Legt das 2. Halbjahr jetzt sogar noch einen drauf?

Monatswechsel Juli 2024
4.6
(47)

5 von 6 Monaten positiv – wer hätte das gedacht? Lediglich der April schwächet, ansonsten gab es an der Börse nur eine Richtung: aufwärts!

Das Motto lautet: Buy the dip. Jeder kleinere Rücksetzer wurde zum Kauf genutzt und schon nach kurzer Zeit waren die Kurse wieder grün.

Und auch für das 2. Halbjahr stehen die Chancen gut, dass die Richtung beibehalten wird. Denn von einer breiten Euphorie ist weiterhin nichts zu spüren. Viele Investoren sind mit angezogener Handbremse unterwegs und der Fear-and-Greed-Index zeigt aktuell Sorgen an. Genau das sind gute Voraussetzungen für weiter steigende Kurse.

Und so ist es aus meiner Sicht wahrscheinlich, dass sich z.B. zu den 8,9%, die der DAX im 1. Halbjahr geschafft hat, noch weitere Prozente hinzugesellen.

Woher ich diese Zuversicht ziehe und wie sich meinen Geldanlagen im Juni geschlagen haben, erfährst Du in diesem Beitrag.

Meine längerfristige Anlagestrategie für das komplette Jahr 2024 habe ich hier veröffentlicht. Dort gehe ich von einer Performance der großen Aktienindizes in diesem Jahr von 8 bis 10% aus. In der Addition meiner Depots liege ich nun zur Jahresmitte schon bei +11,2%. Mein Dividendendepot liegt sogar bei +11,9%. Insgesamt also ein überaus erfreuliches Halbjahr, das meine Erwartungen deutlich übertroffen hat.

Damit habe ich einige europäische Indizes hinter mir gelassen (DAX: +8,9%, Schweiz MSCI: +4,8%, MDAX: -7,2%), während ich deutlich hinter den großen US-Indizes (Nasdaq100: +21,5%, S&P500: +19,3%. – jeweils auf Eurobasis) zurückgeblieben bin. Aufgrund des weltweiten Mixes meiner Depots bin ich damit insgesamt jedoch sehr zufrieden.

Stand Wertpapierdepots

Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Für den schnellen Überblick hilft die folgende Tabelle:

Depotwert 30.06.24Monatsperformance
Dividendendepot504.140 €+1,4%
Optionsdepot9.540 €+0,7%
Anti-Depot26.358 €+1,9%
Zitronen-Depot22.388 €+0,8%
Summe:562.426 €+1,4%
Veränderung 2024:+48.652 €
zzgl. Entnahmen:+5.489 €
Nettoveränderung 2024:+54.141 €

Ein Hinweis an dieser Stelle zu den Angaben zur Monatsperformance: bei den Einzeldepots handelt es sich um die zeitgewichtete Monatsrendite. Bei der Gesamtsumme ist es die absolute Veränderung.

Das erste Halbjahr war damit sehr erfolgreich. Mit einem Nettoplus von nun 54.000 € seit Jahresbeginn bewege ich mich auf Rekordniveau.

Benchmark

Im Juli letzten Jahres hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Im Juni wurde die nächste Sparplanrate abgebucht (insgesamt also jetzt 300 €) und zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance +18,52 % (Stand: 332,82 €). Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 30.06.2024 liegt bei +19,97%. In den letzten Monaten hatte ich von einer deutlichen Outperformance (rund 10%) meinerseits berichtet. Offenbar hatte die quirion-App jedoch einen Rechenfehler. Die jetzige Performance habe ich der quirion-Webversion entnommen und das erscheint mir deutlich realistischer. Somit liege ich nach einem Jahr rund 1,5% besser als der quirion-Robo.

Aktienkäufe

Im Juni habe ich im Dividendendepot drei Aktienkäufe getätigt und dafür 1.145,55 € investiert:

5 Aktien Kenvue für 85,96 €

10 Aktien VINCI für 1.042,59 €

Außerdem wurde mein Sparplan auf McDonald’s als Reinvest der Dividende in Höhe von 17,00 € ausgeführt.

Meine Sparpläne in Anleihen-Produkte laufen daneben auch weiter.

Für zukünftige Käufe habe ich meine Watchlist veröffentlicht.

Aktienverkäufe

Verkäufe gab es im Juni keine.

Dividendenerträge

Im Juni erhielt ich insgesamt 935,49 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem Vorjahres-Juni ist das eine Veränderung von -0,1%. Angesichts des Wegfalls der Dividenden von BayWa und 3M ist das ein gutes Ergebnis. Beide Titel habe ich ja verkauft, sie haben mittlerweile aber ihre Dividenden auch gestrichen bzw. gekürzt, so dass ich auch ohne den Verkauf kein Plus im Juni gehabt hätte.

Ich erhielt im Juni die folgenden Dividenden:

Marubeni: 21,66 €

Johnson & Johnson: 127,73 €

Prestige International: 5,95 €

Microsoft: 56,69 €

Realty Income: 33,61 €

McDonald’s: 17,50 €

Nippon Sanso: 10,44 €

Itochu: 74,12 €

BlackRock: 101,40 €

TERNA: 351,78 €

PepsiCo: 134,61 €

Auf Sicht des ersten Halbjahres liege ich gegenüber dem Vorjahreszeitraum 929,98 € besser. Im 2. Halbjahr fehlen mir aufgrund von Verkäufen bzw. vorgezogenen Dividendenzahlungen 485,09 € an Erträgen, die ich in 2023 hatte.

Bleibt der US-Dollar so stark, dann steht somit schon fest, dass ich meine Dividendenerträge gegenüber 2023 werde steigern können. Und für mein Dividendenziel sieht es nach einer Punktlandung aus. Vorausgesetzt allerdings, dass ich keine Dividendentitel mehr im 2. Halbjahr verkaufe.

Crowdinvesting

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im Juni erhielt ich keine Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio.

Mein Portfolio ist aktuell noch 3.467,37 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 900 € bei Engel & Völkers Digital Invest, 1.511,21 € seitens ecoligo und 300 € bei Bergfürst (davon 10 € Ausfall) getilgt.

Depotperformance

Mein Dividendendepot hat sich im Juni mit dem Markt positiv entwickelt. Der Depotwert per Ende Juni beträgt nun 504.140 €. Im Monatsverlauf steht für mein Dividendendepot ein Plus von 1,4%.

Top-Werte im Dividendendepot im Juni waren Medion (+25%), Lam Research (+15,8%) und Microsoft (+9,3%).

Schwächste Werte im Juni waren Touax (-27,7%), VINCI (-14,0%) und Fortescue Metals Group (-12,2%).

Die Volatilität meines Dividendendepots lag im Juni bei 1,6%.

Anti-Depot

Mit dem Anti-Depot teste ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Ich habe es zu Beginn des Jahres 2021 aufgesetzt und sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Dem ersten Jahr mit einem Plus von 40,8% folgte das zweite Jahr mit einem Minus von 58,8%. 2023 gab es dann wieder ein Plus von 16,4%.

2024 will ich die positive Entwicklung ausbauen. Nach dem ersten Halbjahr liegt das Depot bei +6,7%. Im Juni gab es keine Veränderungen.

Im Anti-Depot verbucht ist auch ein Investment in das von mir betreute wikifolio „Ausgewogen sorgenfrei leben„. Es entwickelte sich im Juni positiv und erreichte zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch. Entsprechend stiegen auch die verwalteten Mittel an.

Die Volatilität des Anti-Depots lag im Juni mit 2,3% nur knapp über der meines Dividendendepots.

Optionsdepot

Mit dem Optionsdepot verfolge ich eine – als risikoarm konzipierte – Optionsstrategie, die ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben habe. Damit habe ich ein kleines Nebenportfolio aufgebaut, das durch Optionsverkäufe (Puts und Calls) laufende Erträge erzielen soll.

Im Juni hatte ich Erträge im Optionsdepot von 288,96 € brutto. Die Performance lag im Juni bei +0,7%. Ich habe Short Puts auf Starbucks, B2Gold und Nike verkauft. Sie laufen im Juli, August und Oktober aus. Während Starbucks und B2Gold unauffällig laufen, ist der Short Put auf Nike zum Monatsende nach schwachen Geschäftszielen tief ins Geld gelaufen. Dort steht ein Verlust von rund 1.000 US$ zu Buche, der noch nicht in der Performance berücksichtigt ist. Ich werde schauen, dass ich die Option erst mal rolle und damit auf eine Kurserholung hoffe.

Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.

Zitronen-Depot

Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.

Im Juni wurden die Aktien von Zapf Creation ausgebucht, ich hatte zuvor noch einige zusätzliche Stücke erworben. Außerdem habe ich meine Position bei der Aareal Bank ausgebaut. Bekannt gegeben wurde der Abfindungspreis bei der BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien (14,96 €) und bei EQS (40,00 €). Neu angekündigt wurde ein Squeeze-Out bei Medion und Morphosys.

Medion habe ich bereits im Dividendendepot und lasse sie dort auch noch, bis der Abfindungspreis verkündet wird. Dann wird die Aktie ins Zitronen-Depot umgebucht und dort dann irgendwann mit dem Squeeze-Out ausgebucht.

Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte erhöhte sich im Juni auf 171.915,67 € (zuvor: 165.869,67 €).

Das Depot erzielte eine Monatsperformance von +0,7% und liegt damit zum Halbjahr bei 2,4% im Plus.

Immobilie

Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im Juni Mieteinnahmen von 902,73 €. Das Hausgeld beträgt 285,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 245,75 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 371,98 €.

Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).

Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende Juni bei 233.951,72 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz). Das entspricht einer Verschuldung je qm-Wohnfläche von 3.026,54 €.

Um mich auf die voraussichtlich deutlich höheren Zinsen ab 2028 vorzubereiten, habe ich einen Sparplan in das iBonds-Produkt mit Fälligkeit im Dezember 2027 angelegt, den ich mit monatlich 100 € bespare. Darüber habe ich hier ausführlich berichtet. Bei bisher eingezahlten 900 € liegt der Depotwert dieses Sparplans zum Ende Juni bei 914,52 €.

Dividendenveränderungen

Im Juni wurden bei meinen Depottiteln folgende Dividendenveränderungen verkündet:

General Mills: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,59 US$ auf 0,60 US$ (+1,7%)

Realty Income: Erhöhung der Monatsdividende von 0,2625 US$ auf 0,263 US$ (+0,2%)

Ausblick auf den Juli und das 2. Halbjahr

Am 6. Juni haben wir nun die erste Zinssenkung der EZB erlebt. Um 25 Basispunkte ging es runter. Eine kurzfristige Euphorie hat das allerdings nicht ausgelöst. Zu sehr wurde dieser Zinsschritt erwartet. Und zu vage ist die Perspektive, wann es weitere Senkungen geben wird.

Trotzdem sind die Börsen besser als befürchtet gelaufen. Mit einer Ausnahme: Frankreich. Hier sorgten die Europawahlen und die Auflösung der Nationalversammlung für Sorgen vor einem extrem rechten Premierminister von Marine Le Pens Gnaden.

Und das ist aus meiner Sicht auch ein Thema, das uns im Juli und den folgenden Monaten beschäftigen wird. Zunächst erhalten wir Klarheit, wie sich Frankreich in den Stichwahlen positionieren wird. Von einer absoluten Mehrheit für den Rassemblement National (RN) bis zu einem Patt zwischen Links und Rechts scheint alles möglich. Fest steht wohl nur, dass das Regieren für Präsident Macron nicht leichter wird.

Er wird deshalb Kompromisse, insbesondere beim Haushalt eingehen müssen. Sie sorgen dann voraussichtlich für ein größeres Staatsdefizit Frankreichs. Mit entsprechenden Folgen für Europa.

Gleichzeitig könnte das aber auch weiteren Zinssenkungen Vorschub leisten. Zwar ist die EZB offiziell unabhängig. Mit Christine Lagarde steht an ihrer Spitze jedoch eine französische Ex-Finanzministerin, die – vorsichtig ausgedrückt – in ihrer Vergangenheit nicht gerade für einen sorgfältigen Umgang mit öffentlichen Geldern stand. Und wenn die EZB erkennt, dass sich neben Staaten wie Italien oder Deutschland auch Frankreich die hohen Zinsen nicht leisten können, dann dürfte das zumindest kein negativer Aspekt bei den Debatten über die Leitzinsen sein.

Spannend dürfte in den nächsten Wochen auch die Frage werden, ob die Demokraten in den USA doch noch einen anderen Präsidentschaftskandidaten ins Rennen schicken. Das Alter von Joe Biden wird immer offensichtlicher und nach der jüngsten TV-Debatte mit Donald Trump mehren sich die Stimmen, die ihn zu einem Verzicht auf die erneute Kandidatur auffordern.

Auch wenn ich ja zum Beginn des Jahres schon dargestellt hatte, dass US-Präsidentenwahlen keinen bestimmenden Einfluss auf das jeweilige Börsenjahr haben (hier der Beitrag). Kurzfristige Euphorie oder Verwerfungen sind natürlich trotzdem möglich.

Die großen Themen des 2. Halbjahres dürften deshalb weiterhin die Zinsen sein, die politische Entwicklung in den USA und Europa, deren Einflüsse auf die Unterstützung der Ukraine und Big Tech. Themen rund um KI werden uns weiter begleiten und bei allen Quartalsergebnissen der großen Konzerne wird es auf die ewige Frage nach dem Wachstum ankommen. Wie nachhaltig ist es und kann es die schon hohen Erwartungen sogar übertreffen?

Ich selbst plane für den Juli keine neuen Investments. Möglicherweise nutze ich aber etwaige Verwerfungen nach der 2. Runde der Wahlen in Frankreich, um hier und da noch etwas aufzustocken.

Und ggf. nutze ich den Kursrutsch von Nike dazu, mir den Sportartikelhersteller ins Optionsdepot zu legen. Die Aktie notiert jetzt auf dem Corona-Crash-Niveau von März 2020 und überzeugt mich mit einer zweistelligen Dividendenwachstumsrate. Und ich bin überzeugt davon, dass der Weltkonzern die aktuellen Probleme in den Griff bekommen wird.

Schaust Du Dir auch Aktien mit großen Tagesverlusten an? Greifst Du dann zu oder wartest lieber auf eine Bodenbildung? Und wie zufrieden bist Du mit Deinem 1. Halbjahr 2024? Hast Du auch besser performt als von Dir selbst erwartet? Themen gibt es genug – schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass uns diskutieren!

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34 Gedanken zu „Legt das 2. Halbjahr jetzt sogar noch einen drauf?“

  1. Vinci und BNP Paribas heute fast 5% im Plus. Weil nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.

  2. HJ1 in 2024 lief in meinem Depot richtig gut.
    +10% bei Aktien, +12% bei ETFs, ich will zufrieden sein.
    Monatliche Aktiensparpläne (Monat A: Wachstumsaktien, B: Dividendenaktien) laufen weiter,
    auch ETF-Sparpläne.
    Ich habe derzeit wenige Kandidaten für Einmalkäufe: Iberdrola, DHL Group, Paychex.
    In meinem Depot liegen nun 3 ETFs und 50 Einzelaktien.
    Ich habe jüngst gemerkt, dass diese Zahlen schon für mich sehr viel sind. Ausreichend.
    Deshalb achte ich jetzt in HJ2 eher auf Konsolidierung bzw. Nachkauf, statt auf Neukauf.
    Das meiste Geld wird ja mit unserem Hintern verdient, gell?
    ;-)
    PS Bonmot: Broadcom liegt bei mir schon über 200% im Plus, wo soll das noch hinführen? ;-))

    1. Hallo Matthias,
      kannst Du mir bzw uns Lesern eine Info geben welche ETF’s Du in Deinem Depot führst? Danke
      Viele Grüße

      1. sehr gerne lieber Nordhesse:
        a) VanEck Dividend Leaders (Auszahlungsmonate 3, 6, 9, 12)
        b) Fidelity Global Income (2, 5, 8, 11)
        c) iShares Select Dividend 100 (1, 4, 7, 10).

        Meine Bewertungen hierzu:
        Der letztere ist am teuersten und läuft auch schwach, was die Kurs-Performance betrifft, jedoch ist er groß, gut diversifiziert und hat wenig USA drin.
        Der Fidelity läuft sehr gut (Kurs), weist jedoch viel USA auf.
        Der VanEck läuft ordentlich.
        Ich habe lange an einer ETF-Kombination herumgepuzzelt.
        Da ich schon in fortgeschrittenem Alter bin, kommen Welt-ETFs weniger infrage (mir sind Dividenden auch wichtig).
        Wenn man sich jeweils die Top-10 anschaut, fällt auf, dass nahezu keine Überschneidung untereinander besteht, was mir gefällt.
        Psychologisch gefiel mir auch sehr die Aussicht auf eine ETF-Ausschüttung monatlich, was ich hiermit sichergestellt habe.

        Obwohl ich Vanguard-Fan bin, habe ich den High Dividend Yield der Firma nicht reingenommen. Irgendwie behagt mir eine so große Diversifizierung (über 1.000 Firmen) nicht recht. Er läuft im Kurs jedoch besser als der iShares (s.o.) und ist überhaupt der größte aller Dividenden-ETF im Markt (ein weiteres Pro-Argument).

        Weiterhin bleiben Aktien die Hauptsache in meinem Depot (zu geplant 80%), jedoch fühlt es sich gut an, ETFs zu einem gewissen Anteil als Stabilitätsanker im Depot zu wissen.

        1. Eigentlich hast du dir damit selbst bewiesen, dass du den Markt nicht schlagen kannst:
          Ein wirklich weltweiter SPDR ACWI IMI (also inkl EM+Small Caps) hat 13,25% gemacht.
          Ein ishares Core MSCI World (ohne EM+Small Caps) 14,86%
          Ein WisdomTree US Quality Dividend 15,17%
          Ein iShares Edge MSCI World Momentum 29,14%
          Und NVIDIA 151%

          1. Hi Marvin, sieht bei vielen ähnlich aus. Aber ein Depot nur aus zwei oder drei ETF ist doch langweilig.
            Gibt so selten Dividende dann. Ein bisschen Spaß muss es auch machen.
            Wie sieht denn Dein Depot aus? Bist Du denn besser als der Markt?
            Aber ja, als Quintessenz spricht vieles für einen Anker ETF, der viel Platz im Depot einnimmt.

        2. Hallo Matthias,

          vielen Dank das Du uns einen kleinen in Dein Portfolio gegeben hast.

          Meine ETf’s sind aktuell
          vanguard FTSE All World
          AGIF Allianz Oriental Income
          iShares STOXX Europa 50
          IShares MSCI AM
          Vanguard S&P 500
          Invesco Etwas Nasdaq 100
          und der Anteil amPortfolio beträgt ca. 7,5 % vom Kaufwert des Aktienportfolio.

          Grüße
          Jörg

          1. Ich finde es lohnenswert sich mal mit dem MSCI World Quality Factor zu beschäftigen. Es gibt zwar leider keine ausschüttende Variante aber die Performance über verschiedene Zeitabschnitte ist interessant:

            https://etf.capital/msci-world-quality/

            Leider gibt es keinen ETF auf den MSCI EM Quality Factor Index.

  3. Hallo Ben,

    Tagesverluste sehe ich mir sporadisch an. Ich schaue mir eher die Tendenz der Kaufkandidaten an. Das sind ca. 10 Werte, die ich ausbauen will. Ich bin eher von der ruhigen Fraktion geworden (!) und warte eine Bodenbildung ab. Und ja man verschenkt Performance (oder Verluste ;) ), hat aber oft mehr Informationen über die Kandidaten UND man hat sich mehr Gedanken gemacht über den Kaufkurs.

    Ich bin auf dem Niveau (+0,3%) des All-Time High März 2024 und unter Berücksichtigung der Neu-Einlagen ca 9% über dem Niveau von 2022 und sehr zufrieden. Derzeit ziehen die US-Konsumgüter etwas runter.
    Weiterhin stark sind IT, Finanzen und Industrie. Gesundheit und Basiskonsum dümpeln.

  4. Hallo, hatte explizit nicht nachgesehen, aber da (neben Ben) Matthias und Börsenhai auch mal grob Bilanz gezogen haben , war ich doch neugierig und das gut geführte PP spuckt es doch auf Knopfdruck aus.
    Also mein 1.Halbjahr 2024 im Depot gesamt war tatsächlich exklusive Einzahlungen +11,49% bei einem IZF von 23,18%
    Der Monat lag „nur“ bei +1,69% , IZF 22,09,also ähnlich wie bei Ben und Matthias.
    Mein Depot ist aber kleiner. Aber die Performance Ähnlichkeiten sind doch frappierend.
    Wobei auf das HJ bezogen realisierte Gewinne etwa 2/5, Kurserfolge 2/5 und Erträge etwa 1/5 vom Gesamtertrag ausmachen.
    Im Zweifel habe ich doch manchmal lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
    Habe mich von KLA und ASML mit ordentlichem Gewinn getrennt, obwohl es ein Fehler sein könnte,
    aber ich weiß nicht, ob bei Tech nicht doch ein Umschwung zu Value kommen könnte und tatsächlich wird mir ein planbares Income doch wichtig.
    Als ETF sind bei mir zur Zeit der iShares Asia Pacific Dividend USD (Dist), der HSBC MSCI World UCITS und der iShares Nasdaq 100 USD Dist. Der A1T8FV liegt schon länger rum, baue ich zur Zeit nicht weiter aus, macht aber gute Pace, hatte hier Teilgewinne realisiert.
    Hab im 1.HJ neben Pharma und Schweiz viel Versicherungen eigesammelt. Schwerpunkt mehr Europa. und jetzt lege ich verstärkt bei Energie nach.
    Zuletzt Iberdrola/Repsol/Enel.
    Werde mein USA Übergewicht nicht abbauen durch Verkauf, sondern lieber mehr Europa reinnehmen.

  5. Servus Ben, ich habe beherzt bei Nike und übrigens auch bei Nibe Industrier zugegriffen. Beide haben wohl derzeit Ihre individuellen Probleme, aber es sind gerade diese Chancen wenn man in ein paar Jahren den Chart ansieht und sich ggf. ärgert doch nicht agiert zu haben.

    Bin jedenfalls von beiden Unternehmen überzeugt

  6. Hallo zusammen,

    ich baue seit über einem Jahr kontinuierlich über einen super-langweiligen Sparplan den FTSE All World aus, 1 mal im Monat und das wars. Der Depotanteil liegt jetzt bei 54% und wächst entsprechend weiter. Es ist einfach frustrierend zu sehen wie positiv sich der Markt entwickelt und die eigene Aktienauswahl nicht hinter kommt – besonders weil es so simpel ist die Marktrendite zu erhalten. Da ich meine Dividenden aber nicht komplett zurechtstutzen will, lasse ich die Aktien trotzdem weiter laufen. Das beste Pferd ist aber der FTSE All World

    Aber wer natürlich einen super NVIDIA-Anteil etc. im Depot hat, dürfte das anders sehen (der Sparkojote ist da wirklich ein krasses Beispiel) …

    1. Chris2, habe ich heute abgerufen …..

      wenn der Sparkojote 4,58% seines Invests in Gold hat, sind das sagen wir mal 3000€; Zitat: „mit aktuell über 44 Gramm Gold „. (Stand: 3.7.2024 seiner Web-Seite: https://www.sparkojote.ch/meine-top-aktien-so-habe-ich-ein-885000-franken-portfolio-erreicht/)
      Aber er hat 1200 Aktien von NVidia? mhmmmm, das Verhältnix stimmt irgendwie nicht!

      Glaubt solche Sch**** nicht. Ich kann auch behaupten, ich wurde in 3 Jahren Millionär mit nur 1 EUR.

      1. Wie immer gilt, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wenn du schon von der Sparkojote HP zitierst, dann nimm dir bitte die Zeit in den Reiter „Depot“ zu sehen. So hast du auch die Möglichkeit dein Missverständnis in der Prozentrechnung zum Goldanteil und ggf. die zugehörige Unterstellung in deinem Post zu korrigieren.
        Danke!

  7. Hi Chris2, von der Kurs-Performance sind alle ausschüttenden FTSE World ETF untereinander im Prinzip gleich, von der Verzinsung auch etwa gleich. Sie schwanken zwischen 1,2% und 1,7 % Rendite je nach Anbieter und TER.
    Ich habe für mich mal per Excel durchlaufen lassen folgendes hypothetisches Szenario
    A.) Eigenes buntes Depot mit +5% Kursperformance pro Jahr und durchschnittlich 3% Dividende, die kontinuierlich reinvestiert wird (Start 100k€)
    und
    B.) MSCI World mit +7% Kursperformance pro Jahr und nur 1,5% Dividende, die kontinuierlich reinvestiert wird
    (Start100k€)
    und es stellt sich heraus, das die höhere Dividende viel wirkmächtiger ist als die Kursdifferenz von 2 Prozent.
    nach 20 Jahren bin ich im Fall A bei 802k€ und im Fall B bei etwa 690 k€, also viel weniger.
    Wie gesagt, ohne Garantie,
    aber mir wären für alles die 1,5% Verzinsung/Dividendenrendite zu wenig, zumal die Kursperformance auch mal schlechter ausfallen kann, während die Dividende (incl. Steigerungen) weitestgehend safe sind und man bei Kursrückgängen mehr Anteile für die höhere Dividende erhält.
    Nur Meinung.

    1. Hallo Thomas,

      hier bitte ich um Details der Berechnung. Das klingt verlockend, ein Depot welches zwar pro Jahr 0,5% weniger Gesamtperformance hat, durch die doppelte so hohe Ausschüttung mehr Steuern abführen muss und nach 20 Jahren aber trotzdem 15% höher steht als das Vergleichsdepot. Und auch noch höhere Ausschüttungen generiert. Hast du da eine Timingstrategie bei der Re-Investition unterstellt?

      Beste Grüße,
      Chrischaan

      1. den Fehler vermute ich darin, dass er die Dividende nicht als Ausschüttung mit einbezogen hat und vom Kurs bzw Bestand abgezogen hat, sondern schlicht draufgeschlagen hat. Die Dividende ist aber eine Ausschüttung und muss abgezogen werden und bei Reinvestition ihne Berücksichtigung der Steuern also ein Nullsummenspiel. Damit „schlägt“ aber dann in seinem Szenario der MSCI mit 1,5% Ausschüttung und 7% Kursperf. wegen der höheren Totalrendite den Vergleich.

        viele Grüße
        Titus

    2. Hi Thomas,

      meine Frage geht in die gleiche Richtung wie die von Chrischaan.

      Da ich Dein Modell rein finanzmathematisch verstehe – müsste doch Variante B eigentlich – modelltheoretisch – eine höhere Rendite bringen, weil der total return um 50 BP höher als bei Variante A liegt, was nach 20 Jahren einiges ausmachen kann. Steuerliche Effekte hierbei noch außen vor, dann müsste Variante B sogar noch mal besser gegenüber Variante A abschneiden, oder nicht (Abgeltungssteuer)? Kann es vielleicht sein, dass Du bei Variante B vergessen hast, den jährlichen Kursgewinn zu compounden, also die Bezugsgröße als Anknüpfungspunkt für die Rendite nachzuziehen?

      Wie auch immer: Ich fahre ja auch auf Dividenden ab. Ich habe auch den Vanguard FTSE All World High Divi, den ich bewusst dem „normalen“ Vanguard FTSE All World vorziehe. Hierzu möchte ich noch eine andere Randbemerkung abgeben, die außerhalb eines reinen finanzmathematischen Modells resultiert: Selbst wenn die Dividenden-Strategie der Kursstrategie kursperformancemäßig hinterherhinken sollte (bewusst im Konjunktiv, weil über Dekaden könnte sich erweisen, dass sich die Dividenden-Strategie tatsächlich entgegen landläufiger Meinung auch im Kurs und damit im total return besser darstellt – aber ok – das wissen wir heute alles nicht): Dann ist sie immer noch risikoärmer, weil ich einen laufenden Ertrag habe, der aus dem Investment und damit Risiko raus ist. Gerne gehe ich daher „das Risiko ein“, bei einer Divi-Strategie ein wenig auf Performance zu verzichten, da diese Perfomance aus meiner Sicht dafür sehr gut risikoadjustiert ist.

      1. Hi Tobs

        du triggerst einen Gedanken den ich schon häufiger gelesen habe, den ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht kannst du das auch noch mal vertiefen:

        „Dann ist sie immer noch risikoärmer, weil ich einen laufenden Ertrag habe, der aus dem Investment und damit Risiko raus ist. “

        Es gibt ja 2 Möglichkeiten mit der Ausschüttung zu verfahren:

        Ich re-investiere die Dividenden. Dann sind sie aber nicht aus dem Risiko raus, sondern wieder drin, sobald ich in Aktien re-investiere.
        Ich re-investiere die Dividende NICHT. Dann sind sie aus dem Aktienrisiko raus, richtig. Aber dann wird die Performance deutlich leiden (auf lange Sicht gesehen).

        Ich sehe die Vorteile bei den Dividenden mittlerweile im Wesentlichen im Psychologischen Bereich: Es ist einfach angenehm, ohne etwas zu tun, Geld auf das Konto überwiesen zu bekommen. Und es ist dann auch möglich ohne Verkauf einer Position (was ja immer eine Entscheidung fordert, welches Unternehmen ich verkaufe) ein Re-Allokation vorzunehmen indem ich die Dividende in andere als die ausschüttenden Werte investiere.

        Gruß,
        Chrischaan

        1. Hi Chrischaan,

          Dein Einwand ist natürlich berechtigt, wobei dieser auch wieder auf sehr harten, modellhaften Annahmen beruht.

          Zu Deinem ERSTEN SZENARIO: Reinvestition der Dividende.

          Mit jeder Kapitalrückführung an den Anleger in Form eines Rückflusses (machen wir es nicht so kompliziert, also: Die Dividende :-)) ist in dieser Sekunde erst Mal das Risiko aus dem Investment raus. Ich kann nun frei entscheiden, ob ich wieder in dasselbe Unternehmen anlegen möchte (wegen des für mit dieser freien Entscheidung verbundenen Kapitalrückfluss habe ich bedauerlicherweise die Abgeltungssteuer in Kauf zu nehmen), oder nicht. Nicht das ausschüttende Unternehmen entscheidet über die Reinvestition, sondern nur ich. Das ist für mich bereits ein eigenständiger Mehrwert und ein relevantes Steuerungsinstrument in der Kapitalallokation. Weil ich kann natürlich auch in andere Unternehmen investieren. Hierin sehe ich aber nicht nur die von Dir angesprochenen psychologischen Aspekte. Denn: Ich kann wieder selber gestalten. Ich könnte in den risk on modus gehen und in ein potentiell heißeres Unternehmen investieren oder umgekehrt den risk off modus wählen und in ein potentiell stabilieres Geschäft reinvestieren (Beispiel: Dividende von einem Zykliker erhalten und in ein Infrastrukturunternehmen reinvestiert). Das ist keine Psychologie, das ist Kapitalallokation und letztlich auch Risikoadjustierung. Meine Meinung jedenfalls.

          Zu Deinem ZWEITEN SZENARIO: Keine Reinvestition.

          Klar, nicht-reinvestierte Dividende bleibt Liquidität und Liquidität ist in aller Regel, selbst bei gerade etwas höheren Zinsen, im Vergleich zur Aktienperformance performanceschädlich. Andererseits haben auf sehr lange Sicht Value Aktien (die nicht zwingend Dividendenaktien sein müssen) gut abgeschnitten.

          Und der Vergleichsmaßstab muss stimmen bzw. die Absichten vergleichbar sein. Wenn Du die Dividende nicht reinvestiert, wird es einen Grund haben, zum Beispiel, weil Du sie zum Leben verbrauchst. Dann muss t diese Annahme aber auch für ein Nicht-Dividenden-Portfolio treffen. Daraus folgt, dass Du das Nicht-Dividenden-Portfolio sukzessive abverkaufen müsstest und hierbei ein glückliches TIming Händchen haben müsstest, um beim Abverkauf gute Kurse zu erwischen. Desto mehr Du abverkauft hättest, umso weniger könntest Du Markettiming Arbitrage betreiben, schlicht weil Dein Depot zunehmend kleiner wird.

          Darum meine Meinung: Rückflüsse gehen weit über psychologische Aspekte hinaus. Beim Aufbau des Depots bedeuten sie Allokierungsflexibilität und beim Verbrauch bedeuten sie taktisch größere Freiheit und weniger Fehleranfälligkeit, weil man die Aktien nicht verwerten muss.

          Darum halte ich persönlich auch von rein modelltechnischen Annahmen nie so viel. Relevant sind ja die Skills und das Tier Mensch, das irgendwie sinnvoll vorgehen muss. :-)

          1. @Divi erhalten & Psychologie & freie Reallokation
            Klar, Liquidität ist wichtig und viele motivieren sich zum Aktienmarkt erst über Divis. Für Menschen die befürchten der Staat wird zukünftig mehr Steuer erheben haben Divis auch noch einen Vorteil: man hat was man hat. Man muss nicht befürchten später dies als Gewinne höher versteuern als heute mit der Abgeltungssteuer. Diffuse Furcht halte ich aber nicht für einen guten Anlage-Ratgeber. Die Fokussierung auf Divis sowieso auch nicht.

            mal ehrlich: in einer Hausse sind Divis praktisch doch wenig relevant (wenn man sie nicht zum Leben verbrauchen einplant und man nicht zB in der Schweiz wohnt wg Steuer auf Divis vs. stfreie Gewinne). Aktienkäufe dürfen auch gerne längerfristig compounden ohne dass darauf quartalsweise kleine Steuerbeträge anfallen. Das mit der Kapitalrückzahlung finde ich kein w/richtiges Argument. Viele Unternehmen wissen schon besser Kapital lukrativ zu verwenden als ich. Alphabet, BKNG, BRK usw machten es vor.
            Klar, bei US Unternehmen kann der Kostenblock der ziemlich verlässlichen, hohen Dividendensteigerungen das Mangement auch positiv disziplinieren das Geld nicht zu verschwenden (zB für zu teure Prestige-Übernahmen oder hype-Themen wie zB Blockchain).

            Der eigentliche Vorteil von Dividenden sind für mich die schlechten Zeiten an der Börse.
            Bei side- und noch mehr bei längeren downswings des Marktes litten historisch Divis deutlich weniger als die dazugehörigen Kurse und da haben Divis durchaus auch einen sehr hohen praktischen Nutzen – dann zusätzlich neue Käufe zu ermöglichen die längerfristig sehr lukrativ sein können.

            Kann sich halt kaum einer mehr dran erinnern weil wir seit Finanzkrise (~2007) nunmehr fast 20 Jahre einigermaßen extrem steigende Börse sehen mit nur kurzen V-Dellen.

            1. Hallo 42sucht21, Tobs, Chrischaan,

              alles wertvoll für die Investoren Eure Kommentare.
              Es gibt 2 Sichtweisen (etwas überzogen):
              1.) Dividende ist tödlich für den Kurs
              2.) ich habe, was ich habe

              Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Reine Dividendenaktien ohne Kursanstieg, ist ebenso problematisch, weil die Dividende gekürzt werden kann. Von 10% auf 0%. Nur auf Wachstum zu setzen, ist aber ebenfalls risikobehaftet. Kursverlust von 30% tun weh, wenn man das Geld benötigt.

              Mich interessieren Dividendenaktien, die stetig die Dividende steigern, nicht zu sehr Schulden aufbauen. Ob 1,5% oder 3% Dividende ist mir egal. (3% sind die Ausnahme).
              Die Dividende immer in das selbe Papier zu investieren ist theoretisch.
              Beispiel? DWS mit 16% Dividende (netto) dieses Jahr dank Sonderdividende (!) würde ich dennoch nicht reinvestieren. Auch die normale Dividende ist hoch. In 3 Jahren fast 30% des Einsatzes netto!.
              Dennoch habe ich einen Teilverkauf vor Ausschüttung getätigt.

              Die Frage ist immer wieder:
              Wann brauch ich das Geld
              1.) Dividendenaktien: der Steuerabschlag ist moderat
              2.) Wachstumsaktien: es gehen mal eben 27% Steuern ab. Uff.

              Die Mischung machts.

              1. Börsenhai,
                zu deinem „Mich interessieren…“-Satz: Die besten „Pferdchen“ in meinem Stall dazu (nach SeekingAlpha als Datenquelle):
                – Procter & Gamble (66 Jahre gesteigert)
                – Coca Cola und Johnson & Johnson (je 60)
                – Hormel Foods (57)
                – PepsiCo (51)
                – S&P Global (50).
                Dahinter schon mit etwas Abstand
                – T. Rowe Price (36)
                – Linde (30)
                – A. O. Smith und Caterpillar (je 29)
                – NextEra (27)
                – Realty Income (25).
                Fazit:
                Was die Stabilität von Dividendenerhöhungen betrifft, sind dies 12 Giganten, die viele von uns Anlegern mit Leichtigkeit überleben werden.
                Viel Qualität, viel Beständigkeit, mitunter etwas „Langeweile“.
                Aber was solls, ein stabiles Depot ist auch ein gutes Depot. ;-)

                1. Hallo Matthias v. Mitzlaff,

                  wir verstehen uns. :) 3 der 12 würde ich aber nicht nehmen als „Div-Giganten“ – wegen dem Kurs. Um die Linde beneide ich Dich! Spaß beiseite.

                  Dennoch, ohne Dividende ist das Cash für Wachtumsaktien schlicht zu gering. Ja ich gebe zu, ich bin Einmalkäufer bei Aktien; kein Sparplanjünger außer bei ETFs. Einmal ist zuviel gesagt, eher Tranche für Tranche. Ich bin aber auch Old Fashion und kein „All-In“.
                  Das sind aber alles individuelle Gegebenheiten.

                  Die Performance meines Sohnes ist seit März 2020 ca. 50% besser. Say what? Jeder entscheidet für sich und ich habe Öl und Tabak im Portfolio, Ben eben nicht. Alphabet habe ich, Ben nicht. Das ist nicht abwertend, sondern schlicht: „Jeder muss seinen Investmentstil entwickeln bzw. finden!“ Und von daher zollt Ben höchster Respekt, dass er seine Strategie offenlegt und uns teilhaben lässt. Und nicht wie viele, „auf der Website“, sondern mit Belegen!
                  Nicht unterkriegen lassen. Ich brauchte 10+ Jahre bis zu einer klaren Linie.

  8. @Crischaan und Tobs,
    habe das einfach nur für mich linear ohne irgendwelche Steuersimulationen hochgerechnet.
    Die Annahme war nach Zahlung der Steuer, also Netto. Nix Timing. Und unter der Annahme, das die Dividenden auch schön immer 3% (netto) vom jahresaktuellen Kurs betragen, also mitwachsen bzw. im Fall B 1,5% (netto)
    Im Fall A müssen Steuern gezahlt werden und im Fall B auch, das ist klar. Selbst wenn jemand einen akkumulierenden ETF akkumuliert müssen neuerdings Vorabsteuern bezahlt werden.

    Ich wollte einfach mal für mich den Effekt visualisieren und bin dabei auf den (für mich wesentlichen Punkt) darauf gekommen, ::: das die Differenz der Kursperformance zwischen Fall A und Fall B etwa bei 3% Vorsprung im Durchschnitt über den gesamten Zeitraum von 20 Jahren liegen muß, um die Differenz zwischen 3% Dividendenauszahlung und 1,5% Dividendenauszahlung (absolut) inkl. Reinvestition nach Steuern zu egalisieren. :::

    Erst ab ab etwa 6% Kurs-Performance-Differenz Vorsprung p.a. über den gesamten Zeitraum von 20 Jahren hat man den gleichen Ertrag, wenn gar keine Dividenden gezahlt werden, (also nur Kursperformance ohne Reinvestition)
    ggü. 3% Dividendenertrag netto.

    wie gesagt, keine Garantie<<

    Kann auch sein, das ich mich vertippt habe, obwohl ich`s heute noch mal nachvollzogen habe.
    Es ist auch klar, wenn ich 3% Dividende reinvestiere, kann ich mehr Anteile kaufen als bei 1,5% Dividende
    und die resultierenden und auflaufenden Mehranteile compounden auch stärker als die „Weniger“ Anteile bei 1,5%

    @Tobs,
    DBS und UOB laufen doch super oder?

    1. Ja, Thomas. Mir macht das Bankeigentümersein bei den beiden Kandidaten Spass. Das Engangement läuft besser als damals meine CS…Autsch.

      Eigentlich hatte ich nach CS nachtragend und recht böse auf alle anderen als Vorsatz gehabt, keine Banken mehr zu kaufen. Bin ich mal wieder ähnlich konsequent wie in der Kindererziehung gewesen.

      Interessant ist auch, dass man UOB und DBS immer häufiger als Top 10 Posi in Fonds sieht.

      1. Hi alle ,

        Ich haette da mal eine Frage zur Quellensteuer-Freistellung bei der
        1822Direkt. Ich erinnere mich dass hier mal einige darueber geschrieben haben. Jetzt hab ich da mal angerufen,
        um ein Depot zu eroeffnen, und die Dame wusste von Nichts !? Wer hat bei diesem Broker Erfahrung damit ? Bei der DKB kostet eine solche Freistellung etwa 30 €. Bei der 1822 soll ein solcher Antrag nichts kosten. Geruecht ? Wie funktioniert das dort ? Fuer welche Laender kann man dort eine Freistellung beantragen ? Oder geht das evtl automatisch ? Eines jedenfalls hab ich da schon rausgefunden : ein Girokonto muss man dort nicht eroeffnen, wie bei der DKB.

        Gruss, Manfred

        1. Hi Manfred,

          die Frage kann ich dir leider nicht direkt beantworten, aber zumindest den Hinweis geben, dass die Hotline nicht den besten Eindruck auf mich gemacht hat.
          Ich habe auch inspiriert von der Quellensteuerthematik ein Depot eröffnet. Nach der Legitimation, als ich den Antrag für die Post fertig machen wollte, ist mir aufgefallen, dass ich eine Zahl in meiner Postleitzahl vertauscht habe. Auf Nachfrage bei der Hotline wurde mir gesagt, dass ich alles neu ausfüllen und die Legitimation neu machen muss. Das empfinde ich nicht als besonders serviceorientiert.
          Ich habe den Antrag dann mit einem Klebi und dem Hinweis auf den Zahlendreher ausgefüllt. Im Backend konnte das dann scheinbar so bearbeteitet werden, denn ich habe gestern Post, mit der korrekten PLZ, erhalten.
          Insofern vielleicht nicht davon abschrecken lassen was am Telefon gesagt wird…

          1. Hi Ludovico

            Danke schon mal fuer die antwort. Mich wuerden deine weiteren Quellensteuererfahrungen interessieren, vor allem, 1) ob ueberhaupt, 2) der ablauf der QS freistellung, 3) bei welchen Laendern ist eine Freistellung bei der 1822Direkt moeglich

            Gruss

            1. Hallo Manfred
              Bei 1822direkt musst Du jedes Land anfragen ob die Vorabreduzierung kostenlos inbegriffen ist und die Formulare anfordern.
              Bei mir schon erledigt: Frankreich, Italien und Norwegen.

        2. Hallo zus.,

          Habe dort ein Depot mit angeschlossenem TG-Konto eröffnet (welches als Verrechnungskonto dient). Vorausgegangen hatte ich eine Email mit Anfrage bezügl. kostenfreier Vorabreduzierung dorthin geschickt und eine Bestätigung bekommen.

          Stand derzeit: Die bekannten Formulare waren im Briefkasten (vorausgefüllt) und sind gerade auf dem Weg zum Finanzamt zwecks der Bestätigung des Wohnsitzes.

          Also alles so wie bei der DKB momentan. Bis jetzt kann ich nicht klagen!

          LG Basti

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