Zu dieser Frage gibt es viele Testberichte im Internet und in Papierzeitschriften. Dabei wird die Gebührenstruktur verglichen, das Handling des Onlineportals bewertet und der Service kommentiert. Und dann wird ein Testsieger gekürt. Mal ist es die Consorsbank, mal comdirect oder ING. Je nachdem, welche Kriterien wie gewichtet werden. Und was sagt uns das?
Es ist eine sehr persönliche Entscheidung, welchen Online-Broker man am Besten findet. Und es hat sehr viel damit zu tun, welche Produkte man handelt. Wie ich bereits geschrieben hatte, habe ich mehrere Depots bei verschiedenen Online-Brokern. Mit denen bin ich selbstverständlich zufrieden, sonst hätte ich die Depots nicht. Und doch nutze ich die Depots unterschiedlich.
Bevor ich Dir meine Einschätzung zu den von mir genutzten Depots gebe, empfehle ich Dir, mittels nachfolgendem Depotrechner das Depot für Deine Bedürfnisse zu ermitteln:
{fATools:depotrechner}
Mein Depot, in dem ich vor allem meine deutschen Werte verwalte, ist bei der Augsburger Aktienbank. Dort sind zwar die Gebühren für das Handeln relativ hoch (mindestens 19,00 € pro Order), aber die Abwicklung des Verrechnungskontos ist hervorragend. Überweisungen und Daueraufträge von diesem Konto (es ist ein Girokonto ohne Karte) werden am gleichen Tag dem Gutschriftskonto gutgeschrieben. Ich kann also z.B. bei Dividendenzahlungen direkt am gleichen Tag und mit gleicher Wertstellung die Dividende auf ein anderes Konto weiterleiten. Das bietet mir sonst keine andere Bank! Toll finde ich außerdem, dass die Augsburger Aktienbank automatisch einen Wertpapierkredit einräumt. Dazu muss man keinen Vertrag unterschreiben oder einen Antrag stellen. Der Zinssatz ist mit derzeit 4,80 % auch fair. Der Kredit ist auf 50.000 € beschränkt und wird automatisch an das Depotvolumen angepasst. Die Depotgebühr erhalte ich zurückerstattet, da ich das Depot über einen Fondsvermittler eröffnet habe und so auch noch bei den Ausgabeaufschlägen von Investmentfonds sparen kann. Schau Dir das Angebot einfach mal an! (*)
Für meine ausländischen Werte nutze ich vor allem mein Depot bei der Consorsbank. Sie sind sehr zuverlässig und professionell in der Abwicklung und für das Trading werden einem Echtzeitkurse angeboten. Ich habe hier eigentlich gar nichts auszusetzen. Der Wertpapierkredit ist etwas teurer, der Zinssatz liegt derzeit bei 5,40 %. Ich nutze ihn eigentlich nie. Er ist leider auch auf 10.000 € beschränkt.
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Ein weiteres Depot habe ich bei der comdirect bank. Hier finde ich das Handling etwas komplizierter als bei der Consorsbank. Außerdem ist das Verrechnungskonto wirklich nur ein Verrechnungskonto. Vermutlich wird es besser, wenn man ein Girokonto miteröffnet. So dauert es immer 1-2 Tage, bis eine Verfügung auf einem anderen Konto gutgeschrieben ist.
Das Depot bei der 1822 direkt ist aus meiner Sicht verbesserungsbedürftig. Es lohnt sich vor allem, wenn man bereits Kunde bei der Tochter der Frankfurter Sparkasse ist und alles auf einen Blick haben möchte. Um Käufe zu tätigen, muss immer ein Guthaben auf dem Girokonto vorhanden sein. Wenn man vom Tagesgeldkonto auf das Girokonto umbuchen will, dauert die Gutschrift – obwohl es hausintern ist – immer mehrere Stunden. Und vorher kann man keine Wertpapierorder abgeben. Das ist leider ziemlich schlecht.
Das Depot bei der Targobank sollte man nicht für US-amerikanische Werte nutzen. Die Gebührenstruktur ist so, dass man sonst leicht für gar nicht so seltene Aktiensplits mit Gebühren belastet wird. Eigentlich spricht nicht wirklich etwas für die Targobank, das Handelssystem ist Steinzeit.
Wer gerne Sparpläne abschließt und/oder mit ETF handelt, ist mit der ING gut bedient. Hier ist sie meines Erachtens konkurrenzlos günstig. Viele ETF lassen sich komplett gebührenfrei kaufen. Ich nutze mein Depot außerdem, um dort meine Schweizer Aktien zu halten. Zur Erstattung der Quellensteuer wird von der ING nämlich direkt ein Tax-Voucher kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Wegen der Quellensteuerthematik habe ich auch ein Depot bei Maxblue, einer Marke der Deutschen Bank. Sie holen mir die Quellensteuer aus Irland wieder zurück und sind da offensichtlich konkurrenzlos.
Für die Quellensteuer aus Frankreich bietet die DKB als einzige mir bekannte Depotbank die Möglichkeit einer Vorabbefreiung an. Das macht dieses Depot für französische Aktien hochinteressant! Und auch ansonsten punktet es mit pauschalen Transaktionskosten, die teilweise deutlich günstiger als bei der Konkurrenz sind.
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Ebenfalls eine Alternative für Sparkassenkunden ist der S-Broker . Oder auch diejenigen, die nicht bei einer Sparkasse sind, aber die Solidität der S-Finanzgruppe schätzen. Die Konditionen sind fair und konkurrenzfähig.
Flatex – habe ich keine Erfahrung.
Und Ihr? Welchem Online-Broker vertraut Ihr Euer Depot an? Und warum? Schreibt mir in die Kommentare!
Ich handele sehr viel seltener als Du und wenn, dann größere Posten (jeder, wie er will und kann). Dennoch wären mir 19,00 EUR Mindestprovision (wie bei der Augsburger Aktienbank) zuviel. Auch scheint das Depot eine fixe Depotgebühr von 49,90 EUR im Jahr zu kosten. Das ist nicht die Welt, aber kostenfreie Depots (wie meine) sind diesbezüglich halt günstiger. Auf die Schnelle habe ich auf der Webseite der Augsburger Aktienbank keinen Preisaushang gefunden (schlecht). Andererseits kann es mir egal sein. Ich beabsichtige nicht, dort Kunde zu werden.
Ich habe seit vielen Jahren ein Depot bei der Citibank (besser gesagt, deren zweie, um Erwerbe von vor 2009 von späteren Erwerben trennen zu können). Heute heißt dieses Institut Targobank. Ich bin damit zufrieden.
Besonders gefällt mir, daß ich bei Kontostandsänderungen auf dem Verrechnungskonto (kostenfrei) eine SMS bekomme. Für andere Leute mag das primär ein Sicherheitsfeature sein, mir ist dieser Aspekt nicht so wichtig. Ich weiß schon selbst, wenn ich etwas von diesem Konto wegbuche. Andererseits erfahre ich so, wenn meine Überweisungen von anderswo gutgebucht werden. Die von der EU verlangte taggleiche Buchung ist ja noch längst keine Realität. Und – darüber freue ich mich immer wieder:
Wenn eine Dividende eingetrudelt ist, sehe ich das beim morgendlichen Mailcheck gleich (diese SMS kommen immer nachts um drei – nicht vergessen, das Handy auf „nicht stören“ stellen, sonst wird man aufgeweckt – und das muß dann doch nicht sein).
Sehr selten berechnet die Targobank eine Gebühr für irgendetwas Besonderes (bei mir ein oder zweimal im Jahr), vielleicht auch für einen Aktiensplit (Ich hatte bei der Targobank m.E. noch keinen). Das ist immer noch billiger als die pauschale Depotgebühr der Augsburger. Sollen sie das halt berechnen, von irgendwas müssen sie auch leben. Von mir werden sie nicht reich.
Die Targobank bietet keinen Wertpapierkredit mehr (was ich für bedauerlich halte). Für mich ist das mißlich, wenn ich kurz mal etwas kaufen will und das Geld dafür auch habe, aber halt auf einem anderen Konto. Einen Dispo von 1000 EUR haben sie mir eingeräumt (zu Dispozinsen von vielleicht 9%). Uninteressant, vor allem vom Volumen her. Der Zinssatz wäre mir egal, ist werde in diesem Leben nicht mehr auf Kredit spekulieren, bräuchte den Wertpapierkredit also nur als Dispo, also als Überbrückung, bis das Geld von anderswo da ist. Na ja, man kann nicht alles haben.
Ich hatte mal ein Depot bei flatex, habe das aber wieder aufgegeben. Mir hat wenig gefallen, daß man dort (zumindest damals) keine vernünftigen Abrechnungen bekommen hat. Garnicht hat mir gefallen, daß für jede Dividende eines amerikanischen (vielleicht auch anderen ausländischen) Werts 5 EUR Spesen berechnet worden sind. Die Amis zahlen gemeinhin viermal im Jahr Dividende, also sind das 20 EUR pro Wert und Jahr – für meinen Geschmack ist das zuviel. Das dürfte Dich mit Deinen kleineren, aber dafür zahlreicheren Dividendenzahlungen noch mehr schmerzen als mich.
Gerade probiere ich onvista aus, habe damit aber noch nicht genügend Erfahrung. Vielleicht schreibe ich darüber später noch etwas.
Hallo Ben,
zunächst mal meinen Glückwunsch zu Deiner sehr lesenswerten Seite, die mich immer mal wieder bei der Auswahl der nächsten Käufe inspiriert!
Ich bin auf der Suche nach einem Zweitdepot (Erstdepot mit Freistellungsauftrag bei onvista), in dem ich alle ausländischen Aktien verwahren möchte, um die quellensteuerpflichtigen Positionen sauber getrennt von deutschen Aktien und ETF´s zu haben. Kaufen möchte ich aufgrund der attraktiven Gebühren weiterhin ausschließlich bei onvista, die soll also kein Faktor bei der Auswahl des Zweitdepots sein.
Anforderungen an das Zweitdepot:
– kostenlose Depotführung auch ohne Transaktionen
– kostenfreier Empfang von Auslandsdividenden
– möglichst gute und einfache Unterstützung bei der Beantragung von Quellensteuerrückerstattung
– Depotführung in Deutschland
Nach langem Recherchieren scheinen mir maxblue und Consorsbank die vernünftigsten Lösungen für meine Kriterien zu sein oder übersehe ich einen Anbieter?
Danke und Gruß
Jörg
Hallo Jörg,
vielen Dank für Deine Anerkennung! Freut mich sehr!
Ich stimme Dir bei der Auswahl zu. Wenn Du US-amerikanische Aktien hältst, dann ist die Consorsbank die bessere Wahl. Bei Maxblue können nämlich bei Aktiensplits oder Kapitalmaßnahmen höhere Gebühren anfallen. Die US-Quellensteuer handhabt die Consorsbank einwandfrei. Für Aktien aus anderen Ländern ist Maxblue die bessere Wahl, da dort die Quellensteuerunterstützung größer ist.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
im Börsenumfeld bin ich ein totaler Neuling und möchte Dir für Deinen Blog danken.
Er hilft mir, mich einzulesen und Deine Entscheidungen nachzuvollziehen, um dann so ganz sachte, eigene Entscheidungen zu treffen :-). Also bitte, mach weiter so, Dein Blog ist sehr gut geschrieben und ich habe nicht das Gefühl zum Kauf von irgendwas „überredet“ zu werden.
Allerdings habe ich trotz Deiner guten Anleitungen schon den einen oder anderen Anfängerfehler begangen. Irgendwie fällt es mir schwer bei fallenden Kursen die Füsse still zu halten – aber ich lerne noch.
Also, erstmal vielen Dank und bleib gesund.
Herzliche Grüße
Alexander
Hallo Ben,
ich habe nun bei maxblue ein Depot angelegt und eine DBA-Vollmacht auf den Weg gebracht in der Hoffnung, dass das Vorabbefreiungs- bzw. Rückerstattungsverfahren von zu viel gezahlter Quellensteuer bei maxblue günstiger und vor allem transparenter verläuft als bei der comdirect.
Daher habe ich unter andrem folgende Fragen per email an den Kundenservice gerichtet:
„2) Habe ich es richtig verstanden, das gemäß ihrem „Merkblatt für inländische Steuerzahler Seite 19, Anlage 2“ von maxblue weder für Vorabbefreiungen noch für Erstattungsverfahren besonderen Entgelte verlangt werden?
https://www.deutsche-bank.de/pfb/data/docs/Steuermerkblatt-Inland.pdf“
Antwort: „m Fall der Quellensteuerrückerstattung, stellen wir Ihnen keine Kosten in Rechnung, leiten jedoch fremde Spesen, die die jeweilige Lagerstelle gegebenenfalls berechnet, an Sie weiter“
Fazit: Somit ist maxblue bezüglich der internen Kosten erst einmal nicht zu toppen. Zum Vergleich: bei comdirect zahlt man für ein Vorabbefreiungsverfahren 5 € + MwSt und für ein Rückerstattungsverfahren 20 € +MwSt an internen Kosten.
Nächste Frage
“ 5) Gibt es ein Mindestbetrag der nach Abzug evt. externen Kosten übrigbleiben muss, damit ein Erstattungs- bzw Vorabbefreiungsverfahren einleiten? “
Antwort: „Unabhängig davon, ob Sie Tax-Vouchers oder eine DBA-Vollmacht wünschen, werden wir nur tätig, wenn – gegebenenfalls nach Berücksichtigung fremder Spesen – mindestens ein Erstattungsbetrag von 10 Euro vorliegt.“
Fazit: Somit ist auch diesbezüglich maxblue der comdirect vorzuziehen, da comdirect nur aktiv wird wenn nach Abzug der Kosten noch 25 € übrigbleiben müssen, wobei im Falle der comdirect neben den externen Kosten eben auch noch die oben beschriebenen internen Kosten dazukommen.
Nächste Frage:
„3) Extrem hilfreich wäre eine Auflistung welche externen Kosten in dem jeweiligen Land für ein Erstattungsverfahren und/oder Vorabbefreiungsverfahren anfallen. Momentan habe ich z.B. Aktien aus Finnland, Frankreich, Italien, Kanada, Norwegen, Spanien und Südkorea. Auf meiner Watchlist stehen Aktien aus der Schweiz, Österreich und Dänemark.
Für eine konkrete Erläuterung hierzu wäre ich sehr dankbar.
Ein Hauptbeweggrund mein Depot von von der comdirect weg zu Übertragen ist die mangelnde Tranparenz in dieser Frage und die Unfähigkeit mir konkret Auskunft zu erteilen ob nun ein Erstattungs- bzw Vorabbefreiungsverfahren seitens comdirect angestoßen wurde oder nicht.“
Antwort:“ Alle nötigen Informationen zum Thema Quellensteuer finden Sie im Merkblatt für den inländischen Steuerzahler sowie in der Erläuterung der Vollmacht zur Durchführung von Steuererstattungen und Vorabbefreiungen gemäß Doppelbesteuerungsabkommen (DBA-Vollmacht). Diese Dokumente finden Sie online unter:
https://www.deutsche-bank.de/content/dam/deutschebank/de/shared/pdf/Steuermerkblatt-Inland.pdf“
Fazit: Hier unterscheiden sich wohl comdirect und maxblue wohl nicht sonderlich. Es wird hier auch sehr schwer werden einen kompetenten Ansprechpartner zu finden, der einem verbindlich die konkreten externen Kosten nennen kann.
Somit wurde ich mit dem Link zum Steuermerkblatt abgespeist, den ich, wie oben zu sehen, selbst versandt habe! In dem Merkblatt steht eben nichts konkretes zu den externen Kosten drin. Auf Seite 19 lautet es:
„Lediglich bei Kleinbeträgen von im Einzelfall unterschiedlicher Höhe wird die Bank das Erstattungsverfahren nicht durchführen, wenn insbesondere die in den Quellenstaaten anfallenden unterschiedlichen Gebühren nicht rechtfertigen.“
Weiter steht in der DBA-Vollmacht auf Seite 2:
https://www.maxblue.de/static/assets/files/maxblue_Vollmacht_Steuererstattung_deutsch-englisch.pdf
„Die Deutsche Bank AG wird die Anträge auf eine Vorabbefreiung sowie auf Steuererstattung nach bestem Ermessen ausschließlichdann stellen, wenn nach Abzug anfallender Auslagen vom Erstattungsbetrag (Bruttobetrag) voraussichtlich ein angemessener Nettobetrag verbleibt.“
Das ist auch sehr schwammig – was ist ein angemessener Nettobetrag?
Wie auch immer – es bleibt spannend. Ich werde erst einmal norwegische, italienische, spanische und koreanische Aktien zu maxblue übertragen.
Jetzt werde ich mir auch einmal schweizer Aktien gönnen, z.B. die Swiss Re ist auf meiner Watchlist. Beim schweizer Erstattungsverfahren fallen ja keine externen Gebühren an und ab 10 € erstattungsfähige Quellensteuer sollte maxblue eigentlich aktiv werden….
Viele Grüße
Schade
Ich habe ein Depot bei der DKB, und eines bei der Comdirect. Der Vorteil der DKB ist, dass beim Kauf über Tradegate bei meinen Summen auch tatsächlich nur 10 Euro Gebühren anfallen, die Comdirect will dann immernoch ein Börsenplatzentgelt und manchmal auch noch Clearstream-Gebühren, und das Ganze ist für mich immer erst im letzten Schritt vor dem Kauf ersichtlich – eine der Sachen, die die Vergleichstabellen nicht darstellen können. Die DKB wiederum musste ich im Ernstfall (Accountsperrung) über Facebook kontaktieren, da sie telefonisch nicht erreichbar waren (nur Bandansage bzgl. vieler Anfragen und man solle es später probieren) – das geht gar nicht. Außerdem konnte ich bei der DKB keine US-REITs kaufen und die (3 Mal im Jahr) kostenlose Bargeldeinzahlung der Comdirect hat sich auch schon als praktisch erwiesen, um aus Bargeld wieder Investitionskapital zu machen.
Letztendlich gibt es sicher günstigere oder kompetentere Depot-Banken als die beiden, aber es ist ja immer eine Abwägung.
Mit welchen Brooker kann man den in REITs investieren, mit DKB-Brooker ist das offensichtlich nicht möglich.
Vielleicht hast du ja ein Tipp, bevor ich ein neuen eröffne um dann selbiges festzustellen.
Hallo Sören,
eine allgemeine Aussage zu allen REITs gibt es nicht. Z.B. kannst Du Hamborner REIT eigentlich bei allen deutschen Brokern handeln (auch DKB). Bei Omega Healthcare Investors und Welltower (das sind die beiden REITs, die ich auch noch im Depot habe) weiß ich, dass sie bei der Consorsbank, der Onvista Bank und bei Trade Republic handelbar sind. Bei anderen Brokern habe ich es nicht versucht.
Viele Grüße Ben
Hallo, mich würde interessieren ob jemand CapTrader nutzt, mir scheint dieser Anbieter sehr breit aufgestellt, insbesondere was Aktien aus UK und Australien betrifft aber auch welche aus exotischeren Ländern, Werte die bei den üblichen Brokern wie ING und Consors gar nicht zu haben sind.
Hallo Ben,
kannst du vielleicht etwas ausführlicher erläutern warum du für ausländische Titel die Consorsbank bevorzugst? Ich habe in den letzten Tagen etwas ausführlicher recherchiert, da ich mir einen zweiten und eventuell dritten Broker neben der Ing Diba zulegen möchte. Bei der Consorsbank ist mir aufgefallen, dass insbesondere der Handel an ausländischen Börsen recht teuer ist. Bei der DKB sind die Konditionen im Vergleich deutlich günstiger. Bisher habe ich immer an deutschen Börsen bzw. Tradegate ausländische Titel gekauft. Leider weisen wenig gehandelte Titel bzw. nicht so liquide Märkte oder Länder mit für Deutschland ungünstigen Handelszeiten wie Japan und Australien sehr hohe Spreads bei den Kursen auf. Titel wie z.B, Sydney Airport liegen meist um 3% bei Tradegate. Das ist auch für einen Langfristanleger der wenig handelt schon sehr ordentlich. Die DKB bietet den Vorteil mit der Vorabbefreiung der Quellensteuer (insbesondere wegen Frankreich finde ich das sehr interessant), dafür kann man dort wohl keine Reits kaufen. Mir fehlt irgendwie ein deutscher Broker der ein rundum Komplettpaket bietet. Die Ing-Diba z.B. gefällt mir sehr gut, zieht seit einem Jahr aber leider 25% Quellensteuer bei kanadischen Titeln ab. Ich bin bis jetzt auch nicht fündig geworden nach einem deutschen Broker, bei dem man kanadische Reits kaufen kann + nur 15% Quellensteuerabzug hat. Auf Captrader und ähnliche Anbieter möchte ich wegen der Steuererklärung eigentlich nicht ausweichen.
Viele Grüße
Hallo Ben,
Du hast ja bereits mehrfach auch Aktienankäufe über Smartbroker getätigt, lediglich an dieser Stelle diesen Broker noch nicht erwähnt. Nachdem Du auf Smartbroker verwiesen hast, habe ich mir ebenfalls dort ein Depot eingerichtet.
Bislang bin ich lediglich bei comdirect und dort, abgesehen von den Gebühren auch sehr zufrieden. Für 0,00 Euro handeln zu können (ab 500 Euro Ordervolumen und über gettex) mit anschließender Wertpapierübertragung zur comdirect (kostenlos) ist aktuell meine Strategie die Gebühren auf „Null“ zu drücken, gleichzeitig aber weiterhin alle Vorteile eines übersichtlichen Depots zu haben. Ich bin jetzt mal gespannt inwiefern auch der Kaufpreis in meinem comdirect Depot nach Übertrag richtig angezeigt wird…
Außerdem habe ich noch keine Erfahrung bei Verkauf durch Smartbroker. Die Bedingungen müssten doch eigentlich die gleichen sein, oder? Das Preis- Leistungsverzeichnis verwirrt mich da ein wenig, so dass ich hierzu bei mir keine Klarheit herrscht. Hast Du bereits auch Verkäufe über Smartbroker getätigt und/oder verstanden welche Kosten hierbei anfallen?
Liebe Grüße,
Andrew
Hallo Andrew,
ja, der Artikel bedarf tatsächlich der Überarbeitung. Steht auch ziemlich weit Oben auf meiner To-Do-Liste. ;)
Ich habe zwar nicht für mein Depot beim Smartbroker Aktien verkauft, kann Dir aber garantieren, dass die Konditionen für den Kauf und Verkauf identisch sind. In meiner Familie gibt es mehrere begeisterte Smartbroker-Kunden und die Verkäufe werden genauso berechnet wie die Käufe. Auch der Depotübertrag funktioniert einwandfrei. Ich habe selbst die Schweizer Aktien vom Smartbroker zur ING übertragen. Und in die andere Richtung haben die Depotüberträge auch funktioniert.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
seit einigen Tagen bin ich hier auf Deinem Blog. Vielen Dank für die vielen Informationen – sie helfen mir dabei ein bisschen mehr zu verstehen und dazu zu lernen. Aktienhandel ist spannend, aber ich bin noch ziemlicher Frischling und habe auch schon die ersten Fehler gemacht (leider). Emotion und kühler Kopf … ist bei mir tagesabhängig, klappt mal mehr und mal weniger.
Habe mir die Omega Healthcare Aktien angesehen und mich, nach einem Blick in die Bilanz, entschieden, diese Aktien mit einem kleinen Anteil (20 Stück) in mein Depot bei Smartbroker zu legen. Kaufen wollte ich über Gettex – hm, geht aber irgendwie nicht – obwohl mein Limit über dem Kurs liegt, wird der Auftrag nicht ausgeführt. Sehr eigenartig!
Wie Du halte ich eine klitzekleine Position von FIRSTSERVICE CORP. (10 Stück) und wollte sie eigentlich bei € 124,00 verkaufen – aber Smartbroker hat mir angezeigt, dass es die Aktien in MEINEM Depot nicht finden kann … hä? Wie muss ich mich denn in so einem Fall verhalten? Die Aktien SIND in meinem Depot!
Mache ich da grundsätzlich etwas falsch?
Vielen Dank für Deine / Eure Anwort.
Alexander
Hallo Alexander,
was du bei OHI beschreibst, hatte ich auch schon beim Smartbroker.
Ich habe auch über gettex gekauft und ein Limit oberhalb des Kurses angegeben.
Dann kam noch eine Meldung, dass diese Anlageform besonders spekulativ und risikoreich sei, ich musste noch durch einen Klick bestätigen, dass ich die Transaktion wirklich durchführen wollte und dann lief alles. Drücke dir alle Daumen, dass du Erfolg hast.
Gruß Sebastian I
Hallo Ben,
hattest Du schon einmal die NetBank als Broker im Focus, nach meinem Wissen ein „Ableger“ der Aktienbank ?
Oder kann ein Mitleser seine Erfahrungen mit diesem Broker posten ?
Viele Grüße,
Willi
@ Willi
Netbank (früher die Onlinetochter der VR-Banken, damals mit günstigen Gebühren, dann an Augsburger Aktienbank verkauft, seit dem uninteressant.
Netbank, ist dazu eine der wenigen Banken die ein Depotführungsentgelt verlangen. (11,90 €/p.a.)
Kann man umgehen wenn: 8 Käufe/Verkäufe p.a. oder 4 Sparplanausführungen p.a. oder Fondsbestand von min. 20.000,00 € zum Stichtag Jahresultimo.
Aber schon die Forderung einer Depotgebühr ist aus meiner Sicht etwas frech, oder ich bin verwöhnt ;)
Ordergebühren Deutschland:
bis 2000 € =>5,95 € + Handelsplatzgebühr 4,00 € = 9,95 €
ab 2.000,01 € => 8,95 € + Handelsplatzgebühr 4,00 € = 12,95 €
ab 5.000,01 € => 15,95 € + Handelsplatzgebühr 4,00 € = 19,95 €
ab 10.000,01 € => 21,95 € + Handelsplatzgebühr 4,00 € = 25,95 €
An- und Verkauf USA 25,00€ + Courtage + Spesen
An- und Verkauf Ausland 35,00€ + Courtage + Spesen
Mein Fazit:
Absolut uninteressant als Depotbank / Broker, da es in der Gebührenstruktur nichts gibt was nicht eine andere Bank besser oder günstiger machen würde.
Wenn schon ein Depot dort, dann eher bei der Augsburger Aktienbank, eher die Mutter als die „ungeliebte“ Tochter. Wobei ich persönlich auch die Mutter nicht interessant finde.
Der aktuelle Trend ist doch weniger zahlen um mehr Geld zum investieren zu haben, also warum ein weiteres teures Depot eröffnen, wenn es doch gute Alternativen gibt?
Justtrade, Gratisbroker, Smartbroker = die Interessantesten der Newcomer
Trade Republic = da bisher nur per App auf Handy/Tablet möglich, für mich nicht interessant
Consors, Comdirect, ING = die alten Platzhirsche die auf Grund anderer Vorteile ihre Berechtigung haben
Interactive Brokers = für alle viel US / CDN Werte handeln, oder im Depot haben und auch gern ihre Dividenden in der Landeswährung möchten um diese nach den Ausschüttungen gleich wieder zu investieren
Hoffe ich konnte helfen
Gruß Sven
Hallo Ben,
Deine Anmerkungen zu den einzelnen Brokern finde ich extrem hilfreich. Die zuhauf anzutreffenden 08/15-Brokervergleichen sind dagegen meist relativ nutzlos. Noch als Ergänzung hierzu: Was Du in Deinen Ausführungen bisher nicht explizit berücksichtigst, sind die Kosten in Zusammenhang mit Fremdwährungen. Bei einem deutschen Broker wird ja üblicherweise direkt in Euro umgerechnet und auch gleich umgetauscht. Wenn man also z.B. eine Dividende in GBP bekommt, und danach einen Neukauf in GBP tätigt, hat man es zwei Mal mit einem, gar nicht so kostengünstigen, Umtausch zu tun.
Hier kann ein zusätzliches Währungskonto, direkt beim gleichen Broker, hilfreich sein. Derzeit ist das z.B. bei DEGIRO möglich. Allerdings muss man bei DEGIRO die Steuer selbst machen.
Wenn man viel in Auslandswährung handelt, oder viele Auslandsdividenden bekommt, lohnt sich auf jeden Fall der Blick auf die verwendeten Wechselkurse. Gerade onvista ist mit einem Abschlag von 0,5% extrem teuer. Ich habe zum Thema Brokerwahl ebenfalls einen Beitrag verfasst, siehe https://www.gut-veranlagt.de/dividenden-und-brokerwahl/.
Beste Grüße, Oliver aka der Veranlager
Moin zusammen,
der Artikel ist ja schon etwas älter, trotzdem sehr hilfreich. Vielleicht mal Zeit für ein Update lieber Ben? Bei dir hat sich ja in der Zwischenzeit auch einiges getan.
Ich habe mal eine Frage zum Thema Brocker:
Ich habe zur Zeit 3 Depot Brocker:
Consorsbank: hatte ich über viele (20 oder so) Jahre. Aber ich hatte mich sehr geärgert das die ständig an Ihrer Webseite herumbasteln und die Zielgruppe immer mehr richtig Anfänger verschoben wird. Aber der Funktionsumfang ist schon gigantisch z.b. was die möglichen Handelsplätze, die Qualität der Apps usw. angeht. Wäre Consors nicht so super teuer und würde ständig was verschlimmbessern an der Webseite würde ich glatt mit meinem Hauptdepot wieder zu denen zurück gehen.
Targobank: dort hin habe ich mein Consors Depot vor 3 Jahren verschoben und dafür gab es eine ordentliche Prämie… das hat sich gelohnt aber die Gebührenstruktur ist alles andere als günstig. Hier liegen meine ganzen Dividenden Aktien und Value Werte welche ich nur sehr selten kaufe/verkaufe. (Volumen um die halbe Mille Euro) Aktiensplits kosten Geld und auch z.B, die Erstellung von Tax Vouchers für Schweitzer Dividenden kosten jeweils 20 Euro.
Nun habe ich seit einem Jahr zusätzlich ein Depot bei der Trade Republic eröffnet. Hier liegen hauptsächlich Technologie Aktien also Growth Werte mit einem Volumen von um die 100k. Man muss sich sicher daran gewöhnen das man nur die App hat und super viel Scrollen muss. Aber alles in allem sehr Klasse für 1€ zu traden macht Spass. Da kann man auch mal kleine Positionen kaufen ohne gleich 20€ los zu sein.
Nun meine Frage: Was wäre eine gute Alternative zur Targobank? Consors, Comdirect und Co. sind mir eigentlich zu teuer. Wäre der Smartbrocker eine Alternative? Was gibt es sonst noch? Wie sind deine (Ben) bzw. eure Erfahrungen? Gibts Empfehlungen bzw. auch schlechte Erfahrungen?
Ich würde dann mein Depot bei Consors und bei der Targobank schließen und nur noch das neue Depot für die Value Werte nutzen. Für die Growth Werte werde ich wohl bei der Trade Republic bleiben.
VG Hans
Hallo Hans,
für mich und meiner Frau muss die Ausgewogenheit zwischen Kosten und Service stimmen. Sehr geringe Kosten bedeuten vielfach auch schlechten Service.
Meine Frau hat seit fast 30 Jahren ihr Depot bei einer Volksbank, die Kauf- und Verkaufsspesen betragen 0,5%, die Tax Voucher für die Schweiz gibt es kostenlos, Vorabreduzierung der Quellensteuer ist für einige Länder gegen Gebühr möglich, der Service vor allem ist sehr gut. Um ein paar Euro zu sparen würde meine Frau nicht wechseln. Die Anzahl der Transaktionen liegen unter 5 pro Jahr.
Ich selbst habe ein Depot beim sBroker, seit einem Jahr auch bei der DKB. Zur DKB bin ich wegen der Möglichkeit der Vorabreduzierung der Quellensteuer für eine Vielzahl von Ländern. Dieser Service kosten 11,99 EUR, je nach Land für 1 bis 3 Jahre gültig. Die Transaktionskosten betragen bei der DKB bis 10.000 EUR nur 10 EUR, darüber hinaus 25 EUR. Der Service bei der DKB ist bisher sehr gut, keine langen Wartezeiten beim Anrufen, in einem Fall hat mich ein Fachmann kurze Zeit später zurückgerufen. Nach meiner Beurteilung sind die Kosten beim sBroker deutlich höher und der Service ist viel schlechter. Am Telefon erreicht man jemanden erst nach Tagen. Ob es einen Tax Voucher für die kostenfrei bei der DKB gibt, habe ich noch nicht nachgefragt, beim sBroker habe ich diesen bis vor einigen Jahren kostenfrei erhalten.
Viele Grüße
Peter
Hallo Peter
kann ich kurz drauf antworten. Tax – Voucher bekommst Du bei der DKB nicht kostenlos, macht für jeden Tax – Voucher 11,99€ pro Jahr.
Das ist auch der Grund, warum ich mit meinen Schweizer Aktien zur ING gewechselt habe!
Gruss
Hallo Ben,
hast Du Erfahrung mit Finanzen.net Zero/Baader Bank bzw. kannst Du dort ein Konto empfehlen ? Ferner Erfahrungen u.a. speziell mit der Rückzahlung von Quellensteuern aus F und CH ?