Was Dich hier erwartet:
Phänomenal dieses Börsenjahr: es geht einfach aufwärts. Da kann auch der September nicht dran rütteln. Und das, obwohl er statistisch gesehen tatsächlich im Durchschnitt ein negativer Monat ist.
Ich hatte deshalb nicht viel erwartet. Um so zufriedener blicke ich auf ihn zurück. Positive Entwicklungen in all meinen Depots. Das kommt auch nicht oft vor!
Aber viel spannender ist jetzt natürlich die Frage, ob auch der Oktober so ruhig bleibt. Er ist als der Crash-Monat bekannt. Und hat zwar bessere Werte als der September, ist aber auch nur der Auftakt zum Schlussquartal.
Möglichkeiten für Überraschungen – in beide Richtungen – gibt es jedenfalls genug. Die US-Wahl rückt näher, die Inflation lässt weiter nach und im Nahen Osten droht eine weitere Eskalation.
In diesem Beitrag blicke ich auf meine Geldanlagen und ihre Entwicklung im September zurück und gebe einen Ausblick auf meine Pläne für den Oktober.
Wohin man auch schaut, fast alles positiv im September: der DAX legte 2,2% zu. Der S&P500 schaffte 1,3% und der Nasdaq 100 1,7%. Und auch die Nebenwerte erholten sich – der MDAX war 4,5% im Plus, der MSCI Emerging Markets sogar 5,8%. Schwäche zeigte lediglich der Nikkei 225 mit einem Minus von 0,6%.
Insgesamt also ein außergewöhnlicher September, der aber auch irgendwie zu diesem Börsenjahr passt.
Das wirtschaftspolitische Highlight war dabei sicherlich die Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte. Das war in der Höhe dann doch eine Überraschung und spricht dafür, dass es nun weitere Zinssenkungen geben wird.
Niedrigere Zinsen sind vor allem für die Bewertung von Unternehmen hilfreich, deren Gewinne in der Zukunft liegen. Klassischerweise sind das Technologie- oder Biotech-Aktien. Mit niedrigeren Zinsen ist eine Alternativanlage nicht so attraktiv und es gibt Rückenwind für die Aktienkurse.
Trotzdem an dieser Stelle meine schon fast traditionelle Warnung – auch für mich selbst: Euphorie ist an der Börse nie gut. In der Regel gibt es genau dann eine Korrektur, wenn die meisten nicht damit rechnen. Deshalb freue ich mich über die gute Performance, rechne aber weiterhin auch mit Gegenwind. Und investiere auch weiterhin in defensive Bereiche.
Und da ist es mir dann auch egal, wenn meine persönliche Performance mal in dem ein oder anderen Monat hinter dem Markt zurückbleibt. Wichtig ist mir, dass ich ruhig schlafen kann und von meiner Aktienauswahl weiterhin überzeugt bin. Und so lange das so ist, ist für mich auch alles in Ordnung. Eine positive Entwicklung kommt dann von allein.
Stand Wertpapierdepots
Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Für den schnellen Überblick hilft die folgende Tabelle:
Depotwert 30.09.24 | Monatsperformance | |
Dividendendepot | 514.970 € | +0,3% |
Optionsdepot | 10.337 € | +11,4% |
Anti-Depot | 28.851 € | +0,4% |
Zitronen-Depot | 36.111 € | +0,9% |
Summe: | 590.269 € | +0,5% |
Veränderung 2024: | +76.495 € | |
zzgl. Entnahmen: | -6.330 € | |
Nettoveränderung 2024: | +70.164 € |
Ein Hinweis an dieser Stelle zu den Angaben zur Monatsperformance: bei den Einzeldepots handelt es sich um die zeitgewichtete Monatsrendite. Bei der Gesamtsumme ist es die absolute Veränderung.
3.000 € Plus sind es dann im September geworden. Damit liege ich seit Jahresbeginn bei 70.000 € Plus und bin damit weiterhin sehr zufrieden. Das entspricht einem Plus von 13,7% YTD.
Benchmark
Im Juli letzten Jahres hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Im September wurde die nächste Sparplanrate abgebucht (insgesamt also jetzt 375 €) und zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance +22,37% (Stand: 420,43 €). Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 30.09.2024 liegt bei +22,89%.
Aktienkäufe
Im September habe ich im Dividendendepot keine Aktienkäufe getätigt. Ausgeführt wurde lediglich mein Sparplan zum Reinvest der Dividende von McDonald’s über 17,00 €. Mein Fokus lag mehr auf Käufen in das Zitronen-Depot.
Meine Sparpläne in Anleihen-Produkte laufen auch weiter.
Aktienverkäufe
Aktienverkäufe habe ich im September nicht vorgenommen.
Dividendenerträge
Im September erhielt ich insgesamt 605,17 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem Vorjahres-September ist das eine Veränderung von -8,6%. Das Minus lässt sich an der fehlenden Dividende von 3M festmachen. Vor einem Jahr erhielt ich im September noch 100,59 € Netto-Dividende. Ohne sie liege ich nun 56,93 € unterhalb des Vorjahres-September.
Nach 9 Monaten liege ich gleichwohl 1.366,23 € über den ersten 9 Monaten des Jahres 2023. Dieser Vorsprung wird nach meinem Plan im Schlussquartal zwar noch deutlich sinken. Aber ich werde mein Jahresziel erreichen und auf ein erfolgreiches Dividendenjahr 2024 zurückblicken können.
Ich erhielt im September die folgenden Dividenden:
Realty Income: 32,66 €
Fortescue Metals Group: 90,11 €
PepsiCo: 112,64 €
Crowdinvesting
Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im September erhielt ich keine Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio.
Mein Portfolio ist aktuell noch 2.854,83 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 900 € bei Engel & Völkers Digital Invest, 2.123,75 € seitens ecoligo und 300 € bei Bergfürst (davon 10 € Ausfall) getilgt.
Depotperformance
Mein Dividendendepot hat sich im September positiv (+0,3%) entwickelt. Der Depotwert per Ende September beträgt nun 514.970 €.
Top-Werte im Dividendendepot im September waren Fortescue Metals Group (+19,0%), USU Software (+9,5%) und Sekisui House (+7,8%).
Schwächste Werte im September waren Novo Nordisk (-15,0%), Prestige International (-9,1%) und – wie schon im August – BB Biotech (-5,7%).
Die Volatilität meines Dividendendepots lag im September bei 7,5%.
Anti-Depot
Mit dem Anti-Depot teste ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Ich habe es zu Beginn des Jahres 2021 aufgesetzt und sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Dem ersten Jahr mit einem Plus von 40,8% folgte das zweite Jahr mit einem Minus von 58,8%. 2023 gab es dann wieder ein Plus von 16,4%.
2024 will ich die positive Entwicklung ausbauen. Seit Jahresbeginn liegt das Anti-Depot aktuell bei +8,7%. Im September habe ich keine Transaktionen getätigt. Zinsen in Höhe von 42,00 € erhielt ich von der Republik Österreich für eine 100-jährige Anleihe.
Im Anti-Depot verbucht ist auch ein Investment in das von mir betreute wikifolio „Ausgewogen sorgenfrei leben„.
Die Volatilität des Anti-Depots lag im September mit 1,4% erstmals erheblich unter der meines Dividendendepots.
Optionsdepot
Mit dem Optionsdepot verfolge ich eine – als risikoarm konzipierte – Optionsstrategie, die ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben habe. Damit habe ich ein kleines Nebenportfolio aufgebaut, das durch Optionsverkäufe (Puts und Calls) laufende Erträge erzielen soll.
Im September hatte ich Erträge im Optionsdepot von 268,30 € brutto. Die Performance lag im September bei +11,4% und spiegelt die Kurserholung von B2Gold wider. Derzeit habe ich Short Puts auf Nike (Laufzeit bis Oktober), B2Gold (Oktober) und Celsius Holdings (Oktober) sowie Covered Calls auf Kenvue (November) offen. Zudem habe ich einen Long Put auf Varta mit Laufzeit bis Oktober gekauft.
Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.
Zitronen-Depot
Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.
Im September wurden die Aktien der EQS Group per Squeeze-Out ausgebucht. Die Aktien waren bereits delistet und auch nicht mehr in Hamburg notiert, so dass ich nicht mehr nachkaufen konnte. Mein Nachbesserungsvolumen hat sich deshalb nur um 920,00 € erhöht. Noch nie börsennotiert war sogar die Instapro II, die ebenfalls im September ausgebucht wurde. Sie war durch eine Verschmelzung mit MyHammer entstanden, von denen ich damals ein paar Aktien im Depot hatte. Jetzt erhielt eine Abfindung von 123,78 €.
Neu angekündigt wurde ein Squeeze-Out bei alstria office. In diesem Zuge wird das Unternehmen auch den REIT-Status verlieren. Ich habe mir zunächst eine kleine Position von 100 Aktien zu 519,90 € ins Depot gelegt.
Konkretisiert wurden die Abfindungen bei Medion (14,28 €) und der österreichischen S-Immo (22,05 €). Von der S-Immo habe ich im September insgesamt 350 Aktien für 7.828,60 € gekauft. Mir gefällt daran besonders, dass in Österreich die Barabfindung bereits ab dem Tag nach der Hauptversammlung verzinst wird und so die Wartezeit bis zur Ausbuchung kaum ins Gewicht fällt.
Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte erhöhte sich im September auf 184.920,45 € (zuvor: 183.876,67 €).
Die Entwicklung des Nachbesserungsvolumens dokumentiere ich auf einer eigenen Seite.
Das Depot erzielte im September eine Monatsperformance von +0,9% und liegt damit nun seit Jahresbeginn 2,7% im Plus.
Immobilie
Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im September Mieteinnahmen von 902,73 €. Das Hausgeld beträgt 285,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 243,09 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 374,64 €.
Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).
Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende September bei 231.033,25 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz). Das entspricht einer Verschuldung je qm-Wohnfläche von 2.988,79 €.
Um mich auf die voraussichtlich deutlich höheren Zinsen ab 2028 vorzubereiten, habe ich einen Sparplan in das iBonds-Produkt mit Fälligkeit im Dezember 2027 angelegt, den ich mit monatlich 100 € bespare. Darüber habe ich hier ausführlich berichtet. Bei bisher eingezahlten 1.200 € liegt der Depotwert dieses Sparplans zum Ende September bei 1.241,98 €.
Dividendenveränderungen
Im September wurden bei meinen Depottiteln folgende Dividendenveränderungen verkündet:
Microsoft: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,75 US$ auf 0,83 US$ (+10,7%)
McDonald’s: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,67 US$ auf 1,77 US$ (+6,0%)
Texas Instruments: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,30 US$ auf 1,36 US$ (+4,6%)
Realty Income: Erhöhung der Monatsdividende von 0,263 US$ auf 0,2635 US$ (+0,2%)
BASF: Reduzierung der Dividende von 3,40 € auf mindestens 2,25 € (-33,8%)
Ausblick auf den Oktober
Realistisch betrachtet gibt es keine Anzeichen für einen Crash im Oktober. Und ich erwarte ihn auch nicht. Selbstverständlich ist auch mal wieder ein negativer Börsenmonat möglich. Aber insgesamt sollte der Blick auf die Rahmendaten dafür sorgen, dass wir keine besonderen Rückschläge erleben.
China hat Strukturmaßnahmen ergriffen, die dem dortigen Aktienmarkt erhebliche Impulse mitgegeben haben. Und so besteht die Hoffnung, dass sich Stimmung und Wachstum ebenfalls ins Positive drehen. Springen Konsumklima und Industrieproduktion in China wieder an, hat das auch für viele Unternehmen der westlichen Welt positive Impulse.
Die Aussichten für US-Unternehmen sind ohnehin positiv. 2025 wird ein Gewinnwachstum von 15% für die 500 größten Unternehmen erwartet, 2026 sollen es noch 13% werden. Flankiert wird das mit fallenden Inflationsraten, nahezu erreichter Vollbeschäftigung und Leitzinssenkungen der Fed.
Sicherlich hat der Aktienmarkt in diesem Jahr schon einiges von diesem positiven Umfeld antizipiert. Aber der Trend ist intakt und ich bin überzeugt davon, dass wir auch im nächsten Jahr eine positive Börse erleben werden. Und deshalb gibt es keinen wirklichen Grund, jetzt im Schlussquartal noch mal abzutauchen.
Ich selbst schaue mir in den nächsten Wochen meine Depots noch mal intensiver an und werde überlegen, ob ich überall richtig aufgestellt bin. Denn Unternehmen, die trotz sinkender Zinsen noch nicht mit besseren Zahlen begeistern konnten, werden das vermutlich auch in 2025 nicht schaffen. Und voraussichtlich werde ich mich nun vollständig von BASF trennen. Die – wirtschaftlich gesehen nachvollziehbare – Dividendenkürzung ist für mich in diesem Fall ein Trennungsgrund. Die Herausforderungen für das eigene Geschäft sind so immens, dass ich auf Jahre hinaus auch keine wirkliche Erholung sehe. Für mich ist BASF inzwischen ein Wert, bei dem ich keine positiven Vibes mehr erkenne und nicht Aktionär bleiben muss.
Den Erlös werde ich in schon bestehende Depotwerte investieren. Ich will mich zunächst auf meine eigenen Titel besinnen und nicht noch zusätzliche Komplexität in das Depot bringen. Gefühlt sind es inzwischen genug oder sogar schon zu viele Titel, in die ich investiert bin. Eine feste Zahl habe ich zwar nicht, auf die ich kommen will. Aber mehr sollen es nicht mehr werden. Treue Leser erinnern sich vielleicht, dass ich vor vier Jahren mir einmal grundsätzliche Gedanken zur Anzahl der Depotwerte gemacht hatte. Seitdem habe ich die Anzahl weiter erhöht.
Ich werde hier aber keinen radikale Umbruch vornehmen, sondern sukzessive bei entsprechenden Gelegenheiten oder Anlässen schauen, dass ich einzelne Positionen intensiviere. Der Oktober soll da der Auftakt zur Analyse werden. Und generell will ich voll investiert bleiben. Es geht also nur um ein Umschichten.
Hast Du konkrete Pläne für den Oktober? Bist Du mit der Anzahl Deiner Depotwerte zufrieden oder planst Du noch einen Ausbau? Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass uns diskutieren!
Im Text habe ich einige Geldanlagen erwähnt, die Dich vielleicht inspirieren, selbst in eine ähnliche Richtung zu investieren. Besonders leicht geht das mit den folgenden Partner-Links, die Dich nichts kosten, aber den Divantis-Blog unterstützen:
Aktuell sehr spannend finde ich das Depot der 1822direkt. Es bietet eine Quellensteuervorabreduzierung für Frankreich, Italien, Norwegen und wohl auch weitere Länder an. Und das Ganze ohne Gebühren und mit gut geleitetem Service. Ein echter Geheimtipp, um bei Dividenden aus diesen Ländern deutlich mehr Netto vom Brutto zu erhalten! Und ganz neu gibt es jetzt eine Depotübertragungsprämie für Neu- und Bestandskunden in Höhe von 200 €, 400 € oder 500 € – je nach übertragenem Depotvolumen.
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ecoligo für nachhaltige Crowdfinanzierungen – bei Registrierung über den Link erhältst Du einen einmaligen Willkommensbonus in Höhe von 30 €, der Dir innerhalb von 35 Tagen nach Deiner Erstinvestition von 100 € als Cash-Back überwiesen wird.
Engel & Völkers Digital Invest habe ich in der Vergangenheit für Immobilien-Crowdinvestments ab 100 € Anlagesumme gewählt. Die Angebote empfinde ich aktuell aber aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus nicht so attraktiv. Trotzdem schaue ich mir die neuen Angebote immer an und sehe auch, dass die angebotenen Zinssätze höher werden. Es kostet nichts, Dich einfach zu registrieren und für den Newsletter anzumelden. Du erhältst dann unverbindlich die neuen Angebote zugesandt und kannst Dich dann entscheiden, ob ein Investment für Dich attraktiv ist. Gerade, wenn es zur Zinswende kommt, können die Angebote sehr schnell auch wieder spannend werden.
bin auf das Ergebnis von – Zitat Ben : „Ich selbst schaue mir in den nächsten Wochen meine Depots noch mal intensiver an und werde überlegen, ob ich überall richtig aufgestellt bin.“
gespannt. vlt gibt es ja einen Post dazu :-)
Ben ist ja auch durch die vielen Strategien etwas zerfasert , aber er managt das richtig gut, manches sieht man erst im Nachinein. und denkt , siehste mal, war gar nicht so schlecht, was er da gemacht hat.
Danke auch mal zwischendurch für den Blog.
Selbst für mich auch ein sehr erfreulicher Monat, es reiht sich im Depot ein ATH an das andere.
Immer wieder faszinierend zu sehen, was mit ruhigem B+H möglich ist.
Dividenden plus zusätzliche Einnahmen durch Teilgewinnmitnahmen und das Geld bei Aktien, die etwas runtergekommen sind, wieder reinzustecken, das ist schon alles. Zusätzliche Einzahlungen aus Arbeitseinkommen
plus konsequente Sparpläne und die Dampflok ist nicht mehr aufzuhalten.
und es läuft. Für mich aber nur Aktien long only.
Zur Zeit finde ich Öl etwas unterbewertet, aber durch den nahen Osten sind die Preise schon wieder am steigen.
Ping An heute +12% und es sind Feiertage in China. Mal sehen, was losgeht, wenn alle Börsen und Teilnehmer wieder am Ball sind. Nun ja, nicht schlecht…
Grüße@all
@Matthias: Zum Thema Öl: Du hast glaub ich mal geschrieben dich für Equinor ASA entschieden zu haben. Gab es da spezielle Gründe dafür? Chevron oder Imperial Oil klingen auch nicht schlecht. Wobei bei Imperial Oil Exxon zu 70% Eigner ist. Das gefällt mir nicht so gut.
Equinor scheint ja (nur grob gegoogelt) einen Break-Even bei um die 35USD zu haben, was gar nicht so schlecht zu sein scheint.
@all: Was seht ihr denn als wichtige Kriterien bei der Auswahl einer Öl-/Gasfirma an?
Die meisten sind auch ziemlich aktiv beim Thema Carbon Capture. Vielleicht werden die ja alle nochmal grün. ;-P
Zu Ölfirmen:
In der Tat, lieber Chrischaan, steige ich mittlerweile nicht mehr so blauäugig wie früher in neue Aktien/Unternehmen ein.
Rückblickend betrachtet habe ich Anfang 2023 realisiert, dass ich zwar im Bereich Versorger schon gut aufgestellt war (heute halte ich da noch: Iberdrola und NextEra), jedoch mir eine klassische Ölfirma fehlte.
Im Februar 2023 analysierte ich dann folgende Kandidaten: Shell, Exxon, BP, Valero Energy, Equinor, Total Energies und Chevron.
Wenn ich mir die Zahlenvergleiche von damals anschaue, fällt mir auf: Total Energies (0% Dividendenwachstum letzte Jahre), BP (-3% operative Marge), Valero (sinkendes Eigenkapital und schwache Liquidität) flogen wohl recht schnell raus. Exxon hat bei mir persönlich eine ziemlich schlechte Reputation. Chevron war eine ernste gute Alternative.
Schon damals jedoch fielen mir positive Kennzahlen bei Equinor auf, u.a. KGV von 3, Dividendenausschüttungsquote von 9% (habe ich da was übersehen, oder ist die so niedrig?), gute Liquidität (Cash zu Schulden), Zahl der Aktien sinkt eher, steigender Cashflow.
Hinzu kam für mich das regionale Element: Auf der Suche nach europäischen starken Unternehmen (am besten aus Skandinavien) bin ich auch auf EQNR aufmerksam geworden. SimplyWallStreet spuckte als Bewertung aus: „Flawless balance sheet with outstanding track record and pays a dividend.“ (genau so liebe ich die Bewertungen…)
Mittlerweile schaue ich mir übrigens – wenn verfügbar – auch die vier Kennzahlen auf Traderfox / Aktien-Terminal an. Hierzu spuckt das System zu Equinor aus: Qualität: 13 von 15, Dividende: 11, Wachstum: 4, Robustheit 6. Das liest sich für eine Ölfirma ganz okay.
Mittlerweile habe ich auch Erfahrungswerte zum Dividendeneingang. Die Steuer ist sehr happig, bei mir über 50%. Mit meiner Anzahl von 200 Stück bleibt da jedoch noch immer viel netto hängen. Ich möchte auch nicht gierig sein…;-) Um den Steuerausgleich über FA kümmere ich mich mal, wenn ich mehr Zeit habe…
Einzig die Kursentwicklung macht mir einige Bauchschmerzen. Mit Moderna und Alexandria Real Estate gehört Equinor zu den Top-3 der bisher am schwächsten performenden Aktien in meinem Depot, was den Kurs betrifft (Moderna will ich lange aushalten, das juckt mich nicht. Alexandria: Hier sind die Experten-Lobpreisungen, z.B. auf SeekingAlpha, so stark, dass ich mich davon leiten lasse und die aktuelle Schwäche aushalte). Von einem Hoch über 40 EUR im August 2022 kam die Aktie kontinuierlich herunter. Ob ein Turnaround kommen wird, ist schwer zu sagen. Der Kurs von Chevron ist jedoch ähnlich gelagert übrigens…
Mein Fazit:
Mit dem Invest in eine starke Energiefirma in meiner geographischen Nachbarschaft (insbesondere als EU-Befürworter) fühle ich mich schon mal sehr wohl. Die Dividende ist trotz Steuerabschläge stark (mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten der Dividende in den letzten 10 Jahren!). Die Kursmalaise sitze ich aus, ich plane „long“ zu bleiben bei Equinor.
Hi
auf die Schnelle
Equinor kann eventuell durch einen schlechten Einstiegszeitpunkt schlecht aussehen, weil sich in der Ukraine-Energiekrise sich alles auf Gas ex Russland gestürzt hat.
Aus strategischen Gründen bleibe ich bei Equinor unbedingt long, weil einer der wenigen leistungsfähigen (Norwegen) europäischen Gaslieferanten. Die Ausschüttungen sind satt.
Der Haupteigentümer ist der norwegische Staat, der mit seinem Tafelsilber etwas besser umgeht als Deutschland. Bei Mowi gab es mal irgendwie eine Art Lachssteuer, wo die Aktionäre schlucken mußten, hoffe das passiert bei Öl/Gas nicht, aber strategisch bleibt Norwegen ein wichtiger Gaslieferant ex Russland.
Ansonsten bin ich bei Equinor/BP/Shell/Exxon/Chevron/Total/Eni/Repsol/Pembina
was ich ohne nachzusehen weiß.
Einfach mal nachschauen, wie lange Exxon und Chevron schon Dividende zahlen.
Danke für die schnelle und vor allem ausführliche Rückmeldung! Der Case ist wirklich interessant. Dennoch fällt mir die Bewertung nicht leicht, da es sich hier wirklich um ausgesprochene Zykliker handelt. 2015 und 16 waren die FCF noch negativ. Dann ging es hoch bis 8 Mrd. in 2018 um wieder auf 2 Mrd. in 2020 zu fallen. Wie Thomas erwänte kam dann die Ausnahmesituation in 2021 und 22 während der der FCF auf 26 Mrd. anstieg. Aktuell ist er wieder auf dem Rückzug (TTM ca. 7,5 Mrd).
Der ROI lag bis 2020 eher so bei 5-8%. Was eigentlich nicht so gut ist. In den letzten 3 Jahren dann eher um die 15-25%. Was ordentlich war und unterstreicht wie stark Equinor von der Abnabelung von russischen Rohstoffen provitierte. Ich denke in Zukunft, könnte das wieder schlechter werden und das preist der Markt schon im Kurs ein. Es sei denn, es braut sich im Nahen Osten etwas ernsthafteres zusammen.
Ich überege noch ein bisschen. ;-)
Lieber Matthias,
die aktuelle Dividende basiert auf Sonderzahlungen. Also nicht verwirren lassen. Deswegen pflege ich übrigens immer nur die „Basisdividende“ ein, was Wachstum und Zahlung anbelangt.
Die Steuer aus Norwegen und Deutschland (!) zurückzufordern ist wahrlich sehr einfach (siehe unter Fragen/Quellensteuer bei Ben).
Ein Kurseinbruch ist kein (Geld-)Verlust!!!! Zumindest wenn man kein Trader ist, sondern langfristig investiert und es ist wichtig „Warum habe ich eine Aktie gekauft?“. „Was ist mein Investmentcase?“
Equinor wird Dividende zahlen – jedes Jahr. Eine Kursrakete wird es nicht sein, ebenso wie viele Andere im Bereich Öl/Gas.
zu Equinor
Ich finde schon folgendes ganz wichtig.
https://www.reuters.com/business/energy/germany-swaps-russia-norway-gas-supply-dependence-2023-12-21/
lt dieser Meldung : „Dadurch erhöht sich der Anteil Norwegens an den deutschen Gaslieferungen auf rund 60 Prozent, vergleichbar mit der Menge, die früher auf Russland entfiel.“
man muss schon aufpassen, das man sich beim Gasverbrauch der Bundesrepublik nicht in GWh, TWh und Mrd. Kubikmeter verheddert, es ist auch nicht wichtig.
Ganz sicher aber wird Norwegen Deutschland geschätzt zu 20 bis 50% vom gesamt Bedarf beliefern.
Ohne Norwegen fallen wir um.
genauere Daten werden schon Systemvertraulich sein.
Es gibt ja neben Equinor auch noch Aker BP ASA und einige andere norwegische Companys im Öl und Gasgeschäft, aber EQNR ist der Hauptlieferant.
Weiter ist auch wichtig,
Energiewende hin oder Energiewende her. Gas wird auf lange Sicht ein Hauptträger der Energieversorgung bleiben als Brückentechnologie. Wasserstoff forget it !
Windenergie hat in der gesamtökonomischen Betrachtung mehr als nur Kinderkrankheiten.
Solar für mich aus Investorensicht auch nicht superinteressant.
Atom umstritten, Kohle soll weg.
Aber Gas läuft, funktioniert und wird gesellschaftlich akzeptiert und hat eine hohe Effizienz.
Ich habe mich immer gewundert, wieso Siemens Energy plötzlich wieder so gut läuft
und die Antwort ist nicht bei Gamesa zu suchen sondern eher auch am Gasturbinengeschäft.
meine laienhaften Vermutungen.
Sollte es zu einem Frieden mit Russland kommen, kann Russland wieder als Konkurrent auf den Markt kommen, aber Equinor hat auch vor der Ukrainekrise als ehemals Statoil seine Berechtigung und Wirtschaftlichkeit gehabt.
Im Prinzip müßte man Rücksetzer bei EQNR zu konsequenten Nachkäufen nutzen.
ich habe aber auch nur limitiert Möglichkeit und stocke zur Zeit eher BP auf, da die immer zwischen 3 und 6 € pendeln und Preise mit einer 4 vorn dran finde ich ganz attraktiv.
nur Meinung.
und ganz aktuell
https://www.welt.de/wirtschaft/article253837410/Ende-der-Ukraine-Vertraege-Internationale-Energieagentur-sieht-Risiken-bei-Gasversorgung-im-Winter.html
Hallo zusammen,
zum Thema Öl/ Gaslieferanten möchte ich noch eine andere Firma in den Ring werfen: Canadian Natural Resources. Ich finde den Wert aufgrund der stärkeren Dividendensteigerungen als die üblichen Kandidaten sowie die Diversifikation nach Kanada ebenfalls interessant .. Hat sich jemand schon mal mit dem Wert beschäftigt?
Ame
Guten Morgen zusammen,
danke für die guten Beiträge.
Ich habe BASF nachgekauft, die Produkte braucht man hoffentlich noch in zwanzig Jahren, von der Dividendenkürzung habe ich gehört,
aber sonderlich beunruhigt hat mich das nicht.
Gruß Sebastian I
zu BASF
Coca Cola z.Bsp. schließt mehrere Standorte in Deutschland. Warum ?
zu teuer.
Da Ben auch überlegt, was er mit BASF machen soll, ist es vlt. auch ein kleines Thema.
Standort Ludwigshafen. Mit weitem Abstand der größte Standort, den sie nicht in einen Koffer packen können und woanders wieder auspacken können.
Unbestritten ist BASF der deutsche Konzern mit dem höchsten Gasverbrauch in Deutschland. Ergo preissensibel wenn die Preise mal wieder nach oben gehen. Strompreissensibilität,
Personalkostensensibilität. Umweltauflagen (nichts dagegen, aber an anderen Standorten sicher nicht so kostenaufwendig)
habe mal versucht, ein paar Pros und Cons zusammenzutragen.
Pros : Die meisten Sparten (80%) in Ludwigshafen sind weiter wettbewerbsfähig.
Preissetzungsmacht ggf vorhanden.
20% wird dichtgemacht.
Sie wollen die Agrarsparte abspalten, Börsengang (aber Vorsicht, das ist auch ein Problemkind. Erlöse rückläufig.)
China könnte bei Aufschwung zum Ertragsbringer werden. (Risiko KnowHowTransfer,
aka Technologiediebstahl. China baut mit Sicherheit seine nächsten Verbundstandorte selbst, weil sie es sich bei BASF abgeguckt haben. ) Zur Zeit noch niedrige Umweltstandards, später Prozessrisiken oder höhere Umweltauflagen möglich?)
In China besserer E Auto Absatz.
Cons :
allgemein im Rückwärtsgang.
Geschäft mit Materialien für Batterien für E-Autos geht nach hinten los. Es wurde erst massiv investiert, aber jetzt auf Eis gelegt, weil die Nachfrage zusammenbricht.
Ist Wintershall DEA schon voll abgeschrieben?
Ein Chartvergleich von BASF mit Lanxess, Croda, Clariant, Evonik, Koninklijke DSM N.V. usw. etc zeigt, das über lange Zeit außer Dividendenzahlungen in der Europäischen Chemieindustrie über die meisten Zeiträume Kursmäßig nichts passiert.
Man verliert mit Aktien-Anlagen in der europäischen Chemieindustrie gegen die Inflation.
Klar ist alles im Kurs drin und es kann auch wieder leicht aufwärts gehen, genauso wie es weiter abwärts gehen kann.
bittere Pointe
Brudermüller ehemals BASF jetzt als AR Vorsitzender bei Mercedes als Experte für den Wachstumsmarkt China und die schmieren jetzt auch ab.
BASF für mich allgemein nicht so attraktiv auch perspektivisch.
Hallo Thomas,
konkret am Beispiel Croda International (ich habe sie) sieht man ganz gut, dass man mit einem kursorischen Blick auf die Zahlen von Branchen mal starten kann, aber nicht aufhören darf, wenn man die Dinge hinreichend exakt bewerten möchte.
Die Kurse gerundet wie folgt zu folgenden Zeitpunkten, die Aktiensplits 2016 und 2019 berücksichtigt (jeweilig GBp)
Oktober 2004: 278
[Dezember 2021: 10.135]
Oktober 2024: 4.267
Daraus folgt, dass Du allein auf Basis des Kurswerts nach rund 17 Jahren auf Dein eingesetztes Kapital x36 und zum heutigen Zeitpunkt nach 20 Jahren trotz Kurs-Baisse immerhin noch x15 hast.
Dazu kommt ein nicht unerheblicher Dividenden-Regen (Croda International ist einer der wenigen Divi-Aristokraten in Europa – und das als vermeintlich zyklischer Spezial-Chemiker, wobei wer sich mit dem Sortiment von Croda näher beschäftigt, sie eigentlich schon vernünftigerweise gar nicht mehr mit einem Basis Chemiker wie BASF und aber auch nicht anderen Spezial-Chemikern wie einer Lanxess vergleichen würde).
Dividende 2004: 8,40+4,10 GBp. Dividende 2023: 62+47 GBP. Also in 20 Jahren Dividenden-Steigerung von rund 870 Prozent. Anmerkung: Diese Betrachtung basiert lediglich auf den final und interim Dividenden. In nicht wenigen Jahren wurden Aktionäre auch mit üppigen special Dividenden verwöhnt, die hier noch mal dazu kämen!
Darum halte ich persönlich nicht so viel von solchen Portfoliomodell-mäßigen Clusterungen von Sektoren. Man muss sich schon die Mühe machen, sich die Titel wirklich anzuschauen und zu sehen, dass die Geschäftsmodelle nicht allesamt über einen Haufen geworfen werden können. Croda ist ja letztlich ein Zulieferer für Ernährung-, Kosmetik- und Pharmaindustrie mit echtem Burggraben (Erdölfreie Anwendungen).
Croda : yep,
Punkt für Tobs.
nein zwei Punkte :-)
allgemein.
Nach 20 Jahren bei einer angenommenen Inflation von (offiziellen und höflichen) 2%
p.a. ergibt sich ein Wert/Kaufkraftverlust von etwa 40%, bei 3% p.a. Tendenz 50%
Das Pfund Sterling ist auch nicht mehr das, was es mal war. Wertverlust on top etwa 20%
zum Euro nach 20Jahren.
ich glaube zumindest, das diese Vergleiche (relativ) trotzdem zeigen, das andere Invests (noch) besser laufen. Es zeigt aber auch immer wieder, das Aktien meilenweit besser sind als Geld.
Grüße
Hi Ben
immer wieder toll deine Berichte zu lesen. Das ist mittlerweile fast der letzte Blog bei dem ich das regelmäßig tue! :-) Und Glückwunsch zu deiner Performance! Monatsperformance hin oder her, es zählt der langfristige Blick.
Meine Top 3: A.O. Smith (+9,5%) / Lowe’s (+7,7%) / Salesforce (+5,8%)
Meine Flop 3: Amgen (-3,2%) / Kinsale (-8,8%) / Hexpol (-8,9%)
Beim Ausmisten der Werte würde ich sofort zustimmen. Wobei ich ja auch von 25 Titeln auf fast 10 Titel runterkommen wollte. Aber irgendwie hab ich grad noch keine Eile und bin bei 20 Titeln hängen geblieben. Neben mittlerweile 14% Vanguard FTSE All World. September war tatsächlich ein Monat mit gar keinem Verkauf! Das kam bei mir in der Vergangenheit eher selten vor. Aber hoffentlich geht es so ähnlich weiter.
Gerade A.O. Smith oder Lowe’s standen bei mir auf der Abschussliste. Aber wie man sieht geht es dann doch wieder weiter. Beides Dividendenaristokraten mit <50% Ausschüttungsquote. :-) Werde also erstmal weiter beobachten.
Ich glaube, aktuell ist es dennoch gar nicht schlimm mal 5-10% in Cash zu haben. Wie du schreibst ist große Euphorie drin. Aber so konnte ich zuletzt auch nochmal bei LVMH aufstocken (mal schauen ob das sich jetzt schon auszahlt). Und vielleicht ergibt sich ja nochmal was.
Beste Grüße und weiterhin viel Freude beim Investieren!
Chrischaan
Hi Ben,
schöne Entwicklung so insgesamt. Ich hätte mir, da du ja auch betroffen bist, ein paar Worte zu der Entwicklung bei BLK gewünscht. Blackrock Inc. ist seit gestern wohl Geschichte. Stattdessen scheint es unter dem Ticker BLK jetzt eine Blackrock Funding Inc. zu geben? Es ist mühsam, da etwas Genaueres herauszufinden. Vielleicht bin ich aber auch nur ungeschickt? Ich finde es allerdings seltsam, dass da von Seiten BLKs nichts kommuniziert wird!
Ich wünsche dir weiterhin ein glückliches Händchen mit deinen Anlagen!
Harald
Hallo Harald,
Blackrock hat immerhin die Tage die vollständige Übernahme von Global Infrastructure Partners
abgeschlossen.
https://www.blackrock.com/corporate/newsroom/press-releases/article/corporate-one/press-releases/blackrock-completes-acquisition-of-global-infrastructure-partners
Das ist ein ziemlich dicker Brocken, den sie zu verdauen haben, wenn dadurch das verwaltete Vermögen in Privatmärkten auf einen Schlag um etwa 40% steigt. Eventuell muß und wird man in diesem Zusammenhang auch die komplette Unternehmensstruktur neu ordnen. Gute Manager spült es nach oben und weniger gute Manager spült es nach unten. Der Handel unter dem Ticker BLK findet aber uneingeschränkt und unverändert ohne Änderungen von Modalitäten weiter statt. Genaueres und sinnvolle Infos sind (noch) nicht zu finden. Das ganze wurde generalstabsmäßig geplant und ist m.E. nicht zu beanstanden. Im Bereich Infrastruktur werden sie dann auch ein wichtiges Wörtchen mitzureden haben.
Blackrock finde ich noch verhältnismäßig transparent.
Da wird es bei Vanguard schon schwieriger.
Obwohl Vanguard schon gigantische Summen verwaltet, findet man über die Eigentümerstruktur und regulatorische Details ziemlich wenig. Obwohl ich Vanguard ETFs halte, würde ich Vanguard aber auch nie alles anvertrauen.
Auch wenn es schon interessant ist, dass so gar kein Artikel unter News auf der BLK IR-Seite zu finden ist, sehe ich das wie Thomas recht relaxed. Bestimmt findet man Details wenn man alle möglichen SEC-Filings durchgeht. Das ist mir aber zu aufwendig dieses englische Rechtssprech durchzukämmen.
Bin mal gespannt wie sich die Übernahme von Global Infrastructue Partners in Zukunft auswirkt. Soll lt. Manager-Magazin 3 Mrd. USD in bar und 12 Mio. BLK-Aktien kosten: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/blackrock-mit-milliarden-deal-gruenes-licht-fuer-kauf-von-global-infrastructure-partners-a-02541fa4-b1b3-40cb-bd46-e24657aa005c
Eine Frage an die erfahreneren Börsianer hier: Werden die 12 Mio. Aktien eher aus den Treasury-Stocks „genommen“?
Ansonsten sind BLK auf dem ATH angekommen, haben wachsende FCF, kaum Verschuldung und eine ziemlich starke Stellung am Markt.
Könnte schlechter sein. ;-)
Moin,
„Die Aussichten für US-Unternehmen sind ohnehin positiv. 2025 wird ein Gewinnwachstum von 15% für die 500 größten Unternehmen erwartet, 2026 sollen es noch 13% werden. Flankiert wird das mit fallenden Inflationsraten, nahezu erreichter Vollbeschäftigung und Leitzinssenkungen der Fed.“
Hier noch eine Vorhersage für das Jahr 2027:
„According to the bottom-up FactSet consensus, the S&P’s earnings outlook is excellent, with double-digit growth for three consecutive years.
Goldman’s estimates of 1.5% stronger GDP growth due to AI should also result in robust growth in 2027.
6% AI EPS boost + 12% growth consensus = 18% EPS growth potential in 2027."
https://seekingalpha.com/article/4723866-5-things-investors-need-to-know-about-a-potential-2025-economic-and-stock-market-boom?mailingid=36895032&messageid=2850&serial=36895032.8696&source=email_2850&utm_campaign=rta-author-article&utm_medium=email&utm_source=seeking_alpha&utm_term=36895032.8696
Alles schon sehr optimistisch, aber ich hätte absolut nichts dagegen wenn es so kommt……………………………..
Zum Thema Jahresendspurt habe ich gestern einen interessanten Artikel auf Seeking-Alpha gelesen:
„Goldman Sachs’ tactical specialist Scott Rubner sees the S&P 500 (SP500) climbing beyond his 6,000 year-end target, but also sees stocks needing to whip through some hurdles in October before a rally can start.
Before the market can rip higher, Rubner sees barriers and turbulence along the way. Among them, corporates – this year’s largest buyer of U.S. stocks – can purchase 35% less shares during a blackout period tied to earnings that ends October 25. Corporates have greenlighted $974B worth of share buybacks this year through Sept. 20, and November-December is the best two-month period for executions, he said.
The strategist said history shows fourth-quarter seasonals starting to push higher on October 27 for the Nasdaq-100 (NDX), the Russell 2000 (RTY) and the S&P 500 (SP500). The benchmark, running back to 1928, has posted ~4% gain, on average, from that late-October date through the end of the year.“
https://seekingalpha.com/news/4155766-goldman-sachs-stocks-6000-target-scott-rubner-too-low-volatility-trading-investing
@ Alex, trotzdem immer auf der Hut sein und mit Rückschlägen rechnen und nicht jammern, wenn Rückschläge kommen. Trotzdem war der Wochenausklang wieder mal really nice :)
Aber auch solche Dinge wie das hier
https://www.boersen-zeitung.de/kapitalmaerkte/bruessel-macht-eu-anleihen-fuer-investoren-attraktiver
-> die Einrichtung wieder einer neuen Repo Facilität, also eines neuen Topfes, dient letzten Endes nur der Geldmengenausweitung
und damit ganz letzten Endes den Aktionären, den Eigentümern von Produktivkapital.