Garantiert ohne Aprilscherz: Anschnallen, festhalten – auf geht’s!

April at the capital markets symbolized with a calendar page titled April
4.8
(44)

Der März war an den Börsen dann doch aufregender als erwartet. In den USA erleben wir eine Korrektur und Europa legt – angetrieben von Fiskalprogrammen – teilweise deutlich zu.

Ob diese Verschiebung von Dauer sein wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Sicher ist aber, dass der Start der Trump-Administration für die amerikanische Börse keinen positiven Effekt hatte. Und es wird hektisch bleiben!

Umso wichtiger ist ein ausgewogenes Depot, das auch global diversifiziert ist. So hat auch mein Dividendendepot mit Rückgängen zu kämpfen, sie halten sich aber im Endergebnis noch in einem moderaten Rahmen. Das 1. Quartal 2025 schließt es sogar im grünen Bereich ab.

Wie sich meine Geldanlagen insgesamt im März entwickelt haben und welche Käufe und Verkäufe ich in den verschiedenen Depots getätigt habe, erfährst Du in diesem Beitrag.

Die Auswirkungen der täglich neuen Zoll-Ankündigungen aus den USA ließen sich dann doch nicht mehr ignorieren. Im März korrigierte der S&P 500 dann in einer beachtlichen Größenordnung und beendete für Anleger aus der Euro-Zone das 1. Quartal mit einem Minus von rund 9%. Interessanterweise legten die europäischen Märkte (ausgedrückt durch den MSCI Europe) zeitgleich in nahezu identischer Höhe zu.

Bezogen auf meine Transaktionen war der März für mich eher ein ruhiger Monat. Meine Aktien von AGROB Immobilien hatte ich aufgrund der Beendigung des Spruchverfahrens für den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag schon im Februar beim Mehrheitsaktionär eingereicht. Sie wurden nun ausgebucht und mir die Abfindung gutgeschrieben. Den Erlös nutzte ich für Reinvestitionen im Immobilienbereich: Ich begradigte meine Position in der DEFAMA Deutsche Fachmarkt auf 350 Stück und stockte meine Realty Income-Position auf 200 Stück auf. Anlass war hier ein neues Depot bei Scalable Capital selbst, dass nun auch am Wechselkursvergleich teilnimmt.

Den Beitrag über den fairsten Broker des letzten Jahres habe ich übrigens noch etwas zurückgehalten, er wird nun im April erscheinen und das 1. Quartal 2025 schon mit einschließen. Grund ist das Ausscheiden der onvista Bank, die mir das Depot nun wegen der Einstellung ihres Geschäftsbetriebs gekündigt hat.

Stand Wertpapierdepots

Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Hier ist der schnelle Überblick:

Dividendendepot: 522.923 € (-2,1% im März, +3,2% YTD)

Optionsdepot: 9.795 € (+5,2% im März, +37,8% YTD)

Anti-Depot: 26.383 € (-4,0% im März, +1,0% YTD)

Zitronen-Depot: 5.642 € (+5,1% im März, +11,3% YTD)

Summe: 564.743 € (-2,0% im März, +3,9% YTD)

Veränderung 2025: -1.477 €

zzgl. Entnahmen: +23.513 €

Nettoveränderung 2025: +22.036 €

Benchmark

Im Juli 2023 hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Insgesamt habe ich nun 700 € auf mein quirion-Konto einbezahlt und zusätzlich 100 € Aktionsprämie erhalten. Zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance +22,65% (Stand: 831,85 €). Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 31.03.2025 liegt bei +25,98%.

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quirion ist regelmäßig Testsieger in Robo-Advisor-Vergleichen. Und auch ich merke, dass die Performance beeindruckend ist. Im März habe ich jetzt zwar wieder die Nase vorn, aber vorher war quirion einige Zeit besser als mein eigenes Anlageverhalten. Das ist der Grund, warum ich den Sparplan fortsetze und quirion auch Neukunden empfehle. Über diesen Link kannst Du Dich informieren und ebenfalls ein Depot eröffnen.

Im Rahmen einer Aktion vom 1. April bis 31. Mai 2025 erhalten alle Neukunden mit dem Aktionscode SPARRATE13 eine besondere Prämie von quirion: Wer 12 Monate seine Sparrate durchgängig bei quirion einzahlt, erhält am 30.06.2026 eine 13. Sparrate über 50 €, 100 € oder 150 € geschenkt. Die Prämie ist gestaffelt und es empfiehlt sich deshalb eine Rate von 50 €, 100 € oder 150 €, um exakt eine 13. Sparrate zu erhalten. Für niedrigere Raten gibt es keine Prämie, bei höheren Raten nichts zusätzlich.

Aktienkäufe

Im März habe ich Käufe in Höhe von 1.083,29 € im Dividendendepot durchgeführt:

0,072385 Aktien von McDonald’s für 20,00 €

20 Aktien von DEFAMA für 544,00 €

10 Aktien von Realty Income für 519,29 €

Aktienverkäufe

Im März habe ich Verkäufe in Höhe von 1.634,90 € im Dividendendepot durchgeführt:

35 Aktien von AGROB Immobilien für 1.634,90 €

Dividendenerträge

Im März erhielt ich insgesamt 826,51 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem März 2024 ist das eine Veränderung von -223,61 € (-21,3%). Die negative Veränderung ist einerseits durch die fehlenden Dividenden von 3M und BB Biotech zu erklären. Beide Titel habe ich zwischenzeitlich verkauft. Daneben hat sich diesmal der Dividendenzahltermin von Novo Nordisk von Ende März auf Anfang April verschoben, so dass es im April zu einer Aufholung kommen wird.

Dividenden erhielt ich im März von:

Johnson & Johnson:131,18 €

Novartis: 235,11 €

Badger Meter: 0,53 €

Realty Income: 35,25 €

Microsoft: 56,66 €

McDonald’s: 18,44 €

BlackRock: 89,56 €

Givaudan: 95,13 €

Fortescue Metals: 48,05 €

PepsiCo: 116,60 €

Seit Jahresbeginn liege ich damit nun bei 2.667,35 € Netto-Dividenden. Das ist zwar ein Plus gegenüber 2024 von 161,59 €. Davon sind jedoch 462,82 € durch eine Quellensteuererstattung aus der Schweiz für die Jahres 2022-2024 entstanden. Mein Dividendenziel für 2025 habe ich hier veröffentlicht.

Crowdinvesting

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im März erhielt ich keine Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio.

Mein Portfolio ist aktuell noch 2.526,01 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 1.000 € bei Engel & Völkers Digital Invest (davon 45 € Ausfall), 2.224,69 € seitens ecoligo und 300 € bei Bergfürst (davon 10 € Ausfall) getilgt.

Depotperformance

Mein Dividendendepot hat sich im März erstmals in diesem Jahr negativ entwickelt (-2,1%). Es schließt das 1. Quartal damit mit einem Plus von 3,1% ab. Der Depotwert per Ende März beträgt nun 522.923 €.

Top-Werte im Dividendendepot im März waren Protector Forsikring (+11,0%), Veolia Environnement (+10,4%) und Talanx (+10,3%).

Schwächste Werte im März waren Novo Nordisk (-25,9%), Calida Holding (-20,1%) und Conduit Holdings (-16,8%).

Die Volatilität meines Dividendendepots lag im März bei 3,3%.

Anti-Depot

Mit dem Anti-Depot verfolge ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Nach starken Schwankungen (2021: +40,8%, 2022: -58,8%, 2023: +16,4%) habe ich es vor allem mit Anleihen bestückt und 2024 entspannte +8,3% erzielt.

Die Initiative zur Aussetzung der Schuldenbremse für Investitionen in Rüstung und Infrastruktur sorgte für einen deutlichen Zinsanstieg bei länger laufenden Anleihen. Die 100-jährigen Anleihen im Anti-Depot litten darunter massiv und meine bisherigen Gewinne drehten sich in Verluste. Ich beobachte die Entwicklung erst mal weiter und bin unverändert investiert.

Als Folge des Infrastrukturpakets der zukünftigen Bundesregierung sollte auch die Bauer AG als Spezialist für Großbauprojekte profitieren. Ich habe deshalb meine Aktien der Gesellschaft im Anti-Depot auf 200 Stück aufgerundet und dazu 90 Stück für 532,10 € hinzugekauft.

Das Anti-Depot erzielte im März eine Performance von -4,0% bei einer Volatilität von 3,4%.

Optionsdepot

Das Konzept hinter dem Optionsdepot habe ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben.

Im März erzielte ich Erträge von 339,62 € brutto aus dem Verkauf von Optionen. Allerdings wurden mir auch 100 Aktien der FS KKR Capital Corp. eingebucht, weil ein Kontrahent die Put-Option vorzeitig (einen Monat vor Fälligkeit) ausgeübt hat. Ich habe darauf bereits wieder einen Covered Call verkauft und gehe davon aus, dass die Aktien im April das Depot wieder verlassen. Es handelt sich um eine Business Development Company (BDC) mit zweistelliger Dividendenrendite, die private Darlehen an mittelständische US-Unternehmen vergibt.

Die Performance des Optionsdepots lag im März bei +5,2%. Seit Jahresbeginn ist das Depot nun 37,8% im Plus. Allerdings sind die offenen Optionen schon als Ertrag verbucht, aber bis zur Schließung haben sie noch ein Verlustrisiko in sich. Aktuell ist aber nur der Covered Call auf FS KKR Capital im Geld. Die offenen Short Puts auf BCE, General Mills, PepsiCo, Kenvue, Lam Research, Realty Income und Old Republic International sowie die Covered Calls auf B2Gold sind per Ende März nicht im Geld, würden also nach heutigem Stand verfallen.

Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.

Zitronen-Depot

Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.

Im März wurde der Squeeze-Out bei home24 ins Handelsregister eingetragen und die Aktien ausgebucht. Ich hatte noch am letzten Handelstag einige Stücke nachgekauft, so dass ich insgesamt eine Abfindung von 1.0518,60 € erhielt.

Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte hat sich damit auf 233.606,52 € erhöht.

Die Entwicklung des Nachbesserungsvolumens dokumentiere ich auf einer eigenen Seite.

Ein neues Squeeze-Out-Verlangen wurde bei Apontis Pharma gestellt und bei About You und VOQUZ Labs wurde jeweils die Absicht zur Durchführung eines Squeeze-Outs angekündigt. Abfindungspreise wurden noch nicht veröffentlicht.

Das Depot erzielte im März eine Monatsperformance von +5,2%.

Divantis-Community-Depot

Mit dem Preisgeld des finanzblog awards 2024 haben wir das Divantis-Community-Depot aufgesetzt. Von den 6 Titeln ist derzeit nur ein Einziger im grünen Bereich: der VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF – nominiert von Matthias von Mitzlaff. Das Depot schloss den März trotzdem mit +1,0% ab und ist seit Jahresbeginn jetzt 0,64% im Plus. Der Cash-Anteil liegt nun bei 1,5% (=41,99 €).

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Das Divantis-Community-Depot kannst Du direkt über diesen Link aufrufen und Dir alle Details anschauen. Es ist in die Depotverwaltungs-Software Parqet eingepflegt. Auch Du kannst Deine Wertpapierpositionen dort tracken und hast dann einen Überblick über Deine individuelle Performance.

Parqet kannst Du mit vielen Grundfunktionen kostenlos nutzen. Für Premium-Funktionen gibt es die Möglichkeit, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen. Wenn das für Dich interessant ist, dann erhältst Du mit dem Code BENWARJE einen Rabatt von 10% für die ersten 12 Monate.

Die komplette Vermittlungsprovision für einen solchen Abschluss fließt in das Divantis-Community-Depot. Und Du darfst einen Titel zum Kauf nominieren! Dazu schickst Du bitte eine Mail an info@divantis.de und schreibst mir, dass Du ein Parqet-Abo abgeschlossen hast und welchen Titel Du für das Divantis-Community-Depot nominierst. Wenn dann ein sinnvoller Betrag erreicht ist (dazu müssen mehrere Vermittlungen zustande kommen), werden alle bis dahin eingegangenen Nominierungen der Divantis-Community zur Wahl gestellt. Und im besten Fall können wir das dann regelmäßig wiederholen.

Immobilie

Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im März Mieteinnahmen von 907,82 €. Das Hausgeld beträgt 281,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 237,74 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 389,08 €.

Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).

Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende März bei 225.172,24 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz). Das entspricht einer Verschuldung je qm-Wohnfläche von 2.912,97 €.

Um mich auf die voraussichtlich deutlich höheren Zinsen gegenüber meiner bisherigen Finanzierung ab 2028 vorzubereiten, habe ich einen Sparplan in das iBonds-Produkt mit Fälligkeit im Dezember 2027 angelegt, den ich mit monatlich 100 € bespare. Darüber habe ich hier ausführlich berichtet. Bei bisher eingezahlten 1.800 € liegt der Depotwert dieses Sparplans zu Ende März bei 1.867,56 €.

Dividendenveränderungen

Im März wurden bei meinen Depottiteln die folgenden Dividendenveränderungen verkündet – teilweise unter Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung:

Sandoz: Erhöhung der Dividende von 0,45 CHF auf 0,60 CHF (+33,3%)

TERNA: Erhöhung der Schlussdividende von 0,225 € auf 0,277 € (+23,1%)

Sekisui House: Erhöhung der Schlussdividende von 64 JPY auf 71 JPY (+10,9%)

Partners Group: Erhöhung der Dividende von 39 CHF auf 42 CHF (+7,7%)

Kurzer Ausblick auf den April

Ist das nun schon eine Zeitenwende? Raus aus amerikanischen Aktien und rein in europäische? Dafür ist es nach einem Quartal aus meiner Sicht noch zu früh, um hier einen langfristigen Trend zu erkennen. Zumal die europäischen Märkte hinsichtlich ihrer Bewertungen noch einigen Rückstand haben und es deshalb auch einfach eine der immer wieder zu sehenden Rotationen darstellt. Was zuletzt schlecht gelaufen ist, wird gekauft und auf der anderen Seite eben Gewinne mitgenommen.

Ich lese aktuell häufiger von Anlegern, die ihre amerikanischen Aktien komplett verkauft haben. Wenn sie sich damit wohler fühlen, sollen sie das auch ruhig machen. Für mich ist es jedoch keine Option. Die US-Unternehmen, die in meinem Depot sind, sind international aufgestellt und qualitativ für mich über jeden Zweifel erhaben. Sie werde ich nicht wegen solchen US-Präsidenten verkaufen. Trotzdem behalte ich natürlich die Entwicklung im Blick.

Ängste einer höheren Besteuerung von Dividenden, die an ausländische Anleger gezahlt werden, mag es geben. Aber aktuell droht ja eher eine höhere Kapitalertragsteuer bei uns in Deutschland. Panik war deshalb noch nie ein guter Ratgeber an den Börsen.

Ich bleibe angesichts meiner Depotaufstellung auch im April entspannt. Ich sehe, wie sich innerhalb der Depotgewichtung die europäischen Titel nach oben schieben und US-Aktien an Boden verlieren. Und das ist genau das, was ich mit der Zusammenstellung meines Portfolios bezweckt habe: Schwächephasen einzelner Unternehmen werden durch Stärken anderer Unternehmen ausgeglichen.

Und das Beispiel Novo Nordisk zeigt, dass auch ein europäisches Unternehmen stark im Aktienkurs verlieren kann. Mit einem Verlust eines Viertels der Bewertung allein im 1. Quartal ist es der größte Verlierer in meinem Depot. Eine aktuelle Einschätzung zur Situation veröffentliche ich anlässlich der Dividendenzahlung Mitte April.

Insgesamt dürfte die Stimmung im April ähnlich wie im März sein. Es wird mit jeder neuen Zollankündigung Kursrücksetzer geben, die dann womöglich schon ein paar Tage später wieder zu Kursanstiegen führen. Wem das zu anstrengend ist, der sollte weniger in sein Depot schauen. Das kann helfen!

Zum Abschluss habe ich noch eine Statistik gefunden, die zeigt, dass es sich lohnt, langfristig investiert zu sein. Mit der Zeitdauer steigt die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite immer weiter an:

Der S&P500 steigt:
an 53% der Tage
in 62% der Monate
in 74% aller Jahre
in 94% aller Dekaden

In diesem Sinne drücke ich uns die Daumen, dass wir genügend Geduld aufbringen, auch schwächere Monate auszuhalten.

Wie war Dein Börsenmonat und hast Du konkrete Pläne für den April? Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass uns diskutieren!

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45 Gedanken zu „Garantiert ohne Aprilscherz: Anschnallen, festhalten – auf geht’s!“

  1. Der gute Ben,
    pünktlich wie ein Maurer.
    Habe extra heute früh nochmal PP angeworfen, um einen unverfälschten Blick auf den Monat März gesamt zu werfen. Habe allerdings nur Aktien, keine Anleihen, Hebelgeschichten oder Kryptos. Nur Unternehmensanteile.

    -1,58% gesamt im März, leicht besser als Ben (;-)
    YTD +10,11% das ist ganz ok.
    leider ist die Dividende von Roche (typisch ING) noch nicht da.

    beste 3 waren Veolia +11,01%, Protector Forsikring +10,99 und Newmont Mining +10,25%
    schlechtesten 3 waren ZIM Integrated Shipping mit -29,09% Morgan Stanley -16,06%
    und Parker Hannifin -14,21%

    Es gehört aber dazu, das ich bei Parker ein Drittel Gewinn mitgenommen habe am 07.03.
    als ob ich es geahnt hätte.
    ZIM zahlen aber eine richtig fette Dividende, bei einem Kurs von 13€ zahlen sie 3,17$
    und vielleicht noch mehr nur in diesem Jahr.
    ZIM zahlt überhaupt ganz gut. zwar nicht planbar, etwas chaotisch, aber gut.
    Da habe ich in zwei bis drei Jahren den kompletten Einsatz raus. könnte man eigentlich aufstocken, aber aber aber….

    Finanzsektor, wo ich zu stark war anteilmäßig, habe ich eingekürzt
    Deutsche Bank/ING/Crédit Agricole/NatWest/Citigroup/BNP Paribas komplett raus alles mit zweistelligem +IZF, DBS mit IZF +29,% etwas eingekürzt, hätte ich aber auch lassen können. DBS und UOB weiter gute Pferde im Stall.
    Versuche Trades mit höherem IZF als persönlicher GesamtIZF (plus10,65%) zu haben, da es den GesamtIZF hochzieht.

    lose Gedanken:

    wieso schreibt Ben Short Puts auf Old Republic?
    würde ich nicht machen ;.)

    Der (Pflicht)Blick auf Finviz, die 4 Wochen Sicht.
    https://finviz.com/map.ashx?t=sec&st=w4
    Es sind hauptsächlich die Tecchies, die etwas dünnhäutiges Nervenflattern haben und hauptverantwortlich für den Draw Down vom S&P500 haben. Value grob stabil seitwärts. Value sind alle politischen Escapaden egal.
    Bei Tecchies bin ich ja raus.

    Für heute ist der Kauf von 3 bis 4 Stück Novo Nordisk geplant, abhängig davon ob ING endlich mal die Roche Dividende gutschreibt, ansonsten morgen.

    letztens wieder eine schöne Sentenz zum Nachdenken gelesen.
    Nur Gold ist Geld, Geld ist Kredit …

    Bleibe unverbesserlicher Optimist, glaube auch das der April durchwachsen wird. Da viele Jahreszahler im April zahlen, wird es ein guter Dividenden Monat und ich kann wieder überall ein paar Stücke dazu kaufen.
    Sparpläne laufen.
    Freu mich, das ich hier auch kommentieren darf und Grüße @all

  2. Lieber Ben,

    wow, heute war der Artikel schon vor 6 Uhr zu lesen! Morning Bell ;-)

    In meinem Depot hat der März ziemlich reingehauen mit -6,8%. Dadurch, dass ich relativ viel US-Exposure habe. Aber auch meine europäischen Titel haben mich bissl im Stich gelassen, siehe Flop-Werte unten.

    Top: Kinsale Capital (+7,7%), UnitedHealth (+7,6%) und Equinor (+5,6%). Mehr Titel waren tatsächlich auch nicht grün!

    Flop: Novo Nordisk (-22,3%), LVMH (-17,7%) und Fortinet (-14,5%).

    Stabilisierend – wenn man das noch so nennen kann bei -6,8% – waren die defensiven Werte. Communication Services und Tech, die zuvor gut liefen, haben deutlich korrigiert. Ich halte aber trotz der aktuellen Underperformance weiter an meiner Strategie fest. Vielleicht kommen ja auch wieder bessere Zeiten.

    Den Rückgang habe ich genutzt um Alphabet und Novo Nordisk leicht aufzustocken. Auch bei General Mills habe ich Anfang des Monats noch leicht zugekauft. Verkauft habe ich gar nicht. :-D

    Aktuell beobachte ich die Situation und falls es noch weiter runter geht, könnte ich mir auch weitere Aufstockungen vorstellen. Mal sehen wieviel Cash verfügbar ist. Im Blick habe ich weiterhin Novo Nordisk. Aber auch Hexpol, mein Materials-Vertreter ist aktuell wieder sehr attraktiv bewertet.

    Wirklich zu schätzen gelernt habe ich auch Automatic Data Processing. Die laufen wie ein Uhrwerk! Der Burggraben erscheint mir sehr hoch und solang die USA nicht brutale Probleme bekommen, dürfte dieses Unternehmen eine sichere Bank sein. Die haben hohe Kapitalrenditen, mittleres einstelliges Umsatzwachstum und bauen die Margen langsam aus. Aktuell liegt die Operative bei ca. 25%. Gleichzeitig sind sie mit 50 Jahren Dividendensteigerung und einer moderaten Ausschüttungsquote von knapp über 50% ein hervorragender Wert für Dividendenjäger! Gekauft habe ich die zu 199 EUR mit einem KGV von ca. 24. Leider sind die wieder auf die 30 raufgewandert.

    Übrigens teile ich deine Meinung, Ben, zum Thema investieren in den USA 1:1. Eine kurzfristige negative Entwicklung sehe ich als Chance. Sollten die politischen oder andere Umstände die USA langfristig schwächen (und nur dann würde es Sinn machen aus den USA rauszugehen, als langfristig orientierter Investor), dann sollte man wohl nicht auf europäische Aktien setzen! Das sich Europa in Windeseile von den USA emanzipiert, sowohl politisch, wirtschaftlich als auch militärisch, bezweifle ich stark. Aber vielleicht werde ich ja eines besseren belehrt. Würde mich zumindest für Europa freuen.

    Auf jeden Fall allen weiterin frohes Investieren!
    Chrischaan

  3. und noch eins, die UBS wird wohl die Schweiz verlassen. (lt HJ) FinMA hat die letzte verbliebene Groß-Bank der Schweiz zu sehr gegängelt, Verlierer Finma ( wie bei Credit Suisse auch im übrigen.)
    Hier halte ich auch ein paar Stücke, sollte der neue Sitz Singapore werden, würde ich aufstocken…
    Wenn wir gerade bei Schweiz sind, Vorbeitrag Ben , Givaudan würde ich halten
    vlt ist sie auch für Kleinanleger nur optisch zu teuer, für Sparpläne motivatorisch schwer zu machen.
    vlt macht Givaudan mal eine Split ?

    1. Hallo Thomas, ich denke, da bist Du einem gemeinen April-Schwerz aufgesessen. :-)

      Die UBS reibt sich zwar tatsächlich schon längere Zeit mit der Aufsicht (Für die Aufsicht Pech, wenn man die zweite Großbank im Auftrag der Regierung platt macht, dann wird das Handling der verbliebenen einzigen Großbank eben um so schwieriger…). Es existiert meines Erachtens aber keine Entscheidung, die Schweiz zu verlassen. Ich wüsste auch nicht, weshalb und vor allen Dingen wie die UBS ihren Sitz nach Singapur verlagert. :-) Wenn Du eine Quelle hierfür hast, dann natürlich gerne…Würde mich echt interessieren. Heutzutage erscheint ja alles möglich, aber um so wichtiger ist auch der Fakten- und Quellen-Check.

      1. kann sein… :D
        ein bißchen Spaß muss sein,
        alles ohne Garantie
        wie steh ich denn jetzt da …. :D
        dann war Jonen der Scherzbold

        1. Das Schlimme ist ja, das im Moment so viele Dinge ablaufen, die man vor langer Zeit wirklich nur für einen Scherz hätte halten können.

          Zur UBS: Wenn Du die Info von HJ aufgenommen hast, dann ist es vermutlich wirklich ein Scherz. Das hat Tradition bei ihm. Jedes Jahr haut er einen recht gutgemacht raus. Aber die UBS bleibt sicherlich in der Schweiz so wie der Dom in Köln.

            1. Chrischaan, das ist bekannt. Es gibt aber keine Entscheidung und natürlich wird die UBS nicht die Schweiz verlassen. Das würde man auch gar nicht zulassen, soetwas kann die einzige Großbank im Land – rein faktisch – nicht für sich entscheiden. Das würden auch sehr viele Kunden gar nicht akzeptieren. Das ist Verhandlungskulisse. Und insoweit ist das natürlich dankbar für Scherzkekse, einen Aprilscherz daraus zu fabrizieren.

              1. Dann habe ich Thomas‘ initialen Kommentar missverstanden. Ich dachte Thomas sieht es eher als Gerücht denn als Fakt.

                1. Nachdem Thomas die Position DBS etwas getrimmt hat, wäre ja im Fall einer Sitzverlegung jedenfalls noch Platz in seiner Singapur-Quote. :-)

                  Aber noch mal ganz ernst: Das ist die Quittung, welche die Schweiz dafür bekommen hat, dass sie die CS die Klippe runtergeschubst haben. Nun haben sie nur noch diese eine riesige Bank UBS. Und diese fühlt sich jetzt doppelt unersetzlich und meint, sie kann bei der Aufsicht forsch auftreten. Auch der Umstand, dass die Regierung der Schweiz und die Aufsicht sich von UBS in den CS-Deal haben treiben lassen, dürfte nicht dazu geführt haben, dass im Nachgang die Dankbarkeit der UBS, sondern der Missachtung gegenüber der Aufsicht gestiegen ist (Den Steigbügelhalter verachtet man ja gerne im Nachgang besonders gern, wenn man ihn dann nicht mehr braucht). Ich würde mal sagen, in Deutschland oder USA undenkbar, dass eine Bank so keck und öffentlichkeitswirksam auftritt bei der Abstimmung des regulatorischen Eigenkapitals. Das finde ich an dem ganzen Vorgang das eigentlich Faszinierende. Und es bestätigt mich darin, in der Schweiz definitiv nicht mehr in Finanzwerte zu investieren. Aus meiner Sicht ist die Governance und Solidität und auch Professionalität aller Beteiligen im Regulierungsgeflecht nicht so toll, wie man es immer glauben machen möchte.

  4. noch eins zum „Langfrist“-Anteil USA
    (dann höre ich für heute vormittag auf mit nerven;.)
    Ich glaube tatsächlich, das die genaueste / optimalste Aufteilung Länderanteil im Depot
    entlang/parallel dieser Verteilung sein wird
    https://www.visualcapitalist.com/124-trillion-global-stock-market-by-region/
    das würde für USA einen Anteil am Depot von etwa 50% bedeuten. wenn man dann noch die „guten “ rausfischt, kann nix mehr schief gehen. (Meinung)

  5. Danke für deine Transparenz
    Eine Frage zum Optionsdepot: was ist dein Ziel bei den defensiven Short Puts wie zB auf PEP oder LRCX, geht es dir um ein bisschen Cashflow oder sind das Kurse zu denen du auch reingehen willst? Würdest du eingebuchte Aktien dann ins Dividendendepot umschichten oder als Wheel wieder vercallen?

    Danke für eine Antwort und Grüße
    Tanja

    1. Hallo Tanja,

      mein Ziel ist eine gewisse Kombination: zunächst sind es die Optionsprämien, die ich vereinnahmen will. Wenn die Short Puts verfallen, dann bin ich zufrieden. Die Strikes habe ich aber so gewählt, dass ich die Aktien selbst auf dem jeweiligen Niveau auch kaufen würde. Allerdings nicht in der Stückzahl (100) der Optionen. Wenn deshalb eine Ausübung „droht“, überlege ich, wie ich dann vorgehe. Entweder sofort wieder einen Covered Call darauf schreiben, um die Aktien wieder zu verkaufen. Oder ich verkaufe eine passende Stückzahl aus meinem Dividendendepot, so dass ich insgesamt die Position wieder im gewünschten Bereich habe. Am Beispiel Lam Research wäre das wohl so: Ich habe derzeit 180 Aktien im Dividendendepot und würde gerne noch 20 Stück zu 60 US$ kaufen. Der Short Put hat einen Strike von 60 US$. Würde er ausgeübt, könnte ich entweder 80 Aktien im Optionsdepot wieder verkaufen und hätte dann noch 20 Stück dort. Gedanklich würde ich die dann ins Dividendendepot überführen. Oder ich verkaufe 80 Aktien aus dem Dividendendepot und behalte die 100 Aktien im Optionsdepot. Dann könnte ich dort Covered Calls verkaufen und quasi auf die Wheel-Strategie setzen.

      Erste Priorität hätte jedoch, dass die Short Puts verfallen. Und wenn sie nur knapp ins Geld laufen, habe ich ja auch immer noch die Möglichkeit, sie zum Laufzeitende relativ günstig glattzustellen. Auch das ist eine Option für mich.

      Viele Grüße Ben

  6. Danke Ben!
    DEFAMA habe ich tatsächlich auch mal nachgekauft, da ich auch auf eine Runde Summe kommen wollte, aber mir viel mehr die Arbeit und der Ausblick gefällt. Da ich persönlich keine Immobilien besitze und vielleicht nie werde, ist es mir umso lieber mich an guten Unternehmen zu beteiligen.
    Ich bin gespannt was jetzt noch an Zöllen kommt und dann auch bleibt. Es bleibt sicherlich volatil. In meinem Umfeld beobachte ich, dass klassische ETF Investoren, die meine Einzelaktienengagements kritisch verfolgen nervös werden und teils selber handeln. Ich kann es irgendwie nachvollziehen, wenn die Motivation bspw. ist eben nicht indirekt an bestimmten Unternehmen beteiligt zu sein, aber bestärkt mich in meinem Ansatz selber auszusuchen wo ich investiert bin.
    Ich werde kein Unternehmen, nur weil aus den Staaten kommt, verkaufen, aber bei Nachkäufen bin ich gerade eher zurückhaltend. Für mich wären es im Moment eher ein paar Kandidaten aus Frankreich.
    Der Tipp bzw. die detailierte Beschreibung zum Übertrag von TR zu einem anderen Depot war wirklich klasse. Direkt angestoßen und dann sehr transparent von TR. Sollte jetzt wirklich alles ansatzlos klappen, dann Asche über mein Haupt :-)

    1. … es gibt aber natürlich auch ETFs, die ich mir in bestimmten Phasen mal ganz gerne ins Depot lege …

      https://www.finanzen.net/etf/lg-gold-mining-etf-ie00b3cnhg25

      Ich glaube der nächste massive Crash wird nicht aus der Ecke USA ausgelöst, sondern aufgrund des Kriegsbeginn China-Taiwan. Es läuft alles gut für China. Und dann ist es egal, ob man ETFs oder Einzelaktien hat. Leider erkenne ich mich selbst nicht wieder, wenn ich so zynisch bin und den Crash für temporär erachte, weil die Chinesen nicht so menschenverachtende Volltrottel wie die Russen sind ;-(

      Gruß Frank

  7. Hallo Ben,

    „…quirion ist regelmäßig Testsieger in Robo-Advisor-Vergleichen. Und auch ich merke, dass die Performance beeindruckend ist. Im März habe ich jetzt zwar wieder die Nase vorn, aber vorher war quirion einige Zeit besser als mein eigenes Anlageverhalten. …“

    Die Erkenntnis zum Quirion ist ja interessant, demnach scheint die Logik des Advisors ja gute Arbeit zu leisten,
    habe vorher noch nie von solchen Robo Advisor’s gehört.
    Um den Vergleich richtig einordnen zu können => wie ist denn die Zusammensetzung des quiron Portfolios,
    wird dort nur mit ETF’s auf Aktienindizes und Anleihen gearbeitet, gibt es eine Gewichtung hinsichtlich Branchen, Länder, Sektoren und werden eventuell auch saisonale Effekte berücksichtigt?
    Vielleicht kanst Du mal in einem der zukünftigen Beiträge mal intensiver darauf eingehen…
    Gruß
    Torsten

  8. Lieber Ben und alle anderen Investoren,

    keine Angst vor US-Aktien. Wie Thomas anmerkte sind hauptsächlich Tech-Titel maßgeblich gesunken.
    Die EU erhebt Steuern und die USA auch – ohne Bewertung der entsprechenden Seite – wir werden nichts ändern daran.

    Ohne die Prozente zu wissen sind Nestle, Freenet, Investor, Sanofi vom 1.1. bis 31.3. sehr erfreulich gestiegen, viele weitere auch und viele auch gefallen. Ben hat mich geschlagen, ich habe nur 2,1% zugelegt. ;)
    Aber was ist die „Überperformance“ in 2030 wert?

    Ein Frühjahr macht aber noch kein 10, 20 oder 30-Jahresportfolio. Also immer ganz ruhig bleiben. Ich habe nachgesehen und hatte nur in 2001, 2002, 2008 und 2022 ein negatives (Depot/Kurs-)Ergebnis.

    Nur als Hinweis: Alle (!) Immowerte hatten seit 2021 oder 2022 Kursprobleme. Defama und Sekisui hatten den geringsten „Abstieg“/“Kursausschlag“ in dieser Zeit (weil jemand schrieb: Defama ist sehr volatil).

    Und ich kann jedem nur empfehlen, die monatlichen Rückblicke zu lesen. Ben hat dort viel Wissen und Wahrheit versteckt.

  9. @ Dirk
    Ich vermute eher eine Mischung aus gähnender Langeweile und demonstrativer Gelassenheit bei den vielen alten Hasen hier. Nach dem Motto, solche Rücksetzer kennen wir schon. Alles halb so wild.

  10. Nun ja… nicht so ganz – zumindest bei mir. Mein Depot hat heute ein Verlust von 10K gemacht. 😳

    Aber ich glaube, im Moment heißt es kühlen Kopf bewahren und die aktuellen Kurse als Kaufchance sehen. Viele Werte in meinem Depot habe ich während des Corona Crashs gekauft und haben sich bis heute teilweise verdoppelt bis verdreifacht.

    Ich bin jetzt (erst) 5 Jahre dabei in denen es fast immer nur aufwärts ging. Dass auch solche Phasen mal kommen war abzusehen. Hoffen wir mal dass es nicht noch schlimmer wird und wir in eine weltweite Rezession stürzen. 🙏🏻

    1. Hallo Stefan und andere,

      Dein Kurs-Verlust tut mir leid. Wenn es Dir hilft: Mein „Verlust“ war größer.

      Es ist ein Kursrücksetzer, der immer wieder passiert. Wenn Du in 2020 (5 Jahre) eingestiegen bist, sollte ja bei Dir insgesamt ein Plus rauskommen. Und nur das zählt!

      Tagesformen haben nichts mit einer 10/20 Jahre-Performance zu tun.

      Jetzt sind KAUFgelegenheiten!
      Habt etwas mehr Geduld und investiert nicht nach dem Motto: „Die Aktie muss ich jetzt (heute) unbedingt haben“ oder „die Aktie zahlt die nächste Dividende“. Zumindest nicht bei Nutzen aller Cashreserven.
      Auch wenn für mich jetzt Einkaufstour angesagt ist, werde ich nicht alles gleich investieren. Vorsicht sichert das Überleben des Einhörnchens! Es kann ja noch weiter runtergehen ;) Habt Geduld.

      Eine kleine Geschichte:
      Investor A hat eine Aktie gekauft und die stieg in einem Jahr um 100%. Er fühlt sich als „bester“ Investor aller Zeiten, er kennt das System. Natürlich Quatsch. (z.B. Broadcom 2024)
      Investor B: Hat in einem Quartal 40% Verlust. Er sieht sich als Verlierer des Jahrhunderts, der meint keine gute Aktienauswahl zu können – Frust. Auch Quatsch. (z.B. Meta 2022)

      2 Jahre später hat Investor immer noch nicht sein All-Time-High (durch Rücksetzer) erreicht und Investor B hat Dividenden kassiert und die Kurse kamen wieder.

      Ich möchte jeden warnen, die „alten Hasen“ wissen auch nicht wo es hingeht. Sie sind nur ruhiger, manchmal rationaler, aber bei weitem nicht immer. ;)

      Euch allen ein glückliches Händchen!

  11. Ja, hat bissl gerumpelt heute. So wie wir uns gefreut haben mit US Aktien, wenn der Euro abgewertet hat , freuen sich jetzt die Amerikaner mit Euroaktien, wenn der Dollar abwertet.
    Sei es wie es sei, mal sehen ob es mit einem Rutsch erledigt ist oder ob es so weitergeht.
    Aber es ist Gesetz , das die Aktien von den schwachen in die starken Hände wandern
    und wenn alle Welt an der Börse Trübsal bläst und gar keine Besserung in Aussicht ist und alle hoffnungslos am Boden sind dann waren das die besten Kaufkurse/Zeitpunkte ever…
    Nur wer auf Kredit gekauft hat, da wird’s eng…
    Meinung

    1. Minus 1,57 % im Hauptdepot. US Werte fast komplett rot bis tiefrot (paypal, Viatris).

      Europäische Versorger und deutsche Immobilienaktien verhinderten heute Schlimmeres.

      Verkauft habe ich gestern nur Cementir, dem Impuls zum Ausräumen des US-Teils habe ich widerstanden.

      Warum ?

      Weil genug Cash auf meinen Tagesgeldkonten liegt.
      Weil ich weiter Dividenden/Zinsen von den meisten US Werten im Depot erwarte.
      Weil ich keinen (Voll-) Crash erwarte – ok, Irrtum ist bei Donald und seinen Mannen gut möglich – S&P Korrektur auf rund 5000 bis 4800 Punkte hielt ich durchaus auch ohne den Trump Effekt für möglich.

      Anmerkungen: Währungseffekt ist in den 1,57% eskompiert, das Depot wird in € geführt. andere Depots wurden nicht betrachtet, weil ich da derzeit nix ändern will.

      Gruß

  12. Meine Primitiv-Taktik für die kommenden Monate:

    Gezielte, größere Einmalkäufe in Asien (auch wenn mein Asien-Exposure bereits groß ist): Gegenwärtig interessieren mich insbesondere einige Japan-Aktien aus dem Konsumgüter- und Infrastruktur-Bereich, wie Unicharm, Kikkoman, Kurita Waters usw. Aus HK werde ich gezielt AIA Group und den Link REIT ausbauen.

    Laufende kleinere Käufe nordamerikanische Aktien, insbesondere aus dem derzeit darbenden Consumer Staple- und Retail-Bereich.

    Leider werden meine WL Kandidaten aus dem Bereich Informationstechnologie mit spezifischen Bezügen zur Industrie nicht wirklich günstiger, was ihre Qualität unterstreicht, also Aktien wie eine Paychex, Experian, Intertek, Relx, Wolter Kluwer usw.

    Meine Gemütslage: Desto schlimmer die Märkte werden sollten, umso mehr frohlocke ich. Aber wer weiß schon, ob wir hier wieder leider nur einen Flash Crash haben oder doch endlich mal (!) den Beginn einer richtige Blutbad-Sauerei, in der man mal für mindestens ein Jahr richtig schön Geld in den Markt bringen könnte. Das wäre wirklich zu schön.

    1. Hallo Tobs,

      meine Erfahrung aus 2008 ist die, dass erst wenn die Kurse nach drei, vier Tagen nicht mehr fallen, man langsam mit neuem Geld einsteigen muss. Sollte allerdings der vierte Tag auch mau sein, dann wird es brenzelig , dann kann man ein paar Wochen warten – so sehe ich das jedenfalls. Von Gleitenden Durchschnitten halte ich da dann nix mehr ;-)

      Gruß Frank

  13. Das Schwierigste ist immer, in solchen Momenten (erst einmal) nichts zu tun. Aber wahrscheinlich ist es das Beste. Alles hängt mit allem zusammen und wer kann aktuell schon genau die Auswirkungen der Zölle beurteilen ? Werden die Zölle schon bald wieder ganz oder teilweise zurückgenommen ? Wie entwickeln sich die Währungen ? Da die Kurse vieler „solider“ Werte wie P&G, MüRück etc. noch nicht besonders gelitten haben, ist m.E. auch noch keine Panik im Markt. Bisher ist es ein Rücksetzer, aber es ist noch keine Resignation zu sehen. Ich habe bei ein paar „Satelliten“ ein Stopp-Loss-Limit eingezogen, die „Cores“ lasse ich erstmal einfach weiterlaufen, sind mir zum Nachkauf teilweise auch noch zu teuer. Evtl. frei werdendes Geld würde ich am ehesten in Japan investieren, z.B. Sekisui House, Itochu, Tokio Marine. Keine Empfehlung.
    BG, Matthias66

  14. Wenn man Google nach Verhandlungstaktiken befragt, dann fallen solche Begriffe wie
    „Folterkammer“ wie sie Einkaufsmanager in der Autoindustrie verwendet haben sollen
    oder : „jede Verhandlung beginnt mit einer Ohrfeige“ and so on.
    Trump hat ja nun die Ohrfeige verteilt und alle haben sie gehört und jetzt geht ums Verhandeln. Das was er angekündigt ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, wie die Konditionen heute in einem Jahr wohl endgültig dann aussehen.
    Das war die Verhandlungseröffnung.
    Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
    Heute hat sich der Markt ja wieder beruhigt, bei Gold und Euro setzen Gegenbewegungen ein.
    @Frank, das stimmt, einsteigen am Dienstag nächste Woche, dann wissen wir ob es sich beruhigt hat oder nicht. Ich gehe von Beruhigung aus.
    Für alle Beteiligten ist es gut, das das WE kommt und alle mal wieder runter kommen.

    @Matthias, ja das Stillhalten ist schwierig, aber man kann es trainieren.
    Als „private Nudging“ kann man sich ja Stillhalten als ganz aktive und fleißige Tätigkeit selbst verkaufen und sich abends, wenn man den ganzen Tag bis zum Börsenschluß nicht getradet hat, selbst belohnen.
    Das ist ein kurzer Lernprozess, nach ein bis zweimal hat das Gehirn verstanden, was Du von Du von ihm willst.

    habe selbst lediglich Newmont komplett (mit Gewinn) verkauft, eventuell haben wir jetzt Peak Goldpreis für eine Weile. Sonst hab ich nichts verkauft.
    Überlege, dieses dann mit inzwischen aufgelaufenen Divis von India Fund und ZIM zusammen nächste Woche dann entweder bei Nestle oder CK Hutchison aufzustocken. Heute werde ich keinen Deal machen.
    Mein gestriger Verlust waren etwa 2,5K ,aber das ist für mich auch nicht nix.
    Außerdem sollte man gedanklich weg von der „buntes bedrucktes Papier Euro-Denke“
    ich meine nicht in Währung denken, obwohl es das fürs Gehirn einfacher macht,
    sondern in Unternehmensanteilen, die bleiben doch die gleichen wie vorher.
    Außerdem geht es auch wieder aufwärts, wir wissen nur noch nicht wann ;-)

    1. Ergänzung, da war die Nachricht von Chinas Gegenzöllen noch nicht durch.
      Jetzt wird Bens Überschrift aktuell,
      Anschnallen und Festhalten…

      1. ich hatte schon meinen Sparplan Kauf auf Montag vorgezogen aber vielleicht warte ich dann doch noch bis zum 15.4 ?

  15. Schon gewusst :

    …. Der „International Emergency Economic Powers Act“ aus dem Jahr 1977 erlaubt es dem Präsidenten, ausländisches Vermögen einzufrieren .

    !!!!!

    Wenn also der handelskrieg zum
    aeussersten eskalieren sollte, kann schlimmstenfalls all unser amerikanisches aktienkapital
    eingefrohren werden. Da braucht man also gar nicht erst nach china u russland schauen !!!!

  16. So der Tag heute wird dann vermutlich das richtige Massaker. Dieser Abverkauf grenzt an Panik! Aber wohin mit dem Geld? Die anderen Assetklassen werden mit abrauschen. Spätestens wenn Banken und Versicherer nach Liquidität japsen und sich an alles klammern, was noch irgendwie versilbert werden kann. Keiner weiß, mit welchen Anteil die Finanztitel auf eigene Rechnung im Aktienmarkt unterwegs sind. Wenn man z.b. 5% Eigenkapital hat und 20% in Aktien hat und man Stand jetzt beim SP500 17% von der Spitze ist, kann sich jeder selbst ausmalen, wohin die Reise geht. Die Privatanleger , die fremdfinaziert zocken, sind Stand heute Geschichte. Wieviele im Bekanntenkreis werden schon zittrig wenn ihre geliebten ETF’s 10% abschmieren.Trotz der zahlreichen Schnäppchen noch viel zu früh, um in den Markt reinzugehen und seine Liquidität zu verheizen Solange man nicht verkauft hat man nur Buchverluste und die waren in den letzten 2 Tage bei mir sehr groß. Muß noch rechnen , aber gefühlt sind alle schönen Gewinne aus dem 1.Quartal wieder futsch. Diese Trump-Show war unseriös und katastrophal präsentiert. Wie soll er jetzt ohne Gesichtsverlust die Zölle in nächsten Wochen zurückdrehen? Die große Sorge bleibt, wenn dieser Zollwahnsinn ein Jahr bleibt?

  17. Ehrlicherweise gehöre ich aktuell weder zu denen die sich so richtig freuen, noch zu denen die panikartig verkaufen (wer weiß, vielleicht erwischt es mich ja doch noch). Und diese Sicht möchte ich für alle die teilen die sich aktuell eher unwohl fühlen.

    @Tobs: Ich habe großen Respekt, vor dem was du hier teilst und auch deiner Meinung. Das unbedingt vorab!! Allerdings freue ich mich tatsächlich nicht über so eine richtig „Blutbad-Sauerei“. Warum?

    Zum einen stimmt das ja, dass es dann Unternehmen zu sehr viel günstigeren Preisen gibt. Das ist die positive Seite der Medaille und erfreut den Investor.

    Die andere Seite sind die Gründe warum es zu dieser Sauerei kommt. Und hier gibt es meiner Meinung nach einen ziemlich Spread bei den Szenarien (es ist klar, dass es nur zu massiven Abverkäufen kommt, wenn eben auch das negative Szenario richtig kritisch werden kann). Das Positive sagt, das es zu Deals kommt und sich alles wieder einrenkt. Oder zumindest, dass es kein zu krasse Eskalationgibt.
    Das negative Szenario sieht aber eine systematische weltweite Eskalation der Achse China-Russland und deren Vassallen (oder it Russland ein Vassall Chinas?). Die Details kann man nachlesen. Wir sehen natürlich heute nur die positiv ausgegangenen Situation der letzten max. 80 Jahre. Aber das könnte man ja unter Recency- oder Survivorship-Bias zusammenfassen.

    Letzteres wiederrum besorgt den Menschen und Papa. Und deswegen freue ich mich nicht über diese Situation, sehe sie eher als solche an, die ich leider nicht vermeiden kann (Weder Putin, Xi noch Trump haben angerufen ;-)) und irgendwie ertragen muss.

    Übrigens sehe ich persönlich auch nicht das größte Risiko für uns kleine Privatinvestoren darin, dass die globale Wirtschaft einbricht. Irgendwo wird immer produziert, konsumiert usw. und ein global diversifiziertes Portfolio würde nie final Pleite gehen. Das größte Risiko sehe ich eher bei dem was Manfred schreibt. Eine Änderung der Rechtslage, die es mir erschwert oder unmöglich macht gewisse Assets zu halten (siehe Goldbesitzverbote in der Vergangenheit, Russlandaktien aktuell, usw.).

    Mein Fazit daraus ist aber nicht jetzt alles zu verkaufen! Wie Hans sagt, was sind die Alternativen. Mein Fazit ist eher, dass ich mich nicht wirklich freue (emotionale Ebene), sondern eher aus rationaler Sicht agieren muss (nicht verkaufen, evtl. weiter nachkaufen). Und die Tatsache, dass Sorgen eigentlich nichts bringt. Vieles kann ich sowieso nicht ändern. Und hier möchte ich das nochmal wiedergeben, was du Tobs mal gesagt hast: Die eigene Kompetenz, sprich die Fähigkeit auch 120% zu geben und nicht nur Pareto, mal leiden zu können, ist die wichtigste Versicherung, die man haben kann. Die gibt es auch noch, wenn kein Aktiendepot mehr da ist.

    „Just my 2 cents“

    Beste Grüße,
    Chrischaan

  18. Hi Chrischaan,

    zur Blutbad-Sauerei oder auch ein schönes anderes Bild, wenn sich das Wasser in der Robbenbucht anfängt rot zu färben (siehe es mir nach, aber ich mag es derb, weil ich darin immer so viel Wahrheit finde)…

    Mich betreffend trenne ich sehr klar zwischen Depot und der Welt, in der meine Familie lebt.

    #Depot
    Da bin ich – wegen welcher psychologischen Disposition auch immer – völlig entemotionalisiert. Thomas schrieb die Tage, einige könnten das Wochenende nun nutzen, runterzukommen. Ich wüsste in meinem Fall gar nicht wovon, schließlich habe ich nichts eingeworfen und bin nicht auf irgendetwas drauf.

    Tatsächlich gehe ich davon aus, dass Aktien gerade nicht nur günstiger geworden sind wegen schlechter Stimmung, sondern dass die Unternehmensdaten für längere Zeit fundamental schlecht werden. Also das Kurse auch noch mal deutlich abschmieren, weil die Realwirtschaft darben wird.

    Du hast die verschiedenen möglichen Szenarien, die u.a. mit dafür ursächlich sein könnten, angesprochen. Da habe ich natürlich auch keinen Clou oder eine Spieltheorie an der Hand. Es gibt verschiedene Ansätze für ein Erklärmuster. Das Trump lediglich erratisch und dumm ist, dürfte leider die bequemste und auch gefälligste Interpretation sein, auf die man wohl nicht unbedingt setzen kann. Vermutlich steckt da mehr dahinter, nämlich dass das von größeren Zirkeln sehr absichtsgeleitet ist mit recht klaren Zielen. Wie auch immer, ich habe hierüber keine Intelligence und vergeude meine Zeit nicht darüber zu sehr nachzudenken. Dahingehend möchte ich zu bedenken geben, dass man sonst Gefahr läuft pseudointellektuell die Dinge intellektuell zu überdehnen ohne das damit überhaupt sinnvolle Handlungsmaßnahmen für das eigene konkrete Individuum abzuleiten sind. Das ist ohnehin ein Zeitgeist-Problem unserer leicht neurotisch gewordenen Gesellschaft, da möchte ich hier jetzt nicht zu sehr in einer anderen Parenthese abdriften, aber ich bringe diesen Punkt, weil ich in Erinnerung bringen möchte, dass Investieren viel mit Strategiekonsistenz zu tun hat und dafür Resilienz und rustikale Eigenschaften unerlässlich sind. Damit schließt sich der Kreis in Bezug auf die Blutbad-Sauerei: Nur weil man plötzlich mit Blut konfrontiert ist, das auch noch ekelig riecht, darf man nicht die Fassung verlieren, sondern muss seinen gelernten Drill abspulen.

    #
    Welt
    Hier gefällt mir einiges nicht, und ich bin echt besorgt. Dazu möchte ich sagen, dass ich persönlcih allerdings noch nie unbedarft war. Auch in vermeintlich stabilen Zeiten zur Friedensdividende habe ich mich schon immer gesorgt.

    #
    Insgesamt: Ich investiere schon ein bisschen länger was, in Aktien und Immobilien, zudem zuvorderst seit Tag 1 in meine beruflichen Assets. Man darf sich nie auf Erreichtem ausruhen, dann hält man immer eine mentale Unabhängigkeit aufrecht. Man musste – wie jeder schließlich – schon das eine oder andere mal mitmachen und der Drill funktioniert. Ich habe schon Asien und afrikanische und südamerikanische Aktien gekauft, da hielten das andere noch für Nippes. Mein Depot ist extrem global aufgestellt, nicht zu 70 Prozent USA. Darum fühle ich mich weiterhin wohl. Meine Perspektive ist extrem langfristig. Sollten wir (ich weiß es ja selber nicht, im Ergebnis ist es mir fast egal) in eine langjährige Krise kommen, dann bewerte ich das für mich positiv, weil ich weiterhin Unternehmensanteile aufsammeln werde, noch mehr! Einiges davon wird vllcht kaputt gehen, vieles nicht. Nicht vergessen, Wachstum nach oben ist für die gut laufenden Aktien unbegrenzt. Mein letztes Wort zum Sonntag: Beschäftigt Euch nicht jedes Quartal, ob das á la German Engineering in Portfolio Performance oder Software XY getrackte Portfolio nun 2,3 Prozent im Plus oder 3,2 Prozent im Minus ist. Das ist Quatsch und wird in Phasen wie diesen leider Anlegern schnell zum Verhängnis. Wer an einer Pseudostabilität seiner Depotperformance hängt, bricht spätestens ein, wenn sie sich als solche entpuppt. Es sind Unternehmensanteile. Manche Familien haben die in Weltkriegen durchgehalten und ihren – schwankenden Wert – über Generationen vermehrt. Alle mit Nervenflattern sollten sich das mal vergegenwärtigen.

  19. weil wir gerade dabei sind,
    natürlich habe ich auch wieder was zu äußern,
    Reihenfolge beliebig
    1.) Goldbesitzverbot?
    glaube ich nicht, weil es immer ein regional auf ein bestimmtes Land beschränktes Goldverbot war und niemals in der Geschichte in allen Ländern gleichzeitig.
    für höheres flexibles Vermögen besteht/bestand immer Ausweichmöglichkeit.
    Nach ein paar Jahren mußte/setzte sich überall die Erkenntnis durch, das das nicht zu halten ist und Gold wurde wieder frei gehandelt und erlaubt.
    2.) Der dümmste und teuerste Satz an der Börse ist:
    Diesmal ist alles anders.
    Nein ist es nicht. Es gibt eine temporäre Krise, die sich auch von alleine wieder repariert.
    Nur den Zeitrahmen kennen wir nicht.
    Ich glaube nicht, das die auch republik. US Senatoren und Kongreßabgeordneten lange zusehen, wie sich US Vermögen in großem Stil in Luft auflöst, sie geben dann Trump Bescheid und er ändert plötzlich seinen Kurs.
    Sie holen dann das große Besteck raus, die Fed irgendeine Bazooka und schwups dreht der Markt nach oben. Never bet against America. Trump ist nicht America.
    3.) durchschnittlicher/Minimum Stundenlohn (average hourly wage) grob
    China 3$
    USA 30$
    EU 30$
    China ist unabhängig und hat kein Arbeitskräfte und Lohnkostenproblem.
    die brauchen im Grunde die USA nicht. Die Geschäfte in USA funktionieren nicht mit vollständigen Produktionskosten overall 30$ minimum hourly wage ohne made in China.
    Aus meiner eigenen Branche weiß ich ungefähr, das etwa 60% bis 70% aller von uns vertriebenen Produkte made in China/Vietnam/Thailand/Malaysia whatever sind.
    Die sind kostenmäßig nicht zu ersetzen oder mit extrem teuren Aufwand.
    Teilweise ist das Know How/Personal, die sowas können und die Maschinen zur Herstellung hier gar nicht mehr existent.
    Die USA/Europa können es sich gar nicht leisten bis können es gar nicht, alles alleine herzustellen. Auf der anderen Seite kann Microsoft oder Google schon mal schnell auf den Ausschalter drücken und dann geht im Internet gar nichts mehr.
    Irgendwie muß man sich einigen.
    Was mir sicher scheint, sind weiter drastisch steigende Preise an allen Enden.
    Der Zeitpunkt von China zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Gegenzölle war schon recht bissig und max pain gain für den Markt. Chapeau.
    Putin sieht das alles und merkt, das Trump auch nicht alle Hausaufgaben schafft.
    Und in Europa ist auch nur die Nachtwache im Dienst. Mehr nicht. Schlafmützen überall.
    Zumindest ist die Achse China Europa halbwegs in Ordnung, was Produkt- und Liefersicherheit/Kontinuität anbetrifft. Deeskalation ist vlt nicht falsch, solange sie nicht aus Faulheit/Angst/Unterwürfigkeit/Inkompetenz entsteht.
    Bin mir in der EU bei den Gründen nicht ganz sicher.
    4.) Alle höheren Politiker weltweit haben Vermögen auch in Aktien und es kotzt sie genauso an, wenn ihr Vermögen schwindet, also werden sie sich irgendwie einig.
    5.) das eigene Aktiendepot ist doch eigentlich wie ein Kühlschrank.
    Man kann sich von Zeit zu Zeit was rausnehmen, ohne was reinzutun. Alles schon bezahlt. Nur um die Leistungsfähigkeit des Kühlschrankes zu steigern , kauft man Aktien dazu.
    6.) Ich habe keinerlei Schulden, alles auf Habenbasis, im April und Mai regnet es Dividenden, Arbeitseinkommen ist auch da, also werde ich weiter zukaufen. nur wie und wann, mal sehen.
    7.) kann sein, das es nochmal richtig haarig wird an der Börse. Lange haarig. Kann sein. Kann immer passieren. Müssen wir durch. Derjenige der die meisten Aktien zum niedrigsten Preis kauft, hat gewonnen.
    @Crischaan, Tobs u.a.
    gute Gedanken, danke.

    1. @ Thomas

      Zitat: “ …..Ich glaube nicht, das die auch republik. US Senatoren und Kongreßabgeordneten lange zusehen, wie sich US Vermögen in großem Stil in Luft auflöst, sie geben dann Trump Bescheid und er ändert plötzlich seinen Kurs. “

      Ich glaube eher, der trump wird dann die abtruennigen republikanischen senatoren und kongressabgeordneten
      so lange mobben, bis sie durch andere, ihm loyale personen ersetzt werden.
      Der trump aendert seinen kurs nicht, sonst waere er nicht trump !

      Es ist wirklich interessant zu beobachten, was bei den neachsten kongress- und senatswahlen passiert.
      Ob es nochmal in 4 jahren neue freie demokratische praesidentschafts wahlen gibt, halte ich fuer fraglich.

      ( ich hoffe, dass ich hier nicht recht habe !)

  20. Ben, ich könnte mir vorstellen, dass Du mit einigem wohligen Grunzen konstatierst, dass Dir nicht nur ein Block gut gelungen ist, sondern in diesem sich auch eine sehr formidable Community eingefunden hat. Man schaue in andere Finanz-Foren, vergleiche sie, und man wird wissen, was ich meine.

    @Tobs

    Du beschreibst für mich in der realen Welt letztendlich aus naher Sicht die Ukrainer. Diese Menschen dort haben es jeden Tag mit viel Blut zu tun und haben trotzdem eine ungemein mentale Stärke. Diese ist uns Deutschen in den letzten Jahren abhanden gekommen. Es ist eine Folge davon, dass wir seit 1990 im Grunde im Traum, im Rausch so vor uns hin leben durften. Ich würde nicht sagen, dass das nun die Quittung ist – Quittung ist immer eine negative Bestätigung eigenen bewussten Handelns (selbst an der Kasse im Supermarkt) – sondern vielmehr, dass wir schlechte Zeiten einfach sehr schnell vergessen haben. Die Kunst der Zukunft wird sein, das Chaos in Schach zu halten, bescheidener zu werden und dabei dennoch recht zufrieden zu sein. Das geht nämlich ;-)

    Wenn ich mal wieder solch Tage wie die letzten beiden erlebe, krame ich immer mein Zettelchen aus dem Schreibtisch, worauf steht: „Das Institut für Volkswirtschaftslehre findet sich im Fachbereich Astrologie“. Nicht einmal die einzige Randbedingung, dass Zölle erhöht werden, führt dazu, dass eine einigermaßen einhellige Konsequenz vorausgesagt wird. Kurzum, keiner weiß irgendetwas, wie es weiter geht. Ich wiederhole mein Rat, schaut Euch Charts mit Zeitperioden von 20 bis 30 Jahren an. Daraus lässt sich dann sehr einfach und sinnfällig die für einen selbst wichtige Konsequenz ableiten. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

    Ich überlege, ob ich meinen Kindern (sind schon ein bisschen älter … ;-) ) dieses Jahr mal ein paar Plastikeier in den Garten zum Suchen lege. Auf jedem steht eine Aktiengesellschaft. Gewonnen hat der, welcher mit höchstem buchtechnisch aktuell Gesamt-Gewinn das muntere Eier-Spiel für sich entschied. Ich freue mich an der daran anschließenden Diskussion am Oster-Frühstück-Tisch ;-)

    Gruß Frank

  21. So, mal eben PP aufgemacht um zu schauen wie die Aktien stehen… und langsam fängt es richtig an weh zu tun :-/
    Blackrock -130 €
    Allianz -30 €
    SAP -25 €
    Munich RE -40 €
    Texas Instr. -25 €
    etc. pp

    Macht einen Verlust von 20K in 2 Tagen.
    Samson würde sagen „Uiuiuiuiui“ !

    Zu meinem Glück sind es nur Buchverluste und keine Realverluste, da ich die Aktien sehr günstig zu Beginn der Corana Pandemie eingekauft habe. Und auch wenn es mir speziell bei Texas Instruments in den Fingern juckt, warte ich noch etwas mit dem Nachkaufen in der Hoffnung dass der Kurs noch etwas runter geht.
    Der Kurs von Nvidia ist im Moment auch mal wieder sehr sehr attraktiv !

    Was mir allerdings die letzten Tage so ein bißchen zu bedenken gibt, ist die die Frage, ob wir es diesmal wieder einmal mit einer „allgemeinen“ Krise zu tun haben, die alle paar Jahre an der Börse vorkommt, oder ob es diesmal eine ganz andere und nachhaltigere Geschichte ist.
    Bei all den Krisen in den letzten 25 Jahren, sei des die Dot-Com Blase, 11. September, Corona Krise (hoffe ich habe keine vergessen) konnten wir uns darauf besinnen, nach dem aussitzen zu einer gewissen Weltordnung zurückzukehren. Amerika ist unser Freund der uns im Notfall verteidigt, die Russen liefern uns billiges Gas, die Chinesen kaufen unsere Autos usw. usf.
    Das sieht meiner Ansicht nach heute ganz anders aus. Ich denke wir erleben zur Zeit den Beginn einer neuen Weltordnung. Amerika schottet sich ab, Russland kehrt zum Kommunismus zurück und die Chinesen bauen ihre eigenen Autos und machen sich ebenfalls unabhängig. Zudem kommt noch der Ukraine Krieg wo man nicht weiß wie es ausgeht, Amerika möchte sich Grönland einverleiben und die Chinesen rasseln mit dem Säbel gegenüber Taiwan. Der soziale Unfrieden in Deutschland wächst und die AfD bekommt immer mehr Zustimmung. Trotzdem hat die Politik den Ernst der Lage immer noch überhaupt nicht begriffen und macht weiter wie gehabt. Ich persönlich erwarte von der großen Koalition überhaupt nichts. Wer dachte dass es mit der CDU besser wird, ist meiner Meinung nach sowieso ein hoffnungsloser Optimist. Zudem kommt noch der Handelskrieg der USA gegen den Rest der Welt, der das Potential hat, die nächste Weltwirtschaftskrise herbeizurufen.

    Lange Rede, kurze Sinn… Was ich damit sagen möchte ist, dass ich nicht glaube das wir es diesmal mit einer „gewöhnlichen“ Krise zu tun haben, sondern mit einem ganz anderen Kaliber. Und es meiner Meinung nach dieses Mal vielleicht nicht reichen wird, dies 5 oder 10 Jahre lang auszusitzen, in der Hoffnung, dass es danach so weiter geht wie gehabt.

    Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben und hoffentlich täusche ich mich auch.
    Auf Schalke würde man sagen „Glück auf !“ :-)

    1. Stefan,

      ich habe in 3 Tagen fast 9% Kursrückgang. Wenn ich 2008 oder Corona ansehe, waren die Rückschläge 3-mal so hoch (aber ob nächste Woche noch Abschläge kommen?). 2008 dauerte etwas länger, Corona war im selben Jahr im plus; gut ich habe ziemlich unten zugegriffen.
      Logarithmisch war Corona deutlich auffälliger und damals sank der MSCI World auch um gute 30%.

      Immo, Versorger und Versicherungen oder Konsumgüter sind derzeit weniger beeinflusst. Interessanterweise ist bei mir Pharma vom Kursrückgang ebenso betroffen.
      Watchlist: Statt Waste Management sinkt Parker Hannifin. grrrr

      Ansonsten kann ich den Vorrednern nur zustimmen. Schaut Euch 10 oder 20 Jahre an. Wer 30 Jahre ablieferte und weiterhin sein Geschäft erfolgreich betreibt, dürfte in 30 Jahren ebenso überleben, zumindest die nächsten 10 Jahre.
      Vielleicht hilft es einigen: Kurse sind erst interessant, wenn man das Geld braucht!

  22. …. „hoffe ich habe keine vergessen …“

    Lehmann 2008 ;-( ;-)

    … und die war definitiv systemrelevant und kein Einzel-Crash

    Gruß Frank

  23. Hallo,

    ja, in dieser Woche haben viele Kurse richtig Luft abgelassen. Vermutlich habe nicht nur ich gedanklich nachgerechnet, was man sich für die Kursverluste hätte kaufen können: einen Gebrauchtwagen, eine neue Einbauküche, eine neue Heizung, eine Eigentumswohnung usw. usw. usw.. Hätte, hätte … .

    Die Einschätzungen der Fachleute, wie es nun weitergeht, sind unterschiedlich. Meine Überlegungen fußen im Wesentlichen auf den folgenden drei Grundideen:

    Die amerikanische Bevölkerung wird einen spürbaren Wohlstandsverlust – egal unter welchem Präsidenten – nicht akzeptieren. Entweder die Rechnung von Präsident T. mit den „blühenden Landschaften in den USA geht auf. Dann profitieren auch wir Investoren davon. Oder er ist schneller Geschichte, als ihm lieb ist. Die Halbzeitwahlen zum Repräsentantenhaus und Kongress im November 2026 Kongress werden es zeigen.

    Niemand unterschätze die kreative Anpassungsfähigkeit der freien Wirtschaft. Insbesondere resiliente Unternehmen werden häufig einen Weg finden, auch mit der aktuellen Situation auskömmlich umzugehen.

    Auch dieser Kursrücksetzer wird in der langfristigen Betrachtung nur als ein kleiner Abwärtshaken wahrgenommen werden. Time in the market beats …

    Ich rate daher zum Mut zur Gelassenheit.

    Viele Grüße

    Andreas P.

  24. Trump hat doch alles richtig gemacht. Vorher kräftig PUTs gekauft und dann die Zölle gegen die ganze Welt durchgesetzt.
    Die Reaktion der Chinesen konnte er absehen.

    So wird man reich.

    Interessant ist doch, dass auch Berkshire vor Wochen alle S&P500 ETFs verkauft hat.

  25. Bei mir hat die Woche einen Krater von -8,62% hinterlassen. Wer nicht gerade schwerwiegend in Immoblien,Lebensmittel, Zigaretten und nichtzyklische Konsumgüter des Alltags investiert ist, wird es ähnlich getroffen haben. Aber nach der Party der letzen Monate mußte es irgendwann passieren. Vielleicht der Beginn eines großen Bärenmarktes und noch mehr Hagelschläge in die bereits demolierten Karosse unserer Depots werden folgen.
    Wer langfristig investiert ist und das Geld nicht benötigt kann Kostolanys Rat beherzigen und paar Schlaftabletten nehmen.
    Wie Andreas schon andeutet, wird der Zollwahnsinn die 10% -Staaten freuen, auf die die weltweit aufgestellten Konzerne dann ihre Lieferketten verlagern werden. Wenn Vietnam halt unbezahlbar wird , dann geht die Ware z.b. halt über die Türkei und schon werden aus über 46% ggf. nur 10%+. Die Lieferketten werden wandern, dass steht fest und den einen oder anderen Deal wird Trump sicher auch machen und dann ist der Zoll , z.b. Vietnam, ggf. auch bald wieder weg. Das die EU mit Zöllen auf digitalen Leistungen was erreichen will, außer das europäische Bürger und Unternehmen kann ich mir nicht vorstellen. Zu stark ist die Marktmacht gegenüber den digitalen Zwerg Europa.
    Der 30 Jahreschart zeigt allerdings auch eine riesige Überbewertung des Gesamtmarktes. Natürlich gibt es auch zahlreiche günstige und fair bewertete Sektoren. Spannende Zeiten.

  26. Ich finde es lustig, dass alle, die nur den MSCI World beworben haben, auf einmal das Gegenteil sagen. Da wir einen Sparplan auf 15 Jahre empfohlen haben und nach einer Woche Zollpolitik alles anders ist.

    1. Ist halt einfach unkalkulierbar wenn du jemanden an der entscheidenden Stelle hast, der mit Zöllen und Handelskriegen die Aktien in den Keller rauschen lassen kann und vorher kräftig PUTs kauft und der gleichzeitig durch Rücknahme der Zölle etc. die Aktien wieder kräftig steigen lassen kann und vorher in großem Umfang CALLs kauft.
      Und so sich selbst kräftig bereichert.

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