Dieser Aktienverkauf schmerzt, aber Verluste gehören auch zum Investieren

Medtronic Verkauf Symbolbild
4.7
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Die Aktie habe ich im ersten Jahr des Divantis-Blogs in mein Dividendendepot gekauft. 2017 war das. Zwischenzeitlich war sie auch mal ordentlich in der Gewinnzone. Das ist nun aber auch schon wieder drei Jahre her.

Und nachdem ich angekündigt hatte, mir mein Depot genauer anzuschauen und an der ein oder anderen Stelle eine Bereinigung vorzunehmen, ist meine Wahl nun tatsächlich auf einen Verkauf der Aktie gefallen.

Nachdem ich in der Vergangenheit mit dem Timing nicht immer richtig lag, ist das womöglich nun genau der Zeitpunkt ab dem es wieder aufwärts geht. Mit diesem Risiko muss ich leben!

Glücklicherweise habe ich genug andere Aktien im Depot, die im gleichen Zeitraum eine deutlich bessere Performance hingelegt haben. Und so stimmt dann im Durchschnitt meine Rendite auch wieder.

In diesem letzten Beitrag zu dem Medizintechnikunternehmen berichte ich über die noch nach dem Verkauf eingetroffene Quartalsdividende und – zur Dokumentation – auch über die jüngsten Geschäftsergebnisse.

Sie geben eigentlich keinen Anlass zum Verkauf und deshalb lohnt sich womöglich ein näherer Blick auf das Unternehmen für Noch-Nicht-Investoren.

Auf eine lange Zugehörigkeit in meinem Depot blickt Medtronic zurück. Nach drei negativen Börsenjahren in Folge (2020: -3,5%, 2021: -2%, 2022: -18%) war 2023 mit +5,9% zwar positiv, aber unterdurchschnittlich. 2024 konnte die Aktie – entgegen dem Markttrend – erneut nicht zulegen.

Das Unternehmen aus der Gesundheitsbranche ist die Nr. 1 bei Herzschrittmachern, ich habe es hier ausführlich vorgestellt. Leider hat das US-Unternehmen seinen steuerlichen Sitz in Irland und das führt dazu, dass deutsche Anleger den Nachteil haben, dass die Quellensteuer nicht auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet wird.

Im 10-Jahres-Chart ist die Entwicklung gut zu erkennen. Optimisten erkennen allerdings nun eine Bodenbildung:

Medtronic 10-Jahres-Chart (in US-Dollar)
Medtronic 10-Jahres-Chart (in US-Dollar)

Dividende

Medtronic zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,70 US$ je Aktie, Sie war erst im Vorquartal um 1,4% (0,01 US$) erhöht worden. Für die dividendenberechtigten 100 Aktien, die sich zum Ex-Tag noch in meinem Depot befanden, ergibt das eine Brutto-Dividende von 70 US$. Sie wurde von maxblue zum Kurs von 1,0987 in Euro umgerechnet und nach Abzug und Nichtanrechnung der irischen Quellensteuer verbleibt eine Netto-Dividende von 30,98 €. Sie wurde mit Wertstellung 15.10.2024 überwiesen.

Dividendengutschrift Medtronic im Oktober 2024

Annualisiere ich die Quartalsdividende, werden in einem Jahr 2,80 US$ Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 89,36 US$ entspricht das einer Dividendenrendite von 3,13%. Allerdings nur brutto und beim Netto ist der Quellensteuerabzug ohne Anrechnung zu berücksichtigen. Die nächste Dividendenerhöhung sollte jedoch wieder im Juli 2025 erfolgen, so dass die tatsächliche Jahresdividende bei einem heutigen Kauf höher liegen dürfte.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) war bei Medtronic leider niedriger als die aktuelle Dividendenrendite. Das ergibt sich, wenn der Einstand höher als das aktuelle Kursniveau ist. Mein Einstand für meine Gesamtposition lag bei 8.701,82 €. Nehme ich die Quartalsdividende und rechne sie mit dem gleichen Wechselkurs modellhaft auf eine Jahresdividende hoch, dann erhalte ich einen Brutto-Betrag von 254,84 €. Das ergibt ein YoC von 2,93%.

Aktienverkauf

Am 7. Oktober 2024 verkaufte ich meine Gesamtposition von Medtronic. Ich hatte mich dazu am Wochenende entschieden und wollte das Geld wieder neu in einen anderen Titel investieren. Aufgrund einer gewissen Dynamik beim dortigen Aktienkurs entschied ich mich, schon morgens den Verkauf durchzuführen. Eigentlich ist es bei US-Werten sinnvoller auf die Öffnung der dortigen Börse zu warten und dann erst ab 15.30 Uhr hiesiger Zeit zu handeln. Die Spreads sind dann enger und man erhält üblicherweise mehr Geld für seine Aktien. Hier hatte ich Glück im Unglück, denn die Medtronic-Aktie eröffnete in den USA am Nachmittag im Minus und blieb das auch im Tagesverlauf. Durch meinen frühen Verkauf hatte ich so – bezogen auf den Handelstag – einen guten Kurs erwischt. Ich erhielt beim Direkthandel über maxblue einen Kurs von 80,30 € je Aktie bezahlte aber eine Provision von 20,08 €. Somit erhielt ich für die 100 Aktien einen Verkaufserlös von 8.009,92 €.

Medtronic Aktienverkauf im Oktober 2024

Gut erkennbar in der Abrechnung ist der Veräußerungsverlust von 691,90 €. Er bezieht sich auf den reinen Unterschied zwischen Kauf und Verkauf und berücksichtigt die erhaltenen Dividenden nicht. Dieser Verlust wird nun in den Aktienverrechnungstopf eingestellt und kann von mir mit realisierten Kursgewinnen in der Zukunft verrechnet werden.

Perspektiven

Ich bin immer traurig, wenn ich mich von einem Unternehmen trenne, das sehr lange in meinem Depot war. Es ist ein bißchen wie das Scheitern einer Beziehung, wenn man sich irgendwann eingestehen muss, dass sich die ursprünglichen Erwartungen einfach nicht erfüllt haben. Und es nun besser ist, getrennte Wege zu gehen.

Und natürlich ist da immer die Gefahr, dass sich die Aktie just ab diesem Moment wieder besser entwickelt. Aber das ist ein Risiko, dass ich als aktiver Stockpicker immer habe. Es kann immer sein, dass ich die schlechteren Aktien auswähle und dann mit großen Augen auf die anderen, besser laufenden Aktien schaue. Wenn ich damit nicht umgehen könnte, dann müsste ich besser über einen ETF in den Markt investieren. Das mache ich aber bewusst nicht, da ich auch viel über die einzelnen Unternehmen lerne, in die ich investiere. Und von ihrem Geschäftsmodell überzeugt bin.

Bei Medtronic habe ich diese Überzeugung eigentlich immer noch. Für mich ist es weiterhin ein führender Medizintechniker mit innovativen Ansätzen.

Und die Zahlen waren in letzter Zeit auch nicht mehr so durchwachsen wie noch zu Corona-Zeiten. Die letzten Quartalszahlen betrafen das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2025, das zum 26. Juli 2024 endete. Berichtet wurde über einen Umsatz von 7,9 Mrd. US$ und einen Gewinn je Aktie von 0,80 US$.

Vor allem aber wurde die Prognose für das neue Geschäftsjahr direkt leicht angehoben. Erwartet wird nun ein organisches Umsatzwachstum von 4,5% bis 5% (zuvor: 4% bis 5%). Und der Gewinn je Aktie soll 5,42 bis 5,50 US$ erreichen, eine Anhebung am unteren Ende um 0,02 US$. Bei einem Aktienkurs von 88 US$ zum Zeitpunkt meines Verkaufs ist das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16. Das ist jetzt auch nicht übermäßig teuer.

Vor allem ist es kein Anlass zum Verkauf der Aktie gewesen. Eine Überbewertung sieht definitiv anders aus.

Warum ich nun trotzdem verkauft habe? Der allererste Aspekt liegt gar nicht bei Medtronic selbst. Ich brauchte Kapital, um ein anderes Investment zu tätigen. Welches das ist, darüber werde ich noch separat berichten.

Beim Blick in mein Dividendendepot habe ich dann viele Unternehmen gesehen, die eine positive Performance vorweisen können. Und einige wenige, bei denen eine rote Prozentzahl ausgewiesen wird. Medtronic ist der größte dieser negativen Performer gewesen. Hinzu kam dann, dass ich mich über die jüngsten niedrigen Dividendenerhöhungen geärgert habe. Zuletzt gab es zweimal in Folge nur 1 Cent mehr. Und das ist mir – wenn dann noch der Aktienkurs so schwach performt – einfach zu wenig. Zumal bei Medtronic noch die Quellensteuerthematik hinzukommt. Nirgends sonst ist die Nettodividende so niedrig.

Und da kamen dann mehrere Gedanken zusammen: Wie stark belastet ein Verkauf mein Dividendenziel für die nächsten Jahre? Bei Medtronic ist das kaum spürbar, da netto gerade einmal rund 120 € oder 10 € im Monat zusammenkommen. Für 8.000 € gebundenes Kapital ist das wirklich wenig.

Hinzu kommt, dass ich mit Johnson & Johnson und Siemens Healthineers noch zwei andere Unternehmen aus der gleichen Branche im Depot habe. Mich also mit dem Verkauf nicht aus der Medizintechnik verabschiede.

Schließlich habe ich mich gefragt in einem direkten Vergleich zwischen Medtronic und dem Alternativinvestment gefragt, wie meine Erwartungen sind. Bei der Alternative kann ich mir eine Kursentwicklung von 50% in den nächsten 12 Monaten vorstellen. Kann ich das bei Medtronic auch? Das war ein klares Nein. Und auch für einen längeren Zeitraum hatte ich Schwierigkeiten, das bei Medtronic zu projizieren. Dafür ist dann das Wachstum einfach doch zu schwach.

Und so kam es dann zu der Verkaufsentscheidung. Die – und das ist hoffentlich klar geworden – rein subjektiv getroffen wurde. Es gab keinen direkten Anlass, der bei Medtronic selbst liegt. Ich hätte auch schon vor einem oder vor zwei Jahren verkaufen können oder aber die Aktie auch einfach halten können.

Und darin liegt sicherlich auch die Chance für Investoren, die bisher nicht in Medtronic engagiert sind. Es ist ein Unternehmen, das unbestrittene positive Aspekte hat: Marktführerschaft bei Herzschrittmachern und eine Historie von Dividendenerhöhungen, die 47 Jahre lang ist. Wer heute die Aktie kauft, steigt mit einer höheren Dividendenrendite ein als ich damals. Und kennt die aktuelle Wachstumsprognose und kann sie für sich einschätzen. Medizintechnik als Branche ist ein spannendes und zukunftsfähiges Gebiet.

In der Endabrechnung meines Investments steht dem Veräußerungsverlust von 691,90 € ein Nettodividendenertrag von immerhin 663,59 € gegenüber. So bleibt beim Total Return „nur“ ein Minus von 28,31 €.

Aus meiner Sicht wäre es übrigens keine Option gewesen darauf zu warten, bis ich insgesamt in der Gewinnzone mit Medtronic bin. Denn darauf kommt es für mich nicht an. Sondern ich bewerte immer die Aussichten. Sind sie gut, bleibe ich investiert. Verneine ich das, verkaufe ich. Und da kommt es nicht darauf an, ob ich aktuell einen Verlust auf der Position stehen habe.

Am Ende des Tages sieht es optisch zwar schöner aus, wenn ich einen Gewinn ausweisen kann. Aber ändert das wirklich etwas? Angesichts der langen Haltedauer ist auch ein kleiner Gewinn viel zu wenig, um eine jährliche angemessene Rendite zu errechnen. Und die Perspektive auf einen großen Gewinn, der den Rückstand der letzten Jahre aufholen würde, sehe ich eben aktuell nicht.

Und so verabschiede ich nun Medtronic mit einer gewissen Wehmut aus meinem Depot. Denn 7 Jahre gemeinsamer Weg sind eine lange Zeit. Schade, dass das Ende dann so kommen musste. Aber nun bin ich offen für Neues!

Auf einen Blick:

Unternehmen:Medtronic
ISIN:IE00BTN1Y115
Im Divantis-Depot seit:01.06.2017
Letzter Nachkauf am:25.09.2019
Stückzahl im Divantis-Depot:100
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:87,02 €
Gesamtkaufpreis:8.701,82 €
insgesamt erhaltene Netto-Dividenden:663,59 €
verkauft am:07.10.2024
Durchschnittsverkaufserlös abzgl. Gebühren und Steuern:80,10 €
Gesamtverkaufserlös:8.009,92 €
Verlust:-28,31 €
Verlust in Prozent:-0,33%

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
Medtronic reports first quarter fiscal 2025 financial results

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34 Gedanken zu „Dieser Aktienverkauf schmerzt, aber Verluste gehören auch zum Investieren“

  1. Bin auf das Alternativinvest gespannt.
    Medtronic nie wirklich reizvoll,
    hab die immer ausgelassen.
    bei Nvidia et al wird die Luft langsam dünner …
    und @ Blackrock $1007 🙂

  2. Diese Steuerthematik hat mich so genervt, dass ich in diesem Segment eher auf Intuitive Surgical, Danaher und Abbott Laboratories setze (neben Johnson & Johnson). Der Plan geht bisher ganz gut auf…
    Stryker ist vermutlich auch ein Kandidat in dem Segment, der eine gute Wahl wäre…
    Keine Anlageberatung ;-)

    1. Ja über Verizon denke ich auch gerade stark nach…wobei die ja wieder verlässlich die Dividende um ca. 2% erhöht haben, was bei einer YoC von 6,72% durchaus stabil ist ..

  3. und wieder etwas unsortiert

    Gold weiter Long
    sicherheitsorientierte Sorgen über die zunehmende Staatsverschuldung aber auch wirklich aller relevanten Länder ohne Ausnahme.
    Newmont läuft.

    die größten Sorgen von ASML sind übrigens auch in China zu suchen.

    Der empfehlenswerte Instagramblogger Helmut Jonen nimmt an, das China finanztechnisch weiter ins Hintertreffen geraten könnte und es sogar zur Vermeidung größerer Finanzmarktverwerfungen sein könnte, das Europa und die USA China unter die Arme greifen könnten.
    Wie würden sie das machen? mit weiterer Verschuldung, wie denn sonst.
    Folge: Aktien und Gold steigen weiter.
    Auch die Alternativgeschichten wie Kryptos, bei denen ich konsequent draußen bleibe, steigen…

    Jonen fängt aber sukzessive an, LVMH einzusammeln, rechnet aber weiter mit sinkenden Kursen bei LVMH.

    Habe selbst in Zeiten steigender Zinsen ohne großen intellektuellen Hintergrund große Banken
    eingesammelt, die britischen Banken habe ich wie beim Briefmarkensammeln (in kleinen Mengen) fast vollständig und bin von der relativen Bankenstärke zur Zeit positiv überrascht. Versicherungen sowieso.

    Es passiert jetzt immer öfter, das ich an der Börse auf Tagesbasis mehr Zugewinn habe als durch mein eigentliches Erwerbseinkommen. Nicht schlecht.
    Wenn es weiter so gut läuft, wird man sich dran gewöhnen müssen.
    Grüße

    1. Ich wollte und würde LVMH weiterhin unter 600€ aufstocken. Leider war ich bei dem jetzigen Absturz zu geizig mit 580€, daher heißt es weiter abwarten da auch ich noch mit niedrigeren Kursen rechne. Die Chinathematik sitzt zu tief als das es aufhellt und stark steigende Kurse rechtfertigen könnte.

  4. Medtronic liegt bei mir auch im Depot und bleibe erstmal dabei, brauche aber auch kein Kapital für ein alternatives Investment.
    Ich kann die Entscheidung grundsätzlich nachvollziehen und vor allem die Frage: würde ich aktuell bei 2 Alternativen lieber das gebundene Kapital in die andere Option investieren, weil diese mehr Chancen bietet. Wenn das zutrifft, ist eine Trennung manchmal der richtige Schritt.

    Was ich mich allerdings seit geraumer Zeit auch bei anderen Verkäufen frage. Wieso liegt der Rohrkrepierer BB Biotech noch in deinem Depot?
    Da trifft rein rational gesehen erstmal alles zu, was an verkaufsfördernden Punkten immer wieder aufgezählt wurde: unterirdische Performance, Dividende 2x in Folge gekürzt, die Aussichten sind mau…
    Das Geld wäre sicher anderweitig auch besser investiert, zumindest meiner Meinung nach 😉

    1. will bei der ganz dezenten Kritik an BB Biotech gleich noch die Frage nach der Deutschen Beteiligungs AG
      hinterherschieben. So richtig chic läuft es da auch nicht.

  5. Ich habe mich vor ca. 2 Monaten auch von Medtronic getrennt. Sehe das mittelfristige Momentum bei Zimmer Biomet. Denke, dass das Kurs Fahrt aufnimmt wenn deren blasser CEO von Bord geht (gegangen wird).

  6. Hallo zusammen,

    verkauft habe ich gestern auch was, allerdings WP Carey.
    Der Kurs liegt weit unter dem Einstandskurs und die Dividende fiel in diesem Jahr deutlich niedriger aus als im Vorjahr.
    Da sich aber Welltower prima entwickelt hat, finde ich die Trennung nicht schlimm. Nachgekauft habe ich ProcterGamble (für die Ewigkeit) sowie Pfizer und Visa (mal schauen).

    Gruß Sebastian I

    1. ja Sebastian I,
      WPC, eine Aktie, in die ich lange verliebt war und die ich gerne hielt.
      Angetan hatte mir damals
      a) die ordentliche Dividende
      b) die Diversifizierung über Immobilienarten sowie
      c) die regionale Diversifizierung (auch in Europa vertreten).

      Wenn man sich hingegen dies anschaut:
      https://finviz.com/quote.ashx?t=WPC&p=m
      fällt ein 10-Jahres-Chart auf, dass Mittelmäßigkeit versprüht.
      Die 5-Jahres-Div.wachstumsrate ist aktuell mit -3% sogar negativ, schon damals gab es nur mikroskopische Dividendenerhöhungen, bevor dann die Dividendenkappung kam.
      WPC hat viel Vertrauen am Markt verspielt, was leider auch MPW passiert ist.

      Bisher glaube ich an die REITs in meinem Depot: Digital Realty, Realty Income, Prologis, Alexandria Real Estate, Equity Residential. Jedoch betone ich das CHECK in Buy – Hold -Check, was diese Titel betrifft.

      Und auch star hier im Forum hat natürlich recht: REITs sind üblicherweise viel zu verschuldet und haben oft einen unterdurchschnittlichen Kursverlauf. Sie sind halt was für Immobilienliebhaber, die hoffen, dass die jeweiligen REITs am Markt überleben.

    2. Hallo Sebastian I,

      was hat Dich zu WP Carey hingezogen? Analysiere das für Dich. Ich tippe auf hohe Dividende. Wenn man das Geld nicht braucht, sollte man es dann Halten. Ein Wertzuwachs ist bei solchen Invests nur bei Kursminimum zu erwarten. Das sollte man im vorhinein bedenken.

      Mit Visa machst Du (meine Meinung!) nichts falsch. Aber erwarte keine Kursexplosion und die Dividende ist sehr niedrig (zum aktuellen Kurs). Dafür ist das Geschäft sicher. Visas Netzwerk ist schlicht zu groß. Und in einigen Jahren wirst Du sehr relaxed auf die Dividende schauen (> 15% Divi-Erhöhung pro Jahr).
      P&G ist für mich Basisinvest.

  7. marks of the weekend,

    1.)Gold noch nicht ganz $2750 das sind schon drei/viertel des Weges von 2000 zu 3000
    wenn man die Geschwindigkeit hochrechnet, erreichen wir die 3000 noch vor Weihnachten
    (ja ich weiß, ich weiß) keine Garantie!

    2.) nach diversen Meldungen müssen die Amerikaner bereits 1 (europäische) Billion USD Schuldendienst leisten nur an Zinszahlungen.
    steigen Großbanken zufällig an ? Wie will die US-Bundesregierung das auflösen?
    Sie werden wie immer die Schulden weiter erhöhen. Folge: die Aktienkurse werden weiter steigen… auch das ohne Garantie

    3.) Die EZB senkt die Zinsen schneller als erwartet, Frankreich wird Druck machen. Lagarde ist Französin.
    Die offiziellen Erklärungen kann jeder selber lesen, aber die Zinszahlungen lasten auf den stark verschuldeten Euroländern wie Blei.
    die FED hat mehr Kraft als die EZB, die Zinsen oben zu lassen, der Dollar weiter Leitwährung.
    Der Euro legt den Rückwärtsgang ein und securities in USD und Gold steigen extra.

    4.) keine Lust, alle Indizes durchzutickern , aber fast alle, Dax und Dow und S&P500 und so weiter auf Alltimehigh und vorläufig kein Ende in Sicht. Business as usual.
    Mein Depot auch alltimehigh und ich vermute, nicht wenigen Lesern hier geht es auch ganz gut an der Börse… :-)
    wir wissen, es kann auch wieder abwärts gehen.

    schönes WE

    1. Hi Thomas !

      Mal ne Frage zum Gold :
      Ich hab mitte der 1980er jahre einiges an goldklumpen gekauft, und denke so langsam ans verkaufen. Und jetzt die krux : ich hab natuerlich keine quittungen des einkaufs mehr , um die 1- jahres spekulationsfrist beweisen zu koennen. Ich weiss du bist gold fan, vielleicht hast du ja eine idee , was ich tun koennte …

      Mercie, Manfred

      1. Hallo Manfred, alles würde ich nicht verkaufen. Ich handele immer bei pro aurum. Die sind vertrauenswürdig. Geringer Spread. Bei Kauf unter 2000 eur
        geht anonym. Bei Verkäufen wird zwingend der Personalausweis oder Pass erfragt und gespeichert. Du bestätigst, das Du auf eigene Rechnung handelst. Ein Herkunftsnachweis wurde nie verlangt. Verkaufen ist absolut einfach.
        Sie fragen nicht mal danach.
        Grüße

          1. Ben und Thomas,

            ich weiss das, dass kein nach keinem Herkunftsnachweis gefragt wird. BISHER !!!
            Time is changing. Ab naechten jahr zb muessen ALLE verkaeufe ueber 10000 Euro ZWINGEND von den Haendlern direkt ans Finanzamt gemeldet werden. Und die checken dann die Spekulationsfrist (1 Jahr) bei dir ab. Ausserdem rechne ich damit, ( und ich hab schon mal so was laeuten hören, ) dass diese spekulationsfrist bald abgeschafft wird, so wie sie das vor 15 jahren auch mit den Aktien gemacht haben. Dann wird wohl alles NEU gekaufte gold beim verkauf versteuert werden. Dann muss ich ebenfalls nachweisen koennen,
            wielange ich mein Gold schon besessen habe. Und damit zurueck zu meiner ausgangsfrage : was mach ich, wenn ich keine Quittungen mehr hab. Wie kann ich meinen langjaehrigen goldbesitz beweisen, bzw, einen laengeren besitz als die Spekulationsfrist. Wer weiss was , oder wer hat eine idee ?

            1. auf die Schnelle,
              Herkunftsnachweis nur bei Bankgeschäften. Man kann Gold ja auch an die Sparkasse verkaufen,
              die zahlen aber schlechter Preise
              z. Bsp hier
              ich zitiere :
              „Die Pflicht zur Erbringung eines Herkunftsnachweises beim Goldkauf und –verkauf gilt allerdings nur für Banken. Wenn Sie bei einem Edelmetallhändler Gold oder andere Edelmetalle im Wert von über 10.000 Euro kaufen oder verkaufen, müssen Sie keinen Herkunftsnachweis erbringen. Auch beim Kauf oder Verkauf von Edelmetallen mit Privatpersonen gibt es keine Nachweispflicht.“
              https://feingoldhandel.de/ratgeber/herkunftsnachweis-gold/

              Es ist das Geschäft der Edelmetallhändler, diskret und nicht zu viel Fragen zu stellen über daß gesetzliche Maß hinaus.

              Außerdem ist eine Frage der Intelligenz oder Cleverness,
              dann teilt man es eben auf mehrere Tranchen auf.
              Wo bleibt den Deine Kreativität Manfred ?

              Pro Aurum zahlt auch ohne mit der Wimper zu zucken zwischen 5 bis 10k bar aus, sie fragen aber auch, ob Überweisung ok wäre. Sie überweisen wirklich am selben Tag ohne Diskussion.
              An den halbseidenen GebrauchtUhrenhändler würde ich nie verkaufen.

              Als Privatkäufer/verkäufer Gold und Steuern? nope …
              (Achtung nur meine Privatmeinung)

              Außerdem nehme ich an, das Politiker selber zum großen Teil ahnen, was sie selber für Quark verzapfen und werden selbst genug Gold auf der Kante haben.
              Darum werden sie nie ernsthaft ans Gold gehen, denn dann würden sie sich selbst ans Bein machen.
              Gold kann man von seiner Patentante geschenkt bekommen haben, vor Jahre von einem entfernten Verwandten geerbt haben usw. usf. Das Gegenteil ist nicht zu beweisen.

              Wem das alles nicht gefällt kann, ja Xetra-Gold oder Euwax Gold II oder oder oder im US-Raum den SPDR Gold Trust kaufen.
              einen Teil Gold ist fast schon Pflicht… Und die Wahrscheinlichkeit, das Gold die 3000 überschreitet ist höher, als das Gold unter die 1500 die Unze rutscht.
              Nur meine Meinung.

              1. Thomas, das ist alles nicht mein problem. Wie weise ich dem FINANZAMT gegebenenfalls die einhaltung der steuerfrist nach, wenn ich keine kaufbelege habe ???????.

                1. Bei jedem Kauf/Verkauf, den ich je getätigt habe, habe ich von Pro Aurum eine ordentliche Abrechnung erhalten und die sauber abheftet.
                  Sry Manfred, ich passe, Du hast nicht klar formuliert, was genau Dein Problem ist. Ich sehe das nicht… Weiter will ich auch nicht denken.
                  Wenn das Problem für Dich ein echtes Problem ist und keine Kleinigkeit, die Du nicht selber auf die Reihe bekommst, würde ich Experten für so was fragen. Google hilft auch ziemlich weit…
                  Mit dem Finanzamt würde ich auch nicht gern Probleme haben. Nichts für ungut.
                  Hier findet keine Rechtsberatung, Steuerberatung statt oder Hinweise für illegale Dinge,
                  Grüße

                2. @Manni: Ich habe auch keine echte Ahnung, bin aber ein Mann der Tat. :-) Daher nur mal ein best guess reingeworfen, der zu validieren wäre von einem Berater: Die Spekulationsfrist beträgt 1 Jahr, richtig (sry, von Gold hab ich keine echte Ahnung)? Wenn Du noch ein 1 Jahr warten kannst…Kannst Du vielleicht mit einem Berater besprechen, wie Du das Halten des Bestands ab heute dokumentierst. Ich würde da an so eine Art von Inventur denken, dokumentiert mit aussagekräftigen Fotos (Haben die Unzen Seriennummern oder sowas?). So ähnlich wie ein Kriminalbeweis-Aufnahmen von Diebesgut – wo neben den Vermögensgegenständen kleine Schilder mit Konkretisierungsdaten angebracht sind… :-) Das muss doch was gehen, oder?

                  1. Tobs,

                    Sehr gut ! Ich hab heute mit meinem steuerberater gesprochen : in diesem fall muessen beim finanzamt keine lueckenlose beweise aufgefuehrt werden, sondern – eine stufe drunter – es muss nur GLAUBHAFT sein. Ein fotobeweiss mit datums nachweis, zb eine muenze zusammen mit einer Tageszeitung liefert schon gute dienste. Ich werde jetzt ebenfalls alles in einen safe bei der bank legen, das einlegen der einzelnen muenzen filmen ,mit tageszeitung als datumsbeweis, den safe ein jahr lang unberuehrt lassen, dann das oeffnen und herausnehmen der muenzen mit datumsbeweis wieder filmen. auf diese art kann ich in einem jahr zeigen, dass die muenzen die einjahresspekulationsfrist inzwischen erfuellen. Und danach kann ich die muenzen gefahrlos verkaufen. Dann faellt keine Steuer mehr an. ein herkunftsnachweis wird irgendwann 2025, wenn das gesetz durch ist, zwingend verlangt. Aber erst ab einem betrag von 10000 € . Also kein problem mehr. Es sei denn, der unzenpreis steigt in der zwischenzeit auf ueber 10000 !!!

                    1. Freu mich, das es eine Lösung gibt. u.U. macht eine Fotodokumentation nicht nur von Gold , sondern auch von anderen wertvollen Gegenständen schon aus Versicherungsgründen Sinn.
                      Bleibt noch das Risiko , wo der Goldpreis in einem Jahr steht. Weder Trump noch Harris haben im US Wahlkampf ein Wörtchen zur Staatsverschuldung gesagt, also wollen sie beide weiter einen kräftigen Schluck aus Pulle nehmen. Geopolitische Risiken gibt es reichlich, ebenso die Versuche der BRICS Staaten, mehr Einfluss außerhalb des $ zu erreichen. Chinesesische Notenbank kauft Gold in Grössenordnungen
                      Also wird der Preis wohl eher weiter steigen, bei heftigen Verwerfungen am Aktienmarkt vlt noch stärker, aber das kann keiner wissen.

              2. @Thomas,

                ja kann man geschenkt bekommen, allerdings muss man Schenkungen dem FA melden. Und nein, eine Grenze hierfür gibt es nicht wirklich (die kolportierten 5000 € existieren nicht!). Für Kommunion/Firmung oder Konfirmation ist es nicht erforderlich, außer es übersteigt einen Rahmen (der nirgends rechtssicher definiert ist).
                Ich empfehle jedem dringend, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

                @Manfred,
                das ist leider daselbe Problem, wie bei einer Scheidung. Wer hebt schon Kontobelege über 20 oder mehr Jahre auf? Ist ja nur Papier.
                Für die meisten Positionen habe ich Belege und wenn es eine popelige Überweisung ist. Ich kaufe liebend gerne kleinere „Batzen“, denn die kann ich im Tafelgeschäft verkaufen. Das geht heute mit einer Unze nicht mehr. Und ich erwarte, dass es immer schwieriger werden wird.
                Es tut mir leid, ohne Belege wird es eng. Dennoch muss ich anmerken, dass das FA nicht hinter jedem Kauf/Verkauf (auch wenn es ihm gemeldet wird) hinterherläuft, wenn es einen begründeten „Nachweis“ gibt.
                Sowohl für Private als auch Unternehmen ist die Aufbewahrungsfrist für Rechnungen 10 Jahre (plus 1,5 Jahre). Sei ein bisserl relaxter, Du musst gar nichts beweisen, solange das FA nicht anfragt. Auch Zeugen zählen im Übrigen.

                1. Wollte nicht so harsch rüberkommen, aber es ist ein sensibler Bereich.
                  Jeder Gebrauchtwagenhändler, Restaurantbetreiber, Handwerksmeister ,
                  sonstige Klein- und Familienbetriebe und genug andere, die sich nicht so gern in Karten schauen lassen wollen, kommen doch mit dem Thema Gold auch irgendwie ganz gut zurecht.Manche alte Goldmark ist schon seit Generationen im Familienbesitz.
                  Mir sind diesbezüglich auch keine Änderungen von 2024 zu 2025 bekannt. Es ginge wenn auch nur um neu erworbene Bestände. Für die kann man sich ja Belege aufheben. Trennung zwischen Alt und Neu in praxi gar nicht möglich.
                  Wer viel fragt, kriegt viel Antwort. Ich würde es in kleinen Tranchen machen. Und solide Goldhändler wie pro aurum geben bei einer freundlichen Frage auch kostenlos die richtige Antwort dazu.
                  Man muss das FA ja nicht mit der Nase draufstossen.
                  Wenn Fragen auftauchen, dann würde ich es mit einfacher Ehrlichkeit angehen. Wenn Ärger droht Widerspruch ggf Rechtsanwalt.

                  1. @Thomas,

                    ich scheine Dich angegangen zu sein. Das wollte ich nicht. Verzeih mir.
                    Aber schön, dass Du mich bestätigst: Nicht zu viele Gedanken davor zu machen, wartet doch erst mal ab.
                    Wer natürlich 1 kg Gold auf einmal verkauft, wird Fragen aufwerfen. Beim Händler und beim FA.
                    Immer schön an den Spread achten. Physisches Gold ist für mich kein Invest sondern reine Absicherung.

                    Übrigens werden Oldtimer auch gerne bar bezahlt. Und da geht es oft um ganz andere Summen. Und wenn angemeldet, weiß der Staat eh Bescheid. ;)

  8. Grundsätzlich kann ich das verstehen, wenn eine Aktie solange Im Depot ist und hat sich kaum über die Nullinie entwickelt, dass man dann gefrustet ist und sofern diese mal die Nase über Null hebt, aus dem Depot wirft. Entscheidend ist natürlich auch der Kaufzeitpunkt. Ich selbst habe Medtronic im Depot und habe die nahezu an einem damalgen 15 Jahres Tief im Jahr 2011 für EUR 25,81 gekauft. Damals hatten die den Steuersitz noch nicht in Irland.
    Rein isoliert betrachtet hat das eine durchschnittliche Rendite von 8,74% pro Jahr gebracht ohne Dividende. Oder anders ausgedrückt dieses Investment ist aktuell über 220% im Plus und hat lange Zeit seit meinem Einstieg auch den S&P 500 outperformt. Erst ab April 2023 ist der S&P 500 an dem Kurs vorbeigezogen. Die seither erhaltenen Dividenden habe ich nicht eingerechnet.
    Allerdings habe ich mir die Gesamtperformance mit weiteren Zukäufen verwässert. Meine weiteren Zukäufe waren wie folgt:
    19.06.2015 zu EUR 68,30
    13.02.2017 zu EUR 71,63
    28.10.2017 zu EUR 69,98
    24.04.2023 zu EUR 81,02
    20.11.2023 zu EUR 68,56

    Zwischendurch hatte ich von Dez. 2019 bis Juli 2023 noch einen Aktiensparplan auf Medronic. Und so komme ich aktuell auf ein Plus von 46,72%. Meine YOC liegt nach Steuern bei 2,43%. Alternativ könnte ich das Geld auch bei Traderepublic aktuell mit einem Bruttozinssatz von 3,25 anlegen. Das wäre das gleiche Ergebnis.

    In der Tat alles nicht berauschend. Es gibt besssere Aktien. Aber es gibt jede Menge schlechtere Aktien. Und so bleibt Medtronic bei mir weiterhin im Depot. Medtronic ist nach wie vor die Nummer 1 bei Herzschrittmachern. Leider hat sich das in der jüngsten Vergangenheit leider nicht in den Zahlen niedergeschlagen. Und Medronic erhöht nach wie vor jedes Jahr die Dividende. Und mein letztes Investment liegt isoliert betrachtet immerhin in den letzen 11 Monaten 21% im Plus aber trotzdem leider weit hinter dem S&P500.

    Und wenn man beide Kurse übereinander legt und als Startpunkt den 16.03.2009 nimmt, bei welchem sowohl der S&P 500 als auch die Medtronic ein Verlaufstief hatten, konnte eine Medtronic bis November 2020 mit dem S&P 500 Schritt halten. Mal lag eine Medtronic vorne mal der S&P 500. Erst ab diesem Zeitpunkt zieht der S&P 500 einer Medtronic davon. Das ist die reine Kursbetrachtung. Man hätte bei der Medtronic ja auch noch die Dividende erhalten.

    Hört sich für viele wieder blöd an, aber das ist möglicherweise die Chance. In aller Regel entwickeln gerade solche Punkte die Möglichkeit, dass die Aktie eine Outperformance gegenüber dem Index entwickelt. Wer z.B. an einem weiteren Verlauftief der Medtronic und des S&P 500 am 16.07.2024 in eine Medtronic investiert hat, konnte den S&P 500 deutlich outperformen. Der S&P 500 hat seitdem 3,4% gewonnen und eine Medtronic 18%.

    Hinterher sind wir alle schlauer, aber ich halte es für einen Fehler eine Medtronic jetzt zu verkaufen. Ja es gibt bessere Aktien, das habe ich auch bei Blackrock geschrieben, aber es gibt jede Menge schlechtere Aktien. Da sollte man die definitiv schlechteren Aktien vorher rauswerfen. Da sollte man BB Biotech vorher rauswerfen. So etwas hätte ich überhaupt nicht gekauft. Verstehe ich heute noch nicht so richtig womit die ihr Geld verdienen oder kann es nicht glauben, dass dies ein gutes Geschäftsmodell sein soll, welches steigende Gewinne und Dividenden abwerfen soll.

    Übrigens ich habe den frei gewordenene Wertpapier Sparplan dann noch zusätzlich in eine Stryker investiert. Das Geld von Medtronic brauche ich nicht für andere Investments, deshalb bleibt vorerst eine Medtronic da wo sie ist, in meinem Depot.

    Leider kann man nicht nur Novo Nordisk, Microsoft, Broadcom, TSMC, Qualcom usw. haben. Da ist das dann auch ein einseitiges Klumpenrisiko. Bei manchen Aktien sollte man eigentlich schon vorher wisssen, wie deise sich entwickeln werden. Eine Medtronic wird sich langfristig in etwa wie der S&P 500 entwickeln. Mal wird sie vorauslaufen und mal hinterherhinken. Momentan hinkt sie hinterher. Aber wir warten mal………..

    1. @Star
      was sieht man (sehe ich)
      je länger man dabei ist, um so besser.
      Der Spruch in Reinform Time is Money bewahrheitet sich immer wieder.
      Da Star schon lange dabei ist, hat er/sie natürlich schon einiges vorzuweisen.
      Natürlich wird Star auch mal Glück gehabt haben und Star wird auch Pech gehabt haben.
      Zeit und Geduld hat wohl das meiste in den Bereich Grün gezogen.

      Ich glaube, mit der Börsenerfahrung ist es wie mit altem guten Wein, der muß auch langsam reifen. Auch ein Starpianist ist erst durch lebenslanges Üben zu dem Künstler geworden, der er jetzt ist. Ein Chirurg oder ein Pilot mußte auch erst fokussiert zu dem werden, was er jetzt ist.
      Wenn wir durch jahrelange Erfahrung an der Börse weiter lernen und weiter besser werden, verbessern wir unsere Trefferquote bei Trades vlt von 50% auf später 60% oder 65% (vs 35% Fehlgriffe)
      Damit, mit Durchhalten, aussitzen und durch einfaches Compounding kann man schon unheimlich viel erreichen.
      Besser als Sparbuch und Danke @star fürs teilen.

    2. Hallo star,

      ich habe ja ähnliche Gedanken auch in meinem Beitrag geteilt: Vieles hängt vom Einstieg ab und auch jetzt könnte es ein gutes Einstiegsniveau sein. Das Schöne an Aktien als Geldanlage ist aber auch, dass man aussteigen kann, wenn man das möchte. Und für mich war jetzt einfach der Zeitpunkt erreicht. Allerdings ist auch das subjektiv: hätte ich einen Zufluss an anderer Stelle von 8.000 € gehabt, wäre ich womöglich weiter investiert geblieben. Hatte ich aber nicht und ich bin weiter überzeugt, dass mein Alternativinvestment bessere Aussichten hat. Und was BB Biotech angeht – da werde ich in meinem Monatsbericht etwas zu schreiben. Ebenso zur Deutschen Beteiligungs AG.

      Viele Grüße Ben

      1. Hallo Ben, rückblickend war der Ausstieg bei SAP auch nicht richtig, die dominieren den DAX inzwischen um Längen, sind schon doppelt so groß wie die Nr2 Siemens
        aber es wird keinen geben , der sein Depot ehrlich besser managt.
        In die Zukunft kann keiner blicken….

        1. @Thomas: „aber es wird keinen geben , der sein Depot ehrlich besser managt“

          Da gebe ich dir recht. Ben macht das toll und generiert noch viel Mehrwert für uns alle. Ich hoffe, dass zumindest auch ein bisschen Mehrwert für Ben herausspringt.

          @Ben: „Vieles hängt vom Einstieg ab und auch jetzt könnte es ein gutes Einstiegsniveau sein.“

          Hier ein kritisches Wort. ;-) Das Thema mit dem Einstiegszeitpunkt ist meiner Meinung nach nur ein Psychologisches! Egal ob der Wert meiner heutigen Position 100% im Plus liegt oder 30% im Minus. Es ist der gleiche EUR-Wert, der auf dem Papier steht. Und ob ich weiter investiert bleibe oder nicht, hängt eigentlich ausschließlich davon ab, ob ich für das Investment eine gute Zukunft sehe (deren Einschätzung leider von unserer, durch den bisherigen Verlauf belasteten Psyche abhängen kann). Und um noch genauer zu sein, und da liegt wahrscheinlich die Begründung für deinen Verkauf, ob ich die Zukunft des Investments welches ich schon besitze als besser einschätze, als ein Alternativinvestment. Ich bin schon gespannt auf die Alternative.

          Beste Grüße,
          Chrischaan

  9. Und noch ein Zitat von Charlie zur guten Nacht ;-)

    “It’s obvious that if a company generates high returns on capital and reinvests at high returns, it will do well. But this wouldn’t sell books, so there’s a lot of twaddle and fuzzy concepts that have been introduced that don’t add much.” – C. Munger

    Medtronic hat aktuell ca. 5 Mrd. FCF oder 4 Mrd. TTM Net Income. Dies gerechnet gegen Eigenkapital 48 Mrd. und Fremdkapital von knapp 28 Mrd. ergibt einen nicht ganz so tollen Return auf das eingesetzte Kapital von 6,5% oder 5,3%. Und zu allem Unglück reinvestiert Medtronic davon gar nichts, sondern schüttet sogar mehr als 100% aus (Div + Rückkäufe), was das EK reduziert und das zinstragende FK erhöht. Quelle: https://seekingalpha.com/symbol/MDT/cash-flow-statement

    Ich denke, egal ob es da mal einen Aufschwung gibt oder nicht. Ben hat das Richtige getan. Man kann auch mit so einem Investment bestimmt Geld verdienen, wenn das Timing passte. Oder wie Howard Marks in einem Interview zum Besten gab: „You can be right out of the wrong reasons.“ (ich glaube es war hier: https://youtu.be/PURYtjgj8ts?si=FtyjSORhddzmwES9 oder hier https://youtu.be/vZJHQrGS7PE?si=dEMyMX1aC7XpRhYb). Aber im Sinne einer breiteren, langfristigen Strategie, wäre ich ebenfalls skeptisch für Medtronic.

    Thomas-Disclaimer: Nur meine Meinung. ;-)

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