Was Dich hier erwartet:
„Unverhofft kommt oft.“ Unter dieses Motto lässt sich der Januar 2019 stellen. Ich hatte fest mit einer Fortsetzung des Dezember gerechnet und es kam dann doch anders. Der Jahreswechsel hat offenbar bei vielen Investoren zu einer Änderung ihrer Einstellung geführt.
Jedenfalls waren die hohen Volatilitäten auf einmal weg und es gab einige schlechte Börsentage und viele positive.
In diesem Beitrag fasse ich die Entwicklung meines Depots wie gewohnt zusammen und blicke auf den Februar.
Aktienkäufe
Ich investierte insgesamt 1.363,35 € in einem Aktienkauf:
100 Aktien Sekisui House für 1.363,35 €
Aktienverkäufe
Verkäufe tätigte ich keine.
Dividendenerträge
Das Jahr fängt traditionell beschaulich an. Lediglich 5 Unternehmen in meinem Depot schütteten Dividenden aus. Insgesamt erhielt ich 279,66 € aus folgenden Ausschüttungen:
Kimberly-Clark startete mit 81,34 €
Red Electrica war mit 96,05 € dabei
Keurig Dr Pepper geizte mit 4,90 €
Gegenüber dem Januar 2018 steigerten sich meine Dividendeneinnahmen um 12,6%.
Außerdem hat die Consorsbank alle Dividendenabrechnungen des Jahres 2018 zu Omega Healthcare Investors mit Wertstellung 30.01.2019 storniert und neu abgerechnet. Pro Quartalsausschüttung gab es nun 3 Buchungen mit unterschiedlichen Quellensteuersätzen. Im Online-Archiv wurden mir insgesamt 16 neue Abrechnungen eingestellt. In der Addition erhielt ich durch die Neuabrechnungen 18,18 € netto.
Dividendenerhöhungen
BlackRock scheint nun im Halbjahrestakt seine Dividende anzuheben. Zuletzt am 17.07.2018 – und auch da war erst ein halbes Jahr rum – und nun am 16.01.2019 verkündete der ETF-Marktführer eine Anhebung seiner Quartalsdividende: 3,30 US$ statt 3,13 US$ und damit +5,4% mehr gibt es am 21.03.2019, exDividende ist am 05.03.2019.
Sydney Airport: Halbjahresdividende von 0,18 auf 0,19 AUD (+5,6%), zahlbar am 14.02.2019, exDividende war bereits am 28.12.2018.
Transurban Group: Halbjahresdividende von 0,28 auf 0,29 AUD (+3,6%), zahlbar am 15.02.2019, exDividende war bereits am 28.12.2018.
Givaudan: Erhöhung der Dividende von 58 CHF auf 60 CHF (+3,4%) zur Hauptversammlung am 28.03.2019.
Kimberly-Clark: Die Quartalsdividende wird von 1,00 US$ auf 1,03 US$ erhöht (+3,0%). Sie ist zahlbar am 02.04.2019, exDividende ist am 07.03.2019.
Novartis: Erhöhung der Dividende von 2,80 CHF auf 2,85 CHF (+1,8%) zur Hauptversammlung am 28.02.2019.
Die Erhöhung von Novartis finde ich extrem enttäuschend. Sie liegt damit unter meiner Zielmarke von 2% Wachstum zum Inflationsausgleich. Seit nunmehr drei Jahren wurde die Dividende jeweils nur um 0,05 CHF erhöht. Ich werde Novartis daher zunächst nicht nachkaufen. Die Dividendendynamik ist mir zu gering. Wenigstens hat sich der Aktienkurs aber ordentlich entwickelt…
Depotperformance
Mein Depot hat im Januar 4,76% zugelegt. Nun ist jede positive Performance besser als die Performance in 2018. Aber die Januar-Entwicklung ist so gut, dass ich für den Rest des Jahres mit einer Stagnation und meinen geplanten Dividendenzahlungen schon fast zufrieden wäre. Der reine Depotwert liegt nun bei 312.008,87 €.
Top-Titel im Januar waren Taylor Wimpey (+33,0%), Metsä Board (+23,8%) und IBM (+17,9%).
Schwächster Titel waren die neu gekauften Sekisui House (-6,0%), vor allem wegen des Dividendenabschlags, gefolgt von Siemens Healthineers (-5,2%) und Clorox (-4,1%).
Cashposition
Zum Monatsende Januar 2019 verfüge ich über freie Mittel in Höhe von 166,31 €. Sie ergeben sich aus meiner monatlichen Sparrate von 1.250 €, den Dividendenerträgen des Januars und abzüglich des getätigten Aktienkaufs. Für meinen Cashbestand (und meine Rücklagen außerhalb meines Aktiendepots) nutze ich ein Tagesgeldkonto bei Rabodirect, bei dem ich aktuell 0,66% Zinsen erhalte. Abrufe werden mir innerhalb eines Tages auf mein Referenzkonto überwiesen.
P2P-Kredite
Aus meinen P2P-Krediten erzielte ich im Januar Erträge von 23,28 €.
Im Januar zahlte ich bei Bondora Grow & Go 260 € ein und zog 60 € bei Estateguru* ab (Rebalancing). Netto investierte ich also 200 € neu in P2P-Kredite.
Plattform | aktueller Stand | investierte P2P-Kredite | eröffnet |
---|---|---|---|
Mintos | 384 € | 0 (in Rückforderung) | 08/2018 |
viainvest | 81 € | 7 | 11/2018 |
Bondora Grow & Go bietet mir eine Verzinsung von 6,75%, ohne dass ich in einzelne P2P-Kredite investiere. Es sieht optisch wie ein Tagesgeldkonto aus, im Hintergrund ist aber keine Einlagensicherung. Das Risiko liegt im Bestand der Plattform. Das Risiko halte ich aber für akzeptabel, da Bondora über die größte Erfahrung unter den P2P-Anbietern verfügt und ein ausreichendes Funding sicherstellt.
Besonders gelungen finde ich bei Bondora die Funktion, gebührenfrei eine Einzahlung per Kreditkarte vornehmen zu können. Die Einzahlung wird innerhalb weniger Sekunden gutgeschrieben und sorgt sofort für Zinsen. Die Abbuchung auf meinem Girokonto erfolgt aber erst mit der nächsten Kreditkartenabrechnung. Da ich mit meiner Kreditkarte auch noch Lufthansa Miles & More Punkte sammele*, habe ich zusätzlich einen Prämieneffekt. Und die gesammelten Meilen kann ich dann irgendwann z.B. für Prämienflüge einlösen.
Bei Viainvest investiere ich ausschließlich in P2P-Kredite in Lettland. Sie sind mit einer Rückkaufgarantie versehen und verzinsen sich durchschnittlich mit über 11%. Sie sind zudem quellensteuerbefreit, bei anderen Ländern verlangt Viainvest einige Unterlagen. Den Aufwand spare ich mir durch die Beschränkung auf Lettland. Meine Diversifikation erreiche ich durch die Streuung über andere P2P-Plattformen. Bei Viainvest kannst Du Dich hier registrieren.*
In den nächsten Monaten werde ich auch noch weiter in Mintos investieren. Hier gibt es einfach die größte Auswahl an P2P-Krediten und die Auto-Invest-Funktion funktioniert bereits mit kleinen Beträgen und sehr zuverlässig. Wenn Du Dich für diese Plattform interessierst, dann erhältst Du bei einer Registrierung über diesen Link bis zu 250 € Bonus auf Deine Einzahlungen in den ersten 90 Tagen (0,75% der jeweiligen Summe) auf Dein Mintos-Konto gutgeschrieben.*
Immobilie
Die größte Steigerung von Kaufpreisen für Immobilien hat es in 2018 offenbar in Leipzig mit +20% gegeben. Das ist schon blasenartig. Ich gehörte auch zu den Käufern und setze darauf, dass die Blase nicht platzt. Verkaufen will in den nächsten Jahren sowieso nicht, erst mal wird die Wohnung noch kernsaniert und dann sollen ab 2020 Mieten hereinkommen. Ich zahlte im Januar Zinsen in Höhe von 179,26 €.
Ausblick auf den Februar
Im Februar geht es so richtig los mit den Dividendenzahlungen. Ich werde sie gemeinsam mit meiner monatlichen Sparrate zu mindestens einem weiteren Aktienkauf nutzen. Es gibt einige Titel, die ich aktuell gerne nachkaufen würde. Meine Kauflust ist wieder da. Ganz Oben auf der Liste steht Medtronic. Aber auch Unilever gefällt mir auf dem aktuellen Kursniveau gut. Gut möglich, dass ich den geplanten Verkauf von Keurig Dr Pepper im Februar tätige, um dann die beiden Titel kaufen zu können. Außerdem schaue ich seit einiger Zeit nach Frankreich und warte auf einen guten Einstiegskurs bei Veolia. Sie passen in mein Beuteschema als langweiliges Unternehmen mit Burggraben und ordentlicher Dividende.
Wie sehen Deine Pläne für den Februar aus? Und bist Du mit dem Januar auch so zufrieden? Traust Du dem Braten und oder bleibst Du vorsichtig? Lass uns darüber in den Kommentaren diskutieren!
bei der einzahlung mit kreditkarte bei bondora ist zu beachten, dass auszahlungen zunächst auch auf die kreditkarte erfolgen müssen, in gleicher höhe der einzahlungen. erst dann kann man auf sein girokonto abbuchen lassen. bedeutet, dass deine lh meilen bei abhebung wieder ins storno gehen. so ist es zumindest mit meinen amazon pkten.
Danke für den Hinweis, ich werde das mal testen. Ich habe bisher noch keine Auszahlung getätigt. Als Option angezeigt wird mir nur eine Rückbuchung auf das Girokonto, von dem ich meine erste Einzahlung vorgenommen hatte. Um es aber auszuprobieren, müssen die erst mal meine Legitimation prüfen. Personalausweiskopie habe ich jetzt hochgeladen.
Hallo Ben,
ich tue mich mit meiner Auswahl aktuell schwer. Von meiner Watchlist ist aktuell nichts so richtig günstig. Wahrscheinlich hatten sich die Dezember Preise schon verankert. :)
Unilever werde ich mir mal anschauen. Habe im Hinterkopf, dass die halb britisch halb niederländisch sind. Ich denke das ein ungeordneter Brexit dann wohl schon eingepreist ist.
Ansonsten habe ich eine Limit Order für Blackrock. Mal schauen ob die im Februar noch ausgeführt wird. :)
Meine Januarperformance ist mit 4,71% recht ähnlich erfreulich. Während mich Vodafone, trotz mehrfacher Verbilligung, wie ein Klotz nach unten zieht performt meine Chinaconnection sehr positiv, sodass die Gesamtperformance zufriedenstellend ist. Zumindest überweist Vodafone als Trostpflaster heute eine Zwischendividende. Augen zu und Dividende kassieren…
Es muss natürlich nicht trotz der Verbilligung heißen, sondern erst recht aufgrund der mehrfachen Verbilligung, da der weitere Kursverlust dann ja umso stärker ausfällt…Sorry
Hallo Jörg,
Glückwunsch zu Deiner Januar-Performance! Deine Watchlist finde ich auch interessant. Talanx, Unilever und Colgate-Palmolive habe ich ja auch im Depot. Reckitt Benckiser ist auch ein gutes Unternehmen. Da wäre mir aktuell die Unsicherheit um den Brexit aber zu gefährlich. Aber da könnte es ja auch bald Klarheit geben…
Viele Grüße Ben
Ich halte „Augen zu“ für keine zielführende Taktik.
Und was das „Kassieren der Dividende“ betrifft: https://de.reuters.com/article/mrkte-vodafone-idDEL5N22P2F9
Ich bins jetzt noch ein letztes Mal, ich will euch ja nicht vollspamen, aber doch noch auf die anderen Fragen am Ende des Beitrags eingehen.
Mein Plan für Februar ist erstmal Cash ansammeln (aus monatlicher Sparrate und aus der Auflösung einer Tradingposition in meinem Tradingdepot (sofern der Basiswert BASF mitspielt). Ja nach Entwicklung der Märkte bis dahin habe ich auf meiner Watchlist Aufstockung von Talanx (habe den Kurs um 28 € leider verpasst, da kein Cash zu dem Zeitpunkt, moderate Aufstockung von Reckitt Benckiser und Colgate-Palmolive finde ich als neue Position auch sehr Interessant.
Meine Unileverposition ist bereits ausreichend groß, ansonsten fände ich den Wert zu dem aktuellen Kurs aber auch sehr interessant. Ich denke die sind langfristig einer der interessantesten Konsumgüterkonzerne. Vor allem nach dem erklärten Ziel, in Folge der gescheiterten Übernahme durch Kraft Heinz Co., die Profitabilität zu steigern und den Unternehmswert sowie die Dividende deutllich zu erhöhen.
Ich denke insgesamt wird 2019 besser als viele erwarten. Letztlich ist die Stimmung schon zu schlecht als das die Märkte noch sehr stark fallen könnten. Die Cashquoten bei den Fonds sind meines Wissens sehr hoch und das Geld will wieder angelegt werden. Alternativen zu Aktien sind trotz der Zinserhöhungen in USA weiterhin mangelware und so wird viel Geld zurück in die Aktienmärkte fließen nachdem in einigen Sektoren schon ordentlich Luft abgelassen wurde. Das ist vielleicht mehr Hoffnung als fundierte Analyse aber letztlich wären weiter fallende Märkte auch sehr positiv, da sich umso günstigere Kaufgelegenheiten ergeben würden…
So, genug Senf dazu gegeben…Weiter so Ben, sehr interessanter Block.
Wir würden gerne unsere AXA, die ja nach den neuen französischen Gesetzen besteuert wird tauschen, gegen Blachrock am besten. Mit den Französischen Titeln haben wir es nicht mehr so.
Gruß Plutusandme
Die neue Quellenbesteuerung für französische Aktien ist sogar attraktiver als die Quellenbesteuerung von US-Aktien. Jedenfalls dann, wenn die Depotbank eine Vorabbefreiung durchführt. Ich habe bei der DKB inzwischen alle Voraussetzungen dafür geschaffen und freue mich nun über gern besteuerte französische Dividenden. In diesem Beitrag hatte ich davon berichtet.