Als Aktionär fühle ich mich nicht ernst genommen – also verkaufe ich

4.5
(48)

Die größte Branche in meinem Dividendendepot ist der Versicherungsbereich. Auf bisher 5 Titel verteilt sich der Klumpen, der rund ein Fünftel des Depots ausmacht.

Mit einem Titel habe ich aber nun die Geduld verloren und mich von ihm getrennt. Bereits im letzten Jahr war er der Einzige, der seine Dividende nicht erhöhte. Und in diesem Jahr bediente sich das Management eines Tricks. Die Währung der auszuzahlenden Dividende wurde einfach gewechselt. Der Dividendenbetrag sieht dadurch höher aus, im Ergebnis ist es aber erneut keine Erhöhung.

Im Jahresbericht fehlt natürlich jeglicher Hinweis auf den Wechsel, erst eine Nachfrage bei der Investor Relations-Abteilung bestätigte meinen Verdacht.

Und da hat es mir dann gereicht. So ein Verhalten kann ich nicht unterstützen! Zumal mit der Währungsumstellung ein Hauptargument meines Investments, nämlich die Diversifizierung der Dividendenzahlungen in verschiedene Währungen, weggefallen ist.

Um welchen Titel es sich handelt und was dahinter steckt, erfährst Du in diesem Beitrag. Außerdem berichte ich noch über den Teilverkauf eines anderen Titels, der weit weniger emotional war, sondern nur zur Cashgenerierung diente.

Swiss Re

Mit der Munich Re, Allianz und Talanx hatte ich seit jeher drei deutsche Versicherer im Depot. Mit den Dividendenerträgen der Munich Re, die ich nicht in meinem größten Depotwert reinvestieren wollte, habe ich mir dann sukzessive eine Position bei der Swiss Re aufgebaut. Im letzten Jahr ist dann Protector Forsikring aus Norwegen hinzugekommen.

Mit der Entwicklung der Swiss Re war ich schon längere Zeit nicht zufrieden. Der Aktienkurs hat das Niveau vor dem Corona-Crash bis heute nicht mehr erreicht und auch die Geschäftsergebnisse waren alles andere als solide.

Swiss Re 10-Jahres-Chart in CHF
Swiss Re 10-Jahres-Chart in CHF

Gefühlt scheint es so zu sein, dass wenn die Munich Re hustet, die Swiss Re einen Schnupfen bekommt. Und das ist eben nicht das, was ich als Ergänzung in meinem Depot haben will.

Aber eigentlich gebe ich einer Aktie auch eine gewisse Zeit, um sich zu entwickeln. So habe ich die stagnierende Dividende in den letzten beiden Jahren akzeptiert. Für die Zahlung in diesem Jahr erwartete ich allerdings eine Erhöhung. Denn schließlich sollte die Inflation ausgeglichen werden.

Am 17. Februar meldete die Swiss Re dann ihr Jahresergebnis und gab dort einen Dividendenvorschlag von 6,40 US$ bekannt. In den beiden Vorjahren lag die Dividende bei 5,90 CHF. Bei flüchtigem Blick sah das nach einer Dividendenerhöhung von 5,90 auf 6,40 aus. War es aber nicht, denn auf einmal zahlt ein Schweizer Unternehmen seine Dividende in US-Dollar aus.

Was ich kaum glauben konnte, bestätigte mir dann die IR-Abteilung der Swiss Re auf eine entsprechende Anfrage. Am 16. März – also nahezu einen Monat später – veröffentlichte die Swiss Re dann eine Ad-hoc-Mitteilung mit dem Dividendenvorschlag von 6,40 US$ und erstmals einer Begründung für die Umstellung. Demnach solle damit ein Gleichlauf mit den berichteten Ergebnissen geschaffen werden.

Zwar ist es nicht unüblich, dass Schweizer Unternehmen ihre Ergebnisse in US$ oder zumindest auch in US$ reporten. So machen es z.B. auch meine Depottitel Novartis und die Partners Group. Damit bedienen sie den internationalen Kapitalmarkt. Aber natürlich zahlen sie ihre Dividende in ihrer Heimatwährung, dem Schweizer Franken, aus.

Die Umstellung bei der Swiss Re führt dazu, dass in diesem Jahr kein wirklicher Vergleich der Dividende vorgenommen werden kann. Denn welchen Wechselkurs legt man dafür zugrunde? Nehme ich einfach mal den 17.02.2023, den Tag der Ankündigung, dann lag der Schweizer Franken dort zum Euro bei 0,9896 und der US-Dollar zum Euro bei 1,0625. Die 5,90 CHF des Vorjahres wären also 5,96 €. Die 6,40 US$ diesjährige Dividende 6,02 €. Das wäre dann eine Erhöhung um 1%. Am Auszahlungstag der Dividende kann das aber natürlich schon wieder ganz anders sein.

Neben der schlechten Kommunikation stört mich aber die Umstellung an sich. Ich habe meine Schweizer Aktien auch deshalb im Depot, weil ich damit Dividendenerträge in Schweizer Franken erzielen möchte. Für Dividendenerträge in US-Dollar habe ich meine US-amerikanischen Aktien.

Natürlich kannst Du jetzt sagen, dass die Zahlung auf meinem Konto so oder so in Euro eingeht. Das stimmt natürlich. Aber die Entwicklung der Währungen hat schon einen Einfluss auf meine Dividendenerträge. Und während der Schweizer Franken zum Euro stabil bleiben könnte, da er weiter als sicherer Hafen in Krisenzeiten angesehen wird, ist der US-Dollar stärker von der Zinsentwicklung abhängig.

Wie man es auch dreht und wendet, die Entscheidung der Swiss Re hat mich massiv gestört und ich habe mit mir gerungen, wie ich damit umgehe. Schließlich entschloss ich mich zum Ausstieg.

Aktienverkauf

Ich verkaufte meine 60 Aktien der Swiss Re am 20.02.2023 zum Kurs von 98,00 € im Direkthandel der ING. Nach Abzug der Steuern für den Veräußerungsgewinn und die Provision erhielt ich insgesamt 5.673,66 €.

Mein Engagement war insgesamt zufriedenstellend. Nach Steuern erzielte ich über die gesamte Haltedauer einen Gewinn von 1.259,26 € oder 24,4% auf mein Investment von insgesamt 5.152,35 €. Der Gewinn teilt sich auf in 737,95 € Nettodividenden und 521,31 € Kursgewinn.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Swiss Re
ISIN:CH0126881561
Im Divantis-Depot seit:18.04.2017
Letzter Nachkauf am:15.04.2020
Stückzahl im Divantis-Depot:60
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:85,87 €
Gesamtkaufpreis:5.152,35 €
Insgesamt erhaltene Netto-Dividenden:737,95 €
Verkauft am:20.02.2023
Durchschnittsverkaufserlös abzgl. Gebühren und Steuern:94,56 €
Gesamtverkaufserlös:5.673,66 €
Gewinn/Verlust:1.259,26 €
Gewinn in Prozent:+24,44%

Siemens Healthineers

Wie in meinem Beitrag über die diesjährige Dividendenzahlung von Siemens Healthineers schon angekündigt, sehe ich für den Titel kurzfristig eher wenig Entwicklungspotenzial.

Ich habe deshalb einen Teilverkauf vorgenommen und meine Postion von 150 auf 100 Aktien reduziert.

Ich verkaufte 50 Aktien von Siemens Healthineers am 15.03.2023 zum Kurs von 49,04 € aus meinem Depot beim S-Broker. Nach Abzug der Provision und Verrechnung des Veräußerungsgewinns mit meinem dortigen Verlusttopf (entstanden aus dem seinerzeitigen Verkauf von Siemens Energy) erhielt ich 2.439,90 €.

Aktienverkauf

Aufgrund des FIFO-Prinzips (First in – first out) stammen diese verkauften 50 Aktien direkt aus der Zeichnung der Neuemission vom 16.03.2018. Die Haltezeit lag also bei exakt 5 Jahren. Aus dem Investment von 1.406,42 € ist in dieser Zeit ein Gewinn von 1.211,42 oder 86,1% entstanden. Er teilt sich auf in 177,94 € erhaltene Nettodividenden und 1.033,48 € erzielte Kursgewinne.

Die Verkaufserlöse beider Transaktionen habe ich inzwischen übrigens wieder neu investiert. Ein Großteil ging in die Aufstockung dieser Aktie und der Rest wurde für meinen Depotvergleich in Realty Income gesteckt. Die Kaufabrechnungen zeige ich jeweils noch in eigenen Beiträgen.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Siemens Healthineers AG
ISIN:DE000SHL1006
Im Divantis-Depot seit:16.03.2018
Letzter Nachkauf am:08.08.2019
Stückzahl im Divantis-Depot:100
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:32,06 €
Gesamtkaufpreis:3.206,43 €
durch Teilverkauf am 15.3.2023 realisierter Gesamtgewinn (Kurs & Dividenden):1.211,42 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:315,60 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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35 Gedanken zu „Als Aktionär fühle ich mich nicht ernst genommen – also verkaufe ich“

  1. Wan kommt das „Day-Trader-Depot“ :) Das fehlt noch als weiterer Diversifizierungsbaustein.

    Nimm das nicht zu ernst… bin immer noch Fan der ersten Stunde.

    1. Knapp 25 % in 3(?) Jahren und das bei mäßiger Kursentwicklung.
      Da gibt es schlechtere Investitionen.
      Für mich wäre das eine long Position und kein Verkauf.

  2. Hallo Ben,

    Danke für den Hinweis mit der Swiss Re, ich hatte mich zwar auch etwas gewundert das bei der Divi-Ankündigung 6,40$ genannt wurden. Ich hatte aber gedacht das wäre irgendwie ein Übersetzungsfehler, da die meisten Firmen Ihre Präsentation ja sowieso in Englisch präsentieren.

    Ich werde heute auch verkaufen, nach knapp 6 Jahren Haltedauer. Aber mein Exposure in Schweizer Franken ist mir einfach zu wichtig. Mach weiter so, toller Blog!

  3. beide Verkäufe sind gut nachvollziehbar. Hab vor kurzem mal einen Bericht vom Inhaber Sprüngli ( Auch Paradeplatz Zürich) gelesen, worin er seine Trauer zum Niedergang der CS mitteilt. Beide, Sprüngli und CS sind etwa gleich alt. Will sagen, das der Finanzplatz und die Reputation allgemein der Schweiz gehörige Lackschäden bekommen hat, vor allem wegen des einzigartigen Vorgangs der kalten Enteignung.
    Fortescue Metals mit bemerkenswertem Landbesitz im übrigen, da in Australien sowieso viel die Sonne scheint, kann man viel daraus machen. Schade, das der diesjährige erste Extag schon vorbei ist.

  4. Hi Ben, ich finde super wie Du relativ unkompliziert Dein Portfolio ausmistest. Ich habe ja mit meinem Dividendenportfolio erst im Mai 2020 angefangen, und bis auf die Store Capital (welche ja komplett übernommen wurde), bisher nichts verkauft. Wie siehst Du derzeit den Stand der Dinge bei den grossen REITs wie Vonovia, Aroundtown und Grand City? (ich bin bei V und AT investiert).. Grüsse, Noah

    1. Hi Noah, ( bin wieder etwas voreilig ;-)
      Aroundtown heut wieder mit ! -8,00% an der Spitze der Flopliste, fehlt nicht mehr viel zu Pennystock.
      Schau Dir mal alle Aktien der Peergroup an. Da ist max. Druck im Kessel.
      Wenn die Heizungsstory, die Dämmstory ( EU ) klarer sind und die Zinsen / Inflation sich wieder gegenläufig entwickeln, dann kann man wieder rein. Bis dahin geht aber noch Porzellan kaputt.
      (nur meine Meinung)

      1. Hi Thomas, da braucht man derzeit gute Nerven. Ich vermute, dass auch 2023 sehr angespannt bleiben wird (REITs). Ich habe mich gestern von OHI getrennt und MPW aufgestockt (beide wollte ich nicht verkaufen und bei MPW habe ich mir nochmal die Kennzahlen angeschaut, sehen gut aus!).
        Prologis, Digital Realty, American Tower, Alexandria Real Estate, Realty Income – Schwächeln alle ein bischen in meinem Depot. Werde ich jedoch nicht verkaufen, da Geschäftsmodelle intakt und – bisher – gute Dividendenzahler.

        1. MPW ist mutig. Wenn es in einer Ecke anfängt zu stinken( im übertragenen Sinn) dann suchen erstmal alle das weite…. Hab selber die Halbierung von AQN mitmachen „dürfen“ und gestern quasi zum halben Preis nochmal dieselbe Stückzahl nachgekauft. Es scheint sich da beruhigt zu haben.
          Aber keiner weiß was morgen passiert. Da ist Spiel für alle (fast) gleich 😉

    2. Hallo Noah,

      ich hatte meine Befürchtungen zum weiteren Verlauf von Immobilienaktien Ende November in diesem Beitrag ausführlich dargestellt. Da kommen zwar die drei von Dir genannten Titel nicht vor, aber die Thematik ist identisch. Ich sehe aktuell auch noch keine Besserung am Horizont. Übrigens sind das keine REITs – aber das nur am Rande.

      Viele Grüße Ben

    3. Hallo Noah,

      Ben hat eigentlich schon Alles gesagt.
      Derzeit sind für Immobilien die Bedingungen Gift (hohe Zinsen, erforderliche Neubewertung der Immobilien, weil die Banken darauf drängen), da die Kredditkonditionen von dem „echten“ Wert abhängen.

      Die Aktien-Preise klingen als Einstieg verlockend, aber haben weiterhin ein erhebliches Risiko, insbesondere aber nicht nur (!) bei deutschen Immobilienfirmen (Politik).

      Ich kenne Deine Situation nicht, würde aber jedem abraten, wenn er nicht an wichtige Informationen herankommt, in Immobilienaktien derzeit zu investieren. Ich bin jedenfalls froh nur 4% in Immo-Aktien investiert zu sein, denn 20% Verlust (rein kurstechnisch seit Einstieg!) muss man aushalten können. Ob ein Verkauf besser ist, das hängt von Deiner Situation, Deiner geduld und Deinem Vertrauen ab. Vonovia reduziert die Dividende „nur“ um 50%, andere werden gar nichts zahlen, damit die Banken ruhig halten.

      @Ben: Swiss Re nervt mich auch mit der Dividende per Dollar, ich muss jetzt jedes Jahr umrechnen (USD in CHF), um die Dividendenentwicklung nachzuvollziehen. Da ich seit 2014 dort investiert bin, scheue ich aber noch vor dem Verkauf zurück. Ich wüsste nämlich noch nicht einmal, wohin das Geld investiert werden sollte ;). Und ich bin mir jetzt nicht sicher, ob die Erstattung aus der Schweiz USD überhaupt berücksichtigt. Ich werde berichten.

      2023 wird aus meiner Sicht noch spannender als 2022. Hopp oder Topp? Wie entwickelt sich das Umfeld? Auch wenn die Inflation in Amerika anders zu bewerten ist, das Geld bleibt großteils im Land im Gegensatz zur EU, ist aus meiner Sicht das Problem nicht gelöst.

    4. @Noah,
      also ich bin auch bei Vonovia investiert und aktuell 50% im Minus. Grundsätzlich glaube ich weiter an das Geschäftsmodell. In D sind die Wohnungen knapp und es wird kaum neu gebaut. Es dürfte genug Nachfrage nach Mietwohnungen geben. Lt. marketscreener beträgt der Unternehmenswert (Marktkapitalisierung + Schulden) ~ 54 Mrd Euro. Bei 550.000 Wohnungen wäre also eine Wohnung mit etwa 100.000 Euro bewertet. Ob das viel oder wenig ist, kann ich nicht genau beurteilen, es erscheint mir jedoch nicht absurd hoch. Vor einiger Zeit hatte man angekündigt, ein Paket an Wohnungen zu verkaufen und die Nachfrage sei riesig. Da scheint bisher noch nichts geschehen zu sein, was ich wiederum etwas verdächtig finde. Also zum Nachkauf fehlt mir aktuell der Mut, aber verkaufen werde ich jetzt auch nicht. Keine Anlageempfehlung.
      BG, Matthias66

  5. Hallo,

    wir sind 2015 bei Vonovia und LEG eingestiegen. Jahrelang entwickelten sich beide von links unten nach rechts oben. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und schaut nur noch mit einem Auge hin. Jetzt liegen wir unterhalb der Einstandskurse, mit Dividenden im Bereich +/- 0.

    Man sollte annehmen, es gibt eine sichere Mieteinnahme, die Wohnungen sind zu 100% vermietet, die Hypothekenzinsen liegen im 50-jährigen Durchschnitt, dann sollte ein ehrbarer Kaufmann seinen Laden im Griff haben. Weitgefehlt, in den letzten 12 Jahren wurde von der EZB der Geldmarkt politisch manipuliert und die Zinsen niedrig gehalten. In dieser Zeit haben die Vorstände unseriös gewirtschaftet.

    Bei den angekündigten Zwangsmaßnahmen für Immobilienbesitzer zwecks Gebäudesanierung kommen unbekannte Summen auf diese zu.

    Bei uns schauen beide Titel Richtung Auswechselbank, es ist zu verschmerzen, in jedem Titel sind wir mit ca. 1% investiert. Außer Spesen nichts gewesen.

    In den Bereich der EU werden wir nichts mehr in Immobilien investieren.

    Im April 2020 bin ich zu 14 EUR bei Medical Properties, zu einem vermeintlichen Schnäppchen eingestiegen. Der Kurs hat sich mittlerweile halbiert. Aus meiner Sicht sieht es nicht so schlecht aus wie es scheint. Die vom Vorstand eingeleiteten Maßnahmen werden greifen. Ich war mit einem Prozent eingestiegen. Ich werde mit die nächsten Quartalszahlen- und Berichte ansehen, eventuell aufstocken.

    Mit einem Prozent bin ich noch bei American Tower investiert. Die Kursrückgänge sind dem Trent geschuldet.

    Dies ist meine Meinung, jeder muss für sich entscheiden.

    Viele Grüße

    Peter

  6. Apropos Immobilienaktien und Immo-REITS :
    Es ist ja immer das gleiche Spiel und die gleiche Denkweise mit der (Aktien)anlage : Sieht man in der betreffenden Anlage geringes Abwärtsrisiko und großes Aufwärtspotenzial, dann macht man es. Wenn man hingegen ein hohes Abwärtsrisiko und wenig Aufwärtspotenzial hat, läuft man weg. So einfach ist das für die Anleger. Easy going. Die Arbeit fängt dann aber richtig an, wenn man ein hohes Abwärtsrisiko und großes Aufwärtspotenzial hat. Das ist jetzt eher branchenunabhängig. Ich für meinen Teil investiere auf keinen Fall in REITS ( habe nur Iron Mountain, gute Dividende und Kursverlauf, spannendes Geschäftsmodell ) und in Immobilien – es gibt so tolle Unternehmen, warum also in Immobilien investieren ? Womöglich noch in irgendwelche Kamikaze-Gewerbe / Einkaufszentrenimmobilien ?
    Leider, aber vielleicht auch zum Glück, habe ich neulichst gerade Vonovia gekauft, und ich weiß nicht, auf welchem Zyklon ich da gerade geritten bin, als ich die gekauft habe. Nun bin ich wohlweislich mit ganz kleiner Stückzahl dabei, aber schon im Verlust 😊 nach so einer kurzen Zeit, Yiepeahhhh, überlege aber gemäß meinem obigen Einstandssatz, warum ich diese für mich eher abstruse Aktie nicht nachkaufen sollte – diesmal aber in etwas größerer Stückzahl. Schauen wir nicht alle meistens auf die gefallenen Kurse – und greifen dann ( bei Qualitätsunternehmen ) zu ? Im Einkauf liegt der Gewinn, laut der gängigen Binsenweisheit.
    Ob Vonovia ein Qualitätsunternehmen ist ? – aber vielleicht wird es ja mal dazu kommen ?? Keine Ahnung. Ist das Management unter Rolf Buch ein integres Management ? Mich plagen da wirklich Zweifel, zumindestens klappt da so einiges, besser gesagt vieles, nicht :
    • Die haben während der Nullzinsphase immens viel Kapital für Wohnungskäufe aufgenommen, viele der Kreditbindungen laufen jetzt aus >>>>> müssen mit höheren Zinsen weiterhin bedient werden, die Aufzinsung für die voraussichtlichen zukünftigen zu berechnenden Ertragschancen fressen an der Rentabilität in spe, die Banken fordern Nachbesserung >>> hohe AfA auf den Bestand ( HGB = Imparitätsprinzip, Vorsichtigkeitsprinzip vs. US GAAP ( kein Imparitätsprinzip ) im Sinne von Fair Value mal beachten, gerade im Hinblick auf US Aktien ! Ganz entscheidender Punkt, warum US Aktien so viel besser abschneiden als EU Aktien, sollte man für die richtige Beurteilung von Bilanzen wissen, but who knows ? Kurz in Google nachsehen bringt absolut nichts, um Bilanzierung zu verstehen, egal ob in deutsch oder US mäßig ! ) in der nächsten Zeit ? Wohl kaum zu vermeiden.
    • Daher auch der Wunsch, Immobilien zu verkaufen ( Schuldentilgung ) >>>> mit mäßigem Erfolg, die Zinsen sind für Käufer von Wohnungen oftmals zu hoch
    • Wohnungsverkäufe in den Hotspots der Metropolen bleiben von den Verkäufen wohl eher unberührt, aber die Schrottbuden in den Randgebieten der Metropolen, die Vonovia in seiner exzessiven zinslosen Zeit gekauft hat, werden die nicht los. Welcher darin lebende Soziempfänger im Mümmelmannsberg, Neuwiedenthal, Billstedt, Jenfeld ( in Hamburg gelegen ), Gropiusstadt, Neukölln ( Berlin ) Marxloh, Downtown ( Duisburg ) und und und …… oder gar solvente Investor hat da schon Geld dafür ?
    • Das Management ohne Weitblick ist m.E. wie oben erwähnt nicht integrer, die später anfallenden Zinserhöhungen hätten berücksichtigt werden müssen ! Haben die aber nicht ( wachsen um jeden Preis war die Devise ), ansonsten hätten die nicht die Schuldenschieflage. Mit Verlaub gesagt : Herr Buch sollte mal das richtige Buch über gutes Management i.S.v. Aktionärsinteressen hierzu lesen. Das gilt auch für die anderen Vorstandsheinis der Immobranche, Aroundtown, TAG und all die anderen für mich exotischen Unternehmen, um das Wort Nieten zu vermeiden.
    • Mietpreissteigerungen ( politische Bremse, Aufruhr unter den Mietern ) lassen sich nicht wie bei Unternehmen mit Preissetzungsmacht durchsetzen, höchstens über eine begrenzte Indexmiete, Inflationsanpassung………Wenig Spielraum für Umsatzzuwächse.
    Trotzdem habe ich die gekauft und werde nachkaufen, da wie erwähnt „Die Arbeit fängt dann aber richtig an, wenn man ein hohes Abwärtsrisiko und großes Aufwärtspotenzial hat“. Die Zeit wird es auch mit einem Herrn Buch an der Spitze richten, ich sehe da schon in den nächsten Jahren viel Spielraum nach oben ( Geduld ist hier absolut gefragt ), da das auch die größte Immoaktie in der EU ist – genau das ist der Kaufgrund von mir.
    Um das Ganze mit einer Anekdote abzuschließen :
    Kommt ein Mann mit seinem Hund zum Tierarzt :
    „Mein Hund, der hinkt manchmal und manchmal hinkt er nicht, man weiß nie, wann er hinkt und wann nicht. Können Sie mir da helfen ?“
    Sagt der Tierarzt zum Mann : „ Verkaufen Sie den Hund, wenn er nicht hinkt“.
    Ich habe also den offensichtlich beim Kauf nicht hinkenden Hund gekauft, obwohl ich genau weiß, dass er hinkt. Ich hatte es gesehen, weil er nur drei Beine hat – nee, Spaß beiseite.
    By the way and last but not least eine Randbemerkung : Es wird häufig über die ach so schlimmen „Teufels“aktien wie Rüstung, Zigaretten, Alkohol, Cannabis..….etc. immer mit dem Hinweis darauf verwiesen, dass jeder das mit seinem „ethisch-moralischen“ Gewissen vereinbaren sollte, ob er diese Anlage tätigt oder auch nicht. Das ist auch OK so, der Mainstream hat hier ganze Arbeit geleistet. Aber wer sagt den übersättigten Kapitalisten mal, dass gerade der Wohnungsmarkt von Immo-AG’s überflutet ist, die noch jeden 10 Eurocent pro qm an ein Mehr aus den Mietern rauspressen werden ( die privaten Vermieter hängen sich sehr sehr gerne an diesen Trend / Sichtweise daran, wie wir alle wissen ).
    Wo bleibt hier die Frage nach Ethik und Moral, wenn die Politik in zig Jahren in diesem Bereich eklatant versagt hat und viele Immobilien landesweit an die Immo AG’s ( zum Spottpreis ?? ) verkauft hat ? Stichwort Gentrifizierung der nicht so vermögenden Menschen, Rentnern.
    Ich stelle mir die Frage dennoch – obwohl ich Aktien von Zigaretten, Alkohol, Rüstung und jetzt auch noch Immobilien habe – bin aber nicht glücklich dabei. Aber es ist wie es ist in der Welt, Geschäft ist Geschäft, das ist leider das, was uns alle beherrscht. Das ist ungefähr so „wie ein darüber Jammern“ wie von Ethel Waters, die in ihrer Version von „Stormy Weather“ darüber ( über das Wetter ) stöhnt, falls das jemand kennen sollte von 1933 😊, macht auch absolut nichts, wenn nicht. Stehe absolut mehr auf Techno, Trance, Ambient, Goa……… und nicht auf die alten Schinken, obwohl ich die auch häufiger kenne. Höre gerade ( und nicht Ethel Waters ) :
    Above & Beyond in Guatape, Colombia for Cercle
    https://www.youtube.com/watch?v=MEzU1HvBo6Y
    ab 24:00 h ff hörenswert, falls von Interesse

  7. Peter P.
    Wenn ich das mal zu später Stunde so sagen darf : Wie sollte ich dich in spe ansprechen dürfen, wenn ich dich denn mal überhaupt ansprechen sollte / dürfte ? Du redest häufig / sehr permanent in deinen Kommentaren von „Wir“. Verständlich, bedenkt man doch, du besprichst jedes ach so erdenkliche Detail mit deiner Frau an deiner Seite, mit der du seit vielleicht / wahrscheinlich XXX Jahrzehnten liiert bist…… Alles OK, wirklich keine Kritik ! Aber wie soll man dich ansprechen ? Ich bin mir bei den „Wir haben“ Leuten echt nicht mehr sicher, wie man die ansprechen sollte ? Gerade bei den in der Politik vorherrschenden Themen ( wir haben ja auch gerade keine anderen wichtigen Themen ) des Genderns, des in oder nicht in – und innen oder diesen ganzen Scheiß des in – und nicht innen – drumherum. Ich weiß, du bist der Abteilungsleitertyp mit Big – Konzern – Ingenieurserfahrung weltweit u.s.w., aber wen kümmerts denn ? Kann ich dich, falls eine imaginäre Antwort erforderlich wäre – auch als „Er“ in der dritten Person Anno 1763 ansprechen, da du anscheinend als kein einzelndes Individuum auftrittst ? Ich bin nur ein Ticketabreißer, der streng genommen also beruflich nur die Tickets abreißt, also völlig unbedeutend und unwissend daherkommt, aber vielleicht hast du eine Antwort auf meine Frage ? Ich weiß wirklich nicht, ob nun dritte Person oder erste oder zweite oder sonst was ( gibt es vielleicht noch eine vierte Person ? Läßt sich das Universum vielleicht doch in der vierten Person erklären ? Du, besser gesagt „Er“ als der „vielwissend wirkende“ Ingenieur, erkläre mal was eine „Plancklänge“ ist, dann bist du der Hero hier im Portal bzw. auch bei mir ), da bin ich jetzt völlig durcheinander. Kannst du bei eventuellen Unwägbarkeiten / Unwissenheit deinerseits mal deine Frau diesbezüglich fragen, die wird das doch wohl wissen, oder ? Antwortet die auch auf an dich gerichtete Fragen ?? Also, ich werde dich im Zweifelsfall als „Er“ ansprechen, das ist legitim.
    Ich höre gerade Marsh, aber das ist wohl defacto kaum von Interesse für Ihn oder gar von Ihr….

    Marsh Live at Anjunadeep Open Air: Prague (Official 4K Set) #ABGT350

  8. Äsop,

    der Peter war hier auf diesem Forum immer hilfsbereit und hat mit uns seine kenntnisse und erfahrungen geteilt. Dafuer sollten wir ihm dankbar sein. Dein obiger Beitrag laesst dies etwas vermissen !

    Nun zu deiner „Planklänge“. ( hat zwar hier mit dem forum nichts zu tun, aber ich versuchs trotzdem mal zu erklaeren :) man stoesst auf diese Planklaenge, wenn man physikalische prozesse in grenzsituationen sowohl quantenmechanisch als auch allgemein-relativistisch betrachten muss : dazu sperre man zb ein teilchen in einen kasten ein und verkleinere die groesse dieses kastens immer weiter. Irgendwann bekommt der Kasten atomare dimensionen und muss dann quantenmechanisch betrachtet werden. (Dabei stelle man sich das teilchen zwischen unendlich hohen potentialbarrieren vor) . Das teilchen kann jetzt nur noch diskrete Energie niveaus einnehmen, und auch seine niederste Energie, der Grundzustand, ist NICHT 0. (Folgt alleine schon aus der Heissenbergschen UnschaerfeRelation) . Jetzt lasse man den kasten immer und immer kleiner werden. Dabei verschieben sich die einnehmbaren Energieniveaus immer weiter nach oben. Das Teilchen nimmt jetzt also ,quantenmechanisch gesehen, immer hoehere Energiezustaende ein. Und seit Einstein wissen wir dass masse u Energie äquivalent sind. Dh, die masse des teilchens wird immer groesser, je enger der kasten wird. Und ab einer gewissen Enge des kastens wird die Massendichte des Teilchens so gross, dass es in ein Schwarzes Loch implodiert. (Der Durchmesser dieses kastens ist der Schwarzschildradius dieses Schwarzen Loches. ) Und hier hoeren dann die gesetze der Physik auf.!!! Und die groesse dds kastens, bei der das Teilchen zum Schwarzen Loch wird, das ist die Planklaenge ! Ganz ohne Formeln erklaert ! Rechnet man diesen prozess durch, findet man : planklaenge = 1,6 mal 10 hoch -35 m

    So, Ärop, sollte ich fuer dich jetzt zum „Hero“ geworden sein, wie du in deinem obigen Beitrag sagtest, dann tu mir einen Gefallen :
    Behandle den Peter nett und freundlich !

    Viele Gruesse nach Hamburg ! Oder wars Berlin ?

    1. Manfred hat recht. Hier im Forum herrscht immer ein respektvoller und höflicher Umgangston untereinander. Wir wollen hier Gedanken austauschen und voneinander lernen. Wenn jemand versucht, jemand vors Schienbein zu treten, bringt das keinen hier 1cm weiter und meistens hat derjenige selber Probleme.
      Wir haben alle schon mindestens 1000 Trollbeiträge in unserem Leben hier und da gelesen und kennen das.

      1. Guten Morgen

        Dass der Herr Äsop ein ganz besonderer Zeitgenosse ist, dürfte allen hier klar sein, ich denke auch er hat es gar nicht despektierlich gemeint gegenüber Peter, vielleicht wars einfach schon zu früh am Morgen und die falsche Musik.
        Zu Peter und seinen Erfahrungen und seinem Sachverstand gibt es hier wohl keine zwei Meinungen, er bereichert wie viele andere diesen Blog ungemein, ich denke auch Peter steht da drüber, was ein Äsop so von sich gibt manchmal!
        Insgesamt ein toller Blog Ben, mit tollen Gästen!

        1. ja Claudio, es gibt hier im Forum „Säulen“ (wie ich sie nenne), die hier und da durchblicken lassen, was für eine Anleger(in)historie sie mitbringen. Foristen wie BörsenHai, Peter P, Manfred, Thomas, star – das sind Menschen, die unglaublich viel Expertise an der Börse angesammelt haben und von denen wir durch ihre Beiträge profitieren und uns glücklich schätzen können, wenn sie wieder mal eine Einschätzung abgeben. Da braucht man glatt keinen Börsenbrief mehr abonnieren. ;-)

          1. Hallo Matthias von Mitzlaff,

            Danke für das Lob.
            Das Lob gebührt aber Ben, dass er diesen Blog aufgesetzt hat und allen – wirklich allen! – Mitforisten. Denn immer ein Trigger anderer Foristen verführt zum Schreiben und in meinem Fall meinen Senf dazuzugeben.

            Es ist immer meine subjektive Einschätzung zu dem Investment, das sollte klar sein. Und ehrlich? Blogeinträge anderer befruchten mich sehr und lassen mich immer wieder nachdenken.
            Bestes Beispiel: Matthias von Mitzlaff. Er (also Du) hatte zuerst in ETF investiert und dann doch in Aktien – weil geringe Performance. Dann war aber scheinbar doch der Wunsch wieder in ETF zu investieren. Natürlich hätte ich „Feigling“ denken können, oder „also doch“, aber ist es nicht Deine Entscheidung, wo Du Dein (!) Geld investierst? Dennoch lässt es mich über meinen Investmentcase nachdenken – dafür mein Lob an Dich.
            Wir beide brauchen darüber nicht diskutieren. Ich verstehe manche Investments nicht, die Du veröffentlichst, so wird es andersrum ebenso sein. say what? Jedem passt nur der eigene Schuh, eröffnet aber Horizonte.

            Ebensowenig kommentiere ich „Schweizer Aktien haben niemals performt“. Partners Group, Sika, Bachem, … keine Performance die letzten 10 Jahre? Die Denke des Mitforisten ist eben so und ich akzeptiere das. Ich bin kein Pfaffe, der jemand überzeugen muss. ;)

            Im Gegensatz zu einem „Börsenbrief“ hat dieses Forum weder eine Gewinnerzielungsabsicht (Börsenbrief) noch ein Selbstbeweihräucherungsziel (wie etliche Blogs im Netz). Und das finde ich extrem angenehm. Danke dafür Ben.
            Was ich früher sehr vermisst habe, waren auch Geschichten zu Fehlinvestitionen, also richtigen schmerzhaften Verlusten. Ich denke das ist sehr lehrreich für alle (mich inkludiert), nicht dass man den Verlust verhindern kann, aber wie man damit umgeht ist der Mehrwert – auch wenn jede Situation anders ist.

            1. Lieber BörsenHai,
              ich gehe gerne mal mit ehrlichem Beispiel voran und zitiere ein paar grottige Zahlen aus PortfolioPerformance:
              a) Ich hatte letztes Jahr so exorbitante Kauf-/Verkaufsgebühren, dass ich die Summe nicht nennen mag, so hoch war sie (ja, vierstellig).
              b) Typisches Beispiel: Ich habe die chinesische PingAn zwischen 2020 und 2022 circa 18x gekauft und wieder verkauft. (irgendwann dämmerte mir, dass man als westlicher Anleger in China besser nicht investieren sollte…;-(
              c) Ich habe (nur eines von vielen Beispielen) Broadcom im Frühjahr 2020 zu um die 250 EUR gekauft und im Sommer dann gleich wieder verkauft. (Wie dämlich ist das bitte?)
              d) Ich habe große ETF-Positionen aufgebaut (2019-2022) und sukzessive wieder abgebaut, eine Art „ETF-Trading“. Immerhin war der Verlust nicht extrem (da die Verkäufe zu Beginn 2023 erfolgten).
              => Zu viel Ungeduld, zittrige Hände, traden wollen, Fear of missing out, Einflüsterungen anderer („…Du musst in Kobalt investieren…“). Habe ich alles erlebt.
              Wahrscheinlich musste ich das, weiß ich doch als praktizierender Coach: Die selbstgemachten Fehler sind – sofern ich daraus lerne – die besten.
              Leider bin ich noch immer nicht ganz „geheilt“, jedoch kann ich zumindest behaupten, dass sich mittlerweile nur noch 5 bis 10% meines Depots „bewegt“.
              Ein Anlage-Wochenbuch hilft mir auch bei der Reflexion.
              Auch wenn ich jetzt wohl woanders stünde, hätte ich cleverer angelegt, kann ich sagen: Ich bin auf meine Fehler stolz und stehe dazu. Es ist meine eigene Lernreise und (kurzfristig) Scheitern gehört nun mal dazu.
              Butler Alfred fragt in einer Filmszene Bruce Wayne alias Batman: „Warum fallen wir? (why do we fall?)“ und gibt gleich die Antwort: „Um zu lernen uns selbst wieder hochzuziehen! (to learn to pick ourselves up“). Darum geht es für mich an der Börse: Lernen, ausprobieren, besser werden. Vordergründig geht es um Geldanlage und investieren, hintergründig geht es um das Meistern der Lebenslektionen, die sich uns stellen.
              Over and out.

              1. Matthias von Mitzlaff,

                ich bin schockiert. ;)
                Wozu 18x kaufen und verkaufen? Das klingt nach unsicher, aber unbedingt haben wollen.

                Eine Möglichkeit, das in den Griff zu bekommen, ist:
                Neues Papier wird gekauft und altes Papier wird dafür vekauft.
                Überzeugt das neue nicht, so dass das alte verkauft wird, lass die Finger vom Neukauf.
                Woher das kommt? Ich habe zu viele Positionen im Depot. ;) Tue mir dennoch schwer mich von jedem Einzelnen zu trennen.

                Zweite Möglichkeit:
                Verkauft heißt: ich schaue nicht mehr nach dem Kurs. Wozu auch? Es gab ja einen guten Grund das Papier zu verkaufen.
                Zumindest nachträglich mag es steigen und man lernt, „abwarten“ … oder nach weiterem Fallen …. „zum Glück“. Das ist immer ein Lerneffekt. Denn es liegt nie an der Börse, sondern an dem Verstehen oder der Einschätzung des Investors.

                Dritte Möglichkeit:
                Ist das gewünschte wirklich besser als ein vorhandenes Invest? (hier bitte ehrlich sein, kein FOMO oder „will haben weil“, sondern Fakten, Zahlen, Chancen). Wer immer neue Papiere kauft verliert den Überblick und läuft „meist“ den Trends hinterher. Das halte ich nicht für eine gute Situation. Ist man noch Herr seiner Investitionen?

                Noch mal: „Hin und Her macht Taschen leer“

                Noch als Tipp: Ich pflege nicht ohne Grund ein Excel. Denn da stehen die Einkaufskurse drin und meine derzeitige echte Rendite, Dividendensteigerung 5J/10J, Gesamtperformmance, Zuwachs seit Kauf mit Farben unterlegt. PP errechnet die Dividenden-Rendite nach dem aktuellen Kurs (scheinbar nicht immer, aber großteils). Das nutzt mir aber nichts. Meine Sichtweise ist auf diese Kennzahlen eine Andere. PP ist trotzdem ein tolles Tool.

                Für beginnende Investoren: Mein Invest und meine Anzahl an Positionen sind erlauben eine Selektion. Für Neuinvestoren gelten die o.g. Möglichkeiten nur eingeschränkt – da eingeschränktes Wiederanlagepotential.

                1. Ergänzung …

                  „Tue ich mir schwer von jedem Einzelnen zu trennen“:

                  Das stimmt nicht ganz: Von einer 3M, einer Verizon würde ich mich ja trennen, aber … es wären realisierte schmerzhafte Verluste, WALMart kriecht so vor sich hin. Meine Entscheidung: Laufen lassen, Dividenden kassieren und vererben ;)! Denn bei den Papieren will ich wenn (nach meinen Regeln), in denselben Branchen investieren (Diversifikation).
                  Und aus lauter „keine Ahnung wo investieren“, weil derzeit „irgendwie der Markt schlecht einschätzbar ist“ und „manche Branchen zu stark sind in meinem Portfolio“ oder „Papiere zu hohe Einstandspreise haben“, habe ich vor Kurzem VISA aufgestockt.
                  Keine Anlageempfehlung, wie immer. ;)

              2. Lieber Matthias,

                danke für die Offenheit. Zum Thema hin- und her-andeln kann ich ebenfalls ein Lied singen. Gerade die Jahre 2020 und 2021 hatten es da in sich.

                Ich habe da in letzter Zeit 2 verschiedene Arten Medizin genommen:

                1) Ich habe spaßenshalber mal alle Transaktionen seit dem Mai 2020 (seitdem nutze ich TradeRpublic) in PP gelöscht und die Dividenden grob nachgetragen. Das Ergebnis hat mich wirklich erschreckt. Seit 01-Jan-2019 bis heute hätte ich anstelle von knapp 6% per annum knapp 15% IZF gehabt. Diese schmerzhafte Erfahrung hat nachhaltig gewirkt. Zeigt sie doch, dass die gewählten Unternehmen sehr gut waren, aber meine Ungeduld besseres verhindert hat.

                2) Ich habe alle Informationskanäle die oft auf kurzfristige Ziele zielen (nahezu alle heißen Aktientips – „Die zehn besten … Aktien) stark reduziert und schaue eher nach langfristigen Themen (Bücher, Hörbücher, entspr. Youtube-Kanäle). Einen Youtubekanal der mich jetzt schon länger stark beeintruckt ist der von Markus Elsässer. Alte Schule, aber viel Wahres dran.

                Mein Fazit lautet: Investieren in hochwertige Unternehmen. Aber erst nach intensiver Beschäftigung. Und fokusiertes Handeln. Das hat mein hin- und her reduziert. Seitdem verkaufe ich eigentlich nur noch Altlasten.

                Für die Aktivität unterhalte ich ein Optionskonto, welches aber auch etwas langweilig ist. Ca. 2-3 Trades pro Monat (Optionen, nicht Aktien). Das Optionskonto lief sogar besser als der MSCI World.

                Und last but not least, habe ich mich hier auch mehr zum Leser der erfahrenen Hasen entwickelt denn zum Schreiber.

                Beste Grüße,

                Chrischaan

      2. Ton in diesem Forum:
        Über 90% aller Beiträge sind wertschätzend und respektvoll.
        Die wenigen ergänzenden nehme ich eher amüsiert hin, sie kommen oft auch von Personen, die Divantis nicht so lange kennen bzw. dort nicht regelmäßig kommentieren. Mal einen deftigen Kommentar zu lesen (wie in Teilen von Äsop mit seiner Trance-Liebhaberei…;-)…), finde ich eher erfrischend und meinungsdivers.
        Ich finde, wir bekommen das insgesamt sehr gut hin, wie wir hier miteinander umgehen.
        „Da draußen“ herrscht oft ein ganz anderer Ton, der schon sehr grenzwertig anmutet.
        Toll auch zu sehen, wie Hilfsreflexe hier unter Foristen entstehen. Das zeigt doch, dass wir ähnlich ticken und uns bemühen, einen gemeinsamen „Geist“ zu erhalten. Sehr schön!

  9. Hallo Manfred, Claudio, Matthias und Thomas,

    vielen Dank für eure unterstützenden Worte, ich kann diese Angelegenheit mit Äsop selbst erledigen.

    Lieber Äsop,

    ich habe hier vor ca. 2 Jahren dargestellt, wie meine Frau und an der Börse aktiv sind:

    Meine Frau hat 1996 ein Depot eröffnet, ihr Geld hatte sie vorher auf Festgeldkonten. Käufe und Verkäufe besprechen wir gemeinsam, die letzte Entscheidung liegt bei meiner Frau. Hier verwende ich das WIR.

    Ich selbst habe mich mit einer sehr üppigen finanziellen Ausstattung 1997 selbstständig gemacht. Ein paar Jahre später habe ich mein Depot eröffnet, mit einer ordentlichen Erstausstattung. In diesem Depot habe ich meine fiktiven Beiträge zur Rentenversicherung angelegt, und noch zusätzlich. Wenn ich über diese Depottitel rede sage ich ICH.

    Wir sind seit über 40 Jahren verheiratet, meine Frau ist selbstbewusst, Selbstbestimmt und literarisch und geschichtlich gebildet, wie viele ihrer Vorfahrerinnen. Da Du in vorherigen Beiträge den altgriechischen Experten mimst, muss ich vielleicht meine Frau zu Dir schicken, um zu prüfen, wie tiefgründig Dein Wissen ist. An der Börse ist Ihr Wissen größer, als bei vielen hier. Ich habe manchmal Probleme, die Denkweise ist bei Frauen wohl ein wenig anders.

    Zum Thema Planck-Länge; Matthias Du hast es gut erklärt; muss ich Dir sagen, Äsop, Ingenieurtätigkeit ist angewandte Physik. Dann muss ich Dir noch sagen, mein bestes Jobangebot nach dem Studium war von der Kraftwerksunion, später Siemens, Hersteller von Atomkraftwerken. Ein Jahr vorher war ich zu Besuch im Kernforschungszentrum in Jülich. Dort wurde ich realistisch aufgeklärt über die Vorteile und Risiken von Atomkraftwerken. Ich habe mich mit dieser Physik eingehend beschäftigt.

    Äsop, ich habe den Eindruck, Dun sitzt als Nerd, um Mitternacht herum, mit Techno vollgedröhnt, nur Techno, und haust auf Teufel hinaus etwas in die Tasten. Was ist das? Frust, Hass, Unzufriedenheit?

    Äsop, ich habe in meinem Berufsleben, auch wenn ich weltweit unterwegs war, dafür gesorgt, dass Arbeitsplätze in Deutschland erhalten blieben. Man sieht auch sehr viel positives, auch negatives und Elend, manchmal dicht bei einander.

    Vor 2 Tagen hat mich die Ampel überrascht mit ihrem Modernisierungspaket für Klimaschutz. Das Ergebnis hat mich nachdenklich gemacht, hat jemand bei mir abgeschrieben, in den Artikeln die ich vor einer Woche hier geschrieben habe.

    Als Heizung sind weiterhin Gasheizungen mit Gasen aus erneuerbaren Energien zulässig. Es kann Wasserstoff, möglichst bis 30%, darüber hinaus den Wasserstoff in Methan umgeformt. Nur vom rumscholzen passiert nicht. Es bedarf jemand, wie 1961 als Kennedy forderte, bis Ende des Jahrzehnt auf den Mond zu landen. Hier muss jemand die Ansage machen, ab 2025 MUSS dem Gasnetz 10% Gas aus erneuerbaren Energien zugeführt werde, jedes weitere Jahr um jeweils 10% steigend. Dann gibt es Unternehmen, die sofort investieren und den Wasserstoff liefern, sie wollen ja Geld verdienen.

    Als nächstes sind E-Fuels zugelassen. Hier wetterten die grün-roten Jubelperser, diese Sprit kostet 5 bis 10 EUR, und der Wirkungsgrad für die Erzeugung ist sehr schlecht. Ja, das stimmt, für einen Liter E-Fuel werden 16 kWh Strom benötigt. In Deutschland, mit dem weltweit höchsten Strompreisen, ist das nicht wirtschaftlich. Von der Großindustrie, die E-Fuels in großen Mengen produzieren kann, werden Herstellkosten von 0,70 bis 1,30 USD genannt. In geeigneten Regionen der Erde kosten diese 16 kWh Strom 16×0,01 USD = 0,16 USD Gestehungskosten. Dazu kommen die Kosten für das Umwandeln in E-Fuels. Das Trifft auch für Kerosin zu. Der Wirkungsgrad ist völlig schnuppe, wir benötigen nur einen Bruchteil der Sonnenenergie. Hier muss genau so jemand die Ansage machen, ab 2025 MUSS dem Benzin 10% E-Fuels aus erneuerbaren Energien zugeführt werde, jedes weitere Jahr um jeweils 10% steigend. Dann gibt es Unternehmen, die sofort investieren und E-Fuels liefern, sie wollen ja Geld verdienen. Dies würde den derzeitigen und zukünftigen noch zu produzierenden Benzinern betreffen, dies ist von der Ampel und Brüssel gar nicht vorgesehen. Warum nur, keine Kenntnisse vorhanden. Das E5 und E10 sollte aus Umweltschutzgründen eingestampft werden.

    Äsop, nimm es bitte nicht so tragisch.

    Viele Grüße

    Peter

  10. Peter P.
    Oh Mann, da habe ich ja eine Woge losgetreten, aber der erste Ansprechpartner wird Peter P. sein, also
    Hallo Peter,
    ich nehme hier überhaupt nichts tragisch, easy going, und bevor ich dir kurz antworte, möchte ich mich bei dir aber erstmal entschuldigen für meine frotzelnden Worte, denn mehr war es nicht und es war auch keineswegs hämisch oder gar böse gemeint. Ich gebe aber zu, für Außenstehende und für Leute, die mich nicht kennen, könnte es mißverständlich sein – wie der Fall hier ja auch klar gezeigt hat. Ich will und wollte dir nicht zu Nahe treten, also von mir aus erfolgt ein digitaler Handschlag und die Sache ist „unter Börsianern“ vergessen. OK ? Wir sind ja w.o. schon gesagt hier, um Meinungen auszutauschen.
    Eines möchte ich aber noch bemerken : Wir beide kennen uns nicht, daher sollten wir beide mit Mutmaßungen wohl eher ganz vorsichtig sein, gemeint ist eine deiner Passagen :
    „Äsop, ich habe den Eindruck, Dun sitzt als Nerd, um Mitternacht herum, mit Techno vollgedröhnt, nur Techno, und haust auf Teufel hinaus etwas in die Tasten. Was ist das? Frust, Hass, Unzufriedenheit?“

    Tja, da wird doch im Unterbewußten ganz klassisch und psychologisch die alte Keule der bekifften, der Droogies, der arbeitsscheuen Hippies, der Nichtsnutze, der Versager und Nieten herausgeholt, die die ganze Nacht nur saufen, Drogen nehmen, Frauen kennenlernen und sich von Techno volldröhnen lassen ( der gute Deutsche geht ja allerspätestens um 23:00 h ins Bett, nicht wahr ? ). Du liebe Güte, wie oft habe ich solche Unterstellungen in meinen Leben gehört ? Kaum auszudenken. Man mußte immer sehr sehr vorsichtig sein, welchen Leuten man das erzählt, sonst war man sofort ein Junkie. Das meine ich jetzt nicht übertrieben, der „Normal“bürger hat eben kaum eine realistische Vorstellung vom Nightlife in der Technoszene. Weil die dann längst schlafen, wenn andere erst losgehen. Ach ja, ich vergaß, der Haß, Frust….. Glaub mir, ich war immer sehr glücklich in meinem Leben !! Zwei Ausrufezeichen. Da du auch einiges von dir erzählt hast, dann das ganz kurz über mich : Ich war seit Anbeginn der EDM ( Elektronic Dance Music ) Ära, also Techno etc. seit ca. 1988 f mit dabei, Indoor wie auch Outdoor ( habe alle kleinen / großen Open Air Technokonzerte mit meinen ganzen Freundinnen / Freunden besucht, ja, ich habe häufiger die Damen gewechselt ). Das war eine äußerst schöne Zeit, die ich niemals missen möchte, ich habe dermaßen viele tolle Leute kennengelernt, total entspannte Menschen. Und trotzdem – wer hätte es gedacht – habe ich beruflich eine gute Karriere gemacht und war sehr viele Jahre auch Führungskraft, habe meistens in Großkonzernen gearbeitet ( nicht nur du ), lese zeitlebens sehr viel, kenne die gesamte klassische Musik genauso wie die Mainstreammusik. Das ist jetzt weder übertrieben dargestellt oder gar gelogen, ich denke, das habe ich nicht nötig. Genauso wenig, wie du es nötig haben wirst. Siehste, das schaffen auch deine von dir genannten vollgedröhnten Nerds. Aber sei’s drum, will das hier nicht auswalzen, denk wie du willst. Wir haben eben ganz verschiedene Leben, und das ist gut so. Sozusagen so wie der Nordpol den Südpol anzieht – aber beide trennen Welten. Zumindestens ( die Anziehungskraft gemeint ) hier auf dem Portal, denn du hast wirklich eine gute Expertise, ohne Zweifel.
    Und ob ich hier den Literaten, (Alt) Philologen oder sonst was mime, bleibt gerne dir überlassen. Gerne nehme ich aber dein Angebot an, deine Frau zu mir zu schicken. Dann kann ich mich mit ihr während des Tanzen ( leider bei an die 120 Dezibel ) über altgr. Geschichte und Börse unterhalten, bin gespannt, was sie so drauf hat 😊. Klarstellung : Das war jetzt nicht ernst gemeint.
    Peter, nichts für ungut, und nimm auch du es nicht tragisch. Ich denke mal, du oder auch deine Frau bist / seid schon ein/e profunde(r) Kenner(in) des Börsengeschehens und für einen diesbezüglichen Austausch in diesem Portalrahmen sehr gut geeignet.
    Beste Grüße ( es ist hoffentlich noch nicht so spät, uhrzeitmäßig. Was meinst du Claudio ) ?
    Äsop

    1. Hallo Äsop,

      ich biete Dir die Friedenspfeife an.

      Ich habe Dir nur meine Eindrücke mitgeteilt, Gedanken sind frei. Oder? Erkenne ich ein kleines Mimöschen an Dir? Wer austeilt muss auch einstecken können.

      Hier mein Beispiel, Realität und keine Fabel.

      Mein jüngerer Bruder, sehr belesen, mit einer Schreibe wie Du sie hast, ist auf diversen Foren unterwegs um das, was er gerade gelesen hat, unter die Leute zu bringen.. Nicht auf Finanzforen, mit Geld hält er es wie Kanzler Scholz, auch nicht auf rechtslastige Foren, sondern da, wo sich der Mainstream tummelt. Der Mainstream und Gendern, und was sonst noch dazu gehört, sind rote Tücher für ihn. Wenn sich da Diskussionen hochschaukeln und grenzwertig werden, meldet sich sein Sohn, Jurist, bei ihm, und erinnert ihn an die Werte, die er in der Erziehung ihm beigebracht hat.

      Sollten wir uns nicht alle an diese Werte halten?

      Äsop, ich gehe selten vor 1 Uhr nachts zu Bett, ich komme mit 5 bis 6 Stunden Schlaf aus.

      Äsop, ich lese Deine Beiträge gerne, manche Ansichten teile ich, manche nicht. Man muss sich eine eigene Meinung bilden und nicht das annehmen, dass andere sagen.

      Friede!

      Peter

  11. @Matthias von Mitzlaff
    Hallo Matthias,
    sehe ich genauso wie du mit deinem Hinweis „….Mal einen deftigen Kommentar zu lesen (wie in Teilen von Äsop mit seiner Trance-Liebhaberei…;-)…), finde ich eher erfrischend und meinungsdivers“.
    Ich schreibe eben nicht stoisch über die und die vermeintlich gute Aktie, sondern versuche das ein wenig aufzulockern, mit Allegorien oder auch mal den einen oder anderen Kritikpunkt rüberzubringen, den Leute mal überdenken können ( ohne die direkt anzusprechen ), wenn sie es denn wollen. Meine Schreibe ist für Außenstehende manchmal gewöhnungsbedürftig, das ist mir durchaus bewußt, ich kenne die Leute auf diesem Portal ja nicht. Die, die mich kennen, wissen das aber zu schätzen, das ist jedenfalls die Erfahrung und das Feedback, die / das ich immer mitbekommen habe. Aber OK, ist auch egal.
    Kurz zu dir und deinem obigen Kommentar an den Börsenhai ( Traderei ) :
    Ich habe dich am ca. 10.03.2023 angeschrieben, das von Ben gewählte Thema weiß ich nicht mehr so genau. Bei Interesse mal selber nachschauen. Kurzum, es ging nicht um irgendwelche kaufenswerten Aktien, sondern die ganze Psychologie drumherum. Das – zumindestens empfinde ich das so – ist erstmal die Wissenschaft, die man sich verinnerlichen sollte, bevor man wild hin und her zockt. Du hast ja selbst gesehen, was das Zocken mit Ping An und Co. bringt. Ich habe Ping An schon seit ca. 3 Jahren ( billig gekauft ), was soll ich die zocken ? Tolles Unternehmen, habe ich mir vorher genau angeschaut. Das gilt für viele andere Aktien / ETF’s genauso, die man wild hin und her schiebt. Entweder du bist ein Profi-Zocker mit 10 Stunden Zeit am Tag oder man sollte seine Grenzen selber einsehen, wenn man die Zeit nicht hat. Ich schreibe hier häufiger über die psychologischen Fallstricke der Börse, über den Exponentialeffekt, Opportunitätskosten, soziale Bewährtheit, Börsenlärm und dem physikalischen Effekt, dass einem, der am Ufer steht, die Zeit schneller vergeht als jemandem auf einem Schiff, besonders wenn der auf dem Schiff seine Frau dabeihat. Wie ich schon mal sagte, der am Ufer stehende hat mittelfristig die besseren Karten. Emotionalität, Temperament und Geduld sind vielleicht die überlegenswerten Schlüsselworte ?
    Ich bin hier keineswegs als Missionar unterwegs, soll jeder machen, wie er will. Aber ich denke und lese über solche Dinge viel nach, denn sie haben mir geholfen, sinnlose Verluste zu machen. Und wenn ich Verluste mache, habe ich niemals zittrige Hände.
    Auch dir beste Grüße
    Äsop

  12. Manfred

    A new star is born ! Im wahrsten Sinne des Wortes, in dunkler Mitte des Weltalls entsprungen ( oder wo auch sonst du entsprungen bist ), erklärt uns Manfred die Quantenlänge in sehr anschaulicher Form. Chapeau Manfred ! Dein Kastenbeispiel verstehe ich selbst als Eintrittskartenabreißer, die Eintrittskartenschnipsel landen bei mir auch immer in einem Kasten, den wir Isotopeneimer nennen, obwohl niemand eigentlich in unserem Team weiß, warum, das wollte ich nur kurz erwähnen, aber da hast du mehr auf dem Kasten als ich. Bin ja auch kein Physiker, Astronaut, Mathematiker, sondern bin…..errätst du es ?
    Um ehrlich zu sein Manfred, das Lesen deines Statements hat sich heute Abend, als ich eben gerade aufgestanden bin, in der Beantwortung etwas verzögert, denn, weil sich das Universum, wie du weißt ja ausdehnt, brauchte ich länger als sonst, um meinen Morgenmantel ( für andere ist das der Abendmantel, alles ist relativ ) zu finden. Bin auch deswegen zu spät zur Arbeit gekommen. Und noch ein Wort zur Quantenlänge und was alles damit zusammen hängt : Mein Gehalt ist gemessen an der Lichtgeschwindigkeit schon mehr als bescheiden, denn vergleicht man es mit der Anzahl der Atome im Sternbild Andromeda, verdiene ich wirklich kaum etwas. So ist das leider bei mir, obwohl ich wie schon vorher bei Peter mit meiner angedeuteten Laudatio ( natürlich über mich 😊 ) gesagt für Großkonzerne als Kartenabreißer und Kartenabreißer-Führungskraft immerhin tätig war und bin.
    Kannst du auch hier mal eine Berechnung durchführen ? Es müssen ja nicht immer Aktien sein.
    Dafür werden Peter und ich uns ganz sicherlich freundschaftlich gegenüber verhalten. Sure.
    Beste Grüße aus – du hast es richtig erahnt – aus Hamburg
    Äsop

  13. Hamburg, ?!
    Ja, dann denke ich, ich weiss wer du bist. !
    Du hast hier frueher schon mal gepostet unter anderem Pseudonym , mit aehnlich amuesanten Beitraegen, allerdings mit etwas weniger Zuendstoff inside . Hab mir auf deinen tip hin die BMY mal angeschaut, ein paar shares gekauft , und ein paar mark fuenfzig an kurs-buch-gewinnen eingesackt. Ach nehhhh, ich hab sie immer noch.

    Und ich hab dich hier vermisst auf diesem Forum !

    Nein, „Aesop“, erspar mir die PankLaengen Formel berechnungen, ich hab mir meine Rente inzwischen redlich verdient. Kannst du aber leicht selbst ausfuehren, ohne integral u differentualrechnungen : Ueber das kastenpotential wird heute ja schon in jedem Physik Abiturs Buch geschrieben, ( E ~ n²/L²,) dann such in Google die Formel der kritischen Dichte bei der Entstehung eines schwarzen loches , die angibt, ab wann das Ding kollabiert, kombinier die beiden gleichungen, loese nach L auf , und fertig ist diese winzig kleine planklaenge, von einer groessenordnung der groesse unseres Universums beim Big Bang, etwa 10 hoch – 20 mal so klein wie ein Atomkern.
    So, jetz is aber gut .

  14. Und weil ich gerade den Artikel nicht finde, wo es um PV ging, hier eine Frage:

    Unser Dach ist echt verwinkelt und die Standardmodulgrößen würden nur eine minimalen PV-Anlage ermöglichen. Deswegen die Frage, ob jemand Erfahrung mit kreativen Lösungen hat (kleinere Module, Dreiecksmodule, Fassadenanbringung, Solardachziegel)?

    Danke schon mal im Voraus!

    1. Hallo Chrischaan,

      hier ist ein Artikel über Solardachziegel, die Meyer Burger im Dezember vorgestellt hat, lies bitte auch die Kommentare unten:

      https://www.pv-magazine.de/2022/12/01/pv-magazine-highlight-top-innovation-fuer-meyer-burger-gut-durchdachter-solardachziegel-kann-photovoltaik-voranbringen/

      Hier kannst Du dich über Module informieren, auch mit verschiedenen Abmessungen.

      https://www.dz4.de/ratgeber/solarmodule-vergleich/

      Du kannst aber auch module senkrecht anbringen, die haben dann aber nur 70% der Leistung gegenüber einer Dachneigung von 30° bis 40°. Es sind aber noch viele andere Einflussfaktoren zu klären.

      Lass Dich am besten von einen Handwerksbetrieb aus deiner Nähe beraten, die Überregionalen werden Bei Dir wohl abwinken.

      Viele Grüße

      Peter

      1. Besten Dank. Hab es mal durchgelesen und werde auch die weiterführenden Links lesen. Auch wenn es aktuell eher den Anschein hat, dass man da erst mal noch etwas beobachten sollte, könnte ich mir vorstellen, dass dieses Thema mittelfristig interessant wird.

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