Bei dieser Aktie läuft alles rund

Im letzten Jahr war diese Aktie mein Top-Performer im Dividendendepot. Mit einem Total Return von 36% ließ sie alle anderen Titel hinter sich.

Und das war fundamental auch begründet: das Unternehmen präsentierte fortwährend sehr gute Quartalsergebnisse und konnte jüngst die Prognose erneut anheben.

Aber wie sieht es nun in 2023 aus? Im Januar hat die Aktie zunächst den Rückwärtsgang eingelegt. Ist das eine Trendwende oder womöglich sogar schon eine Nachkaufgelegenheit?

Beim Unternehmen selbst hat sich – so viel steht schon mal fest – in den letzten Wochen nichts verändert. Lediglich die Börsenstimmung hat sich verbessert.

Warum ich glaube, dass die Aktie auch bei einem möglichen Ende des Bärenmarktes chancenreich ist, erfährst Du in diesem Beitrag. Ebenso natürlich die aktuelle Dividendenabrechnung.

Meine Top-Aktie im letzten Jahr war mit General Mills ein hierzulande nicht so bekannter US-Hersteller von Lebensmitteln und Tierfutter. Ich habe ihn hier ausführlich vorgestellt.

Im 10-Jahres-Chart siehst Du, dass die Aktie eine lange Durststrecke hinter sich hat und 2022 nun endlich richtig durchstarten konnte:

Die wichtigsten Faktoren dafür sind waren Resistenz gegen Inflation, die Konzentration auf eine dynamische Branche, der starke US-Dollar und gute Geschäftsergebnisse.

Dividendenzahlung

General Mills zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,54 US$ je Aktie. Für die 165 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 89,10 US$. Sie wurde vom Smartbroker zum Kurs von 1,0919 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 60,76 €. Sie wurde mit Wertstellung 01.02.2023 überwiesen.

Perspektiven

Mit dem hervorragenden letzten Börsenjahr hat sich General Mills in der Gewichtung meines Dividendendepots deutlich nach Vorne bewegt. So stieg sie vom vier- in den fünfstelligen Bereich und belegt aktuell Platz 13 unter meinen größten Titeln.

General Mills profitierte wie wenig andere Unternehmen von der steigenden Inflation. Denn steigende Kosten konnte das Unternehmen problemlos durch Preiserhöhungen an die Endkunden weitergeben. Aber nicht nur das: auch organisch konnten deutliche Zuwächse erzielt werden. Vor allem die Akquisition im Tierfutterbereich zahlt sich immer mehr aus.

Bei den letzten Quartalsergebnissen, sie betrafen das 2. Quartal des „Geschäftsjahres 2023“ (September bis November 2022), meldete General Mills ein organisches Umsatzwachstum von 11%. Dabei konnte die Umsatzmarge um 20 Basispunkte auf 32,7% gesteigert werden. Genau das zeigt, dass die Preiserhöhungen sogar stärker als die Kostensteigerungen waren.

Nachteilig wirkt sich weiterhin der starke US-Dollar aus. Denn dadurch sinken die Umsätze außerhalb des Dollarraums im Wert. Im 2. Quartal sorgte das bei den internationalen Umsätzen für einen Rückgang um 6 Prozentpunkte. Gleichzeitig könnte das für die nächsten Monate ein Erholungspotenzial bedeuten. Nämlich dann, wenn die Zinsen in der Eurozone weiter ansteigen, in den USA aber schon stagnieren und damit die Wechselkurse sich verschieben.

Spannend ist aber zunächst einmal der Ausblick, den General Mills selbst für das volle Geschäftsjahr gibt:

Im Vergleich zum vorherigen Ausblick erwartet das Unternehmen nun ein stärkeres organisches Nettoumsatzwachstum durch eine bessere Volumenentwicklung und weitere Preiserhöhungen. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer Inflation der Einkaufskosten von 14 bis 15 %. Dem soll u.a. mit Kosteneinsparungen von 3 bis 4% begegnet werden.

Erwartet wird nun, dass der Nettoumsatz organisch um 8 bis 9% steigen wird (zuvor: 6 bis 7%). Der bereinigte Betriebsgewinn bei konstanten Wechselkursen soll um 3 bis 5% steigen (zuvor: 0 bis 3%). Für das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie wird nun ein währungsbereinigter Anstieg von 4 bis 6% erwartet. Zuvor lag die Spanne bei 2 bis 5% bei konstanten Wechselkursen.

Auf die Währungskurse hat General Mills keinen Einfluss. Insofern ist es konsequent, die Prognose mit konstanten Wechselkursen zu veröffentlichen. So zeigt sie deutlich die Zuversicht des Managements, ein Geschäftsjahr mit einem ordentlichen Wachstum zu erzielen.

Noch einmal zur Verdeutlichung: General Mills befand sich bei der Prognoseanhebung in der Mitte seines Geschäftsjahres. Die Prognose wurde aber auch schon nach dem 1. Quartal angehoben. Das fand ich schon mutig. Offenbar läuft es aber operativ so gut, dass ein noch besserer Ausblick möglich war.

Treiber der Entwicklung dürfte erneut der Tierfutter-Bereich sein. Hier erweitert General Mills seine Kapazitäten, erhöht seine Investitionen in den Markenaufbau und den Kundenservice und erwartet stabile Lagerbestände im Einzelhandel. Die Nettoumsatzentwicklung im Heimtierbereich soll sich so in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 „beschleunigen“.

Für mich sind das alles die wirklich wichtigen Nachrichten. Der Aktienkurs ging zwar im Januar deutlich zurück und die General Mills-Aktie war einer der schwächsten Titel in meinem Dividendendepot. Das lag aber daran, dass die defensiven Titel allesamt Federn lassen mussten und wieder auf offensivere Titel gesetzt wurde.

Und selbst wenn das gesamte Börsenjahr schwach werden sollte, bedeutet das ja für das Unternehmen selbst erst mal nichts. Und genauso wie ich in der Vergangenheit an Bord geblieben bin, werde ich auch 2023 keine General Mills-Aktien verkaufen. Für einen Nachkauf sehe ich allerdings derzeit auch keinen Anlass. Dafür ist der Kursrückgang noch viel zu gering und ich habe ohnehin keinen Anlagedruck.

Auf einen Blick:

Unternehmen:	General Mills
ISIN:	US3703341046
Im Divantis-Depot seit:	23.06.2014
Letzter Nachkauf am:	23.07.2021
Stückzahl im Divantis-Depot:	165
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:	43,89 €
Gesamtkaufpreis:	7.242,31 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:	1.801,89 €
Aktuelle Strategie:	Bei Kursschwäche nachkaufen