Mein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2024

Illustration eines Jahresrückblicks auf das Jahr 2024 an der Börse mit der Zahl 2024 sichtbar
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Wieder ist ein Jahr vorbei und es war außerordentlich gut. Jedenfalls was die Börsenperformance der führenden Indizes betrifft.

Und wie jedes Jahr bietet der Jahreswechsel die Gelegenheit, noch einmal zurückzuschauen und die eigene Performance zu messen. Wie hat sich mein Depot gegenüber den Indizes entwickelt? Und wo habe ich außerhalb der Börse Erfolge erzielt?

Ich blicke aber nicht nur zurück, sondern gebe auch einen kleinen Ausblick, was ich für den Divantis-Blog im Jahr 2025 plane. Denn die Erfolgsgeschichte soll ja auch weitergehen. Und ich habe viel vor!

Zunächst aber erstmal zum Finanziellen, denn da gibt es auch viel zu berichten.

Es war ein Jahr, wie ich es in dieser Deutlichkeit nicht erwartet hatte. Gewinner sind – wieder einmal – Anleger, die stur auf einen breiten ETF gesetzt haben. Haben sie den MSCI World ausgewählt, dann freuen sie sich über ein Plus von 26,6%. Der ebenfalls beliebte, etwas weniger US-lastige, MSCI All Country World kommt auf +25,3%. Und wer nur US-Werte mit einem ETF auf den S&P 500 abdeckt (das ist ja die Empfehlung von Warren Buffet), freut sich über ein Plus in Euro von 32,7%.

Meine eigene Strategie ist auf Einzelwerte ausgerichtet und ich habe auch noch einige spezifische Länder höher gewichtet. Und da können die Indizes nicht ganz mithalten. Der MSCI Europe schaffte „nur“ 8,6%, der MSCI Japan in Euro immerhin 15,5%. Besser war da der DAX mit 18,8%. Aber schon in der zweiten Reihe in Deutschland wurde es negativ. MDAX mit -5,7% und SDAX mit -1,8% machten den Anlegern keine Freude.

Und so kann man, wenn man sich mein persönliches Anlageergebnis ansieht, mit Fug und Recht behaupten, dass ein passives Investment in einen weltweiten ETF einfach besser ist. Die Rendite ist höher und es kostet weniger Zeit. Ich kann und will dem auch nicht widersprechen.

Eine Strategie muss aber trotzdem zum Anleger passen. Und wenn sich jemand nicht mit Börse beschäftigen will, aber trotzdem renditeorientiert anlegt, dann ist so eine ETF-Strategie zu bevorzugen.

Ich selbst will allerdings an einzelnen Unternehmen beteiligt sein. Sie will ich verstehen und genau in sie investieren. Ich will keinen anonymen Korb voller Aktien, sondern einzelne, ausgewählte Unternehmensbeteiligungen. Und ich treibe es sogar so weit, dass ich mir ausrechne, mit wieviel Prozent ich an einem Unternehmen beteiligt bin. Und freue mich dann darüber, wenn mein Anteil durch Aktienrückkäufe steigt.

Für mich ist das meine Form des Investments. Ich nehme die Indizes als Indikator für die Verfassung der Märkte. Aber sie sind kein Benchmark für mich, den ich schlagen möchte. Ich bin zufrieden, wenn sich „meine“ Unternehmen gut entwickeln und ich mit ihnen einen Ertrag erwirtschafte, der über meiner langfristigen Zielmarke liegt.

Erneut ein finanziell erfolgreiches Jahr für mich

Mein langfristiges Ziel für meine Investments halte ich mir immer wieder vor Augen: 8,5% will ich durchschnittlich im Jahr zulegen.

Und ich befinde mich seit dem Start des Divantis-Blogs auf einem sehr guten Weg. Mein Dividendendepot konnte 2024 erneut zweistellig zulegen. Seit Bestehen des Divantis-Blogs ist das Premiere. Erstmals folgt ein positives Jahr auf ein positives Jahr!

13,04% in 2024 stellen mich zufrieden. Zeitweise lag ich gute 5%-Punkte höher, aber der Dezember hat dann doch noch einiges an Performance gekostet. Und das ist der Nachteil eines konzentrierten Portfolios von Einzeltiteln. Wenn ein großer Depotwert (wie bei mir Novo Nordisk) einen erheblichen Kursrückgang erlebt, dann schlägt das in der Gesamtperformance stärker durch als es bei einem Index mit 500 oder mehr Titeln der Fall ist. In anderen Jahren ist es mir aber – obwohl das nicht mein Ziel ist – gerade durch diese Einzeltitel gelungen, einen Index wie den DAX zu schlagen.

Was für mich unterm Strich zählt, ist aber, dass ich langfristig eine ansprechende Performance erziele. Und mit einem internen Zinsfuß von 9,29% p.a. bin ich absolut zufrieden.

JahrPerformance (True Time-Weighted Rate of Return)
2024+13,04%
2023+16,76%
2022-6,97%
2021+22,82%
2020-1,36%
2019+29,34%
2018-3,72%
2017+9,77%
2017-2024+103,34%
interner Zinsfuß9,29% p.a.
Historie meines Dividendendepots seit 2017
Dividendendepot Heatmap Jahre 2017-2024
Heatmap der Jahresrenditen des Dividendendepots

Meine Dividendenerträge im Jahr 2024

Das Dividendenziel von 11.000 € netto habe ich mit 12.694,06 € netto deutlich übertroffen. Ausschlaggebend dafür war erneut der starke US-Dollar und stärkere Dividendenerhöhungen meiner Depotschwergewichte als erwartet.

In diesem separaten Beitrag habe ich meine Dividendenerträge 2024 ausführlich analysiert. Und dort findest Du auch zu jedem Dividendenzahler meine persönliche Yield on Cost für das Jahr 2024.

Die höchsten absoluten Dividenden erhielt ich von Munich Re (1.875 € brutto) und Allianz (1.725 € brutto). Die höchste Rendite auf meinen Einstand hatte ich mit 14,77% bei McDonald’s.

Meine Aktienkäufe im Jahr 2024

Es war wieder einiges los im Dividendendepot. Neben kleineren Aufstockungen, z.B. bei Kenvue oder Realty Income, baute ich den Versicherungsbereich weiter aus. Auch hier stockte ich zunächst den norwegischen Versicherer Protector Forsikring auf. Im Lauf des Jahres nahm ich dann noch das junge Rückversicherungsunternehmen Conduit Holdings und den japanischen Versicherer Sompo Holdings hinzu.

In Europa nahm ich die Schweizer Calida ins Depot und sicherte mir so schon die erste Sachdividende in Form eines Schlafanzugs. Die Verwerfungen in der französischen Politik, die zu verschiedenen 4 Premierministern in 2024 führten, hatten auch Einfluss auf die Aktienkurse. Ich nutzte die Rückgänge und kaufte VINCI und zweimal L’Oréal nach.

In Deutschland setzte ich mit der HolidayCheck Group auf eine Garantiedividende aufgrund eines Beherrschungsvertrags.

Und ich nutzte zunächst das Delisting von USU Software, um eine erste Position aufzubauen. Nach eingehenden Recherchen baute ich den Titel schließlich deutlich aus und zum Jahresende ist USU Software nun meine siebtgrößte Depotposition.

Meine Aktienverkäufe im Jahr 2024

Da ich dem Dividendendepot keine frischen Mittel zuführen konnte, habe ich die Käufe nur durch Verkäufe finanzieren können. Teilweise suchte ich deshalb nach Verkaufskandidaten, teilweise drängten sie sich aber auch selbst auf.

Mein Depot verließen in 2024:

  • Taylor Wimpey
  • Transurban Group
  • 3M
  • BASF
  • BB Biotech
  • Deutsche Beteiligungs AG
  • ENAV
  • Touax
  • Medtronic
  • Siemens Healthineers

Im Ergebnis hatten diese Unternehmen meine Erwartungen an die Performance ihres Aktienkurses über einen längeren Zeitraum nicht erfüllt. Nicht immer lag ich mit meiner Einschätzung richtig, aber das gehört zum Investieren dazu. Besonders schmerzhaft war das bei 3M, denen ich über Jahre „treu“ geblieben war und auf Besserung hoffte. Als dann der Spin-Off von Solventum angekündigt und damit zwischen den Zeilen auf die dann auch tatsächlich vorgenommene Dividendenkürzung vorbereitet wurde, trennte ich mich von dem Titel. Kurz danach setzte er dann zu einer Erholung von rund 50% an…

Das Divantis-Depot

Das Divantis-Depot (mein klassisches Dividendendepot) hatte zu Jahresbeginn 2024 einen Wert von 469.448,00 €. Zum Ende des Jahres 2024 beträgt der Depotwert 503.722,70 €. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ich 25.946,60 € zusätzlich entnommen habe. Das tatsächliche Depotplus beträgt deshalb 60.221,30 €. 2023 lag es übrigens bei 65.997,90 €.

Die zeitgewichtete Depotperformance des Jahres beträgt +13,04%

Die Volatilität des Depots lag im gesamten Jahr bei 8,8%. 2023 lag sie noch bei 9,3%, 2022 sogar bei 14,7%.

Top-Performer im Divantis-Depot im Jahr 2024 war Protector Forsikring mit einem Plus von 59,5%. Platz 2 ging an Omega Healthcare Investors mit +42,8%. Auf Platz 3 schaffte es BlackRock mit +37,4%.

Schwächste Titel waren Fortescue Metals Group (-33,8%), BCE (-32,1%) und L’Oréal (-23,3%).

Heatmap Dividendendepot Monatsrenditen seit 2017
Monatsrenditen meines Dividendendepots seit 2017

Das Anti-Depot

Zum Beginn des Jahres 2021 neu aufgesetzt hatte ich das Anti-Depot. Meine Motivation damit habe ich hier ausführlich beschrieben. Es erreichte im Startjahr eine Performance von 40,8% erreicht.

2022 drehte sich die Performance allerdings komplett und mit -58,8% waren alle Gewinne des Vorjahres wieder weg. 2024 hatte ich dann weitere Umschichtungen vorgenommen und vor allem 100-jährige Anleihen hinzugefügt. Damit setzte ich auf die absehbare Zinswende und konnte bereits zweistellige Kursgewinne bei diesen Anleihen erzielen. Das hat sich in dieser Größenordnung zwar nicht wiederholen lassen, aber insgesamt ist das Anti-Depot nun in einem ruhigeren Rahmen angekommen.

Das Anti-Depot erzielte in 2024 eine Jahresperformance von +8,3%. Damit konnte es insgesamt vom negativen in den positiven Bereich wechseln. Der interne Zinsfuß, der zu Jahresbeginn 2024 noch bei -2,2% p.a. betrug, liegt zum Jahresende 2024 nun bei +3,7%. Immer noch nicht befriedigend, aber wenigstens ist die Tendenz nun passend.

Heatmap für das Anti-Depot seit 2021
Heatmap für das Anti-Depot seit 2021

Das Optionsdepot

Ebenfalls neu in 2021 aufgesetzt hatte ich das Optionsdepot. Dort verfolge ich im Wesentlichen eine Stillhalterstrategie und verkaufe Optionen. Nach einer positiven Performance von 9,2% im Startjahr erlebte ich in 2022 ein Desaster und beendete es mit -36,6%. 2023 war dann mit -9,9% ebenfalls eine Enttäuschung. Und so sah ich 2024 als Entscheidungsjahr. Ich nahm mir vor, das Optionsdepot aufzulösen, wenn es mir nicht gelingen würde, ein positives Ergebnis zu erzielen.

Das Depot hatte 2024 mit B2Gold nur noch eine Position. Und während Gold als Rohstoff weiter stark im Preis zulegte, konnte der Goldminenbetreiber davon nicht profitieren und hatte mit verschiedenen Förderproblemen zu kämpfen. Die Aktie verlor in 2024 22,8% an Kurswert, zahlte aber wenigstens kontinuierlich eine stabile Quartalsdividende.

Und so sehe ich das Ergebnis des Optionsdepots für 2024 von -4,9% nun differenzierter. Hätte ich B2Gold im Dividendendepot gehabt, dann hätte ich den Kursverlust in voller Höhe zu verkraften gehabt. So konnte ich ihn immerhin durch den Verkauf von Covered Calls auf B2Gold und weitere Optionsgeschäfte deutlich reduzieren.

Da ich somit mit den Optionsprämien einen positiven Ertrag in 2024 hatte, werde ich die Strategie, mit Short Puts nur auf wenige Qualitätstitel zu setzen, fortsetzen. Das Optionsdepot bleibt auch 2025 bestehen. Immer wieder überprüfen werde ich aber die B2Gold selbst.

Heatmap des Optionsdepots seit 2021
Heatmap des Optionsdepots seit 2021

Das Zitronen-Depot

In 2022 neu aufgesetzt habe ich das Zitronen-Depot, mit dem ich an Squeeze-Outs teilnehme und dadurch ein Portfolio von Nachbesserungsrechten aufbaue. Der Plan ist, dadurch zunächst (vertretbare) Kosten zu produzieren und dann in einigen Jahren verzinste Nachzahlungen auf die Abfindungsbeträge zu erhalten. Im Durchschnitt erwarte ich mir dadurch eine positive Rendite bei kalkulierbaren Risiken.

In der Aufbauphase des Zitronen-Depots ist mein Hauptziel, das Volumen der Nachbesserungsrechte zu steigern. In das Jahr 2024 war ich mit 141.768,22 € gestartet. Hinzu kamen 84.616,10 € und der erste Abgang in Höhe von 4.010,40 €, so dass mein Nachbesserungsvolumen aus Abfindungen nun bei 222.373,92 € liegt. Das Zitronen-Depot erzielte in 2024 eine zeitgewichtete Performance von -6,2%. Das ist allerdings ein wenig aussagekräftiger Wert, da ich bewusst einen Verlust beim Squeeze-Out in Kauf nehme. Insgesamt habe ich für das bestehende Nachbesserungsvolumen Kosten von 6.115,29 € gehabt. Das entspricht 2,75% und liegt im Rahmen meiner Planung.

Aufgrund der verfolgten Strategie wird die Performance in den ersten Jahren immer negativ sein. Denn in der Regel kaufe ich die Aktien zu einem Kurs über dem Abfindungsbetrag und erziele damit zunächst einen Verlust. Zwar erhielt ich in 2024 meine erste Nachbesserung, sie war aber aufgrund eines Vergleichs in dem Spruchverfahren nur gering.

Heatmap des Zitronen-Depots seit 2022
Heatmap des Zitronen-Depots seit 2022

Gesamtperformance aller Depots

Mit meinen vier Depots habe ich das Jahr ziemlich unterschiedlich abgeschlossen. Und daraus ergibt sich das folgende Gesamtbild für 2024:

Depot1.1.24Einlagen31.12.24Netto-Veränderung
Dividendendepot469.448-25.946503.772+13,0%
Anti-Depot25.0534.52931.790+8,3%
Optionsdepot10.159-2.1447.899-4,9%
Zitronen-Depot9.84816.18622.759-6,2%
Summe514.509-7.375566.220+59.821 (+11,6%)
alle Angaben in Euro

Insgesamt ist das nichts für schwache Nerven. 2021 war mein Wertpapiervermögen noch um fast 100.000 € angewachsen, 2022 ging es dann um knapp 60.000 € zurück und in 2023 dann wieder 62.000 € aufwärts. 2024 nun ein Plus von knapp 60.000 €.

Die Gesamtperformance halte ich nach, da sie mir ein Bild über alle Depots hinweg verschafft. Ich will sie aber mit keinem Index vergleichen. Weil es sich einfach um komplett individuelle Strategien bei den einzelnen Depots handelt. So wird z.B. das Zitronen-Depot in den ersten Jahren immer negativ performen. Später wird es dann – wenn der Plan aufgeht – marktunabhängig positive Renditen erwirtschaften. Weder in der Aufbau- noch in der Erntephase werde ich es mit einem Index vergleichen. Denkbar wäre allenfalls, nach 10 Jahren eine erste Gesamtbilanz zu ziehen. Aber vermutlich wird erst nach 20 Jahren eine aussagekräftige durchschnittliche Rendite zu berechnen sein.

Was ich hätte besser machen können

Es war insgesamt wieder ein sehr gutes Börsenjahr für mich. Trotzdem gibt es immer etwas, wovon ich noch lernen kann. Wirklich falsch habe ich mit meiner Einschätzung zu 3M gelegen. Der Spin-Off von Solventum war – zumindest für die Aktie – die langersehnte Befreiung. Das habe ich so nicht erkannt und meine tiefe Analyse des Spin-Offs hat mich eher auf die falsche Fährte geführt. Im Nachhinein war es kein Vorteil, dass ich mich so intensiv damit beschäftigt habe. Hätte ich einfach die Unterlagen ignoriert und nichts getan, wäre das besser gewesen.

Ansonsten halten sich in diesem Jahr die Learnings für mich finanziell in Grenzen. Putoptionen auf VARTA kosteten mich rund 100 €, weil Anleger nicht wahr haben wollten, dass die Aktie im Rahmen eines StaRUG-Verfahrens auf 0 € fallen würde. Ich habe daraus gelernt, dass rationales Wissen gegenüber Hoffnung und Spekulation machtlos sein kann.

Immobilie

Den Kauf einer Wohnung in Leipzig begleite ich auf dem Blog. Seit der Fertigstellung (hier das Update dazu) ist sie komplett ohne Mietausfall vermietet. Nach 2023 war auch 2024 ein komplett ruhiges Jahr ohne Mieterwechsel oder andere Aufwendungen. Der Überschuss blieb gegenüber 2023 (4.452,77 €) mit 4.450,57 € nahezu konstant. Der Cash-Flow bleibt allerdings negativ, da ich insgesamt 11.657,94 € des Kredites getilgt habe.

Aufgrund der absehbar höheren Finanzierungszinsen nach Ablauf der Festzinsphase ab Oktober 2028 baue ich durch einen Sparplan in ein iBonds-Produkt einen gewissen Puffer auf. Im Jahr 2024 zahlte ich dort weiterhin monatlich 100 € ein, so dass zum Jahresende 2024 dort jetzt 1.500 € investiert sind (Kurswert: 1.552,62 €). Meine Motive und Vorgehensweise dazu habe ich hier veröffentlicht.

Balkonkraftwerk

Ende 2022 habe ich ein Balkonkraftwerk bei mir zu Hause aufgestellt. Damit produziere ich eigenen Strom, der in mein Hausnetz eingespeist wird und so meinen Stromverbrauch senkt. Das Balkonkraftwerk produzierte in 2024 203,45 kWh Strom (gegenüber 198,77 kWh in 2023). Aufgrund niedrigerer Strompreise ging die Einsparung allerdings auf 75,07 € (2023: 85,08 €) zurück.

Bezogen auf meine Anschaffungskosten von 1.148 € (inkl. Aufständern, Lieferung, MwSt. und WLAN-Stromzählsteckdose) habe ich damit nun 14,1% meines Investments zurück.

Meine persönliche Entwicklung

2024 war das vierte Jahr, in dem ich durchgängig ausschließlich selbstständig war. Inzwischen habe ich mich sehr gut daran gewöhnt, auch wenn ich immer noch die regelmäßigen Gehaltszahlungen am Monatsende vermisse. Es war einfach schön, dann immer frisches Geld zu erhalten, dass ich wieder neu investieren konnte.

Finanziell waren die vier Jahre insgesamt für mich positiv und damit auch entspannter als geplant.

Einen absoluten Schwerpunkt meines Tageswerks stellt inzwischen der Blog dar. Dabei sind es nicht nur die Artikel, die ich verfasse, sondern auch das Ganze drumherum. Ich recherchiere zu einzelnen Themen und überlege mir, wie ich sie strukturiert darstellen kann. Oder suche nach neuen Wertpapieren und hinterfrage dabei, ob sie einen Mehrwert für mein Depot und meine Leser darstellen.

Damit ist der Blog zu einem wesentlichen Instrument meiner eigenen Investments geworden. Bevor ich z.B. auf den Verkaufen-Knopf drücke, frage ich mich, wie ich die Gründe für den Verkauf erklären kann. Wenn mir das nicht gelingt, dann schließe ich auch schon mal eine Ordermaske wieder. Das hilft mir im Ergebnis, ein besserer und entspannterer Investor zu werden.

Auch 2024 habe ich wieder viel veröffentlicht. Insgesamt sind es 121 Beiträge geworden. Das sind erneut weniger als in den Vorjahren (2023: 146, 2022: 161, 2021: 183), dafür habe ich mich aber inhaltlich oft noch tiefer mit einzelnen Themen auseinandergesetzt.

Der meistgelesene Artikel beschäftigte sich mit dem Spin-off von Solventum durch 3M. Hier kamen besonders viele Leser über Google auf den Blog, nachdem der Beitrag zeitweise in der Suchmaschine noch vor 3M selbst rankte.

Den größten Aufwand betrieb ich für meinen Vergleich der Umrechnungskurse bei US-Dividenden. Der Artikel über den fairsten Broker ging quasi viral. Und brachte mir dann auch den 1. Preis beim comdirect finanzblog award.

Nachdem der Blog bereits in 2023 einen neuen Rekord bei der Anzahl der Besucher aufgestellt hatte, konnte diese Zahl noch einmal deutlich gesteigert werden (+26%). Insgesamt riefen in 2024 600.000 Besucher mehr als 1,6 Millionen Seiten auf. Bei der Zahl der Seitenaufrufe war es das zweitbeste Jahr hinter dem Corona-Jahr 2020.

Außerdem startete ich den Divantis-Podcast, der kurz nach dem Start auch die Charts stürmte. Leider fehlte mir die Zeit, nach den ersten Episoden weitere Folgen zu veröffentlichen. Das wird sich 2025 aber mit Sicherheit wieder ändern. Dann werde ich auch endlich den YouTube-Kanal mit Leben füllen.

Natürlich bleibt der Divantis-Blog mit seinem Motto nachhaltig sorgenfrei leben meine unangefochtene Heimat. Besonders freue ich mich für 2025 auf das neu aufgestellte Divantis-Community-Depot, in das das Preisgeld vom finanzblog award geflossen ist. Geplant sind verschiedene Aktionen, um das Depot noch weiter aufzustocken. Das Besondere daran: alle Entscheidungen treffen die Leser des Blogs. Es wird Nominierungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren geben und dann eine Diskussion darüber. Schließlich wird abgestimmt.

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17 Gedanken zu „Mein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2024“

  1. Optionsgeschäfte *
    das eigentliche Problem ist m.E. die fehlerhafte Grundehrlichkeit sich selbst gegenüber.
    Wer behauptet, Optionsgeschäfte als Zusatzeinkommen zu betreiben mit der Begründung,
    eigentlich heimlich doch schlauer als der Markt zu sein und Statistik gelte ausgerechnet für ihn selbst nicht, der belügt sich selbst. Denkbar schlechte Voraussetzungen für den Erfolg.
    Wer ehrlich zu sich ist und sagt, ich schreibe Optionsgeschäfte, um mit meinem Geld zu spielen und ein bißchen zu zocken, der ist wenigstens ehrlich, der freut sich, wenn`s klappt und weiß genau, woran es gelegen hat, wenn es in die Hose geht.
    Schönes aktuelles Beispiel ist zum Beispiel der Blogger „getmad“ der mit kontrolliertem Einsatz
    von 60k Spielgeld (Hauptdepot über 1M ) der in zwei Jahren 2K Gewinn gesamt erzielt hat. Das ist pro Monat 83€.
    Das ist der beschissenste Stundenlohn, den ein kluger Mensch für seinen Zeitaufwand haben kann.
    Das sind 2,76€ pro Tag.
    Er hat aber immer offen und transparent berichtet.

    60K Depotwert hätten mit Dividenden zu 3% p.a. 150 € pro Monat gebracht plus Schneeballeffekt. Bei null Zeitaufwand.

    Außerdem hat er mehrere Aktien eingebucht bekommen, die er gar nicht haben wollte und die nach seinen eigenen Worten wie Blei im Depot liegen und die er wohl nur noch mit Verlust wieder los wird. „Getmad“ ist glaube ich IT Profi, obwohl er jetzt auch Privatier ist- Rechnen kann der.
    Wenn er sein Optionsdepot schließt, dann mit Verlust.

    Ingo von Mission Cashflow ist auch nicht erfolgreich mit Optionen. Es dümpelt vor sich hin und man kriegt Aktien eingebucht, die man nicht haben will und nur mit Verlust wieder los wird.

    Ich empfehle immer auch gern die Geschichte von Einar Aas zu lesen,
    der es vom reichsten Norweger/ Milliardär komplett auf Null/Pleite geschafft hat mit Zocken, mit einem einzigen Deal.
    z.Bsp. hier.
    https://www.reuters.com/world/europe/nasdaq-clearing-fined-36-mln-sweden-over-2018-trader-default-2021-01-27/
    Er war eins der letzten private Members des Boards der Nasdaq, seitdem dürfen nur noch Institutionelle Board Member der Nasdaq sein.

    Alle Blogger, die über Optionen schreiben, wenn sie ehrlich sind, sind im Verhältnis zu ihrem Zeitaufwand nicht erfolgreich.
    Darum mache ich nie Optionsgeschäfte.
    Es verdienen die Banken und Broker. Ich habe Aktien von Banken und Brokern.

    1. Optionen sehe ich fast wie Thomas, aber nicht ganz ;-) Viele Blogger sind auf dem Thema Optionen unterwegs (vielleicht auch, wie von captrader, lynx Provisionen für Neukunden kommen), wenige langfristig erfolgreich, wenige wirklich ehrlich zu sich selbst.

      Ich mache selbst seit 2017 Optionen, allerdings aus Spieltrieb und nach Einbuchung ungewollter Optionen, zB Wirecard nur noch mit soliden Standardaktien. Die Erfahrung zeigt, dass ein MSCI World auch nicht schlechter und weniger Aufwand gewesen wäre.

      Optionen auf solide Standardaktien bringen nicht viel Prämie und die Gebühren fressen einen Gutteil der Erträge. Dies führt zu dem Effekt, den man in vielen Blogs sieht: es wird die Margin übermäßig ausgereizt, oder Optionen auf marodes Zeugs geschrieben das man nicht haben will, und statt sich ehrlich zu machen und rechtzeitig glattzustellen, versucht man den von vornerein ungewollten Mist über Calls auszubuchen, während der Kurs immer mehr in die Knie geht…

      Von daher wird bei mir 2025 ggf. das das letzte Optionsjahr.

  2. Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

    ich schreibe auch gern viel und hoff, es stört nicht.

    Antidepot bringt auch nichts.
    Optionen auch nicht.

    Zitronendepot kann ich nicht wirklich einschätzen, da halte ich mich raus.
    Es läuft auf die Zukunft hinaus, scheint aber ganz schön zu dauern, bis da mal was rumkommt. Zeit hat auch ihren Preis,
    nur wissen die wenigsten diesen Preis genau zu fakturieren und ihn ins Verhältnis zu ihren Zielen zu setzen.

    Mein Depot ist 2024 gesamt (ohne Einzahlungen!) um 19,8 % also fast 20% gestiegen.
    TTWROR 2024 +18,18%
    IFZ 2024 +17,78%
    aus PP

    mir aber klar, das es so nicht immer weitergehen kann.

    Bin wie die schwäbische Hausfrau (für mich bitte der schwäbische Hausmann:)
    der am Ende des Monats immer noch Geld übrig hat (jahrzehntelang antrainiertes Verhalten) und jetzt mit einer Sparquote von rund 25% vom Gehalt bei Teilzeit stetig investieren kann.
    Gehalt steigt pro Jahr ordentlich. Dividenden steigen, bin in der Incomesteigerung über der Kostensteigerung und das muß unbedingt so bleiben.

    Keep it simple!

    Und Pareto beachten.
    Alles, was an Aufwand zur Erledigung von Aufgaben oder Zielen über 80% an Zeit, Hirnschmalz, Arbeitsaufwand oder sonstigem Aufwand hinausgeht ist ineffizient und schädlich fürs Gesamtkonzept. Bringt null Mehrwert, eher Schaden. Es hilft nichts, wenn 50 Internetseiten durchforsten keinen Erfolg bringen, dann 100 Internetseiten zu durchforsten.

    Und den Unternehmen und sich selbst Zeit lassen.
    ganz flach…
    Unser Unternehmen, wo ich arbeite, braucht genau einen Monat Zeit, um seinen Monatsumsatz zu erwirtschaften.
    Beim Jahresumsatz ist es genau das gleiche.

    nicht gegen die Zeit arbeiten, sondern mit der Zeit und die Zeit für sich arbeiten zu lassen.

    Bin kein Bilanzexperte. Werde und will ich auch gar nicht.

    Viele sind mit 2/3 ETF Ausrichtung oder noch höher besser als viele Picker.
    Kaufe, was mir gefällt. Hauptsache saubere Dividendentracks und überwiegend internationale Largecaps mit gesellschaftsnotwendigen Geschäftsmodellen.
    für 2025 will ich mich im Zukauf auf Dividendentitel mit Divis zwischen etwa 3,5% und 6% im Nachkauf konzentrieren. Also den Average Zinssatz (Dividendensatz) steigern. Verkäufe sind nicht geplant.

    Wie ein alter Esel zukaufen Stück für Stück, Monat für Monat. Und hier und da ein ETF.
    aber nur ausschüttende.
    Bis jetzt geht die Rechnung gut auf.

    Neben Frankreich und Deutschland sind jetzt auch in Österreich drängende Bugdetsorgen die eigentlichen Krisen-Ursachen und Auswirkungen der bisherigen Politik.
    So wie bisher scheint es nicht weiter gehen zu können.
    Bin gespannt, wie sie alle aus dem Schlamassel kommen wollen.
    Tippe auf allgemeine Kürzungen im Sozialbereich, der Druck auf/zur Arbeitsleistung wird wieder steigen, gleichzeitig werden die Arbeitsstückkosten/Lohnkosten weiter steigen, weil nicht genug Arbeitskräfte da sind.
    Inflation, keine Einkommensreduzierungen und wie immer die weiter ansteigende Staatsverschuldung, wären meine Prognose.
    Und langfristig steigende Aktienpreise.

  3. Hallo Thomas,

    Jahres Performances sind wenig aussagekräftig, weder in die eine noch in die andere Richtung.

    Interessanterweise performen z.B. Fonds häufig auf Jahresbasis am Besten dann, wenn sie einen spezielleren Ansatz haben, der als Exposure in dem jeweiligen Jahr gut geht. Langfristig wiederum performen die Fonds in der Regel ganz gut, die einen breiteren Ansatz haben (auch wenn sie es im Vertrieb schwieriger haben, weil sie in vielen Jahren weniger mit krassem Alpha auffallen).

    Vermutlich ist es daher weniger zielführend, wenn Du recht vorschnell die Sinnhaftigkeit des Anti-Depots negierst, ohne Dich mit dem gesamtstrategischen Ansatz von Ben auseinanderzusetzen (was sind die langfristigen Ziele, wie breit man möchte man langfristig aufgestellt sein, um langfristig wie die Peer der breiter aufgestellten Fonds besser zu performen versus eigentlich uninteressanten Jahresscheiben usw…). Das ist doch gerade der Punkt, dass sich Ben hiermit auf eine Vieljahres Sicht strategisch breit aufgestellt, so dass es überhaupt keinen Sinn macht, den Wert des Anti-Depots als ein Mosaik einer Gesamtstrategie in Frage zu stellen.

    Übrigens mal am Rande: Ich bin ich definitiv kein Gläubiger des Pareto Prinzips, das ich mal ganz keck gerne an dieser Stelle als die Religion unserer Zeit für die eher weniger an Fundierung und konzentrierter Arbeit interessierten Zeitgenossen tituliere. Meines Erachtens können Personen, die in ihrem Leben mehr als den Average erreichen konnten, darüber nur schmunzeln. Egal ob als erfolgreicher Angestellter, Freiberufler oder Unternehmer, es sind nie die 80 Prozent, die für den Erfolg hinreichend gewesen sind, sondern es ist immer und stets die Extrameile gewesen, also mindestens 101 Prozent. Alles andere ist Quatsch – End of story!

    Und das soll nur mal als Denkanstoß dienen. Je nachdem, wie Du Pareto interpretierst: Könntest Du Dir bei Deinem 130 Titel umfassenden Portfolio, das nicht das organische Ergebnis jahrzehntelangen Zukaufens ist, sondern vergleichsweise schnell aufgebaut wurde, auch Fonds oder EFT kaufen. Aber das machst Du ja auch nicht. Und es ist ok, nicht die letzten Kraftreserven auf eine Bilanzanalyse zu verwenden (mache ich auch nicht, dafür fehlt mir auch definitiv der richtige Blick), aber Pareto sollte meines Erachtens nicht eine gewisse Fundierung und Strategie substituieren.

    Anders herum gefragt: Du hast nun ein Portfolio, das vermutlich recht „amerika-lastig“ ist und daher insgesamt gut vom Marktanstieg profitiert hat. Was machst Du denn dann, wenn der Markt nun mal ein paar Jahre schwächeln sollte und Du in Folge zwei oder drei Jahre minus 20 Prozent einfährst? Was bedeutet dann Pareto für Dich. Einfach wieder alles verkaufen? Pareto und Strategie darf man jedenfalls nicht miteinander verwechseln. Ein bisschen Pareto innerhalb einer klaren Strategie geht aber klar. Das sollte man für sich aber sehr klar sein, ob Pareto im eigenen Fall in Wahrheit die Strategie ersetzt oder die Exekution einer Strategie vielleicht etwas grenznutzenoptimiert erleichtert.

    1. Hallo Tobs,

      Thomas schrieb Pareto im Bereich „Tracking“ der Zahlen. Hier muss ich ihm Recht geben.
      Wer seinen ganzen Tag die Aktien analysiert, wird – meine Erfahrung – unsicher. Ist diese oder jene Aktie besser? Es gibt viele Fragen, die man sich stellen kann und meist sind es nicht nur 2 Aktien sondern mehrere.

      Hierzu ist aber auch eine Strategie der Investments erforderlich. Von meinen ca. 85 Positionen tracke ich quasi nur die Hälfte (Kurs -> Nachkauf) und ca. 25% nach Zahlen.

      Aber jeder macht es so, wie er sich wohl fühlt. Mir wären 130 Aktien/ETFs zu viel im Portfolio, aber auch das basiert auf meinem Gefühl und meiner Zeit. Ich stehe aber auch kurz vor dem Ende des Arbeitsleben und bereite auch Erbschaftssteuer vor. Das ist eine komplett andere Strategie, liegt eben in der persönlichen Situation begründet. Das Ziel der Investments muss schlicht durch eine Strategie unterstützt werden.

      Bei manchen Aktien, ist mir der Kurs egal, solange die Dividende kommt. Als junger Investor sähe es anders aus. Und Thomas hat durchaus recht, dass mit (den richtigen – was auch immer das ist) ETFs eine solide Basis erreicht wird (bei mir noch 17% – Sicherheitsgedanke ;) ). Aber Spaß macht mir Einzelaktien zu handeln. Das ist kein Pareto, sonst müssten ja 80% ETF sein.

      Pareto sagt aus: 80% mit wenig Aufwand (20%) erreichen, für die restlichen 20% (80% des Aufwands) erreichen.
      Pareto kann also nur helfen (wie Du sagst), die Strategie umzusetzen.
      Erst Ziel, dann Strategie, dann Pareto.

  4. Lieber Thomas, Lieber Tobs,

    interessante Denkanstöße. Was das Thema Pareto anbetrifft liege ich eher zwischen den genannten Positionen. Ich denke auch, dass der Hintergedanke durchaus gut sein kann. Er kann einen davor bewahren, Zeit auf etwas zu verwenden, was dadurch nicht mehr wirklich besser wird. Da gebe ich dir recht, Thomas. Andererseits ist Pareto auch nur ein Werkzeug in der eigenen Werkzeugkiste. Man kann es nicht überall anwenden (genauso wie man nicht für alles Heimwerken einen Hammer benutzen kann). Manchmal muss man einfach die Extrameile gehen um etwas zu erreichen. Da muss ich Tobs recht geben. Die Kunst im Leben ist es, zwischen diesen Situationen unterscheiden zu können. :-) Mir hat mal ein Manager in meiner alten Firma gesagt, mich mehr auf die 80% zu konzentrieren. Ich hab es mitgenommen, in manchen Situationen angewendet aber auch gedacht, wenn dein Auto nur an 80% der Tage anspringt, musst du jeden Freitag die 30 km mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Darüber nachdenken, wenn die Bremsen nur in 80% der Fälle funktionieren möchte ich gar nicht. ;-)

    Ich gebe aber Thomas recht – und das ist vielleicht eher was du gemeint hast (?) – dass Fokussierung eine höhere Wahrscheinlichkeit für Erfolg bringt. Das hat dann meiner Meinung nach nichts mit Pareto zu tun. Fokussierung ist immer gut. Diversifikation führt immer automatisch zu einem weniger tiefen Level der Beschäftigung. Das ist klar, wenn ich eine Zeit x habe, kann ich die auf n Themen verteilen. Je größer n desto weniger Zeit kann ich pro Thema nutzen.

    Zum Thema Optionen bin ich mittlerweile bei Thomas. Ich hab das früher auch mal gemacht (bis 2023) und es hat nicht so richtig funktioniert. Wenn man sich nur darauf konzentrieren könnte, schafft man evtl. eine gute Strategie zu fahren. Aber da ich das nicht konnte, gab es halt immer mal Rückschläge, die vorherige Outperformance wieder zunichte gemacht haben. Ich hab mittlerweile alles ins Dividenden.. äh Compounderdepot geschoben. ;-) Mit einer geringen Anzahl von Unternehmen (ich komm leider nicht unter 20) und einem ETF als Kern bleibt sehr viel mehr Zeit für andere angenehme Sachen übrig.

    Liebe Grüße,
    Chrischaan

  5. Hallo zusammen,

    die Märkte insgesamt sind doch einfach nur noch überwertet. Der S%P 500 z.B.
    2014 11,39%
    2015 -0,73%
    2016 9,54%
    2017 19,42%
    2018 -6,24%
    2019 28,88%
    2020 16,26%
    2021 26,89%
    2022 -19,44%
    2023 24,23%
    2024 23,31%
    In 11 Jahren teilweise erhebliche zweistellige Prozentgewinne und nur 1 Jahr mit erheblichen zweistelligen Rückgang Wir befinden uns in einer Bubble, aber was nützt es den Markt zu timen. Crashpropheten treffen irgendwann, aber wann. Also bleibt uns nichts anderes als weiter in Aktien zu investieren, in der Hoffnung besser als der Markt in der Krise abzuschneiden. Warren Buffett macht es mit 325 Mrd. Cash (= Kurzläufer) vor, dass es wenigen Sinn macht, in diesen Märkten voll investiert zu sein. In einem Crash werden wir Halter von Einzelaktien vermutlich besser abschneiden als der Gesamtmarkt, weil wir vermutlich nur überschaubare Investitionen in den wenigen to-the-moon-Aktien haben, die gefühlt den ganzen MSCI oder S&P 500 ausmachen.

    ETF-Strategie macht m.E. nur Sinn, wenn man z.B. MSCI in einer Marktphase mit bis mind. 40% Kurzrückgang einsammelt. Das monatliche Ansparen und den cost-average-Effekt halte ich für fragwürdig. Beispiel , wenn immer zum 30.ten des Monats gekauft wird, hat man z.B. im März 2020 den kurzen starken Dip komplett verpasst.
    Auch stört es mich, dass die Fonds nur für Europa zugelassen sind. Regularien usw, aber warum, können wir nicht z.B. eine Vanguard oder Blackrock kaufen, der auf der ganzen Welt zugelassen ist oder nicht nur in Europa.

    Jeder, der auch nur eine Russland ADR hatte, kann kein Vertrauen mehr in die Institutionen haben und insbesondere nicht in ETF’s oder Fonds. Fonds mit Russlandbezug konnten nur ausbuchen und hatten keine Chance überhaupt in die Wandlung zu kommen. Am Ende steht vermutlich so oder so die Enteignung in Russland. Aber jetzt stelle man sich vor, so etwas passiert in 20 Jahren mit den USA. Nur ein Gedankenanstoß warum Einzelaktien ggf. besser sein können.

    Persönlich schlage ich den MSCI nicht, keine Chance Meine Rendite über die Jahre bewegt sich um die 7%+. Bei mir sind es um die 100 Einzelaktien, mit Fokus auf 20 Aktien. Mein US-Anteil bewegt sich allerdings nur um ca. 20% , weil m.E. die Märkte außerhalb vergleichsweise unterbewertet sind. Das Pareto-Prinzip macht bei Aktien m.E. Sinn, der Aufwand sollte sich in Grenzen halten und Bilanzanalysen sind bei mir nur sehr oberflächlich.

    Ich wünsche allen viel Erfolg in 2025.

    1. Lieber Hans,

      zu deiner Aussage…

      „ETF-Strategie macht m.E. nur Sinn, wenn man z.B. MSCI in einer Marktphase mit bis mind. 40% Kurzrückgang einsammelt. Das monatliche Ansparen und den cost-average-Effekt halte ich für fragwürdig.“

      Für mich fühlt sich das auch manchmal so an, aber es stimmt objektiv nicht! Dazu möchte ich eine Geschichte, veröffentlicht auf Finanzgeschichten, entgegenhalten. Wahrscheinlich ist genau dieses sture Investieren der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn ich nicht genau das Covidtief getroffen hätte. Übrigens hättest du mit der -40%-Schwelle in der Coronapandemie auch nicht investiert, weil es gar nicht so weit runter ging (siehe Tabelle mit den Krisen im Link). Und selbst mit einer -30%-Schwelle hättest du zwischen 2009 und 2020 nichts in den Markt gebracht obwohl in dieser Zeit fast jeder Kurs ein Kaufkurs war.

      Und hier der Link: https://finanzgeschichten.com/timing-beim-investieren-in-aktien-etfs-so-geht-es/

      Beste Grüße,
      Chrischaan

      1. Lieber Chrischaan,

        du hast natürlich recht, dass ich ab 2009 bis heute keine MSCI-ETF gekauft hätte.
        Also der letzte mögliche Zeitpunkt wäre nach der Suprime-Krise 2008 gewesen. Der Index ist klumpenlastig, weil allein 10 Aktien um die 25% -Anteil haben. Das ganze Konstrukt ist nicht wirklich geeignet weltweit zu investieren. Es ist die Hoffnung, dass die USA die Nr.1 bleibt. Persönlich habe ich einen kleinen Sparplan laufen, allerdings den wesentlichen Betrag dafür halte ich in Cash. Je länger der 40% Absturz auf sich warten wird, desto heftiger wird er kommen. ETF’s bleiben bei mir immer nur Beimischung.

        Beste Grüße
        Hans

        1. Hi all,
          Vielleicht mal meine bescheidene meinung zur 10,20,30,40% abschlagsstrategie : das bringt so gar nix ! Ueberhaupt nix !
          Man sollte bei einer korrektur das augenmerk auf den kraftstoff legen, der die korrektur antreibt : die markt psychologie. Neid gier u PANIK. Je groesser die panik, um so mehr sollte man kaufen. Nicht auf 10, oder 20% korrektur warten. Bringt garnix. Weil die tiefe der korrektur von soooooo vielen parametern abhaengt.

          Wie kann man korrekturtiefs ausloten ?

          Wenn die angst am groessten ist !!

          Wenn alle sagen, ich warte besser noch etwas ab und steig dann spaeter ein !!!!

          Der Feer/Greed index liefert auch gute dienste.

          Oder auch sich selbst beobachten. Seine eigene Angst analysieren.

          Oder bei den kursen die diskrepanz analysieren zwischen originalkursen und kursen in deutschland : wird pari unterschritten, (das passiert meist zu den zeiten, wo die angst am groessten ist !) , dann befindet man sich meist in der naehe des tiefs.

          Oder es gibt da auch den divantis-indikator : wenn es hier auf dem forum ruhig wird, ( weil jeder von seiner angst paralysiert wird), ist das tief nahe.

          Good luck bei der naechsten korrektur !!! Rumrechen bringt gar nix !

        2. Lieber Hans,

          danke für deine Rückmeldung. Mein Kommentar war auch tatsächlich nur auf das Thema sturer Sparplan vs. „Warten auf signifikante Drawdowns“ bezogen. Zu dieser Fragestellung hat mich die Geschichte von Matthias so beeindruckt, dass ich sie immer wieder zitiere. :-) Aber wenn du selbst in Einzelaktien investierst, wird es sicher so sein, dass du auch in den vielen Jahren des Bullenmarktes gute Gelegenheiten gefunden hast.

          Ich hab mal eine Zeit lang den Blog „Der Dividendenjäger“ verfolgt. Im Gegensatz zu Bens Bolg war die Anzahl der Posts sehr spartanisch. Eigentlich 2 pro Monat. Performancebericht und Kaufbericht (nur Einzelaktien). Ich fand den Ansatz gut, jeden Monat die Einlagen direkt in die gerade beste Möglichkeit zu investieren. Er hatte gute Unternehmen (Microsoft, Rollins, ODFL etc.). Und wenn ich mich recht erinnere damit sogar eine Outperformance zum Markt (MSCI World glaub ich) erziehlt. Leider wurde der Blog mittlerweile gelöscht.

          Das mit dem MSCI World, da geb ich dir recht. Ich persönlich bespare als Kern den FTSE All World, der ist etwas diversifizierter. Man muss aber auch wissen, dass der in den letzten Jahren hinter den US-lastigen Indizes hinterherlief. Und ob sich das nun gleich ändern wird?

          Dennoch sind die Märkte aktuell hoch bewertet. MSCI World mit KGV von 30 ist schon eine Ansage. Mal sehen ob die Gewinne aufholen oder die Kurse wieder zurückkommen. Aber ein wesentlicher Teil der Performance der durch Multiple-Ausweitung stattfand dürfte in den nächsten Jahren eher wegfallen oder zumindest sehr viel weniger stark ausfallen.

          Am Ende hat der Börsenhai recht, wenn man paar Prozente über der Teuerungsrate liegt und vor allem über dem risikolosen Zins, ist ja alles gut. :-)

          Beste Grüße,
          Chrischaan

    2. Hallo Hans,

      interessante Gedanken. Nur der Vergleich zwischen ADR (Einzelpapier) und ETF (mehrere Papiere) trägt nicht.

      ETF in Tiefphasen kaufen. top (Prozentzahlen sind theoretisch); spricht aber nicht gegen einen Sparplan und gezielten Nachkäufen.
      Der US-Markt ist „überschuldet“. Das wäre seitenweise Diskussionen wert. Denn der Markt setzt auf die Zukunft. Nicht vergessen: Der Geldmarkt wird in den USA gesteuert. Was zu Punkt 3 führt …
      Noch werden technische Innovationen (Zukunft!) in den USA geprägt.
      ETF und ETF sind zu differenzieren. World – Themen – Länderspezifisch – Emerging? Das muss jeder für sich entscheiden.

      Mein Aktienportfolio hat nur 43% US-Aktien. Manchmal schlage ich den World-ETF, manchmal nicht. Mein Ziel ist aber die Inflation in Europa zu schlagen. Und da bist Du mit 7%+ doch gar nicht schlecht. ;)

      Ich persönlich mag nicht die Zahlen-On…nie. Es hängt immer von den Zeiträumen ab. Und wenn ich 5% über der Inflation liege, ist alles gut.

  6. @Hans
    Stichwort
    Überbewertung der Märkte

    die Aufsummierung der von Dir genannten Zahlen (letzten zehn Jahre) sind in Summe
    133,51% Zuwachs S&P500 (wobei es 11 Jahre sind )

    Der Preis (jeder Preis) richtet sich nur nach Angebot und Nachfrage
    so auch bei Aktien.

    Die US Verschuldung (letzten 10 Jahre) ist nach offiziellen Quellen von 09/30/2014 mit $ 17.82T bis 09/30/24 auf $ 35.46T angewachsen.
    https://fiscaldata.treasury.gov/datasets/historical-debt-outstanding/historical-debt-outstanding
    nimmt man $17.82T als Basis, sind es ein Zuwachs von 99%

    Die US Geldmenge M2 ist die letzten 10 Jahre von $11,6k Billion auf $21,4 k Billion angewachsen,
    https://tradingeconomics.com/united-states/money-supply-m2
    das ist ein Zuwachs von 84,5%

    usw usf.

    Wenn man diesen Wahnsinn von den von Hans genannten 133% abzieht, bleiben „lediglich“
    etwa +33% übrig.

    wenn man ein durchschnittliches US Wachstum des GDP (BIP) von jährlich 3% unterstellt
    ergeben 3 * 10 Jahre etwa voila +30%

    hoffe es ist verständlich was ich meine.

    für meine Milchmädchenrechnung (promovierte Volkswirte bitte ich um Entschuldigung)
    stimmt die Rechnung.

    Die Preise sind nicht anders als vor 10 Jahren. (Geld vs Wert)

    Der Markt handelt völlig rational in dem ihm zugewiesenen Rahmen mit den zugehörigen Umgebungsvariablen.
    Daher halte ich den Markt nicht für überbewertet, sondern nur das Verschuldungstempo weltweit für überhöht.
    Wir können entweder mitmachen oder es bleiben lassen.
    Bin zur Zeit für mitfahren, da sich das Verschuldungstempo weltweit eher erhöhen wird, so glaube ich.

    Umso schlimmer in Ländern mit Nullwachstum GDP wie Deutschland zum Beispiel
    aber gleichem Zuwachs Verschuldung/Geldmenge etc.

    1. Hallo Thomas,

      ich bin kein promovierter Volkswirt, war aber immerhin auch mal auf einer Akemie.

      Wenn ich das Wirkungsprinzip von Geldmenge trotz wenig fundierten Wissens über Geldtheorien richtig verstehe, dann kannst Du Geldmenge nicht so interpretieren, dass man einfach eine gestiegene Geldmenge vom gestiegenen Wert der Index-Zuwächsen abzieht um quasi unter’m Strich den angemessenen Preis zu ermitteln.

      Denn gestiegene Geldmenge bedeutet nicht gestiegene Preise, sondern soll diese erst mal bewirken (weil dann mehr Geld bei Nichtbanken anlandet, was eine treibende Wirkung auf Güterpreise entfalten soll).

      Sicherlich ist hierbei zu sehen, dass in den 2010ern – je nach Schule und Sichtweise – eher ein deflationäres Umfeld geherrscht hatte, jedenfalls kämpften die Zentralbanken ja sogar lange Zeit darum, die Inflation auf 2 Prozent „anzuheizen“ (Es fielen in der Berichterstattung gehäuft Stichwörter wie säkulare Stagnation usw. – also wieder einmal wie so häufig „dieses Mal ist alles anders“). Das erklärt sicherlich (mit) die enorme Geldmengenausweitung in dieser Zeit der 2010er, wobei ich tatsächlich interessant finde in der von Dir verlinkten Grafik, dass sich die Geldmenge nach Eintritt der Inflation nicht stärker verringert hat, aber vielleicht gibt es dafür andere Gründe, die man wirklich besser verstehen würde, wenn man davon echte Ahnung hätte (hab ich definitiv nicht). Wie auch immer: Trotz enormer Geldmengen-Ausweitung hat sehr lange Zeit eben kein Preisanstieg vollkorrelliert, die Inflation blieb stets sehr bescheiden. Darum hielte ich Deinen durchaus interessanten Ansatz für zu kurz gegriffen, weil Geldmenge eben nicht zwingend gleich Preise sind.

      Meines Erachtens beurteilt sich die Frage der Bewertung von Vermögensgegenständen ausschließlich danach, wie Gewinne bewertet werden (am exaktesten wohl, wie sie abgezinst werden). Sprich die hohen Kursgewinne des S&P 500, die Hans genannt hat, könnten – zumindest theoretisch – immer noch angemessen sein, wenn es sich nicht ausschließlich um einen Gewinnvervielfältiger-Expansion gehandelt hätte. Meine persönliche Meinung ist, dass hier der S&P 500 ein wenig auseinanderfällt, weil es durchaus Unternehmen gibt, die zumindest im langfristigen Mittel bewertet werden (was auch nicht ungeheuer günstig ist, aber immerhin) versus einiger, aber hochkapitalisierter Bewertungsmonster.

      Und da fände ich den S&P 500 mit einem KGV von knapp 29 nicht nur historisch vergleichsweise teuer.

      https://www.boerse.de/kgvs/KGV-SundP-500

      Denn man müsste ja zusätzlich auch sehen, dass wegen des gestiegenen Kapitalmarktzinses der risikofreie Zins viel höher ist als vor ein paar Jahren. Daraus folgt, dass eigentlich bei einer gebotenen Abzinsung nicht mehr so hohe Vervielfältiger angezeigt wären. Darum hielte ich, unabhängig einzelnen Titeln, den gesamten S&P 500 für ziemlich teuer. Börsenhai hat natürlich Recht, dass die Zukunft bewertet wird. Aber dann müsste schon ganz schön was kommen…

  7. @Thomas

    Ich wähne, Du hast bei Deiner Rechnung nicht den Zinseszins berücksichtigt. Überschlagsmäßig komme ich bei der von Hans aufgeführten Reihe auf eine ca. Verdreifachung des Vermögens …. Grundsätzlich mag Deine Betrachtung davon aber unberührt bleiben …

    Eigentlich müsste man sich aus akademischen Gründen mal zwei, drei Jahre eine recht zünftige Abwärtsbewegung der Indices wünschen. Möglicherweise ergebe sich bei Bens Ansatz dann ab 2014 letztendlich die weisere Variante.

    Gruß Frank

  8. zu meinen Überlegungen zur Ausweitung der Geldmenge M2 und der Ausweitung der Staatsverschuldung in den USA mit jeweils +84,5% und +99% die letzten 10 Jahre
    hat mich jetzt doch interessiert, wie es hier wohl in Japan und Europa ausgesehen
    hat.

    Europa 10 Jahre : European Government debt +42%

    Geldmenge M2 Euro 10 Jahre +58%

    historische Daten zur Verschuldung Government Japan unabhängig vom GDP (absolut) sind nicht ganz so schnell zu finden, aber am Zuwachs der Accumulated Government General Bonds Outstanding (Quelle MOF JP)
    ist der Zuwachs letzte 10 Jahre zwischen 40% und 50% je nach dem um welche Bonds es sich handelt.

    Geldmenge M2 10 Jahre Japan +40%

    Fazit, die Japaner und Europäer waren relativ bescheiden (Ironie), während
    die USA geklotzt und nicht gekleckert hat.
    Man kann jetzt davon ausgehen, das sich dieses Verhalten die nächsten 10 Jahre auch nicht wesentlich ändern wird, eventuell werden die Kurven steiler oder flachen etwas ab, aber sie werden nicht sinken.
    Die Inflationsrate av. global letzte 10 Jahre betrug kumuliert etwa 31% (peak ist noch gut in Erinnerung),
    d.h. sie liegt trotzdem unterhalb der Geldmengen Expansion. Wirtschaftswachstum gibt es ja auch noch.
    Die Inflation soll sich ja theoretisch wieder abflachen. Da die Menschen ja mengenmäßig nicht mehr essen und verkonsumieren können als sonst auch (außer Preissteigerungen),
    wird sich ZWANGSLÄUFIG dieser Zuwachs weiter in Vermögenspreissteigerungen (z.Bsp. Aktien) wiederfinden …
    Die Frage wäre höchstens, machen die Europäer mehr oder die Amerikaner weniger.
    ein ganz kleiner Mosaikstein war gestern der Rücktritt von Michael Barr, dem FED Bankenaufseher und Vizegovernor der FED, der in vorauseilendem Gehorsam vor Trump den Kotau gemacht hat. Abgesehen davon, das er eher Democrat war, wird wohl langsam klar, das sich die Fed Trump unterordnen wird(müssen).
    Also werden die Amerikaner wohl eher weiter mehr Geld in den Markt pumpen und die Europäer werden wohl nachziehen,
    so glaube ich,
    gut für Aktien
    nur Meinung.

    1. Ergänzung, man könnte noch einen Querschnitt GeldmengenExpansion USA + Europa + Japan bilden,
      der wird wohl grob über den Daumen zwischen +60% und +70% letzte 10 Jahre liegen,
      reicht ganz locker für signifikante Vermögenspreissteigerungen.

      Indien hat ganz locker verdreifacht,
      letzte 10 Jahre
      https://de.tradingeconomics.com/india/money-supply-m2

      Brasilien etwa ver 2,7 facht ….
      letzte 10 Jahre
      https://de.tradingeconomics.com/brazil/money-supply-m2

      da wird geklotzt….. :D

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