Kennst Du das? Es passiert etwas, was eigentlich völlig normal ist und trotzdem bist Du davon fasziniert?
So geht es mir mit Coca-Cola. Jetzt ist Sommer und damit die Zeit der Feste. Ich war in den letzten Wochen bei einigen davon. Und konnte da wieder und wieder beobachten, was die Menschen trinken. Entweder ist es etwas Alkoholisches (Wein/Bier) oder aber Coca-Cola.
Mir geht es ja genauso. Zuhause im Kühlschrank steht kein Zuckerwasser. Aber wenn ich unterwegs bin, dann bestelle ich gerne die schwarze Brause.
Und denke bei jedem Glas, das an meinen oder den Nachbartisch kommt: Geniales Marketing! Und wie gut, dass ich davon Aktien habe.
Denn das ist der zweite faszinierende Aspekt. Dass es möglich ist, von der weltweiten Verbreitung des Kultgetränks einfach mit ein paar Klicks selbst zu profitieren. Was bei Red Bull nicht geht, funktioniert hier seit vielen Jahren.
Ich habe die Aktien bereits seit 2007 in meinem Depot und ein Ende ist nicht geplant. Denn die Erfolgsgeschichte geht weiter.
Wie die aktuellen Zahlen aussehen und die letzte Quartalsdividende ausgefallen ist, erfährst Du in diesem Beitrag.
The Coca-Cola Company ist gleichzeitig auch der Titel, den ich am längsten in meinem Depot habe. Hier habe ich das Unternehmen ausführlich vorgestellt.
Im Chartbild zeigt sich die Krisenresistenz der Aktie und der stetige Aufwärtstrend. Anleger profitieren neben den Kurssteigerungen auch von wachsenden Dividenden.
Zwischenzeitlich (2019/2020) hatte ich in einem separaten Depot eine zweite Position aufgemacht, sie dann aber 2022 wieder mit ordentlichem Gewinn geschlossen.
1.886,76 € hatte ich insgesamt für meine damals 50 Coca-Cola-Aktien bezahlt. Gekauft hatte ich sie in 5 einzelnen Transaktionen zu je 10 Stück, die sich über einen Zeitraum von 12 Monaten zwischen Juli 2007 und Juli 2008 hinzogen. 2012 kam es dann zum bisher letzten Aktiensplit und aus den 50 Aktien wurden 100 Stück. Damit sank mein Einstandspreis auf 18,87 € je Aktie.
Dividendenzahlung
Coca-Cola zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,46 US$ je Aktie. Sie war erst im vorigen Quartal um 4,5% erhöht worden. Für die 100 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 46 US$. Die Consorsbank rechnete die Dividende zum Kurs von 1,0909 in Euro um. Nach Abzug der Steuern erhalte ich eine Netto-Dividende von 31,40 €. Sie wurde mit Wertstellung 03.07.2023 überwiesen.
Annualisiere ich die Quartalsdividende, werden in einem Jahr 1,84 US$ Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 61,03 US$ entspricht das einer Dividendenrendite von 3,0%. Die nächste Dividendenerhöhung sollte jedoch schon im nächsten April erfolgen, so dass die tatsächliche Jahresdividende bei einem heutigen Kauf etwas höher liegen dürfte.
Perspektiven
Bei Coca-Cola schaue ich mir zwar regelmäßig die Quartalszahlen an. Aber eher, um zu sehen, dass es ein Wachstum gibt und nicht, wie hoch das Wachstum ist. Denn eins ist klar: Nach klassischen Maßstäben ist die Aktie zu teuer. Das war immer so und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben.
Denn diese „klassischen Maßstäbe“ würden bei einer solchen Bewertung ein Wachstum voraussetzen, das angesichts der erreichten Größe und Marktstellung für Coca-Cola nicht aus eigener Kraft mit dem reinen Getränkeportfolio machbar ist.
Wer in die Aktie investiert, investiert damit eben genau auch in diese Marktstellung und das, was ich so faszinierend finde. Alle wissen, dass die Getränke viel zu viel Zucker haben und ungesund sind. Und trotzdem werden sie getrunken. Von manchen nur auf Festen, von anderen hingegen auch zu Hause.
Zuletzt hat Coca-Cola die Zahlen zum 1. Quartal 2023 berichtet. Der globale Verkauf in Einheiten stieg dabei um 3%. Das führte zu einem Umsatzanstieg von netto 5%, in dem 11% Preisanpassungen enthalten waren. Die operative Marge sank von 32,5% auf 30,7%, u.a. wegen ungünstiger Wechselkurse. Das führte im Ergebnis zu einem Rückgang des operativen Gewinns um 1%. Auf vergleichbarer Basis und bei neutralen Währungen errechnete das Unternehmen jedoch einen Anstieg um 15%.
Tatsächlich – ohne Schönrechnerei – angestiegen ist der Gewinn je Aktie. Er legte 12% auf 0,72 US$ zu. Dabei profitierte diese Kennzahl von dem niedrigeren Basiseffekt, da vor einem Jahr der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Quartalszahlen entsprechend belastet hatte.
Isoliert betrachtet müsste der Free Cash Flow Sorgen bereiten. Er war nämlich im Quartal negativ (-120 Mio. US$ nach +400 Mio. US$ im Vorjahresquartal). Das wird aber vor allem mit dem Timing von Portfolioanpassungen begründet und sollte sich schon im nächsten Quartal wieder ins Positive drehen.
Spannender als die nackten Zahlen finde ich bei den Quartalszahlen den Bericht über die weltweiten Initiativen von Coca-Cola zum Markenausbau. So wird die Wassermarke smartwater positioniert. Sie ist bereits in 28 Ländern verfügbar und der Umsatz wuchs um 8% im Quartal. Das Wasser hat einen höheren pH-Wert, Antioxidantien und eine besondere Elektrolytmischung.
Eine weitere Initiative findet in Indien statt, um den dortigen Markt zu erobern. So konnte in einem Quartal mehr als 300.000 neue Geschäfte als Verkaufspunkte erschlossen werden und mehr als 40.000 neue Kühlschränke aufgestellt werden. Ich kenne keine Getränkemarke, die sonst zu einem solchen Tempo in der Lage wäre.
Keine Veränderungen gab es bei der Prognose für das Gesamtjahr 2023. Erwartet wird ein weiterer organischer Umsatzanstieg von 7-8%. Das soll zu einem währungsneutralen Wachstum beim Gewinn je Aktie von 7-9% führen. Erwartet wird hier aber ein weiterhin starker Gegenwind aus dem starken US-Dollar von 3-4%, so dass der Gewinn je Aktie dann etwa bei der Hälfte des Wachstums liegen dürfte.
Coca-Cola ist eine Aktie, die man kauft, um sie zu haben. Nicht, um damit auf kurzfristige Kursgewinne zu setzen. Ihre Kraft entfaltet sie langfristig durch steigende Dividende und steigende Kurse. Trotzdem gibt es dynamischere Aktien. Wer auf den letzten Renditepunkt schaut, ist damit vielleicht auch besser aufgehoben.
Für mich ist es ein Investment in die überragende Marktstellung, das sich nach nun 16 Jahren Haltedauer meiner ersten Tranche auch sehr gut entwickelt hat. Ich lasse die Position unverändert in meinem Depot liegen und freue mich alle drei Monate über eine feine Dividende. Und gleichzeitig kann ich mich auf jedem Fest über den Konsum des beliebten Kaltgetränks freuen.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | The Coca-Cola Company |
ISIN: | US1912161007 |
Im Divantis-Depot seit: | 17.07.2007 |
Letzter Nachkauf am: | 31.07.2008 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 100 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 18,87 € |
Gesamtkaufpreis: | 1.886,76 € |
erzielter Gesamtgewinn aus verkaufter weiterer Position: | 324,19 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 1.406,67 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
Als Cola Aktionär habe ich eigentlich immer eine Kiste Cola und Fanta zu Hause stehen. In den 0,33 Glasflaschen. Kommt bei Gästen super an und an einem heißen Sommertag oder nach getaner Arbeit im Garten oder sonstwo ist eine kühle Cola oder Fanta – bezahlt von der Dividende – einfach ein Genuss.
Persönlich meide ich diese Zuckerbomben wo es nur geht. Vielleicht gelegentlich mal eins der light bzw Zero Produkte. Aber auch nur selten.
Als Investment habe ich mich vor Jahren für PEP entschieden. Hab gerade mal nachgesehen… auf Langzeit ( z.B. 5 Jahre) das bessere Investment. Aber die hast Du ja auch im Depot
Hallo,
ich habe die Aktie seit 10.2021 auch im Depot, genauso wie hier beschrieben im vollen Bewusstsein, dass das Teil ein Underperformer ist.
Zwei Dinge haben mich zum Kauf bewogen und unabhängig vom Kurs zu halten: 1. Mein Gesamtportfolio Ansatz (Kommer-Jünger),Ergänzung Basiskonsum 2. Mehr Dividende im Quartal, als ich für die Produkte des Unternehmens im gleichen Zeitraum ausgebe.
Wenn die Kurse mal wieder durch die Bank kollabieren (bzw. colabieren) kauf ich wieder zu.
Andy
Hallo Ben, hallo an alle Mitforisten.
COC habe ich seit Mitte 2020 im Depot und bin schwer beeindruckt von der Robustheit dieser Aktie.
Möglicherweise ist das hier jetzt off-topic, aber die braune Brühe erleichtert sehr die Einnahme des Pulvers für die Darmspülung vor der regelmäßigen Untersuchung beim Gastroenterologen, Bitte nehmt die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge in Anspruch!
Die Untersuchung kann Leben retten und tut nicht weh, man ist höchstens etwas benommen nach der lokalen Betäubung.
Gruß Sebastian I
Das sind ja Themen hier. Erst war es so ruhig im Blog und ich dachte im Sommer sind alle in den Ferien.
und dann das hier.
Mahatmag Andi colabiert gleich
und Sebastian macht Reklame für die Darmspülung.
genau mein Humor.
sry das mußte mal raus.
Mahatma Glück und Mahatma Pech.
… und für alle, die an Cola-Diabetes-1 leiden hat Novo Nordisk ein hilfreiches Präparat … Wie bei Amazon … Kunden die Cola-Aktien kaufen, kauften auch …
Viele Grüße Frank
Hallo Frank,
Kunden, die (bei) Mc Donalds kauften, kauften auch Eli Lilly`s tirzepatide oder retatrutide.
Die Kombi funktioniert auch… ;-)
Hallo Zusammen,
ich bin bei bei Coca-Cola erst Ende Q4/2019 eingestiegen.. Lange hatte mich dann nervös gemacht, dass sich meine anderen Titel deutlich schneller vom Corona-Dip erholten.. zusätzlich zu meinem unglücklichen Kaufzeitpunkt. Mittlerweile habe ich aber die Zweifel überwunden und freue mich über meine Dividenden und den positiven Trend. Was hab ich wieder mal gelernt? Nur nicht nervös werden, Qualitätstitel zahlen sich meistens halt einfach aus..