Die Bewertung ist günstig – trotzdem für mich aktuell kein Kauf

Medtronic Symbolbild 2024-07
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Empfehlungen gebe ich ja traditionell keine auf meinem Blog. Jeder muss sich seine eigene Meinung bilden und meine Beiträge sind definitiv subjektiv gefärbt.

Die meisten Beiträge handeln ja auch über Aktien, die sich bereits in meinem Depot befinden. Eigentlich müsste ich sie deshalb alle auch als kaufwürdig halten. Denn sonst hätte ich ja etwas falsch gemacht, wenn sie nicht verkaufe.

Bei der heute besprochenen Aktie, einem Medizintechnikunternehmen und Dividendenaristokraten, bin ich bereits seit 2017 investiert. Und habe in dieser Zeit viele Aufs und Abs mitgemacht.

Aktuell notiert die Aktie vergleichsweise günstig. Der Gewinn steigt wieder und die Bewertung ist sowohl absolut als historisch nicht hoch. Und trotzdem würde ich die Aktie aktuell nicht kaufen.

Was sich merkwürdig anhört, hat verschiedene Gründe. Jüngst hat mich die Dividendenerhöhung enttäuscht und es gibt eine schwierige Quellensteuerkonstellation. Aber nicht nur das: die Märkte blicken aktuell einfach auf attraktivere Unternehmen. Denn mit KI kann diese Aktie wahrlich nicht punkten.

Vielleicht ist aber genau das ein Aspekt, der Dich in Deiner eigenen Einschätzung weiterbringt. Meine Gedanken zu den Perspektiven erfährst Du in diesem Beitrag.

Als Bleiente entpuppt sich Medtronic in letzter Zeit in meinem Depot. Nach drei negativen Börsenjahren in Folge (2020: -3,5%, 2021: -2%, 2022: -18%) war 2023 mit +5,9% zwar positiv, aber unterdurchschnittlich. Und 2024 steht schon wieder bei einem Minus, aktuell sind es -2,4%.

Das Unternehmen aus der Gesundheitsbranche ist die Nr. 1 bei Herzschrittmachern, hat aber auch noch viel mehr zu bieten hat. Die Aktie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Leider hat das US-Unternehmen seinen steuerlichen Sitz in Irland und das ist für deutsche Anleger nachteilig. Denn die Quellensteuer wird nicht auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet!

Im 10-Jahres-Chart ist das ganze Elend gut zu sehen. Aber gleichzeitig zeigt sich auch ein Boden, der für heutige Neuinvestoren womöglich interessant sein kann:

Medtronic 10-Jahres-Chart (in US-Dollar)
Medtronic 10-Jahres-Chart (in US-Dollar)

Dividende

Medtronic zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 0,70 US$ je Aktie (zuvor: 0,69 US$). Das ist eine Erhöhung um 1,4%. Für die 100 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 70 US$. Sie wurde von maxblue zum Kurs von 1,0941 in Euro umgerechnet und nach Abzug und Nichtanrechnung der irischen Quellensteuer verbleibt eine Netto-Dividende von 31,37 €. Sie wird mit Wertstellung 16.07.2024 überwiesen.

Dividendengutschrift Medtronic im Juli 2024

Vor drei Monaten habe ich übrigens noch 31,37 € netto erhalten. Da lag der Umrechnungskurs bei 1,07 und die Dividendenerhöhung ist so gering ausgefallen, dass sie den stärkeren Euro nicht ausgleichen konnte.

Annualisiere ich die Quartalsdividende, werden in einem Jahr 2,80 US$ Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 77,95 US$ entspricht das einer Dividendenrendite von 3,59%. Allerdings nur brutto und beim Netto ist der Quellensteuerabzug ohne Anrechnung zu berücksichtigen. Die nächste Dividendenerhöhung sollte jedoch wieder im Juli 2025 erfolgen, so dass die tatsächliche Jahresdividende bei einem heutigen Kauf höher liegen dürfte.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) ist bei Medtronic leider niedriger als die aktuelle Dividendenrendite. Das liegt daran, dass ich aktuell mit meiner Position im Minus bin. Mein Einstand für meine Gesamtposition liegt bei 8.701,82 €. Nehme ich die Quartalsdividende und rechne sie mit dem gleichen Wechselkurs modellhaft auf eine Jahresdividende hoch, dann erhalte ich einen Brutto-Betrag von 255,92 €. Das ergibt ein YoC von 2,94%.

Perspektiven

Nur 1 Cent Dividendenerhöhung ist eine Enttäuschung – das lässt sich nicht leugnen. Vor allem, weil schon letztes Jahr nur 1 Cent mehr deklariert wurde. 2022 waren es noch 5 Cent und insofern hatte ich 2023 als Ausrutscher gesehen. Ist 1 Cent nun das neue Normal?

Bekannt gegeben wurde die Dividendenerhöhung gemeinsam mit den Jahresergebnissen. Medtronic hat ein abweichendes Geschäftsjahr, das im Mai beginnt und folglich im April endet. Aktuell sind wir deshalb bei Medtronic schon im Jahr 2025.

Im letzten Geschäftsjahr stieg der Umsatz von Medtronic um 3,6%, organisch sogar um 5,2%. Das ist erfreulich, da damit der Rückgang der Corona-Vorjahre beendet werden konnte. Noch rückläufig war allerdings der Gewinn je Aktie, der nach US-GAAP 2,76 US$ erreichte (-2%). Und das ist dann auch schon die Erklärung für die geringe Dividendenerhöhung. Denn 4 Quartalsividenden von 0,70 US$ ergeben nun einmal 2,80 US$. Und damit mehr als der Gewinn je Aktie beträgt. Das kann man machen, zumal die Dividende ja aus dem Free Cash Flow bezahlt wird. Aber eine deutlich höhere Dividende als der Jahresgewinn ist auf Dauer nicht gesund.

Der Gewinn je Aktie wurde deutlich durch negative Währungseffekte beeinflusst. Das machte angabegemäß allein 0,33 US$ aus. Unter konstanten Währungen zeigte sich ein Gewinnwachstum von 5%.

Nach Non-US-GAAP lag der Gewinn je Aktie allerdings bei 5,20 US$. Und damit genau innerhalb der Prognose von 5,19-5,21 US$.

Und so stieg auch der Free Cash Flow um 5% auf 5,2 Mrd. US$. Für die neue Dividende sind rund 3,6 Mrd. US$ notwendig. Das entspricht einer Ausschüttungsrate von 69%. Und ist damit durchaus im grünen Bereich. Wenn das Management gewollt hätte, wäre also auch eine deutlichere Dividendenanhebung vertretbar gewesen.

Aber das ist der Blick zurück – wichtiger ist die Prognose für das neue Geschäftsjahr. Organisch will Medtronic im Umsatz um 4-5% wachsen. Unter Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen und sonstigen Anpassungen soll das Umsatzwachstum bei 2,4% bis 3,7% liegen.

Der Gewinn je Aktie nach Non-US-GAAP soll 4-6% auf 5,40 bis 5,50 US$ zulegen. Und das ist für mich auch die Messlatte für die Entwicklung der Dividende. Ich habe die klare Erwartung, dass ich in einem Jahr über eine Dividendenerhöhung von mindestens 3 Cent berichten kann. Das wären dann 4,3% und in Übereinstimmung mit dem Gewinnwachstum.

Sowohl mit der aktuellen Dividendenerhöhung als auch meiner Erwartung befindet sich Medtronic deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Die Dividende ist nun das 47. Jahr in Folge erhöht worden – damit bleibt Medtronic ein Dividendenaristokrat. Die durchschnittliche Anhebung über diese 47 Jahre liegt aber bei 16%. Davon sind wir inzwischen weit entfernt.

Es kommt deshalb darauf an, dass Medtronic aus seinem Portfolio wieder auf ein stärkeres Wachstum schalten kann. Im letzten Geschäftsjahr wuchs der Herz-Kreislauf-Bereich organisch um 5%, der neurowissenschaftliche Bereich legte organisch 5,2% zu, beim medizinisch-chirurgischen Bereich waren es 4,7%. Sie sind also relativ nah beieinander. Ein Ausreißer ist weiterhin der kleinste Bereich Diabetes, hier betrug das organische Wachstum 8,6%. Leider hat er bisher nur 7,7% Umsatzanteil.

Mit diesen Wachstumsraten, die sich ja auch in der Prognose für das neue Geschäftsjahr wiederfinden, ist Medtronic aktuell nicht wirklich hoch bewertet.

Bei einem Kurs von 77,95 US$ wird Medtronic beim Mittelwert der Prognose mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,3 bewertet.

Und diese Bewertung ist auch der Grund, warum die Aktie weiterhin ihren Platz in meinem Depot hat. Wäre der Aktienkurs deutlich höher, würde ich über einen Verkauf nachdenken. Aber aktuell ist sie historisch gesehen nicht teuer.

Neu in Medtronic investieren möchte ich trotz des günstigen Niveaus aber auch nicht. Dafür ist mir das Wachstum und die Dynamik zu niedrig. Hinzu kommt die irische Quellensteuer, die mich jedes Quartal bei der Dividendenabrechnung stört.

Der Depotanteil von Medtronic im Dividendendepot liegt aktuell bei 1,4%. Das sind 0,2% weniger als noch vor drei Monaten und zeigt, wie schwach sich die Aktie in einem eigentlich positiven Gesamtmarkt entwickelt.

Und das ist auch der Punkt, über den ich regelmäßig nachdenke: wie lang mache ich das Siechtum des Aktienkurses noch mit? Denn niemand garantiert, dass die günstige Bewertung nicht einfach auf dem Niveau bleibt. Oder noch günstiger wird. Währenddessen steigen andere Aktien in meinem Portfolio…

Auf einen Blick:

Unternehmen:Medtronic
ISIN:IE00BTN1Y115
Im Divantis-Depot seit:01.06.2017
Letzter Nachkauf am:25.09.2019
Stückzahl im Divantis-Depot:100
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:87,02 €
Gesamtkaufpreis:8.701,82 €
insgesamt erhaltene Netto-Dividenden:663,59 €
verkauft am:07.10.2024
Durchschnittsverkaufserlös abzgl. Gebühren und Steuern:80,10 €
Gesamtverkaufserlös:8.009,92 €
Verlust:-28,31 €
Verlust in Prozent:-0,33%

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
Medtronic reports full year and fourth quarter fiscal 2024 financial results;
announces dividend increase

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13 Gedanken zu „Die Bewertung ist günstig – trotzdem für mich aktuell kein Kauf“

  1. Hatte Medtronic auch im Depot ober die Quellensteuerproblematik mit Irland nicht berücksichtigt und daher auch nach der ersten Abrechnung wieder verkauft. Marktführer hin oder her aber es gibt in dem Bereich viele Unternehmen die sich besser entwickeln. Laut Onvista lag der Gewinn 13/14 bei 2,77€/Aktie, 10 Jahre später 23/24 bei 2,54€. Der schwankt etwas aber auch mit den gut 4€ ist das ein miserables Wachstum auf 10J. und die Inflation berücksichtigt. Beim Umsatz nicht besser. Im Vergleich zu einer Stryker oder Thermofisher wirklich schlecht. Eigentlich würde man denken in dieser Branche und als Weltmarkführer müsste man höhere Preise durchsetzen können und zwar deutich über der Inflation. Entweder ist das Unternehmen unglaublich ineffizient (was ich fast glaube) oder einfach satt oder beides. Man kennt diese großen Unternehmen ja selber, wer schon 1x in so einem gearbeitet hat fragt sich wie sich das überhaupt rechnet bei den vielen Mitschwimmer/Lowperformer die oft angestellt sind und egtl nichts tun oder sehr wenig. Bei den großen Techunternehmen sind die Aktienpakete und damit der Lohn evtl. noch der Antrieb und halt die Skaleneffekte. Bei dem Unternehmen funktioniert es jedenfalls nicht und ich habe sehr früh die Reißleine gezogen auch aufgrund nicht genauer durchgeführten Researcharbeiten zuvor. Bei Johnson&Johnson überlege ich eigentlich ähnlich, da es aber meine älteste Position ist mit über 10 J. halte ich noch fest. Der Kursgewinn von 35% ist aber selbst mit Dividenden überschaubar (insges. 6,5% roundabout ist ok aber nicht berauschend).

  2. Hallo mbg5,

    Medtronic kann man meines Erachtens allenfalls noch mit Stryker vergleichen (wobei Medtronics Exposure viel stärker Cardiovasculär und Neuroscience ist), mit Thermofisher eigentlich dann schon überhaupt nicht mehr.

    Medtronic hat eine echte Schwächephase gehabt, teilsweise – so fair muss man sein – induziert durch exogene Einflussfaktoren: Corona hatte viele Plan-OPs obsolet gemacht, was einige Produkte von Medtronic betrifft. Und die allgemeinen Kostensteigerungen der letzten Jahre kannst Du als eine Medtronic auch nicht so schnell weitergeben wie eine P&G an den Endverbraucher, weil die Verträge mit Trägern wie Krankenversicherern etc. langfristiger sind. Wachstumsraten und Margen haben sich also tatsächlich in den letzten Jahren deutlich eingetrübt und gleichzeitig steht Medtronic in einigen Produktkategorien vor neuem, vielversprechendem Wachstum (Ben hat das ja weitgehend behandelt). Bei einem Tanker wie Medtronic dauert das aber eben ein wenig.

    Medtronic investiert in F&E fast 2,75 Mrd. USD, also bezogen auf den für 2024 angepeilten Umsatz von 32,25 Mrd. USD gute 8,5%!! Damit ist Medtronic sehr weit vorne. Medtronic erhöht die Share buy backs, wovon die EPS auch profitieren werden. Und trotz unzufriedenstellender letzter Jahre hat Medtronic – trotz geringer Verschuldung – ROE von 13-14,5% verdient. Nicht berauschend, aber eben mit wenig Hebel auf die Bilanz und viel F&E.

    Für die angesprochenen Ineffizienzen in der Organisation habe ich – anders als Du – keine konkreten Anhaltspunkte. An der Kapitalallokation (F&E als Zukunftsinvestition, Rückführung Schulden und Kapitalrückführung in Form von Dividende und Aktienrückkäufen) finde ich, gibt es nichts zu meckern.

    1. Danke für deine konstruktive Sichtweise. Bezüglich vergleichbarkeit habe ich Thermofisher lediglich in den Ring geworfen wenn man auf Aktien im Gesundheitswesen setzen möchte deren Endabnehmer Kliniken sind. Da gibt es natürlich noch diverse weitere. Aber gleichbleibend ist die Problematik (Sparzwand Krankenkassen und Kliniken) sprich in der Umsatzentwicklung müssten die von dir genannten Problem (Corona/Langfristverträge mit KK etc.) sich auch bei diesen Aktien niederschlagen. Eine Thermofisher hat in 2014 4€ Gewinn pro Aktie gemacht und in 2024 14€ nur als Beispiel. Die Bewertung ist dafür natürlich auch deutlich ambitionierter. Eine Stryker 2014 1,20€ (negativer Ausreisser deswegen nehm ich 2015 mit 3,50€) und 2024 über 9€. Auch da sehe ich eine Verdreifachung des Gewinns und dann frage ich mich einfach wieso das bei Medtronic nicht möglich ist. Die hohen F&E Ausgaben sind doch nicht erst seit einem Jahr so sondern warum führten diese in den letzten 10 Jahren praktisch zu keinem Gewinnwachstum. Die Aktienrückkäufe allein müssten den Gewin pro Aktie auch steigern also frage ich mich einfach wo versickert das Geld. 10 Jahre sind auch für eine langfristig investierten Aktionär kein kleiner Zeitraum deswegen und in Kombination mit der Quellensteuerproblematik ist für mich Medtronic eben kein Investment wo ich sage „schreiend günstig“, irgendwo ist hier einfach der Wurm drinnen. Managementfehler oder irend eine andere Sache die ich nicht beurteilen kann. Es kann aber auch sein dass hier eine neue Pipeline ausgerollt wird die in Kürze das entsprechende Wachstum bring, du scheinst hier besser drin zu stecken wie ich aus deiner Antwort entnehme. Mein oben genannten Beweggründe haben mich persönlich eben Zweifeln lassen und dann verkaufe ich auch mal eine Aktie obwohl ich ansonsten Buy and Hold betreibe. VG

      1. Inwiefern die anderen Medizintechnikfirmen Eintrübungen des (operativen) Ergebnisses zu erdulden hatte, habe ich mir in der Breite nicht angeschaut.

        Jedenfalls wird Medtronic tatsächich auf ein sehr niedriges Bewertungsniveau abgestraft. Der Healthcare Sektor im S&P ist mit einem KGV von 19 bewertet, und Medtronic mit nur rund 14.

        Liegt es daran, dass Medtronic in der jüngeren Vergangenheit einige Male seine Prognosen nicht halten konnte (2022 gleich zwei Mal) und der Kapitalmarkt daher noch vorsichtig bewertet, weil er wieder erst mal etwas mehr Confidence bekommen möchte? Liegt es daran, dass Medtronic Umsatz – nicht viel, aber immerhin – zu 7 Prozent auf Diabtes entfällt (Insulinpumpen und sowas), und hier das Thema „Abnehmspritzen/-pillen“ negativ vom Markt gespielt wird?

        Ich weiß es tatsächlich nicht. Ausgehend von der sauberen Bilanz, der starken Forschung und der sich kristallisierenden Wachstumschanchen bin ich auf diesem Bewertungsniveau bullisch. Sie dürfen es halt nur nicht verka***en, und schon wieder ihre eigene Prognose verfehlen. Dann gibt’s wieder Ärger vom Markt.

        Für mich schein das ein klassischer Blue Chip Fall zu sein: Gerne wird allseits gekauft am ATH und bei langen Durststrecken verkaufen die Leute, obwohl gerade dann viel Chancen bei geringem Downside Risiko im Kurs stecken. Ich weiß, ich nerve hier bestimmt einige. Aber Downsides bei Blue Chips über mehrere Jahre sind völlig normal und meistens kommen doch wieder – irgendwann – neue ATH.

        Ich baue meine Position weiter aus zu diesen Kursen.

        Das die Quellensteuer in Irland hängen bleibt, nervt micht auch maximal. Was will man machen? Ich verzeihe es meiner Roche und Nestle in der Schweiz ja auch, obwohl ich sie dafür hasse. :-)

        1. Für meine Schweizer Aktien lasse ich mir seit einigen Jahren die Quellensteuer erstatten. Das ist in der Schweiz recht einfach und geht schnell. Das teuerste ist nur zum Schluss, wenn die Bank für den Umtausch von SFR in EUR Gebühren berechnet (2023 Consors mit 19.95 EUR. Sparkasse 12.50 EUR 2024). LG Lutz

  3. Übrigens ist da wohl ein kleiner Fipptehler drin: Wenn die Dividende vorher 0,70$ betrug, um 1,4% gestiegen ist und dann noch immer bei 0,70$ liegt, dann liegt irgendwo in meiner Mathematik irgendetwas im Argen. ;-)

  4. Zu den durchaus qualifizierten Beiträgen zum Thema Medtronic möchte ich auch kurz was hinzufügen.
    Zur Ehrenrettung von Medtronic sei kurz erwähnt, das man es als Aktionär von Medizingeräteherstellern mit Fresenius
    Medical Care oder Baxter International auch hätte schlechter treffen können.
    Doch es nützt alles nichts. Ich schaue jedesmal, wenn Ben zu Medtronic was schreibt, nach ob sich was geändert hat und es ändert sich nichts. Die allermeisten Peers wie Abbott Labs, Becton & Dickinson, Boston Scientific, Dexcom oder eben Stryker und die schon genannten Thermo Fischer laufen einfach deutlich besser. Selbst Siemens Healthineers laufen besser.
    Und ich mache auch gar keine Mühe zu ergründen, warum das so ist. Der schlaue Markt mag eben Medtronic nicht so besonders und es ändert sich nichts dran. Der Markt weiß warum.
    Also bleibe ich weiter draußen.

    Noch was anderes
    habe jüngst einen relativ jungen interessanten ETF für entdeckt ( und gleich ein paar Stücke geholt)
    das ist der JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF (Dist) WKN A3EHRE
    Kritiker werden sagen, der ist doch viel zu klein,
    den gibt es aber erst seit Ende 23.
    Das besondere ist, das er monatlich ausschüttet
    und an seinen großen US Bruder Symbol JEPI angelehnt ist.
    lt Divvydiary zahlt er etwa 5% p.a. aber mit monatlicher Ausschüttung.

    finde ich als Beimischung ganz interessant.
    Hat den jemand oder eine Meinung dazu?

    Ansonsten auch heute wieder schön zu sehen, wie alles von Tech in Value „reinkippt“
    Differenz zwischen den beiden „Richtungen“ schon 3% intraday. Passiert jetzt öfters in letzter Zeit…
    Gut, das ich Value gebunkert habe…

    1. Der ETF schaut in der Tat interessant aus und mit 124 Mio gar nicht mal sooo klein. Beim aktuellen Kurs von 26$ wurden in den ersten sieben Monaten bereits 0,95$ ausgeschüttet.Der Kurs läuft bislang überwiegend seitwärts, was bei der Rendite auch nicht anders zu erwarten ist. Die Ausschüttungen deuten auf eine Rendite von deutlich über 5% hin. Gefällt mir ganz gut soweit, ich setz ihn mal auf meine Watchlist, und bedanke mich bei dir Thomas für die Info.

    2. Auch ich habe den ETF von JPM – außerdem noch einen ähnlich aufgestellten ETF von iShares (der aber quartalsweise ausschüttet). Letzterer lief bei mir in den letzten Wochen etwas besser.

      JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF – IE0003UVYC20 – A3EHRE
      iShares World Equity High Income UCITS ETF – IE000KJPDY61 – A40121

      Ich bin mit beiden ETF als Beimischung bisher aber ganz zufrieden.

      MfG Nap

      1. Hallo napierde,
        könntest du mir bitte sagen über welchen Broker du den ishares kaufen konntest da diesem ja einige Zulassungen fehlen? Den JPM habe ich seit seiner Zulassung in Deutschland im Depot, wobei ich auch gerne den ishares im Depot hätte da sich ja beide von der Zusammensetzung und den Zielen her sehr unterscheiden.
        MfG
        Michael B.

        1. Hallo Michael B. der iShares World Equity High Income UCITS ETF – IE000KJPDY61 – A40121
          wäre zum Beispiel problemlos bei Trade Republic zu beziehen. Als Direktkauf oder Sparplan.
          Dieser ETF ist ja noch jünger als der A3EHRE, den A40121 gibts ja erst seit 04/24 und hat auch „erst“
          17 Mio eingesammelt. Wenn ich aber sehe, das von den Top Ten 6 alleine aus den Top 7 aus dem Techsektor sind bzw 24% nur aus dem IT Sektor sind, dann weiß ich nicht, wo die das „High Income“ herholen wollen. Außerdem habe ich so etwas schon in anderen ETF drin und ich traue dem Braten bei den Techs in der nächsten Zeit nicht so recht über den Weg, also lasse ich den mal aus für mich.

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