Ist die Zeit jetzt reif für eine Börsenkorrektur?

Kalenderblatt Mai 2023
3.4
(79)

4 positive Monate hat das Jahr 2023 bisher zu bieten gehabt. Wer hätte damit ernsthaft zum Jahreswechsel gerechnet?

Viele Wunschszenarien sind eingetroffen: die Inflationsrate scheint ihren Höchststand bereits hinter sich zu haben. Und bei den Zinsen wird – zumindest in den USA- nur noch ein kleiner Zinsschritt erwartet. Und das soll es dann gewesen sein.

Normalerweise könnte man jetzt sagen: Okay, dann können wir ja langsam das Tal der Tränen verlassen und uns auf bessere Zeiten einstellen.

Aber da macht uns die Börse einen Strich durch die Rechnung! Denn sie hat das mal wieder alles vorweggenommen und eben bereits vier grüne Monate aufs Parkett gezaubert.

Und wie das so oft ist mit Erwartungen und Prognosen: Wenn sie denn dann eintreffen, ist die Luft erst mal raus!

Und deshalb bin ich nun ins Lager der Pessimisten und Mahner übergeschwenkt. Natürlich nur auf kurze Sicht! Mittel- und langfristig bleibe ich immer noch positiv für die Aktienanlage.

Aber ich sehe schon wieder Bewertungen, die ich einfach als zu hoch empfinde. Denn faktisch haben wir ja immer noch mit einer schwachen Konjunktur und hohen Zinsen zu arbeiten.

Mein Rückblick auf den April 2023 fasst wie gewohnt die Entwicklung meiner Geldanlagen zusammen. Er schließt mit einem Ausblick auf den Mai. Und ich erläutere, wie ich in den nächsten Wochen in diesem Umfeld agieren möchte.

Natürlich habe auch ich keine Glaskugel. Und es kann durchaus sein, dass auch der Mai ein guter Börsenmonat wird. Aber – aus meiner Sicht – sind dazu neue Impulse erforderlich, die ich aktuell nicht sehe. Es ist einfach schon zu viel vorweggenommen worden.

Wenn ich sehe, dass Werte wie L’Oréal, VINCI, Microsoft, Novo-Nordisk oder Lam Research alle seit Jahresbeginn über 20% zugelegt haben, dann freue ich mich natürlich. Aber ich stelle mir auch die Frage, ob das wirklich nachhaltig ist.

Zunächst führen u.a. diese Kursanstiege meiner hoch gewichteten Depottitel auch dazu, dass ich erneut eine positive Monatsperformance vorweisen kann:

Stand Wertpapierdepots

Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Für den schnellen Überblick hilft die folgende Tabelle:

Depotwert 30.04.23Monatsperformance
Dividendendepot430.577 €+2,6%
Optionsdepot30.181 €-0,1%
Anti-Depot4.916 €-0,1%
Zitronen-Depot15.516 €-1,5%
Summe:481.190 €+2,2%
Veränderung 2023:+28.5578 €
zzgl. Entnahmen:+2.669 €
Nettoveränderung 2023:+31.226 €

Im Jahr 2023 habe ich damit bisher ein Plus von 31.000 € erzielt.

Aktienkäufe

Im April habe ich zwei Aktienkäufe getätigt und dafür 1.134,69 € investiert:

10 Aktien Realty Income für 570 €

10 Aktien Realty Income für 564,69 €

Damit schloss ich meine Realty-Income-Käufe für den großen Umrechnungskurs-Vergleich fast ab. Inzwischen halte ich bei 14 verschiedenen Brokern jeweils 10 Anteile. Ich möchte jetzt noch ein neues Depot bei der 1822direkt eröffnen und dann habe ich eine große Vielfalt für die Dividendenabrechnungen.

Für zukünftige Käufe habe ich meine Watchlist veröffentlicht.

Aktienverkäufe

Im April habe ich im Dividendendepot keine Verkäufe getätigt.

Dividendenerträge

Im April erhielt ich insgesamt 547,80 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem Vorjahres-April ist das ein Minus von 20,8%.

Ich erhielt im April die folgenden Dividenden:

Coca-Cola: 31,42 €

Pennon Group: 21,65 €

Lam Research: 21,31 €

Realty Income: 20,92 €

Medtronic: 29,77 €

BCE: 17,10 €

Cisco Systems: 19,77 €

VINCI: 312,19 €

L’Oréal: 44,60 €

Sekisui House: 29,07 €

Auf Jahressicht liege ich damit 118,49 € über dem Vorjahr. Mein neues Dividendenziel für 2023 habe ich in diesem Beitrag erläutert.

Crowdinvesting

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im April erhielt ich 41,91 € Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio. Außerdem wurden zum Ende April 489,79 € durch ecoligo getilgt. Eine Fälligkeit bei Bergfürst erwarte ich Anfang Mai.

Mein Portfolio ist aktuell 4.495,94 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 600 € bei Engel & Völkers Digital Invest, 1.104,06 € seitens ecoligo und 100 € bei Bergfürst getilgt.

Depotperformance

Mein Dividendendepot hat sich im April erneut positiv entwickelt. Der Depotwert per Ende April beträgt nun 430.577 €. Im Monatsverlauf steht für mein Dividendendepot ein Plus von 2,6%.

Top-Werte im Dividendendepot im April waren Medtronic (+12,6%), ENAV (+10,3%) und Novartis (+10,2%).

Schwächste Werte im April waren MSCI Inc. (-14,6%), Texas Instruments (-11,0%) und Cisco Systems (-9,7%).

Die Volatilität meines Dividendendepots lag im April bei 2,0%.

Anti-Depot

Mit dem Anti-Depot teste ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Ich habe es zu Beginn des Jahres 2021 aufgesetzt und sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Dem ersten Jahr mit einem Plus von 40,8% folgte das zweite Jahr mit einem Minus von 58,8%.

Das dritte Jahr könnte nun wieder ein positives Jahr werden. Jedenfalls liegt das Depot nach den ersten vier Monaten nun bei einem Plus (YTD) von 14,4%.

Im April habe ich bei Fashionette Gewinne mitgenommen: 90% meines Bestandes habe ich verkauft und damit meinen Einstand wieder hereingeholt.

Das Anti-Depot führe ich bei justTRADE. Die Volatilität des Anti-Depots lag im April mit 6,3% wieder über der meines Dividendendepots.

Optionsdepot

Mit dem Optionsdepot verfolge ich eine – als risikoarm konzipierte – Optionsstrategie, die ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben habe. Damit habe ich ein kleines Nebenportfolio aufgebaut, das durch Optionsverkäufe (Puts und Calls) laufende Erträge erzielen soll.

Im April erzielte ich Einnahmen im Optionsdepot von 136,09 € brutto. Die Performance war im April mit -0,1% negativ.

Ausgebucht wurde mir AT&T und ich habe mich dann nach sehr schwachen Quartalszahlen entschieden, zunächst nicht wieder in den Titel einzusteigen. Die frei werdenden Mittel habe ich aus dem Optionsdepot entnommen.

Insgesamt ist die Performance seit einiger Zeit unter meinen Erwartungen, so dass ich mich weiterhin mehr auf das Dividendendepot fokussiere.

Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.

Zitronen-Depot

Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.

Im April ist das erste Spruchverfahren – zumindest in erster Instanz – aus meinem Portfolio entschieden worden. Dabei bestätigte das Landgericht Frankfurt bei der Akasol die angebotene Abfindung. Ich erhielt also keine Nachbesserung. Da es in dem Verfahren darum geht, ob ausschließlich auf den Börsenkurs bei der Abfindung abgestellt werden darf oder zwingend auch der Ertragswert zu berechnen ist, wird die Entscheidung wohl dem OLG Frankfurt vorgelegt. Meine Chance auf eine Nachbesserung besteht also noch weiter, da das Spruchverfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist.

Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte blieb mit 78.640,80 € konstant.

Das Depot erzielte eine Monatsperformance von -1,5%.

Immobilie

Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im April Mieteinnahmen von 902,73 €. Das Hausgeld beträgt 289,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 258,09 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 355,64 €.

Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).

Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende April bei 247.465,98 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz).

Dividendenveränderungen

Im April wurden bei meinen Depottiteln folgende Dividendenveränderungen verkündet:

Johnson & Johnson: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,13 US$ auf 1,19 US$ (+5,3%)

Procter & Gamble: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,9133 US$ auf 0,9407 US$ (+3,0%)

Ausblick auf den Mai

Mit meinem Dividendendepot liege ich nach den ersten vier Monaten des Jahres bereits bei einem Total Return von 7,4%. Das ist deutlich mehr als ich erwartet hatte, da ich tendenziell eher mit einem leicht roten Börsenjahr gerechnet habe.

Jetzt könnte ich natürlich sagen, dass meine Prognose durchaus noch eintreffen kann. Ist ja auch so. Aber warum sollte sie?

Die Fundamentaldaten der Wirtschaft sind robuster als erwartet und die Quartalszahlen waren in ihrer Masse zwar nicht überragend, aber auch nicht dramatisch schlecht. So hat in den USA mittlerweile die Hälfte der börsennotierten Unternehmen ihre Quartalsberichte vorgelegt. Die Umsätze stiegen dabei durchschnittlich um 4%, während die Gewinne um 2,7% abnahmen. Unter Druck zeigten sich in erster Linie Grundstoffe, Technologie und Gesundheit, während die Branchen Industrie und Energie zu den größten Gewinnern gehörten.

Diese Entwicklung ist aber tatsächlich schon an den Märkten eingepreist. So legte der Dax 14,4% seit Jahresbeginn zu, der S&P 500 liegt auf Eurobasis 6,1% im Plus.

Ich erwarte deshalb für die nächsten Wochen eher Rückschläge, die das Potenzial zu einer breiteren Korrektur haben. Allein schon deshalb, weil wir eben so gut liegen, es aber keinen Grund für Euphorie gibt.

Für kurzfristige Anleger mag es deshalb sinnvoll sein, nun die Cash-Quote wieder zu erhöhen. Ich selbst als langfristig orientierter Teilhaber meiner Unternehmen werde solche Schwankungen aber – wie auch schon in der Vergangenheit – aussitzen. Mir hilft allerdings die eigene Wahrnehmung, dass es normal ist, wenn die Kurse jetzt auch mal nachgeben. Denn sie werden auch wieder steigen. Womöglich schon nach dem Sommer, wenn wir dann konkrete Hinweise haben, ob und wann es zu Zinssenkungen kommen wird.

Vor einem Monat hatte ich geschrieben, dass ich mir im April Gedanken über die Zukunft meiner Telekommunikationsaktien Verizon, AT&T und BCE machen will. Die Entscheidung wurde mir durch das vorzeitige Ausüben einer Call-Option auf AT&T dann teilweise abgenommen. Bei den beiden anderen Titeln bin ich noch nicht entschieden, werde mich aber weiter mit ihnen beschäftigen. Genauso stellt sich für mich die Frage, wie lang ich meine Depotkrücken 3M und Civitas Social Housing noch mitschleppen werde.

Denn manchmal ist es wirklich besser, einen Schlussstrich zu ziehen. „Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen“ lautet dann das Motto.

Gespannt bin ich jetzt für den Start in den Mai auf den Börsengang von Kenvue, den Spin-Off von Johnson & Johnson. Ich hatte ja darüber berichtet, dass das jetzt sehr schnell passieren soll. Ein erfolgreicher IPO könnte der JNJ-Aktie auch neue Impulse geben.

Ansonsten ist der Mai traditionell mein ertragreichster Dividendenmonat. Meine Versicherer Munich Re und Allianz werden bei vierstellige Netto-Dividenden überweisen und darauf freue ich mich schon besonders.

Zusammengefasst sieht der Mai für mich so aus: Dividenden kassieren, schauen, ob ich einzelne schwache Engagements reduziere und ansonsten die Füße flach halten. Denkbar sind allerdings Nachkäufe bei Werten, die ich fest für 2023 auf der Nachkaufliste habe. Kommt es es tatsächlich zur Korrektur, dann greife ich noch mal zu. Ich denke da besonders an diese Aktie.

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31 Gedanken zu „Ist die Zeit jetzt reif für eine Börsenkorrektur?“

  1. Deine Beiträge sind absolute Spitze! Sie motivieren mich und sind mir eine Stütze. Vielen Dank für deine Arbeit!!

  2. was mich etwas verwundert, ist die Unentschlossenheit, mit der die Finanzbehörden der USA die offensichtliche Bankenkrise
    der mittleren Regionalbanken einfach so vor sich hinköcheln lassen. Dieses Wochenende wird die First Republic ins Reich der Geschichte eingehen, wobei völlig klar ist, das sich die „ehrenwerte Gesellschaft der Freunde des professionellen Shortens“
    mit Sicherheit schon auf die nächste Bank geeinigt hat, die sie flachlegen wollen und wir es bloß noch nicht auf den Tickern gesehen haben. Gefährlich könnte es (möglicherweise) z.Bsp.noch für Huntington Bancshares (HBAN),KeyCorp (KEY), Comerica (CMA),Truist Financial (TFC), Cullen/Frost Bankers(CFR) und Zions Bancorporation(ZION) werden, wobei Cullen Frost glaub ich sogar ein Div. Champion ist.
    Meine eigenen US Bancorp sind auch schon mit -50% im Minus und ich bin hin und hergerissen, alle Banken rauszuschmeißen, weil mit Sicherheit auch kaum Wachstumspotential hier zu erwarten ist. Da ich aber den Cashflow sehe, bin ich noch unentschlossen, zumal die größeren JPM, Morgan Stanley und BoA nicht einknicken werden.
    Ich werde jedenfalls keine Banken mehr kaufen. Da das wohl sehr, sehr viele Marktteilnehmer so sehen dürften, ist auch bei einer allgemeinen Aufhellung der Börsenstimmung im Bankensektor auch in Zukunft wenig zu erwarten im Vergleich zu anderen Wachstums/Value Branchen.
    Jedenfalls scheint es Joe Biden nicht weiter zu interessieren (sein Spitzname ist allen bekannt) und seine democratic Deep State Admin macht irgendwie keine gute Figur bei der Banken-Causa. Sie klopfen mit kleinen Hämmerchen, wobei ein Vorschlaghammer nötig wäre. Sie sagen, es gibt kein Problem, bitte gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen und trotzdem sehen alle, das die Banken massive Probleme haben.
    Sie kriegen das Buschfeuer irgendwie nicht ausgetreten. Sie wollen den bösen Kapitalisten nicht helfen, brauchen sie aber irgendwie doch, wenn nicht alles den Bach runtergehen soll.
    Solange die Einleger safe sind, scheint für die Dems ja alles gut zu sein, problematisch werden aber eventuell veränderte Verhaltensweisen/Kreditvergabestandards der Banken und alle, AUCH Investoren werden hier ihr Engagement stark reduzieren. Wer will denn noch Aktien von US Regionalbanken haben? Wer will denn noch Einlagen bei Regionalbanken haben? Also verlieren sie immer weiter. Also können sie sich immer weniger refinanzieren.
    Was noch interessant sein dürfte, ist dieses hier
    https://stock3.com/news/droht-ein-riesencrash-geldmenge-schrumpft-erstmals-seit-90-jahren-12276777
    bitte zur freundlichen Beachtung die zweite Graphik (Quelle FRED), wo man sieht, das das Wachstum (noch) über dem langjährigen Mittel seit etwa 1980/1990 liegt. Solange es darüber liegt, bleibt es relativ easypeasy, aber wenn es darunter fällt, fangen alle Haushalte an (relativ) klammer zu werden.
    Konkurrenz durch Zinsen, steigende Zinsen für Aktien ist ja klar, aber umso interessanter werden Aktien, wenn die Zinsen wieder den Rückwärtsgang einlegen. Als jetzt günstig kaufen.
    Und das Geschäft muss weiter gehen, die Leute wollen immer weiter Windeln, Rasierer und Brot kaufen, wollen Auto fahren, Strom und Medikamente haben, brauchen Maschinen, Flugzeuge usw usf. Ich kaufe einfach immer weiter und freue mich über steigende Dividenden.
    Einen schönen Feiertag morgen wünsche ich @ll
    ;-)

  3. Hallo Ben,

    Deine Einschätzung teile ich im Wesentlichen.

    Bereits seit mehreren Monaten investiere ich mit „angezogener Handbremse“, d.h.

    – Es werden nur noch eingehende Dividenden und Zinsen reinvestiert. Dies erfolgt ganz überwiegend zur Einstandsverbilligung von temporär zurückgelaufenen Depotwerten mit guter Substanz. Cisco habe ich z.B. gerade nachgekauft.

    – Ausnahmsweise werden mit den Erträgen auch neue, mir aussichtsreich erscheinende Qualitätsaktien (z.B. LˋOreal, Rational) von meiner Watchlist angeschafft.

    – Grundsätzlich erfolgen keine Verkäufe. Auch vorübergehende „lahme Enten“ werden, in der Erwartung einer Trendumkehr, durchgehalten (z.B. Clorox, IBM, Verizon)

    – Die einzelnen Depotwerte übersteigen grundsätzlich nicht 2% des Gesamtdepotwerts.

    – Mittelzuflüsse werden als Cashpolster im verzinsten Tagesgeld gesammelt.

    Als Langzeitinvestor sehe ich jedweder Börsenentwicklung unaufgeregt entgegen. Auf Chancen und Risiken könnte man dann reagieren.

    Viele Grüße

    Andreas P.

  4. Hi Ben,

    ein kurzer Einwurf zum Thema Optionen.
    Die von Dir beschriebene Beobachtung teile ich. Ich denke, wir sind hier, was die Strategie und die Underlyings anbelangt, sehr ähnlich unterwegs.

    Ich sehe bei mir auch regelmäßig eintreffende Prämien, leider einige unschöne Einbuchungen und somit aufgrund des daraus resultierenden Buchverlustes (und des $/€ Wechselkurses) einen stagnierenden Depotstand (vor Steuer!).

    Ich hadere hier auch gerade mit der Performance und hinterfrage gerade die Sinnhaftigkeit dieses Handelns. Lohnt sich der Aufwand? Die steuerliche Bearbeitung ist hier auch noch einmal ein Thema für sich.

    Im Moment befriedigt das Optionsgeschäft nur meinen „Spieltrieb“ in meiner ansonsten langweiligen B&H Anlagestrategie.

    1. Auf der „Dividendenuhr“ von Ben hier im Blog kann man immer in Echtzeit seine Dividendeneinnahmen sehen.
      Solange ich den Blog lese, bleibt sie am Jahresende gefühlt immer bei 12.000 € stehen. Schon seit Jahren.
      Ben tut und macht. Ben ist Profi, Ben macht Antidepot, Immobilien, Zitronendepot, Optionsdepot und haste nicht gesehen. Ben kauft und verkauft. Ben schreibt einen Blog ( VIELEN Dank dafür). Ben ist sehr aktiv. Aber die Dividendenuhr bleibt immer am Jahresende bei etwa 12000 stehen. Da ist keine Entwicklung. Wenn man alles ganz langweilig in Dividendenaktien gesteckt hätte, dann könnte die Dividendenuhr bestimmt schon bei 15000
      (gefühlt) stehen und in 7 bis 8 Jahren schon bei 20 000 vielleicht. (keine Ahnung)
      Das ist und KANN keine Kritik sein. Wir wissen alle, das es kein ganz so einfaches Geschäft ist.
      Es sind nur Gedanken und schön, das man sie hier austauschen kann.

      1. Hallo Thomas,

        ich habe noch den Jahresrückblick 2022 von Ben im Hinterkopf, dort zeigt er ein Diagramm seiner Dividendenentwicklung seit 2017, 12.000 € hat er noch nie im Jahr erhalten, für 2022 hatte er 11.000 € geplant und 11.439 € erhalten, bedingt durch den fast paarigen EUR/USD-Kurs. Deine Aussage hierzu ist nebulös, aus meiner Sicht.

        Als Ben begann, durften ins Dividendendepot nur Aktien, die Dividenden zahlen, auch wenn die Dividendenrendite sehr gering ist.

        Dann eröffnete er das Antidepot, um Wachstumsaktien zu erwerben, die keine Dividende zahlen. Diese Aktien haben die meisten hier im Depot. Microsoft und Apple habe erst nach Jahren damit begonnen, eine Dividende zu zahlen. Die starken Kurssteigerungen der letzten 20 Jahren beim Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq sind hauptsächlich auf die starken Kurssteigerungen bei den Tech- und Biotech-Aktien zurückzuführen. Wenn Ben gesagt hätte, ins Dividenden-Depot kommen ein paar Prozent Aktien, die keine Dividenden zahlen, dies hätte hier jeder akzeptiert.

        Aus meiner Sicht hat Ben bei der Auswahl der Titel kein glückliches Händchen gehabt. Meine Frau und ich haben aktuell 7,2% (Volumen) im Depot die keine Dividende zahlen und 14,4% die weniger als 1% Dividende zahlen, und mit 2,6% an der Gesamtdividende ihren Anteil haben. Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Aktien, die eine geringe Dividende zahlen oder keine. Die Aktien tragen aber sehr stark zum Wachstum unseres Depot bei.

        Zum Zitronendepot kann ich nur sagen, wir waren mindestens zweimal in der Lage Nachbesserungen zu fordern, das erste Mal als Bayer Schering übernommen hat, wir haben vor der Übernahme Schering zu einem hohen Kurs verkauft. Das zweite Mal an dem ich mich spontan erinnere war Douglas, das per Squeeze-Out von der Börse genommen wurde. Hier haben wir auch vorher gut verkauft. Wir waren sofort im Kopf frei, um in lukrative Titel zu investieren. (Beim Durchlesen fällt mir noch SABMiller ein, die von AB übernommen wurden)

        Zum Optionsdepot habe ich keine Meinung, dies ist nicht mein Ding.

        Immobilien ist eine Sache für sich. Wir haben eine Immobilie, die wir selbst bewohnen, im Verwandten-, Freundes-, und Bekannten-Kreis haben wir viele, die auf Immobilen zur Altersversorgung setzen, sei es Eigentumswohnungen oder Mehrfamilienhäuser. Mein Nachbar hat zwei Sechsfamilienhäuser, in jedem Haus hatte er in der letzten Zeit eine Messi-Familie. In einem Fall hat ihm das 25.000 €, im anderen Fall 30.000 € gekostet. Mein bester Freund hat mehrere Eigentumswohnungen. Er hat bisher noch keinen Messi in seinen Wohnungen gehabt, aber Mieter die extrem renovierungsbedürftige Wohnungen hinterlassen haben. Vor Gericht hat er die Arschkarte gezogen.

        Und nun kommt zudem Habeck aufs Tablett, mit seinen wirren Ideen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

        Unsere Entscheidung, zur Altersversorgung auf Immobilien zu verzichten, ist bei Nachbetrachtung richtig.

        Thomas, muss man nicht jeden zu Gute halten, mal verkehrt abgebogen zu sein und in einer Sackgasse geendet, dies privat und an der Börse. Aus Fehler lernt man.

        Einen schönen Sonntag noch und morgigen Feiertag.

        Peter

        1. Hallo Peter P.
          vielen Dank für diesen wieder mal gehaltvollen Kommentar von dir. Ich wünschte Ben hätte seinen Blog schon viele Jahre früher gestartet und ich hätte schon früher zu solchen Gedanken von Ihm, Dir oder star gehabt. Auch ich habe vor vielen Jahren mit Immobilien als Anlage angefangen weil man ja immer gehört hatte wenn man Steuern sparen möchte investiere in Immobilien. Und so finanzierte ich gemeinsam mit der Bank 4 Eigentumswohnungen. Und es kam wie du es schon beschrieben hast. Mietnomaden, Mieter die dir jeden kleinen Mangel anzeigen, am liebsten noch per Anwalt oder Mieterverein. Andere Miteigentümer die komplett andere Vorstellungen haben als man selbst und mit denen man sich doch irgendwie einigen muss. Jetzt auch noch massiv steigende Zinsen bei Anschlussfinanzierung und der Habeck Heizungsplan liegt mir auch schwer im Magen. Könnte ich nochmal von vorne anfangen würde ich mich wirklich auf Qualitätsaktien fokussieren. Aufgrund deiner letzten Gedanken aus einem vorherigen Beitrag hatte ich mich auch dazu entschlossen eine Einstiegsposition von 60 Johnson & Johnson Aktien zu kaufen. Bleib bitte auch in Zukunft bitte so aktiv hier Peter!
          @star
          Könntest du vielleicht auch mal deine größten Aktienpositionen hier veröffentlichen so wie Peter es hier getan hat? Das wäre wirklich toll!
          Dankbare Grüße
          Michael B

          1. Hallo Michael B,

            man hört vieles über Immobilien. Auch dass es „die (!) Altersvorsorge“ ist.

            Wenn man es nüchtern betrachtet bringen Immobilien seltenst mehr als 2% Rendite – in MUC eher 1% und darunter. Einzige Ausnahme, dass man ein glückliches Händchen hat.
            Was nämlich die meisten nicht auf dem Tacho haben: Man muss Rücklagen bilden für Renovierungen (also die normalen – nicht die Mietnomaden). Bei Eigentumswohnungen muss man nicht auf den Kaufpreis sehen, sondern auf die Verwaltung!!! Ich sah schon Häuser, die 20 Jahre nichts gemacht haben, keine Rücklagen hatten, die Wohnung war spottbillig, und … die Heizung und das Dach müssten gemacht werden.

            Vor Gericht hat ein Vermieter keine Chancen zu gewinnen. Haltet das im Hinterkopf und sucht Eure Mieter selbst aus. Das kostet Zeit und bedarf Menschenkenntnis sowie Beobachtungsgabe (dickes Auto aber wenig Einkommen? Die Wohnung ist aber sowas von schön?. Einem Makler ist es egal, wer einzieht, er möchte seine Provision und gut ist es.

            Genug der schlimmen Worte, ja auch wir haben Häuser und Wohnungen. Und bisher hatten wir wegen Mietnomaden Glück.

            Wer die Möglichkeit hat selbstgenutzten Wohnraum bis zur Rente abzubezahlen hat eine gewisse Absicherung. Vergesst aber niemals die Renovierungen! Leider sind konservative Bankberater die Nadel im Heuhaufen. Meiner damals sagte: das ist die Summe, aber mehr würde ich Ihnen niemals unterschreiben (30% Eigenkapital, 40% vom Nettoeinkommen).

            1. Eine Kollegin von mir erzählt hin und wieder von ihrem Mann, der Hausmeister in einem kleineren mittelständischen Hotel ist. Er ist seit der Gaskrise wg Ukraine und Heizungskosten auf der Suche nach einer neuen Heizungsanlage und damit
              nach 1.) bezahlbaren Lieferanten/Heizungsbauer, 2.) zukunftsfester Technologie (die können da nur einmal in die Heizung investieren) 3.) Eine Wärmepumpe würde da nie für das ganze Hotel reichen.4.) die Kosten für den Energieträger müssen auch in 5 oder 10 Jahren planbar sein und die nötige Grundlage sicher lieferbar sein. Ein Hotel ohne Heizung kann sofort zumachen.
              Jetzt hat er wohl eine Firma gefunden, die ihm da eine entsprechende Anlage bauen würde.
              Die jüngste Volte ist in dem Spiel, das der Schornsteinfeger keine Genehmigung erteilt, weil der Essenquerschnitt zu klein ist für die geplante Anlage. Da es kein Neubau, sondern gediegener Altbau ist, müssten die die ganze Esse von unten bis oben rausreißen und erweitern, wie ich es verstanden habe. Dreck in jedem Zimmer. Von den Kosten ganz zu schweigen. Und entweder, sie machen es völlig unter Druck stehend noch dieses Jahr, ob nächstes Jahr überhaupt noch was genehmigt wird, weiß der Geier.
              Ich möchte nicht in der Haut der Hotelbesitzer stecken diesbezüglich.
              Meine persönliche Entscheidung steht zu 90% dahingehend fest, daß ich mir für uns selbst dieses Jahr noch eine neue Gastherme + evtl. neuen Heißwasserspeicher einbauen lasse, um dem Krampf aus dem Weg zu gehen. Bin not amused darüber, aber im Moment die einzige für mich darstellbare Lösung.
              Das Beispiel von der Kollegin ist nur eins von vielen, das wohl sehr vielen zur Zeit beim Thema Heizung graue Haare bringt, um es noch höflich zu formulieren.

            2. Meine 2016 und 2017 drei gekauften Buden (so wie bei Ben, schmucker Altbau aus der Gründerzeit) sind nun zwar keine Kapitalrendite-Monster, aber solide und ich bin zufrieden. Man muss bei der Auswahl seiner Investments eben auch realistisch sein.

              Der NOI (Cashflow nach nicht umlegbaren Betriebskosten und Verwalterkosten vor Abschreibungen und Zinsaufwand) liegt bei mir im Schnitt bei rund über 4,3% -bezogen auf den Kaufpreis, bezogen auf die GIK dann tatsächlich eben rund 8% davon weniger. Wiederum bezogen auf das eingesetzte Eigenkapital (bei der ersten Bude noch 20% des Kaufpreises, bei den beiden anderen schon nur noch 5%) ist das für mich auskömmlich als Basis für meine persönliche Cash on Cash Rendite. Renovierungen hatte ich noch keine, aber die Rendite ist auskömmlich genug, theoretisch dafür was zur Seite zu legen. Was der Kapitalrückfluss nach Ablauf der 10 Jahre sein wird, sehen wird dann. Man sollte sich wegen des Exits nie reich rechnen, auch wenn er bei mir gegebenenfalls nicht mehr in zu weiter Ferne ist. Vermutlich lässt sich das ganze nicht zu zwischenzeitlichen mal hypothetisch erzielbar gewesenen Top-Preisen auflösen, andererseits habe ich in 1a-1b Lagen in sehr großen Metropolregionen investiert an Standorten, wo Menschen unbedingt leben wollen. Lassen wir die Zinsen mal wenigstens verschnaufen oder sogar graduell sinken während gleichzeitig die Metropolregionen weiter wachsen…

              Ganz so schlimm wird es dann nicht, trotz der Energetisierungs-Malaise. Trotzdem Frage in die Runde: Hat jemand schon Ideen wie er Gas-Etagen-Thermen gfs. auswechselt nach Habecks Gusto? :-) Beträfe nämlich zwei meiner Wohnungen, falls die Schätzchen mal schlapp machen sollten.

              Meine Vermietungen habe ich übrigens selbst gemacht; auch wenn ich besseres mit meiner Zeit anzufangen wüsste, war ich mir hierfür bewusst nicht zu fein. Ich will den Markt spüren, was er hergibt und mir die Leute selbst sehr genau anschauen. Ich will mich auch über meine eigenen Fehler aufregen uund es dann das nächste Mal besser machen (oder es zumindest versuchen). Hatte mal übrigens überlegt einen empfohlenen Makler zu beauftragen, der klang aber am Telefon wie ein fetter, fauler, fettgefressener Kater. Ich konnte selbst wesentlich bessere Ergebnisse erzielen und musste nicht auch noch sein Maul stopfen.

              Mir behagen die ganzen Entwicklungen rund um Immobilien, die wir erleben, auch nicht. Mit lebenswerten Immobilien in Top-Lagen macht man aber wenig verkehrt wie mit „Qualitätsaktien“. Man zahlt im Einkauf mehr, aber im Idealfall profitiert man wie bei ihnen von nach hinten steigenden Erträgen und Wertzuwachs. Aktuell macht aber ein Kauf keinen Sinn. Das Repricing hat noch nicht abgeschlossen, jedenfalls nicht in den richtig guten Lagen, wo ich ohnehin nur kaufen würde.

              Die Horror-Mieter sind mir noch nicht zu Gesicht gekommen, aber die könnten sich meine Wohnungen auch nicht erlauben. Gute Erfahrungen habe ich gemacht, wenn man – mal nicht opportunistisch – an jüngere Menschen, gerne auch mit ganz neuem Nachwuchs – vermietet. Leute, die in der Gesellschaft noch vorankommen wollen und gerade erst zum Sprung ansetzen, richtig gute Verdiener zu werden. Die sind dankbar, fair und noch nicht so abgebrüht. Ob jemand aus vernünftigen Hause kommt, sieht man sofort. Gerne vermiete ich z.B. an den jungen Arzt, dessen Frau gerade erst noch ihr Examen macht, weil sie auch zwischenzeitlich ein Kind bekommen hat.

              Insofern decken sich meine eigenen empirischen Erfahrungen nicht mit denen aus Peter’s Umfeld; meine Meinung ist: In der Renditeerwartung bescheiden sein, in A-B-Lagen investieren und dann kann man es schon besser aussteuern mit Mieterrisiken. Und trotz alledem würde ich was Peter sagt, nicht von der Hand weisen. Die Immobilieninvestments waren in wenigen Jahren rückblickend betrachtet dann hoffentlich ein schönes Vehikel für mich, Vermögen aufzubauen. Stand heute würde ich aber lieber die erlösten Mittels ins Depot schieben. Auf Dauer dürfte die Verzinsung des Kapitals auch ohne Hebel nicht minder gut sein, und man zieht sich aus dem politischen Themen raus (das stört mich nämlich massiv). Vielleicht bin ich auch einfach nicht mehr so heiß wie vor 10 Jahren, wo ich Lust auf solche Erfahrungen hatte.

              1. Hallo Tobs,

                ein sehr guter Beitrag. Ist im NOI auch Rückstellung für Renovierung drin? Dann Chapeau. Das wichtigste bei Wohnungseigentum wie bei Aktien: der stete Rückfluss. Und einen negativen CashFlow zu Beginn (weniger Netto!-Miete als Zins und Tilgung), muss man erstmal stemmen können. Die Banken reden immer nur von Bruttomieteinnahmen und Steuersparen. Steuer ja, aber nicht die Sozialkosten. ;)

                Im-mobilie ist eben nicht bewegbar und hat derzeit einen schweren Stand durch die Politik.
                Das darf aber nicht verleiten, nur in Aktien zu investieren. Auch da kostet der Umzug etwas. Aber es ist leichter machbar. Immobilie zwingt zum Sparen, Aktie ist deutlich günstiger. Wer Immobilien, gelbes Metall und Aktien hat sollte sich nicht sorgen.

                @Thomas: Die Gaskrise war bereits vor der Ukraine da. ;) Ich kenne die Situation des Hotels nicht, aber die Esse vergrößern? Ich kenne nur verkleinern. Ein Heizungsbauer, der keinen guten Draht zum Schornsteinfeger hat, ist kein guter Geschäftspartner – meine Erfahrung.
                @Tobs: meine gute Erfahrung sind Rentner ;) Die wissen, was Sie sich leisten können. Nur als Ergänzung zu Deinen Erfahrungen. Teure Wohnungen schützen übrigens nicht gegen Mietnomaden. Also immer Augen auf. Bei Dir habe ich da aber keine Bedenken.

                Wie bei Aktien heißt es auch bei Immobilien: Nicht gierig werden!

                1. Im NOI berücksichtigt ist die Instandshaltungs-Rücklage der WEG, die in der letzten Zeit sogar merklich angehoben wurde (das begrüße ich). Aber nicht: Eine Rücklage für mein Sondereigentum. Und fairerweise muss man hier Dir Recht geben. In den ersten 10 Jahren kommt man mit wenig/keinen Renovierungen aus. Aber dann gehts doch rapide runter. Und was nun? Ich muss das Lied hier nicht singen, wie schwer es mit Handwerkern ist und wie teuer das alles ist. Ich hab da so nen Spezialisten an der Hand, sehr gut und wahnsinnig. :-) Aber spätestens bei umfassenden Themen funktioniert das dann nicht mehr, jedenfalls nicht planungssicher. Und bekäme ich das dann wirklich sinnvoll gemanaged? Ehrlich: Keine Affinität zur Technik. Ich bin nicht gerade der Typ Ingenieur. Ich hasse es jetzt schon, mich überhaupt mit dem Thema Wärmepumpe auseinanderzusetzen. Ich bin vermutlich das Gegenteil von Peter. :-)

                  Insofern sage ich mir kleinlaut: Als aktives Investment hab ich es hinbekommen: Gesourct, bei einer Bude sogar noch den Ausbau gesteuert und vertraglich abgesichert, Mieter geholt, Miete entwickelt – alles ganz prima.

                  Echte Wertschöpfung und Technik habe ich nicht drauf. Und auch deswegen werde ich wohl nach 10 Jahren drehen. Dann käme ich definitiv an meinen persönlichen Grenznutzen.

                  Ein bisschen Geld muss ich dafür dann wohl liegen lassen, weil dann der Käufer diese Wertschöpfung mitnimmt (es sei denn, es gibt wieder einen Hysterie und alle wollen kaufen). Aber bei meinen capital values, die ich bezahlt habe, ist das ok. Alles kann man nicht haben, oder wenn man es haben will, muss man auch dafür dann auch schlau genug sein.

              2. Zitat Tobs: Trotzdem Frage in die Runde: Hat jemand schon Ideen wie er Gas-Etagen-Thermen gfs. auswechselt nach Habecks Gusto? :-)
                wenn hier mal ein kleiner Scherz erlaubt ist, Die Wärmepumpe kann dann neben jeder Satellitenschüssel, gerne auf jedem Balkon, ansonsten draußen an der Hauswand, wird vor allem bei mehrstöckigen Häusern schön aussehen, angeschraubt werden. Interessant wird dann der Geräuschpegel sein.

                1. Und das noch zu guter Letzt. Zitat Focus:“Angesichts der angedachten Sanierungspflichten und auch mit Blick auf die gestiegenen Energiepreise wird der Energieausweis, in dem die Energieeffizienzklasse vermerkt ist, auch beim Verkauf beziehungsweise Kauf eines Gebäudes immer wichtiger.“
                  z.Bsp. guckst Du hier
                  https://www.focus.de/immobilien/wohnen/in-dieser-stadt-muessen-eigentuemer-bis-2030-am-meisten-sanieren_id_192597162.html

                  1. Keine schöne Angelegenheit. Es ist eben ein Capex Thema. Investition für Werterhalt, aber nicht Steigerung.

                    Ich kann hier nur für meine Wohnungen sprechen. Der Altbau (Gründerzeit) ist gar nicht mal schlecht gedämmt; Dach ist vermutlich eine offene Flanke. Und dann eben das ungelöste Problem einer Wärmepumpe im Altbau. Und alle Probleme potentiert im Konstrukt einer WEG. :-( Auch hier werden sich Lösungen ergeben, egal wie, also ob lächerlich oder sinnvoll (in jedem Fall teuer).

                    Ich denke nach wie vor, dass der Nachfrageüberhang nach Top-top Lagen einiges von diesem Wertverlust auffängt. Ein bisschen knabbert es die Buchgewinne dann eben doch an. Man sieht es aber an den steigenden Mieten, die perspektivisch wieder die Preise stützen werden. Das ist gar nicht mal schlecht.

                    Hast Du Value Stocks, kam die Nullzinspolitik und machte das schwierig. Hast Du Growth, kam die Zinswende und machte das schwierig. Und hast Du RE, kommt die EU und Habeck…:-) Irgendwas drückt immer.

                    1. Hallo Thomas, hallo Tobs,

                      ich kann Euch nur raten, lasst Euch von Habeck und den Graichen-Clan mit der Wärmepumpe in Angst und Schrecken versetzen lassen.

                      In der letzten Woche habe ich ein Interview mit Max Viessmann gelesen, er zeigte sich erstaunt darüber, wie eingleisig Habeck für die Wärmepumpe eintritt, und nicht technologieoffen, wie es die vorherigen Bundesregierungen gehandhabt haben.

                      Wer sich wertfrei informieren will, sollte sich den folgenden Artikel herunterladen:

                      „Klimaneutral heizen mit Wasserstoff-Lösungen von Viessmann“

                      Ab 2025 liefert Viessmann Brennwertgasheizungen „H2-ready“. Es können Erdgas bis 100% Wasserstoff verbrand werden, und beliebige Mischungsverhältnisse von beiden. Je nach Verfügbarkeit kann der Wasserstoffanteil gesteigert werden. Heute ist es nach Gesetz zulässig, 10% Wasserstoff dem Erdgas beizumischen. Es gibt auch Untersuchungen, dass 20 bis 30% machbar sind, mit derzeitigen Brennstellen. Nach Prognosen soll ab 2030 Wasserstoff günstiger sein als Erdgas, wegen den steigenden CO2-Preis beim Erdgas. Diese Gasbrennwertheizungen sind so groß wie 2 übereinandergestapelte Bierkästen, oder Wasserkästen.

                      Eine weitere Frage ist, kann Wasserstoff durch die vorhandenen Erdgasleitungen eingespeist werden.

                      Es wird das Problem der Wasserstoffversprödung angemerkt, ich selbst habe beruflich vor ca. 35 Jahren damit mich beschäftigen müssen, damalige synthetische Getriebeöle haben eine Wasserstoffversprödung bei gehärteten Zahnrädern herbeigeführt, die zum Bruch führten. Die Öle werden verbessert.

                      An der Technischen Hochschule Köln wurden in 2021 diverse Versuche durchgeführt, die für die gängigen verwendeten Werkstoffe eine Entwarnung geben.

                      Wen es interessiert kann sich den Bericht herunterladen:

                      „Wasserstoff unschädlich für Erdgas-Leitungen? Wasserstoffversprödung für gängige Metalle von Leitungen und Industrieanlagen untersucht“

                      Ich bin sicher, es wird auch für Gas-Etagenheizungen in absehbarer Zeit eine Lösung geben, zudem diverse Untersuchungen, die alle beruhigen.

                      Deshalb, lasst Euch nicht verrückt machen, bleibt ruhig.

                      Viele Grüße

                      Peter

                    2. Danke, Peter!

                      Interessant, und Recht hast Du natürlich – keep calm and carry on.

                    3. Ich kann hier nur mal ein Beispiel von unserem Eigenheim Bj. 87 in die Runde werfen. Wir haben da letztes Jahr eine Kombi von Gasbrennwertgerät H2 Ready von Weishaupt mit einer zugehörigen Brauchwasserwärmepumpe einbauen lassen. Die vorherige Heizung war noch aus dem Baujahr des Hauses.

                      Diese Investition hat unseren Gasverbrauch mehr als halbiert und der Stromverbrauch ist kaum gestiegen (dürfte am Ende weniger als 1 kWh pro Tag sein). In der Bilanz macht das einen ROI von ungefähr 10% pro Jahr durch die gestiegenen Gaspreise (nicht Einahmen aber geringere Ausgaben).

                      @Peter: H2 Ready in diesen dezentralen Zentralheizungen lingt gut, sehe ich eher als Werbegag, der zumindest ein gutes Gefühl vermittelt. Der Mix des Gases muss sich ja letztlich am schwächsten Glied ausrichten und bis da alles nachgerüstet ist… Bitte um Korrektur wenn ich hier einen Aspekt übersehen habe. Ich denke H2 oder auch andere nachhaltige Lösungen sind vor allem mit Fernwärme machbar. Da brauch ich „nur“ ein Kraftwerk umstellen und nicht 1000 Haushalte.

                      Hier sind uns unsere skandinavischen Nachbarn wie zum Beispiel Dänemark weit voraus! Die haben aber auch schon nach dem Ölpreisschock begonnen. Auch scheinen die Nordeuropäer beim Thema Wärmepumpen voraus. Und klimatisch ist das da kritischer als bei uns.

                      Ich bin absolut kein Fan der aktuellen Politik der Verbote und Steuerzuschüsse (ich sag nur Industriestrom, Gaspreisbremse, Heizungsverbot, Verbrennerverbot usw.). So was kann auf Dauer nicht gutgehn (ich stamme ursprünglich aus der DDR und da hat man gesehen wohin Planwirtschaft führt). Andererseits lohnt es sich dennoch ab und an den Blickwinkel der „Gegenseite“ einzunehmen um sich eine ausgewogene Meinung zu bilden. Deswegen hier mal ein Artikel zum Thema Dämmen für Wärmepumpen:

                      https://www.capital.de/immobilien/-daemmen-ist-fuer-eine-waermepumpe-nicht-noetig–33386752.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

                      Danke an alle für den tollen Austausch. Man kann sich auf Bens Blog und auch in den Kommentaren doch recht breit bilden.

                      @Börsenhai: Deine geschilderte Herangehensweise an die Immobilienthematik finde ich gut. Nicht den letzten Cent herausquetschen wollen, aber auch nicht jeden Euro reinbuttern.

                  2. Thomas,

                    glaubst Du wirklich Focus und einem Immobilienfuzzi? Thomas, Klimaanlagen an der Wand ist in Asien normal – hunderte davon.

                    Wie Peter weiter unten anführt: Ruhe bewahren. Niemand kennt die Zukunft.
                    Und wieso reagieren Deutsche nicht wie Italiener oder Spanier,deren Häuser zum Großteil H, I J, K sind? Weil Sie nie die Löcher suchen oder nie be.sch…en. ;)

                    Ich habe bis heute niemals eine Kalkulation zu Dämmung gesehen, die sich für den Vermieter rechnet, dasselbe bei SmartHome. Anmerkung: Das bedeutet nicht, dass man es nicht tut, es sind aber ganz andere Gründe.

                    Was ich mit Erstaunen gelernt habe: Kaufe eine Immobilie, tue nichts, verlange nicht viel Miete, und lebe davon – es funktioniert prächtig, aber ein Atem von 20- 30 Jahre iast erforderlich. Das funktioniert leider nicht in WEG(Eigentumswohnungen), weil da ist man immer dabei!!! Und in 1a Lagen ist es auch nicht so prickelnd. Gegenden entwickeln sich aber. Schmuddelecken werden gesuchte Wohnlagen, … Sie zu finden, muss man die Besitzer kontaktieren, nicht die Immo-Fuzzis.

                    Dennoch seid erinnert: Vermieten ist kein Freizeitjob und bringt immer Ärger, mal mehr, mal weniger. Und eine Nebenkostenabrechnung klagesicher zu machen, bedarf viel Verständnis der deutschen Rechtslage.

                    1. noch paar kurze Anmerkungen,
                      1) ich habe letzte Woche mit einem uns weitläufig privat bekannten Sanitärinstallateur gesprochen.
                      Auf die Frage, ob er auch Heizungen einbauen würde, lautete seine Antwort, sie würden nichts anderes mehr als Heizungen
                      machen zur Zeit. Also sie kommen zu nichts anderem mehr. Völlig überlastet.
                      Gastherme etwa 7K€, Wärmepumpe 25 bis 35K€ grob und bei Wärmepumpe muß man im Winter elektrisch zuheizen.
                      Wärmepumpe keine sonderlich lange Lebensdauer. Sehr hohe Stromkosten. Strompreis steigt im Schatten der Gaspreisdiskussion fast stärker als Gaspreis. Wenn – keine – vollständige Wärmedämmung und/oder – keine – Fußbodenheizung extrem schlechter Wirkungsgrad.
                      2) Wenn man Hypoport SE (als ein zentraler Vermittler) mal als Gradmesser dafür nimmt, was am Immobilienmarkt los ist, dann scheint da viel Stress zu herrschen.
                      3) Ich sehe keinen, der gewillt ist, Habeck noch von seinem Vorhaben abzubringen.
                      4) In Asien wird es nicht so kalt sein wie in Deutschland.
                      Und glaube nicht, das die Leute es schön finden, wenn die Häuser aussehen wie in Asien.
                      Ich möchte mir auch nicht vorstellen, wie Gründerzeitfassaden aussehen, wenn da überall je nach Zufall die verschiedensten Wärmepumpen draussen dranhängen.
                      5) Ich lebe in einer kalten Ecke in Deutschland, da werden es auch mal -20 bis -25 Grad im Winter.
                      Da muß ich gut überlegen.

                    2. Hallo Chrischaan,

                      Du hast nicht nur viel Gas eingespart, sondern auch eine große Menge Strom. Ältere Heizungen verbrauchen deutlich mehr Strom im Betrieb, zudem verbrauchen Umwälzpumpen älteren Baujahrs auch viel Strom. Ich habe unsere Umwälzpumpe vor über 15 Jahren gegen ein Energiesparmodell von WILO ausgewechselt, wir haben dadurch 100 EUR im Jahr an Strom eingespart. Das meiste werdet ihr beim Warmwasserverbrauch eingespart haben.

                      Nun zum Thema Wasserstoff / H2-ready

                      Chrischaan, lies Dir bitte diesen Artikel durch:

                      https://www.westenergie.de/de/landingpage/wasserstoff/h2howi.html

                      In der Planung ist je eine Wasserstoffpipeline aus Antwerpen, aus Rotterdam, aus Nordholland und aus Emden nach NRW. Die Städte werden hiermit verbunden, auch Holzwickede.

                      In dem Gesetzentwurf von Habeck steht eine „Kommunale Wärmeplanung“. als sperriger Begriff. Was bedeutet dies, jede Stadt legt die eigene Wärmeplanung fest, bei uns hat die Stadt als 100%-Eigentümer der Stadtwerke beschlossen, zukünftig gasförmige und flüssige Brennstoffe aus erneuerbaren Energien hergestellt, zu liefern. Wir werden, auch auf Betreiben mehrerer großen Unternehmen, an die ca. 20 km entfernte Wasserstoffleitung angeschlossen. Es gibt noch keine Termine.

                      Erdgas hat eine Brennenergie von 13 kWh pro Kilogramm, Wasserstoff hat einen Brennwert von 35 kWh pro Kilogramm. Ich gehe davon aus, H2-ready Brennwertheizungen stellen sich automatisch auf unterschiedliche Brennwerte ein, wie PKW-Motore, die sich selbst auf unterschiedliche Kraftstoffe einstellen.

                      Zum Thema Fernheizung. Ich habe meine erste Wohnung 1976 bezogen, ein Neubau (mit Beziehungen) mit sehr guter Ausstattung, Doppelverglasung, gut Wärmeisoliert, der Haken war, eine Fernheizung, meine bis heute teuerste Heizung. Bei Fernheizungen ist man zum Verrecken vom Lieferanten abhängig.

                      Gut das Du Dänemark anführst, dort sind Fernheizungen NON-PROFIT-UNTERNEHMEN. Da ist der Verbraucher gegen Abzocke geschützt.

                      Wärmepumpen werden in nordischen Ländern mit Erdbohrungen betrieben, in 100m Tiefe ist es dort genau so warm wie bei uns. Die Geräte müssen nur den höheren Bedarf angepasst sein. Der Haken ist, in Norwegen kostet eine kWh Strom 1,7 Euro-Cent, in Schweden schon mehr, und bei uns. Das sind schräge Vergleiche.

                      Uns was sagt Dein Link, das ist eine Werbeveranstaltung mit „fachlicher Unterstützung aus dem Dunstkreis vom Graichen-Clan“.

                      Ich kann jede noch so alte Hütte bullig warm kriegen, ich nehme dann eine Wärmepumpe für ein 6-Familienhaus. Über Kosten werden ja keine Angaben gemacht.

                      Da Dur eine DDR-Vergangenheit hast, ist Dir bekannt:

                      „Die Partei hat immer recht“, das gilt auch für die grün angestrichenen Kommunisten heute.

                      Ich kann euch nur raten, ruhig bleiben und die Regelungen in euren Gemeinden verfolgen.

                      Viele Grüße

                      Peter

                    3. Hi Peter,

                      danke für die vielen Infos. Und insgesamt sehe ich das auch so: Auch wenn man an manchen Stellen nur den Kopf schütteln kann, lohnt sich zu große Aufregung nicht. Schadet nur dem Blutdruck. Man muss halt sehen wie man vernünftig durchkommt.

                      Ich hab mir den interessanten Link der Westenergie mal durchgelesen. Toll, dass es solche Projekte gibt. Und ich zweifle auch gar nicht am Wasserstoff an sich. Auch scheint man ja in der Lage Wasserstoff zu einem vernünftigen Preis importieren zu können (zumindest in der Zukunft, Partnerschaft D-AUS – ich meine du hattest das damals sogar verlinkt unter der Analyse von Fortesque Metals). Nur erwähnt der Artikel indirekt den gemeinten Schwachpunkt am dezentralen Konzept:

                      „Neben der Umstellung der Erdgasleitung sind auch Anpassungen bei den drei beteiligten Kunden erforderlich. Bisher auf dem Markt erhältliche Erdgas-Brennwertgeräte können reinen Wasserstoff nicht verbrennen. Daher werden bei den drei Unternehmen neu entwickelte, wasserstofftaugliche Brennwertgeräte des Unternehmens Remeha installiert.“

                      Die Wärmepumpe mit Tiefenbohrung haben Freunde. Ich finde das Konzept gut, weil die „Außen“temperaturen konstanter sind. Und im Sommer sogar theoretisch die Wärmerichtung umgedreht werden könnte.

                      Und über den Strompreis möchte man gar nicht nachdenken… Na ja, Hauptsache die böse Atomkraft ist mal weg.

                      Viele Grüße,
                      Chrischaan

                    4. Hallo zusammen,

                      ich habe gestern bei Focus Online ein Interview mit Frau Messari-Becker gelesen, ich schätze Frau Messari-Becker als Fachmännin/Fachfrau sehr. Sie setzt sich mit den Hirngespinsten von Habeck auseinander:

                      https://www.focus.de/finanzen/news/bau-ingenieurin-im-interview-ein-satz-in-habecks-neuem-heiz-gesetz-macht-sogar-eine-bau-ingenieurin-fassungslos_id_192702539.html

                      Hier kann sich jeder ein Bild machen, ich glaube, ich habe hier in den letzten Tagen keinen Quatsch verbreitet. Ich beende dies nun.

                      Lasst Euch nicht verrückt machen.

                      Viele Grüße

                      Peter

                    5. Hi Peter,

                      nur kurze Rückmeldung zu deinem Satz „ich glaube, ich habe hier in den letzten Tagen keinen Quatsch verbreitet. Ich beende dies nun.“

                      Ich weiß nicht ob du die Befürchtung (Quatschvorwurf) in meinen Kommentaren gelesen hast. Falls ja: Ich bin überzeugt, dass du keinen Quatsch verbreitest. Und wie geschrieben auch froh über die Anregungen und praktischen Erfahrungen. Das man mal in einem Punkt anderer Meinung ist, ist aber auch normal und sicher nicht wild.

                      Das Interview von Frau Messari-Becker hatte ich auch als interessant empfunden.

                      Aber nun wirklich eine Ende (hoffentlich versöhnlich). :-)

                      Beste Grüße und ein angenehmes Wochenende,
                      Chrischaan

  5. Hallo Zusammen,

    zuerst der Dank an Ben für die Einschätzung der Lage!

    Zuletzt habe ich mir Tomra Systems ASA mal genauer angesehen. Auch wenn sie immer noch hoch bewertet sind, ist der Kurs doch zumindest nicht mehr in schwindelerregenden Höhen.
    Mir gefällt deren Geschäftsmodell (Im Herzen eine Technologiefirma mit höchster Kompetenz für Sensorik und Erkennungstechnik) und natürlich der Megatrend in dem sie mitsegeln. Wenn man sich mal die Anlagen z.B. im Sortingbereich ansieht ist das schon große Kunst, bei sehr schnell laufenden Förderbändern die Materialien oder Nahrungsmittel zu sortieren. Außerdem dürfte die Effizienzsteigerung im Mining-Bereich, aber auch bei den Nahrungsmitteln immer mehr an Bedeutung gewinnen. Und dies wird durch die Tomra-Anlagen ja möglich. Auch das Brot- und Buttergeschäft mit den Rücknahmeautomaten hat noch viel Potential.
    Darüber hinaus finde ich auch die Eigentümerstruktur sehr interessant. Da ist vieles in skandinavischer Hand und das steht für mich für Kontinuität und auch für eine gute Ausschüttungspolitik.

    Auch kann ich Peter zustimmen, dass es nicht immer 5% Dividende sein müssen. Besser ein dynamisch wachsendes Unternehmen. Das ist ja letztlich die einzige Grundlage für einen links unten, rechts oben Chart. Tomra geht von einem 2-stelligem Umsatzwachstum in den nächsten Jahren aus. Daraus kann dann auch eine stetig wachsende Dividende werden. :-) Tomra hat da ja ein tolles Wachstum.

    Nun die Frage an alle die sich mit Tomra schon näher beschäftigt haben. Wie seht ihr die aktuelle Situation, die potentielle Geschäftsentwicklung und das aktuelle Kursniveau? Würdet ihr gerade einsteigen oder seht ihr eher Wolken am Himmel aufziehen? Ich kann mich erinnern, das Peter das Unternehmen im Depot hatte. Hast du zu Spitzenkursen Kasse gemacht oder eher jetzt nachgekauft?

    Danke und viele Grüße,
    Chrischaan

    1. Tomra
      Steigende Umsätze und sinkende Margen.
      Stehen schon ewig auf meiner C Watchlist.
      Auf absehbare Zeit nichts für mich.

      1. Hi Garry Bibb,

        danke für die schnelle Rückmeldung. Welche Margen gehen denn zurück? Ich schaue auf die Gross-Margin, Operating-Margin und FCF-Margin. Da kann ich keinen hartnäckigen Trend erkennen.

        Was steht denn auf der A-Watchlist?

        Gruß,
        Chrischaan

    2. Hallo Chrischaan,

      vor ca. 5 Jahren hat unser Getränkemarkt einen Leergutrücknahmeautomat aufgestellt. Ich habe mir das Typenschild fotografiert und dann nach Tomra geforscht. Als Zukunftsinvestition habe ich eine ordentliche Menge in Tomra investiert, und halte diese bis heute. Obwohl die Kurse gefallen sind, seit September hat der NOK zum EUR knapp 20% an Wert verloren. Tomra investiert in Wachstum, da sind Schwankungen normal, zudem kam es zu Lieferkettenprobleme und Materialpreissteigerungen. Ich bin von Tomra überzeugt.

      Das gleiche gilt für Orsted, hier wird mittelfristig das Geschäft brummen, bei der Erschließung der Windparks in der Nordsee.

      Vile Grüße

      Peter

      1. Hi Peter

        Besten Dank für die Rückmeldung. Bei Orsted bin ich noch zwiegespalten und habe keine abschließende Meinung. Nur das ich den Wandel den sie hingelegt haben sehr spannend finde. Irgendwie hab ich öfters den Eindruck, dass unsere skandinavischen Nachbarn viele Dinge pragmatischer Umsetzen und auch wirklich machen.

        Auch sehr interessant finde ich Assa Abloy. Ein Pfand in der Welt, wenn es um Zugangslösungen (mechanisch, digital) geht und auch im Bereich Identifikation. Investment AB Latour ist, wie bei Tomra, stark investiert. Es ist auch interessant mal denen ihre Homepage zu überfliegen. Die Dividendenhistorie ist ebenfalls ausgezeichnet. Auch das kontinuierliche Wachstum. In der Finanzkrise ist keine Delle im Umsatz / bereinigtem Gewinn zu sehen. Nur Covid – wen wunderts bei einem Ausstatter von Zuganslösungen u.a. für Hotels, Flughäfen, Firmen – hat eine Spur hinterlassen.

        Beste Grüße
        Chrischaan

  6. Hallo,

    viel Traffic hier über das lange Wochenende. :-)
    Schön, dass hier auch mehrere Meinungen zum Thema Immobilien vertreten sind.
    Das verhält sich m.E. ähnlich wie bei Aktien. Es gibt verschiedene Strategien.
    Ich ziehe gerne Quervergleiche, z.B. zur Dividendenstrategie oder Growth-Strategie.
    Ich bin mit perönlichem Einsatz bei der Mieterauswahl bisher sehr gut gefahren. Auch das wurde oben schon angemerkt.
    In den letzten 10-20 Jahren waren in Deutschland – unter Berücksichtigung des Hebeleffektes – sehr hohe Renditen auf das Eigenkapital möglich bzw. nicht außergewöhnlich.

    @Thomas: Ich plane die Tage noch eine kleine Position USB nachzukaufen, und dann war es das aber auch, dann kümmere ich mich um andere Themen :-) (JPM habe ich ja auch noch im Depot, und da mache ich mir gar keine Sorgen.) Das ist natürlich keine Anlageberatung. So etwas ist eine sehr persönliche Entscheidung nach Abwägung der Risiken / Chancen und Betrachtung der Gewichtung und Diversifikation etc. Ich verstehe auch, wenn man das Risiko jetzt nicht eingehen oder gar verkaufen möchte. Der Chart sieht ja nun auch wirklich schlecht aus…

    VG
    1Steven1

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