Vor zweieinhalb Monaten hatte ich zuletzt über die Aktie des Lebensmittelriesen berichtet. Seitdem gab es keine Quartalszahlen und auch sonst keine wesentlichen Unternehmensmeldungen.
Und trotzdem hat die Aktie in dieser kurzen Zeit 16% ihres Kurswertes verloren. Und das ist dann auch die Nachricht, die mich zum Nachdenken bringt.
Seit 11 Jahren habe ich den Titel bereits in meinem Depot und mit dem letzten Nachkauf 2023 meine Zielposition erreicht gehabt.
Mit dem Kursrückgang haben sich jedoch einige Kennzahlen erheblich verbessert und zumindest optisch ist es womöglich eine gute Kaufgelegenheit.
Wie ich insgesamt darüber denke und wie die erste Dividendenzahlung im neuen Jahr für mich ausgefallen ist, erfährst Du in diesem Beitrag.
Im Mai 2014 und damit nun vor rund 11 Jahren habe ich erstmals die Aktie von PepsiCo in mein Dividendendepot gekauft. Nach weiteren Käufen 2015 und 2016 legte ich eine Pause ein und freute mich über die positive Entwicklung.
Hier habe ich die Aktie ausführlich vorgestellt.
Im Mai 2023 erreichte PepsiCo das bisherige Allzeithoch bei 196 US$. Von dort ging es bis auf 160 US$ abwärts und ich nutzte den Kursrutsch zu meinem letzten Nachkauf.
Im Mai 2024 notierte die Aktie dann wieder bei 183 US$, doch nun sind es nur noch 147 US$. Und das sind – genau wie beim Kursrutsch 2023 vom Allzeithoch aus – 36 US$ Kursverlust:

Dividendenzahlung
PepsiCo zahlt erneut eine Quartalsdividende von 1,355 US$ je Aktie. Für meine 125 Aktien ergibt das eine Brutto-Dividende von 169,38 US$. Sie wurde von flatex zum Kurs von 1,0426 in Euro umgerechnet – das entspricht dem offiziellen EZB-Referenzkurs des Zahltages. Damit verbleibt nach Abzug der Steuern eine Netto-Dividende von 120,95 €. Die Dividende wurde mit Wertstellung 06.01.2024 überwiesen.

PepsiCo zahlt aktuell eine Jahresdividende von 5,42 US$. Bei einem Aktienkurs von 147 US$ ergibt das eine Dividendenrendite von 3,7%. Da auch in 2025 wieder mit einer Dividendenerhöhung im Juni zu rechnen ist, liegt die tatsächliche Dividendenrendite bei einem heutigen Kauf sogar noch ein Stück höher.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) berechnet sich nach meinem Einstand für meine Gesamtposition von 9.938,84 €. Nehme ich die Jahresdividende und rechne sie mit dem obigen Wechselkurs um, dann erhalte ich einen Brutto-Betrag von 649,82 €. Das ergibt einen YoC von 6,5%.
Zusätzlich zu dem optisch attraktiven YoC habe ich mit dieser Dividendenzahlung nun bereits 32,3% meines ursprünglichen Investments als Nettodividenden zurückerhalten.
Perspektiven
Wenn man daran glaubt, dass sich Kursverläufe wiederholen, dann hat die Aktie von PepsiCo 2023 nach 36 US$ Minus vom Allzeithoch ihren Boden gefunden und sollte nun bei erneut 36 US$ Minus vom letzten Jahreshoch auch wieder nach Oben drehen.
Aber das wäre zu einfach! Denn es sind ja viele andere Faktoren, die den Aktienkurs beeinflussen. Und derzeit sieht der Chart eher nach einem fallenden Messer aus. Und das man bekanntlich nicht greifen sollte.
Gleichwohl verfolge ich den Aktienkurs nun gespannt, denn wann war es schon mal möglich, so eine hohe Dividendenrendite mit PepsiCo zu erzielen? 3,7% sind mehr als ordentlich. Vor allem, weil PepsiCo die Dividende auch regelmäßig deutlich anhebt. Zuletzt gab es eine Dividendenerhöhung von 7,1%.
Und das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist auch wieder in einer attraktiven Region. Die Prognose des Managements sieht für 2024 einen Gewinn je Aktie von 8,15 US$ vor. Das wäre ein Anstieg gegenüber 2023 von 7,0%. Bei einem Aktienkurs von 147 US$ ist das ein KGV von 18. Historisch ist das für PepsiCo tatsächlich eher niedrig.
Es gibt aber auch Gründe dafür. Zunächst ist natürlich auch der Gesamtmarkt in den letzten Wochen unter Druck gewesen. PepsiCo hat zwar mehr verloren als der Durchschnitt, aber insgesamt ist die Börsenstimmung aktuell nicht gut.
Und die letzten Quartalsergebnisse von PepsiCo zeigten deutliche Probleme im Geschäft. Die Gewinndynamik ist deutlich rückläufig, der Gewinn je Aktie gab sogar 5% nach. PepsiCo profitiert bei seiner Prognose für das Jahr 2024 noch von einem starken 1. Halbjahr. Der Umsatz war im 3. Quartal mit -0,6% sogar niedriger als im Vorjahresquartal.
Zu schaffen macht PepsiCo auf der einen Seite der starke US-Dollar. Die internationalen Umsätze außerhalb des Heimatmarkts USA sind dafür weniger „wert“ für den Konzern. Rechnet man die Währungseinflüsse heraus, dann legte der Umsatz nämlich um 1,3% zu und der Gewinn je Aktie schaffte sogar ein Plus von 5%.
Das ist allerdings nur ein Aspekt und aus meiner Sicht gibt es da auch in absehbarer Zeit wenig Entspannung. Der US-Dollar wird stark bleiben und womöglich sogar noch stärker werden.
Das bedeutendere Thema ist aber, wie PepsiCo insgesamt wieder auf ein größeres Wachstum schalten kann, dass dann so groß ist, dass es die Währungseinflüsse nicht schaffen, das Ergebnis in den negativen Bereich zu drücken.
PepsiCo hat in den letzten zwei Jahren erheblich von der Inflation profitiert und massive Preiserhöhungen durchgesetzt. Die Preise sind gestiegen und die Verpackungen kleiner geworden. Nun steht das Management allerdings vor der Situation, dass sich die Verbraucher nicht mehr alles bieten lassen oder es sich schlichtweg nicht mehr leisten können. Und deshalb zu Alternativen greifen.
PepsiCo wird deshalb aus meiner Sicht in der nächsten Zeit mit massiven Rabattaktionen und Marketingkampagnen agieren müssen. Das kostet Geld, das erstmal als Gewinn fehlt. Dem will das Management mit Kostensenkungen in der Produktion und Personalanpassungen entgegen wirken.
Das alles sind Maßnahmen, die sich stark nach „Krise“ anhören. Und das bildet der Aktienkurs entsprechend ab.
Hinzu kommt noch die Konkurrenz durch die gestiegenen langfristigen Zinsen in den USA, die die Dividende von PepsiCo weniger attraktiv werden lassen.
Wenn man das alles in einen Topf wirft, dann ist die Aktie aktuell kein klarer Kauf. Es besteht durchaus noch Potenzial, dass der Aktienkurs noch weiter sinkt. Er ist jetzt schon auf dem Niveau von Mitte 2021. Und auch exakt auf dem Niveau vor dem Corona-Crash im Februar 2020. Und von dort ging es bis auf 105 US$ abwärts. Diese Gefahr sehe ich jetzt zwar nicht. Aber was ich damit sagen will, ist hoffentlich auch klar: Nur weil die Aktie jetzt günstig wirkt, heißt das nicht, dass sie nicht noch günstiger wird.
Wem das egal ist und wer sehr langfristig anlegen will, der erhält nun allerdings ein global aufgestelltes Unternehmen mit langer positiver Historie zu einem attraktiven Preis. Und daran ändert sich auch nichts, selbst wenn die Aktie noch mal 20 US$ im Kurs sinkt.
Hätte ich nicht bereits meine Zielposition erreicht, dann würde ich jetzt vermutlich eine kleine Tranche nachkaufen. Einfach weil ich mir damit langfristig weitere Dividendenerträge sichere und davon ausgehe, dass es dem Management über kurz oder lang gelingen wird, PepsiCo wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
Wirklich spannend wird es dann am 4. Februar um 12.00 Uhr deutscher Zeit. Dann wird PepsiCo sein Jahresergebnis für 2024 veröffentlichen. Und vor allem einen ersten Ausblick auf 2025 geben. Und dann lassen sich die Herausforderungen klarer fassen.
Positive Überraschungen sind nach so einem Kursrückgang immer denkbar. Aber – das ist ja das Spannende an der Börse – auch negative Auswirkungen.
Sollte es dann zu einem wirklichen Ausverkauf der Aktie kommen, wäre das für mich Anlass, doch noch einmal über einen Nachkauf nachzudenken. Denn meine Überzeugung für das Unternehmen ändert sich nicht durch eine schwache Geschäftsphase. Übertreibungen im Abwärtskurs würde ich dann nutzen, um die Depotgewichtung wieder etwas zu erhöhen. Sie ist in den letzten 3 Monaten bereits um 0,5% gesunken (aktuell: 3,3%) und insofern habe ich auch noch etwas Luft.
Aber lieber wäre mir, wenn die Aktie spätestens mit den Quartalszahlen ihren Abwärtstrend verlässt und wieder in ruhigere Gewässer aufbricht. Denn eigentlich ist mein Investmentansatz ja, möglichst wenig Aufwand mit meinen Positionen zu haben und attraktive Dividenden zu kassieren. Natürlich macht mir PepsiCo nur wegen des Kursrückgangs keinen Aufwand. Ich müsste ja nichts tun.
Aber faktisch bringt es mich zum Nachdenken und Herumrechnen, ob die Aktie nun wirklich günstig ist und wieviel Aktien ich ggf. nachkaufe. Insofern ist es keine entspannte Situation, wenngleich aus meiner Sicht die langfristigen Chancen trotzdem überwiegen.
Zusammenfassend bin ich weiterhin vom langfristigen Potenzial überzeugt. Der Aktienkurs ist nun zwar niedriger als zuvor, aber es gibt keinen Impuls, dass sich jetzt sofort etwas am Abwärtstrend verändern sollte. Ich selbst warte deshalb ab und beobachte die weitere Entwicklung.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | PepsiCo |
ISIN: | US7134481081 |
Im Divantis-Depot seit: | 02.05.2014 |
Letzter Nachkauf am: | 03.10.2023 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 125 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 79,51 € |
Gesamtkaufpreis: | 9.938,84 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 3.329,03 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
PepsiCo Reports Third-Quarter 2024 Results; Updates 2024 Financial Guidance |
Third Quarter 2024 Earnings Prepared Management Remarks 10/08/24 |
Hallo Ben,
Danke für deine Meinung zu Pepsi.
Viele Lebensmittelfirmen scheinen derzeit weniger am Markt nachgefragt zu werden und gehen seit einiger Zeit im Kurs kontinuierlich runter (u.a. Nestlé, Generell Mills und Kraft Heinz). Der starke USD wirkt auf diese Firmen auch in der kommenden Zeit zudem negativ, insbesondere für Unternehmen mit hohem Umsatz außerhalb der USA.
Ich habe zugekauft. Langfristig hoffe ich auf weiterhin stabile Dividenden eines breit (Produkte und Regionen) aufgestellten Unternehmens … Sehe derzeit hier bei diesen Firmen gute Kaufgelegenheiten. Muss am Ende natürlich jeder selbst für sich entscheiden. In den hiesigen Supermärkten merke ich derzeit auch heftige Rabatte bei den Produkten. In der BILD war gestern zu dem ein Artikel zu „versteckten“ Preiserhöhungen bei Lebensmitteln. Da tauchte Unilever gleich doppelt auf. Bei Getränken ist das jedoch leider nicht so einfach, da die Flaschen doch typische Mengen haben. Eine Verkleinerung ist da eher keine Option. Bei den Sancks allerdings schon….
Gary
Ich sehe es wie Du Gary – aktuell sind die Lebensmittelfirmen nicht gefragt und im Detail hat natürlich jede der Firmen ihre Herausforderungen, branchenbezogene und solche, die sich individuell für das Unternehmen darstellen.
Das sind langfristig genau die Gelegenheiten, sich solide Arbeitspferde in den Stall zu stellen – ergänzend zu den Rennpferden, frei nach star ;)
Nachgekauft habe ich Mondelez, Pepsi und neu aufgenommen Nestlé, jeweils zu Dividendenrenditen in Höhe der Corona-Tiefs. Ein weiteres Unternehmen, für das ich ein Kauf-Limit hinterlegt habe, ist McCormick.
Danke für deinen Input den ich immer wieder sehr gerne lese…
Ich lege immer mal wieder bei den Basiskonsumgütern nach, gerade jetzt wo sie etwas günstiger werden. So auch bei Pepsi und Nestle…
Sollten sie noch wesentlich weiter runter gehen werde ich nochmal nachlegen…
Bin langfristig Dividendenorientiert und gehe bald in passive Altersteilzeit, da passen solche Titel u.a. sehr gut in mein Depot… :)
Hallo Ben,
erst mal Gratulation zu Deinem schönen abgehangenen Pepsi-Schinken und der netten Yield on Cost. Leider muss ich gestehen, dass ich im Urlaub aber doch nur Cokes getrunken hatte… :-)
Hält PepsiCo die Dividendenerhöhungen von rd. 7 Prozent p.a. (CAGR) der letzten 5 Jahre auch in den nächsten den 10 Jahren durch, wirst Du dann nach 10 Jahren 13 Prozent Yield on Cost einfahren! Und man muss sehen, dass Du diese laufenden Erträge bei vergleichsweise wenig Risiko realisierst (soweit man ausblendet, dass Aktien natürlich per se immer eine risikobehaftete Anlageklasse sind). Übrigens ist das Dividendenwachstum der letzten 5 Jahre von Pepsi fast doppelt so hoch wie das von Coca Cola gewesen und die Ausschüttungshöhe in Bezug auf den Gewinn leicht niedriger. Pepsi schlägt sich also wirklich gut!
Der Kurs leidet derzeit natürlich, wie Du schreibst, ganz klar unter dem schwachen Wachstum der Topline (interessanterweise: Das EBIT konnte die letzten Jahre sogar leicht gesteigert werden, immerhin!). Voraussichtlich wird 2024 die Topline <1 Prozent gewachsen sein. Auf die Schnelle konnte ich nicht herausfinden, ob wenigstens das Volumenwachstum auch leicht über Null geblieben ist. Weißt Du da Näheres? Meines Erachtens wird das zu häufig in oberflächlichen Aktienbeschreibungen außer Acht gelassen, ob das Umsatzwachstum „nur“ durch Preissteigerungen zu Stande kommt (wie Du geschrieben hast, das ist endlich), oder ob auch mehr Produkte verkauft werden und damit auch natürlich Marktanteile dauerhaft gesichert sind. Mir ist das jedenfalls wichtig!
Jedenfalls kann das gegenwärtige Wachstum der Top-Line auch nicht bei einem konservativen Konsumgüter-Riesen genügen, objektiv: Kann das eigentlich auch nicht den gegenwärtigen Vervielfältiger von knapp 19 rechtfertigen, erst Recht nicht bei dem derzeitigen risikolosem Kapitalmarktzins. Ich nehme an, der letzte Kursrutsch (wie bei anderen Konsumgüter-Riesen aus dem Food Bereich auch) resultiert aus der Revision der FED, erst mal nicht ganz so schnell die Zinsen senken zu wollen. Aber andererseits ist Pepsi natürlich ein saugutes Unternehmen und daher halte ich es auch nicht für sehr wahrscheinlich, dass die Aktie auf viel tiefere Bewertungs-Niveaus ausverkauft wird, weil ich vermute, dass doch eben viele jetzt den Kurs als Einstiegsgelegenheit nehmen und einfach für die Zukunft neues Wachstum antizipieren. Und ja, vielleicht yieldet jetzt ein 10 Jahres USA-Bond rund 100 Basispunkte höher als die Dividenden-Rendite von Pepsi. Aber ein 10 Jahres Bond der USA hat keinen Inflations-Hedge. Was kriege ich da also nach 10 Jahren an total return nach Abzug Inflation wieder raus versus die weiter steigende Dividenden-Rendite von Pepsi einschließlich vermutlich weiterer Kurszuwächse. Da ist die Rendite des 10 Jahres Bonds gegenüber Pepsi natürlich ein Witz!!
Und man darf nicht vergessen, dass die (amerikanische) Wirtschaft viel schneller in schlechte Fassung geraten kann als man glaubt, und dass dann die Konsensmeinung wegen der FED-Zinssenkungen in 2025 hinfällig werden könnten. Dann werden vielleicht doch schneller die Zinsen gesenkt, als heute allgemein geglaubt wird, weil der american exceptionalism vielleicht doch wieder nur das gleiche Narrativ wie immer ist („dieses mal ist alles anders“). Meine Meinung: Es tritt nämlich sowieso immer das Gegenteil der Konsensmeinung ein :-)). Spätestens wenn die Wirtschaft trudelt, Zinsen stärker/schneller runtergehen, bekommen klassische Dividenden-Aktien wie Pepsi wieder tüchtigen Rückenwind. Und wenn nicht, dann eben nicht. Dann steigt der Kurs von Pepsi eben erst mal nicht (so stark) wieder an. Und trotzdem ist Pepsi als Unternehmen auch dann sicherlich die nächsten 10 Jahre erfolgreich und steigert die Dividende. Man kann eigentlich mit Pepsi fast nur gewinnen, wenn man fest im Sattel sitzt und die Zügel in der Handel behält.
Hey, Q3 saw a 2% volume decline ;-)
https://investors.pepsico.com/docs/default-source/investors/q3-2024/q3-2024-earnings-release_3zjmhjkr4wdt37ko.pdf
Hey, thank you very much!
ja, Consumer Defensive hängen ein bisschen hinterher.
Der Focus der meisten Investoren liegt momentan woanders.
Im Chartvergleich zu Coca Cola liegt Coca zuletzt leicht besser,
aber auf Sicht von 5 Jahren oder länger bzw im Maxchart hätte man mit beiden etwa gleiche Rendite gemacht.
Pepsi für mich klares Liegenlassen. Der nächste Extag ist ohnehin erst Ende Februar Anfang März, da ist noch Zeit um über Nachkäufe nachzudenken, ohne etwas zu verpassen.
Hab im Januar bis jetzt bei Enel, Iberdrola, Verizon nachgelegt und ING Groep (kleine Sonderdividende) neu dazugenommen. Klar immer KleinstTranchen, aber immer schön vor Extag. AT&T und Pfizer mach ich vielleicht noch, BAT steht auf Beobachtung.
Ich weiß, das manche darüber den Kopf schütteln, aber aus Kostensicht/Zeitachse kriegt man dann meist durch die unmittelbar folgende Dividende zumindest die Handelskosten erstattet und einen kleinen Preisdiscount obendrauf.
ansonsten stelle ich fest Asien ex China läuft,
singaporische Banken prima, Versicherungen allgemein laufen,
wenn Amerika anfangen sollte zu schwächeln, glaube ich zunehmend das dann nicht Europa die erste Adresse sein wird, obwohl hier auch Aufholpotential da ist,
sondern Asien
irgendwo muß das Geld ja hin…
unabhängig davon Indien fester als Brasilien, da bricht die Währung ein. aber später Potential?
nur Meinung und Grüße
As always, really nice to read your thoughts and considerations! In my case, i own a relatively small position, but I’m on the fence right now. I don’t really know what to make of it yet as my personal experience is influenced by shrinkflation and being vastly more expensive than the B-brands. Hence, I really want to see the annual report first, because if it continues to grow as with high-single digit organic EPS (not the adjusted core eps), then i could consider adding some more. Otherwise, I would like to see a much lower P/E multiple.
Though, a solid company that fits in my portfolio, but at the right price.
Danke für den tollen Artikel.
Habe mich vor 4,5 Jahren für Coke statt Pepsi entschieden, nun allerdings ein Preisalarm gesetzt.
Gruß Christian
PEP unter 140 EUR, das mobilisiert meinen Preisalarm ;-)
Ob da noch mehr (nach unten) geht? Hmm….
Spannend auch zu sehen, dass Coca-Cola (auch in meinem Depot) im Vergleich nahezu nicht zuckt. Haben die mehr Preismacht? Kann jemand das erklären?
Erholt Euch gut am Wochenende.
Wenn man den Chart sieht, hat Coke schon auch reichlich 15% vom Hoch (72 USD -> 61 USD) verloren. Aber sie haben zumindest höhere Margen als PepsiCo. Der Rückgang spiegelt mit gewisser Wahrscheinlichkeit, die erwarteten Zinsen in der USA wieder. Wenn die Jobdaten heute gut waren, wird man von weniger Senkungen ausgehen, was Dividendenaktien eher unter Druck bringen könnte.
Insgesamt gefällt mir nicht so gut, dass sowohl KO als auch PEP einen Sack voll zinstragendem Fremdkapital haben. PEP hat z.B. 45 Mrd. USD davon. Und zahlt aktuell nur knapp 1 Mrd. Zinsen. Heißt der mittlere Zinssatz liegt bei 2%. Damit dürften sie heute keine Anleihe mehr platzieren können. Das heißt also meiner Meinung nach folgendes: Aktuell kehrt PEP mehr als 100% des FCF für Dividenden und Rückkäufe aus. Sollte sich der mittlere Zinssatz auf 3% erhöhen fehlen schon mal 500 Mio. beim Ergebnis. Bei 4% fehlt 1 Mrd. im Vergleich zu heute usw. Das könnte also gegen das Gewinnwachstum arbeiten. Alternative wäre es Schulden zurückzuführen. Aber das geht ebenfalls vom FCF weg und konkurriert mit der Dividende. Auch das Wachstum war nicht so proppe in letzter Zeit.
Mein Fazit: Auf jeden Fall ist PEP attraktiver bewertet als noch vor 1-2 Jahren. Es könnte aber durchaus auch noch weiter runter gehen oder ein paar margere Jahre geben. Auch könnte es sein, dass die Dividendensteigerungen gering ausfallen. Andererseits wäre PEP im Falle von fallenden Zinsen, wahrscheinlich recht schnell bei der Erholung dabei. Für langfristige, einkommensorientierte Anleger könnte es aber dennoch grad interessant sein.
Pepsi kaufen oder nicht kaufen? Besser Pepsi oder Coca-Cola. Ist 3,7% Dividendenrendite gut oder schlecht? Alles ist relativ. Wenn der Kurs von Pepsi ab jetzt steigt, dann wird die Dividendenrendite unter 3,7% fallen. Dann war 3,7% Dividendenrendite super, denn ab sofort gibt es bei steigenden Kursen weniger.
Fällt der Kurs jedoch weiter, dann steigt die Dividendenrendite. Und die kann auf 4 oder 4,5 oder 5 oder mehr steigen. Wenn man mehr als 4% Dividendenrendite erhalten kann, dann sind die momentanen 3,7% schlecht. Ich habe meine erste Pepsi bereits 2010 gekauft und jetzt schon insgesamt 9mal nachgekauft. Pepsi ist mit fast 50% in meinem Depot im Plus. Es gibt bessere Aktien. Die letztjährige Nettodividende lag bei 4,36%. Da gibt es wenige Aktien, mit welchen ich mehr Nettodividende erhalte. Altria waren 2024 10,09% und Philip Morris 8,78%. Und eine BAT war 6.29%. Dann gibt es noch einige Werte mit über 5% oder 6% Nettodividende oder auch deutlich darüber.
Ist jetzt Pepsi gut oder schlecht? Im Zuge der Diversifikation denke ich, dass eine Pepsi nicht schlecht ist. Ich kann ja nicht alles nur in Tabakaktien investieren. Ja letztes Jahr um diese Zeit wurde ich dafür ausgelacht. Genau 1 Jahr später lässt sich festestellen, das die Tabakaktien 2024 mit zu den am besten performenden Aktien 2024 gehört haben. Auf jeden Fall deutlich mehr als die Indices. Damals hatten diese alle gigantische Dividendenrenditen geboten, keiner wollte sie haben.
Übrigens auch Cisco wurde letztes Jahr als alte Lady verspottet und als Underperformer. Seitdem ist diese gestiegen und befindet sich in EUR auf einem 23 Jahreshoch. Man sollte die Aktien mancher Firmen nicht zu bald abschreiben.
Gehypte Aktien kommen, gehypte Aktien gehen. Letztendlich und langfristig entscheidet der Gewinn über den Aktienkurs.
Momentan will halt keiner Pepsi oder Coca-Cola oder Nestle haben. Ob aufgrund des gestiegenen Dollars gegenüber anderen Fremdwährungen der Dollar gestiegen ist oder nicht, ist doch eigentlich gaz egal. Ob es in Amerika und/oder Europa Zinssenkungen oder Erhöhungen gibt oder nicht ist doch eigentlich auch ganz egal. Ob der vierteljährliche Arbeitsmarktbericht positiv oder negativ ausfällt ist doch eigentlich ebenfalls ganz egal. Seit meinem ersten Pepsi Kauf, gab es viele Arbeitsmarktberichte. Positive und negative. Es gab Zinssenkungen und Zinserhöhungen. Wechselkurse verändern sich. Der Dollar ist gestiegen der Dollar gefallen. Und jetzt………..?
Letztendlich muss sich jeder selbst die Frage beantworten, ob für ihn persönlich eine Bruttodividende mit 3,7% jetzt attraktiv ist oder nicht. Und man muss sich die Frage beantworten, ob man daran glaubt, dass ein Unternehmen, welches seit Jahrzehnten die Umsätze, Gewinne und Dividenden unter Schwankungen erhöht, das auch in der Zukunft machen kann. Diese Frage ist natürlich schwierig zu beantworten. Aber meine Meinung ist, dass es wahrscheinlicher ist, dass diese Erfolgsgeschichte weitergeht, als dass sie genau jetzt zu Ende ist. Das könnte natürlich passieren. Die Wechselkurse ändern sich auch wieder. Positiver momentaner Nebeneffekt, bei schwachem Euro spült es mir für meine aktuell 160,783 Aktien gegenüber letztes Jahr eine deutlich höhere Nettodividende auf mein Konto, als die reine Dividendenerhöhung gegenüber 2024 war. Der Euro wird auch wieder steigen, dann wird es wieder weniger Nettodividende geben. That´s life.
Ich habe auf jeden Fall einen monatlichen Sparplan laufen. Sollte der Kurs weiterfallen, werde ich entweder den Sparplan erhöhen oder einen Einzelkauf tätigen. Vielleicht mache ich es wie bei Pfizer letztes Jahr als der Kurs zwischen 24 und 26 EUR war und es ca. 6% Bruttorendite gab, da hatte ich meinen Sparplan immer nur einmalig geändert und danach wieder zurück. Das mag zwar die Comdirekt nicht, da wenn ich meine Sparrate auf 400 EUR ändere zahle ich 1,5% Provision, also EUR 6,- EUR, wennn ich für solche Minibeträge zukaufen würde, dann sind die Börsenspesen deutlich höher.
Für mich sind 3,7% Bruttodividende zwar nicht der Brüller aber auch nicht zu verachten. Ich kann ja nicht nur Tabakaktien, Novo Nordisk, Alphabet, Taiwan Semi, Microsoft, Broadcom, Fortinet, Crowdstrike und ähnliches im Depot haben.
Allerdings sieht der Griff nach Pepsi, tatsächlich momentan aus, wie der Griff in das fallende Messer. Also wäre es mit Sicherheit nicht verkehrt, etwas abzuwarten, bis es so aussieht, dass der Kurs nach oben drehen könnte. Dann kann es sein, dass man halt auch zu Kursen kauft, welche dann etwas höher sind als aktuell und nur noch eine Bruttodividende von 3,6% oder 3,5% bieten. Und danach geht es trotzdem abwärts………….
Klar letztendlich entscheidet die weitere Gewinnentwicklung über die weitere Kursentwicklung. Also Kursverlauf beobachten und die nächsten Quartalszahlen abwarten und den Ausblick des Management. Pepsi ist aber deutlich mehr als nur Pepsi Cola und deutlich mehr als der Wettbewerber Coca-Cola. ich bleibe dabei.
Ich hatte schon vor jahren hier gewarnt, pepsi zu kaufen, da such die ausschuettungsquote damals immer mehr richtung 90% bewegte. Und heute muss man nur einen blick in bilanzen werfen, dann sieht man, dass pepsi ein absatzproblem hat. Die inventories platzen ! Die sitzen auf jeder menge unverkaufter wahre und rohmaterial. Das ist immer ein problem. das hatte nike zum beispiel auch. Ausserdem werden die leute heute immer gesundheitsbewusster, und hier kann pepsi nicht unbedingt punkten, auch nicht zb mit seinen hoch verarbeiteten haferflocken produkten. Die abnehmspritzen sorgten dann fuer den rest. Alles probleme, die nicht so auf die schnelle behebbar sind, siehe kraft heinz.
Und star, wenn es schon um die dividende geht, dann wuerde ich lieber in mrk, jnj oder kraft heinz investieren. Oder in realty income.
Wesentlich groessere kurs chancen sehe ich mittelfristig bei google, asml oder novo nordisk.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich in naechster zeit mit einer sehr volatilen boerse im rueckwaertsgang rechne.
Auf die letzten 2-3 Jahre gesehen, bin ich da ganz bei dir gewesen. :-) Hab auch immer eher die Bärenseite in den Kommentaren vertreten. Aktuell kommt einem wenigstens die Bewertung etwas entgegen. Aber wie oben schon beschrieben, kann es durchaus sein, dass man sich erstmal mit ein paar mageren Jahren zufrieden geben muss. Bei mager mein ich auch beides: Kursgewinne und Dividendensteigerung. Die Katalysatoren der vergangenen Jahre – günstiges Geld, damit finanzierte Aktienrückkäufe, Bewertungsausweitung usw. – schlagen gerade eher ins Gegenteil um oder sind zumindest nicht mehr so stark. Wenn aber jemand sagt, mir egal, was der Kurs macht mir ist nur die Dividende wichtig und ich stehe auch mal 4-5 Jahre mit marginalen Dividendensteigerungen durch, für den sehe ich schon eine kleine Chance. Eine starke Firma ist Pepsi ja nach wie vor. Nur das Wachstumspotential sehe ich halt mittelfristig eher als begrenzt an.
Wo sehen denn die Pepsiinvestoren hier das Wachstumspotential? Inflation kann Pepsi sicher ausgleichen, das ist keine Frage. Aber was ist darüber hinaus möglich?
Hallo Chrischaan,
ich meine, Du hast genau das richtige Stichwort fallen lassen: Bewertungsexpansion.
Der Großteil der Kursgewinne der letzten Jahre entfiel darauf. Und natürlich haben in dem Zusammenhang auch bei vielen anderen Unternehmen günstig refinanzierte levered buy backs die Kurse getrieben.
Es ist ein wenig wie bei den Gezeiten, nach der Flut setzt nun die Ebbe ein, und was die Gezeiten steuert ist der Mond, welcher der langfristige Refinanzierungssatz ist. Viele schielen dauernd auf die kurzfristigen Zinsen der Zentralbanken. Die haben nur wenig mittelbaren Einfluss auf den eigentlich nur relevanten langfristigen Refinanzierungssatz, der von ganz anderen Dingen abhängig ist. In den USA sind wir wieder knapp bei 5 Prozent. Und das finde ich ehrlicherweise nicht überraschend, weil sich die Zinsstrukturkurve schlicht wieder normalisiert. Und hohe Verschuldung auf der Welt und neue Organisation der Lieferketten einschließlich Handelsstreitigkeitenwerden das zumindest in der näheren Zukunft vermutlich weiter begünstigen. Und das hier Zentralbanken auf dem Sekundärmarkt im größeren Stil solche Anleihen kaufen, um die Yield abzusenken, sehe ich persönlich weniger. Denn wir haben jetzt ja genug Inflation, die wir vor 10 Jahren bei gestiegenen Schulden nicht hatten. Umgekehrt ist es doch gerade, schaut man sich die Bilanzsumme allein der FED an, ist sie in den letzten Jahren wieder um über 20 Prozent geschrumpft. @Thomas kapriziert immer gerne auf die Geldmenge, ich dagegen halte die Zinsstrukturkurve und den langfristigen Refinanzierungssatz für viel relevanter. Denn er ist nicht nur ein Indikator wie die Geldmenge für mittelbar etwas anderes, sondern es ist der Mond im Spiel der Gezeiten. Jeder kann hierauf gucken und schauen, ob es zunehmender, Halb- oder Vollmond ist. Dafür braucht mein kein Astrophysiker zu sein.
Wenn sich also langfristige Refinanzierungssätze bei um die 5 Prozent einpendeln sollten (Ich habe ja selber keine Kugel, wo sie dauerhaft landen): Wie sollen dann Vervielfältiger wie dem KGV von rund 20 bei Consumer Staples mit einem Wachstum der Topline im Bereich niedriger einstelliger Prozentwerte gerechtfertigt sein, erst Recht wenn die letzten Jahre nur noch auf endliche Preiserhöhungen und nicht mehr Volumenausweitungen zurückzuführen waren.
Was folgt daraus ist aber die Gretchenfrage: Das hängt sicherlich von der einzelnen Strategie ab. Jeder, der schnell einen hohen total return bekommen will (warum auch immer: Einfach weil er es mag oder weil er gerne durchtradet), wird hier erstmal kein Geld verdienen, vermute ich. Und was ist für die anderen drin, die Buy and Hold machen: Vielleicht mehr als man glaubt. Ich werde diese Phase nutzen und gnadenlos akkumulieren: General Mill, Mondelez, Pepsi, JM Smucker, Kraft (habe ich eigentlich schon sehr üppig), Lancaster (wenn sie endlich mal auf den Mond schauen und auch abtauchen würden), vielleicht auch mal Conagra (von denen ich nie so ganz überzeugt gewesen war) und Lamb Weston (war mal ein Spin Off von Conagra). Daneben natürlich viele andere (vielleicht kommen Colgate und P&G auch noch runter – denn oft: Erfasst der Abwärtstrend die absoluten Top-Quality-Aktien ganz zum Schluss)…Aber gerade die genannten Consumer aus den USA waren mir immer zu teuer und nun finde ich hier mehr und mehr value for money. Und dann setze ich als Primitivstrategie darauf, dass sie auf 10 Jahre+ ihren Track record fortsetzen, ihren Produkt- und Markenmix optimieren und halbwegs manierlich weiter wachsen und mehr ausschütten, so wie es eigentlich fast alle Consumer Staple schaffen. Ich bemühe hier noch mal die Statistik: Über 80 Prozent der Top Performer der Blue Chips der jeweiligen Jahresscheibe hatten vorher mal einen Dip von 50 Prozent (oder irgendsowas um die Kante, sry finde diese interessante Statistik leider einfach nicht mehr). Man muss hier also schlicht mal die langfristige Perspektive einnehmen und den Kopf nach dem Kauf etwas mehr ausschalten. Spricht die Consumer Staple werden auf Sicht von 10 Jahren mit hoher Sicherheit wieder neue ATH ausbilden. Geduld und Dividendenkassieren in der Zwischenzeit!! Vielleicht wird es eben wie in den 70igern: Du kaufst diese tollen Qualitätspapiere und verdienst nach Abzug von Inflation die erste Jahre wenig daran, aber wenn Du sie behalten hast, bist Du in den 80er und 90ern auf einmal reich. Das kurzfristige Optimieren kann einen vom langfristigen Reichwerden auch manchmal zu sehr abhalten. Einfach durchlavieren, würde ich sagen!
Lieber Tobs,
das ist genau was ich meinte! Die letzten Jahre haben einige dieser Qualitätsunternehmen „über ihre Verhältnisse“ gelebt. Das gleicht sich gerade aus. Und für Langfristinvestoren wie dich kann man nur hoffen, dass die Übertreibung die es zuletzt nach oben gab nun auch nach unten kommt. Dann sammelst du Pepsi vielleicht sogar für 120 USD oder weniger ein. In 10 Jahren oder mehr, wird keiner mehr nach den heutigen Zinszyklen fragen.
Ich selbst bevorzuge aber eigentlich schon seit Beginn meiner ernsthaften Investorenzeit Unternehmen mit wenig Verschuldung (relativ zum FCF). Deswegen rechne ich mir meine Multiples bzw. Bewertung immer mit dem Enterprise-Value, weil dies ein Stück das Financial-Engineering mit berücksichtigt. Unter da ist Pepsi aktuell immer noch nur bei einem FCF-Yield von 3%. Und das finde ich nicht so prickelnd wie das kühle Getränk von denen. ;-)
Wie gesagt, nur meine Meinung, ich könnte falsch liegen.
Selbst hab ich zuletzt den Langweiler A.O. Smith leicht aufgestockt. Die sind jetzt auch nicht das Wachstumsunternehmen. Aber sie erhöhen die Dividende seit über 30 Jahren, haben einen Pay-Out von unter 40% auf den FCF und sind schuldenfrei. Die Kapitalverzinsung ist hoch und sie existieren schon seit über hundert Jahren, in denen sie ihr Geschäftsmodell auch schon signifikant geändert haben. Und sie haben einen FCF-Yield von ca. 5% aktuell (nach meiner Rechenart ;-)). Das klingt für mich ganz gut.
Beste Grüße,
Chrischaan
man kann auch den Versuch einer Annäherung über den Markenwert machen.
Der Markenwert (Preis der Marke) von Coca beläuft sich immer noch auf $60T während sich der Markenwert von Pepsi „nur“ auf etwa $21T beläuft. Also gerade ein Drittel.
Coca ist mit Abstand die Nummer Eins.
Auf der Liste der “ World`s 100 Most Valuable Brands“ steht Coca mit steigender Tendenz auf Platz 7, je nachdem wo man nachschaut, während Pepsi auf Platz 29 steht.
In Europa gibt es zumindest den Trend, das Supermärkte zunehmend eigene Marken installieren, so auch bei Cola. Sie können Pepsi noch eher rausschmeissen als Coca.
Auch so Kleinigkeiten ( die aber in USA von Bedeutung sind), das zum Beispiel Costco
(2. größter Einzelhändler hinter Walmart)
2025 bei seinen Fountain Drinks im Food court wieder auf Coca umgestellt haben,
nach dem sie 2010 zu Pepsi gewechselt haben, spielen natürlich eine Rolle.
Also wenn ich mich zwangsweise entscheiden müßte zwischen beiden, wäre ich Team Coke.
In meinem Basisszenario gehe ich von weiter steigendenden Geldmengen aus,
nur verteilen sich die natürlich unterschiedlich nach Beliebtheit auf die Assets.
Pepsi bleibt ein kleiner Baustein im Depot, von dem ich aber auch nicht viel erwarte. von Coke habe ich etwa zwei Drittel, Pepsi ein Drittel von 3 Dritteln.
Hallo Thomas, Deine Gleichung ist unvollendet: Du müsstest bei Pepsi die diversen anderen Marken aus dem Snack-Bereich dazunehmen. Pepsi und Coke zu vergleichen, ist vermutlich daher ohnehin wenig sinnvoll.
Hey Chrischaan
Was mir bei A.O.Smith auch noch sehr gut gefällt, ist dass die Nachfahren der Gründerfamilie noch sehr stark involviert sind über nicht börsennotierte Aktien, dazu kommt dass regelmäßig Aktien zurückgekauft werden, und wie du schon schreibst eine schöne Historie von Dividenden Erhöhungen, einzig die 2% Anfangsdividende sind etwas schmal, aber eine wenn auch langweilige und zyklische Aktie doch langfristig sehr interessante Geschichte!
Da ja aktuell doch einige Consumer Staples ziemlich out of fashion zu sein scheinen oder tlw. zu normalen Werten zurückkehren, habe ich mal begonnen ein paar Unternehmen unter die Lupe zu nehmen. Bzw. ein erstes „Screening“ durchzuführen.
Wer hat denn über die nachfolgenden Unternehmen ein Meinung, Wissen oder einfach andere wirklich gute Ideen:
Top Ideen: L’Oreal (noch bisschen zu teuer?), The Hershey Company (nette Profitabilität be gleichzeitig guter Div-Rendite), Unicharm
Mittelfeld: General Mills
Abstiegsgefahr ;-): Asahi Group, Nestlé (die haben wirklich einen Sack voll Schulden, wachsen nicht wirklich, schütten über 100% des FCF aus, die Profitabilität ist mittel und sie sind auch noch nicht mal richtig günstig)
Noch zu checken: P&G, PEP, KO
Beste Grüße,
Chrischaan
Hallo Crischaan, zufällig hat Helmut Jonen
gestern Hershey gekauft. Er macht gründliches Research, schreibt aber auch den üblichen Disclaimer, das die Aktien danach trotzdem weiter fallen können.
Hab selber zu den Foodi‘s noch keine richtige Meinung, ich streune in anderen Richtungen rum..
Hallo Thomas, hallo Crischaan,
zu Hershey gebe ich zu bedenken, dass die Governance-Struktur komplex ist. Die Hershey Trust Company ist der Hauptaktionär von Hershey und hält etwa 80% der Stimmrechte über ihre Class-B-Aktien, die mit zehn Stimmen pro Aktie ausgestattet sind. Damit bestimmt ausschließlich die Stiftung über die Zukunft des Unternehmens. Übernahmeversuche werden regelmäßig abgelehnt. Mondelez hat es schon zweimal versucht, aber auch Wrigley oder Nestlé haben sich früher schon die Zähne ausgebissen. Hinzu kommt, dass die Stiftung auch den Erhalt des Unternehmensstandorts in Hershey, Pennsylvania, verfolgt und so Effizienzsteigerungsprogramme schwierig sind. Kommt dann noch ein hoher Kakaopreis hinzu, dann stehen die Zahlen – wie jetzt – erheblich unter Druck.
Deshalb ist die Aktie für mich kein Investment. Unabhängig davon, dass mir die Schokolade auch nicht schmeckt. Bin da eher der Milka- oder Ritter Sport-Typ. ;)
Viele Grüße Ben
Hi Ben,
interessanter Punkt, den ich nicht wusste. Danke!
Ich muss aber mal recherchieren, ob dies eher negativ oder positiv ist. So eine Konstellation kann ja auch stabilisierend sein. Bei Novo Nordisk zum Beispiel, hat die Novo Holding auch 68% der Stimmen. Auch in Skandinavien gibt es viele Mid-Caps mit großem Ankeraktionär (z.B. Assa Abloy).
Aktuell sind sie ja, zumindest im Vergleich mit manch anderem Consumer Staples Unternehmen ja schon sehr effizient. Zumindest mit einem ROIC von um die 18% (FCF/(EK+zFK)) und einer FCF-Marge von über 15%. Außerdem sind die aktuellen Kakaopreise evtl. auch eine Chance, wenn es eine Normalisierung gäbe.
Ich muss noch etwas nachdenken. ;-)
Beste Grüße,
Chrischaan
Lieber Ben,
als du den Hinweis auf die Governance-Struktur gabst, hast du da konkrete Ereignisse im Hinterkopf gehabt? Außer die beiden übergeordneten Themen der Übernahmeverhinderung (wie Mondelez letztes Jahr) oder Effizienzthemen?
Morgen sind Quartalszahlen und vielleicht gibt es eine Enttäuschung und eine Chance.
Beste Grüße,
Chrischaan
PS: Übermorgen kommen die Zahlen natürlich.
PPS: Was für ein schlechter Tag heute für die Food-Aktien. Zumindest was ich so sehe (Pepsi etc.). Die Sonderangebote kommen näher. ;-)
Kann man ihm auch außerhalb von Instagram folgen? Hab die Social Media Platformen seit langem komplett zurück gefahren. Nur Youtube und LinkedIn…
Bin selber nicht auf X,
und mag das ganze Social Media Gerassel auch nicht. Tim Schäfer wird auch immer aggressiver kommerziell durch Werbung, finde ich unsympathisch.
Aber Insta hab ich nur und ausschließlich wegen Helmut Jonen,
CWRoehl und dem Aktienkavalier,
da sie sehr häufig fundierte, grundsätzliche Beiträge, historische Vergleiche und sonst auch unterhaltsames und wertiges zum Thema Börse beizutragen haben mit durchweg sehr langer Erfahrung und sie sind ohne Zweifel erfolgreich mit den üblichen kleinen blauen Flecken, ohne die niemand durch den Markt kommt.
Thema Kakaopreise…
Ich dachte gestern im Supermarkt, ich fall vom Glauben ab. Die Tafel Milka kostet jetzt 1.99€ . Nur eine!
Hab die Verkäuferin gefragt, ob das Ernst ist und das war es…
Mein letzter Preis vorher war 1.40 um den Dreh. Das ist eine Steigerung um 42%! Bin zwar Aktionär von Mondelez, hab aber trotzdem keine mitgenommen.
Bevor ich mir noch einen Schokoladen Hersteller reinnehme schaue ich mir erstmal Kakaopreise gründlich an.
Nestle wird hier auch schwer zu kämpfen haben btw…
Hallo Thomas,
die Kakaopreise sind bereits lange Zeit oben, das ist insbesondere auf Westafrika zurückzuführen.
Ich kenne jetzt nicht die Hedgingkosten, aber wir alle wissen, dass die großen Konzerne die besten Hedger überhaupt sind (deswegen klemmen sich viele Trader auch an sie). Nach vorne gesehen kann das nur besser werden, ist als ein Upside Potential.
Dazu kommt: Interessanterweise wird der Kakaomangel auf dem Weltmakrt natürlich von allen „Experten“ auf die Klimakrise zurückgeführt. Da haben wir wieder die Schlaumeier ohne Fundierung. Das Klima ändert sich zwar tatsächlich und natürlich könnte das einerseits für dauerhaft hohe Preise sprechen, weil sich die Klimakrise nicht eben so verflüchtigen wird. Meines Erachtens ist das aber zu wenig differenziert bzw. verstellt den Blick auf das eigentliche Probleme, das mit der Klimakrise allenfalls mittelbar zusammenhängt. Ein Teil der Wahrheit ist doch, dass die Abnehmer auf dem Weltmarkt günstig Kakao als Rohstoff haben wollten, viel und viel zu günstig! und dafür bezahlen wir jetzt etwas mehr bzw. die Zeche. Denn die Böden wurden ausgebeutet, sind mit Pestiziden verseucht und werfen deswegen nicht mehr gut ab. Und sicherlich wurden sie in Westafrika nicht nach wissenschaftlichen Standards bewirtschaftet wie von einem Landwirt aus Kansas mit Top-IT-Equipment.
Das ist also ein Klassiker, ein Geschäftsmodell wird wegen eines Hits angezählt. Meine Vermutung ist, dass dort die „Bauern“ reagieren werden und die Böden nachhaltiger bewirtschaften, in Zukunft. Aus Schmerz folgt Anpassung und dann Verbesserung. Dann bleibt der Kakaopreis vielleicht immer noch höher, weil etwas weniger produziert wird als in der Vergangenheit. Der Output ist dann aber konstanter und auch wieder durchweg besser. Und dann purzeln die Preise auch wieder. Und dann kostet Deine Mondelez Aktie wieder mehr und keiner mehr hält sich an den Kakaopreisen von vor drei Jahren auf. Dann war das wieder nur ein Hintergrundrauschen wie so oft.
Hi Tobs,
interessante Hintergründe. Und würde ich genauso unterschreiben, dass mit dem Hedge und auch dass sich die höheren Preise langsam „reinfressen“, weil sich der Preis auf einem höheren Niveau einpegeln könnte.
Einen Punkt möchte ich noch ergänzen: Der Rohstoff Kakao ist auch nur ein Teil der Herstellkosten! Neben allen anderen Kosten für Materialien (Milch, Zucker, etc.), Anlagen, Energie oder Personalkosten. Damit dürfte der Einfluss auch schlimmer eingeschätzt werden, als er wahrscheinlich ist.
Beste Grüße,
Chrischaan
@Chrischaan, inmitten von Krisen und Veränderungen liegen die größten Chancen…
Ich bekomme wöchentlich von Marketscreener das Börsen Update der Woche (ich habe die Bezahlversion, weiß also nicht, ob das ihr vorbehalten ist). Da werden immer die Top-Performer und Low Performer der Woche verbunden mit Kurz-Einordnung eingestreut (Darum kurz Off topic @Matthias: Nachdem Moderna in USA staatliche Förderung von paar hundert Mio. USD erhalten, haben sie nun den Zuschlag erhalten, in 19 Ländern in Europa den Covid Impfstoff auszuliefern, daher Moderna diese Woche +20 Prozent).
Unter anderem wurde hier Barry Callebaut aufgeführt als einer der Wochenverlierer. Da sind wir wieder beim Thema Kakao, aber nicht nur. Die beobachte ich schon lange. Nun nehme ich das besagte Börsen Update der Woche zum Anlass mal nach längerer Zeit wieder auf den Chart von Barry zu schauen…und sehe, dass der Kurs wieder fast unter die 1.000 Euro geht. Der letzte Kursrutsch kam nun durch die Quartalszahlen, die Nachfrage nach Schoko scheint etwas zu schwinden (sie produzieren ja überwiegend für andere, und ich vermute, die haben jetzt gerade was höhere Lagerbestände) und die Marge ist natürlich wegen der Kakaopreise im Eimer.
Richtig interessant wird es immer, finde ich, wenn zu exogenen Störungen des Geschäfts (hier: Kakaopreise) interne, selbst gemachte Probs/Unruhen dazukommen. Dann geben die Kurse von Aktien richtig nach und man kann mit Guts echt Fortune haben. Und interne Themen hat Barry nämlich genug davon. Barry hat ja als 30 Prozent Shareholder die Jacobs Holding mit der bekannten Investoren-Familie als Großaktionär. Die Konzernstruktur von Barry war recht schlapp, viele Struktur-Dopplungen usw. An der Baustelle wird nun auf Druck von Jacobs seit einiger Zeit gearbeitet, das bringt immer Unruhe. Und sowas zieht dann die Haifische an. Der aktivistische Investor Artisan Partners war letztes Jahr eingestiegen und mischt auch mit.
Sowas sind keine schöne Zeiten für ein Unternehmen. Margen angegriffen, Konzernumbau und quengellige kapitalistische Investoren von der Wallstreet, denen das eigentliche Geschäft am Aller..wert…en vorbei geht, weil die nur einen Katalysator für einen schnellen Kursgewinn triggern wollen.
Darum überlege ich ernsthaft, hier nun in Barry Callebaut was zu machen, denn wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn wieder alle nicht nur eine Tafel, sondern gleich davon in den Backen mampfen und der Konzernumbau von Barry abgeschlossen ist und ich dann wieder knapp 2.000 Euro die Aktie kaufen darf? Für mich eine echte deep value Chance, auch wenn ich auf schweizerische Quellensteuer überhaupt nicht stehe, aber das ist ein anderes Thema.
Lieber Tobs,
dein Hinweis auf Barry Callebaut veranlasst mich ein zumindest für mich wichtiges Thema bei der Auswahl von Unternehmen nochmal aufzuwärmen.
Und zwar das schon beim ROIC besprochene zinstragende Fremdkapital. Wie damals gesagt, ist ja eigentlich das ROE die interessante Kennzahl für Investoren. Aber durch tlw. starke Verschuldung und damit finanzierte, exzessive Aktienrückkäufe muss man, um ein klareres Bild zu bekommen, zumindest die zinstragenden Verbindlichkeiten in die Rechnung einbeziehen (oder gleich das ROA nehmen).
Nun will ich hier nicht wieder das Paket ROE vs. ROIC vs. ROA öffnen, sondern auf eine ähnlich gelagerte Frage hinaus: Sollte ich ein Unternehmen mit der Marktkapitalisierung oder mit dem Enterprise Value bewerten. Und auch hier habe ich mich für die Variante, die die Schulden mit berücksichtigt, entschieden.
Barry Callebaut ist dafür ein gutes Beispiel und hat aktuell folgende Kennzahlen (in USD weil es einfacher ist diese von SA abzuschreiben):
Marktkapitalisierung: 6,2 Mrd.
Nettoverschuldung: 4,5 Mrd.
Free Cashflow: aktuell negativ
Gewinn: 225 Mio. (2024), 500 Mio (2023) -> nehmen wir mal ca. 400 Mio für die Rechnungen.
Rechnet man nun den Earningsyield mit Marktkapitalisierung ergibt das knapp 6,5%. Nicht super hoch aber ok.
Rechnet man aber den Earningsyield mit EV ergibt das schon nur noch 3,7%. Das ist schon deutlich weniger.
Während ich bei 6,5% Yield und dem durchaus akzeptablem Wachstum wahrscheinlich zugreifen würde, muss ich bei 3,7% schon noch mal überlegen.
Bei der Betrachtung der Consumer Staples hab ich mir auch General Mills angesehen. Und die hätten eine unwahrscheinlich hohe Rentabilität und einen tollen fast 8%igen FCF-Yield, würde man die Schulden nicht berücksichtigen. Da würde ich gar nicht über Hershey nachdenken. Aber unter Berücksichtigung der Schulden sieht etwas anders aus.
Vielleicht überziehe ich hier auch, aber wenn wie bei der genannten Barry Callebaut der Verschuldungsbetrag fast so hoch ist, wie die Marktkapitalisierung, dann würde mich das weniger ruhig schlafen lassen. Und es ist für mich vor allem kein Zeichen der unternehmerischen Stärke. Das würde ich eher sehen, wenn ein Unternehmen viel mit eigenen Mitteln (re-instierter Gewinn) wachsen kann und dennoch etwas an die Eigentümer ausschüttet (z.B. im Verhältnis 50:50).
Ich bin dankbar für Meinungen zu diesem Thema. ;-)
Beste Grüße,
Chrischaan
Lieber Chrischaan,
Barry steckt in einem Umbau.
Wegen der Schulden und unternehmerischen Stärke: Ein wenig wäre ich nachsichtig. Sie haben bis einschließlich 2023 immer einen EBITDA/Net Debt Hebel von unter 1,5 gefahren, und das für sehr lange Zeit.
Sie mussten allerdings in 2024 über 2 Mrd. Franken neue Schulden aufnehmen, um den teureren Kakao zu kaufen. Das erklärt, warum 2024 der Net debt von rd. 1,3 auf rd. 3,8 Mrd. Franken hochschoß und der Hebel EBITDA/Net Debt auf über 4.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/teure-schokolade-barry-callebaut-erwartet-weitere-preissteigerungen-ld.1856265
Immerhin schließen sie Verträge mit ihren Abnehmern (B2B), wonach gestiegene Kosten weitergegeben werden können, so dass der EBIT stabil bleibt. Natürlich bildet die Grenze die Absorptionsfähigkeit des Endkundenmarktes, wenn die nicht mehr kaufen…Dann wird es schwierig. Und hier sieht man auch erste Anzeichen, darum auch jüngst der letzte Kursrutsch…
Barry hat andererseits einiges Potential um Kosten zu senken. Man war sehr verwöhnt in der Vergangenheit und entsprechend ineffizient ist die Konzernstruktur geworden. Und ist Barry immer noch recht cashgenerativ. Leider konnte ich nicht herausfinden, ob die 2 Mrd. Neuschulden dazu dienten, sich (auch) bereits sehr umfangreich mit Kakao gleich für die nächsten Jahre einzudecken (wovon Barry dann wieder profitieren würde), weil Barry davon auszugehen scheint, dass die Preise erst mal bis auf Weiteres hoch bleiben. Das wäre natürlich gut bzw. ein weiteres Upside.
Deiner Bilanzanalyse stimme ich deswegen schon zu, nur die Frage ist auch, wie man es interpretiert. Sie stellt ja keinen vom Investment Case losgelösten Selbstzweck dar, sondern soll helfen, die Geschäftssituation zu untersuchen und den eigentlichen Investment-Case zu fundieren. Und da gilt ganz klar: Am Ende haben wir es hier vom Investment Case mit einer potentiellen Turnaround Story zu tun! Da steckt natürlich entsprechend dann auch Risiko drin, was prämiert werden könnte, wenn der Turnaround gelingt. Eigentlich funktioniert das eher dann so, dass man die Profitabilität auf Basis von angenommenen Zahlen in der Zukunft (neu) rechnet (unter der Annahme, dass sich das Umfeld normalisiert und die ergriffenen Maßnahmen punkten). Und dann kommt man natürlich auch unter Einbezug von Schulden zu attraktiveren Ergebnissen. Das ist natürlich immer ein Risiko bei Turnaround-Storys. Ob man für das Gelingen ausreichend Evidenzen sieht und Vertrauen fasst muss man überlegen. Habs auch noch nicht vollständig durchdacht, finde es aber interessant, sich das Ganze anzuschauen.
Volle Zustimmung. Wenn man das Unternehmen besser kennt und abschätzt, dass es eher mit z.B. 800 Mio aus der Krise fährt wäre man ja bei einem Yield von über 7%, was dann schon interessant wäre.
@Chrischaan
Wobei ich dazu auch noch selbst keine Meinung habe. Hierfür fehlt mir input. Für sowas lese ich ganz gerne Research oder irgendeine Herleitung eines Analysten oder sonst von jemanden, um das greifbarer zu machen. Darum ist Barry sicherlich nicht uninteressant, aber mir selbst fehlen auch (noch zumindest) konkrete Ansätze, dass besser und konkreter bewerten zu können.
ohne das es mich direkt interessiert,
aber vlt interessiert es Euch
https://pdf.marketpublishers.com/bac_swot/barry_callebaut_ag_swot_analysis_bac.pdf
schönen Wochenstart
ups war die Kaufversion sry
Hi Chrischaan,
finde ich auch spannend.
Meine Picks / Wahrnehmungen zum Thema „Food“:
#Hershey habe ich auf meiner WL: Ja, Preis/Kurs ist optisch attraktiver geworden, allerdings bei erwartetem Wachstum der Topline für die nächsten Jahre ist das KGV immer noch zu hoch. Ist irgendwie in den letzten Jahren zu einer Instragram Fanboy Aktie avanciert. Ich warte lieber noch ein wenig.
#WK Kellog: Hatte welche aus dem Spin Off bekommen und danach mal behutsam nachgekauft. Bin selber indifferent, weil das erwartete Topline Wachstum eher flat ist. Andererseits soll sich der EBIT zunehmend deutlich verbessern und die Dividende steigen. Übrigens sehr gute ROIC @Chrischaan :-). Man würde jetzt bereits mit knapp 4 Prozent Yield einsteigen.
#Keurig Dr. Pepper: Meines Erachtens im Schatten von Pepsi und Coca Cola übersehen. Überlege weiter aufzustocken. Wachsen im mittleren einstelligen Bereich solide. Starke Marken, Dr, Pepper ist die zweitstärkste Softdrink Marke in Nordamerika. Bislang ein ganz überwiegender USA Play, wobei eine zunehmende Internationalisierung noch zusätzliches Upside Potential bieten könnte. Immer noch nicht ganz günstig, aber bei erwartetem Gewinn in 2025 wäre es ein KGV von rund 17 während das organische Wachstum immer noch im mittleren einstelligen Bereich liegt.
#Lamb Weston: Möchte ich weiter aufstocken. Für mich ein gutes Beispiel wie Altria/PM, dass oft der Spin Off interessanter als das alte Unternehmen sein kann (Lamb kam aus Conagra dem großen Tiefkühlschrank-Lieferanten raus). Klumpenrisiko wegen Großkunden (unter anderem McDonalds) und viele selbstgemachte interne Probleme (es gab mit dem Unternehmensplanungssystem Probleme, aktivistischer Investor) stießen auf rauen Markt (Rückgang Ebit, Pommes in Nordamerika wurden weniger verkauft wegen weniger Restaurantbesuchen, weil Fast Food einfach für den Durchschnittsbürger zu teuer geworden ist). Ich denke, Pommesgeschäft ist kein Disruptor-Geschäft, sondern es geht um Größe. Hier sind gerade einige Schmerzen im Unternehmen und genau deswegen kaufe ich sie jetzt gerade.
#Pepsi: Leichter Vol.-Rückgang. Aber ich könnte mir vorstellen, genau deswegen jetzt ein bisschen mehr zu machen, weil sie nun mal deswegen zumindest optisch günstiger geworden sind (Bewertung hätte aber vielleicht noch etwas Luft nach unten).
#JM Smucker: Finde ihren Produktmix interessant, genauso wie ihre Bewertung und Aktionärsstruktur. Die Hostess-Akquisition wurde anfänglich kritisch gesehen, scheint aber gut zu funktionieren. Ich möchte aufstocken.
#Kraft Heinz: Hier habe ich schon eine riesige Position, aber bestücke sie immer wieder ein wenig, weil ich value for money sehr gut finde. Die Bilanzsstruktur hat sich extrem gut entwickelt. Organisch müsste doch mehr Wachstum kommen. Einige Marken sind sicherlich etwas schwach, aber good will wurde schon gut abgeschrieben und meines Erachtens im Kurs berücksichtigt.
#Reckitt Benckiser: Finde ich zu dieser Bewertung immer noch sehr interessant, habe aber unter 60 Euro bereits ausreichend davon gekauft.
#AB Foods: Zucker und Billigklamotten, hatte ich mir vor einigen Jahren sehr günstig eingedeckt und nun ist der Kurs wieder stark runtergekommen. Ich finde das ist wieder eine Einstiegsgelegenheit.
#Ich droppe mal ein paar HK Food-Staple, die ich aus ganz verschiedenen Gründen interessant finde (sie auch habe und weiter aufstocke): #China Mengniu Dairy, #Uni-President, #Yihai International.
#Ebenfalls interessant finde ich: #Campbell Soup (auch wegen des Einstiegs in das Pasta-Sausen-Geschäft), #Lancaster Colony als Dividenden-Aristokrat wegen des Produktmixes in den Nischen, #Kewpie wegen der megastarken Mayo, #Kikkoman wegen der megastarken Soyasause.
Meine Picks/Wahrnehmungen zum Thema Consumer Staples im weiteren Sinne.
#P&G bespare ich nur homöopathisch, für „richtigen“ Kauf mir noch zu teuer. Ich hoffe, dass sie mal zusammen mit #Colgate Kursschwierigkeiten bekommen, dann würde ich mich dahinter klemmen. Sehe ich aber leider im Moment nicht…
#Unicharm: Halte ich meine Position jetzt erst mal. Unicharm wächst immer noch anständig für einen Konsumgüterriesen, allerdings ist Unicharm gerade erst auf ein Bewertungsniveau gekommen, dass es überhaupt denkbar macht, einzusteigen. Bekanntlich habe ich es getan. Und ich glaube, wegen ihrer super Präposition in Bezug auf Produkte, Marken und Länder mit langfristiger B+H-Perspektive verdient man mit Unicharm gutes Geld.
#Kao: Ebenfalls seltener Dividenden-Aristokrat aus Japan, interessanter Produktmix aus Haushaltswaren und Kosmetik. Starker Fokus auf Nachhaltigkeit, und zwar bereits vor zweifelhaftem Regulierungsschema. Würde ich aufstocken wollen.
#Tiger Brands: (südafrikanisch mit Kontinent Afrika als Abnehmer): Habe ich bei 10 Euro kleine Beobachtungsposition gemacht und nun ist mir der Kurs weggelaufen. Vielleicht sollte ich weniger jammern und doch noch was nehmen. Aber mich schreckt davon ab, dass die Zahlen in den zurückliegenden Jahren eher recht unkonstant waren. Dann bin ich eher etwas pingelig und weniger geneigt, einem davongezogenen Kurs hinterherzugehen als wenn ich bei einem Dauerwachstumskandidaten eine bessere downside protection bekomme.
#Essity: Hab sie mal bei 20 Euro gepickt, seitdem bewegt sie sich wenig im Kurs. Und leider bietet nach Rückkehr zu meiner Hausbank diese keine Vorabbefreiung der schwedischen Quellensteuer an, doofer Mist! Divis steigen manierlich mit rund 7 Prozent p.a. Sehr interessant, da stabiles Unternehmen in Schweden (Auch hier wieder ein interessanterer Spin Off als die eigentliche Mutter SCA als riesige Papier/Holz-Company) mit Beteiligungen an Consumer Staples weltweit (China Vinda International Exit gemacht, sie haben aber auch Beteiligungen an mexikanischen Unternehmen zum Beispiel), wobei eigene bekannte Marken wie Tempo auch sehr stark. Sie fahren stets Premiumisierungsstrategie, was gerade in den aufstrebenden Schwellenländern, so sie eben eher über Beteiligungen agieren, attraktiv ist, weil sich der Konsument dort mehr und mehr verwöhnen lassen möchte.
Das einfach mal so eingestreut….
Hi Tobs,
was für eine Liste!! Da brauch ich bisschen um die grob durchzuschauen. Nur kurze Rü:
#Hershey: Hatte ich schon kommentiert.
#Pepsi: Ich bleibe noch skeptisch. Viele Schulden, nur mittelmäßige Rentabilität (ROIC, FCF-Marge). Bewertung mit FCF/EV immer noch unter 3%!
#J.M. Smucker: Ebenfalls Schulden. Die Erhöhung der Schulden von 3,5 auf 8,5 Mrd USD (ich vermute für die Hostess Übernahme) hat bisher wenig bis keinen Effekt im FCF. Deswegen ROIC mit FCF berechnet von 7,5% (2022) auf 4,2% (2023) gefallen. Vielleicht dreht sich das noch, aber bisher eher Mau.
#Unicharm: Hab ich auf deinen Hinweis hin damals angesehen und tatsächlich gekauft. Zwar geringes ROIC als z.B. Hershey oder L’Oreal, aber dafür fließt viel ins Unternehmen zurück. Die Verschuldungssituation ist einfach toll.
Ein paar andere muss ich mir noch ansehen. Aktuell tendiere ich eher zur Aufstockung von Unicharm oder evtl. Hershey.
Danke und beste Grüße,
Chrischaan
Hallo miteinander,
Hallo Ben,
etwas off-topic: Hat jemand Erfahrung mit schenkungsweisem Aktienübertrag? Die Bank meldet das ja dem Finanzamt und man muss wohl selbst eine Meldung ans Finanzamt machen. Der Wert ist im vorliegenden Fall unter dem Freibetrag, aber da Aktienwerte bekanntermaßen volatil sind und der Übertrag wochenlang gedauert hat ist der exakte Betrag unklar. Das Finanzamt hat sich auf meinen Brief hin in der Sache nie mehr gemeldet. Ist das normal? Welcher korrekte Wert wird denn angesetzt. Der im Übertragsformular und dem entsprechenden Datum oder der nicht beeinflussbare Wert der tatsächlichen Übertragung durch die Bank. Die Bank selbst hat keine hilfreiche Antwort gegeben. Ben, du hast ja Bankspezialwissen, kannst du etwas dazu sagen?
Danke!
Hallo Besucher,
eine konkrete Steuerberatung können wir hier nicht durchführen. Weichen denn die Werte so erheblich voneinander ab? Das Eine ist ja der Wert, den die Bank ausweist (als Einstandskurs beim Beschenkten und als Veräußerungskurs beim Schenkenden). Darauf hast Du so keinen direkten Einfluss. Das Andere ist dann aber der Wert, den das Finanzamt für die Schenkung heranzieht. Und da würde ich bei einem erheblichen Unterschied belegen, dass im Zeitpunkt der Schenkung (also Auftrag zum Depotübertrag) der Kurs ein anderer war. Wenn das Ganze solche Größenordnungen hat, dass es ein relevanter Betrag wird, dann kontaktiere bitte einen Steuerberater. Er sollte Dich beraten und Dir helfen können. Meine Mutmaßungen und Ideen helfen Dir nicht wirklich. ;)
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
ich kenne den genauen Unterschiedsbetrag nicht. Weil zwischen Übertragungsformular und tatsächlicher Einbuchung mindestens 4 Wochen vergangen sind und die Börse hochgezogen ist. Was dem Finanzamt gemeldet wurde, weiß ich nicht, weil das Finanzamt sich bisher nicht gemeldet hat. Auch keine Eingangsbestätigung. Es geht mir eher darum, ob das normal ist, dass sich das Finanzamt nicht meldet und die gemeldeten Daten der Bank kenne ich auch nicht. Das wird angeblich bis 31.05. des Folgejahres gesammelt dem FA gemeldet.
Was ist denn der maßgebliche Wert? Der Wert zum Stichtag des unterzeichneten Übertragsformulares oder der Wert der tatsächlichen Buchung ins neue Depot? Ich habe darüber keinerlei Informationen gefunden. Eine konkrete Steuerberatung ist das nicht, sondern von allgemeinem Interesse : -)
Am Ende: Vielleicht ist der Brief nicht beim FA eingegangen? Wie lange brauchen die denn zum bearbeiten? Ich habe es per Post ohne Einschreiben geschickt. Gibt es keine Rückmeldungen, wenn der Betrag unstrittig unterhalb des Freibetrags ist?
Vielleicht kann jemand etwas dazu sagen?
Hallo Besucher,
FA hast du informiert und es ist für alle offensichtlich unterhalb der Freibeträge.
Falls FA was möchte melden die sich, ansonsten war es das schon.
Wenn Schenker und Beschenkter sich einig sind, dann Tag des Übertragungsauftrages.
Hallo Besucher,
erst einmal muss der Schenker UND der Beschenkte an das FA (das des Schenkers – glaube ich) melden.
Es ist normal, das es Unterschiede in der Bewertung zwischen Antrag der Schenkung und Einbuchung beim Beschenkten existiert.
Deswegen ist es wichtig bei den übertragenen Werten das Datum der Übertragung (bzw. des Antrags) zu dokumentieren und dem Finanzamt mit den jeweiligen Steuer-IDs mitzuteilen (Kennst Du die St-ID nicht, genügt Name und Wohnort). Ob Du den Wert an dem Tag bei Eröffnung, mitten am Tag oder den Schlußkurs nimmst ist völlig egal (Außer bei erheblichen Kursänderungen z.B. ein Split).
Der Beschenkte erhält nur den Tag, wann es eingebucht wurde, aber keinen Einbuchungskurs, sondern den Erwerbskurs. Der Beschenkte darf also die Papiere noch einmal für die Schenkungsanzeige bewerten.
Klar, dass die Schenkungsbeträge abweichen. Welchen Betrag das FA ansetzt, weiß man nicht.
Eine Anzeige der Schenkung ist auch angebracht, falls in den nächsten 10 Jahren der Freibetrag (weitere Schenkungen oder Erbe) erwartungsgemäß überschritten wird.
Das FA sendet die Unterlagen zum verantwortlichen FA für Erbangelegenheiten. Von dort erhältst Du keine Antwort, außer Sie benötigen Unterlagen.
Alle Dokumente zu den Schenkungen mind. 10 Jahre aufheben. Die Nachweispflicht unterliegt Dir bzw. den Beschenkten.
Solltest Du das erste Mal keine Meldung gemacht haben, kannst mit der zweiten Schenkung, die Vorherige ebenfalls melden. Aber immer mit dem Schenkungsdatum, da ja jedes Jahr die Summe um 10% reduziert wird.
In den Vorlagen des FA, gibt es auch ein Feld, wer die Schenkungssteuer übernimmt. Nahe an Grenze würde ich diesen Punkt also immer in der Meldung angeben. Diese Entscheidung fällt der Schenker!
Das ist erstmal nur das Verfahren. Die steuerlichen (oder sozialen) Auswirkungen bitte mit dem Steuerberater abstimmen.
Das FA verfolgt jede Schenkung. Es ist nicht damit zu spaßen. Lieber zuviel gemeldet, als später wegen Steuerhinterziehung Probleme mit dem Staat zu bekommen.
Vielen Dank für die Infos!
Hallo Ben,
der vergangene Montag mit dem Mini-Rücksetzer nach dem Bekanntwerden von DEEPSeek hat meiner Meinung nach gut gezeigt, weswegen aktuell ein guter Zeitpunkt ist, in die ungeliebten Aktien wie es eine PepsiCo zur Zeit ist, zu investieren. Die meisten Basiskonsumgüteraktien waren am Montag grün, teilweise mit Kurssprüngen über 2%.
Sobald die Stimmung weiter kippt, werden diese Aktien meiner Meinung nach schneller in den Fokus rücken, als manche derzeit vermuten.
Danke für deine Artikel :-)
Die Kommentare in den letzten Tagen waren ja wirklich toll und von übergeordneten Themen (stars Kommentare) oder Asien (Tobs & Co.) geprägt.
Da ich beim Thema Consumer Staples gedanklich bzw. meinen Cashmöglichkeiten entsprechend ganz gut durch und sogar schon nett im Plus bin, ein neuer Gedanke zu Alphabet. Seit Jahren das „Schmuddelkind“ der GAFAM-Aktien. Ich hab mal einen Vergleich zu Microsoft (ebenfalls GAFAM) und PepsiCo (um mal die grotesken Bewertungen des Marktes zu sehen) bei Seeking Alpha angesehen: https://seekingalpha.com/comparison/new/MCUyQ2dvb2dsJTJDbXNmdCUyQ3BlcA==?interval=5Y&metric=totalReturn
Da hat Alphabet das beste Umsatzwachstum auf 5 Jahre (2-stellig), das beste EPS-Wachstum auf 3 Jahre (2-stellig), ist Spitze bei Return on Capital und auch die Aussichten scheinen nicht zu schlecht.
Dennoch haben sie ein GAAP PE TTM oder ein Price/Cashflow-Verhältnis wie Pepsi die quasi nicht mehr wachsen oder im niedrigen 1-stelligem Bereich wachsen, während Alphabet eben 2-stellig wächst. Und diese Verhältnisse sind nicht mit dem EV gerechnet. Da wäre Alphabet dann sogar günstiger bewertet, da sie Netto 67 Mrd. auf der hohen Kante haben, wärend Pepsi 38 Mrd. Schulden mit sich rum schleppt (Differenz >100 Mrd). Microsoft ist in allen Belangen wesentlich teurer.
Wie Star treffend formuliert hat: Nicht blind den Gedanken der anderen folgen.
Dennoch wollte ich es als Anstoß mal in die Runde werfen. Zum selbst Gedanken machen. ;-) Gerade für Anleger mit langfristigem Horizont, die jetzt noch keine hohe Dividende benötigen! (@Sonny) FSK 6 (@Tobs ;-) ).
Alphabet hat ja jüngst auch eine Dividende lanciert. Klein, aber auch nur 8% vom FCF. Also mit mächtig Raum zur Steigerung.
Interessante Zukunftsfelder: Cloud / AI, Autonomes Fahren, Youtube etc…
Hi Chri,
vielen Dank für den Denkanstoß!
Ich finde die von Dir aufgezeigten Relationen interessant!
Und Du hast Recht, eigentlich müsste ich mit meinem langen Horizont mal was in einer Aktie wie Google machen.
Vermutlich bin ich „Opfer“ meiner Eigenwilligkeit, im Guten wie im Schlechten. Tatsächlich habe ich keine Tech Aktien, was definitiv nichts ist, worüber man heutzutage stolz sein könnte. Ok, mal meine Mercadolibre und mein Hot stock Jumia (letzterer: Muss ich extrem leiden, zumal ich hier gut allokiert bin – aber ich kann das!) und vielleicht mein Online Versicherer Zhong An Online Insurance außen vor – jedenfalls wenn man das als Tech im eigentlich Sinne ansehen wollte.
Ansonsten habe ich so bekloppte Grundbedürfnisaktien wie eine Wash Tech (ich selber mag es sehr, in die Waschstraße zu fahren) oder die OPAP aus Griechenland (Lotto) und Abfall- und Tankstellenaktien. Oh weia, was habe ich nur für ein Portfolio. :-) Darum meine ich es ernst, eigentlich müsste ich mich Richtung dediziertes Tech mehr öffnen. Es ist für mich aber wie ein Frauentyp, ich stehe da irgendwie nicht drauf und und lasse ihn daher an der Bar eher links liegen.
Hi Crischaan,
für mein Gefühl, obwohl Alphabet sicher ein praller grosser Geldsack ist,
Kurs die nächsten anderthalb Jahre kaum nach oben vlt sogar nach unten.
Dividende kaum vorhanden.
Der ganze Techblock, der in großen Teilen
woke, vlt eher auf die demokratic party ausgerichtet war, ist jetzt still, muss sich „politisch“ im übertragenen Sinn vom Silikon Valley Kalifornien nach Texas orientieren. Die Dems liegen am Boden,
es kann sein, das der nächste Präsident wieder ein Republikaner wird.
Beide, sowohl Republikaner als auch Google haben ein gutes kollektives Gedächtnis.
Also lange Rede kurzer Sinn,
da ich tatsächlich einen kürzeren Anlagehorizont habe und eher auf die nächsten Monate oder dieses Jahr( hier und jetzt) abstelle
und sichere gute Dividenden bevorzuge,
für mich eher nichts.
Kann falsch liegen, aber man kann Alphabt auch in anderthalb Jahren zum gleichen Preis wie jetzt kaufen und bis dahin sein Geld anders arbeiten lassen.
Klar hört sich das sehr nach Glaskugel an,
aber die Diskussion belebt das Geschäft.
Grüsse
Lieber Thomas,
da hast du recht, wegen der Dividenden muss man Alphabet heute nicht kaufen. Als ich sie größtenteils gekauft hatte, gab es diese Dividende noch nicht. Dennoch war das eine Spekulation, dass es mal so wird wie bei Microsoft oder Apple.
Kurzfristig ist es natürlich nicht gewiss wie es ausgeht. Und langfristig gibt es im Techsektor sicher auch größeres Disruptionspotential als bei Coke. Dennoch scheint es mir gerade nicht unattraktiv. Ich selbst habe aber schon eine knapp 4% Pos. nach EInstand und eine knapp 6% Position nach heutiem Marktwert.
Wie sich diese Woke-Geschichten auswirken kann ich schlecht beurteilen. Die haben ja aktuell auch alle ganz schnelle ihre diesbezüglichen Programme eingestellt.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass diese großen, profitablen Techis die Consumer Staples der Zukunft sind…
Dennoch sehe ich es wie du, dass schon viele Werte ganz schön heiß gelaufen sind. Mit einem Tech-ETF wäre ich grad vorsichtig (z.B. MSCI World Information Technology mit 40er PE). Dann doch lieber einzelne gute Consumer Staples gerade.
Beste Grüße,
Chrischaan
Ich zitiere Thomas aus einem anderen Beitrag: das Beste ist vermutlich ein Tech-ETF, weil Tech-Werte so gar nicht leicht von außen zu bewerten sind. Die Dynamik ist enorm. Nur mal so ein Gedankenspiel: wie würde sich denn so alles verändern, wenn die Quantencomputerei handfeste und gewinnorientierte Anwendungen mit sich bringt? Wer es weiß, weiß natürlich auch wie er zu investieren hat ;-)
Gruß Frank