Warum der russische Angriffskrieg diese Aktie beeinflusst

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Zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der folgenden Sanktionen habe ich mir vor allem BASF und Danone in meinem Depot angeschaut.

Und mich dann von Danone getrennt, nachdem ich feststellte, dass das Unternehmen 6% des Umsatzes auf dem russischen Markt macht.

Bei meinen global aufgestellten Unternehmen wie PepsiCo oder Coca-Cola hatte ich mir keine größeren Sorgen gemacht. Und auch bei der Aktie, die jetzt ihre Quartalsdividende gezahlt hat, bin ich entspannt.

Trotzdem ist die schiere Masse der Geschäftsbeeinträchtigung schon beeindruckend. Logisch, dass das der Aktienkurs auch zurückgegangen ist.

Wie ich die Situation nun einschätze und ob sich bereits eine Nachkaufchance ergibt, erfährst Du in diesem Beitrag.

Wenn es um Restaurants geht, dann führt weltweit kein Weg an McDonald’s vorbei. Das gilt auch für Russland und die Ukraine. Allein in Russland befinden sich 850 McDonalds’s-Restaurants, in der Ukraine sind es 100.

Und auch die Aktien von McDonald’s befinden sich seit fast 14 Jahren in meinem Dividendendepot.

Die Performance in dieser Zeit ist gewaltig, der nachfolgende Chart zeigt „lediglich“ die letzten 5 Jahre. Aber das ist auch schon imposant:

MCD 5-Jahres-Chart
McDonald’s 5-Jahres-Chart in USD

Dividendenzahlung

McDonald’s zahlt erneut eine Quartalsdividende von 1,38 US$ je Aktie. Sie war erst im letzten Quartal um 7% erhöht worden. Für die 15 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 20,70 US$. Sie wurde von der Consorsbank zum Kurs von 1,1028 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 13,98 €. Sie wurde rückwirkend mit Wertstellung 15.03.2022 überwiesen.

Dividendengutschrift McDonald's im März 2022

Perspektiven

62.000 Mitarbeiter hat McDonald’s allein in Russland. Und der Umsatz in den Restaurants in Russland und der Ukraine entspricht gut 9% des Umsatzes des Gesamtkonzerns. Das ist also wirklich eine Hausnummer.

In Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben zahlreiche westliche Staaten Sanktionen gegen Russland verhängt. Und täglich melden Unternehmen, dass sie sich aus dem russischen Markt zurückziehen.

Und so hat auch McDonald’s eine Schließung seiner Restaurants in Russland und der Ukraine angekündigt. Sie soll temporär, aber ohne Zeitlimit sein. Und die Beschäftigten sollen ihr Gehalt weiter erhalten.

Während die Schließung in der Ukraine angesichts der Kriegshandlungen und der Versorgungslage alternativlos ist, ist die Schließung in Russland ein deutliches Statement. Es ist ein Protest gegen den Krieg!

An dieser Stelle denke ich nicht als Aktionär, sondern als Mensch und bin dankbar für dieses klare Signal. Jetzt einfach business-as-usual zu betreiben, wäre absolut unpassend.

Ich frage mich allerdings, was die Voraussetzungen sein sollen, um die Restaurants in Russland wieder zu öffnen. Vermutlich weiß das McDonald’s-Management das auch noch nicht und hat deshalb auch keinen Zeitplan veröffentlicht. Würde ein Waffenstillstand schon ausreichen? Oder müssten erst die internationalen Sanktionen gegen Russland gelockert oder gar aufgehoben werden?

Denn auf Dauer können die russischen Restaurants ja auch nicht nur mit inländischen Waren bestückt werden. Deshalb wird es rein faktisch schon schwer, die Restaurants wieder zu öffnen. Und für russische Importe braucht es einen stabilen Rubel. Davon sind wir aber meilenweit entfernt.

Die Ergebnisse des Jahres 2021 wird McDonald’s deshalb in diesem Jahr nicht wiederholen können. Möglicherweise gelingt aber wenigstens, den russisch-ukrainischen Umsatzausfall zu kompensieren.

Im letzten Jahr konnten die Verkäufe um 17% zulegen. Das war aber dem niedrigen Corona-Basiseffekt von 2020 geschuldet. Gegenüber 2019 stiegen die Verkäufe immerhin um 8%.

Der Gewinn je Aktie profitierte ebenfalls deutlich. Er stieg um 59% auf bereinigte 10,04 US$.

Seit Beginn des Angriffskrieges hat die McDonald’s-Aktie deutlich nachgegeben (wenngleich in den letzten Tagen auch schon wieder eine Erholung zu beobachten war). Mit einem sehr langfristigen Horizont kann das jetzt eine Einstiegsgelegenheit sein. Es bestehen allerdings kurzfristige Risiken und Unwägbarkeiten.

Wer bereit ist, das auszuhalten, der wird in den nächsten Jahren bestimmt viel Freude mit der Aktie haben. Ich selbst bleibe selbstverständlich weiter mit meinen 15 Aktien investiert. Sie stehen nicht zur Disposition. Und anders als bei Danone, die ich wegen des Russlandumsatzanteils verkauft habe, läuft es im restlichen Geschäft rund. Dieser Unterschied ist wichtig und spricht deutlich für McDonald’s.

Auf einen Blick:

Unternehmen:McDonald's
ISIN:US5801351017
Im Divantis-Depot seit:04.08.2008
Letzter Nachkauf am:--
(Sparplan zur Reinvestition der Dividende seit März 2024 aktiv)
Stückzahl im Divantis-Depot:15
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:38,43 €
Gesamtkaufpreis:576,45 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:586,58 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende reinvestieren

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