Trotz halbierter Dividende immer noch eine hohe Rendite

Transformation eines eisenerzminenunternehmens zur grünen Energie
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Ein bißchen verrückt erscheint es mir selbst: Da halbiert ein Unternehmen in meinem Depot die Dividende und ich bin total entspannt und denke über einen Nachkauf nach. Und ein anderes Unternehmen erhöht seine Dividende um 2% und ich bin enttäuscht und plane den Ausstieg.

Aber genau das zeigt, dass es für mich keinen Sinn hat, strikt nach festen Regeln zu handeln und nur schwarz oder weiß zu akzeptieren. Natürlich ist eine Dividendenkürzung erst mal ein Alarmsignal. Aber es lohnt ein tieferer Blick hinter die Kulissen.

War die vorherige Dividende womöglich außergewöhnlich hoch oder gibt es temporäre Gründe für die Kürzung?

Warum meine Analyse hier positiv ausgefallen ist und welche Perspektiven ich für die nähere Zukunft sehe, erfährst Du in diesem Beitrag.

2022 bin ich erstmals in die Fortescue Metals Group eingestiegen. Mich hat das Geschäftsmodell als australischer Eisenerzförderer mit Transformation zum grünen Wasserstoff überzeugt. Hier habe ich die Aktie ausführlich vorgestellt.

Nach dem Einstieg habe ich mehrfach nachgekauft und zudem wiederholt die Dividendenzahlungen reinvestiert. Nachdem ich in den letzten drei Jahren in jedem Jahr zugekauft habe, stehe ich in diesem Jahr (noch?) an der Seitenlinie.

Der Aktienchart selbst ist stark vom Eisenerzpreis abhängig, der wiederum von der Nachfrage aus China bestimmt wird:

10-Jahres-Chart der Fortescue Metals Group in AUD
10-Jahres-Chart der Fortescue Metals Group in AUD

Dividendenzahlung

Die Fortescue Metals Group (FMG) zahlt nun ihre Zwischendividende. Prinzipiell zahlt sie zweimal im Jahr aus, im März gibt es eine Zwischendividende und im September/Oktober dann die Schlussdividende. 

Die FMG zahlt in diesem Jahr eine Zwischendividende von 0,50 AUD je Aktie. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (1,08 AUD) und entspricht einer Senkung um 53,7%.

Für die nun 224 Aktien in meinen Depots (216 bei maxblue, 8 bei flatex) ergibt die Zwischendividende eine Brutto-Dividende von 112,00 AUD. Sie wurde von maxblue zum Kurs von 1,7165 in Euro umgerechnet, bei flatex erhielt ich einen Wechselkurs von 1,7077. Nach Abzug der Steuern verbleibt in der Addition eine Netto-Dividende von 48,05 €. Die Dividende wurde von flatex mit Wertstellung 27.03.2025 überwiesen, bei maxblue erfolgt die Wertstellung am 31.03.2025.

Dividendengutschrift Fortescue Metals Group im März 2025 maxblue
Dividendenabrechnung von maxblue
Dividendengutschrift Fortescue Metals Group im März 2025 flatex
Dividendenabrechnung von flatex

Das Errechnen der Dividendenrendite hat leider etwas von Kaffeesatzleserei. Denn eine Prognose für die Schlussdividende zu machen, halte ich für sehr schwierig. Deshalb versuche ich es mit 2 Rechnungen: Einmal mit der zuletzt gezahlten Schlussdividende von 0,89 AUD. Dann würde die Dividende in der Addition 1,39 AUD betragen. Das ergibt dann bei einem Aktienkurs von 16,21 AUD (Schlusskurs am 27.03. – dem Tag der Dividendenzahlung) eine optimistische Dividendenrendite von 8,6%. Unterstelle ich jedoch, dass die Schlussdividende in gleicher Weise wie die Zwischendividende gesenkt wird, dann beträgt sie nur 0,41 AUD und die in 2025 gezahlte Dividende eben nur 0,91 AUD. Diese vorsichtige Dividendenrendite beträgt dann 5,6%.

Zur Berechnung meiner persönlichen Dividendenrendite (Yield on Cost) nehme ich den Einstandspreis von 2.935,03 € und rechne die beiden potentiellen Jahresdividenden mit dem EZB-Umrechnungskurs vom 26.03.2025 (1,7077) um. Bei 1,39 AUD Jahresdividende entspricht das 182,33 € brutto und bei 0,91 AUD 119,37 €. Das ergibt dann entweder einen YoC von 6,2% oder einen YoC von 4,1%. Der wahre Wert steht erst mit der Schlussdividende im Herbst fest.

Perspektiven

Bisher hatte ich ja immer rund um die Dividendenzahlung von Fortescue nachgekauft. Bei den letzten drei Dividendenzahlungen war es jeweils die Dividende selbst, die ich reinvestierte. Bei dieser Dividende nun habe ich erstmals nicht gekauft.

Zunächst war es ein ganz praktischer Grund: Durch die Dividendenkürzung ist die Dividendensumme so niedrig, dass sich ein Kauf für mich nur bei Trade Republic lohnen würde. Dort habe ich zuletzt aber schlechte Erfahrungen mit australischen Dividenden gemacht, da mir dort eine Quellensteuer berechnet wurde, die gar nicht erhoben wurde. Und für einen Depotübertrag verlangt Trade Republic inzwischen die Erstattung etwaig anfallender Gebühren der Verwahrstelle. Deshalb ist das für mich keine Option mehr.

Jetzt einen größeren Betrag investieren wollte ich aber auch nicht. Denn die Situation ist doch etwas unübersichtlich. Das Ergebnis von Fortescue steht und fällt bekanntlich mit dem Eisenerzpreis. Und er ist wiederum von der Stahlproduktion in China maßgeblich beeinflusst.

Die größte Unsicherheit kommt derzeit aber von Seiten der neuen US-Regierung. Donald Trump hat einen Zoll von 10% auf chinesische Importe angekündigt. Das hat direkt zu einem Rückgang des Eisenerzpreises geführt.

Im vergangenen Jahr ist der Eisenerzpreis bereits um mehr als ein Viertel zurückgegangen. Hintergrund dafür sind wirtschaftliche Schwierigkeiten in China und die Krise im Immobiliensektor. Die Zolldrohungen gefährden nun einen leichten Aufwärtstrend des Eisenerzpreises in diesem Jahr. Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung in China wurden hier im Keim erstickt.

Zudem besteht die Gefahr, dass die Zolldrohungen Trumps nicht nur die Metallmärkte, sondern auch die wirtschaftliche Erholung der USA beeinträchtigen. Und das hätte wiederum Auswirkungen auf die globale Nachfrage nach Eisenerz.

Insgesamt besteht deshalb eine große Unsicherheit über die weitere Entwicklung. Und diese Unsicherheit kommt aus meiner Sicht dann auch in der zurückhaltenden Zwischendividende von Fortescue zum Ausdruck.

Mit dieser Dividende schüttet Fortescue rund 65% des Nachsteuer-Nettogewinns des 1. Halbjahres des Geschäftsjahres aus. Das bewegt sich in der Höhe der Vorjahre. Der Gewinn je Aktie lag im 1. Halbjahr bei 0,76 AUD, ein Minus von 54%.

Insgesamt erzielte Fortescue im 1. Halbjahr einen Umsatz von 7,6 Mrd. US$, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreshalbjahr von 21% entspricht. Daran sieht man gut, wie stark der Gewinn bei einem höheren Eisenerzpreis steigt. Denn die Kosten bleiben ja überwiegend unverändert, so dass höhere Erlöse deutlich in die Gewinne laufen können.

Die Produktion selbst hatte Fortescue weiter steigern können. So wurde 13% mehr Erz abgebaut, aber am Ende nur 2% mehr verkauft. Hier setzt Fortescue offenbar auf steigende Preise und hat einen gewissen Lagerbestand aufgebaut.

Der durchschnittliche Preis, zu dem Fortescue verkaufen konnte, reduzierte sich um 21% von 108,19 US$ auf 85,24 US$ je Tonne. Trotz weiterer Kostensteigerungen von 8% konnte Fortescue mit 19,17 US$ je Tonne weiterhin vergleichsweise günstig produzieren.

Der deutlich niedrigere Gewinn zeigt sich auch in der Verschuldungssituation. Nachdem in den letzten Jahren kaum Nettoschulden vorhanden waren, ist die Position zum Ende des Halbjahres (31.12.2024) auf 2,0 Mrd. US$ angewachsen. Trotzdem ist die Verschuldungsquote immer noch sehr niedrig und komfortabel.

Mein Investment-Case ist prinzipiell noch intakt: Ich habe die Aktien seinerzeit gekauft, um zunächst hohe Dividenden zu kassieren und meinen Einsatz nach rund 10 Jahren wieder herauszubekommen. In dieser Zeit soll das Unternehmen die nicht ausgeschütteten Gewinne zur Transformation in grünes Unternehmen verwenden.

Auf diesem Weg befindet sich Fortescue weiterhin. Aber natürlich müssen die Rahmenbedingungen angepasst werden. So ist die Prognose für das Gesamtjahr, dass 500 Mio. US$ in grüne Energie-Projekte investiert werden sollten, auf 400 Mio. US$ reduziert worden. Für mich ist die Prognosereduktion um 20% nachvollziehbar. Denn es war ja nicht das Ziel, hier neue Schulden aufzunehmen, sondern Gewinne zukunftsweisend zu investieren.

Das Fortescue-Management weist aber auch hier auf Unsicherheiten hin. Dazu zählt die Trump-Regierung, die Zuschüsse aussetzen will, die stockende Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie III in Europa und Unklarheiten vor Wahlen, die u.a. in diesem Jahr in Australien stattfinden. Deshalb werden die Zeitpläne für die grünen Projekt auf den Prüfstand gestellt.

Für mich ist das ein weiterer wichtiger Aspekt, warum ich derzeit keinen Nachkauf vornehme. Denn es fehlt mir die Klarheit und Sicherheit, dass hier entsprechend weitergearbeitet wird. Sollte sich Fortescue stattdessen zu einem reinen Minenunternehmen zurückentwickeln, dann kann ich das zwar nicht ändern. Aber es wäre dann nicht mehr das Richtige für mein Depot.

Denn an sich mag ich die Volatilität von Rohstoffpreisen nicht. Sie sind schon für produzierende Unternehmen in meinem Depot relevant, da sie die Einkaufspreise bestimmen. Zusätzliche Abhängigkeit von etwas, was ich nicht einschätzen kann, benötige ich nicht. Und anders als z.B. bei dem knappen Rohstoff Gold gibt es genug Eisenerz in der Erde.

Deshalb steht Fortescue bei mir aktuell „nur“ auf Halten. Das ist für mich entspannt, da ich auch erst rund 3.000 € investiert habe und knapp 500 € als Dividenden bereits zurückerhalten habe. So kann ich einfach schauen, wie sich die Rahmenbedingungen entwickeln. Und wenn Fortescue selbst wieder klarer in die grüne Zukunft blickt, dann kann ich immer noch die bis dahin erhaltenen Dividenden auf einen Schlag zum Kauf weiterer Anteile nutzen.

Mit einem Depotanteil von nur noch 0,4% ist Fortescue für mich eine Nebenposition. Sie läuft jetzt erst mal so mit und in einem halben Jahr werde ich anlässlich der Schlussdividende neu entscheiden, wie ich mich positioniere.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Fortescue Metals Group
ISIN:AU000000FMG4
Im Divantis-Depot seit:06.06.2022
Letzter Nachkauf am:29.08.2024
Stückzahl im Divantis-Depot:224
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:13,10 €
Gesamtkaufpreis:2.935,03 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:468,61 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividenden reinvestieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
FY25 Half Year Results Announcement

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26 Gedanken zu „Trotz halbierter Dividende immer noch eine hohe Rendite“

  1. Hallo Ben,

    ich möchte gerade das erste Mal Wertpapiere von TradeRepublic zu maxblue übertragen und leider bietet maxblue anders als in der Vergangenheit nicht mehr an, die Wertpapiere von anderen Brokern „abzuholen“, sondern verweist auch auf Nachfrage beim Kundenservice auf den Broker, bei dem die Wertpapiere aktuell lagern. In der TR-App findet sich allerdings nur die Möglichkeit, Depots zu TR zu übertragen und nun auch noch der Hinweis in diesem Beitrag: „Und für einen Depotübertrag verlangt Trade Republic inzwischen die Erstattung etwaig anfallender Gebühren der Verwahrstelle. “
    Woher hast Du diese Information, ich kann diese nicht per Google-Suche bestätigen…

    Wer hat Erfahrungen mit einem Übertrag von Wertpapieren zu maxblue in dem neuen Modus, in dem man bei TR anstoßen muss?

    Danke und VG
    Jörg

    1. Hallo Jörg,

      ich habe bei den beiden letzten Depotüberträgen weg von TradeRepublic jeweils eine E-Mail von denen erhalten, auf die ich bestätigen musste, dass ich die externen Kosten für den Depotübertrag übernehme. Ansonsten würde der Übertrag nicht ausgeführt. Die Berechnung könne auch noch einige Zeit nach dem Übertrag erfolgen. Ich habe jeweils geantwortet, dass ich die Kosten gegen Nachweis übernehme und dann wurde der Übertrag ausgeführt. Bisher wurde mir nichts berechnet und ich bin gespannt, ob sie mir einen Nachweis erbringen werden. Aber die Sache ist noch nicht erledigt.

      Viele Grüße Ben

    2. Hallo Jörg,
      ich habe auch diese Info von Maxblue bekommen.
      In der Vergangenheit hatte ich immer ein Formularvordruck runtergeladen um die Papiere zu übertragen. Auf einmal gibt es dieses Formular nicht mehr und die Aussage ist die selbe wie bei dir von Maxblue.
      Ich werde trotzdem dieses Formular von Maxblue benutzen um Wertpapiere zu übertragen. Mit Tippex werde ich mir ein Blancoformular von meinem alten Übertrag machen und dann zum Broker, in meinem Fall Scalable, schicken um die Papiere auszubuchen.

    3. Hallo Jörg,
      habe das gleiche Problem mit der Übertrag von Wertpapieren von TR zur ING Diba, von TR beim letzten Antrag bei der INGDiba zum Übertrag von TR zur INGDiba kam die Mail ab dem 17.3. 2025 muß das in der TR APP erfolgen, leider funktioniert das nicht wenn alle Angaben gemacht worden sind und man es abschicken will kommt immer eine Fehlermeldung.
      Gruß
      Ingmar

  2. Danke für Deine Rückmeldung Ben!
    Schade wieder mal diese Intransparenz bei Brokern, Verwahrstelle und wer da noch im Hintergrund beteiligt sein mag…das ließe sich alles so wunderbar vereinheitlichen und transparent machen durch EU-Gesetze…

    Hättest Du bitte einen Tip für mich, wie Du bei TR den Übertrag einzelner Wertpapiere angestoßen hast mangels Menüpunkt in der App? Geht das dann über eine Nachricht an den Support und wie waren hier Deine Erfahrungen in Bezug auf Dauer des Übertrags und auch dem Bereitstellen korrekter Anschaffungsdaten an den neuen Broker?

    Vielen Dank vorab!

    1. Das würde mich auch interessieren. Auf den einzigen Übertrag, den ich mal angestoßen habe, hat niemand reagiert. TR ist wirklich ein Lehrbeispiel für „you get what you pay for“.
      Französische Papiere kaufe ich inzwischen direkt bei der DKB, da bin ich also geheilt….
      Wenn ich meine Abrechnung richtig verstehe, dann hat TR bei Fortescue jetzt keine Quellensteuer bei mir erhoben…

    2. Hallo Jörg,

      ich habe unterschiedliche Wege genutzt. Einmal per Formular von TR zu flatex. Das Formular habe ich von flatex genutzt und dann ausgefüllt per E-Mail an TR geschickt. Der andere Weg lief über die ING. Dort kann ich online einen Depotübertrag zur ING anstoßen. Und nachdem die Aktien dort angekommen waren, konnte ich sie auch online zu maxblue „weitersenden“. Die Übertragung der Einstandskurse hat in allen Fällen problemlos funktioniert.

      Viele Grüße Ben

    3. In der App aufs Profil gehen. Dann auf Hilfe (Kundenservice).
      Dann auf Vermögen und hier Ausgehender Wertpapierübertrag.

      Wertpapiere aus Trade Republik übertragen — Vollständiger oder Einzelne Vermögenswerte auswählen

      Du kannst dann deine Aktien und die Anzahl die übertragen werden sollen eintragen, sowie die Daten deiner anderen Bank/Broker.

      Ob früher mit Formular oder jetzt in der App waren meine Einzelpositionenüberträge von TR zu Consors innerhalb von 4 Tagen übertragen.

      1. Hallo Sven,

        danke für die Info! Das werde ich die Tage mal testen. Bislang habe ich es auch immer mit dem Formular gemacht. Das geht mal schneller, mal gemächlicher …

        Beste Grüße
        Ame

        1. Hallo zusammen,

          ich habe zwischenzeitlich fünf Wertpapierüberträge getätigt. Einen letzte Woche, vier heute. Ich habe stets Einzelanträge gestellt, da ich pro Übertrag nur ein Wertpapier oder das ganze Depot auswählen konnte. Nun erhielt ich von Trade Republic folgende (ursprünglich englische) Nachricht:

          „Hallo,

          Im Rahmen unseres standardmäßigen Überprüfungsprozesses haben wir festgestellt, dass Ihr Konto wiederholt ausgehende Wertpapierübertragungen initiiert hat. Ausgehende Übertragungen sind keine Standardpraxis – sie dienen dazu, ein vollständiges Portfolio zu einer anderen Bank oder einem anderen Broker zu übertragen.

          Das derzeit in Ihrem Konto beobachtete Nutzungsmuster stellt eine missbräuchliche Verwendung der Plattform und der Übertragungsfunktion dar. Dies führt zu einem erheblichen Aufwand auf unserer Seite. Daher sehen wir uns gezwungen, Ihr Konto zu kündigen und zu schließen, falls wir weiterhin wiederholte Anfragen für ausgehende Übertragungen aus Ihrem Portfolio feststellen.

          Falls Sie Fragen haben, stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Für andere Themen empfehlen wir Ihnen einen Blick in unser Help Center.

          Vielen Dank für Ihr Verständnis, und wir wünschen Ihnen einen angenehmen Tag.

          Mit freundlichen Grüßen
          …“

          Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht?

          Viele Grüße
          Ame

          1. Hallo Ame,

            diese Nachricht von Trade Republic ist eine einzige Frechheit! Depotüberträge sind nicht missbräuchlich, sondern die Geltendmachung eines gesetzlichen Herausgabeanspruchs. Es gibt dazu auch ein Urteil des Bundesgerichtshofs (hier in Kurzfassung, hier in Langfassung), in dem es zwar um Gebühren ging. Dort steht es aber schön formuliert, dass Trade Republic hier Mist schreibt. Für mich ein Fall für die BaFin!

            Viele Grüße Ben

            1. Hallo Ben,

              danke für Deine Antwort. Ich sehe es ähnlich. Ich habe auf die Nachricht geantwortet, von Trade Republic selbst kam bislang nichts. Sollten sie uneinsichtig sein, werde ich den Vorfall der BaFin melden.

              Beste Grüße
              Ame

              1. Hallo Arne und Ben,

                mir ging es genauso und ich habe das idente Schreiben auf Englisch erhalten. Nachdem ich zunächst begeistert war von der Transparenz und Schnelligkeit des Übertragungsprozesses, stellte sich mit der Nachricht ziemliche Ernüchterung ein…
                Klares BaFin-Thema, hier ist das Online-Formular für das Einsenden einer Beschwerde dort: https://web.basp.bafin.de/lip/form/display.do?%24context=7D10CBDB503B2867EE8A
                Ich selbst werde dies über das Wochenende tun.

                VG
                Jörg

                1. Hallo zusammen, gleiches Schreiben in Englisch habe ich am 09. April auch erhalten und um Konkretisierung gebeten. In letzter Zeit habe ich gar keine Überträge vorgenommen.
                  Eine Antwort/Reaktion von TR habe ich bisher nicht erhalten.
                  Grüße, Ralf

      2. Danke Sven, das habe ich direkt ausprobiert und für eine Position einer US-Aktie den Übertrag zu maxblue angestoßen, soweit war das sehr unkompliziert, auch wenn offenbar für jede Position der Prozess einzeln durchlaufen werden muss.
        In der App kam dann die automatisierte Rückfrage nach der E-Mail-Adresse der Abteilung für Überweisungen beim aufnehmenden Broker und in zwei verschiedenen Fenstern einmal die Info, dass Gebühren von zwei Euro anfallen werden und einmal die Info, dass der Übertrag kostenlos sein wird.
        Mal sehen.

  3. An Rohstoffaktien habe ich an und für sich nur
    BHP Group, das ist eins meiner ältesten Bestände, hier habe ich bereits über 32% vom Einstand über Dividenden zurückerhalten. Da weiß ich genau, das ich die in 10 Jahren auch noch habe. Haltedauer läßt grüssen.
    Newmont (läuft bei mir unter Gold) ist nach Performance meine 12. beste Aktie
    hier habe ich dummerweise mal Teilgewinnmitnahmen gemacht und jetzt geht Gold durch die Decke (Achtung nur Meinung)
    Den Rest Newmont behalte ich natürlich hier habe ich einen beachtlichen TTWROR von 47%
    da ich hier entlang Goldpreis bei Hoch verkauft und im Tief nachgekauft habe.
    Ich habe weiter das (etwas ungute) Gefühl, das Gold weiter steigt,
    was aber Ärger an der allgemeinen globalen Finanzstabilität bedeuten könnte.
    Auf lange Sicht aber wie immer nur temporär, auf lange Sicht werden die Gewinner die geduldigen Halter (und Käufer) von Aktien sein.

    Es gehört auch dazu, das ich noch eine kleine Position Glencore habe,
    die ist aber mit -40% Kurs die schlechteste.
    Es ist nur eine kleine Position. Dividende stimmt. Was mich da mal geritten hat, auf Kohle (fossile) zu setzen ist mir heute auch schleierhaft. Glaube, die können mal raus.
    Sitzen aber auch in der Schweiz, auch wenn die eine Jersey ISIN haben.

    Ansonsten sind Rohstoffe wohl eher was für Dividendensammler.
    Kurs ist hier eher nicht zu erwarten, die gehen rauf und runter.

    Noch eine Bemerkung zu Ben ich zitiere Ben: „Das Fortescue-Management weist aber auch hier auf Unsicherheiten hin. Dazu zählt die Trump-Regierung, die Zuschüsse aussetzen will, die stockende Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie III in Europa und Unklarheiten vor Wahlen, die u.a. in diesem Jahr in Australien stattfinden. Deshalb werden die Zeitpläne für die grünen Projekt auf den Prüfstand gestellt.

    Für mich ist das ein weiterer wichtiger Aspekt, warum ich derzeit keinen Nachkauf vornehme. “

    ich glaube, das hier eine weitere Illusion zu Grabe getragen werden kann.
    Hydrogen sowieso äußerst fraglich zur Energiegewinnung.

    Ansonsten sind Rohstoffe zur Zeit außerhalb meines Fokus, eher nicht interessant,
    Tendenz das nächste halbe Jahr, wenn der Gesamtmarkt auch schwächelt, eher leicht abwärts.
    Grüße schönes WE@all

    1. Wasserstoff über Elektrolyse herzustellen ist absolut ineffizient und an der Stelle haben Batterien als Speicher dir Wasserstoffidee eigentlich auch schon wieder eingeholt. Die Frage wäre also, wo man Wasserstoff in der Industrie braucht als Rohstoff und nicht als Energieträger. Spätestens dann sind die Zukunftsversprechen aus der Wasserstoffindustrie dahin.

    2. Rohstoffaktien spielen bei mir auch nur eine unbedeutende Rolle, die noch nicht mal 1% im Depot erreicht. Habe kleine Positionen BHP, Rio Tinto, Vale und Kazatomprom.
      Rohstoffaktien sind für mich unter Nachhaltigkeitsaspekten vergleichbare Dreckschleudern und Umweltzerstörer wie Ölaktien. Zumindest haben Rohstoffaktien den Vorteil, dass ihre Produkte oft wiederverwendet werden können und nicht wie bei Öl z.b. aus dem Auspuff verpulvert wird.

      1. Hallo Hans,

        die Aussage „die Umweltzerstörer Öl“ stimmt so nicht ganz.
        Aus Öl werden 1000te verschiedene Produkte raffiniert, z.B. Deine Schuhe, Deine Medizin, Kabel und Kabelkanäle in Deiner Wohnung, jegliche Art von Kunststoff (Laptop/Rechner/Maus etc.,), Verkaufs-verpackungen (jegliches Plastik), Deine Kleidung (ich gehe davon aus, dass irgendwo ein Flex drin ist und nicht nur Baumwolle – soll ja in der EU verboten werden – oder Seide trägst), Schmierstoffe/Fette in der Industrie, Ausweiskarten, Farben, Handwerkszeug (Kartuschen, Schonhammer, Rasenmäher, Grip-Griffe, etc.) und noch vieles mehr.
        Kabelkanäle waren während Corona Mangelware, da das Vorprodukt Kerosin nicht gebraucht/hergestellt wurde. Die chem. Industrie ist extrem effizient: aber fällt ein Produkt aus, fallen viele Nachfolgeprodukte aus.

        Ohne Öl wäre unsere Umgebung zu 90% nicht existent; das Gesundheitssystem quasi brachliegend (z.B. keine Spritzen, Geräte, Aufzüge, Fußböden, Dichtungen oder auch Notstromversorgungen).
        Übrigens gäbe es auch keine Elektroautos. ;)

        Ich sage nicht, dass es umwelttechnisch nicht problematisch sein kann. Aber Öl auf Benzin-Fahrzege zu reduzieren, ist falsch.

        Darf ich fragen, wieso Du die Umweltzerstörer (z.B. Rio Tinto, BHP) im Depot hast?

        1. Hallo Börsenhai,

          stimme Dir 100% zu.
          Wir leben in Öl, wir atmen Öl, in unseren Adern fließt Öl. Ich kann nur auf Rammstein und das Lied „Benzin“ verweisen. Trotzdem unsere Sucht nach dem Stoff Öl ist eine gigantische ökologische Sauerei. In ansehbarer Zeit sehe ich als Laie keine Alternative zu dem Stoff und den Nachfolgeprodukten. Ich kenne aber Firmen, deren Ziel es ist, Öl komplett aus Energie herzustellen. Rechnet sich aber noch lange nicht und stellt sich immer die Frage nach Herkunft der Energiequellle.Das Ende des Ölzeitalters wird kommen, aber ich werde es vermutlich nicht erleben.
          Die „Umweltzerstörer“ Rio Tinto, BHP, Kazatomprom, Vale sind im Depot, weil wir die Stoffe auch brauchen. Ohne Rohstoffe keine menschliche Gesellschaft. Hab noch vergessen, dass auch Grupo Mexico und Anglo American im Depot sind. Verliere halt inzwischen den Überblick, was alles im Depot ist. Rohstoffe würde ich nur massiv aufstocken, wenn die Rohstoffpreise wie um die 2015 oder so abschmieren.
          Bei Öl bin ich massiv investiert (14%) und hab Shell und BP zu Ramschpreisen in 2020 kaufen können. Chemie ist bei mir als Nachfolgeprodukt auch sehr stark vertreten (BASF, Covestro, Lanxess, Mitsub. Chemical).

          1. Hallo Hans,

            dann habe ich Deinen Post falsch verstanden. Für mich klang es, dass Öl und Rohstoffe der Beezlebub sind.
            Ich gebe Dir auch Recht, dass wir das Ende von Öl nicht erleben werden. Bereits vor 30 Jahren hieß es: „In 20 Jahren haben wir keines mehr“. Der Ausstoß wurde aber immer größer.

            Ich gratuliere Dir zu deinem 2020-Einstieg. TOP!

  4. Kurze Info bezüglich des übertragen von TR (in meinem Fall zur DKB). Der Übertrag geht nur auf eigene Konten, kein Übertrag an dritte, und nur über die App.
    Der Übertrag wurde in 2 Tagen durchgeführt, und ich musste auch angeben, daß ich etwaige Kosten (geschätzt wurden 2 Euro) übernehmen muss. Letztendlich war es aber kostenlos.
    In der App sieht man auch sofort wie weit der Übertrag ist und wann er abgeschlossen ist und wie viel es gekostet hat.
    Ich muss fairer Weise sagen, daß hier TR einen guten Job gemacht hat, auch wenn ich gerne Aktien auch an dritte übertragen würde (meine Kinder)

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