Was Dich hier erwartet:
Die Aktie hat in meinem Portfolio eigentlich nur einen Auftrag: Sie ist mein Sicherheitspuffer gegen steigende Brotpreise. Hört sich vielleicht komisch an, aber das war tatsächlich mein Hauptmotiv zum damaligen Einstieg.
Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und dem stark gestiegenen Weizenpreis suchte ich nach einem Unternehmen, dass davon profitiert. Und bei der Suche bin ich dann in Australien gelandet und habe mir einen dortigen Weizenproduzenten angeschaut.
Er nutzte fortan das neue Preisniveau und fuhr Rekordgewinne ein. Und beteiligte seine Aktionäre mit stark angehobenen Dividenden und Aktienrückkäufen.
Mittlerweile ist zwar kein Kriegsende in Sicht, aber der Weizenpreis hat sich wieder normalisiert. Entsprechend rückläufig sind auch die Ergebnisse meiner Aktie.
Interessanterweise bleibt die Dividende allerdings auf dem hohen Niveau stabil. Ist die Aktie nun zu einer Dividendenperle geworden? Und kann sie die Ausschüttungen auch in Zukunft konstant halten? Und wie verhält sich meine Investmentidee dazu? Die Frage beantworte ich in diesem Beitrag.
Vor mittlerweile 2 Jahren habe ich GrainCorp, das breit aufgestellte australische Agrarunternehmen, neu in mein Depot gekauft. Ich habe die Aktie hier ausführlich vorgestellt.
Mein Einstieg war im Nachhinein zu teuer, aber es war für mich glücklicherweise nur eine erste kleinere Position. Ende letzten Jahres habe ich ein wenig nachgekauft und da ein besseres Timing. Im Chart der letzten 10 Jahre ist jedenfalls erkennbar, dass das aktuelle Kursniveau ungefähr dem Boden der Jahre 2014 bis 2019 entspricht:
Im März 2020 hat GrainCorp einen Spin-Off von United Malt durchgeführt. Den damaligen Kursabschlag hat die Aktie mittlerweile wieder aufgeholt.
Das übliche Niveau der Aktie scheint der Bereich 7,50 bis 8,50 AUD zu sein. Aktuell notiert die Aktie am oberen Ende dieser Spanne.
Aktienkauf
Der Vollständigkeit halber, weil ich noch keinen eigenen Beitrag dazu veröffentlicht hatte, hier noch mein letzter Nachkauf: Am 18.12.2023 kaufte ich 23 Aktien von GrainCorp zum Kurs von 4,527 € je Aktie in mein Depot bei Trade Republic. Dafür zahlte ich 1,00 € Gebühren und somit insgesamt 105,12 €. Die krumme Stückzahl erklärt sich dadurch, dass ich bis zu dem Kauftag insgesamt 107,13 € an Netto-Dividenden von GrainCorp erhalten hatte und diesen Betrag nahezu vollständig reinvestieren wollte. Umgerechnet in die Heimatwährung kaufte ich zu 7,39 AUD und damit leicht unter zuvor genannten Spanne.
Dividendenzahlung
GrainCorp zahlt in der Regel zweimal jährlich eine Dividende. Im Juli gibt es eine Zwischendividende und im Dezember dann die Schlussdividende. Nun ist also die Zwischendividende dran. Sie beträgt in diesem Jahr erneut 0,24 AUD. Mit meinen nun 223 Aktien erhalte ich eine Brutto-Dividende von 53,52 AUD, wovon keine Quellensteuer abgezogen wurde. Nach Umrechnung zum Kurs von 1,6222 durch Trade Republic und Abzug der Steuern ergibt sich eine Netto-Dividende von 24,29 €. Sie wurde mit Wertstellung 18.07.2024 überwiesen.
Der Umrechnungskurs war übrigens der offizielle EZB-Referenzkurs vom 17.07.2024, also dem Tag vor dem Dividendenzahltag. Das ist absolut fair.
GrainCorp zahlt damit das dritte Jahr in Folge eine Zwischendividende von 0,24 AUD aus. Damit spricht vieles dafür, dass auch die Schlussdividende wieder mindestens 0,30 AUD betragen wird. Selbstverständlich ist das angesichts der Historie nicht – dazu die Übersicht der letzten Dividendenzahlungen:
exDividende | Zahltag | Betrag |
---|---|---|
03.07.24 | 18.07.24 | 0,24 |
29.11.23 | 14.12.23 | 0,30 |
05.07.23 | 20.07.23 | 0,24 |
30.11.22 | 13.12.22 | 0,30 |
06.07.22 | 21.07.22 | 0,24 |
24.11.21 | 09.12.21 | 0,10 |
07.07.21 | 22.07.21 | 0,08 |
25.11.20 | 10.12.20 | 0,07 |
28.11.18 | 13.12.18 | 0,08 |
29.06.18 | 16.07.18 | 0,08 |
29.11.17 | 14.12.17 | 0,15 |
30.06.17 | 17.07.17 | 0,15 |
29.11.16 | 14.12.16 | 0,035 |
30.06.16 | 15.07.16 | 0,075 |
Bei der Berechnung der Dividendenrendite unterstelle ich, dass auch in diesem Jahr 0,54 AUD bezahlt werden. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 8,67 AUD ergibt das eine Dividendenrendite von 6,2%.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on cost) ist aufgrund meines leicht höheren Einstands niedriger als die aktuelle Dividendenrendite. Rechne ich die 0,54 AUD Jahresdividende zum jetzigen Umrechnungskurs um und setze sie ins Verhältnis zu den 1.349,12 €, die ich für die 223 Aktien bezahlt habe, dann erhalte ich einen YoC von 5,5%.
Perspektiven
Für mich sind zunächst 2 Aspekte wichtig, die ich durch mein Investment schon gelernt habe: Kurse unter 7,50 AUD lohnen sich, wenn man die Aktie kaufen will. Kurse über 8,50 AUD sollte man zum Verkauf nutzen, wenn man sich von der Aktie trennen will.
Demnach müsste ich jetzt eigentlich verkaufen, aber ich will mich ja nicht trennen. Aber psychologisch ist mir die Erkenntnis schon wichtig: Ich rechne aktuell eher wieder mit sinkenden Kursen. Stand heute bin ich gerade einmal bei Plusminusnull mit meinem Investment. Wird der Aktienkurs tatsächlich wieder niedriger, bin ich direkt im roten Bereich.
Der zweite Aspekt ist die Dividende: das Management hält sie stabil. Und das ist eine bewusste Entscheidung, denn die Ergebnisse sind rückläufig. 2022 wurde die Dividende angesichts der Rekordergebnisse deutlich angehoben. 2023 dann im zweitbesten Jahr der Unternehmensgeschichte auf dem hohen Niveau belassen. Und nun – trotz vergleichsweise schwachem Start in das Geschäftsjahr 2024 – auf dem hohen Stand belassen.
Wobei zu berücksichtigen ist, dass GrainCorp ein abweichendes Geschäftsjahr hat. Der Jahresabschluss wird zum 30. September erstellt, die Ergebnisse dann im November mitgeteilt und im Dezember die Schlussdividende ausgezahlt. Das Halbjahr endet entsprechend zum 30. März, die Halbjahreszahlen kommen dann Mitte Mai und die Zwischendividende im Juli.
Im Vergleich des 1. Halbjahres 2024 (Oktober 2023 bis März 2024) mit dem 1. Halbjahr 2023 (Oktober 2022 bis März 2023) ist deshalb tatsächlich die damalige Nähe zum Beginn des Angriffskrieges und die Unsicherheit auf den Weltmärken für Agrarprodukte zu berücksichtigen.
Das EBITDA erreichte 164 Mio. AUD (2023: 383 Mio. AUD, also: -57,2%). Der Nachsteuergewinn lag bei 50 Mio. AUD (2023: 200 Mio. AUD, also: -75%).
Prozentual sind das dramatische Veränderungen. Aber sie waren vorhersehbar und vom Management auch immer kommuniziert. Folgerichtig arbeitet es auch stetig daran, die Zyklik des Geschäftsmodells zu verringern. Die Abhängigkeit von Rohstoffpreisen soll kleiner werden, indem z.B. feste Abnahmeverträge vereinbart oder rohstoffpreisunabhängige Waren produziert bzw. Dienste wie Schüttgutumschlag erbracht werden.
Im letzten Jahr hatte GrainCorp das Jahresziel für das durchschnittliche, Zyklus-unabhängige EBITDA von 240 auf 310 Mio. AUD erhöht. Dieses Ziel konnte nun weiter auf 320 Mio. AUD erhöht werden.
Hintergrund dieser Zielerhöhung ist die Übernahme von XF Australia im April. Das Unternehmen aus der Tiernahrung (Nahrungsergänzungsmittel für Schafe, Rinder und Milchkühe; Ernährungsberatung und Futtermischungen) soll ab dem 2. Halbjahr einen Ergebnisbeitrag liefern.
GrainCorp nutzt damit die hohen Cash-Bestände aus den Rekordjahren weiterhin intelligent. In der Bilanz befindet sich nun eine Cash-Position von 495 Mio. AUD und damit einher ist die Netto-Verschuldung von 1.415 Mio. AUD auf 765 Mio. AUD zurückgegangen.
Schon vor Veröffentlichung der endgültigen Halbjahresergebnisse wurde die Prognose für das Gesamtjahr präzisiert und teilweise reduziert. Das EBITDA soll nun 250-280 Mio. AUD (zuvor prognostiziert: 270-310 Mio. AUD) und der Nettogewinn 60-80 Mio. AUD (zuvor prognostiziert: 65-95 Mio. AUD) erreichen.
Die Zwischendividende „kostet“ GrainCorp nun 54 Mio. AUD. Bei gleichbleibender Schlussdividende würden noch mal 67 Mio. AUD fällig. Beides deutlich über den entsprechenden Nettogewinnen, aber von der Liquidität gedeckt.
Das ist eine Entwicklung, die es durchaus zu beobachten gilt. Zwar scheint das Management von der Dividendenhöhe überzeugt zu sein, aber sie sollte auch nachhaltig verdient werden. Sonst funktioniert das nicht dauerhaft.
Und das ist auch der Hauptaspekt, warum ich aktuell nicht deutlicher in GrainCorp investiere. Die Verhältnisse sind in Hochzeiten des Weizenpreises sehr gut. Aber in normalen Zeiten – und das ist ja der häufigere Zustand – ist das Unternehmen eher schwach auf den Beinen – jedenfalls was die Erlöse angeht.
Vermutlich werde ich zur nächsten Dividendenzahlung noch mal ein paar Aktien kaufen, die dann dem Betrag der Jahresdividende entsprechen. Einfach um meine Stückzahl zu begradigen und optisch mit der Position abschließen zu können. Im Anschluss will ich dann die Position einfach liegen lassen, die Entwicklung beobachten und Dividenden kassieren. Denn die Diversifizierung meines Depots nach Australien und in den australischen Dollar halte ich nach wie vor für sinnvoll.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | GrainCorp |
ISIN: | AU000000GNC9 |
Im Divantis-Depot seit: | 22.06.2022 |
Letzter Nachkauf am: | 18.12.2023 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 223 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 6,05 € |
Gesamtkaufpreis: | 1.349,12 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 131,42 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende reinvestieren |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
GrainCorp delivers resilient 1H24 result |
1H24 Results Presentation |
Preliminary 1H24 result and trading update |
paßt zwar nicht ganz zum Thema,
aber die Geschichte um Varta bzw letztes Jahr bei Leonie mit dem seit 2021
eingeführten Gesetz „StaRUG“ (das Gesetz zum „Rahmen zur Stabilisierung und Restrukturierung von Unternehmen“.)
läßt doch außerordentlich aufhorchen.
Hier wird doch absolut mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung aller Aktionäre gebrochen und es besteht absolut die Möglichkeit ( die offenbar auch Schule macht), zugunsten von einzelnen Großaktionären bzw größeren Kapitalinvestoren (die hier wirklich wie Heuschrecken arbeiten könnten), Kleinaktionäre total leer ausgehen zu lassen. Wer jetzt noch bei Varta dabei war, guckt in die Röhre.
Also deutsche Smallcaps hole ich ich mir auf jeden Fall nicht mehr.
Blogger „Fuseboroto“ schreibt wörtlich:… Es ist ein starkes Signal für Anleger, sich genau zu überlegen, in welche deutschen und europäischen Aktien man investiert. Genau genommen hat man hier auch ein schickes Werkzeug an der Hand die Firma schlecht laufen zu lassen um anschließend die lästigen Aktionäre loszuwerden.
Vor allem, wenn es zu einem „normalen Standard-Modell“ wird, weil es bei den anderen ja „auch so gut“ geklappt hat, wird doch die deutsche Smallcapszene erheblich drunter leiden?
Blogger „Aktiengram“ schreibt dazu: „Die Restrukturierung nach StaRUG führt somit zu einer Kapitalherabsetzung auf Null und damit zu einer vollständigen Enteignung der Aktionäre. Nur ein ausgewählter Großaktionär hat anschließend die Möglichkeit, eine Kapitalerhöhung zu zeichnen und an der Zukunft des Unternehmens teilzuhaben. Alle übrigen Aktionäre gehen leer aus.“
In solchen Fällen ist doch auch Bens „Zitronendepot-modell“ in der Hoffnung/Spekulation auf ein Squeeze Out mit anschliessender Entschädigung völlig obsolet wenn ich das richtig sehe (ohne vom Kapitalrecht wirklich genau etwas zu wissen.)
Was meint Ben dazu ?
Auch hier der Gedanke, das man mit größeren ETF weniger im Risiko ist.
Hallo Thomas,
es ist in der Tat ein großes Problem, dass die Anwendung des StaRUG zu einer Enteignung der Aktionäre führt. Bei VARTA war das allerdings nicht überraschend, sondern seit Monaten so von informierten Marktteilnehmern erwartet worden. Das macht es für die Aktionäre zwar nicht besser, aber es war entspannt möglich, noch auszusteigen und sein Geld zu retten. Dann gibt es noch den Fall ENDOR, wo der Vorstand dieses Instrument gewählt hat, um den Großaktionär zu enteignen. Der schlägt jetzt mit einer außerordentlichen Hauptversammlung zurück – der Ausgang ist noch offen. Generell ist das für mich kein Grund, nicht mehr in deutsche Unternehmen zu investieren. Aber sobald es zu größeren finanziellen Schwierigkeiten kommt, sollte man sich gut überlegen, wie die Chancen gegenüber einem Totalverlustrisiko stehen.
Mein Zitronendepot ist da anders, da ich ja erst investiere, wenn es ein Squeeze-Out-Verlangen gibt. Das hat mit StaRUG nichts zu tun und schließt sich auch voneinander aus. Und wenn ich die Anzahl der Fälle nehme, dann überwiegen die Squeeze-Out-Verlangen die StaRUG-Fälle auch deutlich.
Viele Grüße Ben
Hi Thomas,
zwei Dinge kommen noch zusätzlich zu den von Dir gemachten rechtlichen Bedenken – allgemein – zum Segment deutsche Small Caps hinzu.
Sehr viel an guter Small Cap Unternehmensqualität ist nicht am Kapitalmarkt, sondern kommt nicht selten in Private Equity Hand. Böse ausgedrückt: Ein bisschen Resterampe was im Public Market ankommt.
Ich finde die Corporate Governance ziemlich Bescheiden, speziell in Deutschland. Meines Erachtens bei der Aktienselektion ein nicht selten vernachlässigtes Kriterium, was zu Bewertungsabschlägen berechtigt.
Ich sehe es zwar grds wie Ben, dass ich deutsche Unternehmen nicht unnötigerweise vollständig ausschliessen würde.
Aber wirklich sexy finde ich das alles nicht.
VG
Tobs
Da dürfte vor allem eventuell im Immobilienbereich noch einiges aufploppen. (Projekt- und Immobilienentwickler, etc.)
Branicks(vormals DIC Asset) hat sich auch erst 03/24 auf diese Weise aus dem Staub gemacht, um Kredite in 3stelliger Millionenhöhe (vorläufig) nicht bedienen zu müssen/können.
Es dürften hier gerade wegen der rapiden Zinsanhebung der letzten Jahre etliche Probleme in verschlossen Schreibtischen vor sich hinfaulen.
Ich stelle im Zuge meiner Lesetätigkeit zu dem Thema auch eine rege aktuelle und aktive Öffentlichkeitsarbeit/Werbung/Information von diversen Rechtsanwälten und Spezialisten zu diesem Thema fest.
Das hier mit härtesten Bandagen gearbeitet wird, ist logisch und war schon immer so.
Es gibt zwar eine Pflicht zur “ Pflicht zur Krisenfrüherkennung und zum Krisenmanagement“
aber die Frage für Kleinaktionäre ist doch, welches Zeitfenster haben sie zwischen der eventuellen Bekanntgabe von finanziellen Schwierigkeit bis zur Vollendung von Tatsachen (Stichwort Informationsasymmetrie).
Da muß man dann ständig informativ dranbleiben. ökonomisch gesehen Frage von Aufwand und Nutzen.
Nun ja, bei mir vorläufig nur MüRück, Siemens und Allianz als deutsche Titel, sonst nichts.
Im deutschen Immobilienbereich möchte ich zur Zeit auch kein Aktionär sein.
Meinem Vorredner kann ich einmal mehr nur zustimmen.
Lange zurückliegend bin ich vielen deutschen Small Caps nachgejagt. Eigentlich hatte ich überwiegend solche kleinen Unternehmen im Depot. Immer verbunden mit der Hoffnung auf spektakuläre Kursgewinne. Angefangen hatte alles mit Aktien der Bremer Straßenbahn AG (!).
Das Ende vom Lied waren stattdessen mehrheitlich spektakuläre Kursverluste bis hin zum Totalverlust. Habe hier ordentlich Lehrgeld gezahlt. Im Nachhinein betrachtet ein völlig verqueres Investieren am Aktienmarkt ohne echtes Risikobewusstsein.
Heute sind im Depot zu 80% Aktien marktbeherrschender, lange bewährter Unternehmen. Natürlich muss man auch hier etwas Monitoring betreiben. Das Risiko eines Totalverlustes ist allerdings, z.B. bei einer Coca Cola, vergleichsweise gering.
Viele Grüße
Andreas P.
Tja, leider bin ich auch Varta geschädigt. Da war ich wohl nicht informiert genug. Und hatte darauf vertraut, dass die bisherigen Kapitalspritzen reichen, eine Firma, die sich immerhin in einem interessanten Markt tummelt erfolgreich werden zu lassen. Pustekuchen! Dann wird schnell noch ein potenter Name fallen gelassen („Porsche will sich beteiligen, nein, sogar ein Stück kaufen“) …und plötzlich kommt eine Kapitalherabsetzung auf null!
In der Tat, da gebe ich,meinem Namensvetter und den zitierten Blogs recht, das ist ein verlockendes Geschäft für Großaktionäre. Und es in der Tat abschreckend, gerade für Small caps, bei denen natürlich schnell mal ein großer Investor vorkommt.
Dieses famose Gesetz ist ja wohl noch nicht so alt. Mal sehen, was Investoren (und vielleicht auch Vorstände, die Investoren los werden wollen, wie im von Ben zitierten Fall) noch so alles draus lernen. Ich jedenfalls lerne tatsächlich bei Small caps ein bisschen mehr Vorsicht.
Tröstlich ist aber die gute Börse heute, die meine Big caps schon so gut nach oben schwemmt, dass meine kleine Varta Position kompensiert ist…. :)
NochnThomas
@NochnThomas, vlt beteiligt sich ja Porsche auch an Varta, nur eben allein ;-) ;-(
Ja, vermutlich wird der aktuelle Großaktionär sich das Unternehmen krallen und dann an Porsche verkaufen. So gewinnt Big Money und die Kleinaktionäre werden mal wieder verarscht