Was für ein Raketenstart für das neue Anti-Depot!

Das Anti-Depot
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Eigentlich wollte ich ganz in Ruhe etwas Neues im Jahr 2021 ausprobieren. Wie in der Anlagestrategie 2021 angekündigt, wollte ich damit die Konsequenzen aus meiner unterdurchschnittlichen Performance des Dividendendepots im letzten Jahr ziehen.

Und ich hatte mir auch schon seit mehreren Wochen überlegt, welche Titel ich in das neue Depot kaufen will. Die Titel wollte ich Dir über die nächsten Wochen einzeln vorstellen und damit mein neues Anti-Depot gebührend einführen.

Aber Mr. Market hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht! Innerhalb nur einer einzigen Handelswoche ist das Anti-Depot bereits um satte 17% im Wert gestiegen. Und deshalb gibt es jetzt erst mal kompakt verpackt alle Infos.

Warum Anti-Depot?

Mit dem neuen Depot will ich bewusst etwas ausprobieren: In meinen Anlagekriterien habe ich ja eindeutige Regeln für meine Investitionen in Aktien festgelegt. Ein elementarer Punkt ist neben der Nachhaltigkeit die Ausschüttungen von Dividenden.

Im Anti-Depot verzichte ich bewusst auf das Dividendenkriterium bei Aktien. Und weil das noch nicht genug ist, ergänze ich das Depot auch mit Rohstoffen und Kryptowährungen. Auch sie schütten nicht aus und waren für mich bisher nicht investabel.

Ist das nun eine Abkehr von meiner bisherigen Anlagestrategie?

Das Dividendendepot bleibt für mich das Maß aller Dinge. Hier steckt der größte Teil meines Vermögens und mit rund 10.000 € Netto-Dividendenerträgen im Jahr habe ich mir einen ordentlichen Einkommensstrom aufgebaut.

Das Anti-Depot habe ich bewusst auf maximal 10.000 € Kapitaleinsatz limitiert und es ist damit im Ziel etwa 2,5% meines Dividendendepots groß.

Wo verwalte ich das Anti-Depot?

Um eine klare Trennung von meinem eigentlichen Investitionsschwerpunkt zu haben, habe ich für das Anti-Depot ein eigenes Depotkonto eröffnet. Ausgewählt dafür habe ich justTRADE. Denn dort kann ich kostenfrei ab einem Mindestbetrag von 500 € handeln. Und – das hat mich besonders überzeugt – auch Kryptowährungen mit in das Depot legen. Ich brauche kein gesondertes Wallet und muss mir keine Sorgen um die Plattform machen. Denn alles liegt bei deutschen Banken und unterliegt damit der deutschen Bankenaufsicht. Ebenso werden die deutschen Steuern automatisch abgeführt. Da ich keine Dividenden erhalte, halte ich auch kein Guthaben auf dem Konto vor. Damit vermeide ich die Negativzinsen, die justTRADE im Gegenzug für die Gebührenfreiheit berechnet.

Welche Titel befinden sich im Anti-Depot?

Das Depot habe ich am 03.01.2021 innerhalb von wenigen Minuten eröffnet (wirklich der schnellste Depoteröffnungsprozess, den ich kenne!), dann habe ich Geld zu justTRADE überwiesen. Am 04.01.2021 (erster Handelstag des Jahres!) konnte ich dann loslegen und habe die ersten Titel gekauft. Am 05.01.2021 kaufte ich den 5. Titel.

Einen Gesamtüberblick über das Anti-Depot findest Du auf dieser neuen Seite, die ich regelmäßig aktualisieren werde.

Hier nun aber die Kurzvorstellungen und Kaufabrechnungen der 5 Starter-Titel:

Adobe

Adobe ist der Allgemeinheit bekannt durch den Acrobat Reader, mit dem sich PDF-Dateien lesen lassen. Grafiker kennen seit jeher auch Photoshop und für Fotografen ist Lightroom eine beliebte Software. Adobe hat seine Produkte vor einigen Jahren in die Cloud gebracht und vermarktet seitdem sehr erfolgreich das Abomodell der „Creative Cloud“. Kunden haben dort Zugriff auf alle Kreativprogramme der Softwareschmiede. Adobe ist darüber hinaus mit „Digital Experience“ bei der Optimierung von digitaler Werbung und Marketing tätig und bietet im „Publishing“-Segment Lösungen für E-Learning. Adobe wurde 1982 gegründet, ist hochprofitabel und genauso hoch bewertet. Statt Dividenden auszuschütten werden regelmäßig Aktien zurückgekauft.

Wertpapierabrechnung Adobe im Januar 2021

Fiverr International

Fiverr war mit einer Verachtfachung einer der Highflyer des Jahres 2020. Wer schon etwas länger investiert ist, hat sogar einen Tenbagger im Depot. Das Unternehmen betreibt eine Plattform, auf der Freelancer ihre Dienste anbieten. Ich nutze die Plattform selbst, um z.B. Unterstützung bei technischen Problemen mit meinem Blog zu erhalten. Für mich ist die Plattform ein Paradebeispiel für die globale Digitalisierung, da so unproblematisch ein Programmierer aus Bangladesh von einem deutschen Unternehmen gebucht werden kann. Fiverr berechnet für jede Buchung eine Provision, ist bisher aber nicht profitabel. Sitz ist Tel Aviv, Israel.

Wertpapierabrechnung Fiverr im Januar 2021

Dropbox

Im Rahmen von Corona hat die standortübergreifende Zusammenarbeit einen extremen Push erhalten. Das Home-Office ist seitdem endlich etabliert. Dropbox wiederum ist schon seit Jahren der Inbegriff einer Cloudlösung zum Austausch und zum gemeinsamen Bearbeiten von Dateien. „Ich stell Dir das in Dropbox“ ist ein geflügelter Satz. Über 600 Millionen Benutzer weltweit haben einen Dropbox-Account, mehr als 15 Millionen von ihnen bezahlen auch dafür (durchschnittlich 128 US$ pro Jahr). Damit erwirtschaftet das Unternehmen einen positiven Cash-Flow und kratzt seit einigen Quartalen an der Profitabilität. Die Börse spielt immer mal wieder Übernahmefantasien durch, würde die Cloudlösung doch gut ins Portfolio eines großen Players passen.

Wertpapierabrechnung Dropbox im Januar 2021

ETFS Copper

Kupfer ist der Rohstoff, der als „König der Industriemetalle“ von einer starken Nachfrage bei wachsender Konjunktur profitiert. Der chinesische Bausektor benötigt Kupfer, aber auch der Boom der Elektromobilität ist ohne Kupfer nicht fortzusetzen. Kupfer wird sowohl für die Stromkabel in den E-Autos als auch für die Starkstromkabel der Ladesäulen benötigt. Und auch die Infrastrukturprogramme der neuen US-Regierung sollten dem Kupferpreis weiteren Auftrieb verschaffen. Das Wertpapier (Exchange Traded Commodity) von Wisdomtree bildet den Kupferpreis ohne Hebel oder Rollverluste bei laufenden Kosten von 0,49% p.a. ab.

Wertpapierabrechnung ETC Copper im Januar 2021

Bitcoin

Bitcoin ist die älteste der Kryptowährungen, zugleich die bekannteste und diejenige mit der höchsten Marktkapitalisierung. Technisch ist sie moderneren Blockchain-Währungen unterlegen, aber das spielt an den Märkten keine wirkliche Rolle. Lange Zeit als Spekulationsobjekt oder Mittel von Kriminellen eingruppiert, haben sich zuletzt verschiedene institutionelle Anleger als Bitcoin-Investoren geoutet. Aktuell trifft die Begrenztheit des Bitcoins auf eine hohe Nachfrage und der Kurs markiert neue Höchststände. Zum Jahresbeginn feuerte die US-Bank JP Morgan die Spekulationen mit einem „realistischen“ Kursziel von 146.000 US$ an. Dies sei in einem mehrjährigen Prozess erreichbar. Zu beobachten sei ein Umschichten von Gold in Bitcoin.

Kaufabrechnung justTRADE 0,1 BTC im Januar 2021

Wieso gerade diese Titel?

Bei den drei Aktien habe ich Technologietitel ausgewählt, mit denen ich selbst arbeite und die ich sehr schätze. Mit Kupfer setze ich auf eine weitere Erholung der Konjunktur und die steigende E-Mobilität. Beim Bitcoin schließlich sehe ich, dass mittlerweile institutionelle Investoren einen Teil ihrer Anlagen in dieser Kryptowährung halten. Natürlich ist der Kurs jenseits von Gut und Böse. Und eigentlich liegt es mir fern, bei einem solchen Hype mitzumachen.

Ich hatte mir aber schon im Herbst überlegt, dass ich in diesem Jahr mal etwas Neues probieren möchte. Dass der Bitcoin-Kurs seitdem so explodiert ist, ist natürlich ärgerlich. Ich habe trotzdem bewusst den Kauf am 04.01. getätigt. Immerhin war der Kurs an diesem Tag um 17% zurückgegangen. Und hat seitdem innerhalb der ersten Handelswoche wieder mehr als 25% zugelegt.

Der Bitcoin ist wirklich nichts für schwache Nerven. Ich „traue“ mir diese Investition jetzt auch nur zu, weil ich darüber auf dem Blog schreibe und so nicht in Versuchung komme, täglich auf den Kurs zu schauen und an Gewinnmitnahmen zu denken. Mein Plan ist, diese 0,1 BTC mindestens bis zum 04.01.2022 zu halten. Wenn dann tatsächlich noch Gewinne vorhanden sind, dann wären diese nämlich steuerfrei. Für Kryptowährungen gilt nämlich auch die Steuerfreiheit nach einem Jahr wie z.B. bei Gold. Zeichnet sich jedoch in einem Jahr ein Verlust ab (was ich unter meiner eigentlichen Risikosicht für wahrscheinlich halte), dann verkaufe ich die Position noch vor Ablauf des Jahres, um den Verlust steuerlich nutzen zu können.

Und wie geht es jetzt weiter mit dem Anti-Depot?

Ich will die Titel erstmal halten und regelmäßig im Rahmen meiner Monatszusammenfassung über die Entwicklung berichten. Zur Jahresmitte werde ich dann ein erstes Resümee ziehen und plane, dann die zweite Tranche der geplanten 10.000 € zu investieren. Vermutlich kommen dann weitere 5 Titel hinzu.

Insgesamt ist es für mich ein Live-Test mit Echtgeld. Ich werde nicht enttäuscht sein, wenn ich zu wenig Geld in das Anti-Depot investiert haben sollte (und damit zu wenig Gewinn hätte) und auch nicht, wenn Verluste auftreten. Aber mit Sicherheit werde ich weiter an Erfahrung sammeln. Denn es ist trotz alledem ein Unterschied, ob man eine Entwicklung nur sieht oder selbst investiert ist.

Zum Abschluss nun noch ein Screenshot meiner Depot- und Kontoübersicht nach der ersten Handelswoche – wahrlich ein Raketenstart mit einem Depotplus von 17% und fast 900 € Plus:

justTRADE Depotübersicht Stand 09.01.2021
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18 Gedanken zu „Was für ein Raketenstart für das neue Anti-Depot!“

  1. Guten Morgen Ben,
    zunächst wünsche ich dir ein gutes neues Jahr.
    Interessant, dein neues Anti-Depot. Adobe und Dropbox haben Zukunft, eine gute Entscheidung. Bauchschmerzen hätte ich aber bei Bitcoin, gerade im Hinblick auf den enormen Energieverbrauch bei der Herstellung eines BC.
    Viele Grüße
    Sebastian I

    1. Hallo Sebastian I,

      der Energieverbrauch ist natürlich ein Thema beim Bitcoin, das es zu bedenken gilt. In gewisser Weise stellt er auch eine Obergrenze für die Kursentwicklung dar. Denn während es auf der einen Seite attraktiver wird, neue Bitcoins zu minen, steigt der dafür notwendige Energiebedarf weiter an. Und damit auch die Miningkosten.

      Generell stellt sich die Frage, ob es nachhaltig ist, Bitcoins zu erwerben. Die Frage stellt sich aber z.B. auch bei Gold (der Abbau ist auch nicht umweltfreundlich) oder auch Währungen (Unterstütze ich z.B. mit dem Kauf von US$ einen Staat, der aus dem Klimaschutzabkommen ausgetreten ist, in dem die Todesstrafe vollzogen wird usw.?). Ich will es nicht relativieren, aber so trivial ist es leider nicht.

      Viele Grüße Ben

    1. Hallo Dogbert,

      justTRADE bietet beides an. Und beide Möglichkeiten funktionieren gut. Du kannst auch gleichzeitig in der App und im Webbrowser eingeloggt sein.

      Viele Grüße Ben

  2. Hi Ben,

    ich finde es super, dass du in Werte ohne Dividende einsteigst und dich auch im Kryptomarkt ausprobiert. Persönlich denke ich, dass wir mit der Blockchain-Technologie noch ganz am Anfang sind und da für einige Coins noch viel Potenzial besteht. Wir Deutschen sind aber häufig auf Sicherheit bedacht und befinden uns schon jetzt in den mittleren bis großen Unternehmen technologisch weit hinter anderen Ländern.

    Weiter viel Erfolg mit dem Anti-Depot

    Chris

    1. Hallo Chris,

      vielen Dank für Deinen positiven Kommentar. Ich bin auch gespannt, wie sich die Blockchain-Technologie entwickelt. Vor allem finde ich die möglichen Anwendungen interessant. Da werden wir in den nächsten Jahren bestimmt noch einen Technologiesprung erleben.

      Viele Grüße Ben

  3. Hi Ben,

    gute Idee mit dem Antidepot, aus Erfahrung weiss ich dass man auch den eigenen Spieltrieb befriedigen sollte.

    Ich habe das etwas anders über Growth-ETFs (langfristig, vor allem über Sparten und Sektoren z.b. Cloud, Gaming, Gesundheit, Disruption) und einer kleinen Menge Spekulationen gemacht, aber dein Ansatz gefällt mir auch.

    Bei den Spekulationen habe ich übrigens innerhalb von 4 Wochen mit dem 1. Trade ca 80 % Gewinn gemacht und beim nächsten liege ich nach 2 Wochen auch schon wieder knapp 40 % im Plus, Spass macht das schon, es sind natürlich alles nur Minibeträge.

    LG Sebastian

    1. Hallo Sebastian II,

      ja, einen „Spieltrieb“ habe ich natürlich auch. Den hat vermutlich jeder Mensch. An der Börse habe ich den früher ausgelebt und bin inzwischen sehr ruhig geworden. Deshalb sehe ich das Anti-Depot auch nicht als Spekulation, sondern wirklich als Live-Test, inwiefern andere Anlageprämissen ebenfalls für mich zum Erfolg führen können. Die Selbstbeschränkung auf die Höhe der Investition ist dabei notwendig, weil ich von meinen eigentlichen Anlagekriterien weiterhin überzeugt bin und den Fokus auch nicht aus den Augen verlieren möchte.

      Ich gratuliere Dir übrigens zu Deinen Spekulationserfolgen! Bitte nur nicht übermütig werden, denn es werden auch Verluste kommen. Das ist immer so bei Spekulationen! Und die Verluste dürfen nicht zu hoch werden. Deshalb ist die Strategie, nur mit Minibeträgen zu spekulieren, absolut richtig.

      Viele Grüße Ben

  4. Hallo Ben,

    ich beglückwünsche Dich zu Deinem Entschluss, andere Wege zu gehen. Den Weg, mit 2,5% Depotwert zu beginnen, und wenn es gut läuft, nach einem halben Jahr den Betrag auf 5% zu steigern. Ich wünsche, Du hast eine glückliche Hand bei der Titelwahl.

    Den gleichen Weg bin ich vor 5 Jahren gegangen. Zuerst mit deutschen Aktien aus der zweiten Reihe (Evotec, Nemetschek, Morphosys, S+T u.a.), die ersten beiden dieser habe ich heute noch. Zuerst war einer von fünf ein Fehlschlag, heute ist es einer von 10. Mein letzter Rückschlag war Wirecard. An diesem ominösen Tag der Veröffentlichung hatte ich um 8:00 Uhr einen Termin auswärts, als ich um 11:30 Uhr nach Hause kam, traf mich der Schlag und habe die Aktien sofort verkauft, mit kleinem Verlust. Am Abend vorher habe ich überlegt, eine Verkaufsorder zu stellen. Manchmal ist das Bauchgefühl besser. In solchen Situationen heißt es, Mund abputzen und weitermachen.

    Ich investiere ca. 5% des Depotwertes in Aktien mit „guten Momentum“, wie ich es nenne. Hier nehme ich Teilgewinne mit. Wenn der Titel sich sehr gut entwickelt, wie zum Beispiel Evotec u.a., dann folgen Zukäufe und ich schiebe den Titel ins Hauptdepot.

    Ich wünsche Dir, Ben, dass Du Dich nicht von Fehlschlägen entmutigen lässt, sondern dies als Ansporn dient, bessere Titel zu finden. Erfahrungen entwickeln Dein Anlageschema positiv.

    Von den 10.000€ hast Du erst 5.000€ investiert in 5 Titel. Willst Du noch zusätzliche Titel kaufen oder die ersten zukaufen. Im Sommer willst Du weitere 10.000€ in 5 Titel investieren. Bei Bitcoin hast Du bereits 2,500€ investiert.

    Adobe ist eine gute Wahl, zu Bitcoin hat jeder eine andere Meinung, mein Ding ist das nicht, aus vielen Gründen. Zu den anderen Titel kann ich nichts sagen, diese sind nicht in meinem Blickfeld.

    Mein Tipp, schau Dir Dein Dividenden-Depot an nach Möglichkeiten zur Optimierung. Meine Frau und ich habe in den letzten Wochen unsere Depots analysiert, hier müssen wir auch einiges „entrümpeln“.

    An Ben und allen hier im Blog, ein gutes Händchen beim Investieren in 2021.

    Viele Grüße

    Peter

    1. Hallo Peter,

      ich will insgesamt in diesem Jahr 10.000 € in das Anti-Depot investieren. Und das wären dann 2,5% des aktuellen Depotwerts meines Dividendendepots. Zunächst habe ich die Hälfte (5.000 €), also 1,25%, investiert. Zur Jahresmitte soll dann die andere Hälfte folgen. Und dann schaue ich natürlich zum Jahresende, wie sich das entwickelt hat und überlege mir, ob ich in 2022 weiteres frisches Geld in das Anti-Depot investiere.

      Geplant ist zunächst, im Sommer weitere 5 Titel zuzukaufen. Es kann aber auch sein, dass ich die frischen 5.000 € für 5 weitere Titel und Zukäufe in manche der bisherigen 5 Titel nutze. Durch das Mindestordervolumen von 500 € bei justTRADE kann ich da ja durchaus flexibel gestalten.

      Mein Dividendendepot stelle ich tatsächlich dieses Jahr auch auf den Prüfstand. Bei einigen Titeln kann es gut sein, dass ich mich von ihnen trennen werde. Bin auf die Berichtssaison und die Dividendenankündigungen sehr gespannt, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

      Viele Grüße Ben

  5. Hallo,

    prinzipiell finde ich diese Strategie mit einem kleinen Teil des Depots auch sehr sinnvoll.
    Nur alles am gleichen Tag…, ich versuche immer günstig zu kaufen.
    Zu den Titeln habe ich nicht recherchiert, da würde ich Dropbox eher kritisch sehen, Copper und Bitcoin, da enthalte ich mich der Stimme 😊
    Sehr interessant – viel Erfolg 👍

    VG
    1Steven1

    1. Hallo 1Steven1,

      ich wollte bewusst kein Market-Timing betreiben (klappt ja eh nicht), da ich mir das bei nicht-dividendenzahlenden Titeln zu schwierig ist. Bei den Dividendenzahlern weiß ich zumindest, wann es wieder eine Ausschüttung und dass es sinnvoll ist, zu einem bestimmten Kurs einzusteigen.

      Die Titelauswahl hatte ich schon vor ein paar Wochen getätigt und wollte jetzt am Jahresanfang einfach mit dem Anti-Depot starten, um einen guten Jahresvergleich hinzukriegen.

      Ich bin selbst sehr gespannt, wie sich das entwickelt. Mein Fokus bleibt aber eindeutig bei meinem Dividendendepot!

      Viele Grüße Ben

    1. Hi Ben,

      Ich lese heraus, dass du bei deinem Anti-Depot die Bewertungsniveaus nicht berücksichtigst (am Beispiel Bitcoin).

      Auch bei Adobe: super Unternehmen, aber eine Bewertung, bei der man selbst in 5 Jahren nicht von einem Schnapper reden kann – KGV knapp 80, KCV auch nicht viel besser.

      Frage: Hast du nicht die Befürchtung, dass du voll in den Robinhood-Hype reinläufst?

      1. Hallo Chris,

        also etwas berücksichtige ich die Bewertungsniveaus schon, da ich bewusst keine Tesla-Aktien gekauft habe. Bei Adobe war mir wichtig, dass das Unternehmen einen hohen Free Cash Flow hat, massiv Aktien zurückkauft und das Geschäftsmodell in der Cloud natürlich sehr gut skaliert. Die Bewertung ist sehr hoch, aber warum sollte sie nicht so hoch bleiben?

        Der Bitcoin hat für mich überhaupt keinen Wert. Deshalb ist er schon immer überbewertet gewesen und wird das auch bleiben. Bei Gold ist das ähnlich, aber das kann ich wenigstens noch anfassen und zu Schmuck verarbeiten. Bei Beiden zählt aber das Vertrauen, dass der Markt in sie steckt. Bei Gold seit Tausenden von Jahren und deshalb fühle ich mich damit auch selbst wohl. Beim Bitcoin kommt dieses Vertrauen gerade erst auf und deshalb bin ich einfach mal mit einer kleinen Tranche eingestiegen. Die Volatilität ist immens (heute ging es ja wieder rasant bergab) und deshalb taugt es auch nicht als Währung. Für mich ist es ein Versuch, den ich jetzt erst mal mit etwas eigenem Einsatz begleite.

        Angst vor dem Robinhood-Hype habe ich nicht. Dafür bin ich mit dem Einsatz zu besonnen. Und die hochgepushten Titel wie eben Tesla oder Wasserstoff-Aktien kommen mir auch nicht ins Anti-Depot.

        Viele Grüße Ben

        1. Guten Morgen Ben & Hallo in die Runde!

          Durch Zufall habe ich deine Seite angeklickt, da ich nur etwas über die französische Quellensteuer / Dividende gesucht habe. Was soll ich sagen: tolle Erklärung mit Praxisbeispielen, da kann man nur sagen „Hut ab“ und Respekt für deine Arbeit hier und die viele weitere Infos!

          Ich habe dann natürlich noch etwas gestöbert und immer mehr Interessante Beiträge gelesen. Dein Schwerpunkt liegt ganz klar auf Dividende und laufenden Ertrag. Eine feine Sache wenn man „genug“ Kapital zum investieren hat.
          Eigentlich wollte ich schon immer ein ähnliches Depot aufbauen …, wollte halt ;)

          Meine Strategie, auch dem wenigen Kapitaleinsatz geschuldet, ist eher die das ich in der ersten Jahreshälfte zu 90% ein Dividendenjäger bin, der nur deutsche Aktien kauft und rel. schnell wieder dreht. Ziel ist es dabei mit ca. 10-12k Einsatz, Dividende zwischen 1.200-1.800€ zu erhalten. Idealerweise sollte in die Aktie zwischen Einkauf und Ausschüttung steigen, klappt auch zu 90%. Hier ist meine Strategie ganz klar: Dividende abziehen und nach der HV möglichst mit Kursgewinn wieder verkaufen.

          Meine Aktienauswahl wird von der angekündigten Dividende und den HV-Terminen geführt.

          Für die zweite Jahreshälte, nach dem Großteil der deutschen HVs, kaufe ich gerade in den meist schwachen Sommermonaten bis zum Oktober interessante Aktien mt einem starken Momentum. Diese bleiben dann einige Monate im Depot. Ziel ist es hier, mehr als 10% zu erzielen.

          Aus beiden Strategien a) Dividende und b) Momentum, bleiben fast jedes Jahr einige Stücke „hängen die mich länger begleiten. Bei guten Werten die zwar schwanken, aber wo die Tendenz und die Aussichten stimmen, nehme ich nach größeren Kursgewinnen mein Geld „vom Tisch“ und behalte die Restposition.

          Das funktioniert für mich persönlich gut. Im ersten Halbjahr Cash generieren, im zweiten auf Wachstum setzten und ab und zu Cash abziehen ohne die Position komplett zu schliessen.

          Gerade mit den „gehypten“ Aktien funktioniert es sehr gut. Da bin weder unten eingestiegen, noch oben ausgestiegen, doch das Mitschwimmen in der Mitte für einigen Monate genügt bei diesen Aktien schon. Ja gerade bei Wasserstoff, Tesla und anderen ;)

          Weiterhin viel Spaß & Erfolg beim investieren & ausprobieren!
          LG Sven

          P.S.: Tesla ist heute nach dem Anstieg der letzten Wochen, schön gefallen, leider noch zu wenig. Der Grund sind bestimmt Gewinnmitnahmen und auch die angekündigte KE. Wenn die wieder so schnell aufgesogen wird wie die letzten drei in 2020, sind das diese Woche wieder Kaufkurse – denke ich. Auch wenn kein Aktionär KEs mag, da sein Wert immer mehr verwässert wird, mach Mr. Musk das extrem clever, er nutzt jeden größere Kursanstieg für eine 5 Mrd. KE drückt kurzfristig den Kurs, bekommt aber dadurch immer wieder frisches Geld für weiteres Wachstum und neue Investitionen.
          Das verrückte dabei ist wirklich das diese Strategie aufgeht. Egal was man von Tesla & Mr. Musk hält – es funktioniert. Gerade weil niemand in die Zukunft schauen kann, läuft der Trend in 2021 weiter sehen wir bald wieder einen Aktiensplitt und damit Kurse die weiterhin „nicht normal“ sind. Irgendwann ist es vorbei, also mit dem Trend schwimmen und schon mal ein Rettungsboot am großen Zeh festmachen ;)

  6. Moin,

    Letztens einen interessanten Artikel über Alphabet und Facebook gelesen. In dem Artikel geht’s darum wann die beiden Unternehmen anfangen eine Dividende zu zahlen. Beide Unternehmen haben riesige Mengen an Cash Beständen und der Cashflow ist nicht viel schlechter als bei Adobe. Bei diesen beiden Aktien bekommt man in Zukunft vielleicht beides, Wachstum und eine Dividende

    https://seekingalpha.com/article/4397144-2-hyper-growth-blue-chips-for-rich-retirement?mail_subject=dividend-sensei-2-hyper-growth-blue-chips-for-a-rich-retirement&utm_campaign=rta-author-article&utm_content=link-1&utm_medium=email&utm_source=seeking_alpha

    Des weiteren würde ich auf jeden Fall noch folgende Unternehmen für dein Anti-Depot empfehlen: Veeva Systems (das Salesforce im Bereich CRM für Life Siences), Epam Systems (vor Corona Krise, 37 Quartale in Folge min. 20% organisch gewachsen), Globant SA , HubSpot, ServiceNow (das bessere SAP), Vertex Pharmaceuticals (Nr.1 im Bereich CF, keine Schulden, viel Cash), SelectQuote (ein sehr hoher Wachstum), Cadence Design oder Synopsis, TSM, DraftKings (Sportwetten stehen in den USA erst am Anfang), IAC/InterActiveCorp, DocuSign, CrowdStrike (die Nr.1 im Bereich Cybersecurity) oder Palo Alto Networks, Cloudflare (sehrrr teuer), The Trade Desk (digitale, programmierbare Werbung ist die Zukunft), Elastic usw…

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