Aktie trotzt der Korrektur – Boden scheint abgesichert

General Mills Symbolbild August 2024
4.6
(54)

Es sind aufregende Tage: Rekordverluste in Asien und Korrekturen in Europa und den USA.

Für mien persönliches Wohlbefinden ist es da gut, dass nicht alle Aktien im Depot konsolidieren. Sondern es immer auch Titel gibt, die kaum etwas nachgeben oder sogar steigen.

Bei der Aktie, die jetzt gerade ihre Dividende erhöht hat, ist die Konstellation so, dass sie bereits im letzten Jahr ordentlich Federn lassen musste. Das wurde dann durch die anderen Depotwerte aufgefangen. Und in diesem Jahr ist die Aktie nun fast 10% im Plus.

Damit liegt sie vor vielen Techwerten, auch in meinem Depot sortieren sich z.B. Microsoft oder Lam Research deutlich dahinter ein.

Warum mich das positiv stimmt und meine Anlagestrategie unterstreicht, erfährst Du in diesem Beitrag.

2022 war General Mills mit +36% noch mein Top-Performer im Dividendendepot war. 2023 dann aber mit -22% mein größter Verlierer. Den US-Hersteller von Lebensmitteln und Tierfutter habe ich hier ausführlich vorgestellt.

2024 ist nun das Jahr der Konsolidierung oberhalb der Marke von 63 US$. Das bringt mich nicht in Euphorie, aber ein Plus von fast 10% YTD ist erst mal nichts Negatives:

General Mills im 10-Jahres-Chart in US-Dollar
General Mills im 10-Jahres-Chart in US-Dollar

Dividendenzahlung

General Mills zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 0,60 US$ je Aktie (zuvor: 0,59 US$). Das ist eine Erhöhung um 1,7%. Für die 165 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 99,00 US$. Sie wurde von flatex zum Kurs von 1,0828 in Euro umgerechnet. Das entsprach dem EZB-Referenzkurs vom Vortag. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 68,07 €. Sie wurde mit Wertstellung 01.08.2024 überwiesen.

General Mills Dividende im August 2024

Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann wird innerhalb eines Jahres 2,40 US$ Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 68 US$ entspricht das einer Dividendenrendite von 3,5%. Sollte die Dividende 2025 erneut zum August erhöht werden, dann liegt sie tatsächlich sogar noch etwas höher.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) liegt – berechnet mit meinem Kaufpreis für den Gesamtbestand und dem aktuellen Umrechnungskurs für die Dividende – bei 5,0%. Im Vergleich ist das etwas niedriger als bei vielen anderen Titeln in meinem Depot, die ich schon vergleichbar lang in meinem Depot habe. Hintergrund ist, dass noch nicht über meine gesamte Haltedauer deutliche Erhöhungen stattgefunden haben. Vor 10 Jahren lag die Quartalsdividende bereits bei 0,41 US$. Eine Steigerung auf 0,60 US$ je Aktie in so einem langen Zeitraum ist für den YoC zwar positiv, jedoch eben nicht besonders stark.

Perspektiven

Ziel meiner Geldanlagen ist ja, dass sich das Kapital langfristig vermehrt. In meinem Dividendendepot habe ich deshalb einen ausgewogenen Mix von Unternehmen, der sich im Idealfall ergänzt im Durchschnitt für Kapitalwachstum sorgt. General Mills zählt dabei für mich eindeutig zu den defensiven Titeln. Sie verfügen über eine gefestigte Marktposition, erhöhen seit Jahrzehnten ihre Dividenden (die sie auch verdienen!) und die Aktie ist mal mehr, mal weniger moderat bewertet.

Genau das kommt mir jetzt in diesen Tagen wieder in den Sinn, wenn ich in mein Depot schaue. In einer Phase steigender Märkte hätte ich diesen Beitrag sicher ganz anders formuliert. Da hätte ich mich enttäuscht über die geringe Dividendenerhöhung gezeigt.

So finde ich den einen Cent Erhöhung zwar immer noch schwach. Aber das Thema steht nicht mehr in meinem Fokus. Vor einem Quartal hatte ich noch geschrieben, dass eine solche Erhöhung ein Zeichen des Managements wäre, dass harte Zeiten bevorstehen.

Und natürlich darf der Blick in die Zahlen an dieser Stelle auch nicht fehlen: Das Geschäftsjahr 2024 schloss General Mills mit einem Umsatzrückgang von 1% ab (sowohl netto als auch organisch). Das Schlussquartal schlug dabei mit -6% besonders deutlich ein. Der Gewinn je Aktie lag mit 4,31 US$ im Gesamtjahr exakt auf Vorjahresniveau. Auf Quartalssicht ging er allerdings um 5% zurück. Trotzdem war die Börse mit den Ergebnissen zufrieden. Denn in konstanter Währung, also unter Ausblendung von Wechselkursveränderungen, stieg das Ergebnis um 6% auf 4,52 US$ je Aktie. Prognostiziert war ein Wachstum von „nur“ 4 bis 5%.

Bei einem Aktienkurs von 68 US$ entspricht der „echte“ Gewinn einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,7. Das empfinde ich für ein Unternehmen wie General Mills als angemessen. Aber auch nicht als billig.

Dass der Gewinn trotz Umsatzrückgangs konstant gehalten werden konnte, ist vor allem auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Und diese waren im Schlussquartal nicht mehr so leicht durchsetzbar wie noch zu Beginn des Geschäftsjahres.

Das bedeutet für das neue Geschäftsjahr, dass sich das Management etwas überlegen muss, um nicht weiter zu schrumpfen. Dabei kann es sich vor allem auf den Tierfutterbereich verlassen, der 2024 stolze 8% Wachstum im operativen Gewinn zeigte. Trotzdem sind auch hier organische Umsatzrückgänge von 4% zu verzeichnen gewesen.

Im neuen Geschäftsjahr 2025 erwartet General Mills ein organisches Umsatzwachstum von bis zu 1%. Mindestens soll das Vorjahresergebnis gehalten werden. Auch wenn ich ansonsten nichts davon halte, für einen international tätigen Konzern einen Gewinn in konstanter Währung zu ermitteln, ist das für die Prognose ein wichtiges Instrument. Denn das eigene Geschäft lässt sich leichter hochrechnen als die Währungsschwankungen, die ja oft von Zinssenkungen und anderen Maßnahmen der Notenbanken ausgelöst werden. Hier erwartet General Mills eine Ergebnisrange zwischen einem Rückgang von 1% und einem Wachstum von 1%. In der Mitte also den gleichen Wert wie 2024.

Das ist wenig sexy und sicherlich auch der Grund, warum der Aktienkurs die Höchststände aus 2023 so schnell nicht wieder sehen wird.

Trotzdem bleibt General Mills ein defensiver Anker in meinem Depot. Gemeinsam mit dem Vorgängerunternehmen wird nun seit 125 Jahren ohne Unterbrechung eine Dividende gezahlt. Und mit 2,40 US$ gegenüber einem Gewinn von 4,31 US$ wird sie auch verdient.

Ansonsten steht General Mills für 19,9 Mrd. US$ Umsatz. Das birgt genug Möglichkeiten für Maßnahmen des Managements, um das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu trimmen. Kostenoptimierungen, Portfoliozu- und -verkäufe. Denkbar ist sicherlich vieles.

Ich bin gespannt, inwiefern General Mills hier die Verschiebung von Frühstücksflocken zu Tiernahrung weiter vorantreibt.

Ich bin insgesamt weiterhin zuversichtlich, dass ich mittel- und langfristig wieder mehr Freude mit General Mills in meinem Depot haben werde. Kurzfristig kommt die Freude ja eher aus den Rückschlägen bei den anderen Depottiteln. Das Ziel ist es aber natürlich, dass General Mills selbst auch wieder von sich aus für positive Schlagzeilen sorgt.

Für mich bleibt der Titel eine Haltenposition in meinem Depot. Ich finde kaum Gründe, die Aktie nun nachzukaufen. Dafür ist meine Position auch schon im Verhältnis zu anderen Titeln zu groß. Nach 10 Jahren im Depot kann ich mir aber auch nicht vorstellen, mich von der Aktie zu trennen. Dafür gibt es nämlich auch keinen Anlass.

Und so bleibt die Positon einfach wie sie ist. Und Quartal für Quartal bekomme ich durch die Dividende einen Teil meines Investments zurück. Mittlerweile sind das bereits 26,75% und das gehört dann eben auch zu einem defensiven Titel: stetige Rückflüsse. Sie lassen mich diese Korrekturphase an den Börsen entspannt aussitzen!

Auf einen Blick:

Unternehmen:General Mills
ISIN:US3703341046
Im Divantis-Depot seit:23.06.2014
Letzter Nachkauf am:23.07.2021
Stückzahl im Divantis-Depot:165
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:43,89 €
Gesamtkaufpreis:7.242,31 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:1.937,59 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
General Mills Reports Fiscal 2024 Fourth-quarter and Full-year Results and Provides Fiscal 2025 Outlook

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?

Dann bewerte ihn mit einem Klick!

Durchschnittliche Bewertung: 4.6 / 5. Anzahl der Stimmen: 54

Gib die erste Bewertung für diesen Beitrag ab!

Schade, dass Dir der Beitrag nicht gefallen hat!

Unterstütze die Qualitätsverbesserung!

Möchtest Du mir einen Hinweis geben, was ich besser machen kann?

15 Gedanken zu „Aktie trotzt der Korrektur – Boden scheint abgesichert“

  1. Auch interessant zu sehen, was gestern bei Kellanova (früher Kellogs) passiert ist.
    Die leider nicht börsengehandelte Mars Inc. will Kellanova übernehmen und prompt gab es in der Spitze bei diesem ähnlich defensiven Titel ein Plus von 25%.
    Jonen hat diesen Peak zum Verkauf seiner gesamten Position genutzt. Er sammelt übrigens schon länger Cash und trommelt für Käufe nach der Korrektur, die er schon eine Weile erwartet.
    Je breiter das Depot ist, je höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, das man nicht nur von negativen, sondern auch von positiven Nachrichten überrascht wird…
    Selbst habe ich am gestrigen Tag gar nichts gemacht, nicht mal in die Depots geschaut. Um mich nicht negativ zu triggern, schaue ich in schwierigen Phasen dann nur Samstags in Portfolio Performance, da dann sicher alle Schaukelei zum Stillstand gekommen ist und man auch gar nicht handeln kann.
    Schön auch der Rebound im Laufe des Tages, da alle Journalisten schon Crash geschrieben haben und es war am Ende des Tages doch nur eine (etwas stärkere)Korrektur.
    Leid tut mir es für die Japaner, das in so kurzer Zeit 25% total vom Speisezettel verschwunden sind. Kenne die Gepflogenheiten der japanischen Notenbanken nicht, aber bei der FED sollte man immer auch auf eine Sondersitzung gefasst sein, wo die Notenbank ein Rolle rückwärts macht.
    Meine generell negative Einstellung zu Kryptos hat sich auch gestern wieder bestätigt, da sind wenig Investoren, aber viel nervöse Hände unterwegs.
    Schöne Woche

    1. Hallo Zusammen,

      nur ein kurzes Feedback von meiner Seite hinsichtlich dessen was Thomas geschrieben hat: „nicht mal in die Depots geschaut. Um mich nicht negativ zu triggern, schaue ich in schwierigen Phasen dann nur Samstags in Portfolio Performance“

      Ich finde da hast du grundsätzlich recht! Nur manchmal mache ich bewusst genau das Gegenteil und lasse die tiefroten Zahlen zur Wirkung kommen. Die Idee dabei:

      Vorher sich immer wieder klar machen, dass niedrigere Kurse Chancen sind (=Theorie und noch nicht Praxis). Da hilft z.B. Bens Blog ungemein.

      Zahlen auch an Crash-Tagen anschauen.

      Das Gehirn empfindet die Ungemach oder vielleicht sogar mehr.

      NICHTS machen. Zumindest nicht verkaufen!

      Sich freuen, wenn es danach wieder hoch geht.

      Ich glaube manchmal muss man den „Schmerz“ spüren und merken, dass man ihm widerstehen kann. Das schafft meiner Meinung nach Resilienz in schwierigen Zeiten. Für die Erfahrenen unter uns ist das wahrscheinlich uninteressant, aber für die die noch keine 10 Jahre dabei sind und vielleicht 1 oder 2 Crashs erst mitgemacht haben, kann das eine gute Erfahrung sein. Und ich finde so ein Training auch abseits des Börsenparketts wichtig. :-)

      Beste Grüße,
      Chrischaan

      1. Hi Crischaan,
        da ich breit gestreut habe, weiß ich sowieso, wenn die Kurse allgemein pauschal 4% fallen,
        das dann roundabout 4% von meinem Gesamtstand Depots gerade zum Schornstein rausfahren.
        Das reicht mir als Schmerzen. Da brauch ich nicht noch ins Depot schauen.
        Chrischaan:“ Nur manchmal mache ich bewusst genau das Gegenteil und lasse die tiefroten Zahlen zur Wirkung kommen. “
        Manche Leute sind auch masochistisch veranlagt und haben an Schmerzen Freude…
        (war nurn Scherz)
        Ja, ich bin in früheren Jahren nicht nur einmal komplett ausgestiegen.
        Erst jetzt weiß ich sicher, das drinbleiben und nachkaufen Trumpf ist.

        Ganz ausgebügelt ist die Montagsdelle noch nicht, schaut doch aber alles schon wieder viel freundlicher
        und ruhiger aus. Die Japanische Noten- Bank hat auch gleich vor Schreck angekündigt, die Zinsen nicht weiter anzuheben.

        Wieder mal typisch, das am Montag wohl bei einigen Neobrokern die Handelssysteme in die Knie gegangen sind. Daher kann man den Neos das Hauptdepot nicht anvertrauen.(Meinung)
        Grüße

        1. Hallo Thomas,

          habe mir inzwischen auch abgewöhnt, häufig ins Depot zu schauen. Egal, ob die Kurse steigen oder fallen. Ich gebe gern zu, dass es manchmal Überwindung kostet. Das war in der Finanzkrise 2007/2008 völlig anders. Wie Butter in der Sonne schmolz das Depot vor meinen Augen zusammen. Das waren echte seelische Grausamkeiten.

          Als einzig festen Termin gibt es bei mir heute die regelmäßige Quartalsbilanz. Ich möchte einfach nicht der Sklave meines Depots sein. Und erst recht möchte ich mir meine ansonsten gute Laune nicht ständig emotional von der Börse versauen lassen.

          Erkenntnis: Wenn die Kurse sich verändern, dann ändert sich nur das Preisschild im Schaufenster der Börse. Oftmals haben sich in dem Moment die internen Zahlen der Unternehmen nicht einen Millimeter verändert. Langfristig orientierte Investoren, und das sind wir doch mehrheitlich, interessieren diese hektischen Kursbewegungen sowieso nicht.

          Ich sehe dann höchstens auf meine Wachtlist, ob es vielleicht ein Unternehmen zum Schnäppchenpreis gibt.

          Happy investing!

          Andreas P.

  2. Hallo Ben,
    danke für diesen Beitrag. Ich kann gut verstehen, weshalb du die Aktie trotz der nicht gerade guten Performance im Depot behältst. Wahrscheinlich würde ich es auch so machen, wenn ich sie im Depot hätte. Tatsächlich habe ich vor einigen Jahren beinahe General Mills Aktien geordert. (Schlussendlich habe ich mich jedoch für eine andere Aktie entschieden.)

    1. General Millst ist einer der solidesten Dividendenaktien überhaupt. Klar, kein Wachstum. Aber zahlt Dividende und Umsatz, EBIT, Gewinn sinken auch nicht groß.

      Also einfach stabil, sicher, tolle Dividende.

  3. Ein Hi an alle Adrenalin Freaks !

    Also…. , im Gegensatz zu manch einem hier :
    ich schau mir die Kurse an !
    Ganz genau sogar !
    Warum ? ich bin am kaufen !
    Vielleicht zu frueh ? ( wie so oft ! )
    Only God knows !
    Wie sagte einst die Boersen Oma :
    „Ein Crash ist gut, fuer Leute mit Mut !“

    Jetzt mal im Ernst :
    Im Wesentlichen haben doch hauptsaechlich die Techs gelitten, und Japan. ( hier hab ich am montag morgen bei Itochu nachgelegt.) , und Deutschland natuerlich, wen wundert s ! Der Rest haelt sich doch, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen, recht gut., Grosse Teile meines Depots sind sogar gestiegen! Alle meine Reits.
    Sogar , oder gerade , OHI.

    Ein guter Indikator, ob man sich in der Naehe eines ( temporaeren ) Tiefs befindet, ist bei Auslandswerten immer der Vergleich zwischen aktuellen Kursen in € und den umgerechneten Pari Kursen. Liegt der €-wert einer Aktie unter Pari, dann liegen die Nerven blank und man kann dann mal zugreifen.

    Ob der „Crash“ schon vorbei ist ? Schwer zu sagen. Bei den heissgelaufenen Techs wohl eher noch nicht. Man kann schwer abschaetzen, wieviel volumen an carry trades noch vorhanden sind. Und ich denke die werden jetzt noch weiter abgebaut. Sogar der WB hat seine 5 japaner mittels carry trades gekauft.

    Und jetzt mal zu dem kuerzlich hier diskutierten „Nokia-Syndrom“. Bei den techs ist immer sehr schwer vorherzusagen, aus welcher ecke ,und wann, eine ernste konkurrenz oder eine neue technologie aufsteigt. Einzelaktien , vor allem von kleineren Firmen, sind im techbereich einiges riskanter als eine Gen Mills, zb. Ein ETF kann hier Abhilfe schaffen. Und einen solchen hat sich sogar der Bill Gates zugelegt. Jemand, der im Techbereich eigentlich das Gras wachsen hoert. Es gibt da einen ETF, der die erfolgreichsten und besten Tech Firmen des S&P500 abbildet. Einen solchen hat der Bill Gates in seinem Depot. Und ich hab die letzten Tage dazu benutzt, mir auch eine erste kleine Position von eben diesem ETF aufzubauen .
    A14QB5,
    SPDR S&P US Technology Select Sector UCITS ETF.
    tessaurierend.
    Ich ueberlasse es jetzt den Tech Cracks hier die faulen Eier und sinkenden Schiffe auszusortieren und durch erfolgversprechende Emporkömmlinge zu ersetzen. Es gibt da auch von Schwab einen ähnlichen Fonds : SCH?.
    ( meine MSFT und GOOGL halte ich natuerlich weiter und habe sie auch weiter aufgestockt.)

    Worauf man auch ein Auge werfen sollte, sind amerikanische Stromversorger. KI braucht eine Menge Strom. TSMC braucht jetzt schon soviel Strom fuer seine Chipherstellung wie eine mittelgrosse Stadt verbraucht. Und der Bill Gates baut zusammen mit seinem Freund WB kleine Kernkraftwerke, damit MSFT spaeter nicht der Strom ausgeht, wenn KI mal in die Gaenge kommt.

    Kostolany : “ kein Boom ohne Bumm,
    Und kein Bumm ohne Boom.“

    1. Hallo Manfred,

      um Deine Anmerkung zu ergänzen:
      A14QB5 oder A2QC5J bilden auf unterschiedliche Weise den Techsektor ab. Der eine ist US, der andere „weltweit“ unterwegs. Und zu unterschiedlichen Kosten. Für mich gab die damalige Verteilung den Ausschlag. Das muss aber jeder für sich entscheiden.

      Wenn ich sagte, schaut nicht auf die Kurse, meinte ich das „Verkaufsargument“ für einen Verkauf. Für einen Einstieg oder eine Aufstockung: ok. Noch habe ich die Finger von der Tastatur gehalten. meine Einschätzung!

      Manche sagen ja, „das hast Du eh im ETF, brauchst Du nicht kaufen“. Das mache ich allerdings anders. Aber jeder nach seinem Geschmack!

      1. Ja, Kaufkurse heute schon wieder locker 1,5% bis 2%höher…
        So schnell gehts wieder in die andere Richtung… 🙂

      2. Hallo Boersenhai,
        Danke fuer den zweiten, weltweiten Tech ETF. Ich schau ihn mir mal an.
        Sicher ist da wohl Samsung, TSMC und ASML mit drin, denke ich mal.

        Im Chip Sektor tut sich was: bisher gingen die Chips in die Breite, und im nm Abstand wurden Transistor an Transistor gereit. Jetzt baut man zusaetzlich noch in die Hoehe. 3dimensionale Chips. Das soll jede Menge zusaetzliche Performance bringen, die Chips schneller machen, und den Stromverbrauch eines Chips stark reduzieren. Das Moorsche Gesetz galoppiert weiter. Was mich jetzt aber wundert : Kann ASML so einfach seine Maschinen auf 3dimensionalitaet umskalieren. Anscheinend schon, denn es gibt schon 3dim Chips. Intel scheint sich hier aber wohl die Zaehne auszubeissen. Klappt noch nicht, und sie schieben die Herstellungstermine immer weiter nach hinten.

        Was mich auch ueberrascht sind die Ausmasse der Carry Trades. Anscheinend haben die Japaner einen ganz entscheidenden Anteil an dem glorreichen Sieben Boost zu haben. Japaner kauften wohl vermehrt HiTechs und haben mit ihrem Geld den Hightech Markt ueberflutet. Und nur den High Tech Markt, denn nur der faellt jetzt im Wesentlichen. Diese 6000 mrd, die vor einem Jahr mal aus den Money Market Fonds entweder in Anleihen oder in Aktien angelegt werden sollten, scheinen wohl immer noch unangetastet zu sein .

      3. A14QB5 oder A2QC5J

        Vielen Dank für diese ETF-Inspirationen!
        Als jemand, der bisher über 150-200 ETFs nach Kennzahlen gesichtet hat,
        würde ich einschätzen:
        – beide thesaurierend (kommt für Einkommensinvestoren wie mich weniger infrage)
        – Fondsvolumen bei beiden gut (mindestens 1 Mrd.)
        – Wertentwicklung sehr ordentlich (mindestens 13% per anno letzte 3 Jahre)
        – Allokation bei beiden stark anzuzweifeln (SPDR: fast 40% für MSFT und NVIDIA, Vaneck: 4 Werte um 10%)
        – Region: Sehr auf USA fokussiert, muss man bewusst inkauf nehmen
        – Asset under Management seit Jahresbeginn: Beide sehr positiv (gefällt mir gut).

        Generell würde ich zu ETFs empfehlen:
        a) Dieses Finanzkonstrukt stellt Diversifikation in den Mittelpunkt. Dieses sollte man – wenn man will – aktiv nutzen und ETFs vorziehen, die Einzeltitel nicht über 5% gewichten.
        b) Auch was Branchen und Regionen betrifft, sollten ETFs (ob einer für sich oder eine Handvoll untereinander) ausbalanciert sein.
        c) Ich würde auf ETFs setzen, deren Gesellschaften renommiert sind (z.B. Blackrock, SPDR, Vanguard), damit eine Gefahr des Schließens der ETFs umgangen wird.

        Microsoft, Texas Instruments, Broadcom, ASML wie auch Alphabet sind als Einzeltitel in meinem Depot. 
        Tech ist bei mir gut abgedeckt, deshalb bleibe ich bei meiner Strategie, neben Einzelaktien auf 3 Dividenden-ETFs zu setzen, die ordentlich diversifiziert sind.

        Sonnige Grüße aus Berlin,
        Matthias

        1. …. und ich setz noch einen drauf :
          Der A14QB5 hat einen
          TER von 0.15% /y,
          der A2QC5J hat einen
          TER von 0.35% /y.
          Dieser negative ZinsesZinsEffekt von A2QC5J duerfte bei einer Haltedauer von 20 Jahren bereits merklich zuschlagen.

          1. Guter Punkt.
            Wisst ihr ob ein Anbieter wie Blackrock die Gebühren zukünftig so einfach erhöhen könnte, wie Apple sie für die iCloud erhöhen kann?

            Das wären schon super Lock-In-Effekte, wenn ein Anleger 95% seiner Altersvorsorge in einen ETF steckt. Um zu wechseln, weil die Gebühren sich erhöhen, müsste er die gesamten Gewinne versteuern. Das überlegt man sich zweimal.

            LG Tim

  4. Wäre es ein guter Schachzug einer Investmentgesellschaft für bestehende Fonds ohne stichhaltige Begründung die Gebühren für die Verwaltung zu erhöhen ? In diesem Fall wären wohl die Anleger vergrault und diese Masche wäre in der gesamten Finanzwelt bekannt und das Vertrauen beschädigt. Und mit Neu-/Anschlussverträgen sieht´s dann wohl auch eher mau aus.
    Ich denke die Fondgesellschaften verdienen permanent weiter an wachsenden Vermögenswerten der Anleger über die Jahre da die Gebühren prozentual gekoppelt sind – und wenn die Kunden nicht massiv Vermögen von der Gesellschaft abziehen oder der Markt massiv einbricht.

    Nur meine private Meinung – keine Anlageberatung, keine Kauf-/Verkaufsempfehlung.

Kommentar verfassen