Ärgern oder freuen? – 1.800 € verloren und 600 € gewonnen

„Timing is a bitch“ heißt es richtigerweise. Aber wenn Du es dann mal so richtig spürst, wie mies das sein kann, dann kannst Du schon mal die Lust an der Börse verlieren.

Das war bei mir jetzt – zumindest für einige Stunden – der Fall. Quartal für Quartal hatte ich einen stetigen Kursrückgang bei einem REIT ausgehalten. Weil ich von meinem Investmentcase überzeugt war.

Doch die dunklen Wolken wurden nicht weniger, sondern entwickelten sich zu einem veritablen Sturm. Als dann auch eine Meldung über Schwierigkeiten mit dem größten Mieter kam, entschied ich mich, die Reißleine zu ziehen.

Da ich die Position in zwei verschiedenen Depots hatte, liquidierte ich aber nur in einem Depot – das entsprach 75% meiner Position. Ich hatte mich zu einem Ende mit Schrecken entschieden und nahm einen Verlust von 43% in Kauf.

3 Handelstage nach meinem Verkauf kommt es nun zur Übernahme des REITs! Gezahlt wird eine Übernahmeprämie von 44,4% auf den letzten Kurs.

Mein Verlust wäre damit 1.800 € niedriger ausgefallen. Du kannst Dir vermutlich vorstellen, wie ich mich fühlte als ich von der Übernahme las.

Aufgebaut hat mich dann aber die Tatsache, dass ich ja wenigstens mit meiner verbliebenen Position ein unverhofftes Kursplus von 600 € erzielt habe.

Welche Lehren ich aus dem ganzen Vorgang ziehe und wie ich mich jetzt gegenüber dem Übernahmeangebot verhalte, erfährst Du in diesem Beitrag.

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Ich sehe keine Besserung mehr und steige hier nach 9 Jahren aus

Jetzt wird wieder mancher Leser denken: Warum so ungeduldig? 9 Jahre Haltezeit in einer Aktie ist doch noch nicht lang. Erst nach 20 Jahren lässt sich wirklich beurteilen, ob ein Titel seine Erwartungen erfüllt hat.

Das mag für einen Anleger zutreffen, der sich in der Aufbauphase seines Depots befindet. Und über regelmäßige frische Mittel verfügt, um in weitere Aktien zu investieren.

Ich selbst bin allerdings in einer anderen Phase. Möchte ich mich an einem neuen Unternehmen beteiligen, dann muss ich mich vorher von einer anderen Beteiligung trennen. Und deshalb vergleiche ich dann die Aussichten des möglichen Neuzugangs mit denen der zur Disposition stehenden Aktie.

Und zunächst hat mein Depotwert da einen riesengroßen Bonus. Ich bin schließlich kein Trader, sondern investiere langfristig. Und da dürfen auch mal schwächere Phasen für eine Aktie dabei sein.

Wenn ich mir allerdings klarmache, dass ich seit einigen Jahren nur mit Durchhalteparolen agiert und viele Enttäuschungen akzeptiert habe, dann muss ich eine Entscheidung treffen.

Und für diese Entscheidung, die ausschließlich auf die Zukunft ausgerichtet ist, gibt es für mich einige Faktoren. Schlussendlich haben sie zu einer Verkaufsorder geführt.

Was ich dabei alles berücksichtigt habe und wie die letzte bei mir noch angekommene Dividendenzahlung ausgefallen ist, erfährst Du in diesem Beitrag. Und außerdem dokumentiere ich den ersten Kauf, den ich mit dem Verkaufserlös getätigt habe.

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Lieber ein Ende mit Schrecken – Aktie verkauft

Der russische Angriff auf die Ukraine hat mich – wie wahrscheinlich die meisten von uns – überrascht und erschreckt. Ich hatte nicht mit einem solchen Bruch des Völkerrechts und dieser Vehemenz gerechnet.

Nachdem die westliche Welt auf den Angriff mit Sanktionen reagierte, habe ich mein Depot einer kritischen Überprüfung unterzogen.

Ich war ja ohnehin nicht direkt in Russland investiert, da ich nicht in Gas und Öl investiere. Und auch nicht in Diktaturen.

Aber ich habe eine Aktie ermittelt, die aus dem Nahrungsmittelbereich kommt und 6% ihres Umsatzes in Russland erwirtschaftet.

Nachdem dann auch noch der Rubel abstürzte, habe ich mich zum Verkauf der Aktie entschieden.

Warum ich mich so entschieden habe und die Aktie auch ohne den Krieg auf meinem Prüfstand war, erfährst Du in diesem Beitrag.

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Übernahmen sind das Salz in der Suppe des Aktionärslebens

Übernahmeangebote für Aktien, die ich im Depot halte, sind eigentlich nie nachteilig. Meistens erfolgen sie mit einem ordentlichen Aufschlag. Oder sie sorgen durch eine vorherige Spekulation schon für einen ordentlichen Kursanstieg.

Das ist genau der Grund, warum ich Kommanditgesellschaften auf Aktien oder Vorzugsaktien aus dem Weg gehe und bei Stammaktien in Mehrheitsbesitz vorsichtig bin. Denn da sind die Potenziale eines Übernahmeangebots entweder begrenzt oder gar nicht gegeben.

Seit Bestehen des Divantis-Blogs kam es zu mehreren Übernahmen meiner Depottitel. Es fing mit Abertis an und ging mit Dr Pepper weiter. Dann war längere Zeit Ruhe und in diesem Jahr gab es dann zwei Übernahmeangebote.

Beide spannenderweise in Australien und eins sogar nur wenige Tage nach meinem letzten Nachkauf.

Wie es dort jetzt weitergeht, ob ich noch eine Dividende erhalten habe und wie ich mich zukünftig positioniere, erfährst Du in diesem Beitrag.

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Die Zeit mit Dir war schön, doch nun musst Du gehen…

… so könnte man die Liaison der Aktie mit meinem Depot beschreiben. Ursprünglich als Nummer 3 der Cola-Produzenten nahm ich Dr Pepper ins Depot. Ich setzte auf das größere Wachstum gegenüber den beiden Schwergewichten Coca-Cola und Pepsi.

Den Gedanken hatten aber auch andere und so kam es zur Übernahme durch den Kaffeeproduzenten Keurig Green Mountain im letzten Jahr. Ich erhielt die höchste Dividendenzahlung aller Zeiten und fortan notierte die Aktie als Keurig Dr Pepper mit einem niedrigen Aktienkurs. Und trotzdem entwickelte sich die Aktie im letzten halben Jahr recht ordentlich.

Trotzdem oder gerade deshalb habe ich die Aktie nun verkauft. „Die Zeit mit Dir war schön, doch nun musst Du gehen…“ weiterlesen

Verkauf von Sunrise Communications

Auch meine finanziellen Mittel sind nicht unendlich. Um die Käufe, über die ich in den letzten Tagen berichtet hatte (Red Eléctrica und Unilever habe ich nachgekauft!), gegenzufinanzieren musste ein Depotwert weichen. Getroffen hat es das Schweizer Mobilfunkunternehmen Sunrise Communications. Warum gerade die? „Verkauf von Sunrise Communications“ weiterlesen