Was Dich hier erwartet:
„Timing is a bitch“ heißt es richtigerweise. Aber wenn Du es dann mal so richtig spürst, wie mies das sein kann, dann kannst Du schon mal die Lust an der Börse verlieren.
Das war bei mir jetzt – zumindest für einige Stunden – der Fall. Quartal für Quartal hatte ich einen stetigen Kursrückgang bei einem REIT ausgehalten. Weil ich von meinem Investmentcase überzeugt war.
Doch die dunklen Wolken wurden nicht weniger, sondern entwickelten sich zu einem veritablen Sturm. Als dann auch eine Meldung über Schwierigkeiten mit dem größten Mieter kam, entschied ich mich, die Reißleine zu ziehen.
Da ich die Position in zwei verschiedenen Depots hatte, liquidierte ich aber nur in einem Depot – das entsprach 75% meiner Position. Ich hatte mich zu einem Ende mit Schrecken entschieden und nahm einen Verlust von 43% in Kauf.
3 Handelstage nach meinem Verkauf kommt es nun zur Übernahme des REITs! Gezahlt wird eine Übernahmeprämie von 44,4% auf den letzten Kurs.
Mein Verlust wäre damit 1.800 € niedriger ausgefallen. Du kannst Dir vermutlich vorstellen, wie ich mich fühlte als ich von der Übernahme las.
Aufgebaut hat mich dann aber die Tatsache, dass ich ja wenigstens mit meiner verbliebenen Position ein unverhofftes Kursplus von 600 € erzielt habe.
Welche Lehren ich aus dem ganzen Vorgang ziehe und wie ich mich jetzt gegenüber dem Übernahmeangebot verhalte, erfährst Du in diesem Beitrag.
Das beschriebene Drama hat sich bei der Civitas Social Housing (CSH) abgespielt. Diesen britischen REIT hatte ich im April 2020 neu ins Depot genommen. Er ist Eigentümer von kommunal vermieteten Häusern für gehandicapte Bewohnern. Hier habe ich ihn ausführlich vorgestellt.
Ein Geschäftsmodell, das mich überzeugte, da die Mieteinnahmen quasi staatlich garantiert sind. Im August 2021 kam es dann zu einer Shortseller-Attacke, von der sich der REIT bis zur Übernahme nicht erholt hatte. Die Shortseller bemängelten die Finanzierungsmodalitäten und dass einige Objekte aus dem privaten Umfeld des Managements an den REIT verkauft worden seien.
Das Management verhielt sich in der Folge aus meiner Sicht enttäuschend und konnte die Vorwürfe nicht so entkräften, dass der Markt wieder Vertrauen fassen konnte.
Das Chartbild aus meinem letzten Bericht zeigt das ganze Drama:
Meine Kaufhistorie
Meine Kaufhistorie ist für das Verständnis wichtig: Ich habe viermal je 2.000 Aktien gekauft – alle an der Londoner Börse. Und das zu erheblich abweichenden Kursen:
09.04.2020: 1,01 Pfund
23.07.2021: 1,168 Pfund
17.09.2021: 0,955 Pfund
10.11.2021: 0,913 Pfund
Meinen ersten Kauf tätigte ich bei der comdirect. Sie erlaubt Privatanlegern aber nicht mehr den Handel in diesem REIT. Meine drei Nachkäufe erfolgten deshalb beim Smartbroker, bei dem der Handel problemlos möglich ist.
Meine Verkaufsentscheidung
Zwar wurden die Mieten weiter gezahlt und an der Dividende auch nicht gerüttelt. Die Dividendenrendite lag schon bei über 10%. Aber es war mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Das Management hatte zunächst mit Aktienrückkäufen versucht, den Kurs zu stabilisieren. Das führte aber dazu, dass nun in der Bilanz erhebliche stille Lasten lagen und gleichzeitig freie Finanzierungslinien erschöpft waren.
Als dann noch die Entscheidung der Aufsichtsbehörde bekannt gegeben wurde, dass es beim größten Mieter Auckland zu Veränderungen kommen muss, wurde mir klar, dass bei CSH womöglich doch mehr im Argen liegt als ich es einschätzen konnte.
Mir wurde das alles zu heiß, so dass ich mich entschloss, einen Schlussstrich zu ziehen. Jedenfalls unter meine Position beim Smartbroker (6.000 Stück). Die Position bei der comdirect (2.000 Stück) wollte ich behalten, auch weil die Verkaufsprovision unverhältnismäßig teuer war. Denn die Aktien lagern in London und sind deshalb nur dort handelbar.
Meine Verkaufsorder wurde in 3 Teilen ausgeführt. Die Abrechnung erfolgte beim Smartbroker allerdings sehr fair. Die Verkaufsprovision wurde lediglich einmal berechnet.
Ich verkaufte am 03.05.2023 damit 6.000 Aktien zum Kurs von 52,70 Pence. Nach Abzug der Provision und Umrechnung in Euro erhielt ich dafür ingesamt 3.553,58 €. Zusätzlich wurden mit 106,80 € Steuern erstattet.
Bezahlt hatte ich für die 6.000 Aktien ursprünglich 7.221,89 €. 430,29 € hatte ich als Nettodividenden verdient. Unterm Strich entspricht das einem Verlust von 3.131,22 € oder 43,36%. Einziger Trost: Der Veräußerungsverlust ist im Wesentlichen in den allgemeinen Verlusttopf eingestellt worden und ich kann ihn deshalb mit zukünftigen Dividendenerträgen verrechnen.
Das Übernahmeangebot
Am 9. Mai 2023, also wirklich 3 Handelstage nach meinem Verkauf, veröffentlichte CSH ein Übernahmeangebot und teilte mit, dass das Management diesem bereits zugestimmt habe.
Das Angebot sieht eine Barzahlung von 80 Pence je Aktie vor. Das sind also 27,30 Pence mehr als ich bei meinem Verkauf erlöst hatte. Der Aktienkurs machte einen entsprechenden Sprung auf das Chartbild sieht nun so aus:
Zusätzlich soll jeder Aktionär noch die nächste Quartalsdividende von 1,425 Pence erhalten.
Die Übernahme enthält zwar eine deutliche Prämie auf den Aktienkurs, aber gleichzeitig auch einen erheblichen Abschlag auf den Net Asset Value (NAV). Er lag nämlich zuletzt immer noch bei 110,93 Pence je Aktie (zum Stichtag 31.12.2022).
In den veröffentlichten Übernahmedokumenten ist auch ein Gutachten von Jones Lang LaSalle enthalten (hier als PDF abrufbar), das den Immobilienwert zum Stichtag 31.03.2023 fortschreibt. Mit dem Ergebnis wird dann der Net Asset Value (NAV) nachvollziehbar berechnet und es erscheint ein Wert von 109,16 Pence:
Nach Abzug der Quartalsdividende liegt das Übernahmeangebot damit 25,7% unter dem Net Asset Value von Civitas Social Housing.
Übernehmer ist der Immobilienentwickler CK Asset Holding, der an der Börse Hong Kong gelistet ist und 2019 bereits die britischen Pubs Greene King übernommen hat.
Meine Lehren
Kommt es zukünftig zu einer Shortseller-Attacke bei einer meiner Aktien, dann werde ich sofort verkaufen. Dann habe ich die Möglichkeit, die Antwort des Managements und die Reaktion des Marktes darauf von der Seitenlinie aus abzuwarten. Und kann dann immer noch wieder einsteigen.
Natürlich ist das ein komisches Gefühl, denn eigentlich will ich ja besonnen reagieren. Und eine Verkaufspanik ist genau das, was die Shortseller ja wollen. Aber Fakt ist, dass ich als Kleinanleger viel zu weit von den Interna eines Unternehmens entfernt bin. Ich kann nicht wie professionelle Shortseller tiefgründig in die letzten Geschäfte schauen. Das lohnt sich für meine vergleichsweisen Anlagevolumina auch nicht.
Deshalb bleibt mir in solchen Fällen zukünftig nur, erst mal den aktuellen Stand zu sichern und durchaus auch hohe Verluste in Kauf zu nehmen. Aber diese Verluste können im Nachhinein immer noch niedriger sein als das, was dann in der Folgezeit passiert.
Ich werde auch noch vorsichtiger sein, wenn ich in Unternehmen investiere, die nicht an deutschen Börsen handelbar sind. Jedenfalls dann, wenn Käufe und Verkäufe an der Heimatbörse mit hohen Provisionen für meine Banken verbunden sind. Denn das schränkt meine Entscheidungen ein. Weil ich mir z.B. bei CSH konkret vorgenommen hatte, die Kaufgebühren erst durch die hohen Dividendenzahlungen wieder hereinzuholen, bevor ich bei einem Verkauf direkt wieder hohe Gebühren produziere. Im Nachhinein waren die Gebühren allerdings gegenüber meinem Verlust völlig zu vernachlässigen.
Keine Lehre, sondern eine Bestätigung meines Wissens ist schließlich, dass es weiterhin einen erheblichen Unterschied zwischen Wert und Preis geben kann. Der Net Asset Value zeigt den Wert eines Immobilienunternehmens. Der Preis, den ein Käufer jedoch bereit zu zahlen ist, kann deutlich darunter liegen. Und während man ein solches Misspricing auch mal über Jahre aussitzen kann, ist man bei einer Übernahme womöglich gezwungen, einen solchen niedrigen Preis zu akzeptieren. Meine Lehre daraus ist, selber keine Prämie mehr auf einen NAV zu bezahlen. Egal, wie attraktiv ein Investment erscheinen mag. Und gleichzeitig werde ich mich bei der laufenden Einschätzung einer Bestandsposition deutlich stärker am Aktienkurs orientieren.
Wie ich jetzt konkret mit meiner Restposition von Civitas Social Housing umgehe
Das Übernahmeangebot setzt eine Annahmequote von 75% voraus. Kommt sie zustande, dann soll frühestens nach weiteren 20 Handelstagen ein Delisting erfolgen. Die Aktien sind dann nicht mehr handelbar.
Und in der Folge ist dann beabsichtigt, Civitas Social Housing umzuwandeln und zu einer private limited company, ähnlich der deutschen GmbH, werden zu lassen.
Sollte die Annahmequote 90% erreichen, dann würde aber ohnehin ein Squeeze-Out stattfinden und die außenstehenden Aktionäre müssten zwingend ihre Aktien andienen.
Ich werde zunächst abwarten und noch die nächste Quartalsdividende mitnehmen. Und habe gleichzeitig die Hoffnung, dass noch ein aktivistischer Aktionär einsteigt und die Erreichung der 75% Annahmequote verhindert. Oder jemand direkt ein besseres Angebot abgibt.
Denn faktisch ist das für den Übernehmer zu diesem Preis ein absolutes Schnäppchen. Das CSH-Management hat deshalb als Begründung zu seiner Zustimmung auch nur den aktuellen Aktienkurs und die fehlende Erholung trotz aller Bemühungen in den letzten Monaten genannt.
Das Angebot ist deutlich unterhalb des Net Asset Values der Gesellschaft und deshalb vor allem für den Übernehmer attraktiv.
Für mich als Aktionär besteht ja jetzt erst mal kein Abwärtsrisiko. Die gebotenen 80 Pence je Aktie stellen die Untergrenze des Aktienkurses dar.
Sollten allerdings keine Störfeuer die Übernahme verhindern, dann werde ich meine Aktien vor einem Delisting verkaufen. Denn mir fehlt einfach das Wissen und die Erfahrung, Gesellschafter eines nicht börsennotierten britischen Unternehmens zu sein. Dafür ist dann auch der Marktwert meiner Position mit aktuell 1.800 € einfach zu niedrig.
Inzwischen ist mein Ärger über das unglückliche Timing übrigens verflogen. Das ist etwas, mit dem ich leben muss. Verkaufe ich eine Aktie, dann kann schon eine Minute später eine positive Meldung kommen und der Kurs steigen. Aber das kann auch passieren, nachdem ich gekauft habe. Und deshalb lohnt es auch nicht, sich zu sehr darüber zu ärgern. Ich nehme das Positive mit: Ich habe ja noch 2.000 Aktien und sie sind nun 600 € teurer geworden!
Auf einen Blick:
Unternehmen: | Civitas Social Housing PLC |
ISIN: | GB00BD8HBD32 |
Im Divantis-Depot seit: | 09.04.2020 |
Letzter Nachkauf am: | 08.11.2021 |
Teilverkauf am: | 03.05.2023 |
Restverkauf am: | 02.06.2023 |
Ursprüngliche Stückzahl im Divantis-Depot: | 8.000 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 1,197 € |
Gesamtkaufpreis: | 9.576,86 € |
Insgesamt erhaltene Netto-Dividenden: | 723,91 € |
Gesamtverkaufserlös: | 5.623,21 € |
Verlust inkl. erhaltener Dividenden: | 3.229,74 € |
Verlust in Prozent: | 33,72% |
Hi Ben, schade, aber wer ehrlich ist, diese Lektion oder so ähnlich ist schon allen hier (inkl. meiner Person) erteilt worden. Aufstehen, Mund abputzen und weiter gehts.
Meine Sicht auf die Dinge ist so: Es regnet immer jeden Tag randomized eine konstante Menge Schaise vom Himmel und unsere Challenge besteht darin, uns so zu positionieren, das wir so wenig wie möglich davon getroffen werden. Aber ab und und an trifft es doch.
Nun ja.
z.Bsp. hier https://finviz.com/map.ashx?st=short
kann man zumindest bei US Werten den aktuellen Short Float sehen. Es gibt sicher auch andere Quellen, aber es gibt nichts außer Insiderwissen, um zu wissen was morgen passiert.
Daher gerne nur Large Caps, an die trauen sich die Shorties nicht ran.
Trotzdem ist die CRE (Commercial Real Estate) siehe auch Regionalbanken – Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben. Wer mutig ist, kann sicher Schnäppchen machen, aber mir wäre das kleiner Anleger Ende 50 alles viel zu heiß.
Hallo Ben,
ich hatte mich hierzu ja schon an anderer Stelle gemeldet (https://www.divantis.de/ethisch-korrekter-reit-mit-quasi-staatsgarantie/#comment-9895).
Vielen Dank, dass Du das Thema hier noch mal aktuell aufgreifst.
Ich werde auf jeden Fall vor dem Delisting verkaufen. Mein Grund hier ist die mir unbekannte steuerliche Behandlung. Vor einiger Zeit gab es ja das Delisting bei Store Capital und dort bin ich auch vor dem Delisting ausgestiegen. Von Anlegern, die das Delisting „mitgemacht“ haben, habe ich gehört, dass der gesamte Betrag, der erlöst wurde, steuerpflichtig sei. Ich weiß nicht, ob das stimmt – dieses Risiko möchte ich aber nicht eingehen.
Zwei Fragen an die Community: Wann ist denn der letzte Handelstag bevor das Delisting erfolgt? Wann ist der nächste Ex-Div. Tag?
Ich hatte kurzfristig überlegt, meine Stücke von der CODI zu Smartbroker zu übertragen, lasse das aber wohl besser (Stichwort: Mögliche Gebühren beim Übertrag, weil die Stücke in London liegen, Zeitlicher Ablauf – reicht das dann noch für den Verkauf).
Dank des Übernahme-Angebots und der bislang aufgelaufenen Dividenden komme ich hier wohl kostenneutral raus….
Hallo schlumich,
zur Dividende gibt CSH folgende Info:
„The dividend will be paid on or around 9 June 2023, to holders on the register as of 19 May 2023 (the “record date”), with the corresponding ex-dividend date being 18 May 2023.“
Das Delisting wird noch etwas dauern. Erstmal muss das Übernahmeangebot angenommen werden und damit bindend werden. Danach sind dann noch mindestens 20 Tage Zeit:
„It is intended that the London Stock Exchange and the FCA will be requested respectively to cancel trading in Civitas Shares on the London Stock Exchange’s Main Market for listed securities and the listing of the Civitas Shares from the Official List no earlier than 20 Business Days following the date on which the Offer becomes or is declared unconditional and CK Bidco has obtained 75 per cent. or more of the voting rights of Civitas.“
Diese Steuerthemen hatte ich bisher nicht im Blick, aber sie unterstützen mich in der Entscheidung, vor dem Delisting zu verkaufen.
Viele Grüße Ben
Hi Ben,
herzlichen Dank für das Teilen deiner Emotionen und Gedanken zu dem Timing! Kenne ich leider selbst nur zu gut – 1.5 Jahre einen Titel gehalten, irgendwann am Tag x verkauft weil kein Licht am Horizont und wirklich am nächsten Tag gibt es einen Sprung nach oben. Da glaubt man das Investment-Universum schon gegen sich..
Eine kurze Frage bez. der Verlustverrechnungstöpfe: weißt du, warum die Verlust in den allgemeinen Topf und nicht den Aktien-Topf gingen? Bzw. warum nur teilweise?
BG Markus
Hallo Markus,
die Berechnung des Verlusttopfes habe ich nicht wirklich nachvollziehen können. Auf der zweiten Seite der Dividendenabrechnung war noch folgende Tabelle abgedruckt, wonach es keine Teilfreistellungsquote gibt:
Dürfte wohl etwas mit dem REIT-Status zu tun haben.
Viele Grüße Ben
Danke dir – finde das immer sehr interessant, da man manchmal etwas lernt um steuerfreundlichere Titel zu identifizieren.
Könnte ggf. damit zusammenhängen, dass einige Banken REITs als Fonds einstufen.
Hallo Ben,
es tut mir sehr leid für Dein Pech mit dem CSH-Verkauf. Kann es gut nachvollziehen, denn ähnliches ist mir vor ein paar Jahren mit einer anderen Aktie auch mal passiert – nur daß die schon genau einen Tag nach meinem Verkauf voll anzog und ich den Bestand bereits komplett abgestoßen hatte.
Nach wie vor halte ich sowohl Civitas als auch Triple Point Social Housing im Depot. Für Civitas Social Housing habe ich mir jetzt vorgenommen, die Dividende noch mitzunehmen und den Bestand dann zu veräußern, da mir nicht klar ist, wie es nach dem Delisting weitergehen wird und ich keine Lust auf Theater mit der Steuer habe.
Eventuell werde ich den Erlös u.a. nutzen, um Triple Point Social Housing und u.a. auch den Medical Properties REIT aufzustocken. Wer weiß, ob CK Asset Management oder andere Großinvestoren nicht auch diesen Titel noch für sich entdecken werden. Mit dem von Dir belegten Abschlag zum NAV war Civitas doch ein echtes Schnäppchen – das könnte Appetit auf mehr wecken…
Danke für Deinen ausführlichen Bericht und die vielen Infos, die Du seit Kauf über Civitas hier bereitgestellt hast. Ich finde es prima, wie vernünftig Du mit der Situation jetzt umgehst, indem Du den Verlust nutzt, um Lehren für künftige Börsentransaktionen daraus für Dich zu ziehen. Weiter so!
Grüße
Trillion
Ich glaube den Schluss den Du daraus ziehst ist der Falsche. Du hast doch gezeigt, wie erfolgreich man mit Qualität und Geduld sein kann. Du bist noch ein relativ Junger Mann. Du hast Dekaden Zeit… Du kannst Dich frei von Ankereffekten machen.
Hallo Ben,
ich bin leider auch vor dem Übernahmeangebot ausgestiegen. Falls mein Kommentar zu deiner Ausstiegsentscheidung beigetragen haben sollte, bitte ich um Entschuldigung. Absehbar war diese Entwicklung für mich nicht. Dass sie unter Net Asset Value verkaufen, deutet für mich darauf hin, dass das Geschäftsmodell nicht ganz so solide ist wie angepriesen, anscheinend glaubt die Unternehmensführung nicht an ihre eigene Bewertung.
Hallo zusammen, habe jetzt das Übernahmeangebot im Postfach meines Depots bei der Consorsbank. Ben, wenn ich Deine Strategie richtig verstanden habe, würdest Du abwarten, ob nicht noch jemand die 75%-Quote verhindert und wenn nicht, dann halt verkaufen.
Also würdest Du die Frist aus dem ersten Übernahmeangebot verstreichen lassen?
Habe selbst überhaupt keine Erfahrung mit Übernahmen…
Viele Grüße
Jan
Hallo,
bei Civitas gibt es aktuell sehr viele Stimmrechtsmitteilungen (Form 8.3 genannt)
Auffällig ist, dass einige (nicht die kaufende Gesellschaft) ihre Anteile erhöhen und fleißig nachkaufen oder sich per Option sichern. Die müssten doch dann mehr erwarten als die 80pence.
Wie denkt ihr darüber? Aber auch einige Investmentfonds steigen aus.
Jansagt:
24. Mai 2023 um 12:34 Uhr
Hallo zusammen, habe jetzt das Übernahmeangebot im Postfach meines Depots bei der Consorsbank
Sorry, wollte Jan fragen, wann die Sache beantwortet sein muss. Bin unterwegs und bin in Sorge, meine Zustimmung und das Delisting zu versäumen…
18.07.2023, 12 Uhr beim smartbroker eintreffend, denke Consors hat das gleiche Datum
Hab gerade diese Meldung auf MarketScreener gelesen:
CK Asset’s Wellness Unity hat am Freitag den Termin für die bedingungslose Abgabe des empfohlenen Barangebots für Civitas Social Housing vom 21. Juli auf den 23. Juni vorgezogen.
Danke für den Hinweis! Du hast den Textauszug aus dem Englischen übertragen, ich meine zu verstehen, das Übernahmeangebot soll bis zum 22.6. bedingungsfrei gestellt werden, damit wir Aktionäre uns daraufhin früher entscheiden können. Der 22.6. Ist kein Termin, bis zu dem sich jeder von uns entschieden haben muss, zuzustimmen und seine Aktien anzudingen?
https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/CIVITAS-SOCIAL-HOUSING-PL-31969973/news/Bislang-nur-wenige-Zusagen-fur-CK-Angebot-fur-Civitas-Social-Housing-44100226/
Hallo Jochen, im Nachfolgenden der Textauszug auf MarketScreener:
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Civitas Social Housing PLC – Immobilienfonds mit Sitz in Exeter, England – Das Übernahmeangebot des Immobilieninvestors CK Asset Holdings Ltd. wurde bis zum späten Montag nur für 0,25% der Civitas-Aktien angenommen. Zusammen mit der eigenen Beteiligung von CK an Civitas in Höhe von 17,05% wird das Angebot von 17,3% der Civitas-Aktien unterstützt.
CK hat sein Angebot Anfang Mai vorgestellt. Es bietet 80 Pence pro Aktie, was einem Aufschlag von 44% auf den Schlusskurs von Civitas von 55,4 Pence pro Aktie vor dem Angebot entspricht und das Unternehmen mit rund 485 Millionen GBP bewertet. Das Angebot liegt jedoch unter dem von Civitas zum 31. März gemeldeten Nettovermögenswert von 109,16 Pence.
Die Annahmefrist für das Angebot endet am Freitag nächster Woche.
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Ich gehe davon aus das der letzte Tag für deine Entscheidung nächste Woche Freitag ist, wobei dein Broker sicherlich auch noch einen Tag Vorlauf benötigt.
Carsten, Jochen, Jan, u.a.,
die bei Civitas investiert sind.
Es gibt Shorts und Longs in letzter Zeit, beides Wetten.
Wer meint noch 1 cent mehr zu bekommen, darf gerne jeden Tag im Internet nachsehen, und hoffen.
Es könnte aber auch weniger werden. Das ist Zocken, Hoffen, Bangen!!!
Der Drops ist aus meiner Sicht gelutscht – außer jemand hat ein paar hundert Mio EUR auf dem Konto. Mir wäre ein guter Schlaf wichtiger.
Verkaufen und gut ist, Verlust gemacht? na und – schlucken, verdauen, beruhigen, Lehre daraus ziehen
-> und ein neues Invest suchen.
Hallo BörsenHai,
ich kann Dir nur beipflichten, möglichst gut verkaufen, Mund abputzen und Kopf freimachen. Mit klaren Blick auf ein möglichst besseren Investment.
Uns ist dies schon dreimal passiert, mit Schering, SABMiller und Douglas, ich hoffe keines vergessen zu haben. Wir lagen bei allen glücklicherweise Teils deutlich im Plus.
Viele Grüße
Peter
Ja, es geht mir nur noch um die Detailfrage: Kostenintensiver Verkauf über die Londoner Börse oder hoffentlich kostenfreier Verkauf zu ,80 netto per Schriftwechsel über die Bank.
Was passiert mit unseren Anteilen wenn nicht genügend der Übernahme zustimmen. Übernehmen die dann die angedienten Anteile dennoch?
Danke für die Klarstellung! Dann haben also alle in Einzelanschreiben einen Termin im Juli benannt bekommen und plötzlich soll es dann doch sofort sein? Ich bin unterwegs ohne Zugriff auf meine Briefpost, deshalb zusätzlich die neugierige Frage: Wird man in dem Schreiben um 2 verschiedene Entscheidungen gefragt, nämlich Zustimmung zu Preis und Übernahme einerseits und dann Andingung der eigenen Aktien?