Meine Zielrendite liegt bekanntlich bei 8,5% p.a. Wenn eine Aktie in meinem Dividendendepot dann 12% seit Jahresbeginn schafft, müsste ich ja eigentlich total zufrieden sein. Die Sache hat allerdings einen Haken: mein komplettes Dividendendepot liegt bereits bei +13,5%.
Und damit ist die Freude dann auch schon wieder deutlich getrübt. Denn irgendwie geht das Investmentkonzept bei der Aktie gerade nicht so richtig auf. Eigentlich soll sie mit den Märkten korrelieren und bei positivem Umfeld stärker zulegen. Das hat sie aber bereits 2023 verpasst und auch jetzt liegt sie hinten.
Und so zeigen die nackten Zahlen das, was ich auch seit einiger Zeit mit mir als Bauchgefühl herumtrage: in der Aktie ist der Wurm drin.
Und so stellt sich die Frage, ob es nur der Aktienkurs ist oder ob es dafür auch unternehmensbezogene Gründe gibt. Meine aktuelle Einschätzung erfährst Du in diesem Beitrag.
Beim Blick auf den Aktienkurs wird das Dilemma deutlich: Die Märkte bewegen sich auf Allzeithoch, aber die Aktie von BlackRock bewegt sich weiterhin unterhalb der Höchststände des Jahres 2021. Und das, obwohl das Unternehmen die klare Nr. 1 unter den Asset Managern und ETF-Anbietern ist und so traditionell von einer Erholung der Märkte profitiert. Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.
Ich selbst bin seit 2017 Aktionär von BlackRock und habe letztmals Anfang 2020 nachgekauft. Meine Position hat sich inzwischen im Kurswert mehr als verdoppelt.
Dividendenzahlung
BlackRock zahlt erneut eine Quartalsdividende von 5,10 US$ je Aktie. Für die 25 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 127,50 US$. Flatex rechnete zum Kurs von 1,1119 in Euro um. Das entsprach dem EZB-Referenzkurs am Dividendenzahltag. Nach Abzug der Steuern (Kapitalertragsteuer nur teilweise, da noch eine Verrechnung mit gezahlten Stückzinsen erfolgte) verbleibt eine Netto-Dividende von 93,93 €. Sie wurde mit Wertstellung 23.09.2024 überwiesen.
Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt BlackRock eine Jahresdividende von 20,40 US$. Bei einem Aktienkurs von 936 US$ ergibt das eine Dividendenrendite von 2,2%. Da BlackRock seine Dividende üblicherweise jährlich erhöht, dürfte bei einem heutigen Kauf die tatsächliche Jahresdividende höher liegen. Bleibt es beim bisherigen Turnus, dann wird die Quartalsdividende wieder mit der März-Zahlung 2025 höher sein.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) berechne ich, in dem ich die Brutto-Dividende der jetzigen Abrechnung vervierfache und damit einen Jahreswert mit unterstelltem gleichen Wechselkurs erhalte. Anders ist es nicht zu rechnen und daher auch nur eine Momentaufnahme. Die rechnerische Jahresdividende liegt demnach bei 458,67 €. Bezogen auf meinen Einstand von 9.893,58 € ergibt das einen YoC von 4,6%.
Perspektiven
BlackRock ist schon etwas Besonderes in meinem Depot: Eigentlich suche ich ja nach Aktien, die eine geringere Volatilität als die Märkte haben. Und dementsprechend nicht so stark mit ihnen korrelieren. Bei BlackRock habe ich hingegen bewusst genau darauf gesetzt. Das Investment ist quasi eine Alternative zu einem breiten ETF-Investment, z.B. in den MSCI World.
Bei genauerer Betrachtung geht mein Ansatz aber 2023 und 2024 nicht mehr auf. Zwar habe ich durchaus eine positive Performance, die für sich betrachtet auch absolut zufriedenstellend ist. Aber gegenüber dem Markt ist es eine Underperformance und sogar mein selbst zusammengestelltes Dividendendepot ist in den beiden Jahren erfolgreicher.
Ein guter Indikator für die Entwicklung bei solchen aktionärsorientierten Unternehmen ist für mich auch immer die Erhöhungsrate der Dividende. Während BlackRock da in der Vergangenheit zu überzeugen wusste und auch schon mal nach nur einem halben Jahr die nächste Erhöhung ankündigte, gab es 2023 nur 2,5% und 2024 2,0% mehr.
Und da frage ich mich tatsächlich, ob BlackRock womöglich am Ende eines Zyklus angelangt ist und es womöglich besser wäre, zukünftig auf andere Unternehmen zu setzen.
Denn wenn ich mir verdeutliche, dass die Gebühren für aktive Vermögensverwaltung und aktiv gemanagte Fonds weiter unter Druck stehen und stattdessen kostengünstigere ETFs für viele Investoren eine sinnvolle Alternative darstellen, dann ist das ein Trend, dem sich auch BlackRock nicht entziehen kann.
Zuletzt berichtete BlackRock über seine Quartalsergebnisse zum Ende des 2. Quartals. Die Assets under Management stiegen dabei um 13% auf 10,6 Billionen US$. Das durchschnittliche verwaltete Vermögen legte sogar um 14% zu. Daraus konnte aber „nur“ ein Umsatzwachstum von 8% und ein Nettogewinnanstieg von 9% generiert werden. Der Gewinn je Aktie stieg dann weiterer Aktienrückkäufe um 10% auf 9,99 US$.
Fakt ist, dass ein Großteil des Vermögensanstiegs auf geringer bereiste Produkte zurückzuführen ist. Und in der Auflistung der Nettozuflüsse für das gesamte 1. Halbjahr 2024 wird das auch deutlich: Insgesamt kamen 139 Mrd. US$ neu herein. Davon entfielen allerdings 150 Mrd. US$ auf ETFs! Die Lücke erklärt sich durch Nettoabflüsse in anderen Bereichen, vor allem bei Institutionellen.
Es ist also einiges bei BlackRock in Bewegung. Nur leider hinsichtlich des verwalteten Vermögens in die falsche Richtung.
Als einen Ausweg aus dem Dilemma, dass die margenschwachen ETFs immer attraktiver werden, sucht das Management verstärkt nach Geldern im Bereich Private Equity. Dazu wurde ja jüngst Global Infrastructure Partners übernommen. Und ganz frisch wurde ein Fonds angekündigt, der 30 Mrd. US$ private Gelder einsammeln soll und dann 100 Mrd. US$ in Infrastruktur für Künstliche Intelligenz investieren soll. Also vor allem dem Aufbau von Rechenleistung dient. Dazu wurde eine Kooperation mit Microsoft vereinbart und – auf nicht exklusiver Basis – eine Belieferung durch Nvidia.
Ich erwarte, dass solche Initiativen zukünftig häufiger zu lesen sein werden. Der Anlagebedarf privater Gelder ist gewaltig und BlackRock wird versuchen, das eigene Stück vom Kuchen größer werden zu lassen.
Das Spannende an der Entwicklung ist die Historie. BlackRock war ursprünglich eine Tochtergesellschaft von Blackstone. Blackstone ist auf Private Equity spezialisiert und spaltete BlackRock vor Ewigkeiten ab, da die Geschäftsfelder nicht zusammenpassten. Nun „wildert“ BlackRock im Revier von Blackstone und sieht dort Wachstumspotenzial.
Mein eigentlicher Investmentcase war die Vermögensverwaltung. Sie macht ja auch weiterhin den Löwenanteil des Geschäfts von BlackRock aus. Aber ich werde die Entwicklung beobachten und mir dann überlegen, ob ich meine Anlage aufrecht erhalte. Für Private Equity bin ich eigentlich in der Partners Group und der Deutsche Beteiligungs AG ausreichend investiert.
Generell möchte ich hier aber nicht schwarz malen. BlackRock ist ein breit aufgestelltes und marktbeherrschendes Unternehmen. Dass das Wachstum an seine Grenzen stößt, ist ein natürlicher Prozess.
Und auch wenn die Aktie aktuell einer der Kandidaten wäre, von denen ich mich trennen würde, dann fehlt mir eine gute Alternative. Ein Direktinvestment in einen globalen ETF kommt für mich nicht in Frage, da ich da zu wenig Verbindung spüre.
Und so bleibe ich sicherlich wenigstens bis zur nächsten Dividendenerhöhung investiert. Die Dezember-Dividende wird noch zum aktuellen Satz erfolgen und Anfang 2025 wird dann die neue Quartalsdividende verkündet. Da hoffe ich einfach auf ein Signal, dass die mickrigen Erhöhungen der letzten zwei Jahre den hohen Zinsen geschuldet waren und es nun – mit sinkenden Zinsen – auch wieder kräftigere Erhöhungen gibt.
Für mich bleibt BlackRock bis dahin ein Basisinvestment, um vom Wachstum der Märkte zu profitieren. Auch wenn die Aktie aktuell die Performance der Märkte nicht voll erreicht.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | BlackRock |
ISIN: | US09247X1019 |
Im Divantis-Depot seit: | 04.04.2017 |
Letzter Nachkauf am: | 15.01.2020 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 25 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 395,74 € |
Gesamtkaufpreis: | 9.893,58 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 1.939,04 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
Chriatian Lindner freut sich schon auf die 2500 € Kapitalertragssteuer… ;)
Hallo Fred,
bis ich wirklich verkaufe, ist er womöglich gar nicht mehr im Amt. ;) Aber die Steuerbelastung spielt natürlich auch eine Rolle bei einer Verkaufsentscheidung. Im Moment verfüge ich (eigentlich „leider“, jetzt aber „zum Glück“) noch über verrechenbare Aktienverluste. Zumindest muss ich dann nichts abführen.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
ich würde mal sagen, BLR hat eben ein wenig Überbewertung abgebaut bzw. wächst schlicht überhaupt mal in eine normale Bewertung rein. Die Bäume wachsen bekanntlich nicht in den Himmel, jedenfalls nicht dauerhaft außerhalb kurzfristiger Marktübertreibungen.
BLR ist schwer mit anderen Anbietern zu vergleichen, aber trotzdem mal mit einem anderen Top-10 Vermögensverwalter mit Geschäft, das mehr Marge generiert: TRP. Man kann sie immerhin noch insoweit vergleichen, als dass TRP wie BLR auch ein starkes institutionelles Geschäft bedient, was eher margenschwach ist, wenn auch die Ausrichtung auf die betreuten Vermögensgegenstände natürlich wieder einem Vergleich weniger zugänglich ist. Wie auch immer: Beide verdienen ungefähr das gleiche operative Ergebnis vom Umsatz, aber TRP ist nur mit dem rd. 11,5x und BLR mit dem rd. 23x des Jahresergebnis bewertet (Trailing 2024). Nach dem Marktkonsensus soll die Top Line von BLR etwas schneller wachsen als TRP (letztere soll aber auch wieder Fahrt aufnehmen).
Jetzt kann man sich selbst die Karten legen, ob man das Wachstums von BLR für so atemberaubend hält, dass man die Bewertung von BLR für angemessen hält. Meines Erachtens ist sie nun allenfalls gerade mal fair. Es ist nicht zu vergessen, dass das meiste Geschäft von BLR bislang kaum Margen abwirft: Entweder ETF oder Instit-Geschäft, wo in der Regel die Margen bei rund 25% des Retail-Geschäfts liegen. Die Wachstums-Initiativen Richtung PE mögen sinnvoll sein, aber es ist nicht nur ein wieder zyklisches Geschäft, es ist vor allen Dingen auch nicht gut hochskalierbar, überhaupt wie das im Bereich von AI nicht der Fall ist. Die Frage wird also sein, wie stark kann das auf das zukünftige Wachstum dieses Riesen BLR einzahlen, um das Gesamt-Wachstum der Top Line zu halten und damit auch die immer noch für einen Vermögensverwalter vergleichsweise knackige Bewertung.
Aus meiner Sicht ist BLR ein stets gehypter Vermögensverwalter gewesen (was nicht bedeutet, dass BLR nicht ein verdammt gutes Unternehmen ist, aber auch das kann natürlich zu sehr hoch gejazzt werden). Ich würde BLR nicht verkaufen, Du hast da bestimmt einen guten Einkauf gemacht und die Dividenden-Entwicklung bislang ist doch schon mal gut! Aber mir wäre jetzt nicht eingängig, warum ausgerechnet BLR nach vorne auf die nächsten 10 Jahre geblickt zu einer massiven Überperformance beitragen können soll.
Also wenn man mit dem Kursverlauf von Blackrock nicht zufrieden ist, dann kann man aber den Kursverlauf von TRP komplett in dei Tonnse stampfen!
Das stimmt!
Mir ging weniger um den Rückspiegel, sondern nach vorne betrachtet um den Aufhänger von Ben‘s Artikel, dass für ihn eine Überformance zu 13,5% relevant ist. Und da sind die Gewinne von BLR eben vergleichsweise hoch bewertet zu anderen Peers und gleichzeitig ist nicht ganz klar, ob sie ihr altes Wachstums halten können, auch wenn sie im Bereich AI und RE schon sehr große Fortschritte machen. Vielleicht nähert sich deswegen irgendwann die Bewertung einer BLR dann doch den weniger gehypten Häusern wie einer TRP an. Das war mein Punkt. Ohnehin würde ich bei BLR, wenn ich sie denn gekauft hätte, gar nicht an‘s Verkaufen denken. Ich finde diese Überlegungen, wo der Aktienkurs in zwei Jahren stehen soll, ohnehin wenig zielführend (wenn das Ziel nicht lautet, Kursgewinne kurzfristig zu realisieren, also schnelle Kohle machen zu wollen).
Es ist ganz praktisch, das Ben ja wie gewollt als eine Art Tagebuch immer wiederkehrende
Aktien aus seinem Depot bespricht, da beleuchtet man dann selbst immer wieder eine andere Ecke der Finanz- bzw Weltwirtschaft und es gibt kaum einen Winkel, wo man im Jahreskreis mal nicht hingeschaut hat.
Die Assetmanagement-Branche dürfte mit zu den am härtesten umkämpften Branchen gehören.
Die Allianz (Global Investors) wird z.Bsp. auch zum ELTIF-Anbieter, um Zugang zu PE und außerbörslichen Großprojekten für normale Anleger zu ermöglichen.
In der Welt der UHNI und HNI reicht das normale Brötchenbacken über Aktien und ETFs schon lange mehr, um das nie endende Bedürfnis nach RenditeMax zu befriedigen.
Alle sprechen von KI und die Assetmanager werden auch KI einsetzen, so gut wie sie es finanziell und logisch implementieren können, aber was morgen und übermorgen passiert, weiß die KI eben auch nicht.
Der Blick in die Peers zeigt, das auch hier immer wieder Größe/Größe/Größe zählt.
Die kleineren wie Franklin Resources (entwickeln sich besonders schlecht), Invesco, Northern Trust oder die hier vor einiger Zeit stärker diskutierten T Rowe Price kommen nicht von der Stelle.
State Street Corp. die sich mit der Marke SPDR einen Namen gemacht haben und auch groß im ETF Geschäft sind, haben über 5 Jahre etwa „nur“ 50% zugelegt. Der Brüller ist es nicht.
Die anderen machen ihren Job ganz gut, wie z.Bsp. Ameriprise Financial, Raymond James,
Apollo Global Management.
Der Mühlstein als größter Immobilienverwalter der Welt, den Blackstone um den Hals hatte
bei Zinsanhebungen, wird jetzt zum Zugpferd bei Zinssenkungen und Blackstone zieht vs Blackrock davon.
Den Vogel schießt aber KKR&Co Inc. mit mehr als 400% in fünf Jahren ab.
In D haben sie gerade erst den Springer-Verlag mit Döpfner sauber filetiert, Springer Nature wollen sie noch an die Börse bringen usw usf.
und ein Schelm ist, wer glaubt, das KKR nicht auch versucht, Einfluß auf die Medienlandschaft wo immer es geht, zu nehmen.
Und das ist nur einer von unzähligen Deals, die KKR weltweit betreibt.
Bin selber bei KKR mit dem üblichen kleinen Gewinn wieder raus, hätte aber drinbleiben sollen. Steige vlt. wieder ein. Bin bei Main Street Capital und Ares Capital aber sowohl mit Kurs plus Ausschüttungen vor allem ganz zufrieden.
Trotzdem kann Ben doch mit Blackrock ganz zufrieden sein. :D Es gibt schlechtere
Invests. Man könnte höchsten überlegen etwas in Blackstone umzuswitchen oder eben in KKR.
Hallo Ben,
BlackRock ist ja nicht schlecht gelaufen. Nicht wie gehofft (Deine Aussage), Dellen werden wir Investoren immer sehen (MSCI!).
Die Frage ist, hat das Ändern der Strategie von BlackRock aus Deiner Sicht Einfluß auf Deinen Investmentcase, der grundlegend ist?
Wenn nein: Stillhalten und Dividenden kassieren.
Wenn ja: Verkaufen.
Bedenke aber, dass die beim Verkauf anfallenden Steuern verloren sind. Bei 2000€ wird es dauern dies zu kompensieren.
Manchmal verdient man „Mehr Geld“ mit dem Hintern ;)
Hallo BörsenHai,
Danke für Dein Feedback. Eine klare Antwort auf Deine Frage zum Investmentcase habe ich noch nicht. Derzeit ist er noch gegeben. Ob sich grundlegend etwas ändert, wird sich erst noch zeigen. Dazu schaue ich u.a. auf die Entwicklung der Margen und die Schwerpunkte in den Vermögenszuflüssen.
Das Thema Steuer ist natürlich bei jedem Verkauf zu bedenken. BlackRock könnte ich mir aber sogar „leisten“, da ich noch genügend Aktienverluste im Topf liegen habe. Allein von 3M sind es etwas über 6.000 € gewesen und durch das Zitronen-Depot kommt auch immer was dazu. Aber klar, zumindest virtuell ist es eine Steuerbelastung, weil der Verlustverrechnungstopf dann nicht mehr für andere Aktiengewinne zur Verfügung steht.
Viele Grüße Ben
Hallo Ben,
ich finde es mutig und toll, dass du diese wahrscheinlich zu vielen konträre Meinung teilst. Und noch hast du ja nicht verkauft. ;-)
BlackRock wächst nicht wie Microsoft oder MSCI. Aber 5-8% per annum sind nicht schlecht (5% auch nicht berauschend aber besser als Nestlé oder 3M). Außerdem sind sie der größte Vermögensverwalter der Welt und haben meiner Meinung nach eine starke Marktstellung neben Vanguard. Nach den beiden ist erstmal bisschen Luft.
Blackrock hat kaum Netto-Schulden, einen stabilen Cashflow, den sie an auch gern an die Aktionäre auskehren und gute Margen.
Auch wenn der ROIC ein Schwachpunkt ist, sehe ich das Unternehmen als attraktiv (Vielleicht nicht zum aktuellen Preis, aber ich hatte den Einstieg bei 620 EUR geschafft. Du ja noch weiter drunter). Vor allem, wenn ein breiter ETF für dich nicht in Frage kommt.
Da Investieren immer relativ zu anderen Opportunitäten ist, könnte ich mir vorstellen, dass es bei den anderen 50 Titeln eher Verkaufskanditaten gäbe.
Beste Grüße,
Chrischaan
… sorry, Du meinst ab Januar 2024 … Dennoch von Okt 2023 – Okt 2024 war es schön und das Jahr ist noch nicht zu ende.
Hallo Frank,
richtig, ich meinte die YTD-Performance. Genauso wie die Performance 2023. Ich habe ja auch noch nicht verkauft! Es fühlt sich auch nicht danach an, dass ich die Aktie unbedingt aus meinem Depot verbannen will. Aber auffällig ist die unterdurchschnittliche Performance für mich halt schon gewesen.
Viele Grüße Ben
Hallo Chrischaan,
Du hast natürlich recht, dass auch viele Gründe für BlackRock sprechen. Deshalb sind sie ja auch in mein Depot gekommen. Und sie fliegen auch nicht einfach so raus. Zumindest bis zur nächsten Dividendenerhöhung warte ich mit einer Entscheidung. Und ich hoffe tatsächlich, dass nach den beiden niedrigen Erhöhungen dann mehr als eine 2 vor dem Komma steht.
Viele Grüße Ben
Wenn man sich hier (https://www.macrotrends.net/stocks/charts/BLK/blackrock/stock-price-history) mal den Entwicklung im logarithmischen Chart ansieht, sieht das eigentlich seit 2011/12 oder sogar seit dem Tief 2009 noch ganz gut aus. Da war 2021 eher ein Ausreißer nach oben.
Die Dividendenerhöhung spiegelt tatsächlich die FCF-Entwicklung wieder. Um wieder höhere Dividensteigerungen zu sehen und dann auch weitere Kurssteigerungen muss sich hier wieder was zum Positiven wenden. Erste zarte Pflänzchen sind ja schon zu sehen. Und selbst wenn BLK bei der nächsten Erhöhung noch vorsichtig ist, könnte ich mir vorstellen, dass sich dies in Zukunft wieder ändert, sollte sich der FCF weiter positiv entwickeln.
2021 – FCF/Aktie- 28,3 USD – Div 16,5 USD
2022 – FCF/Aktie- 28,2 USD – Div 19,5 USD
2023 – FCF/Aktie- 25,2 USD – Div 20,0 USD
2024 – FCF/Aktie- 30,6 USD (TTM) – Div 20,3 USD
Also alles in allem keine Rakete, aber solides Wachstum. Solang der Hang zu ETFs nicht abreißt.
Hallo Ben,
„Wenn eine Aktie in meinem Dividendendepot dann 12% seit Jahresbeginn schafft, müsste ich ja eigentlich total zufrieden sein“ Irgendetwas habe ich jetzt nicht verstanden. Blackrock hat doch in diesem Jahr eine Kursperformance von über 30% in EURO hingelegt. Sehe meiner Begriffsstutzigkeit nach. DBG ist doch dagegen der Rohrkrepierer in diesem Jahr (… wie eigentlich überhaupt)
Für mich ist Blackrock gerade wegen seines ETF-Geschäftes eine echte Halteposition. Privat Equity durchschaue ich nicht. Hängt meines Wissens wesentlich vom Management ab. Dabei hätte BlackRock doch aufgrund seiner schieren Größe wohl mitunter die beste Inhouse-Datenbasis, um bei Investmententscheidung eine minimale Nasenlänge den anderen voraus hätte.
Ansonsten kann ich Chrischaan nur beipflichten, hast Du doch andere zweihafterererere Werte im Depot als BlackRock. Ich würde z.B. BB Biotech (quasi auch so eine Privat Equity Truppe) rauswerfen und dafür Biontech nehmen.
Gruß Frank
Hallo Frank,
eine Aktie mit Verlust zu verkaufen, sollte man sich immer mehr Gedanken machen, als bei „langsam wachsenden Titeln“. Denn den Verlust auszugleichen ist immens schwerer, solange die Aktie Dividende „brav“ ausschüttet. Aber auch hier ist die Situation des Einzelnenzu unterscheiden. Der eine benötigt „Verlust“, dem anderen ist es egal.
Bitte beachten, der Kurs(anstieg/abstieg) sagt wenig aus über die Qualität des Invests.
Bsp: Die Essential Utilities ist bei mir im Minus. Sie erhöht aber jedes Jahr die Dividende ca 6%. Ich habe Sie als „sichere Dividendenaktie“ klassifiziert beim Kauf. Frage an Dich: Verkaufen?
Der Lokalkolorit in allen Ehren, aber vor Biontech finde ich deutlich bessere Investments im Bereich BioTech. Die übrigens auch Dividenden ausschütten und das Geschäft und der Kurs wächst, seit Jahren.
Wie Du richtig sagst, Private Equity basiert auf Managment und kalkulierbaren Strategien des Unternehmens. Kurs-Dellen gehören aber auch hier zum Geschäft. Es würde ein Buch füllen, die Aspekte von Private Equity zu erläutern. (Anregung an Ben: Wäre das nicht etwas für einen Podcast?)
Frank bitte nicht persönlich nehmen, ich widerspreche Dir, aber jeder Kommentar bei Bens Blog ist wertvoll! Es regt zum Denken an. :)
Blackrock scheint mir geradezu prädestiniert zu sein als Wasserstandsmelder für die Sparfähigkeit der average US-Bürger (natürlich nicht nur die, aber zu einem signifikanten Anteil) par excellence. Was haben wir, eine extrem niedrige savingsrate auf historisch niedrigem Niveau von gerade mal 2.9%. Weiters haben wir exponentiell steigende creditcards debt auf alltimehigh. z.bsp. hier
https://www.lendingtree.com/credit-cards/study/credit-card-debt-statistics/
aber der Himmel bei Schulden kennt auch keine Grenze und die DNA der US Bürger besteht nunmal zum Teil aus Schulden, da ist das normal.
Die Inflationsrate ist aber unter die Rate des Growth of Wages (Lohnwachstum) zurückgekommen
https://www.statista.com/statistics/1351276/wage-growth-vs-inflation-us/
Der spread beträgt hier etwa 2%
Das US Consumer Spending wächst aber auch um etwa 1% bis 2% p.a, wenn man CoronaExzesse ausklammert.
Somit sind die average US Haushalte absolut auf Kante genäht, so das für die savingsrate nicht mehr viel übrig bleibt.
Kann sein das die globalen Sparer etwas besser dastehen.
Natürlich kommt der Ausweicheffekt auf Aktien und ETFs durch sinkenden Zinsen wieder drauf, allgemeiner Trend am Aktienmarkt, evtl. US Wahlen
aber die Frage ist, wie langsam geht die Zinssenkung vonstatten, wo ist dann Stop mit den Zinsen und was passiert danach?
Also für mich sieht das Wachstum bei Blackrock doch limitiert aus.
Was noch?
Gold läuft
@Tobs
DBS und UOB laufen auch ;-)
mein Experiment bei Ping An hat auch super geklappt, in einer Woche plus 20%
und wer Mut hat kann heute bei Mutares einsteigen(intraday nach Shortattacke minus 20%)
KEINE EMPFEHLUNG
und mein Einstieg bei Beiersdorf und Deutsche Börse AG läuft auch gut an,
die deutsche Regierung bröselt langsam vor sich hin, da kann es nur bald wieder aufwärts gehen.
Grüße und nur meine Meinung
Nicht nur Chinaaktien profitieren gerade, sondern auch LVMH und Co. Mal sehen wie nachhaltig das ist.
Solange die Chinesen ihre Immobilienprobleme nicht gelöst bekommen, haben sie auch soziale und Konsumprobleme. Da die Chinesen wohl eine sehr niedrige Rente haben, müssen sie selbst stärker als in D ihre Lebensleistung (als Familie) auf Altersvorsorge fokussieren und haben sehr viel in Betongold gesteckt. Hat auch lange geklappt, aber jetzt wird nicht fertig gebaut, hohe Anzahlungen sind weg und Immobilien verlieren an Wert.Siehe diverse Indizes. Wurden z.T.um ihre Lebensleistung betrogen. Angebot und Nachfrage stimmen nicht mehr. Durch die rigide Ein-kind-politik schrumpft seit einiger Zeit die Bevölkerung und es werden weniger Wohnungen gebraucht. Potentielle Käufer können Monat für Monat warten und es wird immer billiger.
Die haben nicht die aggressive Nachfrage nach Immobilien durch Einwanderung wie anderswo .
Mal sehen ob die Erholung nachhaltig ist, Zweifel sind angebracht.
Bei LVMH kommt auch dazu , das Bernard Arnault die temporäre Luxusdelle nutzt und weiter ungebremst auf Einkaufstour, diesmal bei Moncler geht.
Hallo Thomas,
die Immobilienmarkt-Befundung ist richtig; welche Ableitung ergibt sich daraus?
Deine Ableitung ist jedenfalls kurzfristig zutreffend, meine ich. Interessant ist aber, was sich daraus langfristig anschließt. Wir investieren ja für die Zukunft und gegenwärtige Krisen können daher mehr Chance sein, wenn man meint Anknüpfungstatsachen für eine positive Prognose ausmachen zu können. Die Altersvorsorge via Immobilien war in China alternativlos geblieben, weil es für die meisten Chinesen nahezu kaum Zugang gab, um in den Kapitalmarkt zu investieren (Anmerkung: Die Chinesen hatten das schrittweise aufgebaut, angefangen mit gewissen Limits in gewissen Pilot-Städten usw., aber unter dem Strich waren die Möglichkeiten stark limitiert, insbesondere bei aus Chinesen-Sicht ausländischen Wertpapieren).
Mittlerweile entspricht es den Absichten der chinesischen Autoritäten, dass die Chinesen ihr Geld vor allen Dingen in den Aktienmarkt pumpen. Da braucht es keine Evidenzen, das ist offizielle Politik! Auch hier: Wozu sich China niemals öffentlich exponieren würde, aber was jeder weiß und was seit langem zu beobachten ist – im Grunde sehen die Chinesen die USA stets als Referenz-Modell, auf das sie heimlich schielen. Wollen es aber chinesisch auf ihre Art umsetzen (ob das gut oder schlecht sein mag, wie auch immer). Zurück zum chinesischen Aktienmarkt: Man verspricht sich davon letztlich eine Refinanzierung der heimischen Industrie/Wirtschaft ohne Auslandabhängigkeiten. Die Amerikaner haben ja überwiegend auch in ihrem eigenen Aktienmarkt investiert und durch die Tiefe ihres eigenen Kapitalmarkts enorme Chancen. Dahin wollen die Chinesen auch kommen.
Bedeutet: Das viele Geld, das bislang in Wohnungen geflossen war, könnte in Zukunft massiv in den eigenen chinesischen Aktienmarkt gepumpt werden. Das wäre ein ganz enormer Treiber. Und übrigens natürlich auch aus Allokationsgesichtspunkten für China sinnvoll: Die finanziellen Ressourcen werden dorthin geleitet, wo sie gebraucht werden. Nämlich bei den Unternehmen und nicht am Ressourcen- Bedarf vorbeigeplanten Hochhäusern und Shopping Malls in Tier 3 Cities. Das wird auch dauerhaft das Kapital der Chinesen besser verzinsen, damit den Wohlstand treiben und wiederum damit die Chinesen animieren, mehr im Binnen-Konsum auszugeben.
Aus meiner Sicht ist das extrem strategiekonsistent, was wir hier gerade beobachten dürfen. China vermeidet mit aller Disziplin, in die „Schwellenländer-Trap“ zu tappen, wie es viele andere Schwellenländer getan haben und niemals wieder daraus gefunden haben.
Ist das misslich für die Chinesen mit Wohnungen: Und ob! Hat es Übertreibungen in anderen Ländern nie gegeben, wo Kapital vieler verbrannt wurde? Doch! Allein in den USA könnte man zig solcher aufzählen. Ich mag das nicht bewerten, das gehört eben dazu. Ich denke aber schon, dass die beschlossenen Maßnahmen, die nun die Kurse haben abheben lassen, angetan sind, dieses Krisental zu durchzuschreiten. In der Zwischenzeit bildet China Experten aus für Green Plants, Mini-Atomkraftwerke, EV, Software, Micro Chips. Eingebunden alles in eine sehr schlüssige Handels- und Industriepolitik. Die Wertschöpfung steigt überall, und damit zukünftig m.E. auch der Binnenkonsum. Das dauert nun vermutlich als Prozess einige Jahre.
Ich habe meine über die Jahre gesammelten HK-Stocks allesamt behalten und gerade dieses Jahr massivst aufgestockt. Das sind ganz überwiegend Konsum-Titel und Infra-Titel. Mal sehen, ob ich mich dafür in 10 Jahren loben oder verdammen werde. :-) Jedenfalls sehe ich meine Investment-These nach wie vor intakt.
Hi Tobs,
kann wie immer sein, daß Du recht hast.
Ich liebe Heatmaps geradezu, besonders wenn sie wie bei Finviz über mehrere Zeiträume
mit den dazugehörenden Sektoren zu bekommen sind. Man die Entwicklung visuell schön herausschälen. Finviz ist aber für Amerikaner gemacht,
und betrachtet den Rest der Welt nur als Nebensache… ;-)
Wenn jemand eine freie Heatmap speziell für China findet, die mehrere Sektoren über verschiedene Zeiträume abbildet gerne eine Link hier. Wäre nice.
Bin selbst trotz bekannter Skepsis bei Ping An, CK Hutchison (u.a.mit AS Watson!. inkl. Rossmann) u. Jardine Matheson dabei. Templeton Dragon Fund gibt’s bei meinen Brokern i wie nicht.
ganz so in die Tiefen und Feinheiten der Festlandaktien und nicht Festlandaktien und genauer Unterschied zwischen Hang Seng und Shanghai Composite bin ich noch nicht eingestiegen, das ginge aber bei Interesse ganz schnell.
Interessant z.Bsp. hier
https://www.marketscreener.com/quote/index/HONG-KONG-HANG-SENG-101835/heatmap/
Interessant, das die Hong Kong Exchange mit zu den absoluten Gewinnern gehört.
Das stützt die These von Tobs, könnte langfristig aber bedeuten, das Geld aus Singapur nach China zurückfließt…
Consumer und Real Estate bei den Gewinnern.
Sagen wir mal so,
Das chinesische Government hat es auf dem Schirm und arbeitet dran und man darf sie niemals unterschätzen. Aber sie machen alles zentral von jetzt auf dann und überlassen leider zu wenig dem Markt.
charttechnisch scheint der Hang Seng aus dem gröbsten raus,
Es bleibt interessant und so warten wir mal die nächste(n) Woche(n) ab
bleibt spannend
Und Google Übersetzer hilft auch beim Lesen von chinesischen Zeitungen.
die sind aber auch nur gesteuert.
Hab noch Klempnerarbeiten zu machen.. und etwas weniger Zeit.
Grüße
Na ja, sehen wir mal, ob es gut geht. Ich bleibe jedenfalls Long only in China.
David Tepper kauft nach Bloomberg alles was mit China zu tun hat (war 2009 der bestverdienende Hedge Fund Manager). Michael Burry ist auch long. Nick Wilcox auch. Wobei die kaufen den ganzen Tech-Kram, ich ja eher Konsumtitel. Und BTW: GS waren als lange währende China Bullen interessanterweise die letzten, die ganz neulich erst urplötzlich China auf underperform gesetzt hatten. Bin ja kein Verschwörungstheoretiker, aber GS traue ich nie. Im Zweifel haben die halb China über Finanzinstrumente für ihre Kunden und sich selbst gekauft, wenn sie öffentlich urplötzlich in Bezug auf China negativ werden. Und keine zwei Wochen später ballert China mit der Bazooka los. Vermutlich nur koinzident. :-)
https://www.chinadaily.com.cn/a/202409/28/WS66f73cd9a310f1265a1c55c7.html
man arbeitet hochoffiziell daran, den A-Aktienmarkt wieder hochzuziehen.
btw. Standard Chartered finde ich auch interessant. Haupteigentümer von StanChar ist Temasek, Staatsfond Singapur. Standard Chartered ist auch mit einem Member im HongKong Monetary Authority Board vertreten und betreibt zusätzlich gemeinsam mit der HKMA eine Art Sandbox um digitale Stable Coins (regionale eigene digitale Währung) zu emittieren und zu verwalten. Neben HSBC interessanter Knotenpunkt zwischen Great Britain, Singapure und HongKong.
Zu GoldmanSachs, alles was nicht verboten ist, ist also erlaubt. Hauptsache es funktioniert.
man sollte am Markt nicht romantisch oder blauäugig sein, so glaube ich. Die Aktionäre von GS wirds freuen.
Und sry, Hang Seng eröffnet + 3% , Ping An heute auch schon wieder + 9% , könnte sein , das da erst eine größere Welle anläuft. Nachzuholen hätten sie ja. Ich weiß, ich weiß, es macht keinen Sinn , das Tagesgeschehen zu kommentieren, aber man sollte China spätestens jetzt mal auf dem Schirm haben.
South China Morningpost auch eine informative Zeitung.
Nur meine Meinung, kann auch falsch sein
schöne Woche
Hallo Thomas,
es ist lustig, solchen Haudegen wie Tepper zuzuhören, wie sie nun alles in China kaufen. Natürlich ist Hedge Fund Geld smart money, das als erstes in Bewertungslücken reinfließt. Das ist in allen Asset Klassen so.
Meines Erachtens ist das aber nur der Anfang, denn danach kommt wieder auch mehr Retail-Fund-Geld und als letztes institutionelles Geld rein. Vor allen Dingen letzteres ist Geld, was langfristig in der Anlageklasse bleiben wird. Unter Schwankungen sind dann die Teppers in der Zwischenzeit schon wieder raus, die sich dann anderen Abenteuern zuwenden und dort ihre schnellen Trades suchen.
Wenn Tepper wieder draußen ist, bleibe ich aber only long, egal was eine Tages-, Monats-, Quartals- und auch Jahresbewegung ausmacht. Ich kaufe HK und Taiwan Chips mit guten Bilanzen (bzw. habe – denn ich bin so vollgesogen, dass mein Exposure zu hoch ist und ich nun wieder mehr Europa und selektiv USA aufsammle), starken Marken und hohen Rückflüssen (gerade Letzteres ist ein gutes Schutzmittel gegen Scum) im Konsum- und Infrabereich (Tech mache ich nicht, ist nicht mein turf). Ich schaue auf die KPI, und es ist Wahnsinn, wie die sich teilweise allein in den letzten Jahren, trotz Luftablassen der Deflationsblase, weiter entwickelt hatten und ich bin mir sicher, das wird noch um einiges besser nach vorne geschaut.
Übrigens: Es ist immer dasselbe. China galt als ausgebombt und nicht investierbar. In der Berichterstattung bei uns wurde nicht mehr sauber getrennt zwischen Perspektive des Investors von Aktien und Unternehmer vor Ort in China. Berichterstattung war tendentiell vorwurfsvoll, nach dem Motto, warum machen die Chinesen nicht gefälligst Schulden, um ihre Nachfrage nach unseren Produkten anzuheizen, egal, ob sinnvoll, oder nicht… Dann wie immer ganz am Ende bläst GS ab… Gleichzeitig war bereits vor einigen Wochen eine Veränderung der Perception zu beobachten. Plötzlich war nicht mehr die Überschrift in Zeitschriften, dass China in tiefster Wirtschaftskrise steckt (=keine Hoffnung), sondern auf einmal „schmerzvoller Übergang“ (=Hoffnung). Und wie auch stets: Wenn einer wirklich die Zukunft vorhersagen kann, dann eben doch nur und ausschließlich Felix Zulauf. Er hat immer gesagt, die Chinesen packen ihre Bazooka erst dann aus, wenn die Amerikaner einen deutlichen Pivot in ihrer Zinspolitik einleiten, weil China seine Währung nicht zerlegen will. Und genau nach diesem Playbook kam es also.
Wie auch immer. Mein Vorteil ist, dass ich nie versuche smart zu sein, sondern ich gehe immer nach der Bum Bum Primitiv-Methode vor. :-)
Sry, hatte falsches Video verlinkt…
Ich weiß, „Geld stinkt nicht.“
Aber bei China bin ich persönlich raus.
Angesichts der von der chinesischen Politik ausgehenden Gefahren richte ich mich nach dem Grundsatz:
„I don‘t have to make money in every game.“ oder
„Man macht keine Geschäfte mit schlechten Leuten.“
Natürlich kann man trefflich darüber streiten.
Viele Grüße
Andreas P.
Hallo Thomas,
UOB und DBS- ja leider! Das meine ich ernst. Lieber wäre mir eine persistierende Schwächephase, damit ich mehr Zeit zum Aufladen hätte. Ich möchte ja keine ad hoc Bestätigung für mein Handeln, sondern möglichst viele Anteile an Unternehmen und damit zukünftigen Cash Flows einkaufen, wie auch immer die Markt die für heute bewerten mag. Niedrigere Bewertungen sind mir daher eher sogar recht.
Habe ich mich die letzten Wochen aber noch mal schwer mit HK Aktien verausgabt. Die letzten Tagen war payback. Aber auch hier schiele ich ja nicht auf schnelle Buchgewinne, sondern erhoffe mir davon, auf die perfekte, große und lange Dividenden-Welle für 20 Jahre + aufgesprungen zu sein.
Etwas Kenvue und BAT kamen aber auch noch neulich dazu.
ja, heute Divi von CK Hutchison eingegangen ;-)
Hallo,
mal ein anderes Topic nur zur Info für alle Blackrock-Aktienbesitzer. Habe heute von meinem s-Broker die Nachricht erhalten, dass Blackrock zum 02.10.24 fusioniert in die Blackrock Funding Inc.. Dazu gibt es einen 1:1 Umtausch inkl. neuer WKN und dem Sicherheitshinweis, dass Quellensteuer anfallen kann. Gehe davon aus, dass dies nicht der Fall sein wird.
Grüße an die Community
Hallo Sven,
das ist interessant. Ich habe von flatex keine solche Info bekommen. Und auch sonst keine Hinweise auf eine solche Fusion finden können. Was ich gefunden habe, ist die Information, dass Blackrock Funding Inc. eine in diesem Jahr gegründete Tochtergesellschaft von BlackRock ist, die als Vehikel für die Übernahme von Global Infrastructure Partners dient.
Lassen wir uns überraschen, ob da wirklich am 2.10. etwas passiert. Kann mir aber nicht vorstellen, dass wir irgendwelche Nachteile haben.
Viele Grüße Ben
Heute kam die Nachricht auch bei der Ing Diba.
Ich würde mal sagen „ruhig Blut“. Ist die Performance jetzt schlechter gleich oder besser als der Markt. Was ist der Markt? MSCI World oder S&P500? Und dann kommt es darauf an, welchen Zeitraum man vergleicht.
Ich habe so ein tolles Programm, da kann ich die Kurse übereinander legen und das Startdatum nach Belieben setzen.
Wenn ich eine Blackrock (Kurs in EUR) mit dem S&P500 vergleiche dann sieht das wie folgt aus.
Exakt 1 Jahr. Startdatum 27.09.2023 dann hat die Blackroch die Nase leicht vorn.
Startdatum 01.01.2024 da hinkt Blackrock etwas hinterher
Startdatum 23.10.2023 da hatte der Markt einen Durchhänger, aber seit da ist eine Blackroch deutlich im Plus
Exakt 2 Jahre. Startdatum 27.09.2022 da hängt eine Blackrock deutlich hinterher
Exakt 5 Jahre. Da hat eine Blackrock einen leichten Vorsprung
Exakt 10 Jahre. Auch da hat eine Blackrock einen leichten Vorsprung.
Hier habe ich nur Kurs mit Kurs verglichen. Dazu kommen noch die Dividenden. Wäre ich ein Fondanbieter, dann würde ich das Vergleichs- und Startdatum so wählen, dass mein Fond „Blackrock“ positiv aussieht.
Also alles nur eine Frage der Betrachtung.
Aber realistisch betrachtet, gab es immer in der Vergangenheit je nach Startdatum, mal eine Underperformance und dann wieder eine Outperformance von Blackrock gegenüber dem S&P500. Es wird kein Knaller werden, aber sollte auch weiterhin auf lange Frist eine leichte Überperformance gegenüber dem S&P500 liefern. Und dann kommt ja noch die Dividende dazu. Und nicht zu vergessen ist aktuell der schlechtere EUR Kurs zum US$. Also ruhig Blut. Es gibt eindeutig schlechtere Aktien. Und solange sich die langfristigen Gewinne und Dividenden in die richtige Richtung entwickeln, sehe ich keinen Grund nervös zu werden.
Läuft doch jetzt, Allzeithoch wurde raus genommen, musst du denn immer erst mit Verkauf drohen?
…und heute nochmal eine Schippe drauf !
Ich hatte das Glück die Aktie während der Pandemie für 357 Euro zu kaufen.
Trotz einem YoC von über 5% überlege ich zu verkaufen und den Kursgewinn mitzunehmen – auch wenn 2000 Euro weg wären.
In welchem Unternehmen siehst du denn das gewonnene Cash besser aufgehoben? Auch unter Berücksichtigung, dass erstmal die Steuer wieder reingeholt werden muss.
Genau das wäre die Frage, zumal momentan nahezu alle interessanten Aktien auf Höchsttänden sind…
Alternative wäre das Geld in einen risikoärmeren ETF zu stecken oder die Hälfte der Position so zu verkaufen dass ich nach Steuern meinen Einsatz wieder habe, dann kann es mir egal sein wenn der Kurs wieder nach unten geht. Würde dann auch weiterhin von steigenden Dividenden profitieren.
Ein ähnliches „Problem“ habe ich auch mit der Münchner Rück die ich zu Beginn der Pandemie für 170 Euro schießen konnte.
Stefan,
ich nehme Gewinne mit, wenn eine Aktie aus meiner Sicht (!) unbegründet steigt und das fast mache ich eigentlich nur bei „Spielpositionen“, und der Einsatz wird abgesichert, so lange der Investmentcase stimmt.
Der Kurs ist nicht Alles; ja ich weiß, Charts sind immer deutlich hervorgehoben.
Es ist richtig, dass man den Kursgewinn irgendwann versteuern muss. Aber man müsste schon ein vergleichbares Invest finden, das ebenso hoch ausschüttet und man die Dividenden reinvestieren kann.
Dann zahlt man heute die Steuer und in Zukunft weniger Steuern. Ohne einen Verlust gegenrechnen zu können, würde ich es aber lassen (meine Ansicht – mein Rat).
Vielleicht solltest Du doch schriftlich fixieren, warum Du ein Invest tätigst und anhand dieser Informationen Dein Handeln ausrichten.
Jedenfalls gratuliere ich zu Deinen Einstiegszeitpunkten. :)
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen :-)
Ich lasse BlackRock erst mal liegen und schaue wie sie sich weiter entwickelt.
Derzeit sind wir bei 926 Euro, die 1000 schaffen wir bestimmt auch noch.
Bezüglich Alternativen juckt es mir derzeit bei den LÓreal und LVMH in den Fingern.
Ich konnte noch keinen Grund finden warum diese beiden Aktien derzeit so abgestürzt sind.
Gibt es da einen bestimmten Grund ?
Ich habe aus einem älteren Beitrag von Ben noch etwas in Erinnerung dass frz. Aktien im „richtigen“ Depot liegen müssen, damit die frz. Quellensteuer angerechnet wird. Bei mir würden sie bei Trade Republic liegen… Falls dies nicht das „richtige“ Depot sein sollte, kann mir nochmal jemand sagen wo sie besser aufgehoben wären ?
Danke euch :-)
Hallo Stefan,
BlackRock sieht aktuell ja wieder ganz gut aus. Ich habe sie auch weiter im Depot…
LVMH kämpft um seinen Umsatz, vor allem der Getränkebereich schwächelt. Ist gerade eine schwierige Phase für die Aktie und womöglich steht wegen des Chinaanteils auch eine Neubewertung (im Sinne tieferer Kurse) an. Außerdem belasten Steuererhöhungsdebatten in Frankreich.
Das „richtige“ Depot für französische Aktien ist aus meiner Sicht derzeit die 1822direkt. Dort wird die Quellensteuer vorab reduziert, wenn Du einen entsprechenden Antrag stellst. Die DKB bietet das auch an und war bisher meine erste Wahl. Dort kostet es allerdings Gebühren, den Antrag zu stellen. Bei 1822direkt ist es gratis.
Wenn Du allerdings nur sehr wenig Dividende aus Frankreich kriegst, dann lohnt sich der Aufwand nicht. Und dann ist Trade Republic das „richtige Depot“.
Viele Grüße Ben
Alle Firmen mit einem signifikanten China Expose leiden zur Zeit. Man braucht sich nur deutsche Firmen, insbesondere Autobauer anzuschauen.
Alle Luxusexporteure sind mehr oder weniger ebenfalls indirekt betroffen und schaffen es nur teilweise, Einbrüche in China mit anderen Regionen zu kompensieren.
Da die zweite Pressekonferenz des chinesischen Finanzministers ebenfalls nicht geholfen hat, Schwung in die Sache zu bringen, weil er sich weigerte, genaue Zahlen zu nennen,
wurden die genauen Zahlen zur Ausgabe neuer Staatsanleihen einen Tag hinterhergeschoben.
Es erweckt ein bisschen den Eindruck, das man ihnen alles aus der Nase ziehen muss,
Entschuldigung für die Despektierlichkeit.
Eine grobe Einordnung zum Beispiel hier.
https://www.fnp.de/wirtschaft/milliarden-finanzspritze-so-will-china-die-wirtschaft-ankurbeln-schulden-peking-zr-93356666.html
Die Firmenbilanzen sehen durch die anhaltende Rezession schwach aus, die Regionalregierungen (vgl. Bundesländer) sind bis Oberkante Unterlippe verschuldet
und die einzigen, die es reißen können, sind die Zentralregierung und die ziert sich etwas bzw reagiert zu zögerlich bzw typisch für einen Partei-Zentralapparat, weil sie alle erst mal fragen müssen, wie denn der liebe Herr Xi hierzu und dazu denken könnte.
Bei Fehltritten der Funktionäre droht ein tiefer und böser Absturz im Parteiapparat und so zieht sich das alles sehr in die Länge. Eigenengagement wie bei Firmenmanagern ist im Parteiapparat nicht gerne gesehen.
Die Lage in China ist aktuell etwas indifferent, tendenziell reicht es dem Finanzmarkt aber nicht aus.
Bin selber bei Ping An wieder raus. Bei knapp unter 4€ rein und knapp unter 6 wieder raus.
War für die ungeplante kurze Haltedauer jetzt nicht so schlecht.
Sehe bei Luxus ebenfalls durchaus noch (leichte) Abwärtsrisiken.
Und was gestern Luxus war, kann auch morgen schon was ganz anderes sein.
Selber bei Luxus direkt eigentlich gar nicht dabei.
Hab zuletzt folgendes Interview mit Monish Pabrai gehört und musste unweigerlich an den Thread hier zu Black Rock denken: https://www.youtube.com/watch?v=kmOLwrroD0o&t=33s
@Stefan: Liegen lassen ist wahrscheinlich gut! Kann mir schwer vorstellen, dass es da nicht langfristig weiter nach oben geht.
Hallo Chrischaan,
Danke für die Videoempfehlung. Absolut sehenswert und er bringt es mit der Multi-Bagger-Strategie auf den Punkt. Spannend, dass er als Beispiele McDonald’s, Wal-Mart und Coca-Cola nennt. 2 davon sind bei mir seit 2007/2008 im Depot – schon damals aus genau den von Monish Pabrai genannten Gründen. Auch wenn ich die magische Zahl 26 damals nicht kannte…
Viele Grüße Ben
@ Stefan, manchmal ist die extremste Herausforderung, die sich mental am schwersten zu erreichen lässt,
einfach das nicht handeln. Aktien einfach liegenlassen. Warum sollte Blackrock z. Bsp. nicht über 1000 $ drüber kommen. Charttechniker sehen hier eher prozyklische Kaufsignale…
Und vlt macht Du nur eine Teilgewinnmitnahme damit Du weiter in dem Titel drinbleibst…
Es läuft überhaupt recht gut, das man sich die Augen reiben muss.
Gut das Wochenende ist und alle mal innehalten müssen.
Siemens rennt, JPM rennt,
bei den deutschen Versicherungen dürfen Wetten entgegengenommen werden ob Allianz und Mürück gleichzeitig die 100 Marke überschreiten, bei der Allianz die 300er und bei der Mürück die 500er Marke
usw usf. Journalisten schreiben beim Hurrican Milton vom schlimmsten Sturm aller Zeiten, nur die Schadensmeldungen scheinen doch sehr begrenzt zu sein, also alles halb so wild.Journalisten müssen eben immer übertreiben…
Einfach zurücklehnen und genießen.
In China wird fiskaltechnisch u.U. noch mal eine Schippe draufgelegt, so das m. E. auch hier kein Abwärtsrisiko mehr besteht.
Ich glaube , das es eher weiter aufwärts geht. Die US Wahlen sind den Börsen egal, weil beide Kandidaten keine Glanznummer sind, aber sie stören die Geschäfte auch nicht. Das ist doch schon mal was.
Lindner will die Verschuldung weiter vorantreiben. Mal sehen ob Barnier mit seinem Haushalt durchkommt…
Also Business as usual,
für Aktienbesitzer nicht die schlechtesten Zeiten.
Schönes WE
Nur Meinung.
Aber irgendwie ist es schon beeindruckend wie stark der breite Markt sich die letzten 12 Monate entwickelt hat, man findet nur noch wenig fair oder unterbewertete Branchen bzw, Einzelaktien. Ich habe diese Woche im Nahrungsmittel Sektor aufgestockt und mal eine Position bei J.M.Smucker aufgebaut.
Nice Weekend
Claudio,
es gibt durchaus noch faire Bewertungen. Nicht nur den Kurs anschauen und verpassten Chancen nachtrauern, sondern die Bewertungskennzahlen und Gewinn/Cashflow ansehen.
Im US-Markt wird es aber eng! (J&J?)
Schau doch lieber in andere Gefilde, z.B. Japan (hat allerdings das Risko der YEN-Schwäche), Versicherungen als Branche, etc.
Claudio, JM Smucker hatte ich letztes Jahr auch eine Anfangsposition gekauft, nachdem ich im WSJ interessiert las, wie sie 8 Jahre später nach dem Einstieg in Tiernahrung mit der Übernahme von Hostess Brands (bekanntes Produkt: Amerikanische Snack Ikone Twinkies) ins Snack Geschäft breiter eingestiegen waren. Eine sehr lahme Aktie, ich mag das aber. Ich werde die anhaltende Kursschwäche nutzen, und nochmal nachkaufen, und vielleicht nochmal usw.
Das sind doch genau die Aktien, die kauft man ohne zu hadern einfach immer wieder nach, wenn sie mal ein paar Jahre Verschnaufpause einlegen; und nachher ist man wieder einfach nur froh, sie gut eingesammelt zu haben, wenn andere beim nächsten ATH wieder mit dem Einstieg hadern.
Campbell Soup finde ich auch gerade interessant mit dem Einstieg ins Pasta-Soßen Geschäft.
Kraft Heinz (habe ich) hat seine Schulden gut abgebaut und ist immerhin noch Top 4 Consumer Staple. Ich hatte sie unter 25 Euro massiv gekauft und bis zu 30 Euro immer mal nachgekauft. Ich finde sie zum jetztigen Kurs aber immer noch zumindest fair bewertet.
Börsenhai sprach von den Japanern; ein aus meiner Sicht super Consumer staple mit für Japaner seltenem shareholder value Ansatz (Kapitalrückführung, wenig Cash auf der Bilanz usw.) ist Kao (hab ich). Wird wenig Beachtung geschenkt hierzulande. Aber großes Teil, starke Marken mit ESG Fokus für Haushalt und Beauty. Guhl Shampoo – Hatte ich früher im Schwimmbad immer in der Sporttasche…wenn ich in mein Depot schaue, kommt mir unweigerlich der ganz typische Shampoo Geruch in die Nase. :-)
Eine Diageo dort könnte gerade auch eine günstige Gelegenheit sein. Habe ich aber nicht; schreckte mich bislang ein wenig die mangelnde Kontinuität der letzten Jahre ab. Aber der Trend: Auf der Welt kommen so extrem viele junge Menschen auf die Welt – die Weltbevölkerung explodiert und wird jünger. Vom Alter her der Sweet spot für Party/Freizeit/Alkohol, selbst wenn einige davon Muslime sind. Und als klassisches UK Unternehmen sind sie in allen diesen Märkten gut aktiv…
Ich finde auch einige Speciality-Retailer gerade attraktiv in Bezug auf den Kurs, wenn man gegen den Strom schwimmen mag: B&M European Retail (hab ich), Jumbo SA (hab ich), FEMSA (habe ich), Dollar Tree und Five Below. Dollar General (hab ich) finde ich trotz und gerade wegen aller Probs sehr interessant und akkumuliere hier auch sukzessive gering dosiert.
Vermögensverwalter sind günstig zu haben, finde ich (nachgenannten habe ich): M&G, TRP, Franklin Resources und L&G.
(Big-) Pharma fände ich gerade Pfizer und GSK interessant (hab ich). Im Bereich Health finde ich Smith Nephew einen coolen Value Play (hab ich) und auch Coloplast ist in seine Bewertung gewachsen (habe ich).
Daneben gibt es einige aus meiner Sicht sehr interessante Consumer Staples und Infras aus den Schwellenländern, insbesondere mit Notierung in HK, Singapur, Südadrika und USA. Aber das ist vermutlich abseits der Pfade, die durch dieses Forum führen.
Also ich finde schon, dass man immer noch Aktien findet, die Dank ihrer gegenwärtigen Bewertung zumindest eine Downside Protection aufweisen und echtes B+H vorausgesetzt (und zwar ohne hektisches sogenanntes „Check“) auf einige Jahre einen zumindest anständigen Total return erwirtschaften können.
Anmerkung: Nicht wenige der genannten Titel haben ihr eigenen Themen/Probs. Insofern muss man dann jede Aktie natürlich diskutieren und für sich entscheiden, ob‘s mit dem eigenen Investment style zusammenpasst.
Reckitt Benckiser und BAT (habe ich beide dieses Jahr gut aufgestock) würde ich auch als interessant bezeichnen.
Schon interessant in welchen Ländern und Märkten und Unternehmen du überall investiert bist, wieviel Zeit verwendest du eigentlich so im Monat um das alles abzudecken?
Das weiß ich gar nicht so richtig.
Es gibt auch verschiedene Stufen der Beschäftigung, wobei hier, denke ich, viele eine vergleichbare Evolution durchlaufen.
Anfänglich habe ich mehr Research und Bücher gelesen, wollte Geschäftsmodelle, Branchen und die Peers besser verstehen.
Mit der Zeit entwickelt sich ein Depot als wiederum natürliche Watchlist und dann eine eigentliche Watchlist. Gleichzeitig kommt der eigene Investment Style. Also tritt nach der Phase der Wissensanreicherung eine Fokussierung ein, weil mich vieles nicht mehr interessiert, anderes dafür
Umso mehr. Die eigentliche Watchlist ist unterteilt. Eine sehr kurze (das würde ich jedem empfehlen, die eigentliche WL kompakt zu halten) und dann eine längere als Sammelbecken.
Mit der Zeit schaue ich eher immer fokussierter auf diese Titel. Dann ist es eine andere Form der Beschäftigung, eher konsumierend als deep dive denkend. Andererseits habe ich immer noch genug Research und international die Käseblättchen. Das macht mich alles zu keinem besseren Anleger. Nur ist es so, dass es mich interessiert. Ich zähle aber nie Stunden, weder beim Arbeiten noch sonstwann. Das halte ich für nutzlos.
Hallo Tobs,
hast Du Franklin schon länger oder erst beim kürzlichen Abverkauf zugeschlagen ? Bewertung ist niedrig, Dividende ist „juicy“ aber aktiv verwaltete Fonds sind ja eher „old school“. Ich glaube, sie versuchen, sich da breiter aufzustellen aber ob der Turnaround gelingt? Was meinst Du? BG, Matthias66
Schreibt Ihr zu Franklin Resources (BEN)? Hatte ich gar nicht recht auf dem Schirm…
Ja, mit TROW in meinem Depot tue ich mich ähnlich schwer. Ähnliche Kennzahlen wie BEN, jedoch niedrigere Verschuldung (Debt/Eq 0,04 zu über 1 bei BEN). BEN taucht noch unter den Top-20 nach Marktkapital auf finviz.com auf (mit Blackstone und Blackrock an der Spitze).
Schwer zu sagen, ob die aktiv Managenden gut überleben werden.
Was mir Hoffnung gibt:
Der Vermögensverwaltungsmarkt in den USA ist ein ganz anderer als hier bei uns (D, EUR). Da haben mehr Menschen Aktien und sind auch darauf angewiesen. Insofern hoffe ich, dass für Firmen wie BEN oder TROW weiterhin eine Klientel existiert, die Ihr Geld lieber Manager*innen aus Fleisch und Blut überlässt (als Algorithmen oder ETFs).
Auch wenn TROWs Kurs seit vielen Monaten nur so herumkrebst, checke ich manchmal die Kennzahlen und bin wieder beruhigt, wirkt sehr im grünen Bereich.
Es fällt in der Financial-Übersicht (Reiter) auf finviz im Vergleich übrigens auf, dass bei BLK aktuell ROI, Margen und Debt/Equity wirklich gut sind. Wer weiterhin auf Blackrock setzt, macht vermutlich auch nichts falsch (so wie ich).
Kommt gut in die neue Woche!
Hi Matthias66,
habe sie Februar dieses Jahres für rd. 25,50 gekauft. Würde auch gerne noch einige mehr dazu nehmen.
Warum ging der Kurs nochmal besonders im August so bergab…? Es gab eine Untersuchung der SEC in Bezug auf Western Asset Management, die im Konzern als Entität das Rentengeschäft betreiben. Mit 350 Mrd. von den gesamten 1,7 Billionen USD nicht eben unbedeutend. Einer der beiden Co-CIO hat mit Derivaten interessenkonfliktet zwischen den Fonds agiert. Der ist weg, aber leider ein 2 Mrd. Rentenfonds auch. Autsch. Sehe ich aber nicht als kritisches Thema für die Zukunft. Jedes größere Finanzunternehmen hat mal solche shitty Themen an der Hacke.
Mit den jüngsten Zukäufen ist BEN gut gewachsen, sie sind Nummer 10 der Vermögensverwalter und mit Templeton haben sie eine bärenstarke Marke im Retail-Geschäft. Allerdings: Net inflows sind noch nicht gekommen, das ist verbesserungsfähig! Die Johnsons (Eigentümer-Familie) haben in letzter Zeit eine Menge Insider Käufe getätigt und sind mit zwei Familienmitgliedern im Board. Darum ist auch ein billiger Aufkauf durch einen Wettbewerber nicht so ohne weiteres möglich, wenn die Johnsons keinen Bock darauf hätten.
Und Folgendes zur grundsätzlichen Problematik aktive Fonds versus passive Fonds: Natürlich zieht das ETF-Geschäft die Margen grundsätzlich runter. Andererseits, in Bezug auf das Ausmaß dieses Befunds: Gerade in den angelsächsischen Ländern sind aktive Fonds nach wie vor geschätzt. Man muss auch sehen, dass die identischen Strategien innerhalb aktiver Fonds im amerikanischen und UK Markt auch seit jeher wesentlich günstiger als bei uns zu haben sind. Nimm das Beispiel Templeton Growth Fund, der Evergreen schlechthin. Koster in den USA TER – seit jeher – rund 1 Prozent und das OGAW Äquivalent von denen im europäischen Vertrieb rund 1,7 Prozent. Ich persönliche halte grundsätzlich daher von OGAW-Vertriebsfonds wenig, weil ich darin eine Endverbaucher-Abzocke erblicke. Wie auch immer, natürlich kostet auch eine Strategie mit 1 Prozent mehr als ein ETF mit 0,3. Aber der Spread ist nicht ganz so groß, dass es gleich abschreckend wäre. Daher vermute ich, dass aktive Fonds weiterhin Kapital einsammeln werden, auch wenn freilich die ETF die Margen nach unten ziehen. Gleichzeitig wächst der Kapitalmarkt und die darin investierende Bevölkerung weltweit weiter. Daher sollten Firmen wie BEN auch weiterhin einen Stück vom Kuchen bekommen.
Hi Tobs und Matthias,
BEN entwickelt sich gegen den Trend schlecht.
Möchte nicht provozieren, nur Gedanken:
Der US Bank Index KBW Bank Index (BKX) liefert ein neues Kaufsignal.
Goldman Sachs, JPM, Citi, Morgan Stanley, Bank of America etc haben übers WE 5%
zugelegt.
Matthias von Mitzlaff schreibt:
… weiterhin eine Klientel existiert, die Ihr Geld lieber Manager*innen aus Fleisch und Blut überlässt“
bei KKR, Apollo Global Management, Ameriprise, Raymond James etc arbeiten btw auch Menschen aus Fleisch und Blut, aber vlt. haben die mehr Glück.
Warum die Nr 10 der Assetmanager haben, wenn man die Nr. 1-5 haben kann.
Bin selber bei BEN raus.
Was noch,
MüRück hats heute geschafft, über die 500 drüber.
Blackrock noch nicht über 1000
Allianz noch nicht über 300
aber was nicht ist, kann ja noch werden,
Die Allianz in Singapore mit der Übernahme der aus dem gewerkschaftlichen Lager stammenden Income Insurance vorläufig gescheitert.
Vinci hat in Australien einen neuen Job bekommen
https://www.vinci.com/vinci.nsf/en/press-releases/pages/20240918-1830.htm
Es läuft allgemein sehr gut, wie lange kann das denn noch weitergehen?
Grüße.
Hallo Thomas,
alles gut; aber entwickelt sich BEN gegen den Trend? Was ist der Trend? Die Aktienkursentwicklung, die Geschäftsmodellentwicklung…?
Am Ende ist BEN ein ganz anderer Play als BLK. BEN ist ein Value Play, Du kannst ja mal auf die Bewertungskennziffern von BEN und BLK schauen.
Es ist nicht zuletzt eine Frage des Investment Style. Gut möglich, dass eine BLK einen höheren Total return generieren wird als BEN. Aber BEN ist eben auch ausschüttungsstark, rund 6,5% Dividendenrendite, die jedes Jahr als Auszahlung realisiert und damit aus dem Risiko raus ist. Und meines Erachtens funktioniert das Geschäftsmodell so schlecht nicht, die letzten Zukäufe werden als gelungen angesehen und das Geschäft insgesamt ist sehr cashgenerativ. Die Down side Protection erachte ich hier viel höher als bei einer BLK, die wegen ihres vergangenen Wachstums ihren Multiple vom Markt zuerkannt bekommt. Mir gefällt auch das Geschäftsmodell von BEN besser, wenn ich mir vor Augen führe, dass ich mit einer Aktie ein Unternehmen kaufe, und dieses verstehen will. Ich bin kein Trendfolge-Trader, ich bin Investor!! Sie sind ein Wertpapierhaus, und hier liegen die höchsten Margen und das Geschäft ist skalierbar. BLK muss schon, um weiterhin so wachsen zu können, in RE und AI ausweichen. Vom Volumen klingt das immer toll, ist aber institutionelles, also margenschwaches Geschäft, schlecht skalierbar und haftungsanfällig. Alles ok, BLK hat bewiesen, dass sie sehr gut integrieren und managen können und ich würde mich nicht exponieren wollen mit der Aussage, dass BLK das nicht hinbekäme. Aber mit BEN fühle ich mich einfach wohl, weil ich exakt das kaufe, wonach ich suche und das zu, wie ich finde, attraktiven Bewertungskennziffern mit mehr Upsidepotential als Downside-Risiken. Beide Unternehmen haben ihre Vorzüge, man muss sich selbst die Karten legen, wonach man eigentlich genau schaut.
Es bahnen sich jedenfalls bei BEN Schadenersatzklagen an.
https://www.businesswire.com/news/home/20240918797786/en/Kaplan-Fox-Kilsheimer-LLP-is-Investigating-Franklin-Resources-Inc.-BEN-for-Potential-Securities-Law-Violations
oder
https://www.globenewswire.com/news-release/2024/09/19/2948892/0/en/BEN-INVESTOR-UPDATE-Suffer-Losses-on-Your-Franklin-Resources-Inc-Investment-Contact-BFA-Law-about-its-Securities-Fraud-Investigation-NYSE-BEN.html
vlt kann sich auch der eine oder andere an Sammelklagen beteiligen …
Hallo Thomas, richtig, auf das SEC Thema hatte ich ja oben bereits explizit hingewiesen. Ich habe BLK nicht verfolgt, nehme aber an, dass sie auch schon mal mit SEA Klagen konfrontiert sind. Man kann es nicht gut bewerten, aber die Information ist im Kurs hoffentlich weitgehend reflektiert. Im Kern bleibt es dabei: Man sollte wissen, warum man ein Unternehmen aus welchem Grund kauft. Das bedingt nicht, dass man nur fantastische Entscheidungen trifft. Aber es bewahrt vor einem hohem turnover und Zweifeln, weil sich der Kurs nicht nur nach oben entwickelt. Ich würde übrigens wegen der Komplexitäten des Geschäftsmodells von BLK das Rechtsrisiko ganz grundsätzlich höher bewerten als bei dem Geschäftsmodell von BEN, auch wenn sie es gerade doof erwischt hat. Mehr als die Investmenthese wird man nicht austauschen können und dann muss für sich jeder selbst die Karten legen.
Hi Tobs als Value Experte, aber auch an die anderen.
Etwas off topic, zumindest was BEN anbetrifft. Ich bin mit meinem Compounderscreener über Atkore gestolpert. Habe noch keine richtige Meinung, wollte aber mal in die Runde fragen ob es jemand anderes hat.
https://finviz.com/quote.ashx?t=ATKR&ty=c&p=m&b=1
Aktuell will ich eigentlich gar keine neuen Unternehmen. Das sah aber schon spannend aus…
Beste Grüße,
Chrischaan
Hallo Crischaan
mein wirklich kurzer Blick und absolut nicht maßgebliche Meinung
Ja, es gibt sie, die Aktien, von denen ich bisher noch nie etwas gehört, gelesen habe.
Eine davon ist Atkore :-)
Sie zahlen erst seit diesem Jahr Dividende,
Divi niedrig, also ausbaufähig.
Das Produktportfolio absolut bodenständig und sinnvoll, produzieren wohl Kabelrohre und Mäntel für Wasser, Glasfaser, Kupferkabel, also alles was gebraucht wird.
Rasantes Wachstum, enttäuscht zur Zeit durch Umsatzrückgänge um 10% und Ertragsrückgänge etwa um 20%
Der Kurs stark zurückgekommen aber auf Sicht von 3 bis 5 Jahren immer noch intakter Wachstumstrend.
Es ist das gleiche Dilemma wie immer, es könnte eine sehr gute Kaufgelegenheit sein oder eben auch nicht, wenn die Firma massiverer Probs. hat. Habe jetzt nicht tiefer gegraben.
Wer mir aus dieser Richtung sehr viel Freude macht, ist Parker-Hannifin,
habe die zu Kursen um die 280 € eingesammelt, jetzt sind die bei 640 $
die hören einfach nicht auf zu steigen.
Atkore eventuell mal ein Übernahmekandidat, mir selber zu weit weg vom Mainstream.
Nichts für ungut, kann was sein oder eben nicht.
Zur Zeit steigt „fast“ alles
noch zu Atkore, Burggraben eher nicht, denn diese Produkte bieten viele Firmen, also starker Preis und Wettbewerbsdruck.
@Atkore, die Produkte könnten auch typische China/Asienware mit entsprechendem Preisdruck sein.
@ Allianz heut die 300 geknackt. Einen Tag später als die Mürück die 500
Lass ich noch als gleichzeitig durchgehen:)
@ Vermögensverwalter aka Assetmanager
Es zählt nicht, ob die Ansprechpartner noch seriöse Manager aus Fleisch und Blut und vlt noch sympathisch sind, sondern es zählen
1.) Größe aka Volumen, je höher das Volumen um so höher die Erträge um so höher die Markt/Hebel/Preismacht, um die Preise der Assets in die gewünschte Richtung zu ziehen, um so größer, die Möglichkeit, gute Konkurrenten aufzukaufen.
2.) welche guten (womöglich die besten) Werkzeuge benutzen die Manager. Wenn ETFs und Algorithmen auf KI Basis die besten Werkzeuge sind, dann werden die Handwerker mit den besten Werkzeugen die besten Ergebnisse erzielen.
3.) Vertrauen/Vertrauen/Vertrauen, wenn die Schafherde zu der Meinung kommt
bei BEN läuft es nicht, wird die Schafherde bei BEN Vermögen abziehen und da können sie strampeln wie sie wollen.
die Nummerierung 1 bis 3 kann beliebig ausgetauscht werden,
aber wenn eins davon nicht paßt, wird sich über kurz oder lang ein Abwärtstrend einstellen.
Hi Thomas,
danke für deine Rückmeldung zu Atkore! Ja besonders burggrabenverdächtig sind die Produkte auf jeden Fall nicht. Die Kennzahlen waren aber echt gut. Hab bisher nicht gekauft und werde es mir noch paar mal überlegen. Aber wahrscheinlich nicht.
Habe Fastenal im Depot. Die haben ja eigentlich auch so 0815-Produkte. Aber irgendwie laufen die auch wie Hanne. Das bringt mich immer dazu nachzudenken, dass deren Burggraben nichts mit den Produkten, sondern mit etwas anderem (Dienstleistungen) zu tun hat. Fastenal bietet ja auch das gesamt Rund-Um-Sorglos-Paket für die Lagerverwaltung und -auffüllung mit an.
Beste Grüße,
Chrischaan
Hi Crischaan,
ja Fastenal nicht schlecht.
Fastenal kommt von eng. fastener, Verschluß oder eher Befestigungsmittel.
Das ist so eine Mischung aus Schrauben Würth (Würth Gruppe) und Fischer-Dübel
und sonstiges Baumarkt Online.
Die Amerikaner bauen(und befestigen) anders, so diese typischen Plastikdübel aka Fischer haben die gar nicht. Die haben andere Dowels. Das man mit Schrauben Geld verdienen kann, wenn man es richtig macht, haben wir bei Reinhold Würth und Familie gesehen.
Und da sind eben in USA Fastenal der König. Sie stehen kurz vor einem Doppeltop aus dem April bei etwa $ 79. Wenn das gerissen ist, geht es auch weiter nach oben. (Ohne Garantie)
Fastenal nicht schlecht, aber alles geht eben wirklich nicht
Grüße
Auf einen Punkt wollte ich da hinaus: Manchmal ist ein Burggraben gar nicht auf den ersten Blick ersichtlich.
Coca Cola macht süße Brause. Das machen so viele. Und dennoch haben sie einen tiefen Burggraben.
Fastenal macht Allerlei für den Bau und die industrielle Produktion. Dennoch haben sie gute Margen und wachsen. Das heißt sie haben sich ein Netzwerk aufgebaut (sind nicht nur auf dem Bau sondern machen wie gesagt auch komplette Verwaltung von Lagern für direkte oder indirekte Materialien in der Industrie). Außerdem scheint es sich bei gewissen Dingen nicht zu lohnen sie aus China (oder einem anderen entfernten Billiglohnland) zu importieren. Wenn ich etwas hochautomatisiert in USA fertigen kann, fallen bspw. Lohnkosten gar nicht mehr ins Gewicht.
Das hat mich bei Atkore interessiert. Irgendwie haben die es geschafft tolle Rentabilitätskennzahlen zu haben. Allerdings scheinen sie eher Druck von Importen aus Mexiko zu haben. Ein weiterer Vorteil von denen scheint projektbezogenes Geschäft sein. Wenn ich ein großes Bauvorhaben haben, wird der Preis nur 2. oder 3. Geige spielen. Viel wichtiger ist die Liefertreue und Qualität. Wer will schon ein Projekt verzögern weil Rohre fehlen. Das ist aber eine These und ich recherchiere noch ob es wirklich so ist.
Viele Grüße,
Chrischaan
Bei BLK gehe ich von weiteren Kurssteigerungen aus. Hier stellt sich aus meiner Sicht dann irgendwann vielleicht die Frage eines Aktiensplits (10:1 ?). Das könnte der Aktie anschließend weiteren Auftrieb geben.
Ergebnis für mich: Aktie liegenlassen und weiter Dividenden einnehmen.
Na was habe ich beim letzten mal geschrieben. Ruhig Blut. Es gibt schlechtere Aktien als Blackrock. Jetzt haben wir ein All Time High. Man muss einfach etwas Geduld haben und in Jahren denken. Aber was ich immer sage, besser in die richtigen Aktien zum falschen Zeitpunkt investieren ist besser als in die falschen Aktien, denn da gibt es keinen richtigen Zeitpunkt. Und wenn man es jetzt noch schafft in die richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt zu investieren dann läufts. Es ist normal, dass es in Wellen läuft und so kann es passieren, dass manche Aktien 2, 3 oder 4 Jahre seitwärts laufen. Und auch hier bewahrheitet es sich wieder, die Wahrscheinlichkeit, dass eine Aktie einer Firma, welche seit Jahren unter Schwankungen nur bergauf geht, es sehr unwahrscheinlich ist, dass diese Erfolgsstory genau an dem Tag an welchem ich investiere zu Ende sein soll. Genauso unwahrscheinlich ist, dass wenn eine Aktie seit Jahren nur abwärts geht, warum soll diese genau an dem Tag meines Investments eine Trendwende vollbringen? Schaut Euch die Langfristcharts an. Die sind in aller Regel ein Abbild der Geschäftsentwicklung. Ein dauerhafter Abwärtstrend signalisiert Krankheit. Und schon bin ich wieder bei Touax als Gegenbeispiel. Weiß ich nicht, ob Ben die noch im Depot hat. Schaut Euch da den Kurs an. Der geht unter Schwankungen seit 2007 bergab. Kann schon sein, das es hier irgendwann einmal ein Übernahmeangebot gibt oder sonstige außergewöhnliche Ereignisse und der Kurs innerhalb kürzester Zeit sich verdoppelt und man mit einem satten Gewinn rausgeht. Aber da braucht man schon verdammt viel Optimismus, wenn man in eine solche Aktie investiert. Für mich nicht verwunderlich, dass der Kurs seit Ben´s Investment da weitergemacht hat, was er auch schon die Jahre vorher gemacht hat. Aber wie gesagt, vielleicht passiert etwas Außergewöhnliches und es wird eine Gewinnverdoppler.
Nochmals Blackrock, die Aktie ist bis 09.09.2008 nur gestiegen. Wer am 09.09.2008 zum damaligen All Time High gekauft hat, der hat sich vielleicht auch geärgert, weil 3 Jahre später ist man auf 30% Verlust gesessen. Und heute?
Wer die Aktie am 09.09.2008 gekauft hat, was damals ein sehr ungünstiger Zeitpunkt war, sitzt heute auf Buchgewinnen von 440%
Also für mich gilt, nur in Aktien investieren, welche seit Jahren ein verdammt starkes Chartbild haben. Und wenn man diese bei Kursschwäche kauft, liegt man in aller Regel richtig. Ja machmal kauft man zu teuer und dann muss
die Bewertung in den Kurs erst reinwachsen. Mitunter kann das Jahre brauchen. Oder der Kurs kommt zurück auf die Bewerung der Aktie. Machmal liegt man auch definitiv falsch. Kann auch passieren.
Absolut trendstarke Aktien sind z.B. Abbott Laboratories, AbbVie, Accenture, auch eine Adidas hätte sich immer rentiert diese bei Kursschwäche zu kaufen, vielleicht wäre Nike demnächst eine Chance, allerdings befindet sich diese noch in einem Abwärtstrend und hier sollte man eine Trendwende abwarten. Air Liquide, schaut Euch da einmal den Kurs an. Ich habe den Chart seit Januar 1987. Seit fast 38 Jahre geht es unter Schwankungen bergauf. Der Kursverlauf ist je nachdem wo man den Startpunkt setzt, besser als DAX, MSCI, S&P500. Wer also in ein ETF auf die Indices gesetzt hätte, hatte in der Vergangenheit im besten Fall die gleiche Kursperformance als eine Air Liquide. Da kommen dann aber noch die Dividenden dazu. Und jetzt kommt noch die Wasserstoff Phantasie dazu. Das gleiche gilt auch bei Air Product & Chemicals. Die habe ich mir bei der letzten Schwächephase bei 213 EUR in das Depot gelegt. Und natürlich nicht zu vergessen eine Linde. Absoluter Topperformer. Auch eine Alphabet ist nicht zu vernachlässigen seit es eine Dividende gibt. Jetzt können mich wieder alle auslachen: Altria. Meine YOC nach Steuern liegt aktuell bei 10,09%. Und selbst der Kurs geht seit Jahrzehnten unter Schwankungen nur in eine Richtung. American Express, Ametek, Amgen, Apple, Aptar Group, Automatic Data Processing (alternativ Paychex).
Das waren jetzt einmal ein paar Aktien mit „A“. Und es gibt noch verdammt viele weitere mit dem Buchstaben A, B, C usw.
Und Geduld, Geduld, Geduld. Auf die Schnelle sind bis jetzt wenige reich geworden mit Aktien, aber man kann damit schnell arm werden, bzw. sein sauer verdientes Geld verlieren.
Hugh!
The star has spoken.
Vielen Dank für dein inspirierendes Gedankenfeuerwerk, das gibt anderen (wie mir) wieder viel zum Recherchieren, klasse!
(Altria, muss ich mal unter die Lupe nehmen.
Linde, Alphabet, Amgen, Paychex – im Depot, glücklicherweise. Nur nicht seit 1987, sondern eher 2022 ;-)).
Liebe star,
Ich habe deinen Impuls nochmal zum Anlass genommen, mir die 10-Jahres-Charts aller Aktien in meinem Depot näher anzuschauen. Daraus entstanden einige Erkenntnisse…
Nahezu die Hälfte meiner Aktien ist – Gottlob – stark bis sehr stark im 10-Jahres-Verlauf. Besonders hervorheben würde ich hier: Broadcom, Alphabet, Iberdrola, Intuitive Surgical, Linde, LVMH, Merck & Co., Microsoft, MunichRe, ServiceNow, PepsiCo, Palo Alto Networks, Paychex, Procter & Gamble, Regeneron, S&P Global sowie UnitedHealth.
(Top-of-the-top vermute ich bei: Linde und Broadcom).
Ziemlich schwach hingegen sind die 10-Jahres-Verläufe meiner Depotkandidaten: Ares Capital, Hercules Capital, Equinor und LyondellBasell.
Gestern entschied ich dann, Hercules rauszuschmeißen und Linde sowie Regeneron aufzustocken.
Mein (Wunsch-)Denken ist hier stark zweigeteilt:
a) Einerseits freue ich mich sehr über regelmäßige Dividenden und setze daher auch gerne auf dividendenorientierte Wertpapiere.
b) Andererseits kann ich es nicht leiden, über längere Zeit (ab 6 Monate) eine Aktie im Depot zu haben, die konsequent unter meinem Einstandskurs liegt. Eines meiner Anlageziele ist ein Depot ausschließlich mit „grünen“ Aktien, die über Einstandskurs liegen.
Irgendwie gilt es für mich es hinzubekommen, a) und b) zu vereinen bzw. einen Kompromiss zu finden.
Kein einfaches Unterfangen ;-)
Andererseits, schon ein Luxusproblem, gell? ;-))
immer wieder frappierend, sich die exclusive Gruppe der technischen Gase- Hersteller wie Linde, Nippon Sanso, Air Liqiduide, Air Products&Chemicals usw. anzusehen.
Man guckt ja jetzt nicht jeden Monat drüber, aber immer wenn man mal schaut, sind sie zuverlässig alle weiter gestiegen. Diese Spezialisten haben sich den Weltmarkt gut aufgeteilt und tun sich gegenseitig nicht weh. Was die machen, macht kein anderer und für Newcomer sind die Starthürden viel zu hoch. Starke Preissetzungsmacht und für die Wirtschaft/Industrie/Gesundheitswesen unverzichtbar.
Alles, was ich in dem Bereich gesammelt habe, liegt heute wie es reinkommen ist immer noch und alles im grünen Bereich. man ärgert sich höchstens, das man nicht mehr zugriffen hat.
Nochmal Danke an den Input von Star,
immer wieder gut und wichtig zu lesen, was Star schreibt.
Stichwort Suche nach fair bewerteten Unternehmen,
Interessant ( keine Empfehlung) ist eventuell der Börsengang der Tokioter Metro/Subway am 23.10.2024
https://www.reuters.com/markets/deals/tokyo-metro-sets-tentative-ipo-price-1100-1200-yen-per-share-2024-10-07/
Wer bei einem großen IPO von Anfang an dabei sein will.
Was mich seit geraumer Zeit mit Aufmerksamkeit ( und Engagement) in Anspruch nimmt,
ist Singapore, die Schweiz Asiens.
Die Währung relativ fest. Sichere Eigentumsorientierte Verhältnisse.
Die Nähe und der starke Handel mit China, aber außerhalb der Zugriffsmöglichkeiten der KP Chinas bieten m.E. großes Potential.
Angedachte und wohl auch durchzuführende Geldmengenexpansion in China wird möglicherweise sicherheitsorientiert durch SmartMoney-Akteure auch in Singapore zwischengeparkt.
Singapurische Börsenindizes wie STI Index, FTSE Singapore oder MSCI Singapore können von der Performance durchaus mit den großen Indizes mithalten.
Mir gefallen gut die Banken wie DBS, UOB und Oversea-Chinese Bank,
die alle KGV`s um die 10 haben und nicht zu beanstandende Divi Tracks haben. Chart auch gut.
Singapore Telekommunications Ltd und Singapore Exchange Ltd sind auch eine Blick wert,
hab bis auf die Overseas-Chinese jetzt überall Startpositionen, die auch gut laufen.
Klar liegt bei mir eine leichte Bankenlastigkeit vor,
was mich auch fasziniert, sind die sogenannten „Bulge Brackets“,
https://en.wikipedia.org/wiki/Bulge_bracket
die sozusagen die globalen „Pacemaker“ an den internationalen Börsen sind.
Hier habe ich jetzt auch meine „Raupensammlung“ vollständig.
Die Citigroup wurde von Goldman übrigens als ein Institut identifiziert, die sicher im Zeitraum bis 2028 ihre Dividenden sicher um jährlich 5% anheben kann.
vlt eine Idee für den einen oder anderen.
Hallo Thomas,
Danke für den Hinweis auf das IPO der Tokioter Metro (eine von Zweien dort). Als Infrastrukturwert, noch dazu in Japan, hast Du damit direkt meine Aufmerksamkeit erreicht. ;) Die Informationen, die ich gefunden habe, sagen noch nichts zur Bewertung aus. Das ist vielleicht auch noch ein paar Tage zu früh. Die Gesellschaft ist nach ihrem eigenen Profil jedenfalls auch im Immobiliensektor aktiv und hat entlang ihrer Bahnlinien auch Hotels, Bürohäuser, eine Golf Driving Range und Lagerstätten errichtet. Die Immobilien will sie offenbar veräußern und dann mit den frei werdenden Mitteln ein eigenes Asset Management betreiben. Außerdem gibt es wohl Ableger in Vietnam und den Philippinen, wobei mir noch nicht klar ist, ob da nur mit Know-How unterstützt wird oder auch Beteiligungen an Zuglinien bestehen. Sie beabsichtigt, eine stabile Dividende auszuschütten. Kurzum: Ich werde das erst mal beobachten und nicht zum IPO einsteigen. Brauche definitiv mehr Informationen und hoffe, die dann auch bald zu bekommen.
Wen es interessiert, hier gibt es das Profil der Tokyo Metro als PDF. Bilanz und GuV sind ab Seite 32 abgedruckt.
Viele Grüße Ben
Hi Ben
Stichwort Infrastruktur
Global Infrastructure Partners, die wir ja jetzt von Blackrock kennen,
machen mit Vinci eine gemeinsame Autobahnkonzession in Indien.
https://www.global-infra.com/news/gip-vinci-acquire-motorway-concession-in-india/
So trifft man sich auf dem Globus wieder :D
Hallo Thomas,
Singapur ist wirklich interessant.
Es war ja gerade im Handelsblatt ein Artikel über die Lebensweise der Bevölkerung erschienen.
https://www.handelsblatt.com/politik/international/innovation-wie-singapur-zur-vorzeigenation-wurde/100064066.html
Weil Singapur eher ein kleiner Stadt-Staat ist, finden sich dort auch einige Small-Mid-Caps.
https://www.asiancenturystocks.com/p/hidden-champions-of-singapore
https://www.asiancenturystocks.com/p/whats-left-in-my-cpf
Neben den Banken UOB und DBS (Anmerkung: DBS hat teilweise gutes Aktien-Research, das mitunter auf der Homepage kostenlos bezogen werden kann) habe ich als Small cap Delfi. Mehr Singapur Aktien habe ich aber nicht.
Hallo. Ich bin (bisher) stiller Leser aus Ungarn. Zum Thema Singapur: Ich besitze zwei Aktien, Wilmar und Olam Group, beide aus der Nahrungsmittelbrache (Palmöl, etc). Ich bin bisher voll zufrieden, habt Ihr eine besondere Meinung dazu ?
Hallo Gili,
wenn die Heimatwährung der permanent abwertende HUF (Forint) ist, machen Aktien grundsätzlich Sinn
da ausländische Aktien gg den Forint (fast) immer steigen. Olam und Wilmar sind klein, aber wenn sie regelmäßig Dividende zahlen, ist doch alles gut. Der Haupteffekt wird durch die Währung kommen. extra kaufen würde ich sie nicht, aber wenn sie einmal da sind schaden sie auch nicht.
Hallo Thomas ! Danke schön für die Rückmeldung. Nein, meine Währung ist nicht der HUF. Ich bin auf EUR-Basis unterwegs.
Hallo Gili, wenn man sich für Singapore interessiert, kann man auch den dortigen Staatsfond Temasek anschauen und tracken
https://www.temasek.com.sg/en/our-investments/our-portfolio
sie machen einen ganz guten Job
https://www.temasek.com.sg/en/our-financials/portfolio-performance
Temasek funktioniert ähnlich wie der norwegische Staatsfond
und Respekt, Olam befindet sich auch im Besitz der Temasek.
man könnte auch noch mal CLP-Holding als Testballon in die Runde werfen.
Es der Major-Stromerzeuger in HongKong und Umland ohne den quasi nichts geht,
befinden sich auf Expansionskurs
https://de.wikipedia.org/wiki/CLP_Group
zahlt 4* im Jahr Dividende, DivRendite etwa 4,7% Der Divitrack ist sauber, keine Ausfälle
die gefallen mir auch. Kurs ist nicht viel zu erwarten aber regelmäßiges Income.
mal sehen.