Es muss schon frustrierend für das Management sein: trotz Konzernumbaus und steigender Gewinne dümpelt der Aktienkurs seit 2 Jahren vor sich hin. Denn über allem ist die weiterhin die Ungewissheit über Schadensersatzklagen in Milliardenhöhe.
Und für Aktionäre ist das auch nicht einfach. Denn woher die Geduld nehmen, wenn in der Zwischenzeit attraktive Unternehmen vorbeiziehen? Da hilft eigentlich nur der Blick auf die Dividende und die Hoffnung auf weitere Erhöhungen.
Nun stehen wir kurz vor der nächsten Erhöhung und es ist Zeit für einen Blick auf die Ertragslage. Was ist möglich und was wiederum realistisch?
Und wie entwickelt sich das Unternehmen operativ? Wie ich die Situation einschätze, erfährst Du in diesem Beitrag.
Das Chartbild des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson (JNJ) zeigt seit 2 Jahren ein Auf und Ab. Anfang 2023 stand die Aktie noch bei 180 US$. Seitdem geht es in Schritten abwärts, gefolgt von einer Erholung. Nur um dann wieder den Rückwärtsgang einzulegen. Aktuell befinden wir uns wieder in einer Erholungsphase, die die Aktie nun auf 165 US$ zurückgeführt hat.
JNJ habe ich hier ausführlich vorgestellt und in der Vorstellung ist noch die Sparte Verbrauchergesundheitsprodukte enthalten. Sie wurde 2023 dann als Kenvue abgespalten. Thematisch ist die Abspaltung mittlerweile komplett vollzogen und JNJ konzentriert sich auf die verbliebenen Sparten „Innovative Medicine“ und „MedTech“.

Meine ersten 25 Aktien von Johnson & Johnson habe ich am 9. August 2012 zum Kurs von 55,20 € gekauft. In US$ lag der Aktienkurs damals bei 67,90, der Wechselkurs zum Euro war für einen Kauf deutlich günstiger als heute: 1,2301.
Dividende
Johnson & Johnson zahlt erneut eine Quartalsdividende von 1,24 US$ je Aktie. Für die 150 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 186,00 US$. Sie wurde von flatex zum Kurs von 1,0557 in Euro umgerechnet. Das entspricht dem offiziellen Referenzkurs der EZB am Zahltag. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 131,18 €. Sie wurde rückwirkend mit Wertstellung 04.03.2025 überwiesen.

Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt Johnson & Johnson eine Jahresdividende von 4,96 US$. Bei einem Aktienkurs von 165,42 US$ (Schlusskurs Dividendenzahltag) ergibt das eine Dividendenrendite von 3,0%. Bei einem heutigen Kauf der Aktie dürfte die Dividendenrendite allerdings noch etwas höher liegen, da Johnson & Johnson als Dividendenaristokrat traditionell im Juni seine Dividende erhöht. Dafür gibt es aber natürlich keine Garantie, genauso wie für die zukünftigen Quartalsdividenden.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) ist spürbar höher, da ich durch die lange Haltedauer einen vergleichsweise niedrigen Einstand habe. Unterstelle ich den identischen Dollarkurs bei vier Quartalsdividenden (was so nicht eintreten wird, sich aber anders nicht hochrechnen lässt), dann liegt meine Jahres-Brutto-Dividende bei 704,75 €. Auf meinen Einstand von 13.619,23 € ergibt das dann ein YoC von 5,2%.
Auf meinen allerersten Kauf (siehe oben) zum Kurs von 67,90 US$ liegt der YoC in der Originalwährung übrigens bei 7,3%.
Perspektive
Seit 2 Jahren das gleiche Bild bei der JNJ-Aktie: Freue ich mich über eine Erholung, geht es im Anschluss wieder nach Unten. Und genau deshalb verspüre ich aktuell auch keine Euphorie. Obwohl natürlich die kurzfristige Sicht für JNJ spricht. Mit einem Total Return seit Jahresbeginn von 11,2% befindet sich die Aktie in der Spitzengruppe meines Depots.
Man könnte natürlich meinen, dass es mit den guten Zahlen für das 4. Quartal 2024 und damit auch das Gesamtjahr 2024 zu tun hat. Aber – wie gesagt – es ist nur eine Erholung und bisher hat sie immer nur zu neuen Rückschlägen geführt. Deshalb bin ich diesmal wirklich vorsichtig.
Denn überzeugt von JNJ bin ich ja schon die ganze Zeit. Ich habe stets die starke Ertragslage herausgestellt und durch die Abspaltung von Kenvue eine neue Dynamik kommen sehen. Inzwischen vermute ich, dass das aber erst dann eintritt, wenn ich nicht mehr damit rechne.
Für das letzte Quartal berichtete JNJ über einen operativen Umsatzanstieg von 6,7% (adjustiert: 5,7%). Für das Gesamtjahr lag der Umsatzzuwachs insgesamt bei 4,3%, operativ sogar bei 5,9% und angepasst operativ bei 5,4%. Und ohne den Covid-19-Impfstoff lag das operative Wachstum bei 7,0%. Egal welche Zahl man nun für die relevanteste hält, es sind alles ordentliche Wachstumsraten für einen solch großen Konzern.
Beim Gewinn je Aktie gibt es hingegen eine starke Spreizung zwischen dem tatsächlichen Ergebnis von 5,79 US$ (+11,3%) und dem adjustierten Ergebnis von 9,98 US$ (+0,6%).
Ein wichtiger Grund für den deutlichen Unterschied zwischen dem wirklichen Gewinn und dem angepassten Ergebnis sind die Kosten für die Übernahme von V-Wave. Diese Kosten wurden in den angepassten Gewinnzahlen nicht vollständig berücksichtigt, da sie als außergewöhnliche Posten behandelt wurden. Von V-Wave (ein minimalinvasives Implantat zur Behandlung von Herzinsuffizienz) verspricht sich das Management eine weiter verbesserte Stellung im Bereich der Herzinsuffizienz. Ebenfalls herausgenommen wurden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aufgrund einer Fokussierung auf erfolgsversprechendere Patente.
Ich bin bekanntlich kein Freund solcher Anpassungen. Vor allem, weil die Größenordnung nun exorbitant ist und schon das zweite Jahr in Folge der tatsächliche Gewinn nur etwa der Hälfte des ausgewiesenen Gewinns entspricht. Ich hoffe sehr, dass sich das nun für 2025 nicht mehr wiederholt.
Die Prognose für das Jahr 2025 sieht ein operatives Umsatzwachstum von 2,5% bis 3,5% und einen angepassten Gewinn je Aktie von 10,75 US$ bis 10,95 US$ vor.
Nimmt man die Prognose ernst und rechnet mit einem Erreichen der Prognosemitte (10,85 US$), dann ist die JNJ-Aktie bei 165 US$ weiterhin nicht hoch bewertet. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei moderaten 15,2.
Trotzdem ist mit einer höheren Bewertung zunächst kaum zu rechnen, so lang die Rechtsstreitigkeiten um das Babypuder nicht erledigt sind. Im Raum stehen immer noch hohe Schadensersatzforderungen wegen des Vorwurfs, dass das Babypuder des Unternehmens mit Asbest verunreinigt war und dadurch schwere Krebserkrankungen wie Eierstockkrebs und Mesotheliom verursacht wurden.
Dieses Risiko besteht und lässt sich auch nicht wegdiskutieren. Als Aktionär bleibt mir nur, es zu akzeptieren oder die Aktien zu verkaufen. Ich habe mich schon vor längerer Zeit entschieden, voll investiert zu bleiben und mich auf die Geschäftsentwicklung zu konzentrieren. Für die Schadensersatzklagen wird es irgendwann eine Lösung geben und sie wird JNJ eine Stange Geld kosten. Aber andere Beispiele (z.B. bei 3M) zeigen, dass es irgendwann auch Lösungen gibt, die ein Fortbestehen des Konzerns gewährleisten und die Zahlungspflichten über eine Vielzahl von Jahren strecken.
Denn niemand, auch nicht die Kläger, haben ein Interesse daran, dass JNJ die Forderungen nicht bezahlen kann. Also wird es eine Lösung geben, mit der alle Seiten zurecht kommen.
Umso wichtiger ist es, dass JNJ mit seinen Produkten weiter und auch zukünftig gutes Geld verdient. Und da sehe ich durchaus Fortschritte. Zuletzt wurde über bedeutende Fortschritte in der Produktpipeline berichtet. So wurden positive Ergebnisse aus Phase-3-Studien vorgestellt, die zu höheren Überlebensraten bei gewissen Arten von Lungenkrebs führen. Und JNJ hat einen Zulassungsantrag für ein intravesikales Medikamentenabgabesystem zur Behandlung von Blasenkrebs gestellt. Schließlich erhielt JNJ die Genehmigung für klinische Studien an einem robotergestützten chirurgischen System. Sollten sie am Ende zur Marktzulassung führen, könnte das System den Markt für chirurgische Robotik revolutionieren.
Kurzfristig bin ich nun gespannt, welche neue Quartalsdividende JNJ demnächst verkünden wird. Ich rechne fest damit, dass die Erhöhungshistorie von 62 Jahren um ein weiteres Jahr fortgeschrieben wird. Und nachdem es vor einem Jahr einen Aufschlag von 4,2% oder 5 Cent gab, rechne ich in diesem Jahr mit einem ähnlichen Satz.
Aufgrund des nun schwächeren US-Dollar-Kurses dürfte die Erhöhung dann aber leider netto zunächst nicht spürbar sein. Aber während Wechselkurse über Jahre schwanken, ist eine einmal erhöhte Dividende bei einem solchen Dividendenaristokraten wie Johnson & Johnson für die Zukunft eingeloggt.
Und mein Blick geht tatsächlich weiter in die Ferne. Ich bin nun in meinem 13. Jahr als Aktionär von Johnson & Johnson. Und ich habe nicht vor, diese Verbindung jemals zu trennen. Das Unternehmen ist mit seinen steigenden Dividenden ein gern gesehener Teil meines Einkommens. Gleichzeitig würde ein Dividendenausfall aufgrund der Rechtsrisiken mich nicht umwerfen.
Insgesamt ist das eine Konstellation, mit der ich ruhig schlafen kann und der ich nur alle drei Monate zur Dividendenzahlung wirklich Beachtung schenke. Mit 150 Aktien, für die ich inzwischen aufgrund der erhaltenen Nettodividenden weniger als 10.000 € bezahlt habe, fühle ich mich ausreichend investiert. Aufgrund des Anstiegs in diesem Jahr liegt das Depotgewicht jetzt wieder bei 4,3%. Eine – Achtung Wortspiel! – gesunde Größe.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | Johnson & Johnson |
ISIN: | US4781601046 |
Im Divantis-Depot seit: | 09.08.2012 |
Letzter Nachkauf am: | 23.01.2018 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 150 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 90,79 € |
Gesamtkaufpreis: | 13.619,23 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 3.891,76 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
Guten Morgen Ben,
J&J läuft bei mir seit Dezember im Sparplan. Sollten sich größere Rücksetzer wegen dem Puder ergeben, wird natürlich nachgekauft.
Deine Einstandswerte sind natürlich ein
„Träumchen“.
Bei 3M bin ich nach Bekanntgabe der Dividendenkürzung komplett raus.
Ich glaube das es bei J&J nicht so weit kommen wird.
Ich denke in spätestens zwei Jahren wissen wir hier an dieser Stelle mehr.
Allen einen schönen Sonntag…
Kay
Während der Diskussion um Kennedy Jr. als Gesundheitsminister in den USA hatten die
Pharma/Health-Titel im Vorfeld schon die meisten Federn gelassen (Half Year Performance) -6,91 % und damit die rote Laterne unter allen Sektoren,
aber nach den jüngsten, etwas chaotischen und indifferenten Turbulenzen in USA
spielen sie wieder ihre Rolle als Stabilitätsanker und sind YTD mit +6,96 %
schon wieder an der Spitze aller Sektoren.
Technology leiden am meisten, aber auch Financial fängt an zu rutschen …
An Pharma US Titeln bin ich bei Eli Lilly, Abbvie, Abbott Labs, Cardinal Health, J&J, Merck&Co und Pfizer.
Interessant noch, das z.Bsp. das average P/E bei HealthCare mit 34,17 das dritthöchste
aller Sektoren in den USA ist. Das muss einen Grund/Wert haben.
Zur Zeit logischerweise eine etwas unruhige Gemengelage, aber das muß man abhalten.
Wenn ich darüber nachdenke, die US Titel zu reduzieren, dann aber am wenigsten bei Pharmas, allerdings wenn Pharma, dann am ehesten Johnson&Johnson…
Hier sieht man aber wieder die Abhängigkeit vom Einstiegszeitpunkt/Haltedauer, die bei Ben deutlich besser ist als bei mir.
Johnson&Johnson nur kleine Position.
Habe jetzt bei Deutsche Bank, Natwest und ING mit hohem IZF Gewinne realisiert,
(hohes Exposure Finanzsektor, was eventuell langsam abgebaut werden könnte)
Parker Hannifin um ein Drittel eingekürzt (Performance durch Dollar Abfall knapp
unter +100 %)
und alles in Roche Inhaberaktien gesteckt, so das jetzt neben Old Republic Roche Inhaber mit jetzt 7% etwa gleich groß die größten Positionen im Depot sind.
Pharma/Healthsektor gesamt jetzt 26,82% am Depot gesamt, über ein Viertel…
Positiv (ironisch) : 4% der Amtszeit von Trump sind schon vorbei …
Die Medien werden sich auch dran gewöhnen, wir auch und er wird wohl zur Mitte der Amtszeit auch etwas ruhiger werden und mehr golfen gehen..
Positiv, für den starken Euro gibt es wieder mehr US Anteile für`s Geld …
und schauen wir mal, was die nächste Zeit so bringt
schönen sonnigen Sonntag @ll
Hallo Thomas,
mich würde nach Ihrem Kommentar interessieren, warum gerade Old Republic (neben Roche) den größten Anteil in ihren Portfolio ausmacht. Was sehen Sie in Old Republic, um es zum größten Anteil zu machen.
Grüße
Max
Hi Max, zu Old Republic Intl.
es ist
a) in meinem Depot organisch so gewachsen, durch mehrfache Nachkäufe und Sparplan.
b) eine Versicherung (meiner Meinung nach zählen Versicherungen und Pharmafirmen zu den besten Aktiengattungen überhaupt)
c) der Chart ist im Prinzip LuRo
d) sie haben in den letzten 7 Jahren 5 mal Sonderdividende gezahlt,
zum Teil separat neben der regulären Quartalsdividende on top
in normalen Jahren etwa 3,11 % DivRendite, in Jahren mit Sonderdividende etwas über 8%
e) Old Republic ist ein Dividenden-Aristokrat, sie steigern seit 43 Jahren ununterbrochen hintereinander ihre Dividende
f) Pay Out Ratio etwa 35%
g) Insider ownership 8%
h) die Company gibt es schon seit über 100 Jahren.
reicht als Begründung?
Nö – die viel interessantere Begründung zu Roche fehlt ☺️ Old Republic war beteits vorher klar.
Dennoch, natürlich wie stets ein großen Dank an Dich ob Deines Engagement hier.
Dank von Franm
Hallo Thomas,
in dem Blog hier wurde, glaube ich, schon des Öfteren mal Old Republic Intl. erwähnt. Die Kennzahlen passen natürlich – wie du beschrieben hast. Die Sonderdividenden kompensieren auch mMn. die geringen Dividendensteigerungen.
Mich wundert es, warum ich hier noch nie etwas von der Cincinnati Financial Corporation gehört habe. Die haben ja ähnlich gute Kennzahlen, mit mittlerweile 65 Jahren, in denen die Dividende gesteigert wurde. Der Chart geht ebenfalls von links unten nach rechts oben. Pay-Out-Gewinn und Free Cashflow sind ebenfalls im gesunden Bereich. Habe ich zu Corona-Zeiten zu knapp 75 € gekauft. Auch die Ausschüttungsmonate Januar, April, Juli und Oktober sind top, da zu den Monaten ja sonst „recht wenig“ reinkommt.
Bin mal gespannt ob es irgendwann ein Unternehmen gibt was es geschafft hat, die Dividende über 100 Jahre zu steigern. Falls dies der Fall ist, müsste man da noch eine neue Bezeichnung für schaffen ;)
Guten Wochenstart allen!
Hallo Thomas,
vielen Dank für die ausführliche Information. Hatte Old Republic tatsächlich zuvor noch gar nicht auf dem Schirm. Klingt auf jeden Fall sehr solide und ist einen zweiten Blick wert. Auch habe ich die zuvor genannte Ashtead Group inzwischen auf der WL. Es sind einfach aktuell zu viele interessante Werte im Gespräch.
Grüße
Max
grad nicht viel los hier … :-)
@Frank
zu Roche, wo ich die Inh. Aktien ggü den Genussscheinen bevorzuge
gibt es jetzt nicht so viel zu sagen.
Das ist glaube ich selbsterklärend.
Es ist Schweiz ( die Schweiz war immer politisch neutral, auch in unruhigen und schweren Zeiten) und unruhig wird es in der nächsten Zeit gefühlt…
und neben Novartis (Ben ist Team Novartis) der größte Pharmagigant dort, der auch
seine festen Absätze/Umsätze hat.
Dividende seit 2006 vervierfacht.
Der Langfristchart stimmt absolut. Habe meinen Erstkauf zu 256,00 reingenommen und eben jetzt kräftig aufgestockt.
(ganz früher hatte ich die auch schon mal, vlt für 150 rein und 200 wieder raus
so entwickelt man sich eben im Laufe der Jahre …)
Diversifiktion nach SFR oder von mir aus CHF ist fast Pflicht. CHF eine der festesten Währungen überhaupt. Die können gar nichts dagegen tun.
Sieht man auch schön an Nestle, die jetzt wieder als save haven hochkommen, wer hier beherzt im Tief zugelangt hat, war wieder richtig. Habe letztes Jahr bei 93€ zugelangt und schon leicht im Plus… wer hätte das vor drei Wochen gedacht …
wenn man Aktien in Kategorien von 1 bis 10 einteilen würde, wäre Roche bei mir eine 1A
mit den üblichen Schwankungen, die man aber höchsten zum Nachkaufen nutzen sollte.
(nur meine Meinung)
Am Markt wird es wohl leicht holprig,
Nasdaq könnte stärker ins Rutschen kommen, wenn USA in Rezession abrutscht, wird’s kühler an der Börse
https://finviz.com/map.ashx?t=sec&st=w4
hier die 4 Wochen Sicht , da sieht man was gesucht wird (Value Value Value) und wo das Geld raus geht.
Das Depot gestern zeitweise sogar grün …
Bin stärker im Finanzbereich und muss hier eventuell nachdenken, da Rezessionsrisiken langsam eingepreist werden.
aber wichtig, mit Ruhe und Bedacht und eher mit kleinen als mit großen Schritten gehen.
Es kann genauso auch plötzlich wieder Optimismus am Markt ausbrechen oder einfach nur lange Seitwärtsbewegungen.
Wenn Trump nicht schnell lernt und weiter so erratisch reagiert, reagieren die Anleger weiter verschnupft.
aber mit Coke und Procter geht auch das vorüber und auch Pepsi allemal besser als Tesla
Sollte er Trump einen Waffenstillstand in der Ukr. hinkriegen – Chancen für Europa
Über das politische Gezerre in D braucht man nicht viel zu sagen, es ist einfach nur zum Wegschalten…
Alles nur Meinung und keine Empfehlungen
Ergänzung, natürlich ganz zufällig ;-) ist bei Roche ExTag am 27.03.2025
@Thomas,
ein Dividendenritter. Spaß!!! :)
@all: Ich kaufe, was bald Divi einfährt, ist jedenfalls eine schlechte Strategie.
Ob Roche oder Novartis, es bleibt sich gleich (außer bei den 19-er Tests). Es geht rauf und runter und es gibt Dividende. Solange es Ruhe ins Depot bringt, ist mir das erwünscht.
tatsächlich habe ich CH aufgestockt und bin bei über 13% Anteil im Depot.
Das wird einen Grund haben. ;) Jedenfalls lohnt die Rückforderung aus der CH.
Keine Empfehlung!!!
Mal eine Frage an die alten Hasen hier:
Wie bereitet ihr euch auf eine Korrektur vor, wie wir sie jetzt haben. Wie entscheidet ihr welches Unternehmen und wann ihr kauft? Habt ihr da eine Strategie oder ist das mehr aus dem Bauch raus?
Danke und viele Grüße,
Chrischaan
Ob eine Korrektur kommt, ist nicht sicher…
Bei Frieden in Ukr. zumindest Europa mit upsidepotential.
Ansonsten den gleichen Stiefel wie immer.
Sich nicht negativ triggern lassen.
Keine Hebel oder sonstigen Absicherungsgeschäfte.
Hier und da einen Gewinn sichern. Neben
Roche und Old Republic will ich noch den A1T8VF, City of London Inv. Trust, Jardine Matheson und den India Fund auf relevante Größen hochziehen. Indien grad billig.
Grüße schöne Restwoche.
Ja, ich hab auch Drawdown, aber es geht auch wieder aufwärts…
Es sind die gleichen Firmenanteile wie vorher auch.
Hallo Chrischaan,
ich gehe nach WL (watchlist) vor.
Davon habe ich zwei:
Prio 1: Kaufen, wenn günstig
Prio 2: Wenn man nicht anderes findet.
Die WLen enthalten ca. 6-8 Positionen.
Aus dem Bauch erfolgt kein Kauf bei mir.
Wie bereitet man sich vor? Investmentkapital für ca. 5 Käufe vorhalten. Und das immer. ;)
Hallo Chrischaan,
wie ich mich auf eine Korrektur vorbereite? Eigentlich rechne ich immer mit einer Korrektur. Deshalb halte ich stets genug Liquidität vor. Ähnlich wie der Börsenhai habe auch ich zwei Listen:
Sparplan: Für jeden Titel in meinem Depot habe ich mir beim ersten Kauf eine Art Sparplan zurechtgelegt, der mir angibt zu welchen Kursen ich „automatisch“ per Limit-Order nachkaufe. Von diesem Sparplan weiche ich dann nicht mehr ab, egal, ob gerade Korrektur angesagt ist, oder nicht. Logischerweise werden die „Sparplan-Orders“ bei Korrekturen öfters ausgeführt als in ruhigen Börsenzeiten.
Watchlist: Darin enthalten sind meine potenziellen Neuzugänge für´s Depot. In Krisenzeiten gehe ich aber weniger neue Engagements ein, um meine Liquidität, die durch die vermehrten Sparplan-Orders strapaziert wird, zu schonen.
Schönen Gruß, Bernardo
Hallo Zusammen,
vielen Dank für die interessanten Rückmeldungen. Da ich auch kein Freund einer ausufernden Anzahl an Depotpositionen bin, finde ich die kleinen Watchlisten spannend.
Ich selbst habe eigentlich nur ein Excel, in der ich die Unternehmen sortiere nach einer Mischung aus erwartetem Wachstum und aktuellem Yield. Neben dieser „Return-KPI“ stehen die für mich 4 wichtigsten Kennzahlen (ohne sagen zu wollen, dass ich nicht noch auf andere Dinge schaue).
Nachdem Ende letzten und auch noch zu Beginn diesen Jahres Compounder meist viel zu hoch bewertet waren, sind sie jetzt langsam wieder interessant. Ich denke da z.B. an Alphabet, Novo Nordisk oder United Health. Canadian National Railsways ist zwar immer noch nicht spottbillig, aber doch ordentlich zurückgekommen. Besten Dank an D. Trump. ;-)
Beste Grüße,
Chrischaan
Der doch mehr als versöhnliche Wochenausklang hüben wie drüben an der Börse zeigt m.E., das übertriebener Pessimismus auch fehl am Platze ist.
Vlt. müssen auch wir uns nur an einen neuen medialen politischen Sound gewöhnen,
die Zeit jedenfalls läuft immer nur vorwärts und nie rückwärts.
Die allermeisten Leute stehen wie immer trotzdem früh auf und gehen ihrer Arbeit nach …
In D geht es jedenfalls voran. Über Korrumpierbarkeit in der Politik zu reflektieren ist auch Müßiggang.
Bei der Entwicklung der Sondervermögen nehme ich auch gerne Wetten entgegen, das dieses neue Geld in 3 bis 4 Jahren auch schon wieder alle ist.
Zur Visualisierung solcher Entwicklungen nehme ich gerne den Tangens im 1.Quadranten,
wenn man dies als Maßstab zugrunde legt, werden dann beim nächsten Mal vlt zwei oder gleich 3 Billionen als Schluck aus der Pulle genommen.
Der nächste Step sind dann 10 Billionen geschätzt in 10 Jahren.
Aber das sehen wir dann, wenn es soweit ist und dann stehen die Börsen auch weit höher als heute (so glaube ich)
Es ist kein Zufall, das der Preis von Gold die 3k die Unze wie vorauszusehen war zur gleichen Zeit überschritten hat, wie nun auch Deutschland seinen Rest von Schuldenstabilisierungsversuchen über Bord geworfen hat,
aber die Landesverteidigung muss auch sein, das ist schon richtig.
vlt sehen wir Gold in 3 bis 4 Jahren dann bei 4k, vlt geht es auch schneller.
Glaube das eher, als das Gold auf 2k zurückfällt. (Meinung)
schönes WE @ll
Naja, gaaanz so klein sind weder meine Anzahl Depotpositionen (>80) noch meine ebenfalls in Excel geführte Watchlist (>100). Wobei in meiner Watchlist i.d.R. stets maximal 5 Titel tatsächlich in meinem aktuellen Invest-Fokus sind. Das ist dann ehrlicherweise doch schon wieder eine „kleine Watchlist“ i.S.v. Chrischaan. Der ellenlange Rest meiner Watchlist läuft eher „nur so mit“ und wird vielleicht irgendwann mal tatsächlich interessant für mich werden, wenn die DivR und sonstige Kennzahlen für mich passen. Ich glaube, ich hatte hier irgendwann schon mal geschrieben, dass ich als Hoch-Dividenden-Investor ohnehin völlig anders unterwegs bin als der Großteil von Euch. Der Titel J&J, in dem es in diesem Beitrag ja ursprünglich geht, steht in meiner Watchlist z.B. aktuell auf Platz 81. Das sagt wohl alles. Dennoch lese ich immer wieder sehr gerne Ben´s Blog und Eure sehr guten Kommentare dazu. Das muss ich mit meinen mit nunmehr fast 40 Jahren Börsen-Erfahrung einfach mal anerkennend sagen.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!
Viele Grüße, Bernardo
Hallo Thomas,
danke für das schnelle Feedback. Ich sehe es aktuell auch noch nicht sehr kritisch. S&P hat ca. 10% verloren. Diese Größenordnung, evtl. noch bis 15% oder 20% würde ich als Korrektur sehen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir davon am Ende des Jahres nicht mehr viel merken.
Mir ging es tatsächlich auch mehr um die Strategien, die ihr nutzt um diese Korrekturen sinnvoll zu nutzen.
Danke und viele Grüße,
Chrischaan
Dann höchstens Limitorders zu Wunschkursen setzen, aber das Kapital ist dann geblockt und vlt kommen die Kurse dann auch nicht.
Höchstens kleine Reserve für Sell offs vorhalten
( wie Buffet zum Beispiel). :)
und dann zuschlagen…
Korrektur sehe ich jetzt auch „ noch“ nicht
Hi Chrischaan,
ich stimme der in Deiner Ausgangsfrage zu Grunde liegenden Aussage zu. Das Abrücken davon als Replik auf Thomas gemachten Einwand halte ich für nicht erforderlich, sprich: Natürlich sehen wir jetzt schon deutliche Korrekturen. Dafür muss man sich nur eine Vielzahl von Aktien anschauen (und nicht auf einen verzerrten Index wie den S&P).
Ich könnte hier eine Menge Titel aufführen, die auf meiner WL stehen, und die mit deutlichem Abstand zu ihren ATH notieren. Teilweise ist das deep value, was schon länger günstig war, zum Teil sind es aber auch Titel, die beständig Cash generieren, aber bei kleinsten Eintrübungen des Wachstums sofort abgewertet werden. Ich würde hier keine definitorischen Diskussionen führen wollen, aber das dürfte wohl nach vielen Maßstäben jetzt schon eine saftige Korrektur sein, die wir erleben.
Wie damit umgehen: Bei cashgenerativen Unternehmen so viel nehmen, wie nur geht, also wie eine Fresszelle. Und dann schaut man sich die Kurse nicht mehr an, das ist dann wirklich Quatsch oder Bullshit Bingo, weil kein Mensch Dir sagen kann, welchen Multiple Dir der Markt in 2 Monaten, 1,3 Jahren oder 7,33 Jahren für den Cashflow oder die Gewinne zahlen will. Solange die Unternehmen weiterhin cashgenerativ sind und Du glaubst, dass sie es bleiben, kaufst Du dann eigentlich so heftig, wie es nur geht. Das ist meine Meinung. Engineering oder Pseudo-Strategien finde ich nicht hilfreich hierbei.
Chrischaan,
ich nutze keine andere Strategie bei „normalem“ Kursverlauf oder einer Eintrübung wie gerade.
Braodcom stieg und fällt wieder so wie vor dem letzten Anstieg. Gehypt davor? Für mich egal, lange genug dabei.
Es gab 2024, 2023, 2022 … jeweils einen Einbruch derselben Größe.
Derzeit kursieren politische Themen, die vieleicht verunsichern, das ist alles. Sollte uns aber nicht verunsichern, sondern eben als weitere Information dienen.
Anmerkung: Mit den Sonderschulden ist D jedenfalls nicht besser als die USA in der Verschuldungsquote.
Was lernt man daraus? Stabiles Geschäft geht vor (kurzfristigen) Kurswachstum.
Und Dellen muss jeder aussitzen.
@all,
was ist eine Korrektur?
Das kann ich natürlich nicht beantworten. Es ist aber hilfreich, die Kurse logarithmisch zu betrachten.
Ziel: die prozentuale Korrektur eines Kurses einschätzen zu können.
Beispiel ITOCHU.
Bei linearer Darstellung ist die aktuelle Korrektur deutlich größer als bei Covid.
Logarithmisch betrachtet aber noch deutlich geringer.
Das liegt am Ausgangskurs der Bewertung!
Die logarithmische Darstellung ist für Nicht-Mathematiker allerdings gewöhnungsbedürtig. Eine Verdoppelung des Kurses kann durchaus „gefühlte“ 10% ausmachen. Kommt eben auf de langfristigen Anstieg an.
Die logarithmische Darstellung ist ein guter Indikator für Volitalität und Kurskorrekturen der Aktien.
@Chrischaan: die geringe Anzahl in der Watchlist erleichtert die Entscheidung, in welches Unternehmen man investiert. Nur 2 oder 3 Papiere sind enthalten, in denen ich noch nicht investiert bin. Und wenn ein neues Invest, muss ein altes rausfliegen. Das ist hilfreich für den Investmentcase zu hinterfragen.
Für mich ist langjährige Dividendensteigerung wichtiger als die absolute Höhe der Dividende.
Aktuell bin ich mit 25 Positionen im Depot* dort angekommen wo du gedanklich auch bist: Wenn ein Unternehmen dazukommen sollte, dann vorher eines raus. Es gibt irgendwie zahlreiche interessante Werte gefühlt. Aber es ist schon gut, sich vorher zu fragen, warum genau der oder der Wert besser ist, als einer welchen ich schon habe. Und konsequenterweise müsste man den schon vorhandenen Titel verkaufen, wenn man zum Schluss käme etwas besseres neues gefunden zu haben. Viel öfter als diese Rotation dürfte aber das Fazit stehen, dass man auch einfach einen bestehenden Titel aufstocken kann.
*Ich wollte ja Einzelaktien etwas reduzieren und mehr Richtung ETF. Aber irgendwie ist es schon interessant, Unternehmen zu betrachten. Deswegen kommt der ETF nicht über 15% hinaus…
Hallo Chrischaan,
ich bin bei 80 Positionen. Mein Ziel ist auch diese Anzahl über die Zeit zu vermindern.
von daher habe ich für mich (!) beschlossen: One in – One out.
In den letzten 2 Jahren genau 1 mal.
Hinweis: Es ist kein permanenter Wechsel der Positionen auf der Suche nach „besseren“ Investments. Das habe ich vor Jahren abgelegt. Bringt Ruhe ins Depot. :)
Aber auch hier gilt, die eigene Situation spielt eine erhebliche Rolle für die Strategie; ich bin eben älteres Semester, wäre ich jünger, würde ich es nicht so streng nehmen.
Was die Anzahl der Positionen angeht, hab ich noch so einen emotionalen Portfolio-Performance-Indikator. ;-) Im Kuchendiagramm für den Bestand lese ich gern die Prozentwerte. Bei zu kleinen Positionen werden die nicht angezeigt und man sieht sie nur beim drüberovern. Das ist aktuell nur bei Equinor der Fall, die nur 1,1% des Depots ausmachen.
Herrlich, lieber Chrischaan,
diese irrationalen Vorlieben haben wir (Klein-)Anleger wohl alle.
Mein Bonmot hierzu:
Ich suche mir beim Ansparen von ETFs am liebsten solche heraus, wo ich auf 3-5 Jahre Ansparzeit absehen kann, dass ich die 1.000 Anteile voll mache (was beispielsweise beim A2JAHJ in Aussicht steht).
Zugegeben, eine völlig irrationale Vorliebe, die jedoch mit einem 100er Maßband zu tun hat, an das ich auf einer Pinnwand zuhause immer kleine Statusfähnchen stecke, je nach dem, wie viel ich schon investiert habe (100 cm = 1.000 Anteile). ;-)
Jedem Tierchen sein Plaisierchen, gell?
Welche total subjektiven Vorlieben bezüglich Investieren haben die anderen Mitforisten? ;-)
Bei mir: Eine Zwangsstörung, die im Sinne einer medizinischen Befundung schon Richtung Plämm Plämm gehen, heutzutage aber Gott sei Dank als „Meme“ oder auch als „innerer Monk“ verniedlicht und damit bedenkenlos abgetan werden kann. :-)
Der investierte Betrag je Position musste bei mir anfänglich mindestens am Ende mit 2.500er abgerundet sein, also zum Beispiel 12.500 Euro, oder 22.500 Euro. Das gefiel mir irgendwann dann auch nicht mehr, und ich musste zwanghaft gegebenenfalls mindestens auf 5.000er bringen, also z.B. 15.000 Euro oder 25.000 Euro.
Wenn es mir dann mal passierte, dass ich beim Nachkaufen oder so versehentlich einige zu wenige Aktien gekauft hatte, so dass ich dann nur bei z.B. 14.910 Euro oder 24.899 Euro ankam, fühlte es sich für mich an, als wenn Du stundenlang versucht hast, mit einer Hilti und Wasserwage das Großportrait im Wohnzimmer perfekt gerade aufzuhängen, und es dann doch ehrenlos traurig zur einen Seite runterhängt. Mist, ich habe zwei russische Aktien, die sind bei 11.000 Euro und bei 7.000 Euro stehen geblieben und im wahrsten Sinne des Wortes eingefroren. Ich kann die Positionen ja weder weiter aufbauen noch abbauen; schlimmer könnte mein Mahnmal in Bezug auf russische Aktien in meinem Depot also gar nicht sein, wenn man weiß, wie ich wegen meines Fimmels hier gleich doppelt leide. :-)
Tatsächlich habe ich als Portfolioansicht auch vorrangig immer das investierte Kapital, eher nicht die aktuellen Marktwerte. Ich habe dann das Gefühl, besser Ordnung und Steuerung ins Depot gebracht zu haben. Rational ist das natürlich völliger Quatsch. Andererseits ist das zumindest das meinige, auf das ich aktiv Einfluss nehmen kann. Ich halte mir aber zu Gute, dass dieser Fimmel auch schon alles bei mir ist.
Bei mir ist ja schon bekannt, dass ich gerne runde Aktienpositionen im Depot habe. Deshalb interessiert mich das investierte Kapital weniger, sondern nur die Frage, wie viele Aktien ich mir leisten kann. Und wenn es dann z.B. 107 wären, dann kaufe ich 100 Stück. Bei 107 im Depot hätte ich jeden Tag ein Störgefühl in der Depotansicht. Das ist vermutlich auch ein Grund, warum ich mich mit Sparplänen so schwer tue: Nachkommastellen sind einfach hässlich.
Viele Grüße Ben
Haha, danke für’s Teilen eurer Ticks. That made my day. :-D
So ein bisschen menscheln zwischen all den Zahlen tut doch wirklich gut (und das sage ich auch zu mir).
Übrigens hab ich gerade gesehen, dass bei mir die ersten beiden Positionen mit einer durchschnittlichen Haltedauer von 2 Jahren angekommen sind. Der ein oder andere lächte wahrscheinlich müde und fragt, ob die Null hinter der 2 noch vor oder schon nach dem Komma steht. Aber für mich ist das schon echt ein Erfolg und motiviert für mehr. Es sind übrigens Microsoft und Fastenal (Industrie).
Hab vorgestern Alphabet und heute Novo Nordisk leicht aufgestockt. Auch auf runde 10er Werte. :-) Schaut sich tatsächlich besser an. :-D
Jetzt ist erstmal wieder Pause mit aufstocken…
Chapeau Tobs, wenn ich deine Rundungswerte zusammenbringe mit der Anzahl Unternehmen die du wahrscheinlich im Depot hast, hast du schon viel erreicht! On top das Thema Immobilien. Das klingt nach einem angenehmen Cashflowstrom der da immer reinkommen muss. Freut mich da regelmäßig Tipps und Einschätzungen zu lesen. :-)
Wie natürlich von Ben, Börsenhai, Thomas, Matthias und allen anderen auch. :-)
Chrischaan, es ist einfach das Ergebnis von Beharrlichkeit und Zeit und vielleicht auch der Bereitschaft Risiken zu nehmen, sie zu steuern und das zu ertragen; auch wenn ich tatsächlich noch gar nicht unbedingt so alt bin, wie man vielleicht denken mag, so investiere ich doch schon was längere Zeit. Mein jetztiger Investment-Style und meine Hardcore-Resilienz haben sich nochmal besonders die letzten 10 Jahre zunehmend kristallisiert. Außerdem konnte ich stets zur Seite legen, so dass die Akkumulation bei mir nicht ausschließlich auf Mega-Investoren-Skills zurückzuführen ist, wenngleich sich schon seit nicht nur gestern ein gewisser Inflektionspunkt bemerkbar gemacht hat. Mit alles unter die Nägel raffen und dann recht primitiv als Bestandshalter langfristig behalten fühle ich mich von Beginn an wohl. Das gibt sehr viel Spielraum für auch unglücklichere Entscheidungen, da eigentlich in einer Vielzahl der Fälle im Rückblick wenn überhaupt das Timing und damit die Execution das eigentliche Problem gewesen ist, nicht die Investitionsentscheidung! Wenn man dieses kritische Element rausschneidet, in seiner Vorgehensweise durchweg konsistent bleibt (welche auch immer – eben eine, die zu einem passt) hat man bereits gute Voraussetzungen auch als Primitiv-Pantoffel-Tierchen durchzukommen. Anmerkung: Ich halte mich für nicht smarter als der Rest, aber ich bin eben auch nicht so opportunistisch wie viele andere. Opportunisten bekommen nur was ihnen zusteht. Das kann gar nicht so wenig sein, wird aber vermutlich auch nie richtig viel sein. Wenn man lange durchhält und bereit ist, für gewisse Zeit auch mal blöd auszusehen, kann der Return dann dafür viel höher sein. Mit dieser Demut, die einzig aus meiner Erkenntnis erwächst, dass ich smart auch gar nicht könnte, weil ich es nicht bin, ziehe ich unbeirrt mein Ding durch. Mit der Zeit merkt man, dass man gar nicht so viele Fehler machen konnte, dass es nicht doch was wird. Investieren war für mich immer investieren, nie Recht haben oder Abreagieren intellektueller Überheblichkeit. Und speziell bei den Immobilien gilt wie bei allen fremdfinanzierten Investitionen: Chancen nutzen, wenn man sie sieht, Mut haben und durchziehen. Wenn man das will!! Sonst nicht!! Ist dann genauso ok!! Ich hab’s offenkundig getan, das war rückblickend richtig, auch wenn ich für das dafür erforderliche Eigenkapital Aktien verkaufen musste, denen ich heute mehr als hinterher weine (Beispiele: Auf dem Tiefstpunkt eine große Position Vale eingekauft, die mich heute mit ihren Dividenden fast ernähren könnte, Novo Nordisk große Position 2015 gekauft und wegen Immobilien-EK verkauft, könnte hier weitermachen, aber ich möchte meine Wunden nicht aufreißen…:-). Fairerweise noch: Auch wenn mein Ziel ist, dass jede Position im Einstand fünfstellig sein muss, und einige Positionen im Einstand tatsächlich auch hoch fünfstellig sind, so sind einige immer noch vierstellig. Und auf den Immobilien liegen auch immer noch Darlehen. Also auch für mich gibt es noch genug zu tun. Wobei mit jeder zurückgezahlten Kredit-Rate, dem Anstieg des NOI aus den Immobilien (war die letzten Jahre gar nicht so leicht, weil die Kosten stark gestiegen waren und ich mit den letzten Jahren eher einen gewissen underrent aufgebaut habe), sich die Immobilien immer besser anfühlen. Ob ich noch mal in so kurzer Zeit so viele Immobilien akkumulieren würde? Ist es immer lustig, wenn dann doch auf einmal was aus dem Cash Flow zu bezahlen ist? Rechnet man sich immer realistisch die IRR, also alle aus den Eigenmitteln aufgebrachten Aufwendungen? Wenn man das macht, dreht man die Immobilien nach 10 Jahren nicht doch besser raus, wenn der Investment Case aufgegangen ist (das treibt mich gerade um)? Jedenfalls habe ich mal vor ein paar Jahren ganz schön meine Bilanz in kurzer Zeit aufgebläht, weil ich recht hartgesotten in wenigen Jahren sehr viel gemacht hatte. Ich war da wie eine Maschine. Manchmal, aber später dann, habe ich das ganz schön als Druck wahrgenommen, eben mit Zeitverzug, auch wenn eigentlich gar keine objektiven Probleme aufgetreten waren. Aber wenn man die Wochen durchkloppt, man nach einer beruflichen Aufstiegsphase seine eigene berufliche Vulnerabilität zumindest mal reflektiert…merkt man plötzlich, dass weiter das Geld nicht nur reinkommen sollte, sondern besser muss, weil es Zahlungsdienste zu bedienen gibt. Auch dafür wusste ich mein Depot immer zu schätzen. Das hätte schon im theoretischen Notfall beim Zahlungsdienst erst mal geholfen. Bin froh, dass dieser Druck jetzt zunehmend entweicht. Aber hey, man hat ein Leben, ist einmal richtig jung und dann zieht man’s halt mal durch. Aber glaub mir, ich bin nicht schlauer in Bezug auf Aktien als der Rest hier. Mein Asset ist mein Durchhaltevermögen. Das haben am Markt und im Beruf ehrlicherweise nicht so viele…
Der vorteil der logarigthmischen darstellung ist, dass man sofort erkennt ob der kursanstieg jahr fuer jahr PROZENTUAL steigt, gleichbleibt, oder faellt.
Wuerde zb der kursanstieg sagen wir mal 10% konstant jaehrlich steigen, gemessen jeweils am vorjahreskurs, dann steigt der kurs logarithmisch dargestellt, LINEAR geradlinig an.
An einem ausbruch von dieser gerade nach oben zb erkennt man dann sofort intuitiv einen staerkeren prozentualen kursanstieg. Analoges bei einem abfall von der geraden nach unten : der prozentuale kursanstieg nimmt ab.
Auf diese weise kann man auch leicht
das bilden einer fahnenstange erkennen. Darauf hab ich hier mal vor einiger zeit bei novo nordisk hingewiesen.
Novo Nordisk ist ein tolles Beispiel für die logarithmische Chartdarstellung. Wenn man sich das auf macrotrends.net ansieht, merkt man, dass der Trend seit Ende der 80er ungebrochen ist. Selbst jetzt nach dem Rückgang wäre man höchstens am unteren Ende des Schwankungsbereichs.
Coca Cola ist ebenfalls sehr lehrreich in dieser Ansicht. In den 80ern und 90ern hatten die einen sehr starken Anstieg. Danach ist es merklich abgeflacht.
Chrischaan,
Ich hab vor etwa 2 wochen, als es zu broeseln anfing, ein paar dinger verkauft, die wenig dividende zahlen. Und die sowieso raus mussten. Wird in tagesgeld angelegt. Und wenn mir dann eine aktie aus meinen depot billig erscheint, kauf ich noch was dazu. ( Ich liege momentan noch bei ein paar werten, zb Itochu, LVMH, Chevron, DHL, Kraft Heinz, P&G, …, auf der lauer. ) hochdividender werden dabei bevorzugt. Und wenn der kurs halt nicht stimmt, dann is halt nix.
Mein bauchgefuehl sagt mir, dass die korrektur noch nicht vorbei ist. ( ich kann mich natuerlich täuschen. Klar. Bounce backs moeglich.) Denn der trump hat seine ziele noch nicht erreicht. Nicht mal ansatzweise. Der wird weiterhin oral rumtoben , fuer nicht berechenbarkeit in der industrie sorgen und fuer frust in der bevoelkerung sorgen, die immer noch auf die versprochene verbilligung der lebenshaltungskosten warten
Wenn man jetzt in den medien hoehrt : bodenbildung, dann ist das wohl eher wunschdenken. Und der dollar ist auch noch nicht da, wo der trump ihn gerne haette.
Bleiben zusaetzlich noch canada. grönland u panama. Und ob es mit dem frieden in der ukraine was wird, ist auch fraglich. Man denke nur mal daran, dass die minsker vertraege schon drei tage nach der unterzeichnung wieder gebrochen wurden. Von russland. Und auch jetzt lehnt russland friedenstruppen ab.!!! Ich wuensch der ukraine jedenfalls mal alles gute.
Hallo zusammen,
der Markt ist in Summe überbewertet und einige Bereiche ähneln mehr einem Spielcasino. Aber trotz der insgesamt hohen Bewertung gibt es viele unterbewerterte Titel. In den letzten 2 Jahren ist mein Depot planlos ohne jede Strategie auf mehr als 100 Titel herangewachsen. Keiner weiß wann und wie heftig ein Crash kommen wird. Nach der Party der letzten 2 Monate ist ein mauer März nur gut für die Märkte. Wenn es crasht wird es m.e. zuerst die to the moon Hightitel, den Kryptowahnsinn und Rohstoffe treffen. Wenn es crashen sollte trifft es auch die Banken überdurchschnittlich, weil dann jede Bank nach Liquidität schnappen wird. Wenn es wirklich 30% + runtergeht und einige schwache Banken anfangen zu wackeln, dann könnte auch der Anleihemarkt anfangen auszutrocknen. Der Rest des Marktes wird dann spätestens abverkauft.Also wenn man frisch in Hightech und Finanztitel, Anleihen stark übergewichtet, wäre ich vorsichtig und würde umschichten. Wenn man lange drin ist, schaukelt man aber auch das gemütlich durch. Wenn Buffett 300 Mrd in Kurzläufer hält, kann man es doch versuchen im Rahmen seiner Möglichkeiten nachzumachen. Persönlich versuche ich nur in einem 30%+ Absturz voll investiert sein, ansonsten bin ich nur mit ca. 3/4 investiert. Wir haben einen Run seit 2008 der unheimlich wird. Irgendwann kommt der Knall.
Hallo Hans,
irgendein „Crash“ kommt, genauso wie 2022 bis 2023 bei IT um 30%
Seht nicht so schwarz. Es geht immer rauf und runter. Beim rauf sind alle dabei, beim runter keiner. ;)
Selbst MSCI World ist 10 % eingebrochen. Na und?
Der Blick auf das ATH (all-time-high) versperrt den Blick auf langfristiges Invest.
Was ich in den Raum zur Diskussion stelle,: Was ist „überbewertet“? Nur weil früher ein KGV von 10 Investmentschranke war?
Ich gebe Dir Recht, was die Branchen angeht, außer bei Rohstoffen. Denn: was fällt unter Rohstoffe?
Invest ist kein Spielcasino. Es ist unser Geld. ;)