Eigentlich hat die Aktie ihren festen Platz in meinem Depot als global aufgestellter und führender Vermögensverwalter. Im letzten Jahr gab es dann eine Übernahme – zwar etwas größer als üblich, aber auch nicht so ungewöhnlich.
Bereits jetzt stellt sich aber heraus, dass es nicht einfach nur der Ausbau des verwalteten Vermögens ist, sondern ein komplett neuer Geschäftszweig massiv ausgebaut wird.
Und so sorgt die Finanzkraft des Unternehmens dafür, dass sich hier in Windeseile ein neuer führender Anbieter auf dem weltweiten Markt für Infrastruktur herausbilden kann. Ob es wirklich so kommt, wird sich natürlich erst noch zeigen. Aber die Anzeichen und die Projekte des Jahres 2025 sprechen eine deutliche Sprache.
Wo nun investiert wird, was das langfristig für mein Depot bedeuten kann und wie ich die Entwicklung wahrnehme, erfährst Du in diesem Beitrag.
BlackRock ist eigentlich in meinem Depot als die klare Nr. 1 unter den Asset Managern und ETF-Anbietern. Mit der Aktie partizipiere ich am ETF-Boom, ohne selbst einen ETF kaufen zu müssen. Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.
Meine Käufe in 2017 und 2020 erfolgten im Durchschnitt ungefähr zur Hälfte des aktuellen Kursniveaus – gerechnet in US$. Durch den über die Jahre stärkeren US-Dollar habe ich zudem ein zusätzliches Kurspolster aufgebaut. Da stört mich der leichte Rückgang in diesem Jahr auch nicht weiter, denn schließlich wurde Ende Januar auch ein neues Allzeithoch bei 1.052,61 US$ erzielt.

Ziehe ich meine erhaltenen Dividenden von meinem Einstand ab, dann hat sich meine Position mittlerweile verdreifacht.
Dividendenzahlung
BlackRock zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 5,21 US$ je Aktie (zuvor: 5,10 US$). Das ist eine Erhöhung um 2,2%. Für die 25 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 130,25 US$. Flatex rechnete zum Kurs von 1,0827 in Euro um. Das entsprach dem EZB-Referenzkurs am Tag vor dem Dividendenzahltag. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 89,56 €. Sie wurde mit Wertstellung 24.03.2025 überwiesen.

Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt BlackRock eine Jahresdividende von 20,84 US$. Bei einem Aktienkurs von 951,73 US$ (Schlusskurs vor dem Dividendenzahltag) ergibt das eine Dividendenrendite von 2,2%. Da BlackRock seine Dividende üblicherweise jährlich erhöht, dürfte bei einem heutigen Kauf die tatsächliche Jahresdividende höher liegen. Bleibt es beim bisherigen Turnus, dann wird die Quartalsdividende wieder mit der März-Zahlung 2026 höher sein.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) berechne ich, indem ich die Brutto-Dividende der jetzigen Abrechnung vervierfache und damit einen Jahreswert mit unterstelltem gleichen Wechselkurs erhalte. Anders ist es nicht zu rechnen und daher auch nur eine Momentaufnahme. Die rechnerische Jahresdividende liegt demnach bei 481,20 €. Bezogen auf meinen Einstand von 9.893,58 € ergibt das einen YoC von 4,9%. Trotz der Dividendenerhöhung ist meine Einstandsrendite damit aufgrund des deutlich schwächeren Dollarkurses gegenüber dem letzten Quartal gesunken.
Perspektiven
Die Dividendenerhöhung ist schon mickrig, das kann mich nicht anders bezeichnen. Mit 2,2% wird sogar die Inflationsrate in den USA unterboten. Real sinkt die Dividende von BlackRock damit erneut. Denn schon im letzten Jahr waren es nur 2,0% und 2023 auch nur 2,5%.
Vom Gedanken, dass BlackRock eine Dividendenmaschine sei, habe ich mich jetzt endgültig verabschiedet. Was bleibt ist die Erinnerung z.B. an 18,2% Erhöhung in 2022.
Trotzdem hege ich aktuell keine negativen Gedanken, wenn ich an BlackRock denke. Denn mit einem Total Return von 37,4% war die Performance in 2024 die drittbeste all meiner Depotwerte. Und da ist dann eben auch so eine geringe Dividendenerhöhung gut zu verkraften.
Das letzte Jahr war aber nicht nur für die Aktie sehr gut, sondern auch für die Geschäfte von BlackRock. Der Umsatz legte um 14% zu. Der operative Gewinn stieg um 21%. Und das Ergebnis je Aktie erreichte 42,01 US$, ein Plus von 15%.
Angetrieben wurde diese Ergebnissteigerung von einem Rekordzuwachs beim verwalteten Vermögen. Die Assets under Management legten um 641 Mrd. US$ auf 11,6 Billionen US$ zu. Allein dieser Zuwachs im letzten Jahr ist schon gigantisch. Um ein Gefühl für diese Größenordnung zu kriegen, habe ich mir angeschaut, wie sich die DWS in 2024 entwickelt hat: sie konnte ihr verwaltetes Vermögen um 115 Mrd. € auf 1,012 Billionen € steigern. Nun sind das unterschiedliche Währungen, aber die Größenunterschiede sind gewaltig und die Schere wird immer größer.
Welch eine global bedeutende Rolle BlackRock in den letzten Jahren eingenommen hat, zeigt sich auch an den Infrastrukturinvestitionen. Im letzten Jahr übernahm BlackRock die Global Infrastructure Partners (GIP). Und über dieses Vehikel will BlackRock nun insgesamt 43 Häfen in 23 Ländern erwerben. Der Deal hat einen Gesamtwert von etwa 22,8 Mrd. US$ und ist besonders brisant, weil in dem Paket auch zwei strategisch wichtige Häfen am Panama-Kanal enthalten sind.
Man kann das nun so interpretieren, dass damit die Forderung von Donald Trump, der Panama-Kanal müsse in US-Eigentum übergehen, unterstützt wird. Aber auch das Gegenteil ist denkbar, denn BlackRock ist ja kein Staatsunternehmen, sondern befindet sich selbst in Privatbesitz. Und die Aktionäre von BlackRock wiederum sind ja auch global verstreut. Wobei nach Schätzungen rund 80% der Aktionäre von BlackRock in den USA sitzen, vor allem Institutionelle. Aber darin ist dann wiederum z.B. eine Vanguard Group enthalten, die über ihre ETFs an BlackRock beteiligt ist. Und diese ETFs werden auch wieder global gehalten.
Unabhängig von dieser politischen Dimension ist es auf jeden Fall eine weitere interessante Investition von BlackRock. Infrastruktur halte ich seit jeher für spannend, da die Objekte in der Regel einen Monopolstatus haben. Es gibt eben an der jeweiligen Stelle nur einen Hafen oder einen Flughafen. Zumindest ist die Konkurrenz niedrig und die Cash-Flows stabil. Ich bin jedenfalls positiv gestimmt über den Ausbau dieses Bereichs.
In diese Kategorie fällt dann auch eine Initiative zur Investition in Datencenter und AI-Infrastruktur. Sie wurde jüngst von BlackRock gemeinsam u.a. mit Microsoft und Nvidia bekannt gegeben und umfasst ein Volumen von 30 Mrd. US$ Eigenmittel, die mit Fremdmitteln auf 100 Mrd. US$ gehebelt werden.
BlackRock setzt damit auch auf Projekte, die in den nächsten Jahren besonders wichtig werden. Ich kann dabei – auch mangels Offenlegung – nicht beurteilen, welche potentiellen Erträge damit verbunden sind. Was zählt, ist das aber Signal. BlackRock ist Vorne dabei und bleibt nicht stehen.
Und als Aktionär ist das genau das, was ich von einem klugen Management erwarte. Dass es „mein“ Unternehmen gut für die Zukunft aufstellt und Trends nicht verpasst.
Für mich bleibt BlackRock generell ein Basisinvestment, um vom Wachstum der Märkte zu profitieren. Die Ausdehnung in den Infrastruktur-Bereich verändert dabei das Unternehmen und seine Ausrichtung. Dies gilt es zu beobachten. Auch im positiven Sinne, da die Marktzyklizität geringer werden dürfte. Werden die Überschneidungen mit meinem französischen Infrastruktur-Riesen VINCI allerdings größer, werde ich überlegen müssen, ob ich die beiden Positionen womöglich zu einer Position zusammenfasse.
Aktuell bin ich aber froh, ein US-Unternehmen wie BlackRock und ein europäisches Unternehmen wie VINCI im Depot zu haben. Denn das diversifiziert mein Depot auch politisch und lässt mich weiter ruhig schlafen. Derzeit hat BlackRock einen Depotanteil von 4,2% und liegt damit auf Platz 7 meiner Depotwerte. VINCI liegt mit Platz 9 kurz dahinter, der Depotanteil beträgt 3,3%.
Alles in allem sehe ich mich da gut aufgestellt!
Auf einen Blick:
| Unternehmen: | BlackRock |
| ISIN: | US09247X1019 |
| Im Divantis-Depot seit: | 04.04.2017 |
| Letzter Nachkauf am: | 15.01.2020 |
| Stückzahl im Divantis-Depot: | 25 |
| Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 395,74 € |
| Gesamtkaufpreis: | 9.893,58 € |
| Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 2.195,45 € |
| Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |


Kommentar verfassen