Tja, so kann es gehen: trotz einer Dividendenerhöhung von fast 5% ist die Dividende niedriger als noch vor 3 Monaten. Denn wenn sich der Wechselkurs im gleichen Zeitraum um 8% verschlechtert, dann bleibt am Ende für uns Euro-Anleger weniger übrig.
Das ist natürlich ärgerlich, aber auch kein Grund, sich zu lange damit aufzuhalten. Denn als Dividendenaristokrat erhöht das US-Unternehmen nun schon seit ununterbrochenen 63 Jahren seine Dividende. Und was einmal erhöht ist, wird wohl auch die nächsten Jahre mindestens so hoch bleiben. Und der Dollar wird zum Euro womöglich irgendwann auch mal wieder stärker.
Viel wichtiger als die Momentaufnahme einer einzelnen Dividendenzahlung ist deshalb der Blick auf das Unternehmen selbst und die Perspektiven, die sich aktuell stellen. Und da gibt es für das Pharmaunternehmen einige Themen, die sich auch im Aktienkurs zeigen.
Ob sich das für Anleger eher als Chance darstellt, wissen wir natürlich erst in der Zukunft. Meine persönliche Einschätzung dazu, erfährst Du aber schon heute in diesem Beitrag.
Das Chartbild des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson (JNJ) zeigt seit mehr als 2 Jahren ein Auf und Ab. Anfang 2023 stand die Aktie noch bei 180 US$. Seitdem geht es in Schritten abwärts, gefolgt von einer Erholung. Nur um dann wieder den Rückwärtsgang einzulegen. Aktuell notiert die Aktie bei 155 US$. Gepaart mit dem schwächeren Dollarkurs ist das für Euro-Anleger durchaus günstiger als noch in der Vergangenheit.
JNJ habe ich hier ausführlich vorgestellt und in der Vorstellung ist noch die Sparte Verbrauchergesundheitsprodukte enthalten. Sie wurde 2023 dann als Kenvue abgespalten. Thematisch ist die Abspaltung mittlerweile komplett vollzogen und JNJ konzentriert sich auf die verbliebenen Sparten „Innovative Medicine“ und „MedTech“.

JNJ stellt mit einer Depotgewichtung von 3,7% meine siebtgrößte Depotposition dar. Addiere ich noch meine Kenvue-Position (0,7% Depotgewicht) hinzu, gehört der frühere Konzern in meine Top 6 des Depots.
Meine ersten 25 Aktien von Johnson & Johnson habe ich am 9. August 2012 zum Kurs von 55,20 € gekauft. In US$ lag der Aktienkurs damals bei 67,90, der Wechselkurs zum Euro war für einen Kauf deutlich günstiger als heute: 1,2301.
Dividende
Johnson & Johnson zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 1,30 US$ je Aktie (zuvor: 1,24 US$). Das ist eine Erhöhung um 4,8%. Für die 150 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 195,00 US$. Sie wurde von flatex zum Kurs von 1,141 in Euro umgerechnet. Das entspricht dem offiziellen Referenzkurs der EZB vor dem Zahltag. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 127,24 €. Sie wurde pünktlich mit Wertstellung 10.06.2025 überwiesen.

Vor drei Monaten habe ich übrigens – trotz des alten Dividendensatzes – noch 131,18 € netto erhalten. Der Wechselkurs lag da noch bei 1,0557.
Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt Johnson & Johnson nun eine Jahresdividende von 5,20 US$. Bei einem Aktienkurs von 155,23 US$ (Schlusskurs 09.06.2025) ergibt das eine Dividendenrendite von 3,3%. Bei einem heutigen Kauf der Aktie dürfte die Dividendenrendite allerdings noch etwas höher liegen, da Johnson & Johnson als Dividendenaristokrat traditionell im Juni seine Dividende erhöht. Dafür gibt es aber natürlich keine Garantie, genauso wie für die zukünftigen Quartalsdividenden. Und die Entwicklung des Dollarkurses ist ja auch noch offen.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) ist spürbar höher, da ich durch die lange Haltedauer einen vergleichsweise niedrigen Einstand habe. Unterstelle ich den identischen Dollarkurs bei vier Quartalsdividenden (was so nicht eintreten wird, sich aber anders nicht hochrechnen lässt), dann liegt meine Jahres-Brutto-Dividende bei 683,61 €. Auf meinen Einstand von 13.619,23 € ergibt das dann ein YoC von 5,0%.
Auf meinen allerersten Kauf (siehe oben) zum Kurs von 67,90 US$ liegt der YoC in der Originalwährung übrigens bei 7,7%.
Perspektive
Mit dieser Dividendenzahlung habe ich nun die Marke von 4.000 € an erhaltenen Nettodividenden geknackt. Ziemlich genau 29,5% meines ursprünglichen Investments habe ich damit inzwischen zurückerhalten. Dafür dass ich aber nun schon 6 Jahre nicht mehr nachgekauft habe, ist das auch kein überraschender Wert.
Mit der Johnson & Johnson-Aktie habe ich viel Geduld gehabt. Nüchtern betrachtet ist die Performance allerdings eher durchwachsen. Der interne Zinsfuss liegt für meine Position seit Beginn des Divantis-Blogs (Januar 2017) bei lediglich 5,64% p.a.. Das ist in der Nähe von US-Konsumtiteln wie PepsiCo (5,07% p.a.), aber immer noch höher als bei General Mills (1,71% p.a.) oder den verkauften Medtronic (1,34% p.a.). Das gesamte Dividendendepot liegt für diesen Zeitraum bei 9,59% p.a. und damit zeigt sich die Underperformance besonders gut.
Trotzdem habe ich keinerlei Gedanken daran, mich von Johnson & Johnson zu trennen. Denn der Gesundheitssektor gehört für mich zu den Branchen, die ich einfach in meinem Depot abbilden möchte. Und dazu gehören für mich eben nicht nur Pharmatitel, sondern auch Medizintechniker. Und JNJ bietet die Kombination aus beidem. Vor allem ist es für mich ein verlässliches Unternehmen, das seine Prognose in der Regel erfüllt und die Dividende kontinuierlich anhebt.
So auch bei den letzten Ergebnissen, den Quartalszahlen zum 1. Quartal 2025. Dort wurden die Erwartungen des Marktes sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen. Erreicht wurde ein Umsatzwachstum von 2,4% (operativ: 4,2%) und ein Gewinnanstieg um 2,2%.
Beides keine großen Sprünge, aber ein solider Start ins Jahr. Der angepasste Gewinn je Aktie erreichte so 2,77 US$ im Quartal. Hochgerechnet auf ein volles Jahr wären das 11,08 US$. Bei einem Kurs von 155,23 US$ entspricht das einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14. Die eigene Prognose sieht allerdings ein Gewinnwachstum von 6,2% auf 10,60 US$ (im Mittel) vor, so dass das KGV bei 14,6 liegt. Beides sind jedoch Werte, die keine überschäumende Euphorie in der Aktie zeigen.
Denn Belastungen gibt es weiterhin beim ungelösten Rechtsthema „Babypuder“, das wie ein Damoklesschwert über dem Konzern schwebt. Alle bisherigen Versuche, die möglichen Schadensersatzzahlungen zu begrenzen, sind erfolglos geblieben. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass es zu keiner Existenzbedrohung führen wird. Denn daran haben die Kläger und deren Anwälte auch kein Interesse.
Aktuell relevanter sind da eher die Ankündigungen der Trump-Adminstration, die Pharmapreise zu begrenzen. Es ist wohl tatsächlich so, dass viele Medikamente in den USA teurer als in anderen Teilen der Welt vertrieben werden. Die US-Regierung hat nun mit dem Inflation Reduction Act (IRA) neue Regelungen eingeführt, die es der Regierung erstmals ermöglichen, Preise für bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente im Rahmen von Medicare zu verhandeln und zu begrenzen.
Johnson & Johnson ist als einer der größten Pharmahersteller direkt von diesen Maßnahmen betroffen. Die Regelungen zwingen JNJ, auch patentgeschützte Medikamente zu Preisen anzubieten, die gesetzlich deutlich unter den bisherigen Marktpreisen liegen. Dies betrifft insbesondere umsatzstarke Medikamente, die jeweils einen Umsatz im Milliardenbereich aufweisen. Er wird aber nicht ab einem fixen Datum einbrechen, sondern sukzessive nach Auslaufen der jeweiligen Preisvereinbarungen. Erste Verhandlungen über neue Preise starten 2026.
JNJ hat – wie auch andere große Pharmakonzerne – Klage gegen die US-Regierung eingereicht und beruft sich auf eine Verletzung von Eigentumsrechten. Aber auch die Meinungsfreiheit sei verletzt, da JNJ gezwungen werde, die Preisvereinbarungen als „fair“ zu deklarieren, obwohl sie diese als nicht angemessen empfinden.
Ich habe die Hoffnung, dass hier ein Kompromiss gefunden wird, mit dem JNJ leben und Donald Trump sein Gesicht wahren kann.
Mir hilft bei meiner Investorensicht der langfristige Blick auf den Gesundheitskonzern. Es gab immer wieder Gegenwind und immer wieder gelang es dem jeweiligen Management, das Schiff auf Kurs zu halten.
Und ich habe ein Grundvertrauen, dass das auch diesmal gelingen wird.
Allerdings – und da bin ich ehrlich – würde es mir schwerfallen, in der jetzigen Situation weitere Aktien von JNJ in mein Depot zu kaufen. Dafür ist es zu unsicher, wie sich die Preisbegrenzungen tatsächlich auswirken werden.
Glücklicherweise hat JNJ noch seine Medizintechnik-Sparte, die nicht davon betroffen ist und ein ähnliches Wachstum wie der Pharmabereich zeigt. Allerdings ist der Medizintechnikumsatz etwas mehr als halb so groß wie der Pharmaumsatz. Und deutlich margenschwächer.
Insgesamt bleibt Johnson & Johnson für mich persönlich eine Bestandsposition. Wer noch nicht oder nur wenig investiert ist, kann jetzt natürlich mutig sein und zugreifen. Empfehlenswerter erscheint mir aber, die Entwicklung zunächst zu beobachten. Denn wenn es zu keiner Lösung für die Preisanpassungen kommt, dann dürfte die Aktie noch eine Zeit lang nur deshalb unter Druck stehen. Und dann ist es kein Fehler, noch an der Seitenlinie zu bleiben.
Gleichzeitig besteht die Chance, dass jede Lösung (sei es beim Babypuder oder den Pharampreisen), die halbwegs verkraftbar erscheint, sofort zu einem deutlichen Kurssprung führt. Denn eine Bewertung im 14er KGV-Bereich ist für einen Gesundheitskonzern ohne die beiden Themen nicht angemessen. Aktuell aber ist das nur eine Perspektive, die vom Prinzip Hoffnung genährt wird.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | Johnson & Johnson |
ISIN: | US4781601046 |
Im Divantis-Depot seit: | 09.08.2012 |
Letzter Nachkauf am: | 23.01.2018 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 150 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 90,79 € |
Gesamtkaufpreis: | 13.619,23 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 4.019,00 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
Johnson & Johnson Reports Q1 2025 Results |
Johnson & Johnson Announces 63rd Consecutive Year of Dividend Increase; Raises Quarterly Dividend by 4.8% |
Wenn man sich z.Bsp. bei der Aktiensuche/Consors eine Liste erstellen läßt mit der Abfrage:
Region Asien/Pazifik
DivRendite mindestens 4% und KGV kleiner 10, dann spuckt die Liste 260 Ergebnisse aus.
Dieselbe Liste Nordamerika ist wesentlich kleiner.
Wenn man hergeht und sich die aktuellen Lage anschaut, dann steht der Westen zur Zeit von zwei Seiten in der Zange, einmal partiell die arabische Welt und Russland arbeiten sich am Westen ab. Der lachende Dritte könnte Asien sein, die hier bisher nicht so stark polarisiert haben (oder waren sie nicht in der Lage dazu oder haben wir es nicht gesehen).
Johnson und Johnson bei mir zur Zeit „noch“ Halteposition, aber schon immer mehr im Fokus Tendenz verkaufen. Finde sie (vlt persönliche Macke) so langweilig ohne Perspektive.
Wenn man sich den Konflikt um das Talkumpuder anschaut, füllt das Wändeweise die Seiten diverser Anwaltskanzleien, die das als zuverlässiges Geschäft betreiben, es werden Statistiken geführt über Zunahme /Abnahme Prozesse/Klagen/Beteiligte, es wird Werbung für/um potentielle Opfer gemacht und es ist weiß Gott kein Ende in Sicht.
Tendenziell schlägt sich Johnson und Johnson ganz gut (Mittelfeld) im nordamerikanischen HealthCare Bereich
auf einen Blick hier ytd
https://finviz.com/map.ashx?st=ytd
UNH ist klar,
Abbott Labs und Gilead ganz gut,
Bei Merck&Co Inc. hat es mich mehr erwischt, aber hier habe ich nachgekauft/verbilligt.
Überraschend finde ich die Outperformance der Pharma-Distributoren McKesson, Cencora und Cardinal Health (CAH bei mir persönlich schon weit über 200%) CVS auch nicht schlecht. Weiß nicht warum.
Grabe hier aber vorläufig nicht weiter, da das Kaufinteresse in USA vorläufig erlahmt ist.
Erwarte für nächste Woche weiter steigend Öl und Gold,
mache eventuell bei extremen Ölpreisanstieg Gewinnmitnahmen.
Kaufinteresse/Ausbau zur Zeit eher Asien.
kauft man jetzt noch Rüstung?
Grüße schönen Sonntag.
Hallo Thomas,
wir sind beim Thema Asien natürlich vollkommen d‘accord.
Ich finde es erstaunlich, dass Asien diesseits bei uns immer noch als exotisch wahrgenommen wird und vorschnell unter Schwellenland abgetan wird. Vielleicht klingt das überheblich, vielleicht bin ich es auch, aber das ist für mich typisch deutsch, alles außerhalb von Mallorca sind exotische Auslandsdestinationen… :-)
Allein China hat eine dominante industrielle Basis und ist in mehreren Schlüsselindustrien führend. Will hierzu jetzt kein Seminar aufmachen, aber man sieht doch, dass das echte Wertschöpfung ist und Wachstum nicht – wie in der klassischen Schwellenländer-Trap – nur über Straßenbau und andere Infrastrukturmaßnahmen erzielt wird, wo dann anschließend nach Schulden nichts mehr kommt und das Wachstum verpufft. Plus der sich daran (an dieser echten Wertschöpfung) anschließende Binnenkonsum, der wächst, gestützt durch immer mehr eigene starke Marken (und im Sinne eines Nullsummenspiels verlieren hier unsere westlichen Marken korrespondierend dazu Marktanteile).
Man kann wirklich jedem nur empfehlen: Lest internationale Zeitungen, nicht nur die Presseerzeugnisse unserer Provenienz, deren inhaltliches Niveau teilweise als primitiv zu bezeichnen sind (da haben wir es wieder, ich bin tatsächlich doch ein wenig überheblich :-)). Besser auch mal einen Blick in die Financial Times werfen und Presseerzeugnisse lesen aus Asien und anderen Ländern, die unvoreingenommen auf die Welt und Geschehnisse schauen. Oder einfach mal öffentlich zugängliche Analysen von Aberdeen, Bailie Gifford und so weiter und so weiter (ich könnte hier noch unzählige andere hinzufügen).
Asien eignet sich für die Dividenden-Strategie wunderbar, insbesondere für die langfristige Strategie im Konsumenten-, Healthcare-, Finance/Insurance und Infrastruktur-Bereich (Schnittmenge dieser Industrien: Steigender Wohlstand). Interessant ist auch, wie nahezu unmerklich, in den letzten Wochen die Kurse vieler meiner HK-Aktien tüchtig gestiegen sind – ohne große Top News. Da zahlt sich wieder aus, dass man am Besten gar nicht auf die Kurse schaut, sondern nur auf die relevanten unternehmerischen KPI. Und die waren in den letzten Jahren – obgleich eine Depression alles einhüllte – schon immer gut gewesen. Die Ausschüttungsrenditen sind ohnehin erstaunlich und nehmen zunehmend das Risiko aus meinem Depot. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was nun in die nächsten Jahren an Entwicklungen kommen wird und wohin das mein Depot noch bringen wird, wenn die gegenwärtige leichte Deflation abgearbeitet sein wird. Man schaue sich nur die Anteile am Welthandel an, allein die USA werden immer weniger relevant und können Asien weniger ausbremsen…
Vor drei Jahren: Dominierten die Überschriften in den Zeitungen: Nicht investibel, Risiko, Enteignung und so weiter. Und die gleichen Schlaumeier (!!!) schreiben hiervon heute nichts mehr, nun liesst man eher wieder von den Chancen. Schlimm, wenn einen Hampelmänner davon abhalten, Chancen zu ergreifen. Schade für viele andere, dass die Kurse seitdem teilweise schon wieder 100-200 Prozent gestiegen. Aber es ist immer noch nicht zu spät und es gibt immer noch gut bewertete und schnell wachsende Cash Flow Unternehmen. Und in 10 Jahren, wenn es vielleicht normal sein wird, einen größeren asiatischen Anteil in den Depots zu haben, werden die allerwenigsten auf üppige Buchgewinne und Yield on Costs schauen können, da sie sich von der öffentliche Meinung von frühzeitigen Investments abhalten lassen haben. Man muss eine eigene Meinung haben!! Und keinen Respekt vor der vermeintlichen intellektuellen Autorität vermeintlicher informierter Journalisten. Selber sehen, beurteilen und standhaft sein!!
Ja Asien wäre da schon interessant für mich, aber mir fehlt die Basis um mich in das Thema Einzelarktien, einzuarbeiten!Asien Div. ETF wäre da eher mein Ding, aber das was ich bei Google gefunden habe, hat mich nicht überzeugt! Schade eigentlich! Aktuell fühle ich mich trotzdem ganz gut, mit 40% USA und 60% Europa. Einzig die Gewichtung des Finanzsektors mit knapp 30% , also ähnlich wie beim Börsenhai, stimmt mich etwas nachdenklich! VG
Hallo Claudio,
das war auch mein Empfinden bei Asien ETF. Du wirst mit Australien, Honkong, Singapur mit 50% oder mehr leben müssen. Oder Du nimmst einen reinen China ETF mit Tencent und Alibaba mit 20%.
Es ist keine Frage, dass Asien viel Geschäft macht. Die Frage ist, wann sind die interessanten Unternehmen in Europa aufgekauft.
@Thomas: Rüstungsaktien? jetzt? You are joking. ;)
Hallo Claudio, oder man schaut mal bei theaic.co.uk nach, da findet man eine Liste mit Funds oder Trusts die schon über 20 bis 30 Jahre oder länger Dividenden steigern, mit Asienbezug,
und schaut einfach, was die in der Inhaltsliste für Aktien halten.
Oder Inhaltsliste vom Templeton Dragon Fund durchgehen.
Oder Inhaltsliste vom A1T8GC durchgehen . Oder oder oder.
Eine David Fish Liste für Asien gibt es leider nicht oder kenne ich sie nicht.
Es gibt viele große Familiengeführte Konzerne in Asien, auch darüber findet man einen Einstieg Zugang.
Grüße
nein, nein, lieber Tobs,
du bist überhaupt NICHT überheblich, jedenfalls in meinen Augen.
In D haben wir derzeit viel zu wenig Investitions-Gen und -Kultur etabliert, es ist ein großer Jammer.
Dabei ist klar und einfach zu sehen, dass der Staat allein nicht alles wuppen wird, insbesondere die Altersvorsorge.
Ich decke aktuell Asien vor allem über den IE00BQQ3Q067 von WisdomTree ab, der sich 2025 erfreulich entwickelt.
Gruß, Matthas
Tobs nur kurz
der langjährige PEG Deckel (nach oben) bei HKD USD ist 7,85 HKD pro USD.
Der tagesaktuelle Kurs liegt aktuell bei 7,85 (oh Wunder) mit ultrasteilem Anstieg.
man muß nur mal gedanklich den Deckel wegnehmen und mal sehen was passiert.
@Thomas und Tobs
… und Ben – schaut man auf das Dividendendepot – sieht das leider mit den asiatischen Werten nicht so …
Wenn wir von der Dominanz Asiens auf den Weltmärkten sprechen, so meinen wir aber in erster Linie China. Technologisch übernehmen sie wie bereits im Mittelalter die globale technologische Führung. So habe ich bspw. CATL und BYD in meinem Depot, weil diese nach einem knallharten Wettbewerb in China sich durchgesetzt haben und nun einen globalen Burggraben vorweisen, wo die Zugbrücke gleichsam wie die Golden Gate Bridge wirkt. BYD hat in den letzten Tagen Maßnahmen in die Wege geleitet, um im Rahmen der IR attraktiver zu werden. Kurzum, auch die Aktionäre sind den Chinesen wichtig.
Politisch ist die Angelegenheit aber wie bekannt undurchsichtiger. Was wollen die Chinesen wirklich, was ist ihr eigentliches Ideal? Sind sie nur die asiatischen Schwaben, oder steigt ihnen ihre wohl zu lobendes Selbstwertgefühl mehr und mehr in den Kopf und sie glauben bald die Welt zu dominieren? Russland wird in den kommenden 5 Jahren in eine Katastrophe rutschen. Was geht dann da an der Chinesisch-Russischen mehr als 1000 km langen Grenze ab? China ist nicht unbesorgt, was da in ihrem Norden geschieht. Taiwan ist da das viel kleinere Probleme, weil die dortigen eventuellen kriegerischen Auseinandersetzungen kurz sein werden.
Nun befrage ich mich aber immer wieder selbst und komme schließlich immer wieder zum Ergebnis, dass mich eben Menschen wie Aktiengesellschaften besonders anziehen, die ihr Können unter Beweis stellen. Warum? Sie regen mich zum Träumen an, was allein schon ein Wert an sich ist, wenn auch hie und da teuer erkauft. Man kauft einen LOTTO-Schein…
Gruß Frank
Wir sind mit unseren westlichen Werten bereits mit einem großen unbekannten % in China & Asien unterwegs. China ist ohne Frage unterbewertet und ein ganz klarer Kauf und wird mit seinen mehr als1 Mrd Bürgerm eines Tages der Optimus Prime unter den Staaten sein. Wie gesagt, der Staat muß mehr als 1 Mrd wohlstandshungrige Bürger managen und es stellt sich die Frage inwiweit China den Wohlstand an westliche Nutznießer abschenken möchte. Die aktuellen Cayman-Hüllen oder die Unmöglichkeit für uns in China zu handeln, ist nicht vertrauenserweckend. Wir können an der Tawadul, in Astana, in Johannesburg direkt handeln, aber nicht in Shanghai, sondern dürfen uns in Hongkong bewegen. Auch die Kontrollen im Kapitalverkehr, also ausl. Währung in Yuan und zurück, wenn man China wieder verlässt. Dann noch Taiwan.
Das sind für mich keine politischen Börse, die kurze Beine hat, sondern ein für seine Bürger geschaffenes staatl. kontrollierter Markt. China gibt es bereits 220 v. Chr. und wir im Westen sind die Barbaren. China bewegt sich geschickt international durch die 3. Welt und die Weltkonflikte. Solange es für uns unmöglich ist, dort ein Depot zu eröffnen, bin ich raus.
Ich denke, dass es hier ebenso laufen wird wie bei den Zöllen. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Am Ende wird sich die Pharmalobby irgendwie durchsetzen. Einbußen wird es geben, aber die werden langfristig nicht von großer relevanz sein.