mal richtig abrauschen.
Weshalb nicht vor dem SpinOff 3M komplett verkaufen und kurz nach dem SpinOff das komplette Kapital wieder in die dann Wertbereinigten 3M investieren. Dadurch bleibt das eingesetzte Kapital (abzüglich der Spesen) komplett in dem Unternehmen dem man den größeren Erfolg zutraut.
So habe ich das jetzt gemacht, mit 0 rausgekommen und hoffe auf keine steigenden Kurse mehr in den nächsten Tagen :D ;). Ich schätze Bens Analyse und ich glaube auch dass vor dem Hintergrund einer etwaigen Div-Kürzung der Kurs nochmal runtergeht, also sprich nach Abzug des Solvento Anteils.
holger,
ich gebe dir insofern recht, da die solventum fuer uns hier in deutschland bei der ausgabe nicht zur verfuegung stehen wird. es dauert hier erfahrungsgemaess meist so 3-4 tage, bis die gesplitteten Anteile bei uns hier in deutschland ins depot eingebucht werden. und in dieser zeit schmiert die solventum schon einiges ab, bevor wir sie hier erstmals verkaufen koennen.
ausserdem schaetze ich, dass nach dem 19.4 der kurs weiter steigen wird, da durch kurspflege die solventum schmackhaft gemacht werden soll, sodass es die institutionellen leichter haben, ihre solventum sofort zu verkaufen
Eine kleine Story mehr zur Unterhaltung, aber eine echte aus meinem Leben,
Eine ganz weitläufige Verwandte von mir ist 2010 verstorben.
Unter der Hand wußte man, das sie Geld hatte und grob geschätzt wieviel, mehr gemunkelt.
Sie war die Witwe eines höheren Bahnbeamten und hatte keine Kinder (also kein Armutsrisiko sry ;-) )
Ich hatte damals Nachricht von einem Nachlassverwalter erhalten und da sie keine Kinder hatte, mußte teilweise weit ins vorige Jahrhundert ermittelt werden, wer denn da alles erbberechtigt ist.
Ich hatte dann ewig nichts gehört und dachte, na dann wirds mal, wenn ich schon wieder tot bin,
aber deutsche Mühlen mahlen langsam, aber gründlich.
Nun hatte ich gestern Post vom dortigen Amtsgericht, mit der Nachricht, das alle notwendigen Formalitäten erledigt seien und der Nachverwalter alles ermittelt hätte und es zur Liquidation der Vermögens und an die Auszahlung gehen könnte.
hat immerhin 14 Jahre gedauert.
Zu meiner Überraschung ist in der Vermögensauflistung u.a. auch ein Aktiendepot verzeichnet.
Das ist quasi seit 2010 unberührt und hat seit dem theoretisch „nur“ aufgelaufene Dividenden erhalten.
Über meinen Quotienten am Erbteil und der endgültigen Auszahlung, was vielleicht auch noch ein halbes Jahr dauern wird,
werde ich ja vielleicht sehen können, ob sich dieses Aktiendepot der weitläufigen Tante seit 2010 bestimmt schon verdoppelt hat plus was an Dividenden inzwischen dazu gekommen ist…
Nice, bin mal gespannt
ja Thomas, hierzu erwarten wir einen Nachbericht, den perfekten Cliffhanger hast du nun ja gesetzt. ;-)
Man hört ja immer wieder, dass Depots, die unberührt bleiben, oft am besten performen.
Ich vergleiche mich da gerne mit meiner Ehefrau, die stur einige ETFs (z.B. den MSCI World III von Amundi) und aktive Fonds (DKB Nachhaltigkeit) bespart und damit sehr erfolgreich ist. Nicht viel weniger erfolgreich als ich, der wesentlich mehr Aufwand in das Thema steckt ;-)
Nun ja, Börse ist ja auch ein schönes Hobby… Hauptsache unsere Hände bleiben ruhig und entspannt.
@Angst vor Klagerisiken: Reckitt Benckiser.
Wow, die gehen heute richtig runter. Habe von denen nur eine kleine Einstiegsposition bei rund 65 Euro. Es werden hier Stimmen laut, dass man wegen der stattgegebenen Klage gegen die Tochter in den USA eine Art Monsanto 2.0 sieht. Das könnte wirklich eine ziemliche Übertreibung bzw. Panik sein, die dort der Markt durchspielt und der Einstiegszeitpunkt damit sehr günstig (oder: könnte natürlich wirklich eine Monsanto 2.0 sein – dann Pech gehabt :-)). Ich persönlich glaube nicht an Analogien, in der Regel sind das überdehnte Vergleiche, die nicht passen.
Nimmt noch hier jemand mit mir ein Löffelchen von der Babynahrung auf? :-)
Hi Tobs, Reckitt hat ja nicht nur heute, sondern Ende Februar
genauer 28.02.2024 schon mal auf die Mütze gekriegt in ähnlicher Größenordnung.
https://www.morningstar.co.uk/uk/news/246740/reckitt-benckiser-shares-slide-on-disappointing-q4-sales.aspx
da waren es (angeblich) nur die Umsätze.
Heute sind es Klagen und was ist es morgen?
ich glaube, hier sind entweder Rechtsabteilungen und oder Management/Public Relations falsch aufgestellt.
Auch bei Rechtsabteilungen gibt es excellente, mittelmäßige und schlechte, wie überall.
Im Prinzip wirft doch die Klageindustrie systematisch (seriell) Dreck an die Wände der Unternehmen.
Siehe z. Bsp. Abmahnanwälte in D,
dann gucken sie, wo was kleben bleibt und da beißen sie sich rein.
Wenn sie es schaffen, den Unternehmen ein Looserimage anzuheften und sie kriegen es nicht sofort aktiv vom Hals, dann folgen Klage über Klagen. Wer sowieso schon leicht angeschlagen aussieht, wird schneller zum Opfer
und die spezialisierten Anwälte riechen das und merken es an den ersten Gegenreaktionen des Managements.
Dann werden über social media Wellen aufgebaut und plötzlich haben alle eine „aua“ gerade von dem Unternehmen. Wenn sie nicht unverzüglich solche Wellen gleich am Anfang unterbrechen können, haben sie schon verloren. Es müssen Rückstellungen und Rückstellungen gebildet werden, das Geld fehlt woanders und so weiter. Das Management wird nervös und es kommen weitere Fehler dazu.
Hab mir Reckitt immer wieder mal angesehen und fand die nie so interessant und das wären die für mich auch mit 30% Discount nicht.
Grüße schönes WE
Short interest scheint bei Reckitt auch erhöht zu sein mit etwa 5,5%
vielleicht sind auch Leute interessiert daran, Reckitt runterzuziehen.
Auch ich habe heute – nach langen Überlegungen – einen Schlussstrich unter mein 3M Investment gezogen –
Ben, ich danke dir für deinen fundierten und informativen Beitrag.
Solch einen hohen Verlust habe ich in meiner gesamten Börsenlaufbahn noch nie realisiert. Dies schmerzt mich besonders, da meine Frau und ich ein kleines Tierheim unterhalten, in das eigentlich unser Geld läuft – die Dividenden können unsere Tiere natürlich ebenfalls gut brauchen.
Leider sind wir nicht mehr in dem Alter, um jahrelang auf eine Erholung meiner „Fehlinvestition“ zu warten, weshalb ich mich heute zu diesem Schritt entschlossen habe – an eine Kursrakete glaube ich eigentlich nicht und an einen Superkurs zum Verkauf von Solventem ebenfalls nicht.
Na ja, jetzt ist ein wenig Luft für neue Aktien (nachdem die Außenstände beim Tierarzt ausgeglichen sind), ich für meinen Teil bleibe hier eher konservativ… muss ja auch an unsere Schützlinge denken.
Ich möchte dir Ben (und allen anderen hier) auf alle Fälle für die tollen Beiträge danken und wünsche euch allen ein glücklicheres Händchen als mit 3M.
Grüße
Thomas
Wenn man von der ganzen Spinoff Sache gar nix mitbekommen hat und die Aktie jetzt in der „Hängephase“ bis zum 1.4. kauft, hat man ja ganz schön Arschkarte oder ? Man bekommt weder den Spinoff und wird obendrein trotzdem mit Kursabschlag bestraft.
Hey,
nun ist der Spinoff ja vollzogen, aber bezüglich der Verfahrensweise bin ich doch etwas irritiert.
Ich dachte, wenn man 3M Aktien am 18.03. im Depot hatte, dann nimmt man am Spinoff teil und erhält zum 01.04.2024 die entsprechende Anzahl Solventum Aktien eingebucht.
Ich habe die 3M Aktien allerdings erst am 22.03.2024 gekauft und dachte, dass ich somit nicht am Spinoff teilnehme. Trotzdem habe ich zum 01.04. die Solventum Aktien eingebucht bekommen.
Deshalb habe ich etwas recherchiert und bin auf die Information gestoßen, dass der Tag an dem man die 3M Aktien im Depot haben musste nicht der 18.03. sondern der 28.03. gewesen ist.
Weiss jemand welche Information korrekt ist?
In der Investor Relations Mitteilung von 3M selber, wird auch nur der 18.03. genannt.
Vielen Dank.
Gruß
Johannes
Hallo Johannes,
hast Du deine Solventum Aktien schon eingebucht bekommen? Ich habe meine 3M Aktien seit Ewigkeiten bei der Consorsbank liegen, jedoch wurden mir dort noch keine Solventum Aktien eingebucht. Vielleicht sollte ich mal nachhören.
Viele Grüße
Nico
Hallo Nico,
ja, ich habe meine Solventum Aktien schon vor ein paar Tagen eingebucht bekommen. (comdirect) Aber ich habe ich die 3M auch an der NYSE direkt gekauft. Vielleicht geht es deswegen etwas schneller.
Gruß
Johannes
Hallo zusammen,
wir errechnet Ihr eigentlich den „Einstandskurs“ bzw. die „Anschaffungskosten“ von Solventum? Nehmt Ihr den Kurs von 3M Basis Datum Spin off und rechnet entsprechend das Umtauschverhältnis aus? Oder gibt es irgendwo im Internet den Ur-Wert, also den ersten gehandelten Kurs unmittelbar nach Durchführung des Spin Off?
Ich müsste noch meine Anschaffungskosten irgendwie klar bekommen…
Viele Grüße,
Tobs
Hallo Tobs,
ich habe tatsächlich stumpf den ersten erstellten Kurs der US-Börse als Startpunkt bei mir eingetragen. Der lag bei 67,48 USD.
Viele Grüße
Tizian
Hallo Ben,
als Besitzer von 3M-Anteilen und nunmehr auch Beteiligter an Solventum bin ich auf der Suche nach Antworten auf dein Blog gestoßen. Seit mehreren Tagen wühle ich mich nun durch deine Beiträge und finde sie großartig geschrieben und unaufgeregt an das Publikum gebracht. Vielen Dank dafür.
Was meinen ersten Kommentar veranlasst: Als comdirect-Kunde stehe ich gerade vor dem Problem, dass ich die zugeteilten Solventum-Anteile derzeit gar nicht verkaufen kann. Hat jemand einen Hinweis darauf, warum das so ist?
Viele Grüße
Tizian
Hallo Tizian,
ich freue mich, dass Dir meine Beiträge gefallen! Genau dafür ist mein Blog gedacht.
Solventum ist noch nicht an deutschen Börsen handelbar. Das ist kein Problem der comdirect, sondern bei allen Banken. Für den Handel muss wohl ein LEI beantragt und bezahlt werden und das hat Solventum bisher nicht gemacht. Offenbar liegt der Fokus des Managements nicht bei den deutschen Anlegern. Verkaufen könntest Du aber in New York. Was wiederum mit höheren Gebühren verbunden ist und sich bei kleineren Positionen nicht lohnt. Deshalb heißt es einfach abwarten. Ich gehe davon aus, dass der Handel bald auch in Deutschland startet.
Viele Grüße Ben
Hej, hej Ben,
hab vielen Dank für die kurze Erklärung.
Viele Grüße
Tizian
mhhh,
stand jetzt, hat sich der spinoff ja immerhin gelohnt, stehe nicht mehr ganz so tief im minus :D
MfG Martin S
Habe 3M bei Comdirect und Scalable. Comdirect hat den Teilverkauf Solventum, also bei mir 0,5 Stück unter Berücksichtigung des Freibeträge mit Anschaffungswert 0 gutgeschrieben. Es waren übrigens 33,22€. Die ganzen Anteile sind mit Wert aufgeführt. Scalable zeigt seit Tagen nur die Anzahl ohne Wert.
Hallo
Schön, dass es bei dir so gelaufen ist, bei mir hat DKB zum einen den Verkauf des 0,5 Anteils selbstständig, Also ohne Beauftragung meinerseits ,
außerbörslich durchgeführt.
Spesen rund zehn Euro, vom Rest noch 25 % Kapitalertragsteuer.
Blieben um die 14 € übrig. ☹️
Gruß Andy
Hallo Ben. Über diesen Blogpost bin ich jünst erstmals auf Dich aufmkersam geworden, eben weil ich Infos zu meinem „unfreiwilligen neuen Titel“ Solventum haben wollte. Danke für das gute Wrap-Up! Und überhaupt danke für Deine Transparenz und Herangehensweise hier im Blog: hilfreich & inspirierend. Ich stehe finanziell bei ca. gleichem Alter zwar an ganz anderer Stelle als Du, habe aber definitiv seit meinem Start in den Börsenhandel (ETF und Einzeltitel, seit 2019) schon viel erreicht und es macht mir Spaß. Besonders interessant finde ich Deine Anlagekriterien, die mich voll abholen. MEINE FRAGE: wie viel Zeit investierst Du im Schnitt für Dein Portfolio, inkl. Recherche, lesen usw.? Diese Arbeit scheue ich nämlich, wannimmer ich ernsthaft darüber nachdenke, so fortlaufend, kriterienbasiert und strukturiert wie Du ein Einzelaktienportfolio aufzubauen.
Beste Grüße, Sandra
PS: ich liebe Türkis :-)
Hallo Sandra,
Ben wird sicherlich auch noch antworten.
Ich habe derzeit ca 90 Aktien und verwende ca. 10 Stunden/Monat.
Das liegt aber daran, dass ich zum Teil große Titel halte, die ich nur einmal oder zweimal im Jahr ansehe (Bsp.: McDonalds, Visa, Munich Re, oder Alphabet), schlicht weil der Burggraben da ist und/oder ich dem Management vertraue. Einen ETF muss ich erst gar nicht ansehen.
Jede Aktie ist zusätzlich klassifiziert (eigen definierte Anlagekriterien) in Wachstum, Sichere steigende Dividende, etc. „Steigende Dividende“ wird zum Beispiel nur anhand eines Excel ausgewertet (soll sich ja in 10 Jahren in etwa verdoppeln).
Neue Aktien eruiere ich nicht mehr systematisch, das liegt aber unter anderem daran, dass ich nur noch wenige Jahre arbeite und dann von Dividenden (und ggfls. Verkäufen) leben will.
Mein Hauptaugenmerk liegt derzeit auf Reduzieren der Titel und ich fühle mich mit meiner GICS-Branchenverteilung wohl. Also heißt es: Verkaufe ich einen Titel, investiere im selben Segment. Aber ob Visa oder Mastercard besser laufen, ist mir sowas von Hupe.
Ich muss allerdings anmerken, dass ich in einigen Titeln seit mehr als 20 Jahre investiert bin, und nicht „neu in den Aktienmarkt einsteige“ und nicht „das letzte Quentchen“ beim Verdienen suche.
Dass die 20 Jahre im Aktienmarkt (k)ein Vorteil ist, zeigen auch „Luschen“ im Portfolio. ;)
Zum zweiten muss ich anmerken, dass Ben mir einen Teil der Recherche in letzter Zeit abnahm, z.B. bei LAM Research.
Danke Ben. :)
Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass ich nicht (!) sein Portfolio nachbaue, sondern mich von seinen Gedanken inspirieren lasse. Portfolionachbau funktioniert nie (ok seltenst)!
Sehr interessant Börsenhai! :-) Und der Zeitaufwand ist ja wirklich überschaubar. Bei meinen aktuell 23 Aktien + 1 All-World-ETF ist es wahrscheinlich der doppelte Aufwand. Wobei ich eben so richtig erst ab 2019 dabei bin. Und die Lernkurve dürfte in den ersten Jahren steiler sein und später auf hohem Niveau abflachen. Der Zeitaufwand dürfte dann aber nicht nur abflachen, sondern vielleicht wieder fallen. Mir persönlich reicht auch die geringe Anzahl von Titeln. Außerdem fokusiere ich mich mittlerweile vor allem auf Dividendenwachstumsaktien oder nicht ausschüttende Unternehmen, die aber ein gutes Wachstum (6-12%/a) aufweisen und schon längere Zeit sehr profitabel (ROIC möglichst >10% besser >20% // operative Marge >10% zumindest außerhalb des Einzelhandelssektors) sind. Nett wäre zudem noch eine angemessene Bewertung (FCF-Yield >5%). Ein Burggraben ist bei solchen Unternehmen oft gegeben, aber dennoch versuche ich den auch einzuschätzen. Aber man kann nicht immer alles haben. ;-)
Zu den 2 letzten Themenvorschlägen „YoC-Übersicht“ und „Unternehmensbewertung“, möchte ich noch einen ergänzen: „Leserdepot und deren Anlagestrategie“. Ich glaube hier im Forum gibt es da einige verschiedene Ansätze und bei einigen schon echt viel Erfahrung!
Danke für Deinen Input dazu. Ich versuche, meine Vermutung zu verifizieren, dass ein Portfolioaufbau, so wie ihr es betreibt, einiges an Arbeit bedeutet, insb. für Newbies und Non-Profis. 10h/M klingt nicht viel, Du profitierst aber offensichtlich von aufmerksamkeitsarmen großen Titeln, die schon schon lange hast und gut einschätzen/laufenlassen kannst, und Du bist insgesamt schon lange dabei. Meinen zeitlichen Invest würde ich deutlich höher einschätzen, vor allem die Recherche- und Analysearbeit … und da hätte ich so gerne mal ein paar valide Anhaltspunkte.
Hey Sandra,
was mir in meiner Analysearbeit sehr geholfen hat, war der Aufbau einer Exceltabelle mit Kennzahlen, die ich – nach Inspiration durch andere und meine Prüfung daraufhin – für gut befunden und darin aufgenommen habe. Das typische Aktien-Chart von finviz.com gibt hier gute Hinweise, welche Kennzahlen das sein könnten. Bei mir sind es mittlerweile circa 15 Kennzahlen, die ich aus Quellen wie finviz.com, finanzen.net, investing.com oder yahoo finance speise. Auch die textuellen Hinweise auf SeekingAlpha zu Aktienfirmen sind sehr nützlich.
Meiner Erfahrung nach ist es gut – bei Interesse zu einem Unternehmen – erstmal die Zahlen in Ruhe anzuschauen. Wenn dann auch der Bauch „ja“ sagt und es in die eigene Strategie passt (und Geld zum Investieren da ist), warum nicht zugreifen?
Markttiming ist ja bekanntlich für uns Kleinanleger schwer zu optimieren, da bin ich selbst auch oft auf die Nase gefallen.
Da ich schon als Teenager Gefallen an Mathematik fand, fiel mir das Börsenhobby – zugegeben, etwas spät – eher zu.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.
Herzliche Grüße aus Berlin, Matthias
@Matthias: Hast du es in irgendeiner Weise geschafft Teile der Werte automatisch ins Excel zu übernehmen? Zum Beispiel den aktuellen Kurs? Ich führe auch eine Excelliste und es nervt schon immer der manuelle Aufwand alles nachzupflegen. Aber ohne sowass muss man mit Einzelaktien eigentlich nicht anfangen. Es sei denn man heißt Warren Buffett. :-D
Lieber Chrischaan,
ich bin sicher, in diesem Forum gibt es xls-Cracks, die mittels Makros Werte automatisiert in ihre Exceltabellen ziehen. Ich bin soweit bislang noch nicht gekommen und erhebe diesen Anspruch auch nicht.
Für mich dient die xls-Tabelle eher als grobes Orientierungsmedium, insbesondere für den Vergleich von Kennzahlen in gleicher Branche oder gleichem GICS-Sektor.
Mitunter schaue ich mir auch die Kennzahlen eines Wertes neu an und passe die Tabelle daraufhin an.
Ich habe in circa (ich muss lügen…) vier Jahren circa 300 Zeilen bzw. Werte analysiert. Mir half diese Analyseübung, um meine Evaluierungsfähigkeiten eines Unternehmens zu verbessern.
Mittlerweile weist mein Depot 48 Einzelaktien und 3 ETFs auf, bei einer Verteilung auf mehr oder weniger 10 GICS-Sektoren.
Ich habe in den letzten 12 Monaten gemerkt, dass mir die Zahl „50“ für das Halten von Einzeltiteln gut behagt. Oberhalb 60 wird es wohl schwer übersichtlich (und auch die Positionsgrößen sind mir zu klein), unterhalb 40 ist es für meinen Geschmack zu wenig diversifiziert (nur meine Meinung!).
Ich habe auch eine Meinung zu der absoluten Größe einer Position in EUR (Einstand), die ich hier jedoch nicht nennen mag, zuviel Transparenz ist auch nicht immer gut ;-)
Letztendlich muss jede/r von uns selbst erkennen, womit wir gut fahren:
– Wieviele Einzelaktien?
– Welches Verhältnis von Aktien zu ETFs?
– Wie hoch die mittelfristigen Zielpositionen nach EUR?
– Welche Gewichtung in Wachstums- oder konservative Titel?
– …
Für einen Mittfünfziger lege ich wohl etwas zu offensiv an, andererseits vertraue ich „meinen Kandidaten“ (z.B. auch Moderna, Palo Alto Networks oder Paychex) und habe ja auch vor allem in Bluechips investiert, die zwar überwiegend US-geprägt sind, jedoch in der Produkte- und Service-Ausbringung weltweit orientiert sind. Wenn die Lieferketten nicht ganz zusammenbrechen (Corona gab uns einen kleinen Geschmack darauf), vermute ich hier robuste Geschäftsmodelle.
Wenn es gut läuft, hat man mit über 50 auch noch eine Lebenserwartung von 30-40 Jahren, da gibt es noch viel zu verdienen, an der Börse.
Vielleicht erlebe ich ja noch einen Kurs von 2 oder 3 Tausend Euro für meine Broadcom-Aktien, wir werden sehen ;-)
Lieber Matthias
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Und ja, alles muss man im Netz nicht veröffentlichen. Trotzdem empfinde ich deine Beiträge immer als sehr angenehm zu lesen.
Beste Grüße
Chrischaan
Hallo Matthias,
eine kleine Anmerkung: die Anzahl von 40 kann sehr gut diversifiziert sein, das sind ca. 3-4 Titel je GICS-Branche. Und wenn man die GICS-Branchen unterschiedlich gewichtet kann das mit 2-6 Aktien durchaus möglich sein.
Der Nachteil ist, dass, die Selektion ein strenges Reglement benötigt. Ich lasse hier mal Spiel- oder Zockeraktien außen vor oder Aktien, die ich zur Beobachtung im Depot halte. Ich kann/will aber nicht auf Biegen und Brechen „nur“ 40 Titel halten, das macht mir einfach keinen Spaß. :)
Aber diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen:
1. Breite Abdeckung mit ETF gefällt mir?
2. Will ich überhaupt Einzeltitel?
3. Wie soll das Verhältnis ETF – Aktien sein?
4. Wie gewichte ich die Branchen? (im Endausbau!)
Niederschreiben und Eure Ziele auf dem Weg dorthin anhand Investmentart (Spar/Sofortkauf) und Eurem Budget festlegen. Was ist machbar, wo fühlt Ihr Euch wohl.
Das Niederschreiben soll Euch daran erinnern, dass Ihr einen Plan habt. Abweichen idealerweise nur bei großen Änderungen, aber haltet Euch nicht sklavisch fest. „Der Plan hält solange, bis Ihr vor dem Feind steht“ Sun-Tsu. ;)
Was ich vergaß:
Es gibt noch ein Thema:
Wie gehe ich um, falls ein Titel zu sehr steigt? Also meine Gewichtung sprengt?
Wie hoch soll max. (!) der Anteil eines Einzeltitels sein?
Macht Euch Gedanken darüber, ich verkaufe z.B. nicht, wenn ein Titel oder eine Branche übergewichtet wird. Ich kaufe eher in anderen Branchen nach, oder lasse es laufen. Außerdem reduziert es die Analyse auf bestimmte Branchen. Eine Watchlist (mit möglichen Kaufkandidaten) ist hier empfehlenswert.
Eine feste Grenze von 5% oder 10% maximal im Portfolio habe ich nicht (aber siehe Anzahl der Titel!!!).
Ich bin kein ETF!
alternativ:
„Ich machte einen Plan.
Und Gott lachte…“
Hi Matthias, danke für den Einblick bei Dir. Ob bei mir das Interesse reicht, ein veritables Hobby draus zu machen, weiß ich nicht :-) bisher fahre ich gut mit „seldom buy & hold“, werde dann aber eben zB von neuen Positionen im Depot, bei spin-offs wie jetzt im Bsp. hier, überrascht. Wobei meine Einzelwerte mir auch etwas gambling spirit und Adrenalin bescheren sollen, den Großteil meines Geldes habe ich in langweiligen ETFs investiert. Finviz kannte ich nicht, danke dafür.
Hallo Sandra,
mit Deiner Vermutung liegst Du absolut richtig. Eine gewisse GICS-Verteilung und größeres Gesamtvolumen reduziert automatisch den Aufwand (allerdings nur bei Buy, hold, check!) für Trading langt das niemals.
Gerade zu Anfang sollte man mehr darauf schauen, wie man Entscheidungen trifft als in „neue Titel finden“ zu stecken. Nur durch das Hinterfragen „warum habe ich diese gekauft“, führt nach längerer Zeit zu einem ruhigeren Fahrwasser und irgendwann weniger Aufwand und ein gutes Konzept für Investment.
Aus diesem Grund – das ist meine Meinung! – bringt es wenig, wenn jemand 200€/M spart und 20 Aktien-Sparpläne laufen lässt. Er wird weniger daraus lernen, die Gewinne und Verluste sind immer „geglättet“.
Wenn ich sage, meine ETFs brauchen keine Betrachtung, dann liegt das daran, dass es zwei Welt-ETFs sind und ein Indien-ETF. Wer allerdings unbedingt in Branchen-ETF investieren will, sollte diese auch tracken, mindestens die mit relativ wenigen Werten.
Manche YouTube-Channels bieten Informationen, was man analysieren kann (aber ich kenne höchstens ein hand voll Gute (in deutsch!)). Auch die größten Unternehmen in den GICS-Branchen herausfiltern und analysieren, wäre ein Weg. Aber vorsicht, die meisten sind sehr US-lastig, Munich Re wäre z.B. nicht darunter (bei financials).
Zu breite Diversifizierung weiter unten. ;)