Die Aktie des Gesundheitsunternehmens schwankt seit Jahren in einer festen Range. Nun steht mal wieder die Chance im Raum, ein neues Hoch zu erklimmen.
Und die Voraussetzungen könnten nicht besser sein: ein beeindruckendes Wachstumstempo, gepaart mit stetigen Aktienrückkäufen und seit Jahrzehnten steigenden Dividenden sorgen für eine attraktive Aktie.
Und ab Mai wird die Aktie auch wieder leichter handelbar in Europa. Wenn nicht jetzt, wann sollte dann die Aktie endlich Schub bekommen?
Warum ich so zuversichtlich bin und mich mit dem Unternehmen sehr wohl fühle, erfährst Du in diesem Beitrag.
Erstmals gekauft habe ich das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis (hier) im Jahr 2018. 2019 trennte ich mich dann – im Nachhinein unsinnigerweise – vor dem Alcon-Spin-off von den Aktien und stieg wenig später wieder ein. Nachkäufe in den Jahren 2020, 2021 und 2023 brachten mich auf meine aktuelle Position von 100 Aktien.
2023 machte ich dann den Sandoz-Spin-off mit und erhielt 20 Sandoz-Aktien in mein Depot eingebucht. Der Chartverlauf von Novartis zeigt über die letzten 10 Jahre ein Auf und Ab in der Spanne zwischen 70 und 100 CHF. Die beiden Spin-offs müssen allerdings gedanklich hinzuaddiert werden:

Dividendenzahlung
Novartis zahlt in diesem Jahr eine Dividende von 3,50 CHF. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Erhöhung um 6,1% (+0,20 CHF). Nach drei Jahren Erhöhung um 0,10 CHF (zuvor „nur“ 0,05 CHF) ist das eine Verdoppelung des Erhöhungsbetrages. Gleichzeitig ist es die 28. Erhöhung in Folge seit dem Börsengang 1996.
Für die 100 Aktien im Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 360 CHF. Sie wurde von der ING zum Kurs von 0,967613 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern (nur Quellensteuer, da ich noch Allgemeine Verluste zur Verrechnung aus dem Veräußerungsverlust von BB Biotech hatte) verbleibt eine Netto-Dividende von 235,11 €. Sie wurde am 17.03.2025 rückwirkend mit Wertstellung 13.03.2025 überwiesen.


Wie ich mir die Quellensteuer zurückhole, habe ich hier berichtet. Mit diesem kleinen Zusatzaufwand sind die Steuerabzüge dann auch nicht höher als bei einer deutschen Aktie.
Hier kannst Du Dein kostenloses Depot bei der Consorsbank und hier bei maxblue eröffnen und so von dem Service profitieren. Maxblue bietet auch noch eine Depotübertragungsprämie für den Übertrag von Aktien an.
Die aktuelle Dividendenrendite von Novartis liegt bei einem Aktienkurs von 98,47 CHF (Kurs am 06.03.2025, dem Tag nach der Generalversammlung) bei 3,6%. Bei einem heutigen Kauf dürfte sie noch etwas höher liegen, da auch im nächsten Jahr mit einer Dividendenerhöhung zu rechnen ist.
Meine persönliche Dividendenrendite auf meinen Einstand (Yield on Cost) kann ich auf unterschiedliche Weise berechnen. Denn die Frage ist, wie hoch mein Einstand eigentlich ist. Ursprünglich habe ich für die 100 Novartis-Aktien 7.739,36 € bezahlt. Die Brutto-Dividende von 361,72 € ergäbe dann einen YoC von 4,7%. Darin ist aber der Sandoz-Spin-Off nicht berücksichtigt. Steuerlich wurde mein Einstand dadurch um 1.289,90 € auf nur 6.449,46 € reduziert. Und damit liegt der YoC auf den steuerlichen Einstand bei 5,6%. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Denn die Sandoz-Aktien waren bisher nie so viel wert wie der steuerliche Einstand. Sie notieren aktuell bei rund Zweidritteln.
Perspektiven
Novartis gehört für mich zu den unauffälligeren Titeln am Aktienmarkt. Das zeigt schon der Aktienchart, der über den langen Zeitraum von 10 Jahren eine nur geringe Spanne zeigt. Als Aktionär hat man in dieser Zeit deshalb vor allem von den Ausschüttungen profitiert. Und das sind eben neben den beiden Spin-offs auch die jährlich steigenden Dividendenerhöhungen. Und als Euro-Anleger hat auch der über die Jahre stärker werdende Schweizer Franken zu einer positiven Gesamtperformance beigetragen.
Für 2024 steht so in meiner Auswertung ein Total Return von 6,64%. Das ist nur etwa die Hälfte dessen, was mein Dividendendepot im letzten Jahr erbracht hat und als enttäuschend zu werten. Gehe ich allerdings etwas in die Tiefe, dann ist da ja auch noch der Sandoz-Spin-off. Und diese 20 Aktien, die ich ja gratis zusätzlich zu meinen 100 Novartis-Aktien erhalten habe, haben im letzten Jahr einen Total Return von 37,15% erbracht. Rechne ich diesen Zuwachs auf meine Novartis-Aktien um, dann liegt der Total Return meiner Novartis-Position für 2024 immerhin bei 9,8%. Das ist für so ein gutes Investment-Jahr zwar weiterhin unterdurchschnittlich, aber isoliert betrachtet trotzdem ein ordentlicher Wert.
Und in diesem Jahr liegt Novartis bisher zweistellig im Plus und ist damit sogar über dem Depotschnitt meines Depots.
Novartis ist als Schweizer Pharmaunternehmen in den letzten Jahren in der Europäischen Union nicht an den Börsen handelbar gewesen. Ich musste meine Aktien im außerbörslichen Handel erwerben. Auch das kann etwas mit der schwächeren Kursentwicklung zu tun haben. Insoweit ist es eine gute Nachricht, dass ab Mai Schweizer Titel wieder an hiesigen Börsen gehandelt werden können.
Wirklich viel dürfte es aber am Aktienkurs nicht verändern. Aber womöglich kehrt wieder etwas mehr Aufmerksamkeit für Schweizer Aktien zurück. Denn attraktiv ist es ja schon, was sich dort auf dem Kurszettel findet.
Novartis ist aus meiner Sicht ein solches attraktives Investment, da es sich das Unternehmen als führender Innovator im Pharmasektor etabliert hat. Durch seine starke Forschung und Entwicklung bietet Novartis vielversprechende Wachstumsaussichten.
Die Gesellschaft hat eine umfassende Pipeline an zukünftigen Therapien und erwartet weiterhin hohe Umsätze von Blockbuster-Produkten wie Cosentyx (Secukinumab als Basistherapie zur Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen) und Kisqali (Ribociclib zur Behandlung von Brustkrebs).
Für mich ist Novartis eine interessante Möglichkeit, an der dynamischen Entwicklung des Gesundheitssektors teilzuhaben. Gemeinsam mit Novo Nordisk, Johnson & Johnson, Kenvue und Sandoz ist das die drittgrößte Branche in meinem Depot (nach Versicherungen und IT). Diese drei Branchen machen 55% meines Dividendendepots aus.
Das Jahresergebnis 2024 von Novartis zeigte erneut erfreuliche Zahlen: so konnte ein Umsatzwachstum von 12% erzielt werden (Vorjahr: +10%). Das operative Ergebnis verbesserte sich um +55% (Vorjahr: +39%). Der Reingewinn erhöhte sich um +45% (Vorjahr: +62%). Der Free Cashflow belief sich auf 16,3 Mrd. US$ (Vorjahr: 13,2 Mrd. US$.
Der Kerngewinn je Aktie wuchs um +24% auf 7,81 US$.
Mit der Fokussierung auf die vier therapeutischen Kernbereiche (Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen; Immunologie; Neurologie; Onkologie) und die Kernmärkte USA, China, Deutschland und Japan verfolgt Novartis aus meiner Sicht ein klares Wachstumskonzept. Das wird in den hohen Wachstumsraten von 2023 und 2024 deutlich und auch die Prognose für 2025 sieht ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich vor. Das operative Kernergebnis soll sogar im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen.
Und diese Prognose bietet ja auch noch Luft nach Oben. Ich persönlich erwarte eigentlich auch für 2025 zweistellige Wachstumsraten und kann mir gut vorstellen, dass wir noch entsprechende Prognoseanhebungen sehen werden.
Interessant beim Geschäftsergebnis war der Hinweis, dass hinsichtlich des Nettoumsatzes (+12%) Volumensteigerungen 14 Prozentpunkte zum Wachstum beisteuerten und Generikakonkurrenz sich mit 2 Prozentpunkten negativ auswirkte. Die Preisentwicklung blieb neutral. Novartis gelingt es also, durch ein deutliches Wachstum im Volumen seinen Umsatz zu steigern. Zwar ist das inhaltlich nicht mit der Lebensmittel- oder Konsumgüterbranche zu vergleichen, aber dort erfolgte das Wachstum zuletzt ja vor allem über den Preis. Angesichts der Regulierung der Pharmabranche und festen Verträgen mit den Krankenkassen kann und muss Novartis nicht an der Preisschraube drehen. Umso erfreulicher ist, dass die Arzneimittel offenbar stärker nachgefragt werden und damit – neben den positiven Finanzzahlen für Novartis – auch mehr Patienten helfen.
Novartis ist zudem stark aktionärsfokussiert. Neben den 28 Jahren Dividendensteigerungen und den Spin-offs werden auch kontinuierlich Aktien zurückgekauft. Die Aktien werden dann auf den Hauptversammlungen eingezogen. Im letzten Jahr reduzierte sich so die Anzahl der ausstehenden Aktien bereits um 3,84%. In diesem Jahr wurden erneut 3,54% der Aktien vernichtet. Mein Anteil von 100 Aktien entspricht damit nicht mehr 0,0000046% am Unternehmen, sondern 0,0000047%. Auch wenn das jetzt nicht viel ist, stimmt die Richtung! Und die Reduktion der Aktien soll fortgeführt werden. So wurde ein neues Aktienrückkaufprogramm genehmigt, das nun – gemeinsam mit noch offenen Ermächtigungen – bis 2028 Rückkäufe von bis zu 13,5 Mrd. CHF ermöglicht.
Alles in allem fühle ich mich mit dem Investment deshalb weiterhin sehr wohl. Die geringe Schwankung des Aktienkurses ist dabei auch beruhigend und auf die steigende Dividende ist Verlass.
Novartis bleibt weiterhin ein fester Bestandteil meines Dividendendepots. Mit 100 Aktien fühle ich mich aber ausreichend investiert. Der Depotanteil liegt jetzt bei 2,0%.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | Novartis |
ISIN: | CH0012005267 |
Im Divantis-Depot seit: | 09.04.2019 |
Letzter Nachkauf am: | 08.09.2023 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 100 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 77,39 € |
Gesamtkaufpreis: | 7.739,36 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 858,45 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
Guten Morgen Ben,
ich persönlich halte mich von solchen Aktien fern. Meine Zeit ist mir viel zu schade, um mich mit diesen bürokratischen Hürden und wie ich es empfinde Schikanen befasse. Da gibt es genügend bessere, mit mehr %,mehr Steigerung und weniger Aufwand.
Aber so daß im Leben, wäre ja schlimm wenn wir alle gleich wären.
Aber die selbe Macke haben wir:
Die großen runden Zahlen, und die Kommastellen sind beim Blick ins Depot jedesmal innerlich ein „Störfaktor“.
Kann man das bei Consors irgendwie
„glattstellen“?
Allen einen schöne Restwoche…
Hallo Kay,
ich verstehe Deine Abneigung gegen „Bürokratie“. Aber außer D, NL oder GB könntest Du keine europäischen Aktien kaufen.
Die „Bürokratie“ bei CH ist wahrlich vorbildlich und dauert bei 10 Aktien wenige Minuten plus einmal Porto für Ansässigkeit in D, wenn man sich einmal bei ePortal angemeldet hat. Alles erfolgt online.
Zu Deiner Frage „kann man das bei Consors glattstellen?“: Warum fragst Du nicht Consors?
https://wissen.consorsbank.de/t5/H%C3%A4ufige-Fragen/Wie-verkaufe-ich-Bruchst%C3%BCcke/ta-p/101012
Brüchstücke können nur über den Service verkauft werden, außer man verkauft auch ganze Stücke dazu. Bruchstücke sind lt Consors ohne Handelsgebühren.
Wenn die Bruchstücke über einen Sparplan laufen, dann lohnt es diesen Aufwand nicht.
Mein Bestand bei Novartis ist uralt, ich halte sie aus den von Ben genannten Gründen weiterhin: Ruhe im Portfolio, Dividenden kassieren.
Auch wenn die Aktie nicht meinem derzeitigen Ansatz 2+2 (Kurs und Dividende in 10 Jahren verdoppelt) erfüllt, warum sollte ich sie verkaufen?
Hallo BörsenHai,
danke für die Info,ich hab vor längerer Zeit deswegen schon mal bei denen angerufen,
aber die Dame meinte daß geht nicht. Da werde ich mich mal dahinter klemmen,aber
das eilt ja nicht so sehr…
P.S. Pepsi sieht heute lecker aus. Was meint ihr,gehts noch weiter gen Süden?
So, Schuldenpaket beschlossen. Wenn es um kostenloses Kohleabfassen (jemand anders bezahlt)geht, sind sich alle Politiker( egal welche Farben ihre Fahne hat) urplötzlich im Hauruckverfahren einig. Auch das BVerfG war klar mit von der Partie, alle Einwände in dem selben Tempo wie rein so raus und abgebürstet.
Wer etwas anderes erwartet hatte, hat sich noch einen Rest kindlicher Naivität bewahrt und sieht und hört zu viel Noise.
Da ich zur Zeit nur linkshändig unterwegs bin, bitte nicht auf korrekte Rechtschreibung achten.
L Etat, ce moi (frz)
wird Ludwig dem XIV zugeschrieben.
Der Sonnenkönig ist jetzt Friedrich Merz, Geld hat er ja jetzt.
Friedrich Merz hat schon sein erstes parlamentarisches Meisterstück abgeliefert, obwohl er noch nicht mal Kanzler ist. Olaf Scholz wird vor Neid erblasst sein.
Von FM wird noch einiges zu erwarten sein.
Die Bürger werden so nach und nach alles zu bezahlen haben, aber das ist die Never – ending Story im Leben. Meine Frau hat heute beim Einkaufen über die Kaffeepreise geschimpft .
Meine Tagesreaktion darauf war eben (um den Bogen zu Schweizer Aktien zu schließen)
die Aufstockung von Swiss Re auf eine Runde Summe. Es hat heute zwar nur für 3 Stück gereicht, das lag aber daran, weil der Kaffee heute so teuer war. ( Scherz)
Mitte April hat Swiss Re extag.
Der Dollar geht doch nicht ganz so steil wie gedacht abwärts, die Börsen die Woche etwas indifferent, läuft aber allgemein in meine Richtung.
Also alles normal an der Börse.
Grüße und schönes WE
noch ergänzende Gedanken
wenn sich Europa ( die EU ) bei der Ukraine nicht einig ist,
weil die Hilfsbereitschaft ähnlich wie beim physikalischen Schalldruck mit der geographischen Entfernung zum Konfliktherd abnimmt und bei allen das Hemd näher ist als die Hose,
ist auch die Kakophonie der EU ein Grund dafür, warum der Euro ggü. Dollar nicht so sonderlich aufwerten wird.(vorläufig)
Es gibt zwar eine EZB aber x verschiedene Governments
die auch noch ständig wechseln und meistens nur ihre eigenen Interessen verfolgen;
solange das so ist, und Putin nicht safe eingehegt/rehabilitiert/integriert wird besteht immer wieder die Gefahr der Abwertung des Euro
also in der globalen ständig wechselnden Unsicherheit liegt die eigentliche
Stabilität der Wechselkurse
Ein Gedanke noch zur Schweiz,
hier muss man das Dept to GDP /Verschuldung zum BIP förmlich mit der Lupe suchen.
Je nach Quelle irgendwas zwischen 20% und 30%
Die Schweiz fällt bei der weltweiten westlichen und sonstigen Schuldenorgie völlig (positiv)aus dem Rahmen. Geldsorgen kennen die schon mal gar nicht.
Auch deswegen gefallen mir große Schweizer Kapitalsammel- und Verteilstellen
wie Swiss Re und die Zurich Insurance ganz gut.
Meinung
Thomas,
Du hast wie fast immer recht. (das „fast“ musste sein“, aber tröste Dich, ich habe seltener „recht“ :) )
Wie ich bereits sagte, es gibt einen Grund wieso die Schweiz 13% meines Portfolios ausmacht. ;)
Leider haben mich bisher außer Finanzen und Medical, zu (fast) keinem weiteren Invest verführen können. Die einen für Ruhe, die anderen für Zuwachs.
Man sehe sich an, wie z.B. bei der von Dir genannten Zurich die Dividenden seit 2016 bis 2024 gewachsen sind. Faszinierend.
Von 10 auf 26 CHF. So etwas gefällt mir um Cash zu bekommen, wenn der Kurs auch noch steigt in dem Zeitraum, ist alles in Ordnung. Und das ist bei einigen Versicherungen (nicht nur in CH) der Fall. Bei Swiss Re schwächelte z.B. der Kurs sehr lange.
Das waren und sind für mich die Cashmaschinen für andere Investments.
Kein Anlageempfehlung!
Was ich vergaß: bei Zurich lag 2016 die Dividende bei ca 4%
Zitat: „Auch deswegen gefallen mir große Schweizer Kapitalsammel- und Verteilstellen“
Mit diesem Ansatz müsstest Du aber komplett aus USA-Aktien raus ;-)
Sollte man nun einen Türkei-ETF kaufen?
Dank von Frank
P.S. Du kannst die Linkhänder-Prüfung abschließen. Du hast sie mit Erfolg bestanden ;-)