Ist das jetzt schon der richtige Zeitpunkt zum Nachkauf?

An image symbolizing the American food company General Mills with a rising stock chart in the background.
4.6
(101)

Ganz schön trüb sieht es aktuell bei dem US-Unternehmen aus der Lebensmittelbranche. Nach einem Verfehlen der Erwartungen bei den letzten Quartalszahlen und einer Reduzierung der Jahresprognose kennt der Aktienkurse nur noch den Weg in den Keller.

Erst im Februar hatte ich meine Depotposition aufgestockt. Und schon jetzt denke ich über den nächsten Nachkauf nach. Denn ich bin weiterhin fundamental von meinem Investment überzeugt und sehe auf lange Sicht einen attraktiven Dividendentitel.

Wie ich die Aktie aktuell einschätze und die Quartalszahlen bewerte, erfährst Du in diesem Beitrag.

General Mills ist ein weltweit führender US-amerikanischer Lebensmittelkonzern, der unter anderem Frühstücksflocken, Fertiggerichte, Snacks, Joghurt, Eiscreme und andere Nahrungsmittel produziert und vertreibt. Daneben hat er eine Sparte für Tierfutter. Nach einem Rekordhoch im Mai 2023 geht es allerdings mit der Aktie abwärts. Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.

General Mills im Langfrist-Chart in US-Dollar
General Mills im Langfrist-Chart in US-Dollar

Ich selbst bin seit 2014 in der Aktie investiert.

Aktienkauf

Am 18.02.2025 war ich der Meinung, dass nun ein guter Nachkaufzeitpunkt gekommen wäre und orderte 10 Aktien von General Mills zum Kurs von 54,45 € über Lang & Schwarz. Flatex berechnete mir dafür 7,90 € Provision, so dass ich insgesamt 552,40 € für den Kauf bezahlte.

Kaufabrechnung Aktienkauf General Mills im Februar 2025

Mittlerweile gibt es die Aktie 6 € günstiger zu kaufen…

Dividendenzahlung

General Mills zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,60 US$ je Aktie. Für die erstmals 175 dividendenberechtigten Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 105,00 US$. Sie wurde von flatex zum Kurs von 1,1373 in Euro umgerechnet. Das entspricht dem EZB-Referenzkurs vom Tag vor dem Zahltag, in diesem Fall dem 30.04.2025. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 68,74 €. Sie wurde mit Wertstellung 01.05.2025 überwiesen.

General Mills Dividende im Mai 2025

Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann wird innerhalb eines Jahres 2,40 US$ Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 53,28 US$ (Schlusskurs am 14.05.2025) entspricht das einer Dividendenrendite von 4,5%. Sollte die Dividende erneut zum August erhöht werden, dann liegt sie tatsächlich sogar noch etwas höher.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) lag vor 3 Monaten noch bei 5,3%. Da war der Dollarkurs jedoch noch deutlich stärker und ich hatte noch nicht nachgekauft. Berechnet mit meinem nun höheren Kaufpreis für den Gesamtbestand (7.794,71 €) und dem aktuellen Umrechnungskurs für die Dividende (369,30 €) liegt der YoC „nur noch“ bei 4,7%.

Perspektiven

Mein Nachkauf im Februar war damit leider zu früh. 60 € hätte ich gespart, wenn ich damit bis jetzt gewartet hätte. Aber damit muss ich leben. Denn die genaue Entwicklung des Aktienkurses kann sowieso niemand vorhersagen und irgendwann muss man sich entscheiden. Kauft man dann, hat man immer den Nachteil, dass es später günstiger sein könnte. Auf der anderen Seite würde ich bei einem Kursanstieg natürlich froh sein, ein Schnäppchen gemacht zu haben.

Und natürlich weiß ich auch jetzt nicht, ob der Aktienkurs nun eine Kaufgelegenheit darstellt oder es besser wäre, noch weiter zu warten. Ich kann nur auf die fundamentalen Daten schauen und mir überlegen, ob ich zu diesen Parametern bereit bin, Kapital zu investieren.

Sicherlich ist die Dividendenrendite von aktuell 4,5% verlockend. Schließlich gibt es dafür ein Unternehmen, das seit 126 Jahren ununterbrochen eine Dividende zahlt. Und diese auch – trotz unter Druck stehender Quartalsergebnisse – weiterhin verdient.

Allerdings ist das Momentum derzeit nicht auf Seiten von General Mills. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde bei Vorlage der Quartalszahlen für das 3. Quartal des abweichenden Fiskaljahres zum 3. Mal gesenkt. Das ist äußerst schwach und zeugt nicht von einer vorausschauenden Planung. Anders kann man das kaum bezeichnen. Offenbar wurde viel zu optimistisch geplant und das Ergebnis von dreimaliger Senkung ist dann eben auch am Aktienkurs ablesbar.

Die aktuelle Prognose sieht vor, dass der Umsatz zwischen 1,5% und 2% sinken wird (zuvor: 0% bis -1%). Der Gewinn je Aktie soll nun zwischen 7% und 8% sinken (zuvor: -2% bis -4%).

Da es nur noch 1 Quartal bis zum Geschäftsjahresende ist, sollte diese Prognose zumindest nicht deutlich übertroffen werden.

Nach 9 Monaten liegt General Mills bei einem Umsatzrückgang von 1%. Interessanterweise ist er aber nicht durch einen Volumenrückgang, sondern durch Preisreduzierungen und Währungsverluste entstanden. Es zeigt sich damit, dass die Preiserhöhungen der letzten Jahre überzogen waren und nun zurückgerudert wird. Das verkaufte Volumen lässt sich nur noch mit Marketing- und Rabattaktionen aufrecht erhalten.

Übrigens ein „Problem“, mit dem General Mills nicht alleine steht. Gleichzeitig sehe ich das halbwegs entspannt, weil in der Vergangenheit ja auch gutes Geld verdient wurde. Nun geht es erst mal rückwärts, aber irgendwann auch sicherlich wieder aufwärts mit den Preisen.

Für wirklich langfristig orientierte Investoren könnte das nun ein guter Zeitpunkt sein, in General Mills, aber auch andere Lebensmittelkonzerne zu investieren. Denn welchen Sinn macht es, bei Höchstständen zu kaufen? Das Geschäft ist zyklisch und von der Verbrauchernachfrage getrieben. Also ist es besser, in der Talsohle zu investieren und die Aktie dann über Höhen und womöglich auch zukünftige Tiefen zu halten.

Denn General Mills ist – trotz der Rückgänge – immer noch profitabel. Im letzten Geschäftsjahr wurden 4,31 US$ je Aktie verdient. Wenn dieser Wert nun um 8% sinkt, bleiben immer noch 3,97 US$ übrig. Und bei einem Aktienkurs von 53,28 US$ entspricht das einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,4. Angesichts der Dividendenhistorie und der Marktstellung ein durchaus interessanter Wert.

Trotzdem darf nicht verschwiegen werden, dass nun bereits das 3. Jahr in Folge kein Gewinnwachstum mehr zu verzeichnen ist. Das Management hat deshalb Kostensenkungsprogramme eingeleitet und will dadurch bereits im nächsten Geschäftsjahr bei den Herstellungskosten mindestens 5% einsparen. Das entspricht ungefähr 600 Mio. US$ an Brutto-Produktivitätseinsparungen. Weitere mindestens 100 Mio. US$ sollen mit weiteren Kostensenkungsinitiativen erzielt werden.

Ob das ausreicht, um den Gewinn wieder wachsen zu lassen, kann ich nicht beurteilen. Und auch die Prognose für 2026, die mit den nächsten Quartalszahlen vorgelegt werden wird, ist mit Vorsicht zu genießen. Denn schließlich wurde sie in diesem Geschäftsjahr mit jedem Quartal reduziert. Und ich bin nicht sicher, ob das Management daraus gelernt hat.

Das ist auch der Hauptgrund, warum ich nun nicht noch mal nachkaufe. Bisher ist der Aktienkurs das berühmte fallende Messer. Und so günstig die Bewertung auch gerade aussieht – sinkt der Gewinn weiter, dann nützt das auch nichts. Dann passt sich der Aktienkurs voraussichtlich auch daran an und wir sehen Kurse unterhalb von 50 US$.

Da ich mit den 175 Aktien bereits gut investiert bin, habe ich auch keinen Anlagedruck. Lieber warte ich auf den Turnaround im Geschäftsergebnis. Auch wenn ich dann ein paar Prozent mehr für die Aktie bezahlen muss. Günstig ist sie dann immer noch, aber die Aussichten sind dann positiver.

Auf einen Blick:

Unternehmen:General Mills
ISIN:US3703341046
Im Divantis-Depot seit:23.06.2014
Letzter Nachkauf am:18.02.2025
Stückzahl im Divantis-Depot:175
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:44,54 €
Gesamtkaufpreis:7.794,71 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:2.145,38 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
General Mills Reports Fiscal 2025 Third-Quarter Results and Updates Full-Year Outlook

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25 Gedanken zu „Ist das jetzt schon der richtige Zeitpunkt zum Nachkauf?“

  1. Gen Mills will durch kosteneinspaarungen wieder auf trapp kommen ? Da kann man ur viel glueck wuenschen ! Ich seh dieses programm eher skeptisch. Der grund liegt bei dem trumpschen abschiebe programm.
    Die billigen arbeitskraefte der lebensmittelbranche aus sued- und mittelamerika, sowohl die bei gen mills selbst wie auch vor allem die bei der zulieferer herstellung, fallen wohl aus, weil sie sich vor der abschiebung „verstecken“. Die werden jetzt durch teure lokale arbeitskraefte ersetzt. Das wird wohl die kosteneinspaarungen ziemlich erschweren. Ein typisches stagflations beispiel.

  2. … Manfred, Du bringst das beste Kaufargument.

    Trumps Verhalten ist inzwischen so glasklar wie nur eine geputzte Fensterscheibe. Angriff, Verteidigung, Rückzug. Die Phase Angriff im Sinne seiner Fans kommt – wie sagte Thomas so schön – sehr bald an seine 200 D-Linie. Jetzt kommt die Verteidigung. Und recht bald, kommen all die negativen Auswirkungen auf die US-Wähler zu, also Rückzug. In drei, vier Monaten beginnt der Wahlkampf für die Midterms, ein demokratischer Widersacher scheint gefunden, den Republikanern kommt immer mehr Gegenwind aus den eigenen Bundesstaaten und Trump zum Unmut seiner Fans macht gerade überall für die eigene Tasche nur noch Kasse, egal bei wem. Zum Schluss will er dann doch noch als guter Präsident in die Geschichte eingehen. Ist doch Ehrensache …. ;-)

    Wir sind so in zwei, drei Monaten auf Trump 1. Ableitung Null. Zeit sich eben daher um die Aktien zu kümmern, die durch Trump – wie durch Dich geschildert – besonders gelitten haben.

    Gruß Frank

  3. Danke sehr,
    bei mir steht General Mills auf der Kaufliste,
    aktuell liegt der Kurs in etwa auf der 20-Tage Linie zusammen,
    das Momentum auf 14 TAGE Sicht steht bei Neutral,
    RSI steht bei 44, allerdings ist der Wert durch alle Fibonacci-Retracements durch
    und befindet sich zwischen den letzten beiden Linien,
    die Vola geht langsam zurück umd der Max Drawdown liegt aktuell bei 36,74%,
    ich denke es dauert noch etwas, atmet durch und schnappt Euch einen Raider,
    kurz über lang dreht die Aktie in die andere Richtung.

    Ghost_69

  4. @Frank
    Schließe mich Deiner Interpretation des von Manfred sicherlich richtigerweise erhobenen Befunds an.

    Das ist der Klassiker: Buy on bad news, die weitgehend vom gegenwärtigen Kurs verarbeitet sein dürfen. Wann kann man denn ein Unternehmen wie General Mills zu einem besseren Zeitpunkt kaufen, als jetzt? Sie sind sehr cashgenerativ und die gegenwärtigen Probs sind überwiegend durch exogene Faktoren getriggert – das Geschäftsmodell an sich ist alles andere als broken! Dass das Volumen weiter wächst, finde ich super. Wenn der gleichzeitig der Umsatz leicht sinkt wegen gesenkter Preise, dann ist das nun zumindest eine Bereinigung, die nicht aufgeschoben wird, anders etwa als bei Pepsi, deren Umsatz weiter gewachsen war, aber das Vol. nicht. Da hat eine Pepsi noch viel mehr Bereinigungspotenial. So gesehen finde ich das Bild bei General Mills im Moment sogar ganz vielversprechend.

    Ich wiederhole meine alte Leier hier zum Leidwesen aller Mitlesenden gerne wieder: Mehr als 80 Prozent der Blue Chips mit ATH hatten vor dem ATH einen Drop von 50 Prozent+. Jedes Mal – rein objektiv auf Grundlage der zeitgeschichtlichen Fakten – schien der Drop gerechtfertigt, so auch hier bei General Mills sicherlich. Anlegen ist aber nicht das Ableiten von zeitechten News, sondern das sich für die Zukunft positionieren! Ableiten von News und hin und her kaufen können die Penny-Flipper mit Videotext. Sowas machen wir doch hier nicht.. :-) Die Qualität des Geschäftsmodells von General Mills spricht schon für sich als geeignete Tatsache für die sich daran anknüpfende Prognose: Wer jetzt kauft, lacht in einigen Jahren herzlich und freut sich ehrlich diesen Qualitätsschinken zu guten Preisen in die Vorratskammer aufgenommen zu haben. Und wenn das Nachreifen nach Einkauf eben noch paar ein Jährchen dauert, der Connoisseur wartet gerne… :-)

    Ben hat es geschrieben, diese Probleme beschäftigen gerade den gesamten Sektor, und ich habe hier ja einiges gemacht in jüngster Zeit. Und auch bei General Mills: Speziell im Juni ertrinke ich in Dividenden aus meinem Depot und da geht sicherlich auch was von wieder in General Mills zurück.

  5. auf meinen Senf kommt es auch nicht mehr an, :)
    in der Gruppe Consumer Defensive liegen eben Packaged Foods
    zur Zeit regelmäßig im letzten Drittel,
    über ein Jahr betrachtet liegen General Mills allerdings mit -22% mit Kraft Heinz -23%, Campbell-22%, Conagra Brands -26%, Lamb Weston -37% in etwa auf „Augenhöhe“ in „guter“ Gesellschaft.
    Also kein unternehmensspezifisches Problem, sondern ein Gruppenproblem.
    (gibt hier im Forum jemand, der ist Kellanovafreund
    der freut sich aber über 30% Plus :)
    Pilgrims Pride Corp geht noch steil, Seneca Foods Corp Class A auch, aber das sind drei unter 50 , sonst ist Trübsal in der Branche.

    in den letzten 15 Jahren ist die PE Ratio bei General Mills immer zwischen 8
    und 20 hin und her gependelt.
    Tief 8 2009
    Hoch 20 2015
    nächstes Tief 9 bis 10 2018
    geschätzes nächstes Tief 11
    zur Zeit PE 12
    also gar nicht mehr so weit weg.
    Könnte gut gehen.

    Soviel der Blick in den Rückspiegel, die Schafherde(der Anleger) sucht woanders Futter
    Jetzt ist es natürlich wieder Glaubensfrage. Sicher ist die Branche iwann auch wieder en vogue, wenn die Dividende regelmäßig kommt, mag es ok sein.
    Habe hier in der Ecke Mondelez und Nestle und das reicht mir vorläufig.
    Jede Ecke geht eben nicht.
    Schönen Sonntag allen Lesern hier

    1. Hallo in die Runde,

      Danke Ben für die Beiträge zu GM, Pepsi und BCE. Schön eine andere Sicht zu hören, die meist auch gut begründet ist.

      Sehe es bei GM wie meine Vorredner. Wann, wenn nicht jetzt, soll man diese soliden Werte ins Depot legen? Die Dividende sollte zudem bei der nächsten im August in USD auch höher sein. Gerade bei den fallenden Zinsen in Deutschland sind diese „langweiligen“ Konsumgüter doch eine sinnvolle Alternative… Das ist zumindest meine Meinung.

      Habe aber vor allem bei Pepsi aufgestockt, da mir diese Marken im Alltag bekannter sind und ich damit dann ein besseres Gefühl habe.

      Schönen Sonntag

      Gary

      1. Was man noch positiv zu GM ergänzen kann: Gesenkte Preise und steigendes Volumen = jetzt leider < Umsatz aber in Zukunft > Umsatz. GM behält Marktanteile oder weitet sie sogar aus durch diese Preispolitik. Beim nächsten Zyklus nach oben monetarisieren sie diese Marktanteile mit wieder steigenden Margen. Das ist die Überlegenheit von Cashflow Monstern! Denn in der Zwischenzeit verdienen sie immer noch Unmengen Geld. Sie verzichten jetzt auf ein „bisschen“ Marge um sie in Zukunft höher auf ein viel größeres Volumen zu verdienen und damit das operative Ergebnis zu boosten! Cashflow siegt! Immer!

    2. Thomas hat das hier mal praktisch erläutert.

      Wer möchte, kann das aber auch als nachmittägliche Sonntagsübung mal richtig akademisch gedanklich nachvollziehen. Selbstredend natürlich auch noch mit dem eigenen Chemie-Baukasten aus seiner Jugendzeit ;-)

      https://de.wikipedia.org/wiki/Belousov-Zhabotinsky-Reaktion

      … trifft eben auch für Aktien zu, oder besser gesagt, gerade dort. Es ist aber ein universeller Ansatz, der für die Beschreibung offener Systeme (wie die Börse eine ist) solange gesichert ist bis jemand eine bessere Theorie gemäß Popper darlegt.

      Wem das alles nur Gedöns ist (Frank der Schlaumeier …ach ja), der schaue sich mal den Langfristchart dieser Aktie an:

      https://www.finanzen.net/aktien/yara-aktie

      Das ist schon echt verblüffend wie Tobs Aussage und eben auch die angemerkte Theorie hier ihr Musterbeispiel findet.

      Gruß Frank

      P.S. Als Ergänzung: habe mir mit Flower Foods über die Zeit auch einen Sonnenbrand geholt ;-(

      1. Hallo Frank,

        ich habe keine Ahnung von Chemie, finde aber den Ansatz, das zu übertragen, interessant. Vermutlich ist Börse jedenfalls eher Chemie als Physik! :-) Hoffen wir mal, dass mein Depot mir nicht um die Ohren fliegt und Tobs nachher mit schwarzem Gesicht doof in die Wäsche dreinschaut… :-)

        Flowers Foods: Habe die erstmalig Ende April gekauft und die Posi steht bei mir rd. 4,5 Prozent im Minus. Das prognostizierte Wachstum wurde etwas abgesenkt, die Konsumsschwäche ist bemerkbar. Aber: Es wird trotzdem immer noch verdient und wichtig: Die letzte sehr große Akqui (Simple Mills) funktioniert: Die hat schon die Top Line sehr gut aufzufüllen geholfen…

    3. Hi Thomas,

      Campbell, Lamb Weston und Kraft aus Deiner Aufzählung habe ich tüchtig geladen. JM Smucker ebenfalls, die Deine Aufzählung sinnvoll ergänzen würden. Campbell und JM Smucker haben zudem aus meiner Sicht sinnvolle Akquis getätigt (wie Flowers Foods auch), was in den nächsten Jahren helfen sollte (mal den dadurch möglicherweise etwas weniger festen Buchwert außer Acht gelassen).

      Kraft habe ich mittlerweile eine riesige Position, die unvernünftig groß geworden ist. Dadurch habe ich mich auch zu einem sozial schwieriger auszuhaltenden Menschen entwickelt. Bei Grillfesten entwickle ich Anspruchsdenken und erhebe Anspruch auf den meisten Ketchup bei zu Neige gehenden Flaschen. Falle auch häufiger unangenehm auf, wenn ich minderwertige Ketch-Up-Marken im Restaurant oder bei Freunden auf den Tisch gesetzt bekomme. Consumer geben mir die Möglichkeit den Kapitalisten des kleinen Mannes voll auszuleben. :-)

      Kraft hat aber echte Themen, es braucht bessere Produkte als dieser ganze Käse-Quatsch. Nun kommt aber Franks Chemie-Baukasten in‘s Spiel…:-) Kraft hat seine Bilanz hervorragend repariert, der freie Cashflow steigt und damit nicht nur die Möglichkeit, uns mit mehr Divis das Leben zu versüßen, sondern wieder Akquis und eigene Entwicklungen zu investieren. Man sieht es hier wieder: Auch mehrere schlechte Managements bekommen ein cashflow-starkes Unternehmen kaum ausgerottet.

      Jetzt aber schönen Sonntag allen und jeder kann sich denken, was heute Abend bei uns zu den selbst gegrillten Rumpis für ein Ketchup gereicht wird… :-)

      1. Tobs !
        Der neue Ceo von Kraft ist ein alternativer ,
        Ein bio fan, ein intervall faster, ein sportler ! Ob da ketchup noch seinen platz im portfolio behaupten kann….

        1. Manfred, Danke für den Woke-Alert!

          Was soll man davon halten…Hoffe er hat die Tomaten nur in den Ketchup-Tüten, aber nicht auf den Augen…so dass er weiß, woher der Umsatz kommt! Aber lies mal bitte das Interview (Link weiter unten): Ketch Up ist das Tool schlechthin um die Zölle in den Griff zu kriegen: Den in den USA verkauften Ketch Up stellen sie her aus Tomaten aus Californien und den in Kanada verkauften Ketch Up stellen sie her aus in Toronto gezogenen Tomaten. Ist Ketch Up nicht das Wundermittel gegen Zölle!!! :-)

          Aber mal den Spaß ein wenig bei Seite, mir gefällt der Bursche, ob der nun ein schöner Himbeer-Toni ist, oder auch nicht.

          Finde seine Interviews aufschlussreich, er geht auf die average USA Familie und auf Values seiner Produkte ein. So will ich das haben. Er sieht am Ende des Tages die Familie als eine relevante Abnehmer-Unit für die Produkte von KHC, die ihren Cash Flow propper managen muss. Als Folge dessen werden zum Beispiel Produkte in Bezug auf Größe adjustiert für die verschiedenen Retailer (im Dollar General gibt’s halt mal das kleinere Tütchen für gestresste Budgets und im Walmart wieder dann das Größere). @Thomas: Ich weiß schon, was Du von Tüten-Größen-Arbitrage halten dürftest… :-)

          Ich finde auch gut, dass KHC die bestehenden Marken überarbeitet versus vorschnell Geld rauswerfen für neue Marken. Da wird zumindest erstmal weniger Geld verschwendet. Sie sollen erst mal weiter den FCF verbessern, davon weiter Schulden zurückführen und erst neue Produkte im größeren Stil auflegen. Und die Expansion in die Emerging Markets dürfte Potential bergen. Es gibt noch so viele Menschen auf dieser Welt, die mit Ketch Up und fettigem Käse vergiftet werden möchten… :-)

          https://fortune.com/article/kraft-heinz-ceo-carlos-abrams-rivera-fortune-500-interview-emerging-markets-tariffs/

          1. Hallo Tobs,

            es war einmal in 2019, Dividenden-Cut, Monster-Abschreibung.
            Mensch da mußte ich rein. Das hörte sich einfach zu gut an.
            Rendite, suche ich bis heute noch! Zumindest die Dividende 1,60 ist safe und die Schulden sind zumindest von 32 auf 20 Mrd runter. Könnten ruhig weiter nach unten gehen, aber irgendwie fehlt den gerade der Wille dazu.
            Verstehe bis heute nicht, warum Kraft und Mondelez sich getrennt haben.
            Es ist absoluter Blödsinn, aber viele Leute meinen halt immer, wenn man was trennt ,sind beide Teil anscheinend doppelt so viele wert. Funktioniert zumindest bei Ehe jedenfalls nicht.
            Kraft muß jetzt den nächsten Schritt machen und der Reshape muß gelingen und die Schulden müssen weiter runter. Ansonsten sind sie nicht attraktiver als General Mills.
            Wenn man mal bedenkt, dass früher alles Philip Morris war!
            Mensch waren das noch Zeiten.

          2. Ah, Tobs unser Ketchup-Sommelier. Gestatte, bei Bedarf würde ich gerne auf Deine Expertise zurückgreifen ;-)

            Kraft, Mondelez etc. sind im Grunde große Marketing-Firmen mit einer nachrangigen Produktionsstätte. Ob das Produkt gekauft wird oder nicht regelt sich ziemlich simpel über das Verhältnis Preis/Leistung und Marketing. Lindts Osterhase genial, noch genialer das Überraschungsei. Die Qualität und der Preis wird bei beiden Produktgruppen über den Anteil von Zucker gesteuert. Zucker ist insofern dann auch noch Zoll-konform ;-) Nun ist es halt so, dass Schokolade dem Werbeschaffenden erheblich mehr Spielraum lässt als Ketchup (man könnte natürlich versuchen, Ketchup wie auch Coca leicht zähflüssiger zu machen wie Glas ….Gummibärchen mit Coca- Geschmack gibt es ja schon, Ketchup?), so dass ich von Ketchup-Produzenten Abstand nehme. Dennoch, die Marketing-Abteilungen müssen aus meiner Sicht jetzt mal das nächste große Ding auf den Weg bringen. Alle genialen Erfindungen sind schon in die Jahre gekommen.

            Gruß Frank

            1. Hi Frank, Coca ist auch schon in die Jahre gekommen. Und läuft und läuft und läuft. Ketchup läuft marketingtechnisch über Barbecue/ Grillen dann sozialer Zusammenhalt, Feste, Feiern, Kollegen ,Kumpels, Familie etc positives Werbepotential ohne Ende…
              Nicht so schnell abschreiben.
              Außerdem kaufe ich auch immer Heinz Ketchup normal, nicht die woke Variante.
              Tobs ist mir auch schon aufgefallen , das er immer Soßen und Sösschen promotet ( bitte nur als Scherz gemeint)
              Gefühlt hat er 80% Esswaren im Depot,
              aber sehr gute Beiträge, wie viele andere auch😇😌

              1. Mmh, sozialern Zusammenhalt sehe ich Dank Smartphone erodierend :-(

                Doch genug, lasst mich an dieser unpassenden Stelle einen Wunsch an Ben richten. Ich würde mich freuen, wenn Ben recht bald CATL in Dein Depot aufnimmt (Dividende natürlich schwierig …), so dass ich von einer fundamental guten Einschätzung profitieren könnte. Ich selbst bin sehr zuversichtlich, was die Firma angeht.

                Gruß Frank

              2. Defensive (nicht-zyklische und zyklische) machen im Moment etwas über 40 Prozent meines Depots aus. Dabei sind auch Fast Food Ketten, Textil, Zucker und tatsächlich einige Consumer (wiederum natürlich nicht nur die Foodies). Ich mag auch Plastik gerne (bin stolzer Miteigentümer von VTech und freue mich jedes plastikversautes Kinderzimmer bei Freunden/Familie in Augenschein zu nehmen). Ich hoffe, Ben, der eher ESG-fokussiert ist, schmeißt mich nicht aus dem Forum raus. :-)

                Eigentlich liegt meine Ziel-Allokation eher bei 30 Prozent. Das Schlimme ist aber, das ich diese ganzen Unternehmen einfach cool finde, meine sie halbwegs zu verstehen, meinen Cash-Flow Hunger dort gut gesättigt bekomme usw. Ich möchte nicht so verwegen sein, vom Lynchen Kompetenzkreis zu sprechen, denn nur weil ich gerne als Kind Bimbo Brot mit Heinz Ketchup gegessen habe, bin ich lange noch kein Industrie-Experte auf Executive Niveau. Aber, und ich denke das ist Wahrheit: Es ist einfach mein Style und ich mag das. Und daher kann ich eine gewisse Überallokation gar nicht vermeiden und ich lebe damit auch zufrieden.

                1. Bei 40% defensive Consumer hast du zumindest keine Sorgen falls es mal richtig an der Börde kracht und Hightech und Krypto zum Sturzflug ansetzen und die Banken mitreißen.
                  Hab heute erst gesehen, dass ich Bimbo meine erste Bimbo-Dividende erhalten habe.
                  Bei mir machen Consumer ca. 25 % und Pharma ca. 16% Anteil aus.Und was die Eigenmarken betrifft, die werden oft von Markenhersteller hergestellt. Wenn im Kaufland nach einer Maisdose greift, wird die Dose wohl immer von Bonduelle kommen, egal was drauf steht. Ein Lebensmittelkonzern für 1/ 10 des Umsatzes sieht man auch nicht alle Tage an der Börse.

            2. Hi Frank,

              bezüglich der Wertschöpfung: Mit der vereinfachten Sichtweise auf „Marketing-Firma mit nachrangiger Produktionsstätte“ kann ich bis zu einem gewissen Grad durchaus übereinstimmen. Allerdings bleibt dieser Befund natürlich erstmal ein schematischer Blick von oben herab auf Abläufe und ist damit noch ein wenig unvollständig.

              Denn dazwischen liegen weniger gut sichtbare, aber kritische erfolgsrelevante Abläufe: Organisation von Lieferketten, Vertriebsnetzwerke, Netzwerke in den Offline Handel und zunehmend der Ausbau von Onlinehandel, Einkäufe, Rohstoff-(Hedging!) Experten (Anmerkung: Die großen Consumer sind mitunter die besten Rohstoff-Trader, denen im Rahmen der Offenlegung von SEC Filings viele opportunistische Rohstoffhändler folgen) und natürlich auch Forschung&Entwicklung .

              Der relevante Teil der Wertschöpfung sticht vielleicht nicht so schön ästhetisch hervor wie bei einem Top-Chiphersteller, der permanent einen technischen Edge erarbeitet oder wie ein Biopharma-Unternehmen, dass höchstwirksame Anwendungen gegen Krebs entwickelt, oder einem EV-Maker, der Raumschiffe auf Straßen baut…Nein, nein…ich weiß, am Ende ist es „nur“ Ketch Up in Tütchen oder fettiger Käse in Verpackungen. Aber das sind doch auch wichtige Bausteine des menschlichen Lebens. :-) Und das alles zu komponieren und zu einem kompetitiven und akzeptierten Produkt zu zusammenzufügen, ist aus meiner Sicht bis zu einem gewissen Grade ein Moat. Mögen jetzt viele von den Eigenmarken sprechen und diesen Moat absprechen, dass sehe ich gelassen. Denn erstens: Wer stellt denn die Eigenmarken der großen Handelsunternehmen wiederum her (das ist nichts anderes als Privat Label Geschäft wie es das in zig anderen Industriezweigen auch gibt und diversifiziert die Einkommensströme der Consumer). Für mich sind daher die Consumer wie die Banken; letztere wurden auch für tot und altbacken erklärt, und nachher hat es kein Fintech hinbekommen, auf eine Kooperation mit einer Bank zu setzen oder sich selbst zu einer solchen zu entwickeln… :-) Und die Banken verdienen allesamt prächtig, wer in Schwächephasen an ihnen festhielt oder gar zukaufte, freut sich heute. Und so ähnlich sehe ich das mit den Consumern auch….

              Du siehst: Ketch Up ist eine ernste Angelegenheit :-) :-)

  6. Hallo zusammen,

    10 General Mills sind bei mir seit Anfang Februar als Einstiegdposition im Depot. Dabei hab ich nochmal 3€ pro Aktie mehr bezahlt als Ben.
    Leider sind viele Lebensmittelkonzerne hoch verschuldet. Sie gehören der „Sekte“ an, die auf Dividenden und Aktienrückkäufe auf Pump schwörwen
    Wie sich die Bilanz von Nestle seit 2016 verschlechtert hat, macht keine Freude.

    Auch General Mills kauft auch gerne auf Pump Umsatz hinzu.
    13 Mrd USD Nettoschulden bei einem
    Operativen Cash-Flow um die 3,5 empfinde ich als zu hoch. Dann noch ca. 20 Mrd Goodwill und intang. Assets, die man vom Eigenkapital abziehen sollte und dann sieht es bei Generall Mills nicht mehr so toll aus.
    Wenn man ca. 12 Mrd. neg. EK hat, dann sollten zumindest keine langf. Schulden da sein.
    Wennn man seine Bilanz mit Dividenden,Aktienrückkäufen und Umsatzzukäufen so stark belastet, dann kann das auch für die Dividende gefährlich werden.
    Markenhersteller stehen m.e. vor ernsthaften Margenproblemen, weil immer mehr Kunden zu Eigenmarken wechseln.
    Wir sehen es doch seit Jahrzehnten.
    Snickers früher, Snickers heute!
    Und die Chipstüten erst, 50% für Nix.
    Es schrumpft alles zusammen und gleichzeitig steigen die Preisen.
    Also Markenatikel komm bei mir nur noch im Einkaufswagen, wenn da richtig Rabatte drauf sind. Und bei diesen Rabatten beteiligen die Handelsketten die Markenhersteller häufig.
    Der Druck durch Konsumenten und Einzelhändler wird immer größer.

    General Mils ist ohne Frage an sich gutes Unternehmen, aber hätte ich gerne noch mehr Sicherheitspuffer. Aufstocken werde ich erst bei Kursen unter 40.

    1. obwohl Aktionär von Mondelez trete ich aber als Privatmensch aus Prinzip bei einem Preis von 1,99€ für die Tafel Milka Schokolade in den Käuferstreik. Ich finde das ein Frechheit. Obwohl ich für Schokolade meine Schwiegermutter verkaufen würde…
      ja, dann gibt es mal Aktion mit Rabatt, dann greift man wieder zu.
      Früher war dann der Aktionspreis 0,79, (ganz früher 0,59) jetzt ist der Aktionspreis mal 0,99 oder 1,39
      und voila, man greift wieder zu. Sie seifen die Kunden trotzdem ein und gewöhnen sie an die neuen Preise.

      Die Bilanzdiskussion (@Hans) hört sich so erstmal richtig, aber auch nicht wirklich neu an. Vor 10 Jahren und vor 20 Jahren hätte die Bilanzkritik so oder ähnlich wohl auch lauten können und seitdem wurden trotzdem zig Dividenden ausgekehrt. Denn das ist doch der Zweck des Unternehmens.
      Irgendwann wird es eng, der alte Mist wird ausgekehrt, es gibt Effizienzmaßnahmen,
      das Personal wird ausgesiebt, die besten bleiben, die schlechtesten gehen.
      man konzentriert sich auf das wesentliche, es gibt eine neue Erfindung und weiter geht’s. Ich habe in meiner Firma vlt 6 oder 7 verschiedene CEOs gehabt, die Arbeit und der Markt bleiben der gleiche, nur das die Preise in meiner Branche jetzt vlt vierfach so hoch wie etwa vor 25 Jahren.

      USA sind auch Oberkante Unterlippe verschuldet, jetzt ist das letzte Triple AAA weg,
      nach (meiner unprofessionellen) Einschätzung und Sichtung von Pre markets ist es auch ein Non Event. Es gibt keine Alternative zur USA.
      Trotzdem zieht die Karawane ungerührt weiter, wird die Schuldenhöhe eben weiter nach oben angepasst.

      mögliche Returnkandidaten Bayer ?
      Monsanto geht langsam aber sicher zu Ende?
      Estee Lauder ? Michael Burry ultralong obwohl der Chart von Estee aussieht wie nach einem Tornado?

    2. Grundsätzlich bin ich da ganz bei dir! Viele Firmen haben da in der Vergangenheit exessiv die Nullzinspraxis ausgenutzt und GIS ist da keine Ausnahme. Ich denke dies war temporär und das der positive Effekt dadurch so in den kommenden Jahren schwächer oder nicht mehr oder im schlimmsten Fall sogar umgekehrt zu sehen ist.

      Das einzige was mich bei GIS da etwas ruhiger schlafen lässt, ist die Tatsache, dass die Dividenden nur ca. 50-60% des Payouts ausmachen. Der Rest sind ja Aktienrückkäufe. Heißt, man könnte, wenn man wollte auch wieder Schulden zurückführen und EK aufbauen ohne eine unpopuläre Dividendenkürzung. Selbst wenn der FCF nicht steigt. Diese Möglichkeit hätte PepsiCo aktuell zum Beispiel nicht.

      Fortinet, ein anderes Unternehmen in meinem Depot, welches dieses financial engineering stark betrieb, hat in den vergangenen 2 Jahren bspw. seine Aktienrückkäufe massiv zurückgefahren und sowohl Eigenkapital aufgebaut (von -500 Mio auf knapp + 2 Mrd), als auch zinstragendes Fremdkapital ganz leicht abgebaut.

      Dies hat mich persönlich gelehrt, auf die Allokation des FCF acht zu geben. Zum einen, was mit dem Geld gemacht wird (ich seh es gern, wenn auch was ins Unternehmen reinvestiert wird) und zum anderen, ob das Unternehmen hier Flexibilität hat! Letzteres ist mir fast noch wichtiger. Dividendenausschüttungsquoten >90% in Kombination mit langjährigen Dividendenerhöhungen (Aristokrat oder mehr), sehe ich zumindest als Warnsignal zum genauer Hinschauen.

  7. Denke auch, da ist noch lange keine Erholung in Sicht. Die Kosten im Land werden weiter steigen. Die Politik spielt nicht mit und wird auch nicht zurückrudern. Man siehts doch heute wieder an den Nachrichten. Bessent zwingt Walmart ein Teil der Zölle selbst zu kompensieren und nicht an die Kunden weiterzugeben. Die Marge für die Consumerbranche bleibt minimal, kein Wachstum in Sicht

    1. hier muss man aber zweimal
      hinschauen. was er über Twitter sagt und was dann Walmart schlussendlich macht, sind unterschiedliche Dinge. Das war auch bei Trump 1 schon so. So ist es jetzt auch mit den Ankündigen der ganzen Firmen, mit denen sich Trump schmücken wird. Wenn aber zB TSMC sagt, sie wollen 100Mrd investieren, dann haben sie es erstmal gesagt, aber noch nicht investiert. Die ganzen Ankündigungen der Firmen sind also was anderes, als sie dann umsetzen werden.
      Daher warte ich bei General Mills auch noch, wie sich die von Trump in die Märkte gekippte Unsicherheit auswirkt auf die Firmen und die Zölle, die immer noch da sind. Die Kosten werden dann natürlich weitergegeben. Ich glaube es ist nämlich was anderes, was Trump speziell gegen Walmart hat.

      Viele Grüße
      Titus

  8. Auch wenn es kein klassischer Dividendentitel ist, mir gefällt ein Lotus Bakeries mach wie vor sehr gut, bei mir langfristig im Depot!

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