Ein spannendes Jahr liegt hinter der Aktie des Halbleiterherstellers. Beflügelt durch AI-Hype erklomm sie ein Allzeithoch und nahm dann einen Aktiensplit vor.
Nur hatte das in diesem Fall bisher den gegenteiligen Effekt: eigentlich soll die Aktie leichter handelbar werden und durch den optisch niedrigeren Kurs noch besser performen.
Tatsächlich verlor die Aktie jedoch rund 30% und schloss das Jahr 2024 quasi unverändert gegenüber dem Jahresbeginn ab. Und das, obwohl die Geschäfte boomen und die Aussichten rosig sind. Jedenfalls wenn man an AI glaubt.
Mit seiner Quartalsdividende unterziehe ich das Unternehmen nun wieder einem näheren Blick. Und ich sehe durchaus das Potenzial, dass die Aktie 2025 wieder durchstarten kann.
Wie ich zu der Einschätzung gelange und wann ich selbst noch einmal nachkaufen will, erfährst Du in diesem Beitrag.
Den Zulieferer der Halbleiterindustrie Lam Research begleite ich nun intensiv seit 2020. Insgesamt habe ich bei der Aktie in dieser Zeit bereits 8 Kauforders ausführen lassen. Hier habe ich das Unternehmen ausführlich vorgestellt. Aus einem addierten Kaufpreis von 6.802,20 € hat sich ein Depotwert von rund 12.500 € entwickelt. Damit gehört die Aktie mit einem Depotgewicht von 2,7% zu meinen größeren Titeln, ist aber aktuell nicht in den TOP 10 vertreten.
Das Chartbild zeigt die Zyklik der Branche und vermittelt kein ruhiges Bild von links unten nach rechts oben. Und es zeigt den Aktiensplit, dessen Wirkung bisher ausgeblieben ist:

Eine Einschätzung, wo sich Lam Research innerhalb der Halbleiterbranche einordnen lässt, habe ich in diesem Bericht vorgenommen.
Dividendenzahlung
Lam Research zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 0,23 US$ je Aktie. Erstmals deshalb, weil die letzte Quartalsdividende noch 2,30 US$ betrug – allerdings vor dem Aktiensplit im Verhältnis 1:10. Tatsächlich ist die Dividende deshalb unverändert, sie war erst im Vorquartal um 15% erhöht worden. Für meine nun 180 Aktien ergibt das eine unveränderte Brutto-Dividende von 41,40 US$. Sie wurde von flatex zum EZB-Referenzkurs von 1,0393 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 29,66 €. Sie wurde mit Wertstellung 08.01.2024 überwiesen.

Rechne ich die Quartalsdividende von 0,23 US$ auf ein ganzes Jahr um, sind das 0,92 US$. Bei einem Aktienkurs von 78 US$ ergibt das eine Dividendenrendite von 1,2%. Da Lam Research seine Dividende üblicherweise jährlich erhöht, dürfte bei einem heutigen Kauf die tatsächliche Jahresdividende höher liegen. Bleibt es beim bisherigen Turnus, dann wird die Quartalsdividende mit der Oktober-Zahlung wieder höher sein.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) profitiert von meinem Einstandskurs. Für die 180 Aktien habe ich insgesamt 6.802,20 € bezahlt. Rechne ich die Quartalsdividende mit identischem Wechselkurs auf eine Jahresdividende hoch, dann liegt diese bei 159,34 €. Das entspricht einem YoC von 2,3%. Das ist zwar auch noch nicht prickelnd, aber angesichts der hohen historischen Steigerungsraten befindet sich meine persönliche Dividendenrendite auf gutem Weg.
Perspektiven
Was für eine Berg- und Talfahrt das letzte Jahr für den Aktienkurs von Lam Research mit sich brachte! Gestartet war die Aktie (splitbereinigt) mit 74,93 US$ und erklomm im Juli mit 112,73 US$ ihr Allzeithoch. Das war ein Plus zu diesem Zeitpunkt von 50,4%. Der Schlusskurs lag dann allerdings wieder bei 72,23 US$. Das ist ein Minus vom Jahreshoch von 35,9%. Und unterm Strich ist dann dank der Dividende gerade mal ein Nullsummenspiel herausgekommen.
Unabhängig vom Aktiensplit, der sicherlich auch eine Rolle bei der Kursentwicklung spielt und vor allem in seiner Ankündigung für einen Kursschub sorgte, zeigt mir das aber erneut, dass Lam Research keine Aktie ist, mit der es sich – unabhängig vom Kaufzeitpunkt – ruhig schlafen lässt. Denn wer zum Allzeithoch eingestiegen hat schon ein halbes Jahr später ein Drittel seines Investments verloren.
Bei Lam Research kommt es aus meiner Sicht vielmehr darauf an, günstige Kaufzeitpunkte zu ermitteln. Und die gab es in der Vergangenheit immer wieder. Meine eigene Kaufhistorie zeigt ja, dass ich insgesamt nach etwas über 4 Jahren ungefähr eine Verdoppelung meines Investments erreicht habe.
Und damit lassen sich solche Kursschwankungen dann auch gut aushalten und bringen mich nicht um meinen Schlaf.
Dass die Aktie so volatil ist, hängt auf der einen Seite von der Branche ab. Die Halbleiterindustrie ist zyklisch. Das war sie immer und das bleibt sie auch. Denn nicht alles dreht sich um AI oder immer schnellere und bessere Prozessoren. Zur Branche gehören eben auch die Standardchips, die in alltäglichen Gegenständen wie Küchengeräten oder Autos eingebaut sind. Und wenn dort konjunkturbedingt die Nachfrage einbricht, wird eben weniger produziert. Und das schlägt dann auch auf Lam Research durch.
Die große Frage ist nun, ob jetzt schon wieder ein günstiger Kurs gegeben ist oder ab welchem Kursniveau sich ein Kauf lohnt. Sicher weiß das natürlich niemand und mit einer Restunsicherheit muss man leben. Aber mir hilft zum Einen der Blick auf den Chart, um zu sehen, dass die Aktie immer noch auf einem relativ hohen Niveau notiert. Dazu schaue ich vor allem in das Jahr 2021 als die Aktie nach einem starken Kursanstieg in der Region um 60 US$ pendelte und dann bis Oktober 2022 auf ein Niveau von nur 31 US$ korrigierte.
Auf diesem tiefen Niveau erwarte ich die Aktie nicht mehr, dafür ist tatsächlich durch den technologischen Fortschritt genug dauerhafte Nachfrage gegeben. Aber die 60 US$ sind dann doch eine Marke, die ich als realistisch ansehe. Wenn die Aktie sich noch dort hin entwickelt, dann ist sie eines näheren Blickes wert.
Denn wenn wir uns die letzten Quartalsergebnisse (3. Quartal 2024) ansehen, dann sehen wir ein Umsatzwachstum von 8%. Hier ist die Besonderheit, dass sich Lam Research in seinen Vergleichszahlen nicht mit dem Vorjahresquartal vergleicht, sondern mit dem Vorquartal. So erhält man als Leser jeweils eine gute Einschätzung über die aktuelle Dynamik.
Der Gewinn je Aktie legte um 10% auf 0,86 US$ zu. Multipliziere ich diesen Quartalsgewinn einfach mit 4, um einen Jahresgewinn auf dem Niveau der aktuellen Gewinndynamik zu erhalten, dann ergibt das einen Gewinn von 3,44 US$. Bei einem Aktienkurs von 78 US$ ist das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22,7. Und das ist ein weiterer Anhaltspunkt, dass der Aktienkurs immer noch ziemlich hoch ist.
Denn in der Vergangenheit war Lam Research eher im Bereich zwischen 12 und 15 bewertet. Erst durch den AI-Hype und die noch nicht nachgezogenen Gewinne ging es in die Region über 20.
Ich möchte Lam Research für diesen Preis nicht nachkaufen. Bei 60 US$ wäre es eine Bewertung von 17,4. Das ist dann eine Region, in der ich mich tatsächlich wohlfühlen würde. Immer noch höher als früher, aber aus meiner Sicht ist auch ein etwas höheres Bewertungsniveau gerechtfertigt. Aber wichtig bleibt, dass eben auch Entwicklungspotenzial für die Zukunft besteht. Sonst brauche ich eine Aktie nicht zu kaufen.
Für das Jahr 2025 rechne ich auch so mit steigenden Unternehmensgewinnen von Lam Research. Und deshalb gehört die Aktie für mich auch zu den Kandidaten, die den Aktienmarkt in diesem Jahr outperformen können.
Denn selbst wenn die Bewertung auf dem aktuellen Niveau bleibt, würde ein Gewinnanstieg zwangsläufig zu einem Aktienkursanstieg führen. Und nachdem im letzten Jahr kein Kurszuwachs erzielt wurde, wäre das auch keine Überraschung. Denn beim Blick auf die „zurückgebliebenen“ Aktien wird Lam Research auch auftauchen und neue Käufer finden.
Einen Widerspruch sehe ich in meinen Überlegungen nicht. Denn ich bin ja schon gut investiert und würde von der Outperformance auch ohne Nachkauf profitieren. Aber ich will eben nicht noch mehr Geld in das Unternehmen stecken.
Und gleichzeitig bietet die hohe Volatilität der Aktie dann auch die Chance, dass beides eintritt: der Aktienkurs könnte durchaus im Jahresverlauf die 60 US$-Marke erreichen und trotzdem bis zum Jahresende höher stehen als die aktuellen 76 US$.
Und das ist auch mein Plan für 2025! Im Ziel will ich auf 200 Aktien von Lam Research in meinem Depot kommen. Für die letzten fehlenden 20 Aktien warte ich auf einen günstigen Kaufkurs. Und insgesamt bin ich positiv für die weitere Entwicklung eingestellt.
Risiken gibt es natürlich trotzdem und sie liegen weiterhin in der regionalen Umsatzverteilung. Hier verändert sich aber sukzessive etwas: Innerhalb der letzten beiden Quartale sank der China-Anteil von 42% auf 37%. Dafür stieg der USA-Anteil von 6% auf 12%.
Damit agiert das Management proaktiv auf drohende Handelszölle und einen entsprechenden Konflikt mit China. In der Vergangenheit wurde allerdings nichts so heiß gegessen wie es gekocht wurde. Und es ist aufgrund der Wichtigkeit für die USA auch denkbar, dass für die Chipproduktion Ausnahmeregelungen geschaffen werden. Welche Aktien generell von der neuen Trump-Administration profitieren sollte, hatte ich hier erörtert.
Insgesamt – einmal unabhängig vom Tagesgeschäft und dem jeweiligen Aktienkurs – sehe ich Lam Research als markenstarke „Gelddruckmaschine“ mit hohem Cash-Bestand und komfortabler Langfristverschuldung. Das Unternehmen wird auch in Zukunft in der Lage sein, seine Dividenden überdurchschnittlich zu erhöhen und zudem eigene Aktien zurückzukaufen.
Lam Research ist für mich weiterhin ein interessantes und attraktives Unternehmen in meinem Depot und ich freue mich auf die weitere Entwicklung.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | Lam Research Corp. |
ISIN: | US5128071082 |
Im Divantis-Depot seit: | 28.08.2020 |
Letzter Nachkauf am: | 13.07.2022 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 180 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 37,79 € |
Gesamtkaufpreis: | 6.802,20 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 349,21 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
Lam Research Corporation Reports Financial Results for the Quarter Ended September 29, 2024 |
Hallo Ben,
So wie du die Situation schilderst wäre die Aktie dann nicht ein guter Kandidat für dein Optionsdepot um dort Short Puts zu schreiben?
Schöne Grüße
Wulle
Hallo Wulle,
gute Idee. Ich hatte da noch gar nicht drüber nachgedacht, da die Optionen vor dem Aktiensplit außerhalb meines Budgets waren (bei Ausübung werden ja 100 Aktien eingebucht). Aber nun sieht die Sache ja anders aus.
Mal schauen, was ich mache.
Viele Grüße Ben
Gestern waren die Prämien bestimmt nicht schlecht. ;-) Hast du zugeschlagen?
Halo Chrischaan,
ich habe tatsächlich am 28.1. einen Short Put auf Lam Research verkauft und ihn heute wieder glattgestellt. Das hat mir einen Gewinn von exakt 50 US$ gebracht. Vorgestern fand ich es attraktiv, den Short Put mit einem Strike von 60 US$ und einer Laufzeit von gut 2 Monaten zu verkaufen. Nachdem aber nun heute die Kurse wieder deutlich ansteigen und Lam Research sogar über 80 US$ notiert, habe ich mich entschlossen, die Option zurückzukaufen. Aber ich behalte das im Blick und würde das Spiel gerne noch mal wiederholen. Interessanterweise entspricht der Gewinn innerhalb von 2 Tagen sogar ein klein bißchen etwas mehr als 2 Quartalsdividenden für 100 Aktien.
Viele Grüße Ben
Das ist ja tatsächlich ein ganz netter Return, 0,8% in nur 2 Tagen (!Keine Ironie!). Ich hatte noch zu Optionszeiten das Ziel so ca. 1-2% Prämien pro Monat. Selbst das war nicht so ohne auf längere Zeit. Zumindest für meinen Amateurgrad.
Eine (meine) etwas komplexere Betrachtung der Halbleitersituation.
1.) Die Pioniere oder Techpioniere unter der Gruppe aller Investoren teilen sich auch noch auf in die hard first movers, die fischen jetzt im Quantencomputing Bereich ab,
mit z.Bsp. D-Wave Quantum Inc oder Rigetti Computing Inc.
z.Bsp hier
https://www.marketvector.com/indexes/sector/bluestar-us-machine-learning-and-quantum-computing
nach sie vorher auf der AI/KI Welle geritten und hier alles abgegrast haben.
Überhaupt entstehen hier in kurzer Zeit so viele neue Themen neben den alten „Neuen“
da ja Software wie Microsoft, Oracle, Adobe usw auch weiter wachsen wollen,
Neues passiert im Networkingbereich (z.Bsp. Arista), Vertiv im Cooling Bereich
SupermicroComputer hat eine Zeitlang auch Investorengelder in Größen auf sich gezogen,
Nvidia im Prozessor-Bereich kann eigentlich auch nicht ewig wachsen, obwohl sie die Topmovers im Prozessorbereich sind, Dell war stark, Palantir betreibt seine eigene Story, AMD als Intelersatz, Handyprozessoren was macht ARM,
usw usf. Apple will Investorengelder, Tesla, Google, Meta, sie stehen alle unter Konkurrenz.
Da sind die Semiconductors vlt schon etwas oldfashioned, obwohl sie weiter gebraucht werden. Aber so viel Geld kann selbst die FED nicht drucken, um alle o.g. (NUR) Techaktien weiter in dem Himmel steigen zu lassen. Auch die Semis stehen in Konkurrenz untereinander, da wollen Broadcom, KLA, ASML, Applied Materials,TI und unzählige andere auch ihr Stück vom Kuchen,
TSMC trotzdem weiter sehr stark, sie trotzen dem Trend zu nachlassenden Investorengeldern, das unterstreicht nochmal ihren singuläre und einzigartige Marktmacht in der Fertigung.
Da kann man sich selbst als modernster und junger Investor schon mal verlaufen.
Die jungen Investoren, die nicht so Buffet style agieren, sind sicher auch schneller
mal bereit, wieder auszusteigen, da sich Geld hier eher mit Handel als mit Compounding und/oder soliden Dividenden machen läßt.
Ich gehe ähnlich wie Manfred von einem eher seitwärts sich entwickelnden Markt aus,
Trump wird auch älter, vielleicht noch erratischer und vlt auch wunderlicher, und er konzentriert so viel Macht auf sich wie selten ein US Präsident. Selbst die Justiz
winkt bloß noch ab. So kann er den Markt weiter hochziehen, aber auch (unbeabsichtigt) stark fallen lassen, wer weiß das schon.
Bei Semiconductors der zweiten Reihe ist aber für absehbare Zeit erstmal die Luft raus. Sorry. Meine Meinung.
Das Drama hat etwa um den 10.07.2024 begonnen und seitdem haben sie sich alle (Semis) nicht mehr erholt und laufen deutlich schlechter als der Gesamtmarkt. Seitdem nur noch Richtung Süden.
hab noch mal nachgesehen, was eigentlich der Initialauslöser dafür war und habe nochmal das gefunden
https://www.cnbc.com/2024/07/17/global-chip-stocks-from-nvidia-to-asml-fall-as-geopolitics-trump-weigh.html
Die Themen haben sich seitdem auch nicht geändert,
Exportbeschränkungen nach China, China baut selber, usw, geopolitische Spannungen.
Am deutlichsten sieht man die malaise bei der Übersicht
bei Finviz/ Reiter Maps S&P 500 hier die 6 Monatsansicht auswählen.
Da tragen fast alle Semis Tieftrauer im Bereich -30% versus tiefgrünem Gesamtmarkt.
Ausnahme TSMC und Broadcom.
Techs bei mir nur noch über ETF auf Nasdaq.
Sicher bei den Tecchies auch höheres Rückschlagspotential als bei den Oldies.
Value zieht.
Neueinstiege bei Tecchies vorläufig nicht geplant.
Konzentriere mich weiter hauptsächlich auf sammeln dividendenstarker Oldies weltweit, da tun Rückgänge nicht so weh.
Will aber auch kein Stück verkaufen.
Schaue mal, was in Asien so los ist.
Schönen Sonntag.
Ich möchte das mal aus meiner naiven kindlichen Perspektive hier darstellen.
Ich frage mich zunehmend, wo in naher Zukunft eigentlich für die Masse der Konsumenten noch neue Bedürfnisse geschaffen werden, wo sie für die hochgezüchtete Technologie massiv derart einen Vorteil sieht, dass sie dafür auch zahlt. Ich kann mir z.B. selbstfahrende Autos nicht wirklich als Vergnügen vorstellen. Die meistens drehen gerne selbst am Lenker ;-) Die meisten nutzen ihre Smartphones derart wie vor fünf Jahren, telefonieren, daddeln, chatten, knipsen und wenig aufwendige Spiele. Brauchst sdazu einen M2-Chip? Das ist so als ob Ferrari demnächst der neue Volkswagen wird. Mit 500 PS zur Arbeit … Kurzum, die gewonnene Technologie müsste sich eigentlich einen neuen Menschen suchen und nicht umgekehrt, weil es an der evolutionär gesetzten Erfahrungswelt des Homo sapiens sapiens zunehmend vorbeirudert.
Auch fehlt mir die Fantasie bzgl. der Hausrobotik. Hier wäre im ideal tatsächlich wieder den Bedürfnissen der Menschen näher heranzurücken. Versprochen wird es aber von denen, die sich mit mechanischen Systemen (Hydraulik) im Grunde nicht die Finger dreckig machen wollen.
Kurzum, old school und naiv wie ich nun einmal so bin, befrage ich Peter Lynch, ob eigentlich nur noch Marketing-Trends bei Investitionsentscheidungen zu betrachten sind. Ich kann den Hypes ob der neuen tollen virtuellen Welten und damit den visionären Grundannahmen immer weniger folgen. KI – wer es als Konsument braucht …
Schöne Woche wünscht Frank
Hallo Frank,
das ist antrainieren der Gewohnheiten.
Bezahlen mit dem handy? geschenkt. Aber genügend halten es für eine gute Idee.
Tamagochi füttern? Millionen haben Ihre Zeit vergeigt.
Einkaufszettel via Kühlschrank, da stehen viele darauf.
Ich möchte nur Einstein (das wird ihm nachgesagt) bzgl. Unendlichkeit erinnern.
Wie sagte ein Serviemeister eines Herstellers?
„Und wie sind sie zufrieden mit dem Leihwagen?“ – Antwort: zuviel Schnickschnack, ich bevorzuge Oldtimer.
Seine Entgegnung: „Keine schlechte Wahl.“
Ansprüche werden durch Werbung erzeugt, nicht aus Bedarf.
Hi zusammen,
@Thomas:
Der Markt mag kurzfristig seitwärts verlaufen oder sogar Rückschläge erleiden, aber die zugrunde liegenden technologischen Trends sind noch lange nicht ausgereizt. Der Bedarf an leistungsfähigeren Prozessoren wird weiter steigen, nicht nur im Gaming-Bereich, sondern auch in der KI-Entwicklung, Cloud-Computing und bei spezialisierten Anwendungen wie Simulationen oder Wettermodellen.
Ich habe erst neulich den ersten Teil von Zurück in die Zukunft geschaut, und währenddessen wurde mir nochmal klar, wie verrückt es ist, was damals als Zukunftsvision galt und was heute Realität ist. Während ich den Film gesehen habe, konnte ich auf meiner Smartwatch die Auslastung in meinem Fitnessstudio prüfen, die Heizung zuhause einstellen und Nachrichten beantworten – alles ganz nebenbei. Dinge, die vor ein paar Jahrzehnten unvorstellbar waren, sind heute das „Neue Normal“. Wer weiß, was in zehn Jahren möglich sein wird?
Was die Gaming-Industrie angeht, so wachsen die Ansprüche der Konsumenten weiter. 4K, 8K, Virtual Reality und Cloud-Gaming sind keine Hypes, sondern technologische Fortschritte, die Hardware-Innovationen treiben. Ähnlich verhält es sich mit dem autonomen Fahren: Hier stehen wir erst am Anfang eines Wandels, der von einem reinen „Nice-to-have“ zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Mobilität wird. Länder wie die USA und China investieren massiv in Infrastruktur, die solche Technologien ermöglicht.
@Frank:
Deine Betrachtung hat Charme, und ich verstehe die Skepsis, die du bezüglich neuer Technologien wie selbst fahrenden Autos oder hochgezüchteten Prozessoren für den Alltag beschreibst. Aber ich glaube, dass wir das Potenzial dieser Technologien unterschätzen, wenn wir sie nur aus der Perspektive des „heutigen Konsumenten“ betrachten.
Selbstfahrende Autos sind nicht in erster Linie als „Vergnügen“ gedacht. Sie zielen auf Sicherheit, Effizienz und die Schaffung neuer Mobilitätskonzepte ab – denk an Ride-Sharing-Flotten, die den Verkehr entlasten, oder daran, wie sie älteren Menschen mehr Unabhängigkeit ermöglichen können.
Auch die Nutzung von Smartphones oder anderen Geräten wird nicht statisch bleiben. Technologien wie KI und Augmented Reality schaffen neue Anwendungsbereiche, die wir uns heute noch nicht vorstellen können. Nvidia hat mit seiner neuesten Produktpräsentation https://www.youtube.com/watch?v=k82RwXqZHY8 eindrucksvoll gezeigt, was bereits möglich ist: KI-gestützte Tools, die nicht nur den Gaming-Sektor, sondern auch kreative und industrielle Anwendungen revolutionieren können. Solche Entwicklungen werden langfristig neue Bedürfnisse schaffen, die aktuell noch nicht sichtbar sind.
Ich denke, es geht nicht darum, dass die Technologie den Menschen überholt, sondern dass sie Türen zu Möglichkeiten öffnet, die heute noch nicht existieren. Ob es Hausrobotik ist, KI-Assistenten oder Vernetzung in Smart Cities: Es gibt hier enormen Bedarf, der langfristig auch den Halbleitermarkt antreiben wird.
Vielleicht liege ich mit einigen Punkten falsch, dass will ich gar nicht abstreiten, dennoch sehe ich enorm viel potenzial in dem was noch kommt. Ob das immer gut für die menschliche Entwicklung ist, bleibt eine philosophische Frage :D
Viele Grüße und einen guten Wochenstart
Nico
Lieber Börsenhai, lieber Nico,
ich danke Euch sehr für Eure schnellen Gegenargumente. Dadurch ermutigt erlaubt mir noch einmal meine Gedanken diesbezüglich weiterzuspinnen.
Wer bin ich, behaupten zu wollen, ich wüsste wo die Fahrt mit der Technologie hinläuft. Dennoch beschleicht mich das Gefühl, dass die Technologie eben in vielerlei Hinsicht nicht das für uns Menschen hält, was sie verspricht.
Grundproblem ist, dass uns die jetzt zur Verfügung stehende Moderne immer mehr in die Passivität treibt. Der Mensch ist darauf aber eben gänzlich nicht gepolt. Mal ehrlich, wenn Ben berichtet dass der Finanzroboter eben so gute Ergebnisse liefert wie er selbst, begründet er sein Tun in erster Linie damit, dass es ihm Sinn gibt, weiter selbst zu investieren. Mal ganz abgesehen von ETFs. Ben nimmt es wahr und lässt es gewähren …. Wäre ja auch schade, wenn nicht ;-)
Hypes wie Smart-Home, VR-Brille haben bisher ihren Massenmarkt nicht gefunden. Die Leute reisen lieber oder mähen ihren Garten weiterhin gerne selbst. Autonomes Fahren wird – ich bin so mutig – seinen Massenmarkt auch nicht finden. Apple – der Konsumer in der IT-Welt schlechthin – hat bis auf Weiteres über das IPhone hinaus keinen weiteren Blockbuster im Regal. Irgendwie finden die Leute die Smart-Watch mal ’ne Zeit lang ganz cool, greifen dann aber doch auch sehr gerne wieder auf old fashion zurück, das Smartphone tut es auch …, Microsoft, Amazon, Meta, Alphabet und Tesla bedienen den Massenmarkt bzw. wollten es zukünftig tun.
Es geht nicht um Technik-Ignoranz! In der Industrie- und Dienstleistungswelt wird KI gewaltiges vermögen. Aber die ganz große Kohle kommt vom Massenmarkt, und das sind … wir ;-)
Zweitens, die KI zerfrisst sich selbst. Wenn die Social Media Plattformen immer mehr mit KI-Bots geflutet werden, sind es keine Social-Media-Plattformen mehr … Der Mensch will mit dem Menschen kommunizieren. Ich schreibe diesen Beitrag nur, weil es einen Ben, Tobs, Thoams usw. gibt … ;-) Die Erkenntnis ist trivial, wird aber leider häufig aus dem Blick genommen. Die umgreifende Einsamkeit ist eine gefühlte Einsamkeit – vielleicht mag es der Konsument deswegen auch in absehbarer Zeit nicht mehr in großer Dominanz, sich aller schönen Helferlein sich zu bedienen.
Selbst die Russen finden das gar nicht mehr lustig, dass nur noch mit Drohnen gekämpft wird …
Finis Operis ;-)
Gruß Frank
Hi Frank,
ich finde das Thema wirklich interessant, auch wenn ich nicht bei jedem Punkt mitgehe:
1) Autofahren sehe ich im Massenmarkt als lästige Pflicht. Entweder auf dem Weg zur Arbeit oder mal was einkaufen. Eher als Wahl um von A nach B zu kommen. Hier sehe ich autonomes Fahren als echten Game-Changer. Ich stelle mir hier ein auonomes Uber vor: Man ordert sich über das Handy ein Auto, was natürlich ohne Mensch fährt und dies Auto holt ein ab, Pushnachricht aufs Handy, wenn das Auto dann vor der Tür steht. Ich denke, an dem Individualtransport führt aber kein Weg vorbei, den sonst könnte man (zumindest in größeren Städten) auch vermehrt zu Öffis greifen, bekanntlich sind die Städte trotzdem mit Autos überfüllt.
2) Den Sinn von VR-Brillen und Smart-Watches sehe ich auch nicht wirklich. Mit der Brille schotet man sich komplett von der Außenwelt ab und die Uhr hat einfach nur ein sehr kleines Display. Wenn ich da was drauf machen will (telefonieren, Nachrichten schreiben oder lesen), hole ich halt das Handy raus. Gezielte Sprachsteuerrung mit Anweisungen, was das Handy tun soll, wenn es in der Tasche steckt, könnte ich mir noch vorstellen, wäre dann aber auch nichts für mich, weil ich dann ja mehr oder minder mit Stöpseln im Ohr rumlaufen müsste (davon gibts ja schon genug ;)
3) Rasenmähen, Saugroboter: All das gibt es ja schon und führt meiner Meinung nach auch nicht an den Bedürfnissen vorbei. Ich kenne niemanden, der gerne staubsaugt, die Wohnung wischt oder Rasen mäht. Es hakt meiner Meinung nach an der Umsetzung: Ich muss vorher alle Gegenstände aus dem Weg räumen (ist ja nicht so, dass man es nicht sonst auch müsste; aber per Hand, kann ich dann drum rum saugen und den Gegenstand dann auf die saubere Stelle schieben). Auch die Ersteinrichtung (Raumvermessung; Datengrundlage, ggf. Kabel verlegen) ist erstmal ein Hindernis, was es zu überwinden gilt. Weiteres Hindernis bzw. der Grund, warum ich keinen Saugroboter habe: Er erreicht nicht alle Stellen. Ich müsste dann halt zusätzlich sowieso noch den Staubsauger haben, um den Rest zu machen. Unter der Sofa, um und unter den Stühlen, an den Decken etc.
Das war mein Senf hierzu
Hallo Frank,
autonomes Fahren wird irgendwann kommen.
Wieso sage ich irgendwann? Bereits 1993 war ein autonomer Bus auf der Carnegie-Mellon University unterwegs.
Kein Fahrer, keine Sicherung, aber nur 5 mph und nur auf dem Uni-Gelände (und nein es waren keine Schleifen in den Straßen).
Selbst mit den damaligen Rechnerleistungen hat es funktioniert. Handzeichen und kannst aussteigen oder einsteigen, stoppen, etc.
Fairerweise: Es war nicht in dem normalen Alltagsverkehr, nur auf dem Campus. Aber es ist erschreckend, wie schlecht die Asisstenten in den Autos heute noch funktionieren.
Auch KI ist seit 1983 ein Thema. P.H. Winston hat das meines Wissens erste Buch zu KI geschrieben. Damals „Mustererkennung“. Witzigerweise hat sich der Scope bis heute nicht geändert.
Das Problem sehe ich eher, dass jeder meint (inklusive Justiz!), die KI kann ihre Probleme lösen. Jedes regelbasierte System ist heute KI. Es ist schlicht ein Hype. Die grundsätzlichen Probleme der KI haben sie aber bis heute nicht gelöst. Von daher vielleicht ein Kern der Wahrheit: Sie wird sich selbst zerfressen.
Die Leute werden faul. Wer zahlt alles mit dem Handy? Wenn es verloren geht, sind alle Türen offen. Daten sind das Geld von morgen – auch für illegale Transaktionen.
Ich bin froh, so alt zu sein.
Modernisierung, Innovation, technischer Fortschritt, Digitalisierung
lässt sich nicht aufhalten. Das ist ein Naturgesetz. Sie schreitet unaufhörlich voran, ob wir es wollen oder nicht.
Jeder bisher analoge Vorgang/Prozess lässt sich in kleinste Abschnitte sequenzieren und digitalisieren und reproduzieren. Was nicht geht oder gehen will, erweckt Neugier und es wird solange geforscht und gefummelt, bis es geht.
Wenn es ökonomisch Sinn macht.
Treibende Kraft werden nur teilweise private Interessen
oder Bequemlichkeiten sein, sondern eher Steigerung der Effektivität, Produktivität
und Wirtschaftlichkeit in allen möglichen wirtschaftlichen Bereichen und Produktionsprozessen.
Firmeninhaber und Konzernmanager verlangen jedes Jahr p.a. je nach Gusto zwischen 2%
5%, 10% usw Ergebnissteigerung, weil sie selbst Kostensteigerungen haben, erfolgreich sein müssen, wenn sie selbst nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wollen etc.
Dann geht das Management her und schaut, wie können wir das umsetzen, wo können wir verbessern, beschleunigen, verbilligen, Stückzahlen steigern, Kosten senken,
Lieferanten unter Preisdruck setzen, besserer, kreativerer Einsatz der Werbebudgets usw usf. Personal effizienter auslasten, die Liste ist beinahe unendlich.
Hier hilft unser Freund Computer. Für jeden Managementbereich gibt es Spezialsoftware
inzwischen. KI schreibt und verbessert inzwischen solche Software in Bruchteilen von Sekunden.
Wenn es 10 neue Erfindungen gibt und davon setzt sich nur eine phänomenal durch,
so what, Ziel erreicht.
Dann machen wir wieder gleich 10 neue Erfindungen. usw.
Die rastloseste, innovativste Firma gewinnt und deren Aktien will ich haben.
Große Kapitalstarke Firmen haben das Potential dazu. Ihre inneren Selektionsprozesse spülen das beste Personal nach oben. Im Gegensatz zur Politik.
Es gibt zwei grundlegende Beobachtungen für mich, die bezogen auf den Aktienmarkt
aber den gleichen Auftrag auslösen.
Nr 1.) Die Entwicklung geht immer schneller voran. Sie beschleunigt sich quasi von selbst. Computergestützt sozusagen.
Nr 2.) Ich werde älter und je älter man wird, desto schneller rast die Zeit an einem vorüber. Es gibt für diesen Effekt eine einfache Erklärung, aber die lasse ich jetzt mal aus.
Ich kann nur die Gewichtung zwischen eins und zwei nicht genau differenzieren, was aber im Ergebnis egal ist.
zurück zum Aktienmarkt.
The Winner takes it all (wenn er nicht den Bogen überspannt und soziale Unruhen auslöst)
The Winner hat die besten, größten, schnellsten, kostengünstigsten, flexibelsten Produktionsmöglichkeiten oder besitzt einfach Monopole.
Wir müssen nur schauen, möglichst immer auf der richtigen Seite der Entwicklung zu sein
das erfordert auch von uns geistige Flexibilität und gute Beobachtungsgabe, idealerweise systematische sich verbessernde Informationsbeschaffung und Auswertung.
(guter Witz, ich weiß)
Wir müssen auch geistig mit der Zeit mitgehen, wenn wir am Markt erfolgreich sein wollen. Nicht über Veränderungen jammern, sondern Vorteile der Veränderung erkennen und mitnehmen.
Was gestern und immer schon so war, muß morgen nicht sicher auch noch so sein.
Bei Inflation / Preissteigerungen gibt es zwei Positionen, wo man sich befinden kann.
Entweder auf der Kassiererseite oder auf der Bezahlerseite.
Jeder kann sich überlegen, wo er gern sein will.
Wir können die Inflation/Beschleunigung der Veränderungen nicht aufhalten, sondern nur sie geschickt nutzen.
Technologischer Fortschritt:
Ich sehe das wie die anderen, auch wie Thomas schreibt, dass der Fortschritt nicht aufzuhalten ist.
Interessant ist die Frage, was man als Aktionär davon für (konkrete!) Kaufempfehlungen ableiten kann. Wenig, vermute ich.
Wer weiß, welche Unternehmen wie nachher das ausschöpfen? Es gab ja auch nicht nur einen Erfinder und Verkäufer von Glühbirnen, sondern Tausende. Oder: Ich hielt mich selbst vor vielen Jahren für sehr schlau (eigentlich bin ich recht realistisch und tue das gerade nicht), weil ich richtig vorhergesehen hatte, dass viele Elektronik-Hersteller wie Apple zunehmend ihren Chip Bedarf selber abdecken, also nicht mehr zentral von den Intels dieser Welt kaufen. Hatte mir als Erkenntnis nur wenig gebracht, weil ich zu doof war zu begreifen, dass dafür der Chip Bedarf in der großen Breite zunimmt, weil im Prinzip heute in allem irgendein Chip drinsteckt. Heute selbstverständlich, aber in dem Ausmaß von vielen vor einigen Jahren nicht gesehen.
Das finde ich macht es so schwierig in Chip Aktien zu investieren, wenn man ein einfältiger B+H Investor ist wie ich, der nicht niedrig kaufen und hoch verkaufen will, sondern einfach bummelig compounden mag. Bei Colgate bin ich mir sicher, dass irgendwer die Zahnpaste von denen auch in 20 Jahren kauft. Bei Unicharm glaube ich auch, dass viele dann immer noch ihren Allerwertesten mit deren erlesener Blattqualität schmeicheln. Bum bum easy. Aber wie um Gottes Willen will man sich mit Perspektive 10 Jahre+ im Chip oder überhaupt im Elektronik-Bereich gut positionieren? Darum lasse ich es, auch wenn ich bestimmt viel dabei verpasse, zumal ich als Typ bereits wenig Zugang/Interesse zu technischen Themen finde.
Hi Tobs,
zu Chips ( Ich weiß Tobs mag mehr die zum Essen ;-)
nein die elektronischen Chips…
Die Antwort wäre wohl einfach ein ETF.
Ich nehme den DE000A0F5UF5.
iShares Nasdaq 100 UCITS ETF (DE)
die Nasdaq 100 bzw der ETF bildet zu 51,33% IT ab.
Da sind nach Pareto die meisten IT – Dickfische drin
Wer schlecht leistet, fällt raus und wer neu als Großleister an der amerikanischen Oberfläche auftaucht, kommt rein. Ausschüttung ist zwar lausig, ich meine aber nicht auf dieses Thema ganz verzichten zu können.
Man weiß ja nie… Sicher ist sicher.
Eine starke Woche geht zu Ende.
hoffentlich hat Ben Lam Research nicht geshortet
LRCX die Woche plus 8%
Banken starke Ergebnisse abgeliefert,
die Zinsen fressen sich langsam positiv in Bank-Bilanzen rein.
je länger das dauert, um so besser.
USA brummen einfach nur.
hab selber Aktien von 19 verschiedenen Banken, in der Woche zwischen plus 5% und plus 10%
hab mir aber die Quartalsmeldungen Banken auf Wiedervorlage gelegt.
Depot in einer Woche plus 2.2%
kann gerne so weiter gehen.
Siemens jetzt über 200,00 € :-)
für Deutschland senkt das IWF die Prognose um 0,5% für das laufenden Jahr, während für die USA um 0,5% angehoben wird.
usw. usw.
schönes WE @all
Hallo Thomas,
keine Sorge, ich habe keinen Unfug gemacht. 😉 Ein Short Put auf Lam Research hätte sich von Montag bis Freitag zwar schön rentiert, aber ich war nicht aktiv. Jetzt ist der Kurs auch schon wieder über 80 US$ und damit erst recht zu hoch. Meinen Depotstand freut es trotzdem…
BlackRock hat gute Zahlen gemeldet, aber – anders als im Vorjahr – keine Dividendenerhöhung zeitgleich mitgeteilt. Die soll allerdings in den nächsten Tagen folgen, ich bin sehr gespannt.
Viele Grüße Ben
Aktuell sehe ich noch kein 10-K bei BLK auf der IR-Seite. Ich bin ja grundsätzlich überzeugt von deren Geschäftsmodell. Aber etwas Wasser in den Wein: Der FCF hält in letzter Zeit (ab 2018) nicht so richtig mit, mit dem Gewinn. Aktuell schütten (Div + Rückkäufe) sie auch deutlich über dem FCF aus. Bin mal gespannt, ob sich der FCF eher wieder in Richtung Gewinn orientiert oder ob das so weiter geht. Leider ist den veröffentlichten Zahlen kein CF-Statement zu finden.
Hallo Ben,
Vielen Dank für deine tollen Beiträge, ich freue mich jedesmal mich durch den Blog zu lesen ☺️.
Bei Lam Research hätte ich die Frage, was ihr zu Tokyo Seimitsu sagt als Beimischung oder Ersatz zu Lam, deutlich unbekannter trotzdem ein sehr starker Wert im Semiconductor Bereich und gleichzeitig noch in der industriellen Messtechnik unterwegs mit Semiconductor production equipment (SPE) und Metrology instruments. Starke Zahlen und bessere Dividende mich würde eure/deine Meinung dazu interessieren.
Grüße
Max
Hallo Max,
zu Tokyo Seimitsu finde ich sehr unterschiedliche Zahlen. Der FCF ging 2024 zurück, kann aber an neuen Produktionsstandorten hängen, da er in 2025 (laut IR der Firma) stark steigen soll und neue Produktionen in 2024 geplant waren.
Der Absatzmarkt scheint Japan und China zu 80% zu sein. Sei Dir dessen bewusst.
Auch der Research für den Anleger ist sehr hoch, wie bei vielen japanischen Titeln. Ich fand auf die schnelle nur aggregierte Zahlen zu den Bereichen, aber keine Verteilung zu den Märkten.
Ich habe jetzt nichts gefunden, was gegen ein Investment spricht, wenn man sich damit wohlfühlt. In meiner Situation finde ich aber auch keine Gründe, warum ich dort einsteigen sollte (den Kurspeak habe ich unter „Ausnahme“ verbucht).
Meine Titel bei Chipfertigung sind USA, Taiwan und NL.
Vielen Dank für eure aufschlussreichen Ansichten und Meinung 👍🏼
Die einzigen, die in Japan in dem Bereich Performance machen, sind Advantest.
Seit etwa 02/2024 fallen eigentlich alle japanischen Semiconductors ohne Ausnahme. Weiß nicht genau warum oder was das initiale Ereignis dafür ist.
Ja, das Rennen läuft zwischen USA, Taiwan, den ehemaligen Philips-Ausgründungen in NL und China. Japan hängt da iwie hinterher.
Und solche kurzen saftigen Durchrüttler wie am Montag im Semiconductorbereich können jederzeit wieder passieren, jetzt kommt Alibaba mit seinem eigenen KI Modell um die Ecke, was wieder noch besser sein soll als das von Deepseek and so on. Und die KI hilft bei der Verbesserung der eigenen KI usw usf.
Irgendein korrupter Ingenieur läßt Software zur Konkurrenz abfließen …. (kann sein, muß nicht)
würde selber da in Japan in dem Sektor nicht so intensiv nach einem Engagement suchen, was mich bei den Japanern auch iwie stört, das die die Dividende grds. erst ein viertel Jahr nach Extag zahlen. Ist zwar nur einen Formalie, aber stört mich iwie.
Es ist die alte ökonomische Regel,
auch in Bezug auf KI und verbundene Hardware
was gut ist, was teuer ist, wollen alle haben.
Nachahmer/Kopierer kommen auf den Markt und produzieren billiger und in Masse
und die Produkte/Leistungen werden billiger, selbstverständlicher, Alltagsware.
der Hype um KI wird (nur meine Mng) nicht in den Himmel gehen
und da steige ich nicht mehr ein vorläufig.