Warten auf günstige Nachkaufkurse bei diesem Börsenliebling

Ein Bild, das einen Blogbeitrag über einen Halbleiterhersteller illustriert und den Aktienkurs kommentiert.
4.5
(47)

21 Jahre in Folge die Dividende mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 23% p.a. erhöht. Gleichzeitig in dieser Zeit 47% der ausstehenden Aktien zurückgekauft.

Das hört sich gigantisch an und machte die Aktie zum Börsenliebling. Noch bei der letzten Quartalsdividende notierte sie auf einem Allzeithoch.

In den letzten Wochen hat sie nun etwas konsolidiert und es stellt sich die Frage, ob das schon Nachkaufkurse sind. Ich blicke in diesem Beitrag etwas tiefer in die Zahlen des amerikanischen Halbleiterherstellers und begründe meinen Zielkurs, bei dem ich dann auch zugreifen möchte.

Nach dem Erstkauf im Juli 2020 habe ich Texas Instruments inzwischen schon fünfmal nachgekauft und so insgesamt 30 Aktien im Dividendendepot liegen. Meine Nachkäufe fanden in 2021, 2022 und 2023 statt. 2024 war damit das erste Jahr, in dem nichts an der Position verändert habe.

Texas Instruments habe ich hier ausführlich vorgestellt. Wie auf dem Chartbild gut erkennbar ist, hatte ich den Nachkauf 2023 bei 146 US$ getätigt. Danach setzte die Aktie zu einer Erholungsrallye an, die sie bis 220 US$ trieb. Und das war der Hauptgrund, warum ich im letzten Jahr nicht nachgekauft habe. Denn die Geschäftsergebnisse trugen die Euphorie nicht wirklich.

Texas Instruments-Aktie: 10-Jahres-Chart in US-Dollar

Dividendenzahlung

Texas Instruments zahlt erneut eine Quartalsdividende von 1,36 US$ je Aktie. Sie war erst im letzten Quartal um 4,6% erhöht worden. Für die 30 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 40,80 US$. Sie wurde von flatex zum Kurs von 1,032 in Euro umgerechnet. Das entspricht dem EZB-Referenzkurs am Tag vor dem Zahltag. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 29,44 €. Sie wurde mit Wertstellung 11.02.2025 überwiesen.

Dividendengutschrift Texas Instruments im Februar 2025

Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann werden innerhalb eines Jahres 5,44 US$ Dividende bezahlt. Bei einem Aktienkurs von 180,31 US$ (Schlusskurs am Tag vor dem Dividendenzahltag) ergibt das eine Dividendenrendite von 3,0%. Da die Dividende vermutlich erneut zur nächsten November-Dividende erhöht wird (zumindest wenn Texas Instruments am Erhöhungsrhythmus festhält), wäre die Dividendenrendite bei einem heutigen Kauf voraussichtlich sogar noch etwas höher.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) ist leicht höher als die aktuelle Dividendenrendite, der Vorsprung ist aber noch nicht nennenswert. Mein Einstand für die 30 Aktien liegt insgesamt bei 4.483,50 €. Vervierfache ich die aktuelle Bruttodividende mit dem aktuellen Wechselkurs, dann erhalte ich 158,14 € Dividende im Jahr. Das entspricht einem YoC von 3,5%.

Perspektiven

220 US$ im November letzten Jahren waren dann auch das bisherige Allzeithoch von Texas Instruments. Zur letzten Quartalsdividende war es erreicht. Nun, nur 3 Monate später, notiert die Aktie satte 40 US$ oder fast 20% niedriger.

Die Gründe dafür würde ich jetzt aber nicht ausschließlich beim Unternehmen selbst sehen. Sondern generell in der Halbleiterbranche. Sie verspürte durch die AI-Entwicklung einen Hype im letzten Jahr, der sich dann zum Jahresende abflachte. Offenbar setzten auch einige Gewinnmitnahmen ein.

Und im Januar gab es dann die „böse“ Überraschung mit der chinesischen KI DeepSeek, die die amerikanischen Techwerte kräftig durchschüttelte. Zusätzlich – und das war dann unternehmensspezifisch – waren die Quartalszahlen von Texas Instruments, die dann auch gleichzeitig das Jahresergebnis für 2024 mit sich brachten, eher durchwachsen.

So berichtete Texas Instruments im 4. Quartal 2024 über einen Umsatzrückgang von 2% gegenüber dem 4. Quartal 2023. Gegenüber dem Vorquartal, also dem 3. Quartal 2024, gab es sogar einen Umsatzrückgang von 3%. Und das zeigt eine deutliche Abschwächung der Nachfrage nach Halbleitern.

Im gesamten Jahr 2024 ging der Umsatz von 17,5 Mrd. US$ auf 15,6 Mrd. US$ zurück (-10,7%). Der Gewinn je Aktie reduzierte sich von 7,07 US$ auf 5,20 US$ (-26,4%). Je Aktie wurden 5,26 US$ Dividende ausgeschüttet. Das war nicht nur höher als der Gewinn, sondern auch nicht vom Free Cash-Flow (Gesamtdividendensumme von 4,8 Mrd. US$ bei 1,5 Mrd. US$ Free Cash-Flow) gedeckt.

Auffällig ist auch, dass zwar für 929 Mio. US$ eigene Aktien zurückgekauft wurden. Aber trotzdem die Anzahl ausstehender Aktien um 4 Millionen Stück angestiegen ist. Sie wurden vermutlich für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet.

Das sieht insgesamt aus meiner Sicht nicht attraktiv aus. Und erklärt dann auch die Angemessenheit des Kursrückgangs. Ich würde derzeit sogar so weit gehen, dass ich die Aktie immer noch für zu teuer halte. Denn 5,20 US$ Gewinn entsprechen bei einem Kurs von 180 US$ eben einer Bewertung mit dem 34,6-fachen.

Das ist nur gerechtfertigt, wenn 2024 ein Ausrutscher war und 2025 wieder deutlich besser wird. Als Prognose für das 1. Quartal 2025 gibt das Management einen Gewinn je Aktie zwischen 0,94 US$ und 1,16 US$ aus.

Das wäre ein weiterer Gewinnrückgang, denn im 1. Quartal 2024 wurden 1,20 US$ je Aktie verdient. Im 1. Quartal 2023 waren es sogar noch 1,85 US$.

Beim Umsatz sieht die Prognose eine Range von 3,74 Mrd. US$ bis 4,06 Mrd. US$ vor. Das würde immerhin einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal (3,66 Mrd. US$) bedeuten.

Vor drei Monaten hatte ich schon deutlich gemacht, dass ich die Aktie auf dem Allzeithoch für überbewertet hielt. Und heute muss ich feststellen, dass sich an meiner abwartenden Haltung noch nichts verändert hat. Über einen Nachkauf würde ich erst wieder auf einem Niveau unterhalb von 150 US$ nachdenken. Dort lag mein Nachkauf im November 2023 und dort würde ich auch in diesem Jahr eine fairere Bewertung erkennen.

Auch wenn das aus heutiger Sicht vermessen klingt: Aber wohler würde ich mich sogar erst bei 120 US$ fühlen. Der Gewinn liegt bekanntlich im Einkauf. Und die Phase, in der Texas Instruments Unmengen von Cash generierte und diesen an die Aktionäre zurückgegeben hat, ist erstmal Geschichte.

Für Aktionäre der ersten Stunde mag das schön gewesen sein. Sie haben miterlebt, wie sich die Anzahl der ausstehenden Aktien halbiert hat. Und die Dividende mit durchschnittlich zweistelligen Raten gestiegen ist.

Aber davon haben heutige Aktionäre oder Erstkäufer der Aktie nichts. Und genauso auch Nachkäufer wie ich es wäre. Für sie zählt nur der Blick nach Vorne. Und der ist eben nicht mehr so überzeugend. Die Dividende hat inzwischen ein Niveau erreicht, dass schon die letzte Dividendenerhöhung nur noch im mittleren einstelligen Bereich lag. Und der Free Cash-Flow und die Gewinnsituation zeigen auch kein Potenzial, dass sich da in diesem Jahr etwas verbessern wird.

Dafür ist Texas Instruments dann auch zu stark von der zyklischen Automotive-Industrie abhängig. Und deren Zyklus ist eben aktuell weiter stark unter Druck.

Hier sehe ich auch keine kurzfristige Änderung. Aber die Geschichte hat gezeigt, dass die Nachfrage auch irgendwann wieder steigen wird. Und dann wird die Aktie von Texas Instruments auch davon profitieren. Und deshalb verschwende ich keinen Gedanken daran, meine Depotposition zu veräußern.

Mit den 30 Aktien liegt mein Depotanteil von Texas Instruments derzeit bei 1,0%. Das ist ausreichend, um investiert zu sein. Aber auch ausbaufähig, um bei einem Aufschwung überdurchschnittlich zu profitieren. Und deshalb beobachte ich die Entwicklung weiter und hoffe tatsächlich noch auf einen Kursrückgang, der mich dann zu einem Nachkauf bringen wird.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Texas Instruments Inc.
ISIN:US8825081040
Im Divantis-Depot seit:07.07.2020
Letzter Nachkauf am:13.11.2023
Stückzahl im Divantis-Depot:30
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:149,45 €
Gesamtkaufpreis:4.483,50 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:328,02 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
TI reports Q4 and 2024 financial results and shareholder returns

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9 Gedanken zu „Warten auf günstige Nachkaufkurse bei diesem Börsenliebling“

  1. Danke für deinen Beitrag, war ein Anlass mich zu trennen und weiter auf ETFs umzubauen :-) Gewinne wurden mitgenommen.

  2. sorry wird bissl länger

    Texas Instruments hat ein P/E Verhältnis von 34,84
    die durchschnittliche P/E Ratio vom Sektor Semiconductors beträgt 30,37.

    Das ist solange in Ordnung, solange das Wachstum und die glaubhaften Zukunftsaussichten auf signifikantem Wachstumskurs stehen.
    Kommt dieses Wachstum nicht oder gerät es ins Stocken, müssen sich diese Aktien quasi subito mit allen anderen Butter und Brot Aktien messen lassen.

    Das seit etwa einem viertel Jahr der Sektor Technology stottert bzw auf der Stelle tritt, ist nicht zu übersehen.

    Selbst in USA sind die Sektoren Energy mit 13,48 PE und Financial mit 17,74 PE gerade mal halb so hoch

    z. Bsp. hier kann man die durchschnittl. KGVs aller Länder auf einen Blick sehen mit entsprechender Einordnung
    https://worldperatio.com/
    ganz grob sind die meisten anderen Länder im KGV gerade mal halb so hoch.

    Es reicht schon für meine Basisannahme, das die Technology´s nicht mehr oder nicht mehr signifikant wachsen.

    Es kann sein, das sich die KGV`s angleichen.

    Die Technologys könnten crashen/müssen es nicht mal. Es reicht schon wenn sie über 5 Jahre nicht steigen und alle anderen Sektoren/Länder aufholen. Wenn man konsequent dieser Ansicht ist, muß man eigentlich raus aus Technology und woanders rein.

    Und für den Kurs von Unternehmen sind zu 50% Sippenhaft (ironisch für Branchenperformance/Länderperformance) mitverantwortlich. Über die Höhe kann man streiten.

    Wie lange sind US Aktien per se noch den Aufpreis wert?

    Bin jedenfalls überall raus bei den Tekkies, bis auf Cisco.
    hier deutet sich ein run aufs alte ATh aus dem Jahr 2000 an.
    KGV auch „nur“ 26 um den Dreh.

    wie gesagt, kann so kommen, muß nicht.

    Bis zum heutigen Tag fahre ich aber gut mit der Annahme.
    nur im halben Februar immerhin 1% upside im Depot.

    übrigens heute hat unsere Firma ( ein Multikonzern) ein Mitarbeiter Aktienprogramm vorgestellt.
    Man kann sich Käufe vom Gehalt abstottern lassen und kriegt ( natürlich limitiert) pro gekaufter Aktie eine Aktie von der Firma dazu geschenkt.
    Haltedauer 3 Jahre.
    Ja wie cool ist da denn ? Da rennen die mir offene Türen ein, zumal der Chart auch luro ist. Will aber den Namen nicht nennen.

    hatte auch Glück, letzte Woche noch bei BP aufgestockt und übers Wochenende die Meldung, das Elliott Management größer eingestiegen ist.

    Ansonsten noch ein bisschen über den lausigen Februar jammern, da gibt es ja wirklich sehr wenige Dividenden ;-(

    Matthias von Mitzlaff hatte hier eine Übersicht von ETF gepostet welche er sich für jeden Monat ausgewählt hatte.
    welchen ETF hattest Du Dir für den Februar ausgesucht als Quartalszahler?

    Ansonsten neige ich auch mehr und mehr dazu, den ETF Anteil ggü Einzelaktien anzuheben

    1. Lieber Thomas,
      den Fidelity Global Quality Income. Schüttet geplant aus im Feb, Mai, Aug und Nov.
      Die meisten ETFs schütten ja in den Monaten 3/6/9/12 aus (wie bspw. die Vanguard-Produkte).
      Ich nehme jetzt noch einen WisdomTree hinein (Em. Markets) und decke dann – ergänzt mit dem VanEck Div Leaders – alle 12 Monate mit je einer Ausschüttung ab.
      Und über allem darf dann Richtung Rente der A3EHRE von JPM thronen, der sogar monatlich ausschüttet. Macht in Simme zwei ETF-Ausschüttungen monatlich.
      Das beruhigt und erfreut zugleich.

      1. Danke @Matthias, beim A2DL7E
        die 4 Toppositionen mit fast 20% Anteil sind allerdings eben Techis…
        hier nochmal eine Liste gefunden, wo man auch gezielt nach Ausschüttungsmonat inkl Extag bei ETF suchen kann, Februar ist schon voreingestellt.
        https://divvydiary.com/de/calendar/2023-Feb?securityTypes=ETF
        in der zweiten Februarhälfte kommen neben kleineren Krümeln immerhin noch Siemens, Procter@Gamble und Equinor.
        nochmals Danke und Grüße

        1. Vielen Dank Thomas!

          Zur Prozent-Verteilung in ETFs:
          a) Mir sind ETFs suspekt, deren größte Positionen deutlich mehr als 5% aufweisen (wie z.B. im NASDAQ100 diverser Anbieter), dann kann ich ja auch gleich Einzelaktien kaufen.
          b) Die 4 Toppostionen im A2DL7E machen unter 10% aus, im iShares NASDAQ100 übrigens über 20%! (ungesund, wie ich finde)
          c) TECH ist nunmal die Lokomotive unserer Welt, deshalb gefällt mir Tech da vorne in ETFs gut.

          DivvyDiary bzw. die von dir favorisierte Suche „ETFs mit Ausschüttungen im Februar-Monat“:
          a) Ich kannte diese Aufstellung noch gar nicht (obwohl ich Premium-Anbieter der Software bin), spannend!
          b) Spannend zu sehen, wieviele verschiedene Anbieter auch im Feb ausschütten (Xtracker, SPDR, iShares, Amundi, HSBC, you name it!)
          c) Von denen, die ich kenne, würde ich am ehesten noch hängen bleiben bei A3CNJH (SPDR Global Div Aristocrats). Da ist mir die Performance jedoch zu schwach.

          Bei ETFs gibt es ein komplexes Konstrukt zu bedenken an u.a.
          – Kursentwicklung
          – Allokation
          – Dividendenentwicklung mit -ausschüttung
          – Fondsgröße
          – Kosten (TER)
          – Ausschüttungsmonat
          – Top-10 Anteil in %
          – Kennzahlen wie Cashflow-per-Kurs, KGV oder Umsatzwachstum
          Kann man alles schön über extraetf.com abgreifen, die haben tolle Übersichten.

          Februar sieht bei mir laut Divvydiary recht erfreulich aus (TXN, ABT, O, AOS, PG, ASML, CAT, PAYX, EQR). Wir wollen nicht jammern! ;-)
          Der März wird jedoch diesbezüglich stärker…

  3. wieder etwas ungeordnete Gedanken zum Markt.

    first. Gibt es Frieden in der Ukraine?
    Es scheint voran zu gehen. Wer am Anfang des Krieges Rüstung gekauft hat, kann jetzt
    Baukonzerne kaufen. Einige sind im Plus.
    ich möchte nicht zynisch erscheinen, aber Frieden wäre doch gut.

    Frage in die Runde

    hat jemand einen Tip für einen gut ausschüttenden aktiv gemanagten Fond ausschließlich China inklusive China A?, der frei über Broker handelbar ist? Ähnlich wie India Fund?
    Es gibt eine handvoll ETF´s, die aber angesichts hoher Dividenden zur Zeit in China gerade mal um 2% ausschütten? wie kann das sein?

    mit den üblichen fixen Routinen findet man nichts brauchbares,
    der Allianz China A Opportunities zahlt auch keine 2 Prozent.

    Ich denke halt, das in China doch gute Dividenden zu holen sind, aber man müßte dann doch zur Risikominimierung etwas breiter reingehen, aber wie breit soll man denn noch überall sein?

    die Inflation bleibt in USA länger hoch.
    dachte Banken reagieren stärker positiv aber neutral

    Coca deutlich besser als Pepsi

    Dax seit 3 Monaten deutlich besser als Dow Jones.
    hab letztes Jahr schon einige Titel DeutscheTelekom/Deutsche Börse/Deutsche Bank
    zusätzlich mit reingenommen.
    Wenn Merz die Wahl gewinnt, und so sieht es aus, dann zieht endlich wieder Wirtschaftssachverstand im Kanzleramt ein. Wenn es Frieden in der Ukr. gibt,
    gute Voraussetzungen für ein deutliche Aufwärtsbewegung im Dax.
    überhaupt Europa am Markt besser als USA.
    Asien läuft auch prächtig.

    1. Es gibt natürlich den Klassiker von Franklin Templeton: Dragon Fund. Würdest Du meine Aktie Franklin Ressources unterstützen, bitte eine Spende – bin nämlich zwanzig Prozent im Minus und traurig. Allerdings keine hohe Yield, die Du suchst. Also doch keine Spende für mich…

      Schau Dich mal um bei Matthew Asia! Habe ihre Vermögensaufstellungen von den Fonds schon etliche Jahre als WL für mich und aktualisiere immer wieder. Sie haben auch einen China small cap Fund, den ich schon immer cool fand (hatte deswegen auch mal Pico Far East schön günstig gepickt). Du liest ja den Barron‘s regelmäßig; die interviewen die auch immer gerne.

      Hier der Link zu einem dedizierten Dividenden-Fonds von denen.
      https://www.matthewsasia.com/siteassets/resources/fund-documents/factsheets/fact-sheet-mcdfx.pdf

      Hauptgewichtung HK, aber knapp 15 Prozent Mainland.

      Warum sind Mainland Aktien in Fonds unterrepräsentiert? Erstmal konnte ausländisches (und nur institutionelles) Geld ja erst seit dem Hong Kong Stock Connection Programm (2016) in den Mainland Markt rein. Viele Unternehmen dort waren zudem kleinkapitalisiert, die Corporate Governance ist grausig. Ich glaube, ein landläufiger Dorffriseur in unseren Breitengraden hat bessere Bücher als viele dieser Unternehmen.

      HK war eben als kapitalistisches Lab der KP fest etabliert, ausländisches Geld einzusammeln (später auch die NASDAQ für den China-Tech Quatsch, wo aber viel US Lehrer Pensionsgeld geraubt wurde). HK Aktien haben vergleichsweise gute Corporate Governance. Viele Unternehmen schütten auch solide aus, was ein super Schutz gegen Scum ist (weil Geldflüsse nicht als Luftbuchungen ohne weiteres darstellbar sind). Darum kommt man doch immer wieder auf HK zurück.

    2. Das geht dann schon ein wenig von Deinem eigentlichen Thema ab, eher als Arrondierung gedacht.

      Aber ich bin Fan von UK Trusts, die global anlegen, uralt sind, extrem günstig sind, eine sehr lange Ausschüttungs-Steigerungs-Historie ihr Eigen nennen dürfen und ein hohes Exposure auf Schwellenländer vorweisen. Einer davon ist beispielsweise der:

      Murray International Trust, neben Asia auch Lateinamerika hochgewichtet, TER rd. 0,5%
      https://www.abrdn.com/en-gb/myi

      Ok, das führt jetzt von Deiner Fragen-Ausgangsstellung noch weiter weg, aber weitere Trusts die ich habe und schätze:
      City of London Inv Trust, auch uralt, TER 0,3% Ausschüttungs-Steigerungen >50 Jahre
      Bankers Investment Trust, TER 0,5% auch ewig Ausschüttungs-Steigerung (>120 Jahre als und aus einer Brauerei ursprünglich entsprungen!)
      Und natürlich das Schlachtschiff aller Ultra-Longterm-HardCore-Fanboys von Baillie Gifford der Mortgage Inv Trust, TER auch 0,3% und sogar mit einem Anteil an Private Market Unternehmen (die haben Byte Dance seit der ersten Stunde) https://www.bailliegifford.com/en/uk/individual-investors/funds/scottish-mortgage-investment-trust/ Das sind meine Brüder, die mit mir bei Jumia durchhalten…:-) Die legen übrigens auch China Fonds auf, da kannst Du auch mal schauen.

      1. Hi Tobs
        Ist erstmal ne Menge Info,
        das verarbeite ich heute nicht mehr,
        aber jedenfalls vielen Dank.
        schaue ich mir morgen gründlich durch.
        Den Dragon Fund, klar schon mal gelesen, aber beim Broker nicht gefunden. Ist aber schon ne Weile her.

        zum Beispiel er hier
        https://valuesider.com/guru/david-tepper-appaloosa-management/portfolio?sells_page=1&page=1
        hängt sich da auch stärker rein.

        Die Community steht auf Asien so scheint es.
        Bin selbst bei Jardine Matheson/CKHutchison/PingAn/Swire Pazific A/ ETF Asia Pacific-Dividend USD (Dist)/Cosco Shipping/CLP Holdings
        Alle britischen Banken mit Asienbezug saustark z.Bsp Standard Chartered, HSBC usw. aber auch NatWest/Barclays
        Singapore läuft sowieso gut. hier DBS/UOB/Singtel/SingaporeExchange

        Nur Meinung
        Nur Beobachtung ohne Absicht jemand zu beeinflussen.

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