Zwei feine Nachkäufe in mein Dividendendepot

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Ursprünglich wollte ich mich im Oktober etwas zurückhalten. Klar war ja schon, dass ich an zwei Kapitalerhöhungen teilnehmen würde.

Da die Dividenden in diesem Monat nur spärlich fließen, wollte ich mein Cash beisammen halten und dann im November wieder größer einkaufen.

Doch wie so oft, kam es anders! Ich erkannte zwei Nachkaufgelegenheiten in meinem Dividendendepot und wartete nicht mit meinen Investitionen.

Beide nachgekauften Titel sorgen nun – wenn alles planmäßig läuft – für zusätzliche Dividendenerträge. Der eine Wert gibt mir sogar schon im November einen kleinen Cash-Back.

Alle Infos und Details zu den beiden Nachkäufen erfährst Du in diesem Beitrag.

Beide Titel hatte ich bereits in diesem Jahr gehandelt. Dabei ist Omega Healthcare Investors bereits seit mehreren Jahren in meinem Depot und der letzte Nachkauf datierte auf den Juli.

BB Biotech hingegen hatte ich erst im Juni neu ins Depot aufgenommen und in mehreren Tranchen gekauft. Im Oktober war nun die vierte Tranche fällig.

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Für meine beiden Käufe habe ich mein Depot beim Smartbroker genutzt. Bei den meisten Werten kann ich dort Orders über mindestens 500 € bei gettex aufgeben und für 0,- € Gebühren kaufen. Bei Schweizer Aktien (wie BB Biotech) nutze ich Lang & Schwarz und zahle dann lediglich 1 € Gebühr. So macht Aktienkauf richtig Spaß! Eine Übersicht über die von mir genutzten Depots findest Du hier.

Omega Healthcare Investors

Mein Top-Dividendenbringer im Depot ist Omega Healthcare Investors. Der in Seniorenimmobilien investierende REIT (hier vorgestellt) erreicht auf meinen Netto-Einstand eine zweistellige Dividendenrendite und die absolute Dividendenhöhe ist durch meinen jüngsten Nachkauf weiter gestiegen.

Bereits beim letzten Nachkauf im Juli hatte ich geschrieben, dass ich bei Kursen unter 30 US$ vermutlich schwach werden würde und noch einmal zugreifen wolle. Diese Marke wurde nun kurzzeitig unterschritten und bei mir ein Kaufimpuls ausgelöst.

Die Marke war deshalb für mich relevant, weil sie einer Dividendenrendite von 9% entspricht. Und damit ist mein Performanceziel allein durch die Dividende bereits erfüllt. Vorausgesetzt natürlich, dass der Aktienkurs stabil bleibt. Und das war jetzt erst mal nicht der Fall:

Im Juli hatte ich noch 31,00 € (bzw. 36,20 US$) für die Aktien gezahlt, nun musste ich lediglich 25,95 € (bzw. 29,90 US$) auf den Tisch legen.

Ich kaufte demnach am 12. Oktober weitere 20 Aktien von Omega Healthcare Investors in mein Depot beim Smartbroker. Der Kauf wurde gebührenfrei über gettex ausgeführt. So zahlte ich 519 € für den Nachkauf.

Aktienkauf Omega Healthcare Investors im Oktober 2021

Damit habe ich nun 220 Aktien von Omega Healthcare Investors in meinem Dividendendepot. 150 Stück davon halte ich bei der Consorsbank, 70 Stück beim Smartbroker. Der Depotanteil der Position liegt damit bei 1,28%.

Meine Erfolgsrechnung sieht so aus, dass ich die bisherigen Nettodividenden (1.109,31 €) von meinem Kaufbetrag der 220 Aktien (5.970,40 €) abziehe und dann auf einen Netto-Einstand von 4.861,09 € komme. Für die Aktien erhalte ich derzeit 589,60 US$ Brutto-Dividende. Umgerechnet zu 1,16 sind das 508,28 € brutto. Das entspricht dann einer Dividendenrendite auf meinen Einstand von 10,5%.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Omega Healthcare Investors, Inc.
ISIN:US6819361006
Im Divantis-Depot seit:19.05.2017
Letzter Nachkauf am:10.01.2023
Stückzahl im Divantis-Depot:300
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:26,61 €
Gesamtkaufpreis:7.984,35 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:2.447,75 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

BB Biotech

Der zweite nachgekaufte Titel ist BB Biotech. Hier ist die Dividendenrendite „lediglich“ rund halb so hoch wie bei Omega Healthcare Investors, dafür sollte es langfristig zu größeren Kurssteigerungen kommen. Ausführlich vorgestellt habe ich die Biotech-Beteiligungsgesellschaft hier.

Mit dem Kauf habe ich meinen vierten Zehnerpack ins Depot genommen und komme nun auf 40 Aktien von BB Biotech.

Diesmal konnte ich die Aktien zum Kurs von 74,90 € erwerben. Da beim Handel der Schweizer Aktien über Lang & Schwarz 1 € Provision anfällt, zahlte ich für den Kauf am 7. Oktober insgesamt 750 €.

Aktienkauf BB Biotech im Oktober 2021

Zuletzt war der Aktienkurs von BB Biotech weitgehend abhängig von der Entwicklung von Moderna. Mit 12,2% Anteil am Portfolio ist der Covid-19-Impfstoffentwickler die größte Position im Portfolio. Und ähnlich wie die BioNTech-Aktie war die Moderna-Aktie zuletzt stark von ihren Höchstständen zurückgekommen. Ich sehe das aber tendenziell eher als Kaufgelegenheit, da ich davon überzeugt bin, dass Moderna auf absehbare Zeit noch viel Geld mit dem Impfstoff verdienen wird. Und weitere mRNA-Entwicklungen auch nur eine Frage der Zeit sind. Ganz frisch hat BB Biotech nun mitgeteilt, dass der Moderna-Anstieg im August zu Gewinnmitnahmen genutzt wurde.

Die BB Biotech-Aktie wird mit einem ordentlichen Aufschlag auf den NAV gehandelt. Dafür erhalte ich allerdings auch ein erstklassiges Beteiligungsmanagement mit langjährigem Track-Record. Deshalb ist die Börse gerne bereit, diese Prämie zu zahlen.

Ich möchte meine Position in BB Biotech gerne weiter ausbauen, im Ziel sollen es 100 Aktien werden. Mit den jetzt 40 Aktien komme ich auf einen Depotanteil von 0,66%.

Auf einen Blick:

Unternehmen:BB Biotech
ISIN:CH0038389992
Im Divantis-Depot seit:08.06.2021
Letzter Nachkauf am:07.10.2021
Stückzahl im Divantis-Depot:40
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:78,48 €
Gesamtkaufpreis:3.139,00 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:164,86 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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14 Gedanken zu „Zwei feine Nachkäufe in mein Dividendendepot“

  1. Hatte auch überlegt bei OHI nachzulegen, allerdings habe ich gelesen, dass einer der großen Mieter (gulf coast) Insolvenz angemeldet hat. Daher warte ich erstmal die nächste Dividende Deklaration in ein paar Tagen ab. Wenn die 17 jährige historie der Anhebungen unterbrochen wird, kann man vllt. noch günstiger nachlegen… Grüße Nils

    1. Hallo Nils,

      ich vermute, dass OHI seine Dividende erhöhen wird. Die Erhöhungshistorie ist dem Management schon etwas wert. Aber selbst wenn nicht, dann würde die Deklaration der bisherigen Dividende aus meiner Sicht auch nicht zu einem Kursrutsch führen. Dafür ist die Dividendenrendite einfach zu hoch. Anders wäre es natürlich bei einer Kürzung…

      Warten wir ab, bald wissen wir mehr.

      Viele Grüße Ben

  2. Hallo Ben,

    gute Wahl! – BB Biotech und das Konzept einer Holding im Biotech-Sektor finde ich grundsätzlich auch sehr interessant. Das Management von BB Biotech hat seit vielen Jahren bewiesen, dass sie ein Gespür für neue, teilweise auch kleine aussichtsreiche Werte aus der Branche haben. Die Dividendenphilosophie, dass jährlich eine Rendite von ca. 5% angestrebt wird ist zudem wirklich shareholder value freundlich. Gerade im Biotech Sektor ist es ja für Income Investoren sonst nicht einfach zu investieren, da bis auf einige Ausnahmen wie z.B. Amgen oder Gilead Sciences kaum Dividende gezahlt wird.

    Eine Möglichkeit für Income Investoren bieten noch Closed-End Funds wie zB. der Tekla Healthcare Investors (HQH). Auch da ist Moderna aktuell die größte Position, allerdings mit nur 6% Anteil. Die Dividendenrendite liegt bei 7,7%. Neben dem Biotech Bereich hat die Gesellschaft mit dem Tekla Healthcare Opportunities Fund (THQ) auch einen CEF aus der Pharma Branche mit den bekannten Schwergewichten wie JNJ, United Health Group, AbbVie oder Eli Lilly…

    VG
    Susanne

  3. Wir steuern auf eine Inflationsphase zu, und die dadurch provozierte zinsanhebung ist gift fuer die REITs . Reits sind inflationsverlierer

    1. Hallo Manfred,
      hallo Ben,

      ich bin da grundsätzlich auch skeptisch bzgl. der zu erwartenden Entwicklung von REITs im vermeintlich kommenden steigenden Zinsumfeld.

      Aber sind nicht diese Mietverträge i.d.Regel an einen „Verbraucherindex“ gekoppelt, der zumindest die offizielle Inflationsrate berücksichtigt?
      Und bei langfristiger Finanzierung zu niedrigen Zinsen, komme ich dann eigentlich zum genauen Gegenteil, nämlich dass in einem steigenden Zinsumfeld (zumindest i.d. ersten Jahren, nach einem fallenden Zinsumfeld), solange die „günstigen“ Finanzierungen nicht prolongiert werden müssen, ein REIT unterm Strich besser dasteht?

      Aktuell habe ich noch keinen REIT in meinem Depot, liebäugel aber mittlerweile schon sehr mit der hier genannten OHI.

      Wie beurteilt ihr die bereits auch hier erwähnte Mieter-Insolvenz von OHI?

      Viele Grüße und good trades
      Martin

      1. Hi Martin !
        Ich hab diese Mieter Insolvenz nirgendwo gefunden ?! Hab nach „gulf coast“ in deren portfolio gesucht, und nicht gefunden !? Vielleicht brauch ich ja eine Brille !?
        Aber ein fuenkchen wahrheit koennte dran sein. In der letzten quartals conferenz schaltung hat der vorstand erwaehnt, dass 2 tennants bis auf absehbare zeit nicht zahlen koennen. ( Das mache am umsatz aber nur 3 % aus.). Man sei in Verhandlungen, hiess es. Aber zwischen den zeilen schimmerte auch durch, dass man diese verkaufen wolle. Man rechne auch irgendwie/wo/wann, dass der staat und die behoerden einschreiten wollen.

        Die alters pflege heime leiden in usa gleich an 2 problemen : 1) zoegern in den covid zeiten viele , ihre angehoerigen in so ein heim zu geben, wegen der ansteckungsgefahr, und 2) rennen ihnen die pfleger davon, aus dem selben grund.
        Da heisst es dann als teilhaber : durchhalten, beruhigungstabletten schlucken, und auf die qualitaet des managementes zu setzen. Ich denke, der kurs koennte noch weiter fallen, vielleicht so 10 -15% .

        Zu den zinsen : die anpassung der mieten an den Verbraucherpreisindex ist eine sache, die zinsen, die auf die kredite zu zahlen sind, eine andere. Klar, irgendwann muss mal von den billigzinsen auf teurere zinsen umgeschuldet werden. Man kann das business auch etwas hedgen, indem man immobilen verkauft, (wird ja permanent gemacht) die ja durch inflation auch an wert gewinnen. Man sollte aber auch im hinterkopf behalten, dass in den letzten jahren in usa die immobilien im wert bereits stark gestiegen sind, und bei steigenden zinsen wegen finanzierungsproblemen eine korrektur droht.
        Und last not least, eine REIT firma will ja auch wachsen. Und dann muss sie fuer die neu erworbenen immobilien _sofort_ hoehere zinsen zahlen. Das bremst das wachstum

        1. PS : bei OHI betragt das ausschuettungsverhaeltmiss Div/FCF etwa 90%. Viel spielraum ist da nicht wehr, besonders wenn weitere probleme auftauchen.

          1. Hallo Manfred,
            ja das Ausschüttungsverhältnis ist meines Erachtens am Limit, allerdings entspricht sie auch eine außergewöhnlich hohen Dividende. Auch habe ich die stetige Ausgabe neuer Aktien gesehen. Eben falls ein negativer Aspekt. Tue mir hier wirklich schwer einen fairen Preis für mich zu ermitteln.
            VG
            Martin

            1. Hi Martin !
              Das ist ganz normal, dass die REITs permanent neue Aktien ausgeben, wenn sie wachsen wollen : Rein organisches wachstum funktioniert bei REITs nicht, da sie aus steuerlichen gruenden 90% des Gewinns ausschuetten muessen. Also muss das geld irgendwie von anderswo herkommen. Von der bank oder durch kapitalerhoehungen. Und hier ist ein feines haendchen des managements gefragt. Es wird natuerlich in der regel eine ausgewogene mischung zwischen kapitalerhoehung und kreditaufnahme sein, in einer weise, dass der cash flow uund vor allem der free cash flow PRO AKTIE ueber die jahre waechst, um die investoren durch eine steigende dividende bei laune zu halten. Denn deren geld wird immer wieder fuer neue kapitalerhoehungen benoetigt. Fuer einen guten reit bedarf es bei dieser gradwanderung zwischen kreditaufnahme und kapitalerhoehung ein sehr erfahrenes management. Sehr gut hier drin ist realty income, und store capital. MPW und OHI bin ich noch am testen.

              1. OHI hat in den letzten 5 jahren sehr viel Geld aufgenommen: An kredit 1.6 mrd, an kapitalerhoehungen etwa 1 mrd. Macht zusammen 2.6 mrd.
                Dem stehen gegenueber ein anstieg der betten von 94k –> 96 k, also ein wachstum von 2%. Ein winzig bischen besser sieht s beim Umsatz aus :
                Ein anstieg von 744 auf 878 mio. Das sind + 134 mio, oder +18% in 6 jahren. 8% davon fallen wohl auf mieterhoehungen, bleiben also 10% , dem eine neue kapital aufnahme von 2.6 mrd gegenuebersteht ! ??! Ja wo fliesst denn das ganze geld hin ?

  4. Wor hatten ja bereits im alten Beitrag darüber gesprochen. Ich habe mit auch 10 Stück BB Biotech ins Depot gelegt. Langfristig werde ich auch nochmal aufstocken.

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