Aussteigen, nachkaufen oder nichts tun? Was für eine Woche!

A desperate investor with a portfolio and stocks in deep negative
4.8
(175)

Plötzlich ist die Angst wieder zurück. Nachdem unzählige geopolitische Meldungen von den Börsen schlicht ignoriert wurden, sieht es auf einmal nach dem genauen Gegenteil aus.

Was gestern noch rosig war, ist heute auf einmal dunkel. Und befeuert wird das Ganze von der um Aufmerksamkeit ringenden Social Media-Bubble. Da finden sich Überschriften wie „Der MSCI World hat 10% verloren – so rettest Du Dein Geld“ oder „Deine Fragen zum Börseneinbruch“.

Ich selbst verspüre keinerlei Panik, sondern versuche die Situation einzuordnen und daraus die richtigen Schlüsse für mein persönliches Anlageverhalten zu ziehen. Welche Gedanken ich dabei sortiere und wie ich agiere, erfährst Du in diesem Beitrag.

Eigentlich keine Überraschung, aber…

Zunächst einmal bin ich inhaltlich überhaupt nicht überrascht. Alles, was weltpolitisch passiert, hatte ich erwartet. Die Maßnahmen von Donald Trump, seien es Zölle oder Drohungen gegen souveräne Staaten, lagen spätestens seit seinem Wahlsieg auf dem Tisch.

Überrascht bin ich allerdings vom Zeitpunkt der Reaktion der Börsen darauf. Offenbar haben viele Investoren die ersten Monate nach dem Wahlsieg einfach ignoriert. Und sind nun aufgewacht und machen sich Sorgen um die Wirtschaft.

Die Schwierigkeit ist deshalb nun, das Geschehen einzuordnen. Ist es eine kurze Korrektur, der dann eine Erholung folgen wird? Oder ist es nur der Beginn einer längeren Abwärtsbewegung? Der Nasdaq befindet sich inzwischen offiziell schon im Bärenmarkt, da er mehr als 20% von seinem Hoch verloren hat.

Um es kurz zu machen: Die Antwort darauf kennt niemand. Es gibt Argumente für alle Ansichten und jeder sucht sich die Gründe heraus, die sein Szenario begründen sollen.

Was spricht weiterhin für Aktien?

Mit Unternehmensbeteiligungen investieren wir in Sachwerte. Sie stellen den besten Schutz gegen Inflation dar. Und die Maßnahmen, seien es Zölle oder staatliche Investitionsprogramme, sind inflationstreibend. Auf der anderen Seite führt Inflation aber auch zu steigenden Zinsen.

Und da eben niemand weiß, ob es sich alles nur um Verhandlungstaktik handelt oder die verkündeten Zölle ernsthaft und dauerhaft erhoben werden, ist nun eine große Unsicherheit vorhanden.

Ich selbst gehe davon aus, dass es sich nur um einen riesigen Testballon handelt. Die Auswirkungen auf die Kapitalmärkte sind immens und Donald Trump wird zurückrudern.

Handelt Trump irrational?

Aber sicher ist das keineswegs. Erinnern wir uns an Putin und seine Drohungen gegenüber der Ukraine. Die meisten Beobachter waren sich sicher, dass es keinen Angriff geben werde. Und die damalige Warnung der CIA wurde belächelt. Es schien zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellbar, dass sich Putin so in der Weltgemeinschaft isolieren würde. Aber er hat trotzdem so gehandelt. Obwohl es – aus damaliger Sicht – nicht rational erschien.

Nun sind Zölle und der Einmarsch in einen souveränen Nachbarstaat natürlich nicht zu vergleichen. Mir geht es mehr um die Denkweise dahinter. Rational gibt es unzählige Argumente gegen das Trumpsche Handeln. Sei es, dass er die USA und die Weltwirtschaft damit in eine Rezession stürzt oder die Zölle vor allem die amerikanische Mittelschicht und seine eigenen Wähler treffen.

Aber auf diese Rationalität darf man sich nicht verlassen. Möglich ist eben auch, dass er es einfach durchzieht. Weil er beratungsresistent ist und eine eigene Agenda verfolgt.

Die Auswirkungen auf mein Depot

Für mich ist es deshalb wichtig, weiterhin mit einem diversifizierten Portfolio aufgestellt zu sein. Die letzte Handelswoche hat mein Depot natürlich auch sehr gelitten. 7% Minus oder 37.000 € sind schon eine Hausnummer.

Aber es ist eben weniger als der Verlust im S&P500. Und – das ist mir wichtig – von den Zöllen sind nur ganz wenige Unternehmen in meinem Depot direkt betroffen. Natürlich trifft eine Rezession auch sie. Und nachgebende Kapitalmärkte setzen z.B. auch Versicherungsunternehmen unter Druck.

Aber der größere Druck für mein Depot kommt aus dem schwächeren US-Dollar. Die Aktienkurse in US-Dollar einiger größerer Unternehmen in meinem Depot haben sogar leicht zugelegt (General Mills, Coca-Cola, PepsiCo). Denn gegessen und getrunken wird ja weiterhin.

Und das stabilisiert dann und gleicht die großen Kursrückgänge von Titeln wie Lam Research, Texas Instruments, BlackRock oder Siemens zumindest ein bißchen aus.

Hinzu kommt: die Dividenden fließen weiter. Anders als im Corona-Jahr sehe ich auch nicht die Gefahr, dass politischer Druck dafür sorgen könnte, dass bereits angekündigte Dividendenerhöhungen wieder zurückgezogen werden.

Geschichte wird geschrieben und wir sind mittendrin

Apropos Corona: Seit 1952 wird an 5 Tagen pro Woche an der Wall Street gehandelt. Und es gab bisher genau viermal einen Kursrückgang von mehr als 10% im S&P 500 an zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen:

  • Oktober 1987
  • November 2008
  • März 2020
  • April 2025

Es sind Daten, an die sich das kollektive Börsengedächtnis gut erinnert: Schwarzer Montag, Lehman und Corona. Und nun sind wir mitten drin in Nr. 4.

Es dauerte übrigens unterschiedlich lange, bis das Kursniveau vor dem jeweiligen Crash wieder erreicht war. Den Corona-Crash haben wir noch besonders gut in Erinnerung, da ging es relativ schnell. Nach Lehman dauerte es aber mehr als fünf Jahre.

Der Blick nach Vorne

Wie es nun weitergeht wissen wir nicht. Was aus meiner Sicht aber sicher ist: Irgendwann werden wir die Kurse von März wieder erreichen. Nur der Weg dorthin ist unklar. Womöglich geht es noch tiefer runter – das halte ich sogar für wahrscheinlich. Aber irgendwann wird es dann genug sein und es werden Gegenmaßnahmen einsetzen. Spätestens dann wird der Markt sich beruhigen.

Solche Gegenmaßnahmen können ungeplante Zinssenkungen oder das Fluten mit Liquidität sein. Oder auch massive Aktienkäufe durch die Notenbanken. Denn eins ist klar: die Politik und die Notenbanken werden mit aller Macht zu verhindern versuchen, dass es zu einer Rezession kommt. Und der Aktienmarkt ist der Vorbote einer Rezession.

Manche Beobachter gehen davon aus, dass Trump nach einem halben Jahr die Zölle wieder zurücknehmen wird. Weil er dann einsieht, dass die erwarteten Effekte ausbleiben. Offiziell würde er das natürlich nicht zugeben, sondern das Gegenteil behaupten: die Zölle sind nicht mehr notwendig, weil die Ziele erreicht seien.

Wie es auch kommt, die nächsten Wochen und Monate werden aus meiner Sicht nicht ruhig. Wir werden weiter mit Horrormeldungen leben müssen. Aber wir sollten ruhig bleiben und den langfristigen Blick nicht verlieren. Selbst wenn es zur Rezession kommt und die Unternehmensgewinne weltweit sinken. Die guten Unternehmen werden damit umzugehen wissen. Sie werden sich verschlanken und Arbeitsplätze abbauen. Und unrentable Geschäftszweige aufgeben oder abstoßen. Und damit die Saat für eine profitablere Zukunft legen.

Für mich führt deshalb weiterhin kein Weg an Aktien vorbei. Und es bestätigt sich in diesen Tagen wieder, warum ich nicht breit in ETFs investiere. Ich bin stattdessen an genau ausgewählten Unternehmen beteiligt und kann mir individuell überlegen, welche Auswirkungen die aktuelle Situation auf sie hat. Und unterm Strich bleibe ich tatsächlich entspannt.

Trotzdem will ich nicht verhehlen, dass mich natürlich der ein oder andere Aktienkurs auch nervt. Wenn ich sehe, auf welchem Niveau einzelne Titel nun gehandelt werden und dagegen halte, dass ich bei meinem letzten Nachkauf deutlich mehr bezahlt habe, dann ärgert mich das. Aber auch nur kurz, weil ich es nicht mehr ändern kann. Und in der damaligen Situation des Nachkaufs auch nicht wusste, dass es heute deutlich günstiger sein wird.

Ziehe das Positive aus der Sache

Zum Abschluss noch ein Punkt, der vielleicht ein bißchen hilft: In Situationen wie diesen sammelst Du Erfahrung! Du erfährst hautnah, wie Märkte agieren. Du siehst, wie irrational Kursrückgänge sein können. Und Du lernst viel über Dich selbst. Wie stressresistent bist Du, wenn es um Dein eigenes Geld geht? Bereitet Dir die Situation womöglich schlechte Laune oder gar schlaflose Nächte?

Du kannst das jetzt nicht mehr ändern. Aber es gibt eine Zeit danach. Und in der kannst Du Dich dann besser aufstellen. Bei mir selbst ist es wieder einmal die Cashquote, die viel zu niedrig ist. Das war bei Corona schon so und ich habe nichts daraus gelernt. Aber gleichzeitig bin ich so aufgestellt, dass ich das jetzt gut aushalten kann. Ich kann nur die Kursrückgänge nicht massiv zum Nachkaufen nutzen. Aber okay, damit kann ich leben. Wichtig ist, dass ich nichts panisch verkaufen muss.

Und ich kann inzwischen auf die Erfahrung zurückblicken, dass ich 3 dieser 4 besonderen Ereignisse live miterlebt habe und mich keines davon aus dem Markt geworfen hat. 1987 war ich noch zu jung und hatte nur mein Taschengeld und andere Interessen. 2008 sammelte ich dann die ersten Crash-Erfahrungen und konnte im Nachgang die besten Deals meines Börsenlebens machen. Damals lagen Hybridanleihen europäischer Banken am Boden und die Märkte glaubten nicht mehr an eine Erholung der Banken nach der Lehman-Pleite. Es kam bekanntlich anders…

Und seitdem habe ich auch keine Angst vor solchen Situationen, sondern sehe sie positiv. In jedem Börsenabsturz liegen auch Chancen. Und ich bin sicher, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten noch einige solcher Kaufgelegenheiten sehen werden! Bei Titeln oder Instrumenten an die wir heute noch nicht denken. Am Freitag war Gold, der eigentlich sichere Hafen, im Minus, weil offenbar viele Investoren verkaufen mussten. Das war jetzt noch nicht dramatisch, zeigt aber, dass es genau solche Situationen immer wieder gibt.

Ein anderes Beispiel sind Bundesanleihen: Vor einem Monat waren sie noch stark unter Druck, weil die Schuldenbremse aufgeweicht wurde und die Staatsverschuldung hochgefahren wird. Jetzt auf einmal sind die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen wieder von 3,0 auf 2,5% gesunken. Weil deutsche Schulden nun plötzlich als sicherer Hafen gelten. Vorhersehen konnte das niemand und wirklich überzeugend sind die Gründe auch nicht. Aber das ändert nichts daran, dass sich hier deutliche Veränderungen in der Einschätzung ergeben haben.

Und das macht Börse so faszinierend. Ich wünsche Dir weiterhin starke Nerven und ein glückliches Händchen bei Deinen Anlageentscheidungen. Und freue mich, wenn wir fleißig weiter in den Kommentaren diskutieren und Einschätzungen und Ideen teilen.

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71 Gedanken zu „Aussteigen, nachkaufen oder nichts tun? Was für eine Woche!“

  1. Hallo,

    der aktuelle Kursrücksetzer ist meiner Ansicht nach ganz überwiegend kein echtes finanzielles Problem.

    Alle diejenigen, die Geld für ihre Kinder an der Börse anlegen, können sich zurücklehnen und die nächsten 10 bis 20 Jahre aussitzen. Die (ETF-)Sparpläne laufen unverändert weiter. Vielleicht bietet sich jetzt sogar eine Gelegenheit, die Raten (temporär) zu erhöhen?

    Diejenigen, die für sich selbst (bzw. den Partner oder die Familie) investieren, sehen sich darin bestätigt, nur Geld in Aktien anzulegen, welches man kurz- und mittelfristig nicht benötigt.

    Die Einkommensinvestoren lassen die vielen Dividenden weiter auf sich regnen.

    Die Investoren mit Cash können jetzt vielleicht endlich die guten Aktien mit 20 – 30% Abschlag kaufen, die sie schon länger auf der Watchlist haben.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass diejenigen, die jetzt durchhalten, früher oder später dafür belohnt werden.

    Im Übrigen nehme ich mir mal wieder die Zeit, einen Blick in ein Buch von André Kostolany zu werfen.

    Viele Grüße

    Andreas P.

  2. Um es gleich vorweg zu sagen :
    Ich bin pessimistisch, vielleicht sogar sehr pessimistisch. Ein neues zeitalter hat angefangen, das alte wird gerade beerdigt.
    …und ich hoffe inbruenstig, dass ich mich taeusche.

    Ich erwarte, dass es weiter nach unten geht. Mich erinnert das ganze an 1987,
    das war auch ein STAGFLATIONS CRASH ( den ich damals voll miterlebt habe.) Einen technisch/ psychologischen unterschied seh ich aber : dieser montagscrash ( -25% an einem tag !!!) wird so morgen nicht passieren, denn wir haben momentan keinen vollmond ! (Boersianer schlafen bei stress und vollmond das wochenende ueber sehr schlecht ).
    Aber anders als 87 glaub ich nicht , dass sich die boerse schnell erholt. Denn der trump wird an seinen irrational berechneten zoellen festhalten. Der braucht geld. Er ist total von diesem konzept ueberzeugt. Kollateralschaeden interessieren ihn wenig.

    Er hat ja gesagt, er koenne eine Rezession nicht ausschliessen. Und ich glaube fast, er will die rezession. Er will das chaos. je mehr revolte, um so besser fuer ihn. Denn dann wird er seinen beitrag zur revolte zusaetzlich leisten : notstandsgesetze, evtl millitaereinsatz, jede menge justizmissachtungen, ….. und letztlich die abschaffung der demokratie und die errichtung einer diktatur, auf lebenszeit ,! , oder wie immer man das nennen mag. Trump sagt ja, dass sie an einer verlaengerung der amtszeit arbeiten.

    MALA :
    Make America Lonely Again.

    All dies traegt dann auch dazu bei, diese welt in 2 teile zu spalten : die G7 und BRICS. Und die brics sind heute schon wirtschaftlich besser aufgestellt als die G7
    . Es ist nur noch eine frage der zeit, bis china technologisch und militaerisch die usa ueberholt haben. Die usa werden sich immer weiter isolieren, freunde u verbuendete und vertrauen verlieren. der dollar wird seinen leitwaehrungsstatus verlieren, was den trump dann natuerlich immer noch rasender macht.

    Begleiterscherinungen : der dollar wird fallen, ( das hab ich hier ja vor ein paar monaten schon gesagt), die zinsen werden wegen rezession fallen, usa kann dann zunaechst mal billig umschulden
    ( 10.000.mrd von den 36.000 mrd schulden), und die inflation wird weltweit, insbesondere in den usa, steigen, was natuerlich der us staatsverschuldung gut tut.

    Sollte dabei die boerse irgendwann wieder steigen, werde ich das zu einer reduzierung meiner us aktien ausnutzen.

    Man kann es leider nicht anders sagen :

    wir befinden uns im krieg !!!

    Da werden von diesem anwaerter der friedensnobelpreises betriebe, wirtschaften, bevoelkerung, und kleinere laender kaputt gemacht. Nicht mit Bomben, sondern mit tarifs.

    Ich hoffe instaendig, dass ich mich irre.
    Aber ich seh das leider nicht.

    Viel Glueck

  3. Vielen Dank für die Analyse und persönliche Einschätzung dazu. Vieles kann ich teilen. Es soll nicht zynisch klingen, aber gab es nicht immer wieder mal wieder Stimmen, die sich auf einen Rücksetzer „freuen“, weil diese historisch gesehen eben gute Einkaufszeitpunkte sind?

    Und das ist zumindest eine Gemeinsamkeit der „B&H“, der „Markettimer“ oder der konsequenten Sparplaner. Für die einen ermöglicht es jetzt aktiv zu sein, die anderen jucken sich nicht dran und senken über den Sparplan konsequent die Einstandskosten.

    Zu dem Aspekt Einzelaktien vs ETFler möchte ich aber differenzieren. Jeder hat da seinen Aktienkorb, durchaus sehr unterschiedlich gefüllt (individuell motiviert vs Regelbasiert), aber halt meist eine höhere Anzahl unterschiedlicher Aktien, idealerweise über Länder, Branchen, etc. gestreut. Und in beiden Fällen kann man jetzt besonders schlecht oder glimpflich dastehen.

    Ein S&P 500-ETF oder ein NASDAQ-100 tickt schon anders als ein WELTA-EFT (exemplarisch, weil eben nicht MSCI World und nicht nur nach Marktkapitalisierung). Mal sehen wie sich das entwickelt. Das soll keine grundsätzlichen Diskussion aufreißen, jedoch zeigt sich in der Situation schon, ob man selbst mir seiner Strategie sich wohl fühlt und diese durchhalten kann. Denn jetzt kommt die Zeit in der dieses Durchhalten dann auch für langfristige Investitionen wichtig ist.

    Das trifft auf Einzelaktien wie auch auf Indizes zu. Bei Einzelaktien wird man auch genau beobachten müssen, ob sich (Dividenden-)Burggräben mittelfristig nicht doch verschieben können.

    Ich denke einigen war & ist nicht so recht klar, dass wenn es immer heißt, dass du das Geld was du heute anlegst halt im Zweifelsfall auch über (am Beispiel Index-Sparer) eine Durststrecke von 15 Jahren ignorieren können solltest, das solche Fälle halt auch eintreten können.

    Und – und das wird mir gerade im Falle der Darstellungen von Ben klar: Es ist ein Unterschied ob man voll investiert ist oder monatlich eine neue Summe Geld in den „Topf“ wirft, um obig genannten Einkaufspreise zu senken.

    Also: Die individuelle Lebenssituation ist mitentscheidet.

    Und die Suppe wird hoffentlich nicht so heiß gegessen, wie gekocht. Da spricht sich doch ein Herr Musk schon für eine Freihandelszone mit der EU (https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/musk-europa-zollpolitik-100.html) aus & fällt seinem „Chef“ damit in den Rücken?

    Einen sonnigen Sonntag wünsche ich allen – ich sortiere meine Gedanken weiter an der frischen Luft :-)

  4. Hallo zusammen,

    im ersten Moment habe ich mich auch etwas erschrocken, aber jetzt sehe ich es so:
    Die Dividenden fließen hoffentlich alle weiter, mal schauen, wie sich der Wechselkurs zwischen USD und Euro entwickelt, auch wegen Dividenden aus den USA.
    Morgen werden die ETF-Sparraten abgebucht, da gibt es dann etwas mehr Anteile als im März.
    Und die ETFs für die Tochter laufen noch alle bis 2037, kein Grund zur Sorge.
    Grüße
    Sebastian I

  5. Gold fällt, das beruhigt mich etwas, da das fällt weil von einigen Teilnehmern verkauft werden muss.
    Es ist also schon etwas Panik im Markt und damit habe ich Hoffnung das der Spuk bald
    endet und sich der Markt wenigstens stabilisiert.
    Noch lese ich aber noch zuviel: Toll zum nachkaufen, gern noch 20% weiter runter usw.
    Da scheint der WashOut noch etwas auf sich warten zu lassen.

  6. a) alle die raus sind aus dem Markt müssen irgendwann auch wieder rein
    wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen.
    Das Geld liegt nur an der Seitenlinie. Wer zu spät kommt, läuft den Kursen hinterher.
    b) gute realistische Einschätzung z.Bsp. hier
    https://www.focus.de/finanzen/boerse/markteinschaetzung-von-robert-halver-trump-foltert-den-welthandel-und-betreibt-aktive-wohlstandsvernichtung_2e5a1420-45e3-43f2-9ba2-1f01cc070d1f.html
    lohnt sich m.E. zu lesen
    der Fear and Greed Index von CNN liegt bei 4 von 100 max Punkten, also total down.
    spricht für baldige Bodenbildung, falls nicht ein Blow Off kommt.
    Wenn ein Blow Off kommt, noch zwei bis drei Tage warten und dann erste Tranchen kaufen..
    c) wir befinden uns immer noch +82% über dem Corona tief btw.
    seit Lehman Brothers Krise hat sich S&P500 mehr als versechsfacht usw.
    d) ich zitiere Robert Halver : „Durch steigenden Kosten- und damit Margendruck bei gleichzeitig getrübten Umsätzen wird das Gewinnwachstum von US-Unternehmen gleich von zwei Seiten in die Mangel genommen.“
    das ist ein ernstzunehmendes Argument
    wird aber ein Gegensteuern erzwingen.
    e) im Sommer könnte es in den USA auch Steuersenkungen geben.
    die FED wird irgendwann auch Zinsen senken, das Geld muß dann zurück in den Aktienmarkt. Bei günstigen Preisen erst recht.
    f) gebe Börsenhai recht, der Verlust entsteht erst, wenn man gezwungen ist zu verkaufen. Also ist die vornehmste Aufgabe, dafür zu sorgen, das man nie in eine Situation kommt, verkaufen zu müssen. Das ist leicht möglich.
    g) Ich vergleiche Kursstände am Markt gern mit der Oberfläche eines Ozeans. AKA Wasserstand. Hier gibt es viele Wellen mit verschiedenen Frequenzen und Amplituden und verschiedenen Ausbreitungsrichtungen der Wellenfronten. Große und kleine Wellen.
    Die Wellen (Kurse von verschiedenen Wertpapieren/Assets) steigen und fallen alle nach ihrem eigenen Muster und Tempo und Volatilität. Gold steigt und fällt anders als SojaBohnen oder Kakao oder Eisenerz oder Weizen oder Kreditzinsen oder Öl oder Strompreis usw. Das überlagert sich alles irregulär.
    Wellen(Berge und Täler) können sich gegenseitig verstärken, neutralisieren, abschwächen oder die Richtung der Fronten je nach Vektorrichtung ändern usw.

    Im Extremfall fallen mehrere Wellentäler zeitlich übereinander an der selben Stelle
    und die Aktienkurse fallen extrem.
    zwingende Folge danach ist aber an der Stelle dann ein starkes Ansteigen der Amplitude
    (die Kurse müssen steigen)
    Voraussetzung ist das der durchschnittliche Wasserstand gleich bleibt
    (für mich die Geldmenge) Wenn die Geldmenge schneller steigt als Waren und Dienstleistungen/vorhandenes Assets, steigen auch die durchschnittlichen Kurse
    wenn wenn Angebot an Waren und Dienstleistungen schneller wächst als Geldmenge, fallen die Preise (davon gehe ich nicht aus)
    Da alles nach dem Wellenmuster zum Durchschnitt zurückstrebt,
    steigt es auch mal wieder.
    h) das langjährige durchschnittliche KGV im S&P500 liegt grob bei 19, aktuell sind es immer noch 24, immer noch über langjährigem Mittel, das ist eben noch Luft nach unten.
    Es gibt aber Regionen weltweit die günstiger sind.
    da kann man bestimmt schon kaufen.
    i) lt Helmut Jonen planen international große Familyoffices etwa eine Reduzierung von Anteil US Aktien um 10%. Das ist sehr viel in dieser Größenordnung.
    j) Fazit, wait and see, wird schon wieder;-)

    1. Jetzt is es n Crash !
      I m sure !

      Asien bricht zwischen 5 bis 10 prozent ein am fruehen montag morgen. Da hat das wochenende die nerven der anleger doch weichgekocht …..

      Da haben sich doch einige der big boersenstars getaeuscht, die nur von einer korrektur ausgingen. Fast alle sogar. Die reden eh nur so, wie die fahnen gerade wehen.

      Buy the dip is nich mehr !
      Besser warten und die am boden liegenden scherben aufsammeln. Crash hald ! Es wird diesmal nicht so sein wie 2020 beim Corona Crash. Es wird kein enges V werden, eher ein L. Denn die Ursache ist nicht beseitigt : Der trump wird an seinen tariffs festhalten, wir werden eine ansteigende Inflation bekommen, und eine stagnierende bis fallende economy. Stagflation eben.
      Und ich befuerchte, da werden auch zinssenkungen (kurzfristig !) nicht viel ausrichten koennen. Ausser dass dadurch der dollar faellt.

      Wer jetzt cash hat, ist koenig. Und das haben wohl die allerwenigsten. (Ausser WB .) Deswegen wird der rutsch wohl noch etwas andauern.

      Wenn dann alles kaputt ist : Kaufgelegenheit fuer Itochu, Rio Tinto, vielleicht auch DHL ( die leiden dann hald unter der entglobalisierung), Food-Companies, Oelwerte u anderen hochprozentigen Dividendenwerten.

      Viel Glueck und ein ruhiges Haendchen fuer alle.

      1. Panik pur. Totale Angst.
        Vertrauen ist weg und das ist gefährlich. Möchte nicht wissen, was bei Anleihen oder Bankenfinanzierungen untereinander los. Wenn die Kursverluste ungehindert so weiter nach unten rauschen, dann wird es unkalkulierbar. Können nur hoffen, dass die Panik eingefangen wird, bevor eine Bank wackelt.

        1. Neh , Hans, jetzt heisst es, einen ruhigen kopf zu bewahren. Und dann entsprechend handeln. Und vor allem nicht mehr so viel boersennachrichten lesen. Selber denken !

          1. Das gefällt mir wieder gut, lieber Manfred: SELBER DENKEN!
            Ich habe glücklicherweise ein wenig Cash an der Seite.
            Nun schaue ich mir Kandidaten an, wo ich gerne hinzukaufe oder neu einsteigen möchte.
            Dann schaue ich mir die Kurshistorie der letzten 5 Jahre an und definiere eine Range, die im Kursvergleich der letzten 5 Jahre niedrig bis sehr niedrig ist.
            Das sind für mich Einstiegspunkte.

            Beispiel-Ranges, die mir gefallen:
            – Ares Capital: 13 EUR
            – DHL: 30 EUR
            – Lockheed Martin: 360 EUR
            – Merck & Co.: 65 EUR
            – NextEra: 50 EUR
            – MAIN: 30 EUR
            …und so weiter…

            Auf meiner Liste stehen aktuell 15 Werte hierfür.

            Gottlob bin ich mittlerweile wesentlich resilienter und ruhiger. Ich freue mich sogar über die schön niedrigen Werte.
            Moderna liegt bei mir 70% im Minus. Eine bockige Stimme in mir sagt jedoch: Sch###ss drauf, ich halte das Ding jetzt bis zum Nimmerleinstag (bzw. wenn wir wieder im Plus sind). ;-)

            1. Mathias !

              Ich hab den braten ein bischen gerochen und hab in letzter zeit zwar noch was dazugekauft, aber wenig. Ich hab es immerhin noch geschafft, mich gegen die kauflaune zu stemmen u etwas geld zu bunkern. Etwa 2.5%. Naja, besser nix als garnix. Und kuerzlich , ich glaube so um den liberation day, richen die Intraday charts danach, als ob die fonds abladen :(WAAGERECHT VON RECHTS NACH LINKS, UND DIE BEREITSCHAFT, UNTER GROSSEM UMSATZ DIE AKTIEN EINIGES BILLIGER ZU VERKAUFEN/ VERSCHERPELN. SIE MUESSEN WEG !) Nachts bin ich dann aufgewacht, nachgeschaut, und es war immer noch so. ( hier war die zeitverschiebung auf meiner seite ).
              Das war fuer mich der startschuss fuer eine deftige korrektur ( so hab ich vor ein paar tagen noch geglaubt ) und hab sehr viel von dem, was wenig dividende bringt, nachts noch vor 22 uhr deutscher zeit noch verkauft. (ausser MSFT) Zum glueck. Obwohl ich mich eher als buy und holder sehe.
              Niedrigdividender leiden am meisten unter einer Korrektur, und hochdividender erholen sich als erstes wieder.

              Und obwohl ich der absolut festen ueberzeugung bin, dass der crash noch nicht zu ende ist, hab ich mir heute mal eine Kostolany- Weisheit zu herzen genommen :
              ( „An der Boerse ist alles moeglich, auch das Gegenteil ! “ ) ,
              und hab mir ein paar Aktien zugekauft. ( DHL u Rio Tinto)

              Glueck auf

  7. Ich glaube, der einzige, der den trump stoppen kann ist der Xi, indem er die lieferung seltener erden an usa etc stoppt. Aber das waere dann eine total katastrophe

    Die kurse erholen sich hier in asien ein bischen….

    1. NIKKEI und FTSE China um die -7%, wo siehst du da die Erholung?

      Ich denke es bieten sich hier die nächsten Wochen schöne Gelegenheiten. Trump wird sich das paar Tage anschauen und dann irgendwann zurückrudern. Die Amerikaner sind in Aktien mehr investiert als wir Europäer / Deutschen. Aus diesem Grund ist die Entwicklung am Aktienmarkt auch für Trump ein Gradmesser. Ist der Dow unten, ist auch die Stimmung unten. Und in den USA stehen demnächst Kongresswahlen an.

      1. Na Ali, ‚nen bisschen mit der Pfennig büchse geklappert?

        Ob Trump Zölle wieder senkt oder dann doch wieder hebt ist inzwischen Banane. Dieser Mann hat eine Währung was ihn betrifft für immer verspielt, Vernunft mit angereichertem Vertrauen. Das holt der Mann nicht mehr zurück. Und genau diese Erkenntnis treibt alle Akteure in den schockartigen Erkenntnisprozess.

        Was ist also zu wünschen? Ich hoffe sehr stark, dass in dieser Woche sämtliche Weltindicees sich mit jetzigem Stand halbieren. Bitte keine schleichender Abwärtstrend über Monate. Sollte sich mein unerfüllter Wunsch doch ergeben, so ist Trump Geschichte und wir können wieder aufatmen. Trump muss gehen. Alles andere hilft der Welt und den Indicees definitiv nicht mehr.

        Gruß Frank

      2. Wahlen sind erst in 2 jahren. Bis dahin hat der trump die karre vor die wand gefahren. Erkundige dich mal, wie oft der schon bankrott war….

  8. „Bei mir selbst ist es wieder einmal die Cashquote, die viel zu niedrig ist. Das war bei Corona schon so und ich habe nichts daraus gelernt.“
    Das heißt aber dann doch, dass man verkauft, wenn man damit rechnet, dass es deutlich abwärts geht (und nicht sagt: „anschnallen, es wird ungemütlich“), denn sonst kommt man ja nie zu Cash. Aber man wird nie zum höchsten Stand aussteigen und zum tiefsten Stand einsteigen. Aber wer im Februar in stärkerem Maße aus dem Markt ausgestiegen ist, der kann sich freuen.

    Ärgerlich ist halt an der ganzen Sache, dass Trump und seine Entourage das selbst schön steuern können und so jede Menge Kohle scheffeln: PUTs kaufen bevor man die Zölle ankündigt und in Kraft setzt – CALLs kaufen, bevor man verkündet, dass die bloßen Androhungen alle Welt gefügig gemacht hat und sie daher doch nicht mehr notwendig sind. Erinnert mich an Casino Royale und die Leerverkäufe von Le Chiffre oder die Leerverkäufe vor dem Hamas-Angriff 2023.
    https://www.capital.de/geld-versicherungen/verdaechtige-leerverkaeufe–haben-sich-anleger-am-hamas-terror-bereichert–34259722.html

    So bereichert man sich auf Kosten der Allgemeinheit.

    1. Hallo Mike,

      dass meine Cashquote zu niedrig ist, bedeutet nicht, dass ich jetzt verkaufe. Ich habe nur nicht die gefüllte Kasse, um jetzt beherzt zuzugreifen. Und das war beim Corona-Crash auch so. Ich bin aber so aufgestellt, dass ich nichts verkaufen muss und nun die sinkenden Kurse aushalten kann.

      Viele Grüße Ben

      1. Hallo Ben,

        ich habe bedauerlicherweise auch nie eine sonderlich hohe Cash-Quote.

        Deswegen ist zu hoffen, dass die Kurse länger unten bleiben, um über einen Zeitraum zumindest halbwegs gut aufladen zu können.

        Wer weiß schon, ob es nun das U, V, oder L wird. Jedenfalls können solche enormen Kursbewegungen wie in den letzten Handelstagen natürlich wiederum Überraschungen auslösen, die sonst im Verborgenen geblieben wären und niemand auf dem Schirm gehabt hätte. Ich spekuliere nicht, aber was ich meine ist, dass in solchen Krisen oft aus einer Unbekannten Ecke ein zusätzliches Problem kommt. Ich vergleiche es gerne damit, wenn jemand auf der Kirmes betrunken auf die Achterbahn geht, und dann auch noch ein Aneurysma wegen der wilden Fahrt platzt. Also wer weiß schon, was Teilnehmer am Markt in den Büchern haben, und welche Produkte darauf. Lesen wir plötzlich total erstaunt, dass eine irgendeine Bank – aus dem Nichts – ins Straucheln kommt, weil sie irgendwas in den Büchern hat, das nicht gut abgesichert ist? Fängt dann auch noch zusätzlich zu den steigenden Kosten und abgeschwächten Handel infolge des Handelskriegs die Kreditversorgung an zu klemmen? Das soll nur ein Beispiel sein und damit möchte ich nichts deutungsweise heraufbeschwören. Vielleicht nur als Guess, dass doch so viele Dinge gerade überlagernd einwirken können, dass sich die Finanz- zu einer veritablen Realwirtschaftskrise ausweiten kann. Wenn das kommt – und darauf wollte ich eigentlich hinaus – hätte man wie 2008/09 ein vielleicht mal wieder größeres Zeitfenster zum Einkaufen. Aber man muss es dann auch exekutieren. Sollten wir wie 2008/09 einen Salami-Markt haben, wo es immer wieder mal starke (Hoffnungs-) Erholungs-Rallys und danach noch tiefere Abstürze gibt, müssen wir das auch durchhalten und immer wieder kaufen, wenn die Nächte besonders dunkel sind.

        1. Tobs,

          die Schwankungen sind mit 2008 nicht zu vergleichen.
          Damals wurden faule Kredite weltweit in den USA gebündelt und angeboten. Wohl wissend, dass Sie nicht gedeckt sind, es ging um Risiko aus der USA zu exportieren! Seitdem meide ich Banken als Invest. Ich weiß, dass bestimmte Banken z.B. in den USA 100% sicher sind, weil sie den Kapitalmarkt beeinflussen können/tun.

          Was ich eigentlich interessant finde, wenn die USA Steuern erheben, gibt es eine Implosion nach unten. Wenn das Europa macht, passiert (verglichen) nichts. Never bet against …

          Ich bin bedient (Einkauf), habe aber noch genug in der Rückhand. Ob der Zeitpunkt gut war? Tagesweise betrachtet ja, aber was passiert die nächsten Monate? Glaskugel.
          Und erneut: der Kurs von gestern oder heute ist irrelevant, wenn es ein Invest in die Zukunft ist. Die kleinen Dellen sehen wir in 10 Jahren gar nicht mehr (außer die 50% Verluste einiger Papiere, die aus meiner Sicht vollkommen überhitzt waren). Manchmal hilft auch, wenn gar nicht so viel Kapital für ein Invest zur Verfügung steht. Dann muss man nämlich gezielt investieren.

          Ich kann nur jedem raten, schaut Euch die Zahlen der Unternehmen an, die Kurse und warum (verdammt noch mal) gehen manche Aktienkurse einfach nicht runter in solchen Zeiten, oder vergleichsweise wenig?
          Für mich zählt (alterbedingt) nur noch das Dividendenwachstum für Neuinvest in vorhandene Papiere.

      1. US-Politiker sollen angeblich nur 200 Dollar pro Trade Strafe zahlen, wenn sie diesen nicht melden. Pelosi ist ja die Optionsgöttin. Auch vor 9/11 gab es sehr auffälige und hohe Put-Bewegungen und deutliche Anzeichen von Insiderhandel.

  9. Ja, nach vollständiger Kapitulation und Resignation und Hoffnungslosigkeit/Lethargie/Apathie sieht es noch nicht aus..,
    da geht noch was( nach unten…)
    Jetzt reißen erst mal alle Stop Losses und Käufer sind keine da…

    1. Sehe ich auch so.
      Erst wenn andere Assetklassen, wie Edelmetalle, Bitcoin, Immobilienwerte vergleichbar stark absinken.
      Aktuell warten viele auf eine Reaktion aus der Politik ab. Falls diese enttäuscht geht es in die nächste Runde.

  10. Die Kurse erholen sich (zumindest im Moment) wieder ein wenig. Wer sich heute morgen um 9 Uhr konnte mal richtige Schnäppchen einsammeln…
    Lam Research 48 €
    Texas Instruments 130 €
    LVMH 475 €
    NVIDIA 75 €
    Adobe 295 €

    Im Nachhinein natürlich leicht gesagt – es hätte natürlich auch noch weiter runter gehen können und vielleicht ist das Ende der Fahnenstange auch noch nicht erreicht. Trotzdem, Wahnsinn ! Alles Kurse von denen man vor 1 Woche nur hat träumen können. Dumm dass ich im März schon viel gekauft habe und nicht mehr so viel Cash habe. Aber wie heißt es so schön ? Im Nachhinein ist man immer schlauer ;-)

    1. Mach Dir nichts draus. Ob kein Cash oder mit ausreichend Cash macht in solchen Situationen oft keinen Unterschied. Habe trotz schönen Kurse heute morgen keine Aktien gekauft. Sitze weiter auf meinen Cashhaufen und wenn es wie im März 2020 schnell wieder hochgeht, werde ich keinen Trade gemacht haben und mich nachher ärgern. Wenn ich mir den 30 Jahreschart ansehe, ist die letzte Korrektur auf den Chart fast nicht zu erkennen. Vielleicht wird dieses Mal eine längere Schwächephase über mehrere Jahre starten und dann werden wir alle noch viele Kaufgelegenheiten haben.

    2. Die genannten Kursstände heute morgen haben mich dazu bewegt, meine Werte und meine Watchlist komplett zu überprüfen (die Schlussstände von Freitag haben mich am Wochenende zur Entscheidung: Nichts tun bewegt).

      Das Ergebnis bestand in einem Kauflimit für Microsoft und erhöhter Bereitschaft für andere Werte (Blackrock, Amazon) sowie erhöhter Aufmerksamkeit auf u.a. LAM, LVMH.

      Was passierte ist bekannt, die Kurse stiegen intraday wieder an. Kurz war das HauptDepot sogar im Plus. Nachmittags noch eine winzige Menge EDP hinzugekauft. Das wars auch schon an Aktivitäten.

      Warum ?

      Die Kurse sind mir für echte Erstkäufe und signifikante Nachkäufe noch zu hoch. Ich warte ab, ob es zu einer Stabilisierung kommt, oder nur zu einem kurzen Halt bzw. Anstieg und dann wieder zum Abrutsch.

      Falls es weiter nach unten geht, plane ich (aktuell) , in 3 – 6 Schritten insgesamt bis 1/3 der Liquidität zu investieren. In die Vollen gehen möchte ich derzeit nicht.

      Gruß

  11. Tolle Chancen derzeit. Habe heute morgen erst einmal aufgestockt. Leider hat es sich eine gute halbe Stunde gezogen, bis ich startklar war (Überweisungen waren noch nicht eingegangen, umständlich zu bedienendes neues Depot etc.).
    Ich bin soweit zufrieden, auf die Entwicklung heute mit der Erholung später hatte ich spekuliert, und stehe nun erst einmal wieder an der Seitenlinie.
    Das sind ja jetzt die Zeiten in denen die Aktien zu den rechtmäßigen Besitzern wechseln 😉

    VG und viel Erfolg
    1Steven1

  12. Man muss natürlich auch mit Bärenfallen rechnen. Erholungen, nur damit es hinterher noch weiter runtergeht. Was genau passieren wird, kann niemand vorhersagen.
    Ich habe nichts verkauft (außer Newmont wg Peak Goldpreis(m.Mn.) und nichts gekauft. Bissl Pulver ist bei dem vorsichtigen Hausmann immer da…Sparpläne laufen wetterunabhängig. Wenn ich nachkaufe, dann eher außerhalb USA.
    Die größte Challenge ist zur Zeit die Ehefrau, die bei Nachrichten zur Börse immer streng guckt
    und die Journalisten kriegen wieder Schnappatmung. Aber die Karawane zieht auch weiter. Also alles gut.
    Grüsse

  13. Bechtle und DHL werden momentan als Geheimtipp gehandelt. Hat jemand eine Einschätzung ob es eine gute Idee wäre die Aktien zum momentanen Kurs zu kaufen ?
    Es wären zumindest keine US Aktien und in Deutschland soll es demnächst ja wieder aufwärts gehen ;-)

    1. Hallo Stefan,

      ich habe mir die Bilanzen nicht angesehen.
      Bechtle ist derzeit sehr günstig KCV ca. 7 und guter Cashflowbestand. EbITDA verlor aber 25% (bitte in die Bilanz schauen).
      Deutsche Post (DHL) kommt immer wieder runter und ist ein sagen wir mal behäbiger Dividendenzahler, was das Wachstum betrifft. Ebenso sehr günstig (KCV ca. 6), Cashflow „stagnierend“. Die schwächeren Zahlen nach 2022 dürfte an der Umstrukturierung liegen (auch hier Bilanzen ansehen).

      Rein von den Bewertungen her, sind beide Unternehmen sehr günstig. Deutsche Post wächst halt nicht so recht, bzw. in Tranchen. Bechtle ist stark auf dem Markt, Dividendenwachstum top, ich könnte mir aber eine Marktsättigung vorstellen und damit verbunden neue Geschäftsbereiche erforderlich werden.
      Ich sehe bei beiden keine Gefahr der Dividendenausschüttung.

      Wer auf hohe Dividende steht: Deutsche Post
      Wer auf Dividendenwachstum steht: Bechtle
      (keine Anlageempfehlung!)

      Geheimtipps sind das beide allerdings nicht. ;)

    2. Bechtle habe ich im Sparplan; über die Jahre steigerten sie den Umsatz und Gewinn sowie auch die Dividende. Regelmäßige Übernahmen von kleineren Mitbewerbern. Jetzt stagnieren sie. Bei Kursen unter 40 € aktiviere ich den Sparplan, darüber stoppe ich ihn. Sollten beim IT- Infrastruktur Paket ein Stück vom Investitionskuchen abbekommen, da mit Behörden gut im Geschäft und in D einer der größten „Kistenschieber“ äh Dienstleister für den Bereich. – subjektive Einschätzung, keine Anlageempfehlung –

      Gruß

  14. Ich möchte neben den vielen Durchhalteparolen (vielen Dank an die alten Hasen, die da ihre Expertise teilen) mal noch einen anderen Gedanken in die Runde werfen. Ich habe ihn zuletzt in einem Interview gehört. Er ist eigentlich sehr banal, aber oftmals sind es ja die einfachen Dinge die langfristig Erfolg haben.

    In so einer Korrektur ergibt sich nämlich die Chance kostengünstiger das Depot umzubauen. Das ist auf keinen Fall ein muss, aber es gibt ja vielleicht die ein oder andere Situation wo man was gekauft hat und nun meint, dass es nicht mehr passt. Viele sind da gerade am Nachdenken ob der Prozentsatz US-Aktien im Depot der richtige ist. Andere haben vielleicht ein Unternehmen, wie Ben Givaudan, bei dem sie nicht mehr ganz sicher sind. Oder man hat 80% MSCI World im Depot und noch ne Microsoft dazu. Dann ist so ein Rücksetzer eine gute Gelegenheit umzubauen und weniger Steuern auf Gewinn zu zahlen als noch vor 1 Monat. Grundbedingung ist natürlich, das es keine reine Kurzschlussreaktion ist, sondern sowieso im Blick war bzw. gut abgewogen ist. Und natürlich, das man jetzt nicht vom abgeschmierten Asset in ein völlig überbewertetes reingeht (Alphabet raus und Rheinmetall rein oder so).

    Ich habe zum Beispiel Salesforce (Customer Relationship + Controlling etc.) im Depot. Ich mag diese Enterprise-Software-Geschichte. Diese Produkte haben meist eine starke Stellung am Markt und hohe Wechselkosten. Im Bereich Enterprise-Software gibt es aber zum Beispiel mit Dassault-Systèmes auch einen starken europäischen Player (stark im CAD- und PLM-Bereich) der gerade sehr ähnlich notiert wie Salesforce. SAP wäre für mich die überbewertete Variante die nicht in Frage käme. Atoss Software AG ist auch toll, aber ebenfalls teuer. In Australien gibt es aber zum Beispiel auch noch Atlassian (stark im Projektmanagement mit Jira und der internen Doku mit Confluence).

    Auch die Paarung Eli Lilly und Novo Nordisk wäre so eine Möglichkeit. Wie gesagt immer nur wenn man die Zukunftsaussichten ähnlich schätzt. Aber falls man das in diesem Falle so denkt, würde man neben Regionendiversifizierung auch noch von hoher zu normaler Bewertung umschichten.

    So könnte man bei starken Rückgängen Änderungen vornehmen ohne groß Steuern zu zahlen.

    Ich sag nicht, dass ich das im großen Stile machen will, aber den Gedanken fand ich gut und hab ihn in meine Investorenwerkzeugkiste gelegt. ;-)

    Beste Grüße,
    Chrischaan

    1. Hallo Chrischaan,
      volle Zustimmung, „Windowdressing“ bietet sich immer an, insbesondere am Jahresende. Machen die großen Institute sowieso.Da allerdings vorher Antrag auf Verlustbescheinigung vorm 15.12. beantragen, sonst kann man ggf. nicht verrechnen, falls man verschiedene Depots hat. Bei Auslandsdepot klappt es noch locker nach dem 15.12., denn dort gelten die deutschen Regeln nicht.
      Der Nachteil sind natürlich höhere Transaktionskosten.

      Viele Grüße

      Hans

      1. Wichtiger Punkt – Verlustbescheinigung vor dem 15.12. des jeweiligen Jahres beantragen bei Verrechnung über mehrere Depots. Das heißt, sollen Gewinne aus einem Depot mit Verlusten aus einem anderen Depot aus 2024 in der Steuererklärung 2025 verrechnet werden, musste eine Verlustbescheinigung bis zum 15.12.2024 beantragt worden sein.
        Man sollte es alle paar Jahre wieder erwähnen.

        VG
        1Steven1

    2. Hallo Chrischaan,

      ich bin skeptisch, das sage ich Dir ganz ehrlich, und auch nur, weil Du ja explizit danach fragst. :-)

      Rein rational auf Modell-Ebene klingt das rational. Wie so immer Schlaumeier-Moves auf dem Reißbrett Sinn zu ergeben scheinen….

      Der Teufel steckt aber in der Exekution. Man ist doch schnell verleitet, einen Turn over zu erzeugen, nur weil man unbedingt woanders auch dabei sein möchte. Aber: Hat sich in dem Moment denn wirklich die Investmentthese in Bezug auf das dafür zu verkaufende Unternehmen grundlegend gewandelt, oder sieht man in Bezug darauf eher einiges biased mit Tendenz negativ, weil man unbedingt auch beim anderen Investment dabei sein will (der Klassiker: Die eigene Ehefrau, die vom Ehemann nur noch schlecht geredet wird, weil es eigentlich wegen der neuen heißen Blondine juckt). Ich muss da an den Lumpen-Kasperl denken, den ich meinem Nachwuchs früher gefühlt tausend Mal vorlesen musste. :-) Nur wenn Du dann Dein Lumpen-Kasperl wiederfindest, läuft es leider etwas anders als in dieser herzzereißenden Geschichte ab: Oft musst Du einen höheren Preis bezahlen, wenn Du es wieder in Deine Arme schließen willst. :-)

      Zukaufen geht immer. Aber rausdrehen, weil man hektisch wird, und nachher (doppelt) traurig sein, wenn das Neue nicht gut geht und das Abgestoßene plötzlich sehr gut geht…Kaufen und Verkaufen ist wie beim Fliegen Starten und Landen, hier bestehen die größten Risiken und passieren die meisten Unfälle. Ich würde solche Risiken eher reduzieren wollen.

      1. „Zukaufen geht immer. Aber rausdrehen, weil man hektisch wird, und nachher (doppelt) traurig sein, wenn das Neue nicht gut geht und das Abgestoßene plötzlich sehr gut geht…Kaufen und Verkaufen ist wie beim Fliegen Starten und Landen, hier bestehen die größten Risiken und passieren die meisten Unfälle. Ich würde solche Risiken eher reduzieren wollen.“

        Die Intention war tatsächlich explizit nicht ein hektisches oder panisches Handeln. Sondern ein Dazulernen oder auch Ziele verändern. Es könnte ja auch jemand sagen, ich habe immer auf Wachstum gesetzt, da ich aber in 5 Jahren in Rente gehe nutze ich jetzt die Phase um von Wachstum in Dividende umzuschichten.

        Es kann natürlich sein, dass man gerade falsch umschichtet! Dann steht man da wie ein begossener Pudel weil man ja selbst aktiv falsch gehandelt hat. Es kann aber auch sein, dass man aus Furcht vor dieser Situation einfach alles ewig behält. Dann entstehen da passiv auch verpasste Chancen ;-).

        Ich finde es ist wichtig mit manchmal falschen Aktivitäten umgehen zu lernen (quasi sich selbst zu Vergeben), aber dadurch in Bewegung zu bleiben.

        Ein Punkt ist bei dem Ganzen Gedanken vielleicht noch wichtig. Wer monatlich 0,5-1% frisch ins Depot stecken kann, kann evtl. leichter mit Neukäufen ausbalancieren, als jemand der grad weniger Cash nachschießen kann.

        Übrigens finde ich deine Analogie zum Fliegen gut. Auch wenn statistisch Start und Landung die gefährlichsten Situationen sind, ist ein ewiger Flug nicht möglich. Manchmal muss man Landen. Und dann evtl. Umsteigen. ;-)

        Beste Grüße!

        1. Hallo Chrischaan,

          ich wollte keinen harten Angang bei Dir versuchen; wie Du sicherlich schon gemerkt hast, antworte ich stets direkt, da ich dies als die größte Wertschätzung innerhalb einer Kommunikation ansehe.

          Dir würde ich es am allerwenigsten unterstellen, dass Du hektisch vorgehen würdest.

          Eigentlich habe ich Deinen Vorschlag zum Reorganisieren von Depots ein wenig als Projektionsfläche für das von mir genannte Problem missbraucht. Zum Zeitpunkt des Handelns fühlt es sich rational an, zumal man sich wieder im Driver Seat wähnt. Aber man darf nicht vergessen, dass man damit zwei Risiken kombiniert, das Timing auf Verkauf- und auf Kaufseite.

          Ich kann den Impuls verstehen, das man damit neue Positionen funden will. Wir alle wissen aber, dass man eigentlich Aktien mindestens 5 Jahre halten sollte. Das ist in sich also ein gewisser Konflikt. Schön sind auch gut abgehangene Depots mit fetten Buchwerten. Die bekommt man aber mit Drehen aber eher weniger. Die geben einem aber Confidence auch für die härteren Zeiten. Auch wenn es hart ist, glaube ich, dass es besser ist, diszipliniert neues Eigenkapital einzusetzen. Aber das sind Glaubenssätze und Philosophie und hier muss jeder mit selbst ins Reine kommen. Meine Perspektive ist ja auch nur eine eigenwillige.

          1. Hi Tobs,

            hab es auch tatsächlich gar nicht als harten Angang gesehen. Da aber du und Börsenhai auf das hektische Handeln abzielten, dachte ich, dass ich es evtl. missverständlich ausgedrückt habe.

            Ich verstehe auch deinen Punkt mit dem Risiko bei Verkäufen.

            Beste Grüße,
            Chrischaan

    3. Chrischaan,

      gerne geschehen (Durchhalten).
      Deine Hinweise sind auch völlig korrekt. Ich möchte nur auf folgende hinweisen:

      Gestern mittag hätte man z.B. Microsoft für 305 € kaufen können. Am Abend waren es dann 330 €.
      Wer also gestern mittag die Nerven verloren hat, wird vielleicht nicht so schnell wieder einsteigen können.
      Aber die Unruhe ist noch nicht vorbei. Es sollte noch Möglichkeiten geben (denke ich)
      Ein ähnliches Bild bei Waste Management.

      Was lernt man daraus: Gefühlsverkäufe können in solchen Zeiten Geld kosten und in die Zukunft kann keiner schauen. Es sind unruhige Zeiten auf dem Aktienmarkt, da ist Geduld und klarer Verstand und umsichtiges Handeln gefragt.

  15. Wo bekommt man eigentlich solche Business-Oberhemden mit flauschiger Hoodie-Kapuze?
    https://www.divantis.de/wp-content/uploads/2025/03/Boersenkorrektur-2025-03.jpg
    Oder trägt der Mann von Welt den Hoodie unter dem Businesshemd?

    Ich könnte so eine Kapuze öfter mal und in den letzten Tagen ganz besonders gut gebrauchen – und ich argwöhne, daß wir in den kommenden 90 Tagen alle noch mehrere Top-Gelegenheiten dazu bekommen werden.

    Die „Basis“-Zölle sind ja nun ersteinmal da. 10% auf alles, inklusive Tiernahrung.

    1. Hallo JanB,

      Du meinst, diese KI-Kreation schreit nach einer Umsetzung in Form einer Divantis-Kleidungskollektion? ;) Die Kombi mit Krawatte und Kapuze ist schon speziell…

      Im Übrigen gehe ich auch davon aus, dass wir noch nicht übern Berg sind und die nächsten Tage und Wochen weiterhin anspruchsvoll bleiben.

      Viele Grüße Ben

      1. 2x Ja. Einmal eine interessante KI-Grafik (Business-Hemd mit Kaputze oder Kapuzenwestenhoodie unterm Hemd getragen, da muß man erstmal drauf kommen), und da die Zölle erstmal nur 90 Tage aufgeschoben sind und nun die (für mich als Laien etwas unerwartete!) Nachricht reinplatzt, daß die Zölle „für Apple“ (Smartphones usw.) erstmal nicht gelten, können wir wohl angeschnallt bleiben (und die Kapuze über den Kopf ziehen) und die Geisterbahn fährt noch ein paar Tage mit uns Achterbahn.

        Den „Mar-A-Lago-Masterplan“ verstehe wer mag. In meiner Zwergenperspektive plündert der Rest der Welt die USA nicht direkt aus, wenn die USA dem Rest der Welt IT-Dienste (teilweise zugegebenermaßen teilweise auch sinnvolle) und Filmproduktinen (nicht alle sind schlecht) „verkauft“ und von dem eingenommenen Geld dann im Ausland („billig“) gefertigte „Dinge“ einkauft.

        Ich kann mich auch nicht erinnern, daß irgendjemand den USA bzw. der Firma Levi’s die Pistole auf die Brust gesetzt hat und verlangt hat, die 501 Jeans in Zukunft in Niedriglohnländern und nicht mehr in den USA zu produzieren. Das war eher konkludentes Handel der geizigen Käufer und der gierigen Firmeninhaber (ich fürchte, Fachleute nennen das „Marktwirtschaft“ oder „Kapitalismus“ oder so). Die qualitätsbewußten und zahlungswilligen Käufer guckten da schon in die Röhre.

        Wir dürfen gespannt sein, ob „übermorgen“ auch der Zoll auf MAGA-Caps aus China fallengelassen wird (oder die dann wieder in den USA genäht werden).
        Vgl.: https://cdn.bsky.app/img/feed_fullsize/plain/did:plc:xxohyh2t75mktcreqicgdc4u/bafkreigrqdunt5s6emjjfugwqwu2zi5epqiz7lsqtpmqkdk5q65vtk4ruu@jpeg

        1. „In meiner Zwergenperspektive plündert der Rest der Welt die USA nicht direkt aus“

          Sehe ich ähnlich (vor allem auch in dieser vorsichtigen Formulierung). Man könnte ja umgedreht den Vorwurf machen, dass der Wohlstand in der USA (wie auch in Europa) von den Billigarbeitskräften anderwo finanziert wird.

          Auch der Brain Gain ist nicht zu unterschätzen. Immerhin strömten über viele Jahrzehnte ein großer Teil der klugen Köpfe in die USA. Wenn sich das mal nicht abschwächen oder umkehren wird, in den aktuellen Umständen.

          Und ein letztes: Bei 4% Arbeitslosigkeit dürfte kaum Spielraum für Rückkehr von Industrie sein.

          Also, wer weiß, was der Hintergrund hinter allem ist. Es wird wie immer sein, einige Punkte sind valide, einige nicht. Sicher ist immer nur das laut geschrien wird und versucht am Ende alles als Erfolg zu verkaufen. Ist ja bei uns nicht anders.

  16. Hallo zusammen,

    ich möchte aufgrund der aktuellen Situation einen „neuen“ ETF zur Portfolio-Ergänzung in die Runde werfen: Den MSCI ex USA (DBX0WJ). Den gibt es seit kurzem endlich ausschüttend. Ich habe damit meinen US-Anteil vom MSCI World, den ich schon länger habe, etwas reduziert.

    Die Top 3 Länder sind:

    Japan 19,69%, Großbritannien, 12,49%, Kanada 9,63%

    Die größte Aktie hat nichtmal 1,5% Anteil.

    Das klingt alles sehr vielversprechend find ich.

    Da der ETF erst vor kurzem aufgelegt wurde, sind leider noch keine Ausschüttungen notiert.

    Ein schönes Wochenende nach der turbulenten Woche wünsche ich euch!

    Ame

    1. Politische Börsen haben kurze Beine besagt ein alte Redewendung. Trump geht bald auf die 80 und kann jeden Tag ins Grab fallen. Chinesen können dank ihre Einparteien-Demokratur 30 Jahrespläne umsetzen, während im Westen die Politiker nur von Wahl zu Wahl hecheln. Der Wolhstand der Bürger darf nicht fühlbar schrumpfen, ansonsten gibt es eine Abreibung bei den nächsten Wahlen. Und zu sehr kann man mit der Axt in den US-Politik auch nicht gegen das Estanlishment herumschwingen, ansonsten macht man den Kennedy, der für viel weniger bereits dran glauben mußte. Und die Schüsse auf Trump im Wahlkampf waren auch keine reine Show, denn das so einen Typ mit ner Knarre auf Dach liegen und ballern darf , kann kein menschliches Versagen sein.
      Wenn USA die Wirtschaft zurückholen will eine langfristig positive Handelsüberschüsse erzielen will, dann wird zumindest der Dollar steigen.
      In welcher Währung möchte den die Welt sein Geld sichern? Yen?Euro?Yuan?
      Schweizer schaffen es nicht mal abzuwerten, obwohl sie massiv gegen ihre Währung handeln. Und so lange China seinen Markt abriegelt, wird es nie ein wirkliche Alternative zur USA geben. Europa und der Euro werden scheitern, denn eine Währung ohne Staat hat in der Geschichte noch nie überlebt.

    2. Mike,

      ntv ist jetzt nicht wirklich eine gute Quelle für Investments. ;) Tipp: englische Literatur/Forschungen renomierter Quellen.

      Falsche Berater = falsche (Re)Aktionen. Trump hat recht spät gemerkt, dass seine Zölle auf IT-Produkte US-Produkte auf einen Schlag ca 30% (plus) teurer machen würde. Er reagiert darauf.
      Und er ist sich sicher bewusst, dass China die meisten Schuldverschreibungen der USA besitzt. Nicht auszudenken, wenn China diese einlösen wird.

      Deutsche Medien:
      Vorschlag aus den USA – geht gar nicht. Derselbe Vorschlag aus der EU – grandios. Das sind deutsche Medien (zum Großteil). Deswegen verlasse ich mich eher auf ausländische Veröffentlichungen/Quellen, da Trump eh der Feind für die EU ist.

      Für die Psychologie (auch in der Aktienanlage) empfehle ich übrigens Daniel Kahnemann, Richard Thaler und Amos Tversky. Es schult die eigene Entscheidung zu hinterfragen, Reflexion zu betreiben. Und ja die Zahlen von Unternehmen sagen mehr aus, als die Momentaufnahmen aus der Politik.

      1. Lieber BörsenHai,

        bitte kein n-tv Bashing 😉. Unvergessen ist bei mir die Telebörse auf Sat.1 (später dann auf n-tv) ab den 80er Jahren mit Kultmoderator Friedhelm Busch. Er ist mit dafür verantwortlich, dass ich mich damals für die Börse interessiert habe.

        Ansonsten merkt der amerikanische Präsident meiner Ansicht nach mittlerweile, dass auch bei seiner Stammwählerschaft die finanzielle Opferbereitschaft nicht unbegrenzt ist. Im Übrigen wird er nichts riskieren, was die Vormachtstellung der USA als größte Volkswirtschaft der Welt und den US-Dollar als international wichtigste Leitwährung gefährdet. Daher komme ich persönlich zu dem Schluss, dass die aktuell turbulente Situation Kaufgelegenheiten bietet. Die Frage ist nur zu welchem Zeitpunkt. Ich selbst habe erstmals in eine kleine Position MasterCard A investiert. Ich hatte sie schon lange auf meiner Watchlist.

        Und nochmals: Über Kursrücksetzer an der Börse zu verzweifeln ist etwa so, wenn man in eine Achterbahn einsteigt und sich hinterher darüber beschwert, dass einem dabei schlecht geworden ist.

        Viele Grüße und einen schönen Sonntag

        Andreas P.

        1. Lieber Andreas P.,

          es war nicht als Bashing gemeint. Ist schlicht nicht die erste Quelle für mich. Wenn es jemand so auffasst, dass es bashing war, entschuldige ich mich. Das war nicht meine Intention.

          Du Mastercard, ich Visa. Gratulation;)

        1. tickaroo informiert über Sport – ist ein deutsches Unternehmen. Absolut vertrauenswürdig!
          Wenn Wunderheiler hundertmal kopiert werden, wird es Wahrheit?

          Aber wenn Du daran glaubst, dann kopiere Trump. Put, Calls stehen Dir frei.
          Ich möchte nur daran erinnern, dass es die SEC gibt. Da wäre schnell Schluß.

          Kannst Du belegen, dass sich jemand bzgl. der Allgemeinheit bereichert? Welchen Effekt hätte es für Dich?
          Ich bitte um Belege.

          Mein Kommentar klingt vielleicht hart, aber es geht mir darum, dass man seriöse Informationen zum Markt erkennt und nutzt und den Rest schlicht ignoriert.

          @Ben: Wehe Du machst noch Puts oder Calls. ;) Pöser Pup Du.

  17. Lieber BörsenHai,
    alles gut. Hast Du nicht meinen Zwinkersmiley gesehen? Meine Bemerkung war nicht ernst gemeint. Auch für mich war/ist die Telebörse eher Folklore.
    Viele Grüße
    Andreas P.

    1. Hallo Andreas P.,

      den habe ich gesehen, konnte ihn aber nicht einordnen. Alles gut!

      By the way:
      Hat jemand Lust 120 Festmeter Holz zu schneiden und spalten? duck und wech

      1. Hallo Börsenhai, was willst Du mit soviel Holz?
        Das würde für unseren Kaminofen den Bedarf von über 80 bis 90 Jahren decken:-)
        Viel Spaß bei der Arbeit…

      2. Das ist ja ne Menge Holz vor …

        Lust hätte ich schon, aber Ausdauer? Hast du für sowas spezielles Gerät?

        Bei uns würden 120 Festmeter wohl auch für 50 Jahre reichen. ;-) Der Öl- oder Gaspreis dürfte dir also ziemlich egal sein.

        1. @Thomas: Danke für die Hilfe ;)

          @Chrischaan: 3 Motorsägen (da noch 2 Meterstämme), 1 Holzspalter am Traktor, ein Traktor zum fahren.
          Aber wenig geeigneten Lagerplatz :(
          Übrigens: Davon gehen ja auch mind. 80 Festmeter als Brennholz in den Verkauf. Muß halt erst trocknen.

          Die Menge war auch nicht geplant, aber wenn soviel als Brennholz aus dem Wald kommt, was will ich tun? Wenn der Harvester mal da ist, kostet mich die Brennholzernte quasi nichts. Der Erlös vom Wertholz langt jedenfalls für die Harvesterrechnung und dass ein paar € zusätzlich hängenbleiben.
          Ich sehe mich den Sommer über Diesel holen, Sägen und Spalten, Aufschichten. Spare ich mir die Muckibude. Wobei … überleg … wäre das nicht ein Geschäftsmodell? ;)

          1. Wann darf ich bei Deinem neuen Geschäftsmodell Anteile kaufen? Ich sehe da ein kriesenfesten buisinnes-Plan ;-) Schade nur, dass wir über den Sommer nun ix von Dir mehr hören werden, aus Börsenhai ist Wichtel-Spalter geworden ;-) Nicht nur Dein Herz wird stark, auch der kommende Crash geht aufgrund Nichtwissen spurlos vorbei …

            Gruß Frank

            1. Hallo Frank,

              Anteile sind für 10000 € zu zeichnen. Könnten aber auch 9950 € sein. Quasi als Ben-Nachlass.
              Garantierte Max-Quote sind 15 Anteile. Bewerbungen werden angenommen. ^^

              Naja, es gibt ja auch noch Wochentage. Und wie sagte eine Börsenlegende: Kaufe Aktien und lege Dich schlafen. Selbst hat er es allerdings nicht so gemacht.

              1. @hai
                Was ist mit Selbstabholern? evtl. vermittelt der Forst?
                Aber so schlau bist Du selber.
                Wir kriegen vom Forst einen Stapel zugeteilt und abtransportieren, sägen auf Meterstücke/dritteln 33cm/spalten dann jeder selber.

          2. Haha, ja ein Bootcamp für schwer erziehbare Jugendliche, die sich tagsüber ausarbeiten müssen. ;-) Einahmen der Kursveranstalter + dem Holzverkauf. :-)

            Lagerst du das dann in gespalteten Meterstücken direkt am Waldweg? Sehe ich ier bei uns in der Gegend oft.

            1. Hallo Thomas, hallo Chrischaan,

              gute und schlechte Nachrichten:

              zum Ersten: Selbstabholer ist immer gefragt, ich habe ja keinen 40 to-ner zum liefern. Im Gegensatz zum Staat helfen mir aber keine Kleinmengen. Die können die 3 Meter hohen Polter gar nicht bewältigen.

              Zum Zweiten: das Bootcamp werde ich anleiern. Leider sind bereits 38 fm weg und nächstes Wochenende noch 24 fm. Bei den ersten 38 sind auch 20 fm ohne etwas zu tun; kein Ablängen, kein Spalten, einfach abholen. Was ich mir dabei spare ist nicht mit Geld aufzuwiegen.
              Der Rest sind 1 Meter Stücke. Also muss die Motorsäge ran. Aber diese Arbeit ist überschaubar und kostet Kettenschärfen in Eigenregie – also nur Zeit.

              Was so ein Stammtisch am Freitag alles so bringt. ;) Wald und Wiese ist ohne Einbindung in die Stammtische schlicht nicht machbar.

              @Chrischaan: Holz, das im Wald liegt, holt keiner ab. Die Leute sind zu faul. Jedes Holz muss an einem befahrbaren Weg liegen (machte bei mir der Harvester).
              Für den Verkauf im großen Maße, muss sogar eine befestigte Straße vorhanden sein (Teer oder Beton), denn ein Holztransporter will hinfahren, aufladen und wegfahren; sonst rechnet sich das nicht. Auf dem Feld/Waldweg mit einem 40 to-ner liegen zu bleiben, kostet … wird also vermieden.

              Nun, die guten Nachrichten: Ihr müsst meine Kommentare weiterhin ertragen. :)

  18. … also ich habe ‚ne Wärmepumpe mit Solar, nix hacken, sägen, schwitzen – sterbe aber vermutlich an Herzkranzverfettung:-)

    Gruß Frank

    1. Armer Frank,

      bzw. armes Frank-Herz.
      Und Du glaubst gar nicht, wie warm es ist, wenn Du im Winter Holz machst/Holz spaltest. Da brauchst Du gar keine Heizung und bist fit wie ein Turnschuh. ;)
      Als Waldbesitzer muss man unter anderem Pflege betreiben (steht so im Gesetz). Ich mache es nicht, weil ich daheim Holzheizung habe, aber Wald kann man eben nicht verpachten und Holzscheine machen nur in Citynähe Sinn.

      So, jetzt zurück zu den Aktien, die machen mehr Spaß.

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