Mein traditionell letzter Dividendenzahler des Jahres legt eine flotte Sohle aufs Parkett

BlackRock Symbolbild Weihnachtsbeitrag
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Da wurde über Weihnachten ganz schön gerechnet. Denn die Dividendenabrechnungen funktionieren bei dieser Bank sehr verlässlich. Zur Umrechnung von US-Dividenden wird der EZB-Referenzkurs genommen. Der wird aber erst um 16.00 Uhr veröffentlicht. Deshalb gibt es die Dividendenabrechnung dann am Folgetag und die Zahlung wird rückwirkend gutgeschrieben.

Nun war Zahltag der letzte Freitag, am Wochenende kommen aber keine Abrechnungen. Und dann waren die Weihnachtsfeiertage. Nun also mit der größtmöglichen Verspätung mein Bericht zur letzten Dividendenzahlung des Jahres 2023 aus meinem Depot.

Und es gibt einiges zu berichten: Ich hatte das Unternehmen vor drei Monaten als heißen Kandidaten für ein erfolgreiches Schlussquartal bezeichnet. Und das ist es auch geworden. Satte 20% Kursplus katapultieren die Jahresperformance aus dem negativen Bereich in ein zweistelliges Plus.

Ende gut, alles gut? Es sind ganz danach aus. Nur folgt in diesem Fall ja auf das Ende des Jahres auch der Anfang des nächsten Jahres. Und da geht die Rechnung von Neuem los.

Wie ich die Perspektiven nun einschätze und ob womöglich sogar das All-Time-High in Angriff genommen werden kann, erfährst Du in diesem Beitrag.

Meine Prognose für das Schlussquartal war im Nachhinein goldrichtig. Die traditionell starke Korrelation mit dem Aktienmarkt hatte sich noch nicht gezeigt und es war nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten endlich platzen würde. Schließlich ist es der größten Vermögensverwalter der Welt BlackRock. Er ist die klare Nr. 1 unter den Asset Managern und ETF-Anbietern. Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.

Auf dem Chart siehst Du gut, wie es vom Jahrestief bei 600 US$ rasant aufwärts ging und so 2023 doch wieder ein positives Börsenjahr für BlackRock wird:

BlackRock 10-Jahres-Chart
BlackRock 10-Jahres-Chart in USD

Dividendenzahlung

BlackRock zahlt erneut eine Quartalsdividende von 5,00 US$ je Aktie. Für die 25 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 125 US$. Flatex rechnete zum Kurs von 1,1065 in Euro um. Das entsprach interessanterweise diesmal nicht dem EZB-Referenzkurs am Zahltag. Der wäre nämlich 1,1023 gewesen. Stattdessen wurde der EZB-Referenzkurs vom 27.12.2023 genommen. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 84,11 €. Sie wurde rückwirkend mit Wertstellung 22.12.2023 überwiesen.

BlackRock Dividendenzahlung im Dezember 2023

Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt BlackRock eine Jahresdividende von 20,00 US$. Bei einem Aktienkurs von 806,61 US$ ergibt das eine Dividendenrendite von 2,5%. Da BlackRock seine Dividende üblicherweise jährlich erhöht, dürfte bei einem heutigen Kauf die tatsächliche Jahresdividende höher liegen. Bleibt es beim bisherigen Turnus, dann wird die Quartalsdividende wieder mit der März-Zahlung höher sein. Und das ist dann ja schon die nächste Dividendenzahlung!

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) berechne ich, in dem ich die Brutto-Dividende der jetzigen Abrechnung vervierfache und damit einen Jahreswert mit unterstelltem gleichen Wechselkurs erhalte. Anders ist es nicht zu rechnen und daher auch nur eine Momentaufnahme. Die rechnerische Jahresdividende liegt demnach bei 453,60 €. Bezogen auf meinen Einstand von 9.893,58 € ergibt das einen YoC von 4,6%.

Perspektiven

Die Aktie von BlackRock entwickelt sich zyklisch mit den Märkten. Das muss man wissen und mögen, sonst ist die Aktie nichts. Sie sorgt also nicht für weniger Volatilität im Depot, sondern eher für das Gegenteil.

Üblicherweise achte ich darauf, dass meine Depotwerte eher ausgleichend zueinander wirken und ich so zwar die allgemeinen Marktphasen mitmache, aber nicht in der vollen Ausprägung. Genau das ist jedoch die Daseinsberechtigung von BlackRock in meinem Depot. Da ich so breit diversifiziert bin, schlägt BlackRock eben nicht so stark durch.

Für mich ist die Aktie die Alternative zu einem breiten ETF, etwa dem MSCI World. Nur dass ich die langfristig positive Entwicklung eben schon mit meinen anderen Titeln abdecke und dann mit einigen wenigen ausgewählten Titeln wie BlackRock oder auch MSCI Inc. die Sahne auf dem Kuchen haben will.

Und ich bin zuversichtlich, dass das auch in 2024 klappen wird. Denn BlackRock hat zwar jetzt in den letzten Wochen einen Schlussspurt hingelegt. Aber damit in 2023 den Markt nicht outperformt.

Die Ergebnisse zum 3. Quartal 2023 bieten aus meiner Sicht eine gute Grundlage für ein ordentliches Jahresergebnis 2023. Und gleichzeitig ist die Benchmark auch nicht so hoch. So kann 2024 dann weiteres Wachstum gezeigt werden.

Das verwaltete Vermögen war ja schon zur Jahresmitte gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Dieser Anstieg setzte sich fort. Aus dem Plus von 831 Mrd. US$ sind drei Monate später schon 1.139 Mrd. US$ geworden. Im Vorjahresvergleich ist das ein Zuwachs von 14%.

Der Umsatz, vor allem generiert aus Bestands- und Erfolgsprovisionen, wuchs um 5% auf 4,5 Mrd. US$. Daraus konnte ein Nettogewinn von 1,6 Mrd. US$ (+14%) erzielt werden. Der Gewinn je Aktie stieg damit auf 10,66 US$ im Quartal, ein Plus von 15%. Darin zeigt sich die Wirkung der stetigen Aktienrückkäufe, die die durchschnittliche Zahl der ausstehenden Aktien um 1% sinken ließen.

BlackRock profitiert schon seit einiger Zeit von Nettozuflüssen. Zusätzlich dürfte die Jahresendrallye dem 4. Quartal einen gehörigen Schub bei den Assets under Management verleihen. Denn sowohl die Aktienmärkte sind gestiegen als auch die Anleihenkurse. Damit könnte zum Stichtag 31.12.2023 die 10 Billionen US$-Marke wieder geknackt werden. Und im 1. Quartal 2024 könnte dann dieser Betrag auch zum Durchschnittswert werden.

Mit dem entsprechenden Zeitversatz wird sich diese Steigerung auch weiterhin positiv auf die vereinnahmten Gebühren auswirken.

Und auch die weiteren Perspektiven stimmen. Der ETF-Markt wächst weiter und soll sich bis 2030 mehr als verdoppeln gegenüber 2023. Zwar stehen die Gebühren dort unter Druck, aber BlackRock kann es sich als Marktführer erlauben, nicht der Preisführer zu sein. Und ist auch weiterhin im Bereich der aktiv gemanagten Fonds sehr gut aufgestellt.

Für mich ist und bleibt BlackRock deshalb ein Basisinvestment, um vom Wachstum der Märkte zu profitieren. Aufgrund der starken Korrelation mit den Märkten begrenze ich aber die Gewichtung in meinem Dividendendepot auf ein vernünftiges Maß. Aktuell liegt sie mit 3,9% in einem Bereich, in dem Outperformance einen spürbaren, aber nicht wesentlichen Beitrag liefern würde. Mit einem stärkeren Kursrückgang, den ich auch immer im Hinterkopf habe, wäre es genauso.

BlackRock ist bei mir deshalb eine Halteposition. Einfach weil ich schon genügend investiert bin. Im Hinblick auf 2024 traue ich der Aktie eine überdurchschnittliche Entwicklung zu. Wer jetzt erst einsteigt, ist zwar spät dran. Aber womöglich noch nicht zu spät. Aber es kommt immer auf die individuelle Situation und den Abgleich mit der eigenen Risikotoleranz an.

Auf einen Blick:

Unternehmen:BlackRock
ISIN:US09247X1019
Im Divantis-Depot seit:04.04.2017
Letzter Nachkauf am:15.01.2020
Stückzahl im Divantis-Depot:25
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:395,74 €
Gesamtkaufpreis:9.893,58 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:1.847,68 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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