Legt der Februar jetzt noch einen drauf?

Die Börse startet in den Februar 2025
4.7
(46)

Was für ein fulminanter Start in das neue Börsenjahr! Nachdem die ersten Tage ja wirklich schleppend waren, wendete sich dann plötzlich die Stimmung. Und trotz einiger Erschütterungen, hervorgerufen durch die chinesische KI DeepSeek, schloss der Januar mit neuen Höchstständen.

Für mein Dividendendepot bedeutete das die exakt gleiche prozentuale Performance wie im Januar 2024. Ein gutes Vorzeichen also, dass das Börsenjahr erneut herausragend werden könnte. Wir erinnern uns: Im letzten Jahr kam es erst im August zu einem negativen Monat.

Und auch jetzt sehe ich wenig Gründe, warum der Februar nicht weiter positiv verlaufen sollte. Wie sich meine Geldanlagen konkret im Januar entwickelt haben und welche Käufe und Verkäufe ich in den verschiedenen Depots getätigt habe, erfährst Du in diesem Beitrag.

Es ist schon angenehm, wenn der erste Monat des Jahres ein schönes Polster für die Jahresperformance bildet. So konnte ich mit meiner Familie einen Skiurlaub machen und habe die Ausgaben unterm Strich in meinem Vermögen nicht gespürt. Und ich hätte natürlich nichts dagegen, wenn sich auch der Sommerurlaub so finanzieren würde. Aber bis dahin ist es ja noch etwas hin…

Der Börsenmonat hat einiges an Spannung geliefert. Sei es die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten mit milliardenschweren Programmen, die nächste Zinssenkung der EZB oder das plötzliche Auftauchen der chinesischen KI DeepSeek, die den Tech-Sektor einmal kräftig durchschüttelte.

Ich selbst habe mich in meinem Dividendendepot von LVMH getrennt und stattdessen L’Oréal aufgestockt. Ursprünglich hatte ich geplant, LVMH im Januar ausführlich auf dem Blog vorzustellen. Aber irgendwie fehlte mir dazu der Antrieb. Ich merkte einfach, dass mich das Unternehmen doch nicht reizt und ich auch kein Interesse hatte, mich tiefer einzuarbeiten. Folgerichtig entschied ich mich dann für den Switch innerhalb Frankreichs. Und stellte stattdessen Badger Meter vor. Und während des Schreibens kaufte ich dann auch noch meine zweite Aktie dieses Wachstumswertes. Das waren nun Investmententscheidungen, die direkt mit meiner Bloggertätigkeit in Verbindung stehen. Nicht immer gibt es externe, nachvollziehbare Begründungen für Käufe oder Verkäufe. Bei LVMH fühlte ich mich dann allerdings kurze Zeit später bestätigt, nachdem schwache Jahresergebnisse veröffentlicht wurden und es für 2024 keine Dividendenerhöhung gibt.

Mit Unicharm habe ich zudem einen neuen Titel in mein Dividendendepot aufgenommen. Aber so neu ist die Aktie auch nicht mehr, denn sie befindet sich ja schon im Divantis-Community-Depot, nachdem sie von Tobs dafür nominiert wurde. Wie sie den Weg in das Dividendendepot gefunden hat, ist auch schnell erklärt: Ich fand sie schon die letzten Monate sehr interessant, wollte das Depot aber nicht weiter aufblähen. Nun hatte ich jedoch im Depotkonto bei Estably (dort führe ich vor allem das Optionsdepot) einen vergleichsweise hohen US-Dollar-Cash-Bestand. Und Unicharm hatte jüngst einen Aktiensplit vorgenommen, so dass die Mindeststückzahl von 100 Aktien an der Börse Tokio gar nicht mehr so viel Kapital bedarf. Und da merkte ich, dass ich mit einem Tausch des Dollar-Bestandes in japanische Yen genug Geld haben würde, um eine Tranche Unicharm zu kaufen. Gesagt, getan und in der folgenden Nacht wanderte dann Unicharm ins Depot. Damit habe ich jetzt Itochu, Marubeni, Prestige International und Unicharm direkt in Tokio gekauft und erhalte die Dividenden auf mein Yen-Verrechnungskonto. Sekisui House, Sompo Holdings und ebenfalls Itochu halte ich bei flatex und erhalte die dortigen Dividenden in Euro umgerechnet.

Stand Wertpapierdepots

Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Hier ist der schnelle Überblick:

Dividendendepot: 519.124 € (+3,1% im Januar)

Optionsdepot: 8.570 € (+20,0% im Januar)

Anti-Depot: 29.630 € (+1,4% im Januar)

Zitronen-Depot: 23.594 € (+4,8% im Januar)

Summe: 580.918 € (+3,5% im Januar)

Veränderung 2025: +14.698 €

zzgl. Entnahmen: +5.359 €

Nettoveränderung 2025: +20.057 €

Benchmark

Im Juli 2023 hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Insgesamt habe ich nun 525 € auf mein quirion-Konto einbezahlt und zusätzlich 100 € Aktionsprämie erhalten. Zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance +30,73% (Stand: 703,21 €). Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 31.01.2025 liegt bei +25,95%.

Anzeige

quirion ist regelmäßig Testsieger in Robo-Advisor-Vergleichen. Und auch ich merke, dass die Performance nach einiger Zeit besser ist als mein eigenes Anlageverhalten. Das ist der Grund, warum ich den Sparplan fortsetze und quirion auch Neukunden empfehle. Über diesen Link kannst Du Dich informieren und ebenfalls ein Depot eröffnen.

Aktienkäufe

Im Januar habe ich Käufe in Höhe von 2.759,50 € im Dividendendepot durchgeführt:

5 Aktien von Siemens für 1.043,65 €

1 Aktie von Badger Meter für 208,08 €

2 Aktien von L’Oréal für 735,01 €

100 Aktien von Unicharm für 772,76 €

Aktienverkäufe

Im Januar habe ich Verkäufe in Höhe von 3.111,25 € im Dividendendepot durchgeführt:

100 Aktien von PharmaSGP Holding für 2.392,10 €

1 Aktie von LVMH für 719,15 €

Dividendenerträge

Im Januar erhielt ich insgesamt 699,40 € als Netto-Dividenden. Darin enthalten ist aber als größter Posten die Erstattung Schweizerischer Quellensteuer für die Jahre 2022 bis 2024 von 462,82 €. Dividenden erhielt ich von:

PepsiCo: 120,95 €

Lam Research: 29,66 €

Realty Income: 37,21 €

BCE: 20,01 €

Cisco Systems: 28,75 €

Mein Dividendenziel für 2025 habe ich hier veröffentlicht.

Crowdinvesting

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im Januar erhielt ich 37,05 € Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio. Außerdem wurden 138,13 € getilgt. Bei Engel & Völkers Digital Invest kam es zudem zur Sicherheitenverwertung beim Projekt „Haus am Wind“ und mir wurden 55 € von ursprünglich investierten 100 € ausgezahlt. Die restlichen 45 € verbuche ich als Ausfall, da weitere Zahlungen unwahrscheinlich sind. 

Mein Portfolio ist aktuell noch 2.552,76 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 1.000 € bei Engel & Völkers Digital Invest (davon 45 € Ausfall), 2.197,94 € seitens ecoligo und 300 € bei Bergfürst (davon 10 € Ausfall) getilgt.

Depotperformance

Mein Dividendendepot hat sich im Januar positiv entwickelt (+3,1%) und damit den Verlust aus dem Dezember wieder aufgeholt. Der Depotwert per Ende Januar beträgt nun 519.124 €.

Top-Werte im Dividendendepot im Januar waren Sandoz (+17,0%), Protector Forsikring (+14,6%)  und Partners Group (+12,8%).

Schwächste Werte im Januar waren Calida (-7,6%), Itochu (-7,1%) und General Mills (-5,7%).

Die Volatilität meines Dividendendepots lag im Januar bei 2,7%.

Anti-Depot

Mit dem Anti-Depot verfolge ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Nach starken Schwankungen (2021: +40,8%, 2022: -58,8%, 2023: +16,4%) habe ich es vor allem mit Anleihen bestückt und 2024 entspannte +8,3% erzielt.

Im Januar habe ich mich von drei Titeln getrennt (Brain Biotech, LS Invest und Pentixapharm Holding), um den Erlös für weitere Käufe von alstria office im Zitronen-Depot zu verwenden.

Das Anti-Depot erzielte im Januar eine Performance von +1,4% bei einer Volatilität von 1,8%.

Optionsdepot

Das Konzept hinter dem Optionsdepot habe ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben.

Im Januar erzielte ich Erträge von 1.520,29 € brutto. Das lässt sich so aber nicht wiederholen, da ein großer Posten die Veroptionierung meines Bestandes an B2Gold-Aktien mit Covered Calls war. Sie laufen bis Juli 2025.

Die Performance im Januar liegt zwar bei +20,0%, ist aber nicht wirklich aussagekräftig. Die offenen Optionen sind als Ertrag verbucht, aber bis zur Schließung haben sie noch ein Verlustrisiko in sich.

Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.

Zitronen-Depot

Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.

Im Januar wurde Medion ausgebucht. Mein Nachbesserungsvolumen hat sich dadurch um 714 € erhöht.

Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte liegt jetzt bei 223.087,92 €.

Die Entwicklung des Nachbesserungsvolumens dokumentiere ich auf einer eigenen Seite.

Der nächste Squeeze-Out (home24) wartet auch auf seine Eintragung im Handelsregister. Ein neues Squeeze-Out-Verlangen wurde bei Encavis gestellt.

Der spannendste Fall ist aus meiner Sicht aktuell alstria office. Hier gab es im Januar eine Ausschüttung von 2,81 € (als Entschädigung für den Verlust des REIT-Status) und im Februar soll dann der Squeeze-Out zu 5,11 € beschlossen werden. Die Aktie notiert inzwischen mit einer deutlichen Prämie auf die Abfindung, da es in den veröffentlichten Gutachten deutliche Unterschiede gibt und sich der Markt (und auch ich) hier gute Chancen auf eine Nachbesserung versprechen. Ich habe bisher 2.672 Aktien von alstria office im Zitronen-Depot. Mit weiteren Zukäufen warte ich allerdings, da ich mit einer Anfechtungsklage gegen den Hauptversammlungsbeschluss rechne und sich die Eintragung ins Handelsregister damit voraussichtlich bis in den Sommer hinziehen dürfte.

Das Depot erzielte im Januar eine Monatsperformance von +4,8%, worin aber der Anstieg der alstria office-Aktie enthalten ist. Mit dem Squeeze-Out wird dieses Plus dann zu einem Minus werden. Das ist so konzeptionell angelegt, weshalb ich der aktuellen Depotperformance keine größere Aufmerksamkeit widme.

Divantis-Community-Depot

Mit dem Preisgeld des finanzblog awards 2024 haben wir das Divantis-Community-Depot aufgesetzt, das nun seinen ersten kompletten Monat erlebte. Von den 6 Titeln sind inzwischen 2 Werte in den grünen Bereich gestiegen. Interessanterweise sind das die beiden global anlegenden ETFs. Insgesamt schloss das Depot den Januar mit +0,2% ab. Der Cash-Anteil liegt nun bei 1,2% (=34,66 €). Die Aussagekraft ist nach so kurzer Zeit aber noch gering, vor allem da die Käufe zum Briefkurs erfolgten und teilweise auch noch Gebühren anfielen.

Anzeige

Das Divantis-Community-Depot kannst Du direkt über diesen Link aufrufen und Dir alle Details anschauen. Es ist in die Depotverwaltungs-Software Parqet eingepflegt. Auch Du kannst Deine Wertpapierpositionen dort tracken und hast dann einen Überblick über Deine individuelle Performance.

Parqet kannst Du mit vielen Grundfunktionen kostenlos nutzen. Für Premium-Funktionen gibt es die Möglichkeit, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen. Wenn das für Dich interessant ist, dann erhältst Du mit dem Code BENWARJE einen Rabatt von 10% für die ersten 12 Monate.

Die komplette Vermittlungsprovision für einen solchen Abschluss fließt in das Divantis-Community-Depot. Und Du darfst einen Titel zum Kauf nominieren! Dazu schickst Du bitte eine Mail an info@divantis.de und schreibst mir, dass Du ein Parqet-Abo abgeschlossen hast und welchen Titel Du für das Divantis-Community-Depot nominierst. Wenn dann ein sinnvoller Betrag erreicht ist (dazu müssen mehrere Vermittlungen zustande kommen), werden alle bis dahin eingegangenen Nominierungen der Divantis-Community zur Wahl gestellt. Und im besten Fall können wir das dann regelmäßig wiederholen.

Immobilie

Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Updateberichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im Januar Mieteinnahmen von 905,12 €. Das Hausgeld beträgt 281,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 239,52 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 384,60 €.

Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).

Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende Januar bei 227.129,48 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz). Das entspricht einer Verschuldung je qm-Wohnfläche von 2.938,29 €.

Um mich auf die voraussichtlich deutlich höheren Zinsen gegenüber meiner bisherigen Finanzierung ab 2028 vorzubereiten, habe ich einen Sparplan in das iBonds-Produkt mit Fälligkeit im Dezember 2027 angelegt, den ich mit monatlich 100 € bespare. Darüber habe ich hier ausführlich berichtet. Bei bisher eingezahlten 1.600 € liegt der Depotwert dieses Sparplans zum Ende Januar bei 1.657,96 €.

Dividendenveränderungen

Im Januar wurden bei meinen Depottiteln die folgenden Dividendenveränderungen verkündet:

MSCI Inc.: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,60 US$ auf 1,80 US$ (+12,5%)

Novartis: Erhöhung der Jahresdividende von 3,30 CHF auf 3,50 CHF (+6,1%)

Givaudan: Erhöhung der Jahresdividende von 68 CHF auf 70 CHF (+2,9%)

BlackRock: Erhöhung der Quartalsdividende von 5,10 US$ auf 5,21 US$ (+2,2%)

Protector Forsikring: Senkung der Schlussdividende von 5 NOK auf 4 NOK (-20%)

Zum Schluss

Eine sehr erfreuliche Nachricht vernahm ich zum Monatsende: Offenbar werden Schweizer Aktien ab dem 1. Mai 2025 wieder an deutschen Börsen gehandelt! Die Schweiz und die EU legen ihre Differenzen bei und ermöglichen so wieder den wechselseitigen Wertpapierhandel. Das ist ein Grund zur Freude!

Wie war Dein Börsenmonat und hast Du konkrete Pläne für den Februar? Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass uns diskutieren!

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?

Dann bewerte ihn mit einem Klick!

Durchschnittliche Bewertung: 4.7 / 5. Anzahl der Stimmen: 46

Gib die erste Bewertung für diesen Beitrag ab!

Schade, dass Dir der Beitrag nicht gefallen hat!

Unterstütze die Qualitätsverbesserung!

Möchtest Du mir einen Hinweis geben, was ich besser machen kann?

40 Gedanken zu „Legt der Februar jetzt noch einen drauf?“

  1. Hallo Ben,

    freut mich, dass es Unicharm auch in Dein persönliches Depot geschafft hat – denn nun gibt es ja regelmäßig auch von Dir aufbereitete Updates zum Unternehmen.

    Steward Investors als einer der führenden ESG Investoren hat die bereits seit 10+ Jahren im Portfolio.

    Es ist halt echt smart, weil Unicharm in Schwellenländern wie Indonesien und Indien expandiert, in denen Basis Hygiene Produkte wie Monatshygiene für Frauen hohen Bedarf haben. Gleichzeitig entwickeln sie immer mehr Erwachsenen Produkte, die höhere Margen haben und können damit den alternden Heimatmarkt Japan im Rahmen einer Margenexpansion bedienen. Das erinnert mich an die Premiumisierungsstrategie von Vinda International (an denen hatte msl Essity einen 51% Stake). Unicharm besetzt also ein wenig auch den Markt wie Coloplast.

    https://www.morningstar.com/sustainable-investing/5-sustainable-food-related-stocks-long-term-investors

    Ich möchte jedenfalls noch mehr Stücke von Unicharm zukaufen.

    Viele Grüße,
    Tobs

    1. Hi tops !
      Hab gerade einen ersten blick auf unicharm geworfen. Keine netto schulden, gut aufgestelltes working capital, … und der yen scheint seinen boden zu finden .
      Aber warum ist der wert in letzter zeit so abgesackt ? Weisst du das ?

      1. Hi Manfred,

        ich habe keinen unternehmensspezifischen Erklärungsansatz dafür.

        Vermutung: Das ist sektorspezifisch, denn rund um den Globus haben die Consumer Staples bekanntlich hart korrigiert. Das hängt vielleicht mit einer Rotation zusammen wegen des gestiegenen Kapitalmarktzinses. Das führt dazu, erstens dass Consumer als Quasi-Anleihenersatz weniger attraktiv sind und 2) zukünftige Gewinne deutlicher abgezinst werden müssen. Gerade wegen 2) war Unicharm aus meiner Sicht anfällig, da sie doch ziemlich stramm bewertet waren. Also vielleicht ist es schlicht eine Rückführung der Bewertungsexpansion auf wieder normalere Maße?

        Aber Manni, ich weiß es auch nicht wirklich. Ich mach‘s jetzt jedenfalls hier einfach!

        Grüße,
        Tobs

        1. zu Unicharm

          die Wettbewerber, zum Beispiel
          Kao Corp. 5 Jahre -46,25% Price to book 2,89
          Lion Corp 5 Jahre -41,42% Price to book 1,59
          Unicharm 5 Jahre -29,35% Price to Book war lange 4,18 aktuell 2,81 weil sie vom Preis runtergekommen sind.

          wurde Stocksplit zum Ende 2024 bei Unicharm berücksichtigt?
          widersprüchliche Angaben von 6 zu 5 und 3 für 1 ?

          In Japan ist es aufgrund strenger Preispolitik schwierig,
          Preise zu erhöhen und gestiegene Rohstoffkosten weiterzugeben.

          Dividendenrendite bei Unicharm von 1,26 % ist jetzt auch nicht so hoch.
          Das Währungsrisiko bleibt weiter hoch (Yen)
          Wer in Consumer Staples investiert, will bewußt kein Growth, aber Dividende…
          Was bringt es, wenn das Geld in der Firma bleibt und nicht für den Aktionär arbeitet.

          Wer international in dem Bereich investieren will, fährt mit Procter&Gamble,
          Unilever oder Kimberly Clark besser.

          Kann sein, das man jetzt hier ein Schnäppchen macht, kann aber auch sein,
          das da über Jahre nicht viel passiert und es noch weiter abwärts geht.
          was noch ?
          https://www.investing.com/news/analyst-ratings/jefferies-cuts-unicharm-stock-rating-slashes-price-target-93CH-3826864

          für mich also eher nicht so.

          Sehen wir beim Gold die Woche die USD 2900?

          Google/Alphabet heute -7%
          kann es sein, das die Tecchies für längere Zeit ihren Höhepunkt gesehen haben?
          Merck&Co Inc gestern im Angebot, ich schwanke noch, ob ich aufstocke.

          Sehr interessant der Aufbau eines nationalen US Staatsfonds nach Saudiarabischen/Singapurischen/Norwegischen Vorbild.
          der jetzt angeschoben wird. Kann natürlich Riesennachfrage generieren und gezielt manipulieren, ist aber jetzt nichts neues.
          Für „Old America“ bleibe ich weiter zuversichtlich für moderates Wachstum an der Börse.
          Grüße

          1. Hallo Thomas,

            im Ergebnis muss jeder die Ausgangslage für sich bewerten, ich teile nur ab und wann meine Investitionsentscheidungen, möchte ihnen aber keinen Nachdruck verleihen (bin da bei Börsenhai, der ja vermutlich beim Exponieren zu Einzeltiteln sogar noch zurückhaltender ist als ich).

            Darum beschränke ich mich in meiner Replik lediglich auf ein paar tatsächliche Punkte, bezüglich derer Deine Annahmen nicht zutreffend sind (wie auch immer jeder das im Ergebnis dann für sich auf der Bewertungsebene einordnen mag):

            #Wettbewerber
            Eine relevante wettbewerbliche Überlagerung von Unicharm und Kao liegt eher nicht vor.

            #Preispolitik
            Ob es in Japan eine „strenge Preispolitik“ (gemeint: Regulierung?) in Bezug auf Klopapier, Windeln und Tampons gibt? Das wäre mir jetzt eher unbekannt, jedenfalls bin ich bei Recherche zu Unicharm noch nicht darauf gestoßen (Anmerkung: Ohnehin verdient Unicharm den größten Umsatzanteil ex Japan). Wenn Du das mit Quellen fundieren kannst, wäre ich natürlich an solcher Intelligence sehr interessiert. Sofern also eine Margenkompression vorläge, dann vermutlich eher einfach deswegen, weil steigende Klopapier-Preise zu Lasten der Absorptionsfähigkeit bei den Konsumenten gingen, nicht wegen Klopapier-Preis-Regulierung. Meines Erachtens sind die Margen aber überhaupt nicht sonderlich erodiert, s.u.

            #Margen/Weitergabe Rohstoffkosten
            Du könntest ja interessenhalber einen Blick auf die Bruttomarge werfen (hier würde sich die Frage, ob gestiegene Rohstoffkosten gut durchgereicht werden können, am Besten ablesen lassen). Tatsächlich liegt sie derzeit sogar über dem 5 Jahresdurchschnitt.

            https://www.reuters.com/markets/companies/8113.T/key-metrics/margins

            Und auch die operative Gesamt-Marge ist in Line mit den Vorjahren, wobei sogar das Plateau der letzten 5 Jahre noch mal ein gutes Stück über dem Plateau um 2015 liegt.

            Wie gesagt, jeder muss sein Geld selbst allokieren und beim Kauf eine Investmenthese für sich selbst entwickeln, warum er jetzt eine P&G oder Unicharm oder vielleicht beides kauft.

            Ein Beschäftigung – zumindest im Mindestmaß – mit der Aktie ist dann aber auch nicht verkehrt. :-)

            1. Hi Tobs,
              „möchte ihnen aber keinen Nachdruck verleihen“
              Da hast Du recht, vlt sollte ich mich etwas zurücknehmen.

              Trotzdem ist doch der Diskurs von widersprüchlichen Meinungen oft aufschlußreich und für andere hilfreich.
              und ich stelle fest, das ich ab und an auch richtig liege mit meinen manchmal naiven Beobachtungen.
              Trotzdem habe ich mir auf meine Weise Unicharm nicht nur oberflächlich angesehen.
              Interessant z. Bsp. so etwas hier
              https://topics.smt.docomo.ne.jp/article/jbpress/business/jbpress-83635?page=1
              Googleübersetzer hilft.
              Quintessenz, wenn man bis Seite 3 liest, das das Unternehmen Wachstumsschwierigkeiten hat/haben wird.
              Ich nehmean, das der Durchschnittsanleger auch nicht über so eine Expertise wie Tobs oder Ben oder andere hier verfügen und die höhere Expertise ist auch keine Garantie für Erfolg,
              sonst wären alle Staranalysten reich und müßten sich nicht von einer Bank o. ä. anstellen lassen.
              Der Durchschnittsanleger Otto Schulze will Rendite, steigende Kurse und/oder steigende Dividende. Wenn das nicht kommt, wird das Unternehmen abverkauft. so simpel.
              ETF Manager und Fondsmanager wollen das, was ihre Kunden wollen.
              Sie wollen Rendite. Wenn das nicht kommt, erlahmt das Interesse

              Nichts für ungut, wünsche noch einen besonders schönen Tag, heute ist es bei mir sonniges Wetter
              :-)
              solong

              1. und will auch nicht nerven,
                aber interessante Ideen oder Gedanken sind doch immer willkommen, so nehme ich an.
                Jens Ehrhardt zum Beispiel findet für die nächste Zeit japanische Banken ganz interessant
                und wenn man schaut, so sind die größten Mitsubishi UFJ Finl Grp Inc. , Sumitomo Mitsui Financ. Group oder Mizuho Financial Group Inc. Aktie vom Chartbild zumindest optisch sehr gut. Die Richtung stimmt auffällig.
                Begründung könnte sein, das der Zinserhöhungszyklus in Japan erst noch kommt womöglich ganz am Anfang steht.
                könnte beim Rückzug japanischer Gelder aus USA in USA zu Verwerfungen kommen,
                soweit ist es ja noch nicht.
                aber interessant.
                Bitte das ausdrücklich nicht als Empfehlung, sondern nur eine Beobachtung.

              2. Hallo Thomas,

                habe es mir angeschaut und mittels Deepl übersetzt.

                Kann natürlich an der Übersetzungsqualität liegen, aber für mich scheint das eher ein reiner KI Artikel zu sein. Inhaltlich sagt er eigentlich nicht viel bis gar nichts (wobei ich mich schon gefragt habe, was für eine schrille Homepage das überhaupt ist, wobei in Japan flackert es ja gerne mal schnell und bunt…:-) ). Der Artikel schien mir eher studienmäßig auszusagen, dass Unicharm mittlerweile als reifes Unternehmen wahrgenommen wird, das dennoch versucht, sein hohes KGV aufrecht zu erhalten durch Premiumsisierung und Internationalisierung (das hatte ich hier schon mal gelegentlich gedroppt). Das sind für mich so klassische KI-Artikel Muster…Konkrete Wachstumssorgen scheinen mir nicht zum Ausdruck gekommen zu sein, aber wie gesagt auf Basis einer wackeligen Übersetzung und vielleicht wertschätze ich den Inhalt nicht ausreichend.

                Ich bin voll bei Dir, kein Mensch weiß, welche Aktie und wenn aus welchen Gründen steigt. Tatsächlich gehe ich auch nicht davon aus, dass ich wegen meines Interesses an Fundierung und Geschäftsmodellen gegenüber überhaupt irgendetwas outperforme. Das hängt auch viel mit Flavour des Marktes, Kapitalmarktumfeld und so weiter ab. Aus diesem Grund äußere ich mich in diesem Forum auch nicht in Bezug darauf, welche Aktie aus meiner Sicht kursmäßig performt, weil ich es auch nicht wissen kann und es mich nicht interessiert. Äußern möchte ich mich für meinen Teil ausschließlich zu tatsächlichen Aspekten der Unternehmen, wie Geschäftsmodelle, Margen usw. Nur daher rührte auch meine Replik in Bezug auf die von Dir genannten Aspekte bezüglich Unicharm (wobei: Der von Dir verlinkte Artikel hat tatsächlich Kao als „Wettbewerber“ ausgewiesen, allerdings an späterer Stelle nur scheinbar widerspruchsfrei festgestellt, dass sie verschiedene Hauptprodukte herstellen :-) – der Artikel war insgesamt etwas krumm).

                Letztlich habe ich genauso wenig die Kugel wie jeder andere auch. Jeder muss deswegen seinen Investment Style finden. Ohne mich hoffentlich zu versteigen, würde ich mich aber zur Aussage hinreißen lassen, dass man überhaupt einen Investment Style finden sollte, um langfristig anzulegen. Peter Lynch hat es treffend auf den Punkt gebracht, dass es keinen dümmeren Grund gibt eine Aktie zu kaufen als wegen ihres Kurses oder der Hoffnung auf einen höheren Kurs. Da hat Recht, denn was macht man, wenn man P&G mega findet und der Kurs geht dann erst mal 40 Prozent runter? Verkaufen…Umschichten…Man verkommt dann doch schnell zum Hampelmann. Das mit großer Sicherheit kommende nächste ATH nimmt man dann jedenfalls mit großer Sicherheit nicht mit.

                Und da würde ich wieder den Kreis zu Deinem Einwand schließen wollen, dass das im Kurs steigt, was schnell wächst und was Anleger haben wollen. Da mache ich es mir lieber einfach auf Grundlage einer Primitiv-Strategie, die (auch) auf der Feststellung von WB basiert: Langfristig sollten sich Aktienkurse entsprechend der Verzinsung auf das Eigenkapital entwickeln. Die Betonung liegt auf Langfristig! Dazwischen ist viel – und das nennt man eben Volatilität – die gerne ausgeblendet wird. Alle rede so gerne von den LuRos. Spätestens nach Modern Money Thoerie und Rückkehr von Zinsen und Volatilität gilt es zu berücksichtigen: Mehr als 80 Prozent der Top Performer einer Jahres-Scheibe von Blue Chips hatten zuvor mindestens einmal in ihrem Aktienleben einen draw down von 50 Prozent + zu beklagen.

                Bezogen auf Unicharm bedeutet das für mich, ich kaufe das Teil und betrachte es, wenn überhaupt, aus der antizipierten Retroperspektive in 10 Jahren +. Ich hoffe (mehr es ist es ja nicht), dass Unicharm halbwegs manierlich die nächsten 10 Jahre weiterwächst wie zu vor (vielleicht auch etwas abflachend, wäre immer noch ok für mich, da die KGV nun auch deutlich zurückgekommen sind…) und glaube dann auch, dass der Aktienkurs langfristig grob nachziehen wird. Ob Unicharm hierbei ein Alpha gegenüber Peers oder dem Markt erzeugen können wird – das blende ich aus und es – ist wirklich so! – interessiert mich nüscht. Set it and forget ist.

                Wo wir gerade bei Blue Chips mit Problemchen sind…Du hattest Du mal Mondelez gekauft. Würdest Du jetzt, nur weil der Kurs schwächelt, verkaufen? Ich hoffe nicht! Ich für meinen Teil ziehe einen Einkauf von Mondelez immer mehr in Betracht. Von Hershey auch, wobei ich hier noch mal Bens Einwand in Bezug auf die Aktionärsstruktur genauer anschauen möchte.

                VG
                Tobs

                1. Möchte mich mal in euren Austausch einklinken.

                  Ich habe mir in den vergangenen Tagen einige Consumer Staples grob angesehen. Wie ihr wisst, schaue ich durchaus gern auf die Zahlen, weil ich denke, dass sich auch eine absolute Marktführerschaft oder der super breite Burggraben dort irgendwie abbilden muss. Und wenn man das vergleicht, ist es immer noch so, dass ich folgende Reihenfolge habe (bitte beachtet meine spezielle Berechnung der Kennzahlen über FCF und EV, weswegen man das so eher nicht auf einschlägigen Seiten findet):

                  Platz 1

                  The Hershey Company (ROIC=18%! / Dept/FCF=2,9 / FCF-Marge=16%! / Wachstum scätze ich mal so um die 5-6% langfristig)

                  L’Oreal (ROIC=16%! / Dept/FCF=0,7! / FCF-Marge=15%! / Wachstum scätze ich mal so um die 6-8% langfristig)

                  Platz 3

                  Unicharm (ROIC=12% / Dept/FCF=0 / FCF-Marge=11% / Wachstum scätze ich mal so um die 5-7% langfristig)

                  Platz 4

                  General Mills (ROIC=11% / Dept/FCF=4,5 :-( / FCF-Marge=13% / Wachstum scätze ich mal so um die 4-5% langfristig)

                  Platz 5

                  Nestle (ROIC=10% / Dept/FCF=5,6 / FCF-Marge=11% / Wachstum scätze ich mal so um die <4% langfristig)

                  PepsiCo (ROIC=11% / Dept/FCF=5,2 / FCF-Marge=8% :-( / Wachstum scätze ich mal so um die 3-5% langfristig)

                  Platz 6

                  Mondelez (ROIC=6% :-( / Dept/FCF=5 / FCF-Marge=10% / Wachstum schätze ich mal so um die 5-6% langfristig)

                  Fazit:

                  Hershey und L’Oreal haben einfach eine wirklich gute Profitabilität und finanzielle Stabilität. Und der aktuelle FCF-Yield von Hershey ist auch besser als bei den anderen (außer GIS und Unicharm).

                  Unicharm liegt zwar bei der Profitabilität etwas niedriger, dafür re-investieren sie mehr, sind schuldenfrei und haben mittlerweile fast 6% FCF-Yield.

                  Von allen anderen lasse zumindest ich aktuell die Finger.

                  Was die Stimmrechte anbetrifft, bin ich mir nicht sicher ob dies negativ oder positiv ist. Beispielsweise besitzt die Novo-Nordisk-Stiftung auch 68% der Stimmrechte an Novo-Nordisk. Das kann dem Management auch ein ruhigeres Umfeld schaffen, in dem eher die langfristigen Entscheidungen zählen.

                  1. Hallo in die Runde,

                    ich will noch mal was zur Rolle des Hershey Trusts klarstellen: Es muss kein Nachteil sein, dass dieser faktisch alle Entscheidungen bezüglich Hershey trifft. Aber es sollte einem als Aktionär/Investor bewusst sein! Mir kommt die Konstellation so vor wie bei den deutschen Kommanditgesellschaften auf Aktien. Da bestimmt auch die Familie im Hintergrund und die Aktionäre haben kaum Rechte. Das hatte ich hier mal erläutert und geschrieben, dass das für mich nichts ist. Trotzdem kann das Unternehmen ja sehr gut und interessant sein.

                    Der Hershey Trust betreibt die größte und reichste Privatschule in den USA. Ursprünglich war sie mal für sozial benachteiligte Kinder gegründet worden. Mittlerweile ist das sein Hauptzweck und der Hershey Trust speist sich aus den Erträgen von Hershey. Bei den Übernahmeangeboten gab es regelmäßig auch einigen Druck aus dem Aktionärskreis, diese anzunehmen. Denn sie sahen lukrativ aus. Aber der Hershey Trust hat das abgelehnt.
                    Für mich sind Übernahmeprämien das Salz in der Suppe der Börse. Jedenfalls dann, wenn sie fast schon unmoralisch sind. Angenommen, ich billige einer Aktie einen fairen Wert von 100 zu. Und kaufe sie zu 70, weil sie gerade unsexy ist. Und dann kommt ein Übernahmeangebot zu 150 auf den Tisch. Dann würde ich mich natürlich darüber freuen und auch zu 150 verkaufen. Bei Hershey würde dann aber der Trust Nein sagen und die Aktie bei ihren 70 bleiben. Vielleicht würde sie auch auf 80 steigen. Aber sicher nicht auf 150. Und das ist das, was ich meine: Wenn einem diese Konstellation bewusst ist und man damit leben kann, warum nicht? Die Dividenden gibt es ja weiterhin. Aber möglicherweise gibt es eine jahrelange Underperformance, weil eben im Unternehmenswert jegliche Fantasie einer Übernahme fehlt.

                    Viele Grüße Ben

                    1. Hi Ben,

                      Danke, ja, man weiß nie.

                      Kellogs hatte ja mit der WK Kellog Foundation auch eine gemeinnützige Stiftung als Ankeraktionär. Konnte nicht auf Anhieb herausfinden, wie viele Anteile sie hielten, ChatGPT sagte mir nach mehreren nachpräzisierenden Fragen, es seien 50,1% der Anteile gewesen.

                      Dort kam es zum Verkauf, leider in diesem Fall, muss ich sagen. Wäre gerne länger dabei geblieben.

                      Grüße
                      Tobs

                    2. Hershey Trust, so seh ich gerade, haelt nur 28% an Hershey.

                      Aber deswegen schmeckt die schokolade trotzdem nicht! Zu wenig conchiert . Um geld zu sparen.

                    3. Hallo Manfred,

                      28% des Kapitals, aber 80% der Stimmrechte! Ermöglicht durch Class-B-Aktien mit 10-fachen Stimmrecht.

                      Viele Grüße Ben

                    4. @Manfred: Boah, Du alter !Connoisseur! Da mein Wortschatz in den letzten Jahren arg verkümmert ist (außer EPS, KGV usw. kam da nicht mehr viel rein… :-)), musste ich das Wort „conchiert“ erst mal ergoogeln! Ja, interessant, wie das mit den Geschmäckern ist. In Asien beispielsweise haben sie viel weniger Milchanteil in der Schokolade, was aber schlicht darauf zurückzuführen ist, dass das dort anders mit den Lieferketten nicht funktioniert hätte (habe als Singapur-Stock die Delfi im Depot und mich daher damit ein bisschen beschäftigt). Muss ich Dir aber nicht erzählen, glaube ich – Du bist ja regelmäßig dort in Asien unterwegs.

                      Am Besten im Luxus-Segment ist ohnehin die Läderach, die bis vor einigen wenigen Jahren in Deutschland noch recht exklusiv gewesen war (mittlerweile popen überall deren Stores auf, schade). Und natürlich als gutes altes Commodity kann die Kinderschokolade immer taugen! Den Move von Mondelez, dass sie auf der Toblerone das Matterhorn als Markenzeichen entfernt haben, verstehe ich nicht. Kann mir aber bildlich vorstellen, wie eine überdrehte Marketing-Abteilung sich intern damit beweisen wollte. Dumm ist das trotzdem gewesen…

                2. @Tobs Mondelez ist bei mir safe on hold. ebenso wie Unilever und P&G. Die Dividende ist ja auch ok.
                  Danke für die Mühe der Antwort.
                  Und wenn es mein Style ist, dann ist es eben mein Style.
                  Klappt einigermaßen.
                  Bin kurz vor 60, in 10 Jahren so Gott will kurz vor 70 und vlt darum bissl ungeduldig . Was denn Ausblick in 10 Jahren betrifft.
                  @ Crischaan,
                  zum Börsenwetterbericht gehört auch, das der neue US Gesundheitsminister Zucker in Nahrungsmitteln nicht so toll findet. Darum gibt es Hershey demnächst auch noch günstiger vielleicht.
                  Grüsse

                  1. Thomas, Du weißt ja, WB hat so roundabout 90 Prozent seines Vermögens nach seinem 60. Lebensjahr erschaffen (ganz grob – hab die genaue Zahl nicht im Kopf, wegen des Inflektionspunkts kam dann aber quasi der Mega-Schub). Ergo geht es dann jetzt bei Dir erst so richtig ab! :-) Tatsächlich habe ich bis zur goldenen 60 eine ganze Menge Zeit. Wichtig ist, wie Du sagst: „So Gott will“. Das ist leider noch unklarer als die zukünftige Gewinnentwicklung von Unternehmen.

                  2. Da hast du natürlich recht, dass es noch weiter runter gehen könnte. Dies würde dann wahrscheinlich einige treffen, wobei Hershey tatsächlich stärker im Fous stehen würde, da sie ja den Großteil des Umsatzes in den USA machen. Andererseits ist dieser Gesundheitsminister evtl. in 4 Jahren Geschichte. Und es gibt viele Sachen, die Politiker nicht mögen und mit denen man dennoch gutes Geld verdient. Und Unternehmen sind auch wandlungsfähig.

                    Ein Spezialthema ist der angekündigte Rücktritt von Michele Buck. Könnte mir vorstellen, dass dies auch mit zum Abverkauf beiträgt, da es immer mit Unsicherheit verbunden ist, wenn man nicht weiß, was danach kommt.

                    Und es wird kolportiert, dass auch der Einstieg von MrBeast ins Schokoladengeschäft eine ernstzunehmende Konkurrenz schaffen könnte.

                    Na ja, noch hab ich nicht zugegriffen. Aber ich liege auf der Lauer, würde dann aber auc nicht gleich alles reinbuttern. ;-) Zu welchen Preisen hatte Helmut Johnen zugegriffen?

                    1. Hershey aktuell + 5%. :-( So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt. Abstauberlimit hat leider nicht funktioniert. Aber da der Ausblick ja nicht so stark ist für dieses Jahr, kann es ja nochmal werden.

                  3. Hi Thomas,

                    zum Thema nicht gerne warten wollen wegen bald bereits 60 Länze…

                    Heute hat Yum China vermeldet, die Dividende um 50 Prozent zu erhöhen!! Dachte, ich kippe vom Hocker, als mich die Nachrichten erreichten (wie bei Ben über Seeking Alpha), denn ich war da gerade selber auch asiatisch am Mittagstisch…Yum China hatte all die Jahre auch keine sonderlich hohe Dividenden-Rendite. Die Erhöhungsraten waren aber immer schon double digit, und nun dieser Krache heute! Yum China kann sich das gut leisten, die Profitabilität steigt und auch die SSS, was mir immer bei Restaurant-Aktien am Herzen liegt. Und das schaffen sie gerade in China in einem Marktumfeld, das als depressiv zu bezeichnen ist. Mal abwarten, wenn es sich nur annährend aufhellt! Hatte sie wie einer Geistesgestörter unter und auch noch über 30 Euro aufgesammelt. Bei solchen Dividenden-Steigerungen kannst Du auch als 80jähriger noch hohe Dividenden-Renditen erleben! Oder eine Dominos Pizza erhöht auch sehr kräftig, was mir gefällt. Solchen Aktien muss man einfach nur eins geben: ein bisschen Zeit.

                    1. Hi Tobs
                      das freut mich doch für Dich. Yum Brands ebenso stark.
                      bin hier aber nicht dran.

                      Asien bin ich noch nicht so lange dran und erst durch Dich und Instagram diverse aufmerksam geworden und fresse mich langsam informativ durch.
                      Hab Singapore viel und China nur Ping An und Cosco Shipping und traue dem Frieden da noch nicht so sehr, obwohl sehr günstige KGV`s und hohe zuverlässige Dividenden.

                      Bei mir war heute „nur“ Philip Morris auffällig mit +9,2% Kurs.
                      Tabak schon lange totgesagt, aber sie sind innovativ und finden Ersatzprodukte.
                      Das Klientel dafür ist immer da. Die Bevölkerungsstruktur ändert sich da wenig.

                      Old America mit Exxon, Chevron, Altria, Walmart, PM und BAT fest gesetzt.

                      hab mal heute mal wieder Portfolio Performance angeworfen und wieder ein neues persönliches ATH. :-)

                      was noch?

                      Helmut Jonen hat General Mills lange schon als Basisinvest,

                      er (HJ) promoted btw heute per Nachkauf den A1JNZ9 iShares EM Dividend UCITS ETF USD
                      sehr interessante Inhaltsliste bei 7% Ausschüttung.
                      Auch sehr interessant.

                      Grüße

                    2. Hallo Thomas,

                      Asien boostet meine Dividenden schon mehrere Jahre (und quellensteuerfrei).

                      Bei den Infrastruktur-Unternehmen geht es gut nach oben, allerdings mit Schwankungen in der Dividendenausschüttung – der Trend geht dennoch hoch.

                      Wenn ich mal mein Japan und Singapur Aktien außen vor lasse, und nur eine Auswahl von HK Aktien aus meinem Depot nehme (habe noch ein paar andere Picks), dann haben die ihre Dividenden enorm gesteigert. In der Regel auch die Umsätze und das EBIT. Das sind bei mir eher Konsumtitel, und gerade in dieser Konsumentenflaute gegenwärtig in HK/China wachsen sie doch noch immer. 2024 (Daten aus Divvy Dairy, exakter wäre ein Blick in mein eigenes Excel…): XTep International hat seine Dividende um 228 Prozent gesteigert. Bosideng um 38 Prozent, CSPC Pharmaceutical um 20 Prozent. Anta Sports um 51%. Yum China 23 Prozent. China Mengniu Dairy 21 Prozent. Yihai International 454 Prozent. Sinopharm 6 Prozent. VTech 9 Prozent, Fairerweise muss man sagen, dass Unternehmen wie Yihai auch schlicht die Ausschüttung enorm im Verhältnis zum EPS erhöht haben, da darf einen die prozentual krasse Erhöhung nicht zu sehr catchen. Insgesamt aber wachsen die relevanten KPI und die Ausschüttungen in einem gerade sehr schwierigen Marktumfeld. Es gab auch hier und da Kürzungen zu beklagen, wie bei Li Ning, die ich wie einige andere Titel auch noch habe. Allerdings muss man auch bei Li Ning die Bänder sehen, und trotz gewisser Schwankungen geht es eben dann doch hoch plus man konnte sich hier natürlich auch sehr günstig einkaufen (zumindest basierend auf der Bewertung, wenn man andere Risiken außer Betracht lässt). Den EM Dividend von Ishares habe ich auch, aber nicht viel davon.

  2. Moin,
    wieder mal ein sehr erfreulicher Monat,
    das Depot allabout im Januar +6,3 %, ein weiterer Monat, in dem Kurserfolge, realisierte Kurserfolge und Erträge zusammen höher sind als mein Nettogehalt.
    Die Aussichten, das die Anzahl der Monate steigt, in denen der Börsenerfolg mehr ausmacht als das Nettogehalt, sind gut und auch die Differenz zwischen Börsenertrag und Arbeitsertrag wird zunehmend größer, wenn ich den Stiefel, den ich wie ein alter Esel fahre, so weiterfahre. Also fahre ich ihn einfach so weiter.

    Woran hats gelegen?
    Die völlige Abwesenheit von Techtiteln (bis auf Cisco, wie gesagt).
    Meinen NasdaqETF habe ich (gut) verkauft, weil ich hier kein nennenswertes Wachstum (über ein bis zwei Jahre?) mehr erwarte. Ich setze voll auf breit gestreuten Value mit av. Dividendenrendite zwischen 3% und 4%.

    Außerdem bewährt sich meine (derzeit)starke Ausrichtung auf den Finanzsektor.
    Meine 6 besten Titel des Monats UBS, Air Products, Unicredit, Citigroup, AGCO Corp. und John Deere.
    lt Finviz der zweitbeste Sektor des Monats Financials mit plus 6,37%
    Ich habe in der Vergangenheit auch Italiener gekauft, wo sie noch nicht so beliebt waren, wie Intesa, Generali, Enel, (Terna Danke Ben!, auch für Protector Forsikiring btw) und sie sind allesamt gut im Plus.
    Meine schlechtesten Titel sind ZIM Integrated, Hapag Lloyd und Moeller Maersk.
    Reedereien sind zyklisch, aber bei Trumps Zolldisrutionen könnte die Globalisierung im Handel abnehmen, also Reedereien eher auf Verkaufswatch.

    Übrigens dürfte der Sektor Financials fast als einziger Sektor (neben Pharma und Tech)
    von Trumps Zolldisruptionen unberührt bleiben.

    Und das Produkt: „Geld“ wird IMMER das Produkt sein, das JEDEN Tag weltweit am häufigsten über den Ladentisch/Counter wechselt.

    Trump wütet (für seine Verhältnisse normal) gegen die Fed, sein ganz neuer Finanzminister Scott Bessent hat aber bereits der FED, insbesondere Powell den gebührenden Respekt gezollt und ich sehe hier keinen Willen und keine Absicht von Seiten Trumps, die Institution FED mutwillig zu beschädigen. Seine Meinung wird er weiter äußern. Das macht er(Trump) einfach. Powell wird das aushalten.

    Er hat wohl den Beamten, der maßgeblich die Bankenregulierung unter Biden vorangetrieben hat, an die Luft befördert(freiwillig), so das sich Banken in der nächsten Zeit ungehindert völlig frei entfalten können.
    Die Risiken sind mir völlig bewußt und wenn es soweit ist, handele ich auch, aber bis dahin sehe ich die Ampel bei Financials weiterhin grün. Zinsen bleiben relativ länger oben.

    Bei Trumps Arbeitstempo (das gefühlt 100 mal schneller ist als das von Olaf Scholz)
    dürften wohl nächste Woche schon Zölle auf Europa anstehen. Europäische Industrie und Autoaktien werden wohl eher schwächer werden.

    Also am Freitag Abend hat Trump mit Zöllen auf China, Mexiko und Canada den Stress eröffnet. Bin gespannt auf die Markteröffnung am Montag und überhaupt.
    China überhaupt „nur“ 10% Zölle, hat er Trump wohl doch Respekt?
    nächste Woche ist bestimmt Europa dran.

    Denke aber Versicherungen, Financials, Pharma, Consumer Defensive, Heavys wie Deere,
    AGCO, Paccar laufen weiter gut.

    Europa, alles was nicht US Zollrisiko hat wird kommen.
    Asien bleibt weiter spannend. DBS UOB saustark.

    will aber mehr ETF aufbauen.

    Danke Ben für die Neuigkeit mit den Schweizern, die ich noch nicht auf dem Schirm hatte,
    Super, das erhöht auch die allgemeine Nachfrage aus Deutschland von weniger informierten Anlegern.
    Die Schweiz weiter einer meiner sicheren Häfen.

    @ Manfred, falls Du das liest,
    der Dollar doch nicht stark aufgewertet ! Denke wird auch nicht (extrem)

  3. Danke Ben!
    Bei L‘oreal liege ich schon länger auf der Lauer aber mir fehlte bisher der Trigger mal aufzustocken. Eigentlich rechne ich generell mit mehr Volatilität, aber irgendwie sieht es dann doch wieder aus.

    @Thomas Zölle auf pharmazeutische Erzeugnisse stehen für die nächste Runde an….
    Das Tempo von Trump mag dich beeindrucken, aber man sollte nicht vergessen und ich glaube das scheint im Moment angebrachter denn je zu sein, dass man auch schauen sollte das Gesetze rechtskonform und nicht nur populistisch sind. Executive orders sind zu dem auch schnell unterzeichnet und nicht Teil eines parlamentarischen Prozesses und landen zur Zeit ja bereits in Teilen vor Gericht. In wiefern solche Sachen am Ende der generellen wirtschaftlichen Entwicklung zugute kommen werde ich mit Spannung verfolgen.

    1. @Lodovico
      ich zitiere ashurst.com :
      „Pharmazeutische Produkte: Pharmazeutika stehen an zweiter Stelle der meistimportierten Güter der USA ( mit einem Importwert von 203,2 Milliarden USD im Jahr 2023 ). Die unmittelbaren Auswirkungen neuer US-Zölle auf die Pharmaindustrie dürften aufgrund ihres kritischen Charakters und der unelastischen Nachfrage minimal sein. Mit der Zeit könnten diese Zölle und günstigere US-Vorschriften jedoch Investitionen und Produktion in die Vereinigten Staaten verlagern, insbesondere für stark exportierende Länder und Regionen in diesem Sektor wie die EU und Großbritannien.“
      Pharmawerte mit Sitz in USA dürften ohnehin nicht negativ, eher positiv reagieren, so glaube ich

      1. Ich hatte zufällig gerade vorher einen Artikel in der SZ zu den Zöllen gelesen:

        Der neue US-Präsident drohte auch der Europäischen Union sehr konkret mit Zöllen. Diese würden „absolut“ kommen, weil die EU „uns so schlecht behandelt“, sagte Trump bereits am Freitag Reportern im Weißen Haus. Zudem kündigte er für den 18. Februar Zölle auf Computerchips, Stahl, pharmazeutische Produkte, Aluminium, Kupfer und Öl an.

        Prognosen sind ja schwierig und so. Ich traue mir da kein Urteil zu, aber besonders bullish USA bin ich jetzt gerade nicht. Man weiß nicht was und wie kommen wird. Nur alles zusammen macht keinen Sinn und kann nach dem was wir wissen auf Dauer nicht funktionieren. Verlagerungen dauern und wer sagt denn, dass die nicht auch irgendwann sanktioniert werden von anderer Seite.
        Wir werden es sehen und hier bestimmt auch weiter diskutieren 🙂

  4. Sorry, aber mich würde es nicht wundern, wenn der Geisteszustand unseres Zollkriegers in den nächsten Monaten immer eratischer wird. Der Mann hat keinen Plan, es ist alles bitteres Showbusiness. Schaut her, was für ein Hecht ich bin. Ich bin darauf gespannt was eigentlich passiert, wenn er jeden Tag ala Opa Hoppenstedt nur noch zickzack-Dekrete ausgibt. Denn eines ist klar, er muss jede Woche medienwirksam Dekrete raushauen, andernfalls sind seine Fans gelangweilt … wird lustig …

    Gruß Frank

    1. Politische Kommentare sind auf diesem Kanal nicht erwünscht. So sehe ich das.
      Es geht um Aktien!

      Auch die EU hat in den letzten Jahren viele Strafzölle eingeführt. Deine Baumwolle darfst Du auch nicht mehr in den Müll werfen.

  5. Verwunderlich, dass die Märkte die Unsicherheit durch Trump nicht viel stärker berücksichtigen und nervöser reagieren. Jeder, der nen über 80 jährigen (weißen) Mann in der Familie hat weiß doch, dass die nicht mehr ganz rational, besonnen, informiert agieren. Dann sind sie häufig noch schwerhörig und verstehen nur die Hälfte und das auch noch falsch. Und besonders schlimm ist es, wenn sie früher auch noch ne wichtigere / höhere Position hatten. Dann fällt es erst recht schwer einzusehen, dass die eigene (geistige) Hoch- und Blütezeit vorbei ist.
    Ob es da wirklich so ein Vorteil ist, dass ein Mann alleine innerhalb weniger Tage rund 30 Executive Orders (die weder in der Verfassung noch in Bundesgesetzen geregelt sind) unterzeichnen kann und wenn dieser Mann (absolute) Immunität besitzt?
    Wenn die Amerikaner klug gewesen wären, hätten sie zugesehen, dass Südamerika die Werkbank der Welt wird und nicht China. Dann hätten sie weniger Migrationsprobleme weil es den Menschen in Südamerika besser ginge, vermutlich auch weniger Drogenprobleme weil die Leute vor Ort alternative Einkunftsquellen hätten und hätten China gar nicht erst so groß und stark gemacht.

    Helfen Zölle und all das „America first“ ohne Rücksicht auf andere mittelfristig den US-Aktien und diese steigen noch mehr als eh schon (evtl. differenziert zwischen Large- und Mid-/Smallcaps)? Oder führen Gegensanktionen und Gegenzölle dazu, dass auch die weltweit tätigen US-Techfirmen wie Microsoft, Amazon oder Google mittel- bis langfristig leiden weil andere Staaten Alternativen aufbauen um mittelfristig weniger erpressbar zu werden?

    Oder führt das dazu, dass weltweit die Produktion wieder in die einzelnen Länder verlagert wird wo dann die Waren vor Ort konsumiert werden und damit das allgemeine Preisniveau steigt und der Wohlstand / Ersparnisse in den Industrieländern damit insgesamt abnimmt?

    Die Frage ist nur, welcher Weltregion es nützt. Indien? Afrika (und wenn dort, wo genau)? Singapur? Australien? Oder doch China weil sich Länder wie Kolumbien (die mögen zwar aufs Erste verloren haben, aber ob die sich das nicht merken wie Trump sie behandelt hat) dorthin wenden.

  6. Lieber Ben,

    danke für die stets unterhaltsamen Monatszusammenfassungen! Und den Hinweis auf die Schweizer Aktien. Da kann ich wahrscheinlich mein dahindümpelndes leeres Depot bei Finanzen.net Zero wieder auflösen.

    Bei mir stand so ziemlich die gleiche Performance wie bei dir zu Buche. 3,6% ist ein netter Start ins Jahr!

    Top-Unternehmen: Applied Materials +13%, LVMH + 11,2% und Alphabet +8%.
    Flop Unternehmen: Kinsale -8%, Unicharm -6,8% und MSCI mit -2,3%

    Alles Werte aus PP, da können manchmal die Schlusskurse etwas von denen im Onlinebroker abweichen.

    Für LVMH hast du ja einen ganz guten Ausstiegszeitpunkt gewählt! Auf die Analyse wäre ich gespannt gewesen, aber Badger Meter war auch sehr gut!

    Das du auch Unicharm gekauft hast, zeigt, wie wertvoll die Community ist. Ich hab mich da von Tobs auch vor einiger Zeit inspirieren lassen. :-)

    @Thomas: Hut ab! Bei dir läuft es ja gerade wie am Schnürchen!

    Beste Grüße,
    Chrischaan

  7. mit den Handelskriegen dürfte doch eher eine Korrektur anstehen, zumindest ist der Februar in den USA generell nicht der beste Börsenmonat

  8. Man kann über Trump jammern,
    oder man kann sich mit der Realität auseinandersetzen.
    Er wird die nächsten zwei Jahre radikal und zügig durchgreifen, wie man es zum Beispiel am Vorgehen gegenüber dem FBI oder dem Vorgehen der neuen Doge Behörde
    ablesen kann.
    zum Beispiel hier
    https://www.handelsblatt.com/politik/international/usa-rubio-verlangt-in-panama-ende-des-chinesischen-einflusses/29669594.html
    Bis zu den nächsten Midterms kann er schalten und walten wie er will,
    und danach vielleicht auch noch.
    Er kennt keinen Sonntag und kein Wochenende, um seine Ziele durchzusetzen.
    man kann zu Trump stehen, wie man will. Ändern können wir es sowieso nicht.

    Wenn er sein Ziel erreicht hat, kann/könnte er die Maßnahmen aber auch genauso schnell wieder zurückziehen.

    Wir sind bloß etwas aufgeschreckt, weil wir von Politikern meistens bloß Sonntagsreden ohne Konsequenzen kennen.
    Ein Politiker, der handelt und dann auch noch ohne Verzögerung? Wo gibt’s denn sowas?

    Sei es wie es sei.

    Ich denke, es könnten schon Verschiebungen in Sektoren in Größenordungen
    auftreten. Das Geld, das in Größenordnungen rausgeht, geht auch irgendwo rein.
    man muß nur gucken, wo.

    Wir müssen als Aktionäre zuerst realitätsnah sehen was passiert und mit Glück aus schlechten Branchen raus und in gute Branchen rein.
    Am stärksten leiden heute schon mal Kryptos, auf die man sich im Zweifel nie verlassen kann.
    heute nachmittag werden vlt schon die ersten Trends sichtbar.
    Asien völlig unbeeindruckt und old America wie Exxon, Chevron, Altria, Pfizer, MCD, VZ, T ebenfalls unbeeindruckt.

    Positiv begleitet/Federt ab der weiter schwache Euro…
    Die EZB senkt Zinsen, hier Geld verzinst anzulegen wird weniger attraktiv und überhaupt sieht Brüssel doch eher nach einem aufgeschreckten Hühnerhaufen aus so soryy.

    @Crischaan, danke ja, ich freue mich auch, das nachdenken + beobachten doch auch Sinn macht.

  9. Thomas, Du bist klasse … und verlasse mich bitte nicht, wenn der MSCI sich zur gegebenen Zeit halbiert hat :-)

    Dank von Frank :-)

  10. @Thomas:
    Du erwähnst hier den A1JNZ9 (iShares EM Dividend ETF).
    Hohe Ausschüttung in einem interessanten Markt.
    Klar gegen den ETF sprechen
    a) eine TER von 0,65% (ich würde nicht über 0,5 kaufen)
    b) eine Performance von unter 3% in den letzten 10 Jahren!
    c) ein negatives Ausschüttungswachstum in den letzten 5 Jahren.
    d) ein negativer Cashflow-Wachstumswert.
    Ich glaube, es gibt noch bessere EM-ETFs am Markt, die Variante von WisdomTree fand ich recht ansprechend (auch wenn der noch recht klein ist).
    Ansonsten tatsächlich besser auf Einzeltitel setzen…

    1. Hallo Matthias,

      ich finde Thomas Pick gar nicht mal so unattraktiv, wenn man die Kennzahlen mit etwas mehr Kontext koloriert.

      Wegen der Performance: Wir sind uns alle einige, dass das ein ausschüttungsmotivierter ETF ist, der da natürlich nicht ganz so in Sachen Kapitalwachstum glänzen kann.

      Andererseits müsste man fairerweise bezüglich der „Performance“ von 3 Prozent die jährlichen Ausschüttungen akkumulieren, die durchweg im Jahr zwischen 7-8 Prozent geyieldet hatten. Dann kommst du schon eher auf einen Total return von so rund 8 Prozent p.a. (habe es nicht gerechnet).

      Und gleichzeitig finde ich den Einstieg sogar gerade jetzt deswegen sehr interessant, soweit wie – worauf Du zu Recht hinweist – die Kursperformance in den letzten Jahren nicht so sonderlich beeindruckend gewesen ist. Vergiss nicht, dass die (Kurs-Performance-) Indizes der Schwellenländer durchweg in den letzten Jahren sehr schlecht performant gewesen sind, und dafür zum Beispiel die USA bärenstark gewesen waren. Wir wissen wiederum alle, dass Schwellenländer bei starkem Dollar nie so gut aussehen. Das kann sich dann also auch schnell wieder in die andere Richtung drehen.

      Sofern man hier also investieren mag (das muss jeder für sich bewerten), kaufst Du jetzt zumindest eine vergleichsweise sichere Ausschüttungsrendite von >7 Prozent ein und hast vielleicht nach der schlechten Kursperformance der zurückliegenden Jahre eine umso bessere Chance auf ein zusätzliches Kursperformance-Upside. So ein ETF muss in die eigene Strategie passen, das ist klar. Also müsste man sich die Karten legen, ob einen die laufende Ausschüttung bereits befriedigt, so dass weitere Kurszuwächse tatsächlich „nur“ ein Upside sind.

      Aber ein Investment jetzt fände ich ganz smart, da es antizyklisch erfolgt mit vergleichsweise sicherem „Coupon“ (natürlich ist es kein Coupon, aber vermutlich doch eine relativ gesicherte Ausschüttungsrendite).

  11. Einwand von Matthias v. M. durchaus berechtigt. Er(der ETF) ist auch stark Chinalastig.
    Jetzt mal eine schöne Sentenz gehört,
    No G , no B.
    Meint
    No Governance no Business.
    In China stimmt das Governance Setup nicht. ( könnte sich ja aber mal ändern).
    Es sind viele large Caps ( staatsnah) aus China drin
    Also relativ sicherer Coupon, selbst wenn es mal nur 6% seinsollten.
    Kursphantasie keine, aber günstiger Einstieg.
    Hab ihn selber auch nicht, geht nicht alles, finde ihn interessant.
    Und natürlich wie alles risikobehaftet.

    1. Und Leute, die auch physisch längere Zeit vor Ort in Festlandchina sind, ( was man so hört) sehen eher Depression…

    2. Das stimmt schon Thomas, und insofern ist der Einwand von Matthias wegen der mangelnden Kurs-Chancen auch nur eher schlecht als recht zu entkräften. Auch auch außerhalb Chinas hat der ETF Titel wie eine Vale usw. Das sind vermutlich keine Aspiranten, für großartige Kursgewinne (allenfalls in einer gewissen Zyklik).

      Trotzdem ist die psychologische Komponente nicht zu verachten: Wir diskutieren das hier gerade alles schön modellmäßig mit einem Blick in den Rückspiegel und haben vielleicht gerade einen Kaffee auf dem Schreibtisch stehen. Je nachdem, in welcher Jahresscheibe Du warst, in der er es hektischer zuging, hast Du vielleicht mit einem S&P 500 oder irgendwas anderes sogar ein Kursminus in dem Jahr gehabt; der ETF hingegen hat Dir dann in jedem dieser auch sonst eher hektischeren/schlechteren Jahre Deine 7 Prozent plus gegebenen bzw. sogar realisiert. Da fand man das dann vielleicht gar nicht so schlecht. :-)

Kommentar verfassen