Was Dich hier erwartet:
„Es läuft!“ Mit diesen kurzen Worten lässt sich die aktuelle Situation in meinen Depots am besten charakterisieren.
Unweigerlich erinnert mich die Situation an den Anfang letzten Jahres. Dort hatte ich auch nicht mit so einer guten Performance gerechnet und trotzdem waren die Monate grün. Im Dividendendepot schaffte der Februar mit +2,2% sogar die identische Performance wie im Vorjahr.
Natürlich gibt das keine Garantie für den März, der in 2024 ebenfalls sehr gut war. Aber im Moment fehlen belastende Themen. Aus den USA kommen zwar täglich verstörende Nachrichten. Aber die Börsen sind davon unbeeindruckt.
Und für mich bewahrheitet sich damit jetzt schon das, was ich nach dem Wahlsieg von Donald Trump und dem Aus der Ampel-Koalition geschrieben hatte: geopolitisch sind es harte Zeiten und die Entwicklung macht mir Sorge. Aber an einem Engagement in Aktien, auch oder erst recht US-amerikanischen, führt weiterhin kein Weg vorbei.
Wie sich meine Geldanlagen im Februar entwickelt haben und welche Käufe und Verkäufe ich in den verschiedenen Depots getätigt habe, erfährst Du in diesem Beitrag.
Ich mag den Februar. Mit der Siemens-Dividende kommt die erste große Ausschüttung und es hagelt eigentlich täglich Dividendenerhöhungen. Den Vogel schoss für mich die Munich Re ab, die ihre Dividende um ein weiteres Drittel erhöhen wird. Bekanntlich ist das mein größter Depotwert und da sorgt eine solche Erhöhung natürlich für eine Extra-Portion Freude!
In der Addition meiner Depots liege ich nun nach 2 Monaten bereits bei einem Plus von 6,0% seit Jahresbeginn. Ich hebe jetzt aber nicht ab, sondern sehe das weiterhin als Polster für den Rest des Jahres. Denn auch wenn ich aktuell keine größeren Gefahren für den Aktienmarkt sehe, kann sich die Einstellung der Marktteilnehmer natürlich auch jederzeit ändern. Dessen bin ich mir stets bewusst und umso mehr freue ich mich über jede einzelne Dividendenzahlung. Denn das Geld ist dann erst mal fix auf meinem Konto und kann mir – anders als nicht realisierte Aktiengewinne – nicht mehr genommen werden.
Ich habe im Februar geographisch verteilt investiert: Deutschland, USA und Japan. Die größte Tranche ging in USU Software, bei der ich meine Depotposition um 25% aufgestockt habe. Anlass war ein Videointerview mit dem Co-CEO, in dem ich einige Hintergründe zum Einstieg des Private Equity-Investors Thoma Bravo noch besser verstand.
Dann nutzte ich den zwischenzeitlichen weiteren Kursrückgang bei General Mills zu einem kleineren Nachkauf, um meine Stückzahl im Depot auf einen runderen Stand zu bringen und mir die zwischenzeitlichen 4,0% Dividendenrendite dauerhaft zu sichern.
Schließlich stockte ich die erst im Januar neu ins Dividendendepot gekauften Unicharm noch mal auf. Erneut tauschte ich in meinem Depotkonto bei Estably (dort führe ich vor allem das Optionsdepot) meinen US-Dollar-Cash-Bestand in japanische Yen. Das reichte dann, um weitere 100 Aktien von Unicharm direkt an der Börse Tokio zu kaufen.
Getrennt habe ich mich im Februar von dem australischen Agrarunternehmen GrainCorp, das in der Vergangenheit besonders vom gestiegenen Weizenpreis profitierte. Hier sehe ich auf absehbare Zeit kein Potenzial mehr und auch die ursprüngliche Inflationsabsicherung – bezogen auf die Brotpreise – halte ich nicht mehr für erforderlich. Das Geld lasse ich lieber woanders für mich arbeiten.
Stand Wertpapierdepots
Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Hier ist der schnelle Überblick:
Dividendendepot: 535.574 € (+2,2% im Februar, +5,4% YTD)
Optionsdepot: 8.570 € (+9,2% im Februar, +31,0% YTD)
Anti-Depot: 29.630 € (+3,8% im Februar, +5,2% YTD)
Zitronen-Depot: 23.594 € (+0,8% im Februar, +5,8% YTD)
Summe: 581.455 € (+2,4% im Februar, +6,0% YTD)
Veränderung 2025: +15.235 €
zzgl. Entnahmen: +18.690 €
Nettoveränderung 2025: +33.925 €
Benchmark
Im Juli 2023 hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Insgesamt habe ich nun 675 € auf mein quirion-Konto einbezahlt und zusätzlich 100 € Aktionsprämie erhalten. Zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance +29,18% (Stand: 871,12 €). Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 28.02.2025 liegt bei +28,72%.
quirion ist regelmäßig Testsieger in Robo-Advisor-Vergleichen. Und auch ich merke, dass die Performance nach einiger Zeit besser ist als mein eigenes Anlageverhalten. Das ist der Grund, warum ich den Sparplan fortsetze und quirion auch Neukunden empfehle. Über diesen Link kannst Du Dich informieren und ebenfalls ein Depot eröffnen.
Aktienkäufe
Im Februar habe ich Käufe in Höhe von 7.034,59 € im Dividendendepot durchgeführt:
250 Aktien von USU Software für 5.759,65
10 Aktien von General Mills für 552,40 €
100 Aktien von Unicharm für 722,54 €
Aktienverkäufe
Im Februar habe ich Verkäufe in Höhe von 977,97 € im Dividendendepot durchgeführt:
223 Aktien von GrainCorp für 977,97 €
Dividendenerträge
Im Februar erhielt ich insgesamt 1.141,44 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem Februar 2024 ist das eine Veränderung von -75,42 € (-6,2%). Dividenden erhielt ich von:
Realty Income: 36,11 €
Omega Healthcare Investors: 143,15 €
Siemens Healthineers: 0,70 €
MSCI Inc.: 38,37 €
Seit Jahresbeginn liege ich damit nun bei 1.840,84 € Netto-Dividenden. Das ist ein Plus gegenüber 2024 von 385,20 €. Davon sind jedoch 462,82 € durch Quellensteuererstattung aus der Schweiz für die Jahres 2022-2024 entstanden. Mein Dividendenziel für 2025 habe ich hier veröffentlicht.
Crowdinvesting
Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im Februar erhielt ich 6,69 € Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio. Außerdem wurden 26,75 € getilgt.
Mein Portfolio ist aktuell noch 2.526,01 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 1.000 € bei Engel & Völkers Digital Invest (davon 45 € Ausfall), 2.224,69 € seitens ecoligo und 300 € bei Bergfürst (davon 10 € Ausfall) getilgt.
Depotperformance
Mein Dividendendepot hat sich im Februar erneut positiv entwickelt (+2,2%) und damit den guten Jahresstart fortgesetzt. Der Depotwert per Ende Februar beträgt nun 535.574 €. Seit Jahresbeginn liegt das Depot bei +6,0%.
Top-Werte im Dividendendepot im Februar waren Coca-Cola (+12,0%), Kenvue (+11,6%) und Siemens (+9,1%).
Schwächste Werte im Februar waren Fortescue Metals Group (-13,9%), Conduit Holdings (-11,9%) und BlackRock (-9,2%).
Die Volatilität meines Dividendendepots lag im Februar bei 2,7%.
Anti-Depot
Mit dem Anti-Depot verfolge ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Nach starken Schwankungen (2021: +40,8%, 2022: -58,8%, 2023: +16,4%) habe ich es vor allem mit Anleihen bestückt und 2024 entspannte +8,3% erzielt.
Im Februar habe ich meine Position in Centrotec leicht erhöht und mich vom Effecten-Spiegel und Hims & Her Health getrennt. Beides erfolgte aufgrund von Gewinnmitnahmen. Mit Hims & Her Health erzielte ich innerhalb von nur 3 Monaten Haltezeit einen Gewinn von 176,5%. Schon bei meinem Einstieg empfand ich das Unternehmen als sehr hoch bewertet. Beim Ausstieg sah ich es „jenseits von Gut und Böse“. Außerdem habe ich die LT2-Anleihe der Deutschen Pfandbriefbank verkauft. Sie notiert inzwischen bei 101% und bietet 2 Jahren Restlaufzeit nur noch wenig Potenzial. Gekauft hatte ich sie vor einem Jahr für 63,50%. Nach Steuern habe ich innerhalb von 51 Wochen einen Gewinn von 36,4% erzielt.
Das Anti-Depot erzielte im Februar eine Performance von +3,8% bei einer Volatilität von 4,8%.
Optionsdepot
Das Konzept hinter dem Optionsdepot habe ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben.
Im Februar hatte ich Aufwand von 8,83 € brutto aus Rückkäufen von Optionen.
Die Performance im Februar liegt dennoch bei +9,2%. Seit Jahresbeginn ist das Depot 31,0% im Plus. Allerdings sind die offenen Optionen schon als Ertrag verbucht, aber bis zur Schließung haben sie noch ein Verlustrisiko in sich. Aktuell ist aber keine Option im Geld.
Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.
Zitronen-Depot
Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.
Im Februar gab es keine Ausbuchungen, obwohl die Eintragung des Squeeze-Out von home24 im Handelsregister inzwischen täglich erfolgen könnte.
Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte liegt unverändert bei 223.087,92 €.
Die Entwicklung des Nachbesserungsvolumens dokumentiere ich auf einer eigenen Seite.
Ein neues Squeeze-Out-Verlangen wurde bei New Work gestellt.
Ich habe im Februar meine Position bei alstria office deutlich reduziert, da ich die bezahlte Prämie inzwischen als zu hoch empfinde. Ich bin nicht bereit, rund 12% Aufschlag zu zahlen, obwohl eine Nachbesserung keineswegs sicher ist. Sollte der Kurs in den nächsten Wochen oder Monaten noch mal deutlich zurückkommen, werde ich aber wieder zukaufen.
Das Depot erzielte im Februar eine Monatsperformance von +0,8%.
Divantis-Community-Depot
Mit dem Preisgeld des finanzblog awards 2024 haben wir das Divantis-Community-Depot aufgesetzt. Von den 6 Titeln ist inzwischen die Hälfte im positiven und die andere Hälfte im negativen Bereich. Insgesamt schloss das Depot den Februar unverändert ab und ist seit Jahresbeginn jetzt 0,17% im Plus. Der Cash-Anteil liegt nun bei 1,3% (=38,35 €). Die Aussagekraft ist nach so kurzer Zeit aber noch gering, vor allem da die Käufe zum Briefkurs erfolgten und teilweise auch noch Gebühren anfielen.
Das Divantis-Community-Depot kannst Du direkt über diesen Link aufrufen und Dir alle Details anschauen. Es ist in die Depotverwaltungs-Software Parqet eingepflegt. Auch Du kannst Deine Wertpapierpositionen dort tracken und hast dann einen Überblick über Deine individuelle Performance.
Parqet kannst Du mit vielen Grundfunktionen kostenlos nutzen. Für Premium-Funktionen gibt es die Möglichkeit, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen. Wenn das für Dich interessant ist, dann erhältst Du mit dem Code BENWARJE einen Rabatt von 10% für die ersten 12 Monate.
Die komplette Vermittlungsprovision für einen solchen Abschluss fließt in das Divantis-Community-Depot. Und Du darfst einen Titel zum Kauf nominieren! Dazu schickst Du bitte eine Mail an info@divantis.de und schreibst mir, dass Du ein Parqet-Abo abgeschlossen hast und welchen Titel Du für das Divantis-Community-Depot nominierst. Wenn dann ein sinnvoller Betrag erreicht ist (dazu müssen mehrere Vermittlungen zustande kommen), werden alle bis dahin eingegangenen Nominierungen der Divantis-Community zur Wahl gestellt. Und im besten Fall können wir das dann regelmäßig wiederholen.
Immobilie
Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Updateberichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im Februar Mieteinnahmen von 907,82 €. Das Hausgeld beträgt 281,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 238,62 €. Außerdem wurde die Grundsteuer in Höhe von 61,88 € abgebucht. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 326,32 €.
Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).
Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende Februar bei 226.151,30 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz). Das entspricht einer Verschuldung je qm-Wohnfläche von 2.925,63 €.
Um mich auf die voraussichtlich deutlich höheren Zinsen gegenüber meiner bisherigen Finanzierung ab 2028 vorzubereiten, habe ich einen Sparplan in das iBonds-Produkt mit Fälligkeit im Dezember 2027 angelegt, den ich mit monatlich 100 € bespare. Darüber habe ich hier ausführlich berichtet. Bei bisher eingezahlten 1.700 € liegt der Depotwert dieses Sparplans zu Ende Februar bei 1.769,45 €.
Dividendenveränderungen
Im Februar wurden bei meinen Depottiteln die folgenden Dividendenveränderungen verkündet – teilweise unter Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung:
Munich Re: Erhöhung der Dividende von 15 € auf20 € (+33,3%)
Novo-Nordisk: Erhöhung der Schlussdividende von 6,40 DKK auf 7,90 DKK (+23,4%)
Veolia: Erhöhung der Dividende von 1,25 € auf 1,40 € (+12,0%)
Allianz: Erhöhung der Dividende von 13,80 € auf 15,40 € (+11,6%)
VINCI: Erhöhung der Schlussdividende von 3,45 € auf 3,70 € (+7,2%)
L’Oréal: Erhöhung der Dividende von 6,60 € auf 7,00 € (+6,1%)
DEFAMA: Erhöhung der Dividende von 0,57 € auf 0,60 € (+5,3%)
Coca-Cola: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,485 US$ auf 0,51 US$ (+5,2%)
PepsiCo: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,355 US$ auf 1,4225 US$ (+5,0%)
Cisco: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,40 US$ auf 0,41 US$ (+2,5%)
Realty Income: Erhöhung der Monatsdividende von 0,264 US$ auf 0,268 US$ (+1,5%)
Fortescue Metals Group: Senkung der Zwischendividende von 1,08 AUD auf 0,50 AUD (-53,7%)
Kurzer Ausblick auf den März
Wie schon eingangs beschrieben, sehe ich aktuell wenig Wolken am Börsenhorizont. Einfach deshalb, weil viele Themen längst bekannt sind und nicht für Kursrückgänge gesorgt haben. Und die stetig wachsende Staatsverschuldung der Industriestaaten zeigt, dass nur Investitionen in Sachwerte, vor allem Unternehmensbeteiligungen, die Geldentwertung im eigenen Vermögen verhindern.
Der größte Schwung der Dividendenerhöhungen ist nun erst mal vorbei, dafür geht es mit den Hauptversammlungen in der Schweiz los. Der stetige Cash-Flow bleibt damit sicher, vor allem wenn dann im April und Mai die meisten deutschen Hauptversammlungen stattfinden.
Bereits in der ersten Märzwoche (6.3.) wird der nächste Zinsschritt der EZB erwartet. Zur Monatsmitte steht dann wieder eine Zinsentscheidung der Fed in den USA an. Allgemein wird erwartet, dass dort – anders als in Europa – keine Zinsschritte erfolgen. In gewisser Weise gibt das zumindest etwas Potenzial für eine positive Überraschung. Denn sollte es doch schon die nächste US-Zinssenkung geben, dürfte das für weiter steigende Aktienkurse sorgen.
Wie war Dein Börsenmonat und hast Du konkrete Pläne für den März? Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass uns diskutieren!
Klasse und Glückwunsch.Was Dividende bei richtigem investieren so alles ausmacht…
wieder paar lose Gedanken,
geopolitisch/finanzpolitisch risikoarme Regionen nach wie vor Singapore und die liebe Schweiz,
GB als angelsächsische kapitalfreundliche Vertretung in Europa auch nicht zu unterschätzen,
(Pfund als Währungsrisiko)
…
zur Zeit ist Ray Dalio hier und da öffentlich wieder aktiv, zuletzt im Handelsblatt
(Paywall) oder hier etwas ausführlicher
https://time.com/7221862/ray-dalio-cut-the-budget-deficit/
und meint sorgenvoll, man müsse darauf achten, wann/ob US Staats-Anleihen in grosso modo von Investoren abgestoßen werden(könnten) und gibt einen Zeitraum von etwa 3 Jahren, der zu beobachten wäre,
natürlich hat er Recht und das Risiko hängt immer wie ein Damoklesschwert über dem Markt.
Aber meine Meinung dazu,
darum halte ich JPM, BofA, MorganStanley, Citi usw quasi for ever,
da zur Not dann eben US Großbanken (natürlich mit Sonderkonditionen) vor den Karren gespannt werden und die Anleihen abkaufen(müssen)
und wie immer, never bet against America,
in Sachen FinanzKreativität haben sie sich noch immer was einfallen lassen.
ich hatte mal zu Tobs geschrieben, die FED hat mehr financial Moves im Köcher als ein Hai Zähne hat.
Und egal, in welchen Währungen wir später mal bezahlen müssen, wer weiß das schon genau, Brot und Strom und Krankenhäuser etc. müssen immer betrieben werden und nur das Eigentum daran zählt wirklich (plus Immobilien)
Quirion scheint sich wacker zu schlagen,
hab mal den selben Zeitraum wie von Ben angegeben mit mir selber verglichen und bin
auch zusätzliche Einzahlungen rausgerechnet immer noch (deutlich)besser …
interessant wäre mal die Performance von Quirion in einem stärkeren Draw Down,
kommt aber sowieso irgendwann und heraufbeschwören wollen wir ihn auch nicht ;-)
wäre bei Quirion fast schwach geworden, aber 0,48% All-In Fee zzgl. 0,20% TER
(zus. 0,68%) wären für mich schon wieder zuviel und müßte mit einer deutlichen Überperformance wieder hereingeholt werden.
Für Leute, die nicht viel Zeit anwenden wollen und weniger Erfahrungen haben, lohnt es sich eventuell. wills nicht schlecht reden.
Ergänzung,
schmunzeln mußte ich über die letzten Handelsminuten/Viertelstunde des Februar in Dow Jones und Nasdaq,
wo man sieht, was die Großinvestoren average wirklich wollen,
sie wollen in den Markt rein und nicht raus,
nice Windowsdressing ;-)
Ich wünsche einen schönen, sonnigen Sonntag Morgen!
Das Thema „geopolitisch / fiskalpolitisch“ treibt mich im Moment auch ein wenig um. Ein Teil der Republikaner scheinen in den USA gerade die Demokratie zu schleifen, um sich mehr Macht / Geld zu verschaffen. Wenn es (für alle anderen ) nicht gut läuft, sichern sie sich damit auch frühzeitig die Fortsetzung der Regierung über die nächsten vier Jahre hinaus. Es mag da viele Auswirkungen geben; für die USA sehe ich primär einen Anstieg der Schulden, der Zinsen und der Inflation. Um die Wähler weiter einzufangen, wird man Gefälligkeiten verteilen, dazu benötigt man Geld…
Die Idee, die ausländischen Kapitalanleger zur Kasse zu bitten, halte ich nicht für abwegig („America first“). Ein Doppelbesteuerungsabkommen ist wahrscheinlich schnell gekündigt (ich erinnere an die Hunderte von Dekreten in den ersten beiden Wochen Trump-Regierung). Für ausländische Dividendenanleger würde dies eine Reduzierung der Nettodividende auf 50% und ggfs. auch mehr bedeuten. Da ich mein passives Einkommen benötige, bin ich hier sensibilisiert.
Natürlich hätte dies erhebliche Auswirkungen auch die Kurse, die Aktienkultur, etc., aber die bisherigen erratischen Handlungen lassen mich vermuten, dass man sich dort um Konsequenzen relativ wenig kümmert.
Der Anteil der USA an meinem Depot beträgt 50 %, meist Dividendentitel, wenige Wachstumstitel. Ich habe weitere Investitionen in diese Positionen oder gar neue Positionen gestoppt und versuche, mir in diesem Thema zunächst mal eine Meinung zu bilden.
Wie seht Ihr das?
Wenn man den Gedanken weiterführt, werden wir auch für Europa und Deutschland über ähnliche Themen nachdenken müssen. Wo soll das Geld für die nötige Aufrüstung herkommen? Auch hier könnte sich als einfach/schnell umzusetzende Komponente einer Lösung z.B. die Abschaffung der Abgeltungsteuer anbieten. Diese Gefahr sehe ich aber zunächst mal nachrangig zu dem obigen Thema.
Hi Busico,
auf die Schnelle, das Mittagessen ruft ;-)
diese Gedanken habe ich und viele anderen auch
vlz auch Sorgen,
aber. das hätte SOFORTIGE Kursverluste an US Titeln zur Folge, das können die auch nicht wollen.
will jetzt nicht separat den Anteil europäischer Privat und Berufs/Institutioneller Anleger gesamt am US Bond und Stockmarkt rausziehen, dürfte aber erheblich sein.
Ich vergleiche das gesamte Geldvermögen/Stocks/Bonds sonstige bewegliche Equitys
gerne mit dem Wasserstand Pegel eines grossen Sees, von mir aus Ozeans,
das Wasser kann gefrieren, verdampfen, oder woanders hin wie bei Ebbe und Flut sonstwohin schwappen.
Aber die Menge an Wasser bleibt gleich.
Wir müssen schauen, wohin das Wasser(Geld) schwappt und da dabeisein.
Die Amis wollen das Geld anziehen und nicht abstoßen !!!
von daher ruhig Blut
ein sauber geopolitisch diversifiziertes Portfolio und alles wird gut.
Wenn Amerika absäuft steigt Europa/Schweiz/Asien usw.
bin und bleibe für breit gestréute Aktien positiv und optimistisch und alternativlos.
alle Langfristcharts der breiten Indizes zeigen nach oben,
etwas flüchtig sorry
vlt nachher noch ausführlicher,
hoffe es wird nicht als Drohung verstanden ;-)
Nein, gar nicht, alles gut :). Ich bin für Denkanstöße dankbar. Bin primär in Europa und Nordamerkia investiert. An Asien z.B. habe ich mich noch nicht heran gewagt (nur kleine Anteile aus ETF). Mit Japan muss ich mich wirklich intensiver beschäftigen.
wenn man sagt, das Amerika das Land ist, das am stärksten/meisten von ausländischem Kapital abhängig ist, dürfte das der Realität entsprechen.
Eine von Trumps Prämissen, die gerne übersehen werden, ist die Schaffung von von Wohlstand. Da sind wir wohl alle dàccor. Natürlich primär der Amerikaner. hmm…
Dafür brauchen sie wie Junkies ausländisches Kapital, sonst geht alles den Bach runter.
Wenn Merz sich für die Schaffung von Wohlstand für die Deutschen einsetzen würde,
würden wir das auch begrüßen und es wäre schließlich sein Job.
Trump will einfach nur Frieden, bzw Ruhe auf der Welt. Da ist auch erstmal nichts dagegen einzuwenden.
Es gibt kein kostenloses ABO von Europa auf den großen Bruder Amerika.
man hatte sich nur so schön daran gewöhnt.
Wenns brenzlig wird muss man nur laut genug AUA AUA rufen und die Amerikaner pauken uns raus und das für umsonst.
Das läuft nicht mehr.
Jeder muß seine Hausaufgaben selber machen. Das ist das normalste von der Welt.
Natürlich hat er Trump jetzt Macht, die er sich unter widrigsten Umständen wie ein Stehaufmännchen erfightet hat und genießt sie und er exekutiert sie. Soweit nichts neues.
Er ist nach allen Regeln der Demokratie gewählt worden.
Die Progressives/Dems hatten zwar die Medien auf ihrer Seite, aber mit ihrem moralinsauren Geschwafel sind sie den einfachen Leuten nur auf den Zeiger gegangen
und das passiert in Europa genauso, wer Wahlen verfolgt.
Von Moral kann man keine Rechnungen bezahlen.
Natürlich jaulen jetzt die europäischen Medien laut auf, hier ist das Kernzentrum der verbliebenen Progressives zu Hause, aber wir sollten die mediale Reizüberflutung zur Ukraine, die scheinbar hintergründig, in Wahrheit aber vordergründig auch nur zur Profilierung/Profitierung der jeweiligen Medien nicht unreflektiert übernehmen.
Es wird rumpelig und holperig werden, möglicherweise.
Zum Thema Ukraine habe ich auch keine dezidierte Meinung, es tut mir in der Seele weh
und ich würde auch einen Frieden begrüßen.
Gewinner und Verlierer gibt es IMMER im Leben. das gehört dazu.
Trump wird eine Episode sein wie der Irakkrieg, oder Corona oder oder oder,
er wird Spuren hinterlassen (wie Merkel auch Spuren hinterlassen hat, ob es paßt oder nicht) manches unverrückbar ändern, aber es wird ein neuer Präsident seinen Dienst antreten, möglicherweise ein Republikaner.
Trump jedenfalls will den Dow Jones/Nasdaq nicht fallen sehen. Niemals glaube ich das.
Er ist schlau und lernfähig und nötigenfalls zu Kurskorrekturen bereit.
Finanzierung europäische Rüstung.
Das wird vordergründig über Notenpresse, Erhöhung deficit spending und anderes financial Engineering passieren. Was ich immer predige, Erhöhung der Geldmenge.
Nachrangig wird es über Steuern, Inflation u.ä. sozialisiert.
Uns werden so oder so finanziell die Hosen ausgezogen, da kommt es auf Aufrüstung auch nicht mehr an. Wenn am Ende ein Frieden steht, ist es uns das Geld wert.
Das Geld dafür ist locker aufzutreiben.
UM SO WICHTIGER ist es m.E. auf der Aktienseite und nicht auf der Geldseite zu stehen.
Finanzielle Bildung!!!
Die am wenigsten informierten müssen den größten Teil der Rechnung bezahlen,
wer gut informiert ist, profitiert unter Umständen davon.
Wer beizeiten in Rheinmetall eingestiegen ist, nickt mit dem Kopf.
So ist es IMMER im Leben
und schon seit tausenden von Jahren. Auch das ändert sich nie.
Persönlich sehe/hoffe ich Ende 2025 eher einen Waffenstillstand/Ruhe in der Ukr.
Europa wird sich zusammenraufen und gegen Europa hat Putin auch keine Lust.
Putin will großes Kino und das bekommt er ja jetzt täglich, also ist er abgelenkt und ist dann hoffentlich auch bald mal zufrieden. Ich denke schon, das er langfristig mit den starken Männern zusammen mit Handshaking auf einem Bild zu sehen sein will.
War etwas langatmig,
aber an Aktien führt kein Weg vorbei.
Entweder die richtigen oder ETF…
leichter gesagt als getan
Nur meine Meinung. Kann falsch sein.
Hallo Thomas,
sorry für die späte Antwort (Fasching :) ) und danke für die ausführliche Darlegung Deiner Gedanken.
Ich bin bei den meisten Punkten ganz bei Dir, vor allem, was die Versäumnisse der Europäer / der europäischen Politiker) hinsichtlich Eigenverantwortung angehen. Leider hat man die erste Amtsperiode von Trump nicht als Anstoß verstanden, etwas zu ändern; jetzt bezahlt man den Preis dafür. Wir haben keine anderen Politiker; hier liegt m. E. strukturelle Probleme unserer Demokratie vor.
Bei der Einschätzung zu Trump, bzw. den Republikanern gehen meine Befürchtungen doch noch ein wenig weiter. Das erste Handeln lässt m. E. erkennen, dass hier die Demokratie geschliffen werden soll; es geht eventuell gar nicht nur um Wohlstand, sondern um Macht einer kleinen Gruppe. Eine Drohung z.B., europäischen Boden mit Gewalt übernehmen zu wollen (Grönland), ist schon ein deutliches Zeichen, dass man sich von allen Werten entfernt, die bisher gegolten haben und auf dem Weg ist, Russland zu folgen. Und die Beschneidung von ausländischen Kapitalanlegern wäre dabei ggfs. nur ein kleines Detail. Diese muss ja auch nicht von Trump kommen; das schaffen unsere Politiker im Rahmen von eventuellen Sanktionen auch ganz schnell.
Ja, Risiken haben am Kapitalmarkt immer bestanden und werden auch immer bestehen. Verteilung der Risiken ist letztlich das einzige Mittel, um eventuelle Schaden zu minimieren. Ich habe erste Positionen in Asien auf eine Watchlist geschoben, die ich mir in den nächsten Tagen genauer ansehen werde. USA wird zumindest nicht weiter ausgebaut, bis man ein wenig klarer sieht.
Zitat: „es geht eventuell gar nicht nur um Wohlstand, sondern um Macht einer kleinen Gruppe.“
… und da liegt der Denkfehler ;-) Wir haben in der USA nicht die tiefverwurzelten(!) jahrhundertealten Verhältnisse wie in Russland, wo eine Schlägertruppe, die den Mächtigen unterstellt ist, das Volk in Schach hält. Trump und seine Crew hat keine Schlägertruppe und wird diese nur schwerlich in einem atemberaubenden Tempo aufbauen können. Kurzum, diese Clique um Trump muss für das amerikanische Volk liefern, und zwar noch in 2025. Wenn nicht … dann ist da keine FSB weit und breit….
Für Russland sehe ich in der Zukunft (so 10 Jahre) weiterhin schwarz. Man muss sich das mal vergegenwärtigen. Russland hatte 30 Jahre lang Zeit, aufgrund ihres irrsinnigen Petroreichtums, allgemeinen Wohlstand übers ganze Land für fast alle zu ermöglichen und zu sichern. Das ist nach ersten Erfolgen bis 2010 wieder gescheitert. Man vergleiche einfach mal wie der Wohlstand der Einwohner in der Autokratie Saudi-Arabien und der in Russland zueinander steht…. und Saudi-Arabien führt ebenfalls schon seit Jahren Krieg. Das wird sich in Russland nicht ändern . Der Niedergang wird schleichend sein, was viel, viel tückischer ist als ein fulminanter Krach. Russlands Bevölkerung hat über alle einfach nicht die mentale Power, sich quasi neu zu erfinden. Es bleibt immer in seinen fatalen Denkmustern, die aber eben nie wirtschaftsfreundlich waren. Das schließt nicht aus, dass einzelne Russen wirtschaftlich sehr agil sind, nur können sie das immer nur über einen kurzen Zeitraum sein, große private Konzerne entstehen so nicht. So etwas können nur die Chinesen und Amerikaner. und -so hoffe ich -doch auch die Europäer. Daher ist für mich als Aktionär Russland für alle Zeiten abgeschrieben, auch wenn Putin mal den Löffel abgibt. Nach seinem Tod gibt es wieder so eine Tauwetterperiode wie stets bis sich in Russland der nächste Diktator es dort warm gemacht hat. Armes, armes Volk.
Gruß Frank
Sorry, aber zahlreiche deiner Aussagen kann man so echt nicht stehen lassen.
Herr Trump interessiert sich ganz offensichtlich nicht für Moral und Werte oder auch Anstand und Altruismus. Das kann man richtig finden, oder auch nicht.
Herr Trump und seine Entourage arbeitet sehr stark mit Lügen, Halbwahrheiten und Hetze / Hass. Auch das kann man richtig finden, oder auch nicht.
Herr Trump findet dass das Recht des Stärkeren gelten soll und nicht ein Zusammenleben auf Augenhöhe bzw. die Werte der französischen Revolution. Das kann man richtig finden, oder auch nicht.
Und jeder kann sich fragen, ob er in einer Welt leben will, in der Lügen und Diffamierung der normale Ton sind, Regeln und Verlässlichkeit nicht mehr zählen und das Recht dem Unrecht weichen muss.
Und das Unrecht beginnt spätestens dort, wo ein russischer Überfall auf die Ukraine nicht mehr als solches benannt wird. Polen 1939 lässt da grüßen.
Und übrigens können auch Unternehmen nicht in einer Welt planen, in der Regeln nicht mehr zählen. Schlecht für Aktien.
Und für was: damit Trump und seine Entourage genauso wie Putin und seine Entourage sich die Taschen voll stopfen können / auf Kosten der kleinen Leute sich Sachen zusammenraffen.
Lieber Mike,
ich könnte mir schon wieder auf die Finger hauen! Es ist doch hier nicht der richtige Ort, die politische Weltlage zu erörtern. Ich bin manchmal zu impulsiv. Ich gelobe Besserung.
Ein Satz noch: Mike, unsere Aussagen widersprechen sich nicht.
… und jetzt bin ich mucksmäuschen still.
Dank von Frank
Schön, wenn Ihr Euch wieder liebt habt :). Thomas und ich haben mit dem Thema angefangen; natürlich hat die Weltpolitik einen erheblichen Einfluss auf die Aktien. Da sind wir uns doch einig. Mike hat m. E. recht; ohne verlässliche Regeln funktioniert der Aktienmarkt nicht.
Und ich fürchte, dass Trump und Konsorten der Aktienmarkt und die politische Historie (es kommt nicht zufällig und kurzfristig daher, dass die USA die „Schutzmacht“ von Europa ist) egal sind; sie suchen kurzfristig nach Möglichkeiten, sich die Taschen voll zu machen. Und in vier Jahren werden es dann die Nachfolger sein, die das Gleiche versuchen.
Hoffen wir, dass ein großer Vorteil der USA, den ich in der Vergangenheit immer wieder gesehen habe, auch dieses Mal wieder greift: Fehler werden gemacht, Fehler werden korrigiert. Dass dabei Porzellan zerdeppert wird, wird dort einkalkuliert. Leider besteht das „Prozellan“ dieses Mal aus vielen Leben in der Ukraine. Und ich komme für mich und mein Depot erneut zu dem Schluss: weniger USA-lastig zu investieren. Danke Euch!
Hi busico
Das das Interesse der Trump Entourage über das normale Maß aller Politiker hinausgeht, gutes leichtes Geld zu machen, sehe ich überhaupt nicht.
Taschen vollstopfen, nein, haben die nicht nötig. nein das nicht der Antrieb.
Partei A
USA Debt to GDP 122%
Partei B
Germany Debt to GDP 63%
Das die USA eine enorme Schuldenlast zu tragen haben, steht außer Zweifel.
Alle militärischen Haushalte müssen sie aus der Verschuldung heraus tragen.
Das sie versuchen, den Schuldenstand, der sich unkontrolliert von alleine vervielfacht,
wenigstens zu beherrschen, ist normale Hausaufgabe.
Das Trump versucht über Zölle höhere Einnahmen zu generieren ist seine Ansicht.
Das sie jetzt sagen, z. Bsp. Hey Deutschland, ihr macht unter unserem (bisher) kostenlosen Schutz dicke Geschäfte und wir verschulden uns immer mehr?
Ist für mich verständlich. Sie sagen, jetzt verschuldet Euch doch erst mal selber über beide Ohren und bezahlt Eure Verteidigung mal schön selber.
Das es dem Markt nicht schmeckt und Unruhe (weil massivere Veränderung der Gewohnheit)
aufkommt, ist nicht zu übersehen.
Aber auch heute ist P&G,PEP,MCD,MDLZ,HSY grün.
Der härteste Kampf steht Trump ohnehin noch im inneren bevor.
Wenn die FED die Zinsen nicht senkt. Wenn die Preise weiter stark steigen. Aber das ist Sache der USA.
Wenn dann noch wirklich internationale Investoren in großem Stil Gelder aus USA abziehen, wird es spannend.
wenn der Markt stärker einbricht, wird auch Trump schnell sehr nachdenklich werden.
da die Altervorsorge der Amis stark vom Aktienmarkt abhängt.
Trump will keinen Schönheitspreis beim Eiskunstlaufen gewinnen, aber er sieht ganz klar wirtschaftliche Interessen/Benachteiligungen? der USA und handelt danach.
Das ist sein Antrieb.
werde vom Gefühl auch USA etwas reduzieren…
580.000 €. Stolze Summe.
Ca. 35.000 € fehlen mir (39) bis dahin noch allerdings stagniert das Depot Y/D etwas.
Ich gebe weiter Gas und investiere viel.
Die Verschuldung der Wohnung mit 230.000 € finde ich sehr hoch angesichts der Tatsache dass du „bereits“ um die 50 bist.
Hier würde ich etwas mehr Gas geben.
Man will ja zu Lebzeiten auch noch etwas davon haben in Form eines wirklich hohen Cashflow. Unser 2020 gebautes EFH soll bereits 2030 weitgehend getilgt sein (dank viel EK damals und trotz nur 850 € Rate).
Hallo André,
zur Verschuldung der Wohnung: isoliert betrachtet mag das viel sein. Aber es ist eine Kapitalanlage und der Zinssatz ist aktuell so niedrig, dass ich keinerlei Sondertilgung vornehme. Das würde keinerlei Sinn ergeben. Wenn die Zinsbindung ausläuft, werde ich neu entscheiden. Grundsätzlich wäre ich ja in der Lage, durch einen Verkauf von Aktien die Verschuldung komplett zurückzuführen. Aber vielleicht verkaufe ich die Wohnung dann auch. Sind ja noch 3 Jahre und bis dahin kann viel passieren.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
warum hast du die Effektenspiegel Aktien jetzt verkauft? Sie zahlen doch jetzt eine Sonderdividende wegen des Postbankertrags.
VG
funky berni
Hallo funky berni,
die 2 € Dividende, die jetzt angekündigt wurden, sind etwas weniger als mein realisierter Kursgewinn. Mein Investmentcase ist insoweit aufgegangen. Aber ich habe mich noch inhaltlich mit der AG beschäftigt und sehe da zu wenig Kompetenz, um den Unternehmenswert in Zukunft deutlich zu steigern. Die sitzen auf einem Berg von Cash, machen aber nichts draus. Und das Unternehmen schmort im eigenen Saft, wie die nun angekündigte Nachfolgeregelung im Vorstand zeigt. So jedenfalls meine Einschätzung und deshalb habe ich die Gewinne gerne mitgenommen und bin ausgestiegen. Kann natürlich jeder anders einschätzen und womöglich liege ich auch total falsch.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
Mich würde ein Link zu dem Interview von Usu Software interessieren.
Schöne Grüße Wulle
Hallo Wulle,
das war ein Livestream, der leider nicht aufgezeichnet wurde. Hier fand er statt.
Viele Grüße Ben
Lieber Ben,
herzlichen Glückwunsch zum erneut grünen Februar und den teils mäctigen Dividendensteigerungen! In meinem Depot lief es im Februar nicht so gut. Insgesamt it es 3,4% ins Minus gerutscht, also YTD bei mageren 0,1%.
Top Performer: JNJ mit 7,3%, Novo Nordisk mit 5,9% und Fortinet mit 5%.
Die Flops waren wesentlich schmerzhafter: Glanbia -24,8%, Alphabet mit -17,8% und Salesforce mit -14%.
Wie schon Mitte des Monats laut in den Kommentaren nachgedacht, habe ich den Bereich der Consumer Staples aufgrund der teils niedrigen Bewertungen aufgestockt. Da mir Hersheys leider wieder weggelaufen ist (die sind ja schon wieder über 20% hoch), habe ich mir General Mills nochmal genauer angesehen und dann auch bei 56,22 EUR zugeschlagen. Die Verschuldung ist wie gesagt etwas was ich nicht mag, aber dennoch war der FCF-Yield (mit EV) wirklich attraktiv. Und eine 4% Dividendenrendite bei 50% Ausschüttungsquote auf den FCF ist auch nicht ganz schlecht. Außerdem gefällt mir die Stetigkeit. Hier versuche ich nochmal nachzulegen. Es wird evtl. keine Position für die Ewigkeit, aber mal schauen. Ich sehe vor allem auf mittlere Sicht das Aufwärtspotential sehr viel höher als das Verlustpotential.
Der zweite Wert war dann eine Aufstockung meiner Position von L’Oreal zu 337 EUR das Stück. Die sind noch nicht spottbillig, aber bisher bleibt der Kurs über der 300er Marke.
Der dritte Wert ist Glanbia plc. gewesen. Das ist der riskanteste und kleinste Wert. Und leider hat es mich da gleich ganz schön erwischt. Aber ich habe nach dem Absturz noch ganz leicht nachgekauft. Details zum Titel hatte ich ja schon früher geschrieben.
Ich hatte auch noch Diageo und Pernot Ricard angesehen, mich aber noch nicht durchringen können.
Unicharm werde ich bestimmt ebenfalls noch aufstocken. Ende letzter Woche kam erstmal die erste Dividende. :-)
Durch die teils drastischen Rückgänge finde ich gerade auch Alphabet und United Health interessant. Salesforce ist im Vergleich dazu noch bissl teuer.
Auch Europa dürfte langsam wieder einen Blick Wert sein, wie Thomas oder auch Star schon schrieben. Man hofft, dass die Brechstangendiplomatie der Amerikaner auch den letzten europäischen Politiker aufwecken und erkennen lassen, dass die EU eigenständiger (wirtschaftlich, militärisch etc.) werden muss und die vielen sozialen Geschenke und postmaterialistischen Themen eher wieder hinter den drängenderen Themen einordnet. Mal schauen.
Allen einen guten Start in die Woche!
Chrischaan
Chrischaan,
ganz ruhig. Aktieninvest ist kein Sprint sondern ein Marathon!
Ein Februar macht noch keinen Winter.
Letztlich kommt die Rechnung erst dann, wenn Du das Geld brauchst.
eine Frage: Wieso investierst Du in Gen Mills, wenn Dir die Schulden nicht behagen? Ist das FOMO bzgl Dividende?
Gen Mills hat in 10 Jahren um 0 € Kurs zugelegt. Nicht falsch verstehen, es ist keine Kritik. Ich möchte es verstehen.
Und ja: ich habe genügend Geld versenkt, ich habe auch genügend Geld an der Börse verdient und in der Anfangzeit habe ich immer auf die Dividende geschaut – je höher, desto besser. War nicht immer gut.
Meine Beobachtung ist: Trading ist günstig, dann handle ich einfach. Das ist jedoch Augenwischerei.
Man wird verleitet in mehr Aktien zu investieren, als einem gut tut. Man wird unruhiger und unstetiger.
Ich habe das Gefühl, dass einige Kommentatoren nach immer neuen Investments Ausschau halten, statt über Ihre Strategie der Investments nachzudenken. Das ist übrigens ein Bonus, den ben mit seinem Blog hat – trotz meiner Kritik, dass es bei ihm zu viele Positionen sind (meine Meinung!). Aber Ben ist sehr ruhig, was Käufe angeht. Das zeichnet ihn aus.
Hi Börsenhai,
interessenhalber: Meinst Du Ben hat zu viele Positionen schlicht in Bezug auf die absolute Anzahl, oder eher wegen der Verteilung, weil einige kleinere Setzlinge dazu gekommen sind, die sich im Verhältnis zu den anderen Positionen sehr klein ausnehmen?
Wo würde ein Deiner Meinung nach optimales Spektrum von Titeln liegen?
Darf ich die Frage gleich erweitern?
Es gibt meines Wissen auch dazu (wozu gibt es keine ;-)) Studien, die den Diversifikationsgrad im Verhältnis zu Risiko und Depotentwicklung eingehend untersucht haben. Hat da jemand einen inhaltsvollen Link zu?
Dank von Frank
https://www.jstor.org/stable/2330969?origin=crossref
Das Problem ist, dass diese Studien zufällig ausgewählte Aktien annehmen. Dann kommen sie auf die Zahl von 20-30. Aber hier sucht ja keiner zufällig aus, insofern muss man sich das Gesamtportfolio anschauen und man wird viele Titel finden, die untereinander stark korrelieren und quasi als einer betrachtet werden können. Ich hab zB Lam Research, Applied Material, KLA, ASML im Portfolio, die sehr stark korrelieren und man daher als „eine“ Aktie betrachten kann. Es geht also nicht so sehr um eine konkrete Zahl von Einzelpositionen.
Die Arbeit fand ich auch ganz spannend:
https://epub.jku.at/download/pdf/6778509.pdf
Im Literaturteil findet man dann auch viele spannende Studien zum weiterlesen.
Viele Grüße
Titus
Thema Depotstruktur und optimale Anzahl von Titeln
wenn man auf Dataroma oder Gurufocus o.ä. nachsieht, was die Großinvestoren so machen, findet man welche mit 10 oder weniger Titeln, sehr fokussiert, dafür aber in relevanten Größen in Bezug prozentual zur Firmenbeteiligung und man findet welche mit über 100 oder mehr Titeln. First Eagle hat als willkürliches Beispiel 419 verschiedene Titel.
Der norwegische Staatsfond hält an über 8800 Unternehmen Beteiligungen…
Es gibt hier keine Richtgröße und kann es auch gar nicht geben.
Auf keinen Fall kann man sagen: aber in der und der Studie steht drin, man soll
15 verschiedene Aktien haben und dann wird alles gut.
Nein, jeder muß das für sich selbst rausfinden.
Ich finde für mich eine größere Anzahl besser, weil die Streuung breiter ist.
Ich neige meistens dazu, langsame Gewinne zu halten und laufen zu lassen und schnellere Gewinne wegen des hohen internen IZF zu realisieren, so hat man eine höhere Incomeschlagzahl. Entscheidend ist auch den persönlichen IZF hochzuziehen und zu halten…
Dividenden + realisierte Gewinne + zusätzliche Einzahlungen + höhere Wahrscheinlichkeit für Sonderdividenden durch breitere Anzahl von Titeln.
bei einer höheren Anzahl von Titeln ist auch die Wahrscheinlichkeit für einen etwas schnelleren Gewinn höher als bei nur 15 oder 20 Titeln.
Aber das ist Geschmackssache und muß wirklich jeder für sich selbst herausfinden.
man muß ein gutes Gefühl dabei haben.
auf Branchenrotation oder Regionsrotation achten oder wenigsten im Hinterkopf behalten.
@Börsenhai,
wenn ich merke, das meine Fahrtrichtung im groben stimmt, warum soll ich dann was daran ändern?
Aber ich habe auch wirklich großen Respekt vor Börsenhai, Star, Ben u. a. alten Hasen,
Reihenfolge beliebig.
ich lerne viel davon.
allgemein:
Wegmarken :
Sondervermögen Bundeswehr wg Ukraine Juli 2022 einmalig 100 Mrd.
Sondervermögen WSF Energie (Gaskrise) Energie Oktober 2022 200 Mrd.
März 2025: verschiedene Meldungen schwanken zwischen 500 und 900 Mrd Sondervermögen Bundeswehr/Infrastruktur
selbst wenn es nur halb soviel werden sollte…
es ist ein exponentieller Anstieg zu verzeichnen.
Natürlich gibt es immer zwingende Gründe dafür, das will ich gar nicht in Abrede stellen.
beim nächsten und übernächsten Mal werden es wieder zwingende Gründe sein …
Beobachten und eigene Schlüsse daraus ziehen,.
Hallo Thomas,
ein sehr guter Kommentar. Danke hierfür.
Ein konzentriertes Depot kann (!) eine bessere Performance bringen. Diversifikation ist wie eine Versicherung, typischerweise hat man weniger Performance, das muss aber nicht so sein. Finanztechnisch ist es aber so. Das Kapital wird aber (hoffentlich) weiter steigen, ob so oder so.
Jeder muss die Balance zwischen Diversivikation und Konzentration für sich selbst finden. Hier hilft keine „Vorgabe“, „Beratung“ oder Beispiele.
Riskoaffiner geht eben eher zu einer Konzentration.
Wie Thomas sagt: „jeder muß ein gutes Gefühl dabei haben“.
Übernehmt auch Bens Ansatz: „Denkt langfristig“.
Dollar faellt !
Ich schaetze mal so
auf 1.15 – 1.20
Unsere schoenen
us-dividenden schmelzen jetzt mit dem dollar dahin !
Was der wert der us aktien, in euro gerechnet, machen wird, wird sich zeigen. Ich schaetze aus europaeischer sicht plusminus null. Dollar runter, aktien hoch. Und gold ? Ich schaetze das selbe. Und das alles wegen diesen beiden typen, die europa einquetschen
Hi Manfred und alle anderen … ;-)
da hast Du recht, aber ändern können wir es nicht. Jammern hilft auch nicht.
Jeder muß seine eigenen Ärmel hochkrempeln.
Man sieht eher, wie bequem es sich Europa die letzten Jahrzehnte gemacht
und auch hier geht nur zur Normalität zurück.
Wir können auf Dauer keine Party`s feiern, dafür einen Security Dienst (USA) engagieren, ihn hinterher nicht bezahlen und dann auch noch beschimpfen. Das geht auf Dauer nicht gut.
Am besten fährt man, wenn man „vor der Lage“ fährt
und ich weiß selber, das das jetzt oberschlau bis dümmlich daher kommt und ich nicht selber weiß, was als nächstes kommt.
der Grundtenor scheint aber im Moment zu sein, raus aus USA, rein in Europa,
daher wird auch EUR gekauft.
Obwohl Merz eventuell Kräfte entfesseln könnte, wo man sieht, das D doch was auf der Pfanne hat…
die Messen sind aber noch nicht gelesen …
antizyklisch gedacht, oder um die nächste Ecke gedacht,
whats next?
nur gedacht:
Wenn ich jetzt Gewinne mit europäischen Aktien realisieren würde, wo einiges angefallen ist,
z.Bsp Deutsche Bank, britische Banken gut in kurzer Zeit gelaufen…
wo würde man dieses Geld dann besser investieren?
dann fällt mir im Moment nur ein,
in Regionen mit noch niedrigeren KGV
s (P/E
s) zu investieren.https://worldperatio.com/
Angaben durchschnittliche Länder KGV´s etwa
USA 25 teuer, wie lange noch ?
Deutschland 20
ab hier abwärts
Dänemark 18
Belgien 17
Hongkong 16
Niederlande 16
Japan 15
Singapore 15
Irland 14
Spanien 12
Italien 12
Norwegen 11
China 10
usw usf
Und darauf zu setzen, das sie sich allmächlich angleichen werden.
any other ideas?
@Thomas,
denke, die Zeiten werden erstmal volatil bleiben und ich werde den A3EHRE weiter aufstocken……
Hallo Tobs und Frank,
mit einer Anzahl tue ich mir schwer aber versuche meine Gedanken darzulegen. Sind Alles Beispielzahlen:
Depot Anzahl
10.000 10-20
50.000 15-25
100.000 40-50
500.000 50-60
1.000.000 60-100
Die Zahlen sind nicht verifiziert!
Es folgt folgenden Gedanken:
1. geringe Handelgebühren -> Position nicht unter 1000; bis 10.000 ist die Zahl höher, da man typischerweise noch seinen Investmentcase sucht. Von vielen Aktiensparpläne bevorzugt werden.
2. Nach ersten Versuchen eine Konsolidierung in Haupt- und Nebenaktien
3. Solides Kennlernen der eigenen Reaktion auf Kursabstürze oder Kurssprünge
4. Unterschiede zwischen solider Basis und Nebenaktien ausbauen (Cashflow!)
5. Entscheide, wieviel Zeit Du in die Analyse stecken willst und beurteile den daraus gezogenen Gewinn
Was mich an der Anzahl bei Ben stört ist nicht die schiere Anzahl, sondern z.B. das nicht-Erweitern einer Position KO. Auch das halten einer (1) Aktie würde ich nicht umsetzen. Wer von uns geht auf die Hauptversammlungen?
Jetzt muss man aber bedenken, dass Ben auch einen Blog betreibt und neue Aktien vorstellt und trackt. Ohne neue Aktienpositionen wäre es sehr langweilig für uns.
Ich sehe sein Vorgehen aber nicht als Vorbild für uns an.
@Frank: es gibt zwar Studien zu Diversifikation, aber die Annahmen sind nicht stimmig.
Thomas sagt sehr gut: Habe ich Chip-Aktien, dann könnte man das als eine Aktie sehen. Meine Frage: Warum dann nicht konzentrieren? Es sind weiterhin 4 Analysen, die ich betreiben muss.
Was ist Diversifikation?
– nach GICS (und innerhalb: Versorger nur Electric, oder auch Wasser?)
– nach Ländern oder Regionen
– nach Kategorien (Kurs-, Dividenden-wachstum, High Yielder oder Chancen)
– Anlageklassen (Aktien, Gold, Cash, Oldtimer, Sammlerobjekte, etc.)
An dieser Annahme scheitern die Studien aus meiner Sicht. Dennoch spielen alle vier Ansätze zusammen eine wichtige Rolle für meine (!) Investmententscheidung.
Auch das Alter und wann und wie ich das Geld benötige (oder den Kindern übertrage) spielt hier rein.
10000€ Totalverlust bei 50000€ Depot tut weh und zerstört wahrscheinlich meine Strategie.
Bei 500.000 ist es ärgerlich aber beeinflusst die Strategie selten, 2% macht auch mal einen Tagesunterschied.
Wie hoch ist mein monatlicher Zufluß?
Welches Risiko bin ich gewillt einzugehen?
Beides oftmals überschätzt, ersteres, weil man jetzt doch ein Auto, Küche, etc. benötigt, zweites die zittrige Hand bei Kurseinbrüchen.
Es gibt keine optimale Zahl an Positionen. Mit 100 Aktien kann man sehr schwach diversifiziert sein und mit 30 schon recht gut.
Man muss sich wohlfühlen. Ein richtig oder falsch sind definiert durch die eigenen Ansprüche und den ruhigen Schlaf. Die einen möchten lieber 10-jähriges Wachstum mit 10%-Dividendenssteigerung, die anderen bevorzugen lieber jetzt hohe Dividenden. Deswegen rede ich weder Ben, noch Thomas oder meinem Sohn rein. Es ist Euer Geld, es ist Euer Spiel.
Übrigens: Auch ich kaufte durchaus zwei Positionen derselben Gattung, trenne mich aber danach von einer. Im Rückblick lag ich oft richtig aber eben auch falsch. Cool bleiben. Die Vergangenheit ist Geschichte, die Zukunft kennt keiner, die Schlüsse betreffen das hier und jetzt und eure An- und Aussichten. ;)
Falls sich jemand fragt, warum die Zahlen so klein sind.
Ich kenne Anfängerdepots, die auf 50 Aktien Sparpläne haben neben 6 oder 7 ETFs. (bei unter 25.000 €!)
Ich sehe da keine Strategie. Kein Auseinandersetzen mit den Unternehmen und leider oftmals ein „auf Finfluenzer hören“ oder ein FOMO. Lernt man so sich selbst kennenzulernen?
Nur weil Him & Hers gut lief, meinen Sie, Sie haben gute Entscheidungen getroffen. Und die 33% Kurseinbruch? Ich gebe zu, deren Geschäftsmodell ist faszinierend und frisch. In meinem Alter liegt mein (!) Scope aber auf anderen Aktien. Meine Sichtweise muss nicht die richtige sein.
Bei Tamagochi habe ich schließlich auch gesagt: Wer braucht denn sowas???
Hallo Börsenhai,
das gehe ich mit, weil als den Kern Deiner Betrachtung verstehe ich das Kriterium, inwiefern jemand eine (innige) Beziehung zu seinen Unternehmen hat versus ob er eigentlich nur deren Verbriefung, die sogenannte Aktie :-), durchflippt.
Und das kann sehr unterschiedlich sein.
Daher finde ich persönlich – insbesondere bei B+H-Depots – die totale Anzahl der Positionen weniger ausschlaggebend als deren zu Grunde liegende Aufbaugeschwindigkeit.
Jeder muss es selbst wissen, da möchte ich niemanden – auch nicht unbewusst – auf den Schlips treten. Aber als Beispiel, was ich meine: Für mich wäre es eher fernliegend, wenn jemand mit einem -rein willkürliches Beispiel- fünfstelligen Depot innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums 100 Titel ansammelt. Anders fände ich 100 Titel in einem alten und abgehangenen B+H Depot, das dann schnell siebenstellig werden kann, überhaupt nicht „unreasonable“. 100 Titel könnten aber wiederum auch bei einem eher kleineren sechsstelligen Depot für mich „reasonable“ sein, wenn der Anleger schlicht über wenig Mittel zur Investition verfügt (Pointiertes Beispiel: Bahn- oder Busfahrer, der zu Hause mehrere Mäuler zu stopfen hat, aber entschlossen ist, trotzdem gewisse Überschüsse zu erwirtschaften und anzulegen) und sich dieses Depot in beachtlicher Sparleistung ebenfalls über einen sehr langen Zeitraum aufgebaut hat. Dann hat er vielleicht in 25 Jahren+ eben „nur“ rund 2.000 Euro je Position investiert, was für ihn aber bereits jeweilig einen erheblichen Kapitaleinsatz dargestellt hat.
Kurzum: Ich denke, man sollte sein Depot schön organisch entwickeln, sehr wenig traden und dann kann mit den Jahren gerne die Positionenanzahl anwachsen (wenn man ein B+H-Anleger ist).
Schön ausgearbeitet lieber Stock-Sharkey!
Und tatsächlich bewegt sich mein Depot in einem Bereich, den du in deiner Liste zu Beginn erwähnst, gut getroffen!
Ich bestätige, dass sehr viele Faktoren in Kauf- und Verkauf-Entscheidungen hineinspielen.
Bei mir hat eine strukturierte Aufstellung nach GICS-Sektoren vieles zum Besseren verändert (hilft auch, Spontankäufe zu reduzieren!).
Fragen, die mich nun bei jedem Neukauf/Nachkauf/Verkauf umtreiben sind insbesondere:
a) Wie gut bin ich bereits in dem Sektor aufgestellt? (bei mir: Tech und Health stark, Industrie und Finanzen dahinter)
b) Wie passt es zu meiner Lebensstrategie? (ich kaufe nur wenige Wachstumsaktien wie Moderna oder Alphabet und lieber Dividendenaktien, mittlerweile auch BDCs und den JPM Premium für Cashflow)
c) Wie steht der Markt aktuell? (aus dem Grund habe ich den Aktiensparplan Hercules Capital ausgesetzt und steige nicht neu bei Siemens ein – in der Hoffnung auf einen Rücksetzer in 2025)
d) (neuerdings:) Politische Erwägungen (tatsächlich möchte ich Europa mehr in meinem Depot stärken. Das veranlasste mich kürzlich, meine JNJ-Position komplett auszutauschen gegen NOVO. Passte auch gut, weil ich mit JNJ nicht mehr ganz zufrieden war und NOVO ja einen Rücksetzer hatte).
Wie vom Börsenhai, Thomas & Co. so schön beschrieben wird:
Tipps soll man besser gar nicht geben, da obige Faktoren bei jedem/jeder von uns anders ausgeprägt sind.
PS: Europa-Aktien mit Dividende: ASML, LVMH, Allianz, MunichRe, DHL, Equinor, Iberdrola, Novo Nordisk, Rio Tinto und – natürlich – den VanEck Dividend Leaders (mit 60% Europa-Anteil) – ist alles bereits bei mir versammelt.
Weitere Tipps für starke Europa-Aktien mit zuverlässiger Dividende von Euch?
(wahrscheinlich Bechtle, L`Oreal und den einen oder anderen GB-Titel…).
Am Wochenende vergleiche ich im Industrie-Bereich mal Zahlen von Siemens mit Bilfinger…
Weitere europäische Aktien: Interessenhalber, weil Du einen „Spanier“ aufgeführt hast, deren Unternehmen oft unbekannt sind, aber oft eben auch sehr gut geführt und gerne international ausgerichtet sind – zweit Weitere von meiner WL (habe sie nicht, aber ich schiele schon längere Zeit auf sie):
#Aena: Flughäfen Spanien (überwiegend) und UK, Kolumbien, Brasilien und Mexiko.
#Viscofan: Weltmarktführer in Kunstdärmen.
Bei den „Spaniern“ finde ich es auch ganz attraktiv, dass man – wenn man den Quellensteuereinbehalt nicht zurückholen mag – „nur“ 4% der Dividende im Vergleich Abgeltungssteuer in Deutschland verliert.
weil ich hier schon länger auf der Lauer liege und gerade der Rücksetzer kommt: Ashtead Group.
Daneben Wolters Kluwer, Relx, Diploma, Bunzl, Halma und meine „geliebten“ Imvestor AB. Aber das ist kein Tip, nur Namedropping :)
Hi Titus,
vielen Dank!
Deine WL gefällt mir; teilweise habe ich davon einige Titel.
Im Schwang Deiner UK Aktien könnten man vielleicht noch Spirax-Sarco und Croda ergänzen, beides Divi-Aristokraten.
Ashtead…Wow! Tolle Entwicklung und Mega Margen! Hatte vorher noch nie von denen gehört!! Und das ist so, obwohl ich mich schon lange mit UK beschäftige und deren Presserzeugnisse regelmäßig konsumiere.. Und das ist ja alles andere als eine Klitsche. Vielen Dank für diesen Namen, ist auf meine WL gekommen! Ich bin im Bereich Industry ja sehr sehr selektiv (auch eher schwach allokiert) und habe wenn dann eher immer ein Faible für Industrie-Aktien, die eher endkunden-/ konsumnah sind. Da passen die ganz gut in mein Schema rein.
P.S.: Eigentlich ist mir „Namedropping“ fast zu negativ konnotiert. In die gesamte Diskussion sollte auch nicht der falsche Spin reinkommen. Ich fände es nicht einsichtig, wenn wir hier in diesem Forum das Austauschen von Investment-Ideen stigmatisieren oder als etwas potentiell Problematisches ansehen. Letztlich dient es der eigenen Investor education und ist überhaupt die Grund-Voraussetzung dafür, eigenverantwortliche Anlageentscheidungen zu treffen. Ich nehme solche Investmentansätze also gerne auf, sowie bei Ashtead beispielsweise.
Die skandinavischen Investhäuser sind sehr interessant. Durch die Investition in Assa Abloy hab ich das Investmentvehikel von Melker Schörling kennen gelernt und dadurch auch Hexpol entdeckt (Hexagon ist auch nicht zu verachten).
CellaVision hab ich ebenfalls über so einen Fonds gefunden.
Der Norden hat da ganz schön was zu bieten. Und auf der einen Seite ist man dann abhängig von diese Ankeraktionären. Andererseits haben diese einen oftmals langfristigeren Blick als manch anderer Fonds. Und als EInzelaktionär hat man ja sowieso nicht das notwendige Gewicht.
Titus! Barron‘s ist Dein Follower! :-)
Heute im Barron‘s also ein Artikel zu Ashtead…
https://www.barrons.com/articles/buy-ashtead-stock-price-pick-b5e472f6?mod=hp_STOCKPICKS_2
Der letzte Kurseinbruch wird u.a. damit erklärt, dass bei den Quartalzahlen der Forecast für 2025 insgesamt zwar aufrecht erhalten blieb, aber ein Wachstumseinbruch für Kanada vermeldet wurde. Anscheinend im Kontext mit den Zoll-Themen USA/Kanada hat das für Verunsicherung geführt.
Ashtead macht 90 Prozent seines Umsatzes in Nordamerika (und 85% des Umsatzes in USA). Sie werden dort mit einem gewissen Bewertungsabschlag gehandelt, obwohl sie schneller wachsen als ihr USA Peer United Rentals.
Deswegen strebt Ashtead nun ein Listing in den USA an, was die Bewertung pushen könnte. Die fundamentalen Aussichten sind wohl ohnehin sehr gut (Von 2024 bis 2028 soll der Umsatz um 45% wachsen)!
Irgendwann mal in einer Share Magazin letztes Jahr wurde das Thema etwas abstraker aufgegriffen, dass es einige UK Listings gibt, die Richtung US Börsen abwandern könnten, weil sie dort ihre Umsätze ziehen, aber zu wenig bekannt sind. Ashtead scheint in diese Kategorie zu fallen.
Grüße,
Tobs
Hallo Matthias,
Bilfinger und Siemens sind komplett andere Bereiche in der Industrie. Da die Zahlen vergleichen, halte ich für kritisch; eher Bilfinger und Vinci.
Andere Aktien?
Die europäische Berkshire: Investor AB
Schweizer Erstversicherungen aber auch Allianz/Talanx nicht vergessen
Bens Terna (Achtung: Abgeltungssteuer!)
Wer Rio Tinto nimmt darf auch BAT nehmen
ATOSS, Freenet, Defama, Deutsche Börse, …
Es sind schlicht zu viele und haben jeweils ein anderes Profil. Die Frage ist: Was suchst Du in den Kategorien?
Faszinierend: ich habe NOVO nach dem starken Kursanstieg verkauft und in andere Medical-Unternehmen investiert, auch J&J. So unterschiedlich kann die Welt sein. Fragt jetzt nicht, warum ich es bei Broadcom nicht genauso gehandhabt habe. ;)
Schaut nicht so sehr auf den Kurs, sondern auf den Grund, warum Ihr Aktien gekauft habt.
Ich persönlich mache auch ein Limit, wann ich Aktien verkaufen würde. Das Limit wird aber nur als Erinnerung genutzt, nicht als automatischen Ausstieg.
@Europa
als Twin zu Terna quasi Enel
Generali, Intesa, BNP Paribas, Ahold, Axa, Air Liquide, Schneider Electric
usw usf.
bin aber bei o.g. schon etwas länger dabei, etwas Glück dabei.
Übrigens braucht keiner zu glauben, das nur Europa in Sachen Verteidigung „sein Fett wegkriegt“ von Trump.
Auch der indopazifische Raum, so er lose Bündnisse mit den USA hat, wird mehr für Verteidigung bezahlen müssen. Verteidigungsaktien dort im weitesten Sinn ex China
könnte man sich auch ansehen.
Bauaktien in Europa gehen durch die Decke
Merz macht jetzt schon einen guten Job m.E.
natürlich „schade“ das der Euro aufwertet, glaube im Moment bleibt er eher long.
nur Meinung, keine Empfehlung.
@Europa
Ergänzung, habe GB und Schweiz bewußt ausgelassen, das ist ein Thema für sich
flüchtig geschätzt Schweiz etwa 10% im Depot und GB etwa 8% im Depot
Hightechs sollten am besten durch ETFs diversifziert werden.
Macht(e?) auch der bill gates, der ja eigentlich das gras in diesem bereich wachsen hoeren sollte. zb A14QB5
Hey Manfred, ein ETF in dem Apple und Nvidia zusammen circa 40% ausmachen ist für dich diversifiziert?
Ich schaue mir keine ETFs im Detail an, deren höchste Position mehr als 5-10% aufweist.
PS: Auf dieses Konstrukt von SPDR zu setzen ist eine enge Wette auf „Technology“ und „USA“. Immerhin, die TER ist niedrig und das Kurswachstum 5 Jahre liegt bei starken #20% . Andererseits liegt das KGV mit 27 nicht niedrig, die AuM seit Jahresbeginn sind leicht rückgängig, viele Positionen sind auch nicht im ETF (69) und er thesauriert.
@Matthias
… und welchen
( gleichgewichteten ) HighTech ETF schlaegst du vor ?
Wenn ich auf extraetf.com eingebe/auswähle:
– Aktien
– Sektor = Technologie
– Fondsgröße > 100 Mio.
– Anzahl Positionen: Mehr als 100
– Anteil Top 10: Kleiner als 50%
…erhalte ich 20 Treffer.
Angenommen, ich bin nicht umsonst oft auf divantis.de und mag Dividenden sehr,
dann ergänze ich die Suche um:
– Ausschüttung = Ja.
…und erhalte nur noch 4 Treffer,
drei iShares-Produkte und ein Invesco-Produkt.
Die zwei kleinsten (nach Fondsgröße) sind Nischenprodukte,
sie setzen auf die Trends „Automation & Robotics“ und „Digital Security“.
Als eher Technologie-Allrounder vergleiche ich also die anderen beiden ETFs:
– DE000A0F5UF5 und
– IE0032077012.
Beides NASDAQ-100 ETFs.
Beide gute TER, hohes Fondsvolumen, Kurs um die 20% pro Jahr die letzten 7 Jahre.
Beide quasi US-ETFs und Apple nahezu 10% im ETF, könnte ich noch verschmerzen.
Die beiden ETFs fände ich sehr gut, was Technologie betrifft.
PS: In meinem Depot sind Microsoft, Broadcom und Alphabet als Einzeltitel enthalten, ich decke also mindestens 14% obiger ETFs schon ab.
Lieber Börsenhai,
danke für deine Fragen. Immer gut hinterfragt zu werden.
Zum Thema FOMO wegen Dividende: Ich würde definitiv nicht mehr wegen der Dividende in ein Unternehmen investieren! Das ist also auszuschließen.
Auch sehe ich gar nicht so ein hektisches Handeln. Seit Ende Juli 2024 nur 2 Verkäufe (Amgen im Nov und AMAT Anfang Februar).
Aktuell habe ich 25 Unternehmen im Depot. Das finde ich ebenfalls nicht ausufernd. Der Schwerpunkt liegt auf Compoundern oder mittelstark wachsenden Unternehmen (z.B. Alphabet, Microsoft, Salesforce, Fortinet, ADP, Fastenal, Kinsale, L‘Oreal…)
Warum also der Kauf von General Mills? Das stabile Geschäftsmodell ist bekannt. Der Umsatz, als auch der FCF wachsen äußerst zuverlässig. Aktuelle Bewertung (KGV) von ca. 13,5 liegt unter dem 20-Jahres-Schnitt von 16,5. Die Kapitalallokation ist gut, da nur 50% für Dividende ausgeschüttet werden und somit 50% zum Atmen bleiben (aktuell werden diese für Rückkäufe ausgeatmet ;-) ). Im Vergleich zu manch anderem Basiswert könnte GIS also auch Schulden tilgen. Insgesamt dürfte zumindest auf mittelfristige Sicht durch grundsätzliches niedrig einstelliges Wachstum plus potentielle Rückkehr zur normalen Bewertung ein nettes Upside-Potential bestehen. Das Downside-Potential sollte gleichzeitig geringer als das des Gesamtmarkts sein.
Der Case für Glanbia ist ähnlich.
Den Hinweis auf die 0-Performance des Kurses möchte ich mal mit einem Vergleich der auch sehr beliebten Pepsi beantworten:
Kurswachstum 10 Jahre:
PEP +50%
GIS +0%
FCF-Wachstum pro Anteil 10-Jahre:
PEP +4% (5 USD -> 5,2 USD)
GIS +60% (3 USD -> 5 USD)
Div.-Ausschüttungsquote FCF (sprich Flexibilität für Kapitalallokation ohne Dividendenkürzung):
PEP >100%
GIS 50%
Ich kann mich noch daran erinnern, dass du mal gesagt hast, dass man das Depot bei Zukäufen balancieren kann. Ich finde das sehr gut die Idee. Letztes Jahr gab es einige der oben genannten Compounder recht günstig. Aktuell sind eher die Consumer Staples verschmäht. Und da ist es doch eine ganz gute Gelegenheit da zuzugreifen.
Viele Grüße,
Chrischaan
PS: Der Kommentar sollte kein Pepsi-Bashing sein. Falls bei denen jetzt die FCF-Werte anspringen, könnte es auch schnell wieder sehr interessant sein.
Hallo Chrischaan,
es sind Zahlen und kein Bashing. So haben die Leute im Blog auch etwas davon und können Ihre Entscheidung anhand der Zahlen ableiten. Das ist der Mehrwert, den ben bietet! Danke dafür allen Mitforisten.
Und mit dem Ausbalancieren habe ich gute Erfahrung gemacht. :)
Chrischaan,
Ich verstehe immer noch nicht, warum
Unicharm wie ein stein faellt? Die bilanz ist doch very much ok. Ich kann mir hoechstens vorstellen, dass die hier in Asien gewaltig konkurrenz aus china haben, die mit ihren billigprodukten die verkaufsregale vollstopfen. Haben eben keinen moat !
Hallo Manfred, Du hast zwar nicht mich gefragt: Meines Erachtens gibt es keine Evidenz für wesentliche Probs, jedenfalls nicht spezifisch wegen Billig-Wettbewerb aus China (auch wenn natürlich Wettbewerb grundsätzlich bestehen dürfte).
Unicharm fährt ja eine Zweifach-Strategie: In den stark aufsteigenden Schwellenländern wie Indien vertreiben sie besonders die – nennen wir sie die Basis-Commodity – Produkte (Einstiegssegment Toi-Papier, Monatshygiene und Pampers – hier halt nicht ultrasoft oder sonst wie letzte Optimierungsstufen). Klar ist dieses Geschäft durchaus substituierbar, verfügt also über wenig Burggraben. Allerdings: Diese Art von Märkten wachsen insgesamt noch sehr stark, so dass sie vermutlich immer noch eine ganze Zeit mehrere Anbieter-Wettbewerber satt machen. Und andererseits in den reifen, gesättigten Märkten, wie Japan, hat Unicharm seinen Edge besonders in den Premium-Produkten und auch teilweise Spezial-Produkten (letzteres ein wenig analog Coloplast). Dort stehen sie meines Erachtens mit Billig-Anbietern ohnehin viel weniger im Wettbewerb. Würde man das wirklich datengetrieben fundieren wollen, müsste man sich dazu Industrie-Research reinholen, auf welche Adressen und Kategorien sich die Produkte in den Märkten verteilen. Ich denke, wenn ein Analyst Unicharm professionell covern würde, hätte der das vielleicht tatsächlich mal sauber durchgezogen. Das wäre durchaus möglich und vermutlich für ein paar Hundert Euro zu bewerkstelligen (das Geld würde ich dann aber lieber noch mal in einen Satz Unicharm-Aktien reingeben wollen :-)).
Meines Erachtens handelt es beim Aktienkurs von Unicharm „nur“ um eine Bewertungskorrektur, weil erstens – wie bei den anderen Anbieter-Adressen genauso – sich in den letzten Jahren die Margen wegen gestiegener Vorprodukt-Kosten eingetrübt hatten und zudem sich das Wachstum von Unicharm – relativ bezogen zum bisherigen Wachstum – schon spürbar verlangsamt hat. Aus meiner Sicht ist das genau der Reiz, gegenwärtig was in Unicharm zu machen. Bewertung ist spürbar von luftigen Höhen runtergekommen, damit ist die donwside Protection stärker und das breite Produktportfolio, das sehr gut auf die unterschiedlichen Absatzmärkte abgestimmt ist, scheint immer noch anständiges Wachstum zu ernähren.
Aber: Ich bin natürlich vollständig biased, weil ich die Position habe und auch weiter nachkaufe.
P.S. Ein chinesischer Premium-Hersteller wie Unicharm ist tatsächlich Vinda International (gewesen). Die hatte ich direkt als Beteiligung und auch noch mal indirekt über meine Essity. Essity hatte den Mehrheitsanteil und hat leider die Beteiligung vorletztes/letztes Jahr verkauft. Darum musste ich mich dann von Vinda International trennen. Es gibt auch noch eine andere chinesische Anbieter-Adresse, die heißt Hengan International. Da steckt aber als Mehrheitsgesellschafter eine chinesische Sippe dahinter und es gab hier bei der Corporate Governance häßliche Anwerfungen. Darum bleibt mein Asien-Pampers Proxy bis auf Weiteres nur Unicharm.
Thanx, Tobs.
Ich werde das naechste mal drauf achten, von welchen firmen hier pampers verkauft werden. Allgemein haben sich die groceries hier gewaltig entleert, denn die leute koennen mit der inflation und den hohen preisen nicht mehr mithalten.
Billigproduckte sind angesagt, und die kommen natuerlich aus china
Hi Manfred
In welchen asiatischen Ländern bist du denn unterwegs?
so en passant
http://www.valueinvesting.de/2025/03/die-bevorstehende-aktienmarkt-ueberraschung/
könnte so kommen, muss nicht,
bis jetzt stimmt es aber ….