Was Dich hier erwartet:
Das ist natürlich die Frage der Fragen. Bis zum 4. Januar ist noch Zeit, dann geht das Börsentreiben wieder los.
Hinter uns liegt ein Dezember, in dem es in Europa in vielen Ländern zu einem zweiten harten Lockdown kam. Die Börsen haben sich davon wenig beeindruckt gezeigt.
Wie sich mein Depot und meine weiteren Geldanlagen speziell im Dezember entwickelt haben, erfährst Du in diesem Beitrag. Und dazu meinen Ausblick auf den Januar und wie ich mich kurzfristig positioniere.
Für alle etwas langfristigeren Themen habe ich ja bereits in meiner Anlagestrategie für das Jahr 2021 meine Sicht der Dinge vorgestellt. Und im großen Jahresrückblick kannst Du meine Jahresperformance und noch vieles Weitere nachlesen.
Aktienkäufe
Im Dezember habe ich meinen letzten Aktienkauf des Jahres getätigt:
Aktienverkäufe
Im Dezember habe ich keine Aktien verkauft. Im gesamten Jahr 2020 habe ich lediglich einmal einen Verkauf getätigt (hier nachlesen).
Dividendenerträge
Im Dezember schaffte ich den Sprung über die 10.000 €-Marke, es kamen insgesamt 355,76 € an Netto-Dividenden hinzu. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahres-Dezember von 0,7%. Ich erhielt die folgenden Dividenden:
Civitas Social Housing: 20,71 €
P2P-Kredite
Im Dezember erzielte ich Erträge aus P2P-Krediten in Höhe von 26,58 €. Meine Erfahrungen der ersten zwei Jahre P2P-Kredite habe ich hier dargestellt. Meine größte Plattform ist inzwischen Estateguru. Ungefähr ähnlich gewichtet sind jedoch Mintos und viainvest. Mein Bestand in P2P-Krediten beträgt derzeit 2.718 €. Verteilt auf die einzelnen Plattformen bin ich aktuell so investiert:
| Plattform | aktueller Stand | investierte P2P-Kredite | eröffnet |
|---|---|---|---|
| Mintos | 384 € | 0 (in Rückforderung) | 08/2018 |
| viainvest | 81 € | 7 | 11/2018 |
Eine Übersicht zu den einzelnen Plattformen und meine Intentionen zum P2P-Investment findest Du hier.
Crowdinvesting
Nachdem ich kürzlich erstmals über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting berichtet habe, habe ich auch im Dezember in neue Projekte investiert.
Insgesamt habe ich im Dezember 300 € neu investiert. Davon gingen 100 € zu Bergfürst * in das Projekt NEOS in Bremen. Für die Projekte bei Engel & Völkers Digital Invest * erhielt ich Ende Dezember Zinszahlungen von 3,35 €. Dort zeichnete ich 200 € in die Projekte „Zwischen den Kö-Bögen“ (Düsseldorf) und „Logistikpark Villaverde Norberto“ (Madrid) mit Zinssätzen von 5,5% und 6,4%. Damit habe ich jetzt 500 € auf der Plattform investiert. Die Projekte sind weiterhin sehr begehrt und meistens schnell vollplatziert. Als registrierter Anleger von Engel & Völkers Digital Invest erhältst Du auf Wunsch auch einen Newsletter und erfährst so vor dem Start von neuen Projekten.
Bei ecoligo.investments bin ich weiterhin mit 4 Projekten und insgesamt 2.000 € investiert. Meine erste Zinszahlung erwarte ich nun Ende Januar.
Einkünfte aus Renten-ETFs
In diesem Beitrag hatte ich mein Rentenfonds-Portfolio dargestellt, ein Update hatte ich hier veröffentlicht. Die Erträge aus diesem Portfolio beliefen sich im Dezember auf 82,92 € netto.
Depotperformance
Seit mein Depot im November die 400k-Marke überschritten hat, blieb es kontinuierlich oberhalb dieser für mich psychologisch wichtigen Marke. Der Depotwert per Ende Dezember liegt nun bei 411.307 €. Im Monatsverlauf steht ein Plus von 1,75%. Das Kursdepot war erneut besser und lag bei +4,4%.
Top-Werte waren Siemens Energy (+20,7%), Metsä Board (+14,3%) und Siemens Healthineers (+10,0%).
Schwächste Werte waren Kimberly-Clark (-6,8%), General Mills (-6,1%) und Verizon (-6,1%).
Die Volatilität meines Depots lag im Dezember bei 2,8%.
Immobilie
Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erhielt ich erneut eine Mieteinnahme von 864,25 € (inkl. Nebenkosten). Das Hausgeld beträgt 246,00 €. Meine Nettomieteinnahme liegt also bei 618,25 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 282,25 €. Ich erzielte somit einen Überschuss von 336 €.
Da inzwischen die tilgungsfreie Zeit bei den KFW-Mitteln vorbei ist, habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung).
Die Verschuldung der Wohnung liegt zum Ende Dezember bei 273.982,24 €.
Dividendenveränderungen
Im Dezember wurden bei meinen Depottiteln weder Dividendenkürzungen noch -erhöhungen verkündet. Die eigentlich von AT&T übliche Ankündigung einer Dividendenerhöhung für die Februar-Dividende blieb leider aus.
Jahresziele 2020
Für das Jahr 2020 hatte ich mir verschiedene Ziele gesetzt, über deren Erreichung ich jeweils monatlich berichte:
| Status | Ergebnis | |
| Netto-Dividendenerträge von 11.000 € | 10.035 € | negativ |
| Aktienkäufe für 18.000 € | 26.049 € | übertroffen |
| Depot wächst auf mindestens 52 Titel | 59 | übertroffen |
| Bestand von 20.000 € in P2P-Krediten | 2.7xx € | negativ |
| Transaktionsgebühren unter 100 € p.a. | 98,45 € | erreicht |
Gegenüber dem Vormonat gab es keine wesentliche Bewegung mehr bei den Jahreszielen. 3 von 5 Zielen habe ich erreicht bzw. übertroffen, die anderen beiden Ziele verfehlt. Zu den Gründen habe ich in meinem Jahresrückblick einiges geschrieben. Und die neuen Jahresziele habe ich in der Anlagestrategie 2021 genannt.
Ausblick auf Januar 2021
Wir starten im Lockdown in den Januar. Und bisher sieht es nicht danach aus, dass die Corona-Infektionszahlen wesentlich zurückgehen. Ich rechne daher tendenziell mit einer Verlängerung des Lockdowns. Für das Konsumklima und die Wirtschaft ist das natürlich nicht gut, aber darauf kann die Politik derzeit keine Rücksicht nehmen.
Nachdem der Start des harten Lockdowns im Dezember die Börse aber überhaupt nicht tangiert hat, sollte das im Januar auch keinen größeren Einfluss auf die Kurse haben.
Vielmehr geht der Blick bekanntlich in die Zukunft. Und bei großen Investoren stehen nun frische Investitionsmittel bereit. Ich erwarte in den ersten Handelstagen anziehende Kurse, weil einfach die Erwartungen an eine bessere Konjunktur ab dem zweiten Halbjahr überwiegen und zum Kauf von Aktien reizen. Und weiterhin ist es ja so, dass die Alternativen fehlen.
Ich werde mich in den nächsten Tagen erst mal zurücklehnen und mich über die ersten Dividenden des neuen Jahres freuen. Nachdem ich meine Investitionsstrategie ja für 2021 etwas angepasst habe, baue ich mit den Netto-Einnahmen erst mal ein kleines Cash-Polster auf. Der erste Aktienkauf in das Dividendendepot wird dann aller Voraussicht nach im Februar stattfinden.
Spannend wird, ob der zum Jahresende eingeleitete Wechsel von Technologie- zu Value-Werten in der Gunst der Investoren seine Fortsetzung findet. Das würde mir in die Karten spielen, da mein Depot ja nur über wenig Technologie, dafür umso mehr „Langweiler-Aktien“ verfügt. Einerseits profitiert mein Depotvolumen von der „Wiederentdeckung“, andererseits kann ich dann bei meinen Technologie-Titeln zu nicht völlig übertriebenen Preisen nachkaufen.
Völlig untätig möchte ich natürlich auch nicht bleiben. Und so plane ich den ersten Verkauf einer Put-Option im neuen Optionsdepot. Die dahinter stehende Strategie habe ich bereits im 1. Teil der Optionsserie beschrieben. Kandidaten für den Optionsverkauf sind zunächst die „günstigen“ Titel aus meinem Depot Talanx, Siemens Healthineers, Unilever, Veolia Environnement, BayWa und Siemens Energy. Ich werde natürlich darüber berichten, welchen Titel ich genommen habe, welche Optionsprämie ich dafür erhalte (dazu der 2. Teil der Serie) und dann nach dem Verfallstag, ob es zu einer Einbuchung gekommen ist (Thema des 3. Teils).
Wie in der Anlagestrategie 2021 angekündigt, habe ich das neue Depot bei Estably mit 5.000 € kapitalisiert:

Außerdem werde ich mit dem Jahresbeginn ein neues Depot bei justTRADE eröffnen, um dort die ebenfalls in der Anlagestrategie 2021 genannte alternative Strategie anzugehen. justTRADE habe ich aus mehreren Gründen ausgewählt. Zuerst weil ich dort noch kein Depot habe und den Broker gerne ausprobieren möchte. Geworben wird ja mit gebührenfreien Handel über LS-Exchange und Quotrix, allerdings mit Negativzinsen auf das Cash-Guthaben. Da ich aber investieren will, dürfte das keine größeren Auswirkungen haben.
Ich wünsche Dir einen guten Start in den ersten Börsenmonat des neuen Jahres! Schaust Du erst mal entspannt dem Treiben zu oder investierst Du direkt? Schreib gerne einen Kommentar – lass uns diskutieren!


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